In den Genuss der Aktienausschüttungen kommen 400 Spitzenleute, welche die Credit Suisse (CS) im Jahr 2005 längerfristig an sich binden wollte. Sie schuf deshalb ein Anreizprogramm, das die Boni für das Geschäftsjahr 2004 mit dem längerfristigen Erfolg der Bank verknüpfte.
Einer der Manager, die in das so genannte Performance Incentive Program eingebunden wurden, ist der heutige CS-Chef Brady Dougan, der damals Chef der CS-Investmentbank war. Er erhält über 1,3 Mio. Aktien, welche zum Schlusskurs vom Abend einem Gegenwert von 70,9 Mio. Fr. haben.
Dougan darf sich damit in der Rangliste der höchsten je in der Schweiz gezahlten Gehälter ganz oben einreihen. Noch mehr hätte wahrscheinlich Dougans Vorgänger Oswald Grübel verdient. An ihn muss die Credit Suisse nun aber nichts mehr zahlen, wie CS-Sprecher Marc Dosch auf Anfrage sagte.
Als Grübel im Februar 2009 die UBS-Leitung übernahm, verzichtete er auf die CS-Leistungen. Die UBS ersetzte sie ihm mit Aktienoptionen in Höhe von 13,1 Mio. Franken. Wieviele so genannte PIP-Einheiten aus dem Bonus-Programm Grübel besass, hat die CS nie offen gelegt.
Die CS händigt nicht alle 56,6 Mio. Aktien des Bonusprogramms aus. Rund ein Drittel davon hält die Bank zurück, um die Quellensteuern auf den Boni zu begleichen. 2009 schrieb die CS 6,7 Mrd. Fr. Gewinn.