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Cholera-Epidemie laut Tsvangirai weit schlimmer als angenommen

Die Cholera-Epidemie in Simbabwe hat nach Einschätzung von Ministerpräsident Morgan Tsvangirai ein viel grösseres Ausmass als bisher angenommen.
Ministerpräsident Morgan Tsvangirai
Bild: Keystone

Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach bislang fast 4000 Menschen an der Krankheit starben und mehr als 80'000 weitere sich infizierten, seien vermutlich "dramatisch untertrieben", warnte Tsvangirai. Er begründete dies damit, dass zahlreiche Cholera-Fälle nicht in den offiziellen Statistiken auftauchten.

Simbabwe leidet unter der schlimmsten Cholera-Epidemie der letzten 15 Jahre in Afrika. Die Krankheit hat sich bereits auf andere Länder ausgebreitet. Das simbabwische Gesundheitssystem steht angesichts eines Mangels an Medikamenten und streikenden Ärzten und Pflegern kurz vor dem Zusammenbruch.

Das Land im Süden Afrikas hatte einst eines der besten Gesundheitssysteme Afrikas. Nach fast einem Jahrzehnt wirtschaftlichen Niedergangs liegt die medizinische Versorgung jedoch am Boden.

Eine monatelanger Streik des Krankenhauspersonals für eine bessere Bezahlung wurde zwar mit Amtsantritt Tsvangirais vor drei Wochen beendet, doch fehlt es an Medikamenten und Grundausrüstung.

Tsvangirai hatte im Februar gemeinsam mit dem umstrittenen Präsidenten Robert Mugabe eine Einheitsregierung gebildet.