Wochenkommentar

Bundesrat Ermotti – oder: Die unheimliche Macht des UBS-Konzernchefs

Sergio Ermotti ist als Lenker der XXL-UBS mehr als nur ein Banker: Er entscheidet auch über das Schicksal von Museen, Fussballstadien und Kulturfestivals. Die Schweiz hat sich in eine enorme Abhängigkeit der einzig verbliebenen Grossbank gegeben. Der Wochenkommentar.
Banker und vieles mehr: Sergio Ermotti diese Woche vor den Medien, als er die Vollintegration der Credit Suisse bekanntgab.
Foto: Ennio Leanza / AP

Fünf Minuten Ruhm ist Politikern gewiss, die bekannt geben, auf eine Bundesratskandidatur zu verzichten – selbst jenen, die nie ernsthaft in Betracht gezogen wurden. Im Jahr 2017 liess eine besondere Verzichtserklärung aufhorchen. Sie wurde von keinem Politiker, sondern von einem Wirtschaftsführer abgegeben. Bankchef Sergio Ermotti teilte mit: «Ich habe eine Aufgabe als CEO der UBS, die ich gerne mache, und ich strebe kein politisches Amt an.» Vorausgegangen waren Gerüchte sowie ein Bericht der «Weltwoche», die auf der Frontseite titelte: «Sergio Ermotti in den Bundesrat!» Gewählt wurde dann ein anderer Tessiner, Ignazio Cassis.

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