
An die Anleger gebracht werden sollen nun rund 421 Mio. Aktien, wie Facebook in einer Mitteilung erklärte. Das sind 84 Mio. Titel mehr als bisher angestrebt.
Zudem hat der Branchenprimus die Preisspanne für seine Aktien auf von 28 bis 35 Dollar je Papier auf 34 bis 38 Dollar angehoben. Bereits vor der Bekanntgabe des Ausgabepreises am Donnerstag seien auf der Plattform von ETX Capital die Aktien handelbar, teilte das Brokerhaus mit. Derzeit kursiere das Facebook-Papier in einer Spanne von 37,39 bis 40,39 Dollar.
Publikumsöffnung der Superlative
Unter den Technologieunternehmen steht Facebook für den mit Abstand grössten Börsengang aller Zeiten. Der US-Internetgigant Google etwa erzielte 2004 nur knapp 2 Mrd. Dollar. Die Nummer eins ist derzeit noch der deutsche Chipkonzern Infineon mit einem Erlös von 5,9 Mrd. Dollar.
Zusammen mit der sogenannten Mehrzuteilungsoption - eine Art Aktienreserve der beteiligten Banken - könnte der Börsengang von Facebook sogar auf bis zu 18,4 Mrd. Dollar anschwellen.
Damit würde Facebook an die beiden grössten Börsengänge der US-Geschichte anschliessen: Den Rekord hälte der Autokonzern General Motors, der nach seinem Neustart im Jahr 2010 beim weltgrössten Börsengang aller Zeiten 23,1 Mrd. Dollar einbrachte. Die Kreditkartenfirma Visa hatte 2008 inklusive Mehrzuteilung 19,7 Mrd. Dollar eingenommen.
Mehr wert als HP und Dell
Von den Einnahmen des Börsengangs fliessen Facebook selbst nur etwas mehr als die Hälfte zu. Der Rest geht an Geldgeber, die das Potenzial des Onlinetreffpunkts früh erkannt haben. Auch mit dem angepeilten Börsenwert deklassiert Facebook die anderen Technologiegrössen. Mit 93 bis 104 Mrd. Dollar wäre das Onlineportal mehr wert als die Computer-Riesen Hewlett-Packard und Dell zusammen.
Der 28-jährige Facebook-Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg bleibt auch nach dem Börsengang mit einem Stimmrechtsanteil von 57,5 Prozent Mehrheitseigner.