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Brasilien

Brasilianische Ärzte wegen Tötung von Patienten verurteilt

Drei brasilianische Ärzte sind am Freitag wegen der Tötung von vier Patienten verurteilt worden. Sie entnahmen ihnen bei lebendigem Leib Organe, die dann in einer teuren Privatklinik transplantiert wurden.

Alle drei Ärzte wurden zu Haftstrafen von 17 Jahren und sechs Monaten verurteilt. Zwei der Ärzte entnahmen nach Auffassung des Gerichts den Patienten beide Nieren und bereiteten sie für den Transport vor.

Ein Neurochirurg wurde als Komplize verurteilt, weil er die Patienten vorsätzlich und fälschlich für Hirntod erklärte und die Organentnahme autorisierte. Ein weiterer in dem Fall angeklagter Neurochirurg war im vergangenen Jahr bereits verstorben.

Zwei Organempfänger sagten aus, sie hätten 41'000 Dollar für die Transplantation gezahlt. Weil die Beweise für einen organisierten Organhandel aber nicht ausreichten, wurden die Ärzte nur der Tötung der Patienten angeklagt.