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Katastrophe

Brand in ukrainischem Waffenlager fordert erstes Todesopfer – 20'000 Menschen evakuiert

Bei einem Grossbrand in einem ukrainischen Waffen- und Munitionslager ist ein Mensch ums Leben gekommen. Eine tote Frau wurde unter den Trümmern eines durch Explosionen zerstörten Hauses gefunden.

Dies teilte der Chef der Katastrophenschutzbehörde, Nikolai Tschetschjotkin, am Freitag mit. Eine weitere Frau sei verletzt worden.

Derweil wurde der Luftraum in einem Radius von 40 Kilometern um den Explosionsort in der Stadt Balaklija nahe Charkiw gesperrt, wie der Vizeminister für Infrastruktur, Juri Lawrenjuk, erklärte. Rund 20'000 Menschen mussten aus dem betroffenen Gebiet um das Lager evakuiert werden. Die Ursache des Brands war nach wie vor unklar. Die Militärstaatsanwaltschaft eröffnete aber Ermittlungen wegen Sabotage und "Fahrlässigkeit".

Das Lager mit 138'000 Tonnen Munition und Waffen liegt rund hundert Kilometer von den Gebieten im Osten der Ukraine entfernt, die von den prorussischen Separatisten kontrolliert werden. Der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak machte Moskau und die Aufständischen für die "Sabotage" verantwortlich.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums waren rund tausend Soldaten und sechs gepanzerte Löschfahrzeuge im Einsatz. Die Zahl der seit Mittwochnacht andauernden Explosionen sei am Freitag deutlich zurückgegangen. (sda/luk)