KOMMENTAR

Bootsunglück vor Griechenland: Zynische Gleichgültigkeit

Europa hat sich an die Toten im Mittelmeer gewöhnt. Das darf nicht sein. Die Rezepte, um die irreguläre Migration in den Griff zu kriegen, liegen längst auf dem Tisch: Es braucht Hunderttausende Arbeitsvisa für Menschen aus Afrika und anderen Herkunftsregionen. 
Hoffnungslos überladen: Das später vor der griechischen Küste gesunkene Fischerboot. 
Foto: Bild: Keystone

Es ist das schwerste Unglück auf dem Mittelmeer seit den Katastrophen vor Lampedusa im Jahr 2013 und 2015: Bis zu 600 Menschen sollen beim Untergang eines Bootes vor der griechischen Halbinsel Peloponnes ertrunken sein, darunter viele Frauen und Kinder, eingesperrt im Bauch eines rostigen Kahns. Die griechische Küstenwache hat den Fischkutter nach der Sichtung durch die EU-Grenzschutzagentur Frontex zwar angesteuert. Interveniert hat aber niemand, da die Passagiere dies abgelehnt hätten.

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