Dies sagte der damalige britische Botschafter in Washington, Christopher Meyer, in London vor der Kommission, die zurzeit den britischen Einsatz im Irak-Krieg untersucht.
Vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush sei der Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein unmittelbar nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 zunächst nicht als vordringlich betrachtet worden - entgegen den Forderungen der Neo-Konservativen in der US-Regierung.
Die USA hätten zuerst das für die Anschläge verantwortlich gemachte Terrornetzwerk Al Kaida in Afghanistan bekämpfen wollen, sagte Meyer. Blair habe sich erstmals im April 2002 bei einem Gipfeltreffen mit Bush auf dessen Ranch in Texas öffentlich für den Irak-Krieg ausgesprochen.
Er habe offenbar versucht, "die Lektionen aus 9/11 zu lernen und sie im Irak anzuwenden". Dies habe schliesslich zu einer Verschmelzung der Bedrohung durch Al Kaida und Saddam Hussein geführt.