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Trauerfeier

Bewegender Abschied von Waadtländer Regierungsrat Mermoud

Mehrere hundert Personen haben am Montag dem Abschiedsgottesdienst des im Amt verstorbenen Waadtländer SVP-Regierungsrates Jean-Claude Mermoud in der Kathedrale von Lausanne beigewohnt. Der Kanton habe einen Staatsmann verloren, sagte Regierungspräsident Pascal Broulis.

Neben der Trauerfamilie hatten zahlreiche Persönlichkeiten aus der Waadtländer Politik am Trauergottesdienst für den verstorbenen 59-jährigen Mermoud teilgenommen. Ausser der Waadtländer Regierung und vielen Kantonsparlamentariern war auch die Lausanner Stadtregierung und viele andere Politiker am Anlass vertreten.

Viele Leute mussten dem Gottesdienst wegen Platzmangels gar draussen vor der Kathedrale per Lautsprecher beiwohnen.

Mermouds Sarg war in der Kathedrale aufgebahrt - umringt von zahlreichen Trauerkränzen. Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Männerchor "L'Harmonie des campagnes", in dem Mermoud selbst mehrere Jahre Mitglied war.

Pfarrer André Joly betonte in seiner Rede die starke Verbundenheit des Verstorbenen mit dem Kanton Waadt und verglich ihn mit einem Baum, der durch seine Wurzeln im Boden verankert ist. Damit spielte der Pfarrer auf Mermouds bäuerliche Herkunft an.

Mermoud habe integrierend auf den Regierungsrat gewirkt, sagte Joly weiter. Er habe immer auf friedlichem Weg nach Lösungen gesucht und damit das Zusammenleben leicht gemacht.

Der Waadtländer Regierungspräsident Pascal Broulis ehrte in seiner Rede den Verstorbenen ebenfalls: "Der Kanton hat einen Staatsmann verloren." Mermoud sei für Engagement, Verantwortungsbewusstsein, Menschlichkeit und Redlichkeit gestanden.

Trotz seiner Karriere habe sich dieser nie als etwas Besseres gefühlt, sagte Broulis weiter. "Sein Geist war beim Staat und sein Herz bei den Bürgern."

Am Ende der Trauerfeier wurde der Sarg Mermouds aus der Kathedrale getragen, begleitet von Ehrensalven.

Jean-Claude Mermoud starb am vergangenen Dienstagmorgen gegen zwei Uhr früh infolge eines Aorta-Risses. Einige Tage zuvor hatte er notfallmässig hospitalisiert und am Herzen operiert werden müssen. Der Politiker hinterlässt eine Frau und drei Kinder.