Von Daniel Winter
Seit April 2008 werden arbeitsunfähige oder leistungsbeeinträchtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kantonalen Verwaltung im Rahmen eines Case- Management-Modells betreut und begleitet. In einer ersten Auswertung zieht der Regierungsrat eine positive Bilanz.
Das Angebot entspreche einem Bedürfnis der Angestellten. Und: Der Kanton als Arbeitgeber dürfe davon ausgehen, «dass mit Case Management die Kosten für Langzeitabsenzen und Invalidisierungen reduziert werden können», heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrats.
Im ersten Jahr, also von April bis
Dezember 2008, wurden insgesamt 80 Kantonsangestellte speziell begleitet - in der Regel aufgrund einer Erkrankung. Von den 80 Case-Management-Fällen konnten laut dem Regierungsrat 27 noch im selben Jahr abgeschlossen werden. Gut die Hälfte davon mit einem positiven Ergebnis: 8 Personen konnten vollständig, 2 teilweise «reintegriert» werden. Bei 5 Mitarbeitern gelang es, «eine kritische Arbeitssituation mit Case Management zu stabilisieren und somit eine Langzeitabsenz frühzeitig zu verhindern», so der Regierungsrat in seiner Mitteilung.
Eine Person wurde trotz allem invalid, einige weitere schieden aus dem Staatsdienst aus. Für den Kanton stimmt die Bilanz: «Wenn die 15 Mitarbeitenden, die mit Case Management erfolgreich betreut wurden, längerfristig arbeitsunfähig geblieben wären oder hätten invalidisiert werden müssen, so wären die Kosten hierfür unvergleichlich höher gewesen als die im Jahr 2008 für alle 80 Case-Management-Betreuungen angefallenen Kosten der externen Case-Management-Dienstleistungen.»
Für das Jahr 2009 stellt der Regierungsrat erstmals eine «umfassende Wirtschaftlichkeitsrechnung» in Aussicht. Je nach Fall betrugen die Case-Management-Kosten bisher zwischen 5000 und 15 000 Franken.
