
Für Menschen im Flachland, die im Nebel sitzen, sind Webcams auf Bergspitzen ein praktischer Service: Bevor man den Weg in die Höhe antritt, kann man schauen, ob das Wetter da oben besser ist. Seit 20 Jahren betreibt die Swisscom solche Webcams, die einen Rundumblick bieten.
Doch ab 2026 gibt es von gewissen Standorten keine aktuellen Bilder mehr von den Gipfeln, wie SRF berichtet. Dann stellt die Swisscom nämlich 3G ab. Mit dieser Technologie laufen auch die Kameras. Eine Umrüstung auf 4G oder 5G lohne sich nicht, sagt Swisscom-Sprecher Sepp Huber. Der Aufwand wäre zu gross.
Immerhin: Nicht alle Kameras laufen über die Swisscom. Mittlerweile betreiben auch Gemeinden oder Organisationen Webcams in den Bergen. Von der Abschaltung betroffen sind etwa die Rigi, Chasseral, Uetliberg, Bantiger, Aroser Weisshorn, San Salvatore und weitere, berichtet SRF. Die Kamera auf dem Bantiger liefert schon seit Ende November keine aktuellen Bilder mehr.

Wie es bei der Tourismusorganisation Bern Welcome heisst, erfreuten sich die Webcams eigentlich grosser Beliebtheit. Die Menschen schätzen sie insbesondere, um die Wetter- und Sichtverhältnisse zu klären. Laut der Swisscom handelt es sich aber nicht um ein Kerngeschäft.
Möglich wäre allerdings, dass andere in die Bresche springen. Man stehe im Kontakt mit Verbänden und Gemeinden für mögliche Übernahmen, heisst es weiter. Eine Lösung gibt es bisher aber noch nicht. (vro/watson)