Das sei viel für Kirchleerau, sagt Gemeindeschreiberin Ruth Schmidt. In den Jahren 2005 bis 2007 seien durchschnittlich 20 Baugesuche pro Jahr eingereicht worden, 2008 gabs einen leichten Anstieg auf 24 Gesuche. «Wir können uns diesen Anstieg nicht erklären. Es ist aber erfreulich, wenn Kirchleerau wächst», sagt sie. «Die Handwerker spüren die Wirtschaftskrise jedenfalls nicht; sie haben alle Hände voll zu tun.»
Bei vielen Gesuchen handle es sich um kleinere Projekte: Um Parkplätze, Abbrüche, Um- und Anbauten. Auch hätten die Gesuche für Photovoltaikanlagen zugenommen, da der Kanton in diesem Jahr die Erzeugung erneuerbarer Energie besonders fördere.
Überbauung im Nackbündten
Ebenso sind Baugesuche für Einfamilienhäuser eingegangen: Im Gebiet Nackbündten sind 9 Einfamilienhäusern geplant. Im Juni erhielt der Bauherr die Baubewilligung. Laut Gemeindeschreiberin entsteht die Überbauung in Etappen. «Die Einfamilienhäuser werden nach Nachfrage gebaut.»
Die Überbauung Wilder Enzian an der Zinggenstrasse in Kirchleerau ist in Angriff genommen worden, nachdem die Baubewilligung seit längerem vorgelegen hat. Wilder Enzian umfasst den Bau von Einfamilienhäusern sowie eines Mehrfamilienhauses.
Zusammenarbeit mit Muri
Nicht alle Baugesuche werden durch die Gemeindeverwaltung Kirchleerau bearbeitet. Das heisst: Umfangreiche Bauprojekte schickt die Kanzlei an die Regionale Bauverwaltung Muri. Die neutrale Stelle beschäftigt sich mit Bauverwaltungsarbeiten von über 20 Aargauer Gemeinden. Die Zusammenarbeit mit der Regionalen Bauverwaltung Muri sei zustande gekommen, weil dies die einzige unabhängige Stelle war, die diese Dienstleistung für Gemeinden anbot. Ausserdem habe es vor Jahren noch keine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden im Suhrental gegeben, sagt Ruth Schmidt. Heute mache man sich schon Gedanken über eine Zusammenarbeit mit einer näheren Bauverwaltung.
Es gebe immer wieder Leute aus der Bevölkerung, die sich einen persönlichen Kontakt mit der Bauverwaltung wünschten. «Auf die anderen Seite kann man heute über den Postweg oder E-Mail miteinander verkehren. Da spielt es keine Rolle, wo Baugesuche bearbeitet werden», findet die Gemeindeschreiberin. (bA)