Bankomaten-Betrüger sind mit einem neuen fiesen Trick unterwegs. Zielobjekte sind ältere Automaten des Herstellers NCR. Vier Fälle ereigneten sich im Kanton Basel-Landschaft. Betroffen waren die Banken UBS und Raiffeisen und nur deren Maestro-Karten.
«Es sind absolute Profis am Werk», meint Meinrad Stöcklin, Sprecher der Polizei Basel-Landschaft gegenüber «10 vor 10». «Die Täter brennen mit einem Teil, wir wissen noch nicht mit welchem, ein Stück von der Kunststoffabdeckung weg. Anschliessend manipulieren sie die Technik, montieren ein Kartenlesegerät und kleben das Loch wieder zu. Das besondere daran ist, dass der Kunde die Manipulation nicht erkennen kann», erklärt er weiter.
Geldbezug in Südamerika
Vier Fälle ereigneten sich in den letzten Wochen. Der erste Fall wurde am 7. Oktober bei der UBS festgestellt. Jemand wollte in Südamerika Geld von einem Konto beziehen. Die Bank hat aber sofort reagiert und das Konto gesperrt. Es war das erste Mal, dass im Automaten selber etwas platziert wurde.
«Wir entdeckten bei einzelnen Automaten neue Skimming-Methoden. Die betroffenen Geräte haben wir innert sehr kurzer Zeit identifiziert und so unsere Kunden vor einem Schaden bewahrt. Wir überprüfen unsere Automaten laufend und rüsten sie mit der neusten Sicherheits-Technologie aus», schreibt die UBS.
Karten gesperrt
Auch bei der Raiffeisenbank kam niemand zu schaden. «Die Alarmmeldung ging jeweils vom Gerät aus und die Karten wurden danach sofort gesperrt», bestätigt ein Sprecher der Raiffeisenbank.
Durch technische Verbesserung konnte man im Jahr 2010 das «Skimming» eindämmen. Es wurden damals 5,2 Millionen Dollar weltweit ergaunert.
15,7 Millionen im 2011
Nach einem Höhepunkt in vergangenen Jahr mit 15,7 Millionen, waren es in diesem Jahr bis jetzt «nur» 7,4 Millionen Dollar die gestohlen wurden. Weiterhin gilt jedenfalls, den PIN bei der Eingabe zu schützen.