
Die konservative Kandidatin Evelyn Matthei lag mit gut 25 Prozent auf Platz zwei. Das vorläufige Endergebnis wurde am frühen Montagmorgen erwartet.
Sollten sich die Zahlen bestätigen, käme es am 15. Dezember zu einer Stichwahl. Bachelets Anhänger hatten gehofft, ihre Kandidatin könne schon in Runde eins mehr als 50 Prozent erringen, so dass keine zweite Runde notwendig geworden wäre.
Schon einmal Präsidentin
Rund 13,5 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Bachelet war von 2006 bis 2010 Präsidentin Chiles, konnte damals aber laut Verfassung nicht direkt für eine weitere Amtszeit antreten.
Sie weiss ein breites Bündnis aus Kommunisten, Sozialdemokraten und Christdemokraten hinter sich und will den scheidenden konservativen Amtsinhaber Sebastián Piñera ablösen. Bachelet verspricht eine neue Verfassung, Änderungen im Steuersystem und Bildungsreformen.
Die Manövrierfähigkeit der künftigen Regierung wird auch vom Ausgang der zeitgleich abgehaltenen Parlamentswahl abhängen. Hier wurden alle Abgeordneten und ein Teil der Senatoren neu gewählt.