(gb/dpo) Zum 50. Jubiläum des Stimm- und Wahlrechts für Frauen hat der Verein Hommage 2021 eine Freiluft-Ausstellung in der Berner Altstadt eröffnet – wegen der Corona-Pandemie jedoch ohne Vernissage. Wie der Verein in eine Mitteilung schreibt, hängen die Portraits von 52 Frauen an den Hausfassaden zwischen Münstergasse, Herrengasse und Münsterplatz und laden zu einem individuellen Spaziergang ein.
Unter den portraitierten Frauen sind etwa Emilie Lieberherr, die erste Zürcher Stadträtin und spätere Ständerätin, Lilian Uchtenhagen, eine der ersten Nationalrätinnen und spätere Bundesratskandidatin, oder Annemarie Huber-Hotz, die erste Frau an der Spitze der Bundeskanzlei. Aus allen Kantonen wurden jeweils zwei Frauen ausgewählt. Auch aus anderen Bereichen als der Politik hätten sich viele Frauen engagiert, heisst es auf der Website des Vereins, «unverzagt und erstaunlich beharrlich». Die Portraits sind bis am 30. Juni ausgestellt.
Platz in Lausanne umbenannt
Auch in Lausanne werden die Anliegen der Frauenrechtsbewegung anlässlich des 50. Jubiläums sichtbar gemacht. Am Sonntag wurde der Platz vor der Kirche Saint-Laurent offiziell in «Place du 14-Juin» umbenannt, wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heisst. Bislang hatte der Platz im Stadtzentrum keinen Namen.
Damit wolle die Stadtverwaltung an den Kampf für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau erinnern. Konkret erinnert der Platz an die Volksabstimmung vom 14. Juni 1981. Damals sprach sich die Stimmbevölkerung für die Verankerung des Gleichstellungsartikels in der Bundesverfassung aus.
Die Einweihung des Place du 14-Juin wurde laut Mitteilung Online übertragen. Der Zeremonie wohnten neben Stadtpräsident Grégoire Junod, Stadträtin Florence Germond und Historikerin Pamela Ohene-Nyako auch alt Bundesrätin Ruth Dreifuss bei.