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Wirtschafts-News

Wieder schnelle Züge durch den Gotthard-Basistunnel ++ Sunrise muss fast 30 Millionen Franken Busse bezahlen ++ Abschwung bei der Schweizer Industrie

Neuer Chef, tiefrote Zahlen oder Firma verkauft? Mit dem tagesaktuellen Wirtschafts-Ticker bleiben Sie über das Geschehen informiert. Die neuesten Meldungen aus der Schweizer Wirtschaftswelt.

15:00 Uhr

Freitag, 24. November

Neuere Nachrichten finden Sie hier:

13:05 Uhr

Freitag, 17. November

Wieder schnelle Züge durch den Gotthard-Basistunnel

Seit der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August ist der Gotthard-Basistunnel für den Personenverkehr grösstenteils gesperrt. Die Instandsetzung dürfte bis September 2024 andauern. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember können aber wieder mehr Personenzüge durch die noch intakte der beiden Röhren fahren. Das teilten die SBB am Freitag mit.

An den Freitagabenden und Samstagmorgen fahren ab dann insgesamt 17 Züge aus der Deutschschweiz ins Tessin und teilweise weiter nach Italien wieder durch den Basistunnel. Die Fahrzeit verkürzt sich gegenüber den umgeleiteten Zügen über die alte Bergstrecke auf den betroffenen Verbindungen um 1 Stunde. In der Gegenrichtung führen die SBB an Sonntagen 14 Züge von Italien und dem Tessin in die Deutschschweiz durch den Tunnel. Das neue Angebot gilt zunächst bis vor Ostern 2024. Die SBB prüfen nun, wie sie für die nachfragestarken Feiertage rund um Ostern, Auffahrt und Pfingsten weitere Verbesserungen umsetzen können und wollen im ersten Quartal 2024 wieder informieren.

Der Eurocity von Frankfurt über Basel und Zürich nach Mailand wird im nächsten Jahr vorerst nur zwischen Frankfurt und Zürich verkehren, teilen die SBB weiter mit. Alle Änderungen hat die Bahn in einem PDF-Dokument zusammengefasst.

Dem Güterverkehr können laut den SBB die erforderlichen Kapazitäten bereitgestellt werden. Von Montag bis Donnerstag stehen ihm alle Trassen durch die intakte Röhre zur Verfügung, dann fahren weiterhin keine Personenzüge durch den Basistunnel. (ehs)

14:09 Uhr

Donnerstag, 16. November

Siemens-Schweiz-Umsatz auf Vorjahresniveau

Der Umsatz von Siemens Schweiz stagniert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug er gemäss Mitteilung 2,871 Milliarden Franken und damit leicht weniger als im Vorjahr (2,886 Milliarden). Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres (bis Ende September) waren 5926 Fachkräfte an über 20 Standorten in allen Landesteilen bei Siemens tätig, 45 mehr als zum Vorjahr. Insgesamt beschäftigt Siemens hierzulande mehr als 5900 Mitarbeitende. Laut der Mitteilung sind vor allem die Lösungen von Siemens Smart Infrastructure im Bereich der nachhaltigen und digitalen Gebäude- und Energietechnik sowie von Siemens Digital Industries im Bereich der Industrieautomatisierung und Industriesoftware sehr gefragt. (mim)

13:03 Uhr

Donnerstag, 16. November

Hohe Busse gegen Sunrise wegen Eishockey-Rechten

Das Bundesverwaltungsgericht hat am Donnerstag eine Sanktion der Wettbewerbskommission (Weko) gegen den früheren Telekom-Betreiber UPC respektive die heutige Sunrise bestätigt. Die UPC-Mutterfirma Liberty Global hat vor gut drei Jahren Sunrise übernommen und tritt seither unter diesem Namen auf. Die Weko hatte UPC im Jahr 2020 gebüsst, weil sich die Firma im Zusammenhang mit den Rechten für die Fernsehbilder von Eishockeyspielen wettbewerbswidrig verhalten haben soll.

UPC hatte ab 2016 die Exklusivrechte für die Spiele der obersten Schweizer Eishockeyligen NLA und NLB (heute National und Swiss League) gekauft. Damit nahm sie eine marktbeherrschende Stellung ein. Die Telekomfirma weigerte sich laut der Weko aber während knapp dreier Jahre, der Konkurrentin Swisscom ein Angebot für die Ausstrahlung von Live-Eishockeyspielen auf deren eigener Plattform zu machen.

Ein solches Angebot hätte laut Ansicht des Gerichts nicht aus einem vollständigen Paket aller Übertragungen bestehen müssen, aber mindestens in beschränkten Umfang hätte UPC der Swisscom möglich machen müssen, der eigenen Kundschaft Spiele zu zeigen. Das Gericht bestätigt den Entscheid der Weko, UPC respektive die Nachfolgefirma Sunrise zu verpflichten, allen TV-Plattformen in der Schweiz das Rohsignal der Eishockeyübertragungen der National und Swiss League oder die Bilder ihres eigenen Pay-TV-Kanals «MySports» zu nichtdiskriminierenden Bedingungen bereitzustellen. Die Sanktion reduziert das Gericht von 30 auf 29,1 Millionen Franken.

Sunrise kann das Urteil beim Bundesgericht anfechten. In einem ähnlichen Fall hatte das Bundesverwaltungsgericht letztes Jahr eine Sanktion der Weko gegen die Swisscom in der Höhe von 71,8 Millionen Franken bestätigt. Die Swisscom soll wie nun UPC zwischen 2006 und 2013 ihre marktbeherrschende Stellung vor allem bei Fussballübertragungen missbraucht und Konkurrenten kein Angebot zu nichtdiskriminierenden Konditionen unterbreitet haben. Die Swisscom hat das Urteil an das Bundesgericht weitergezogen, ein Entscheid steht noch aus.

Mittlerweile sind die Pay-TV-Angebote von Swisscom und Sunrise auch auf den Plattformen des jeweils anderen Anbieters sowie von weiteren Telekom-Firmen aufgeschaltet. Ein aktuelles wettbewerbswidriges Verhalten wird den beiden Firmen deshalb nicht vorgeworfen. (ehs)

09:15 Uhr

Donnerstag, 16. November

Abschwung bei der Schweizer Industrie

Der im ersten Halbjahr 2023 eingesetzte Abschwung in der Schweizer Industrie hat sich beschleunigt: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken im dritten Quartal 2023 die Auftragseingänge um 10,5 Prozent, die Güterexporte um 5,5 Prozent und die Umsätze um 1,5 Prozent, wie der Verband für Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (Swissmem) am Donnerstag mitteilt.

Über die gesamten ersten neun Monate 2023 betrachtet, gingen die Bestellungen gegenüber der Vorjahresperiode um 9,9 Prozent zurück. Die Umsätze stagnierten in diesem Zeitraum mit einem Minus von 0,1 Prozent. Die Güterexporte wiederum sanken in den ersten neun Monaten 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,5 Prozent und erreichten einen Wert von 52,7 Milliarden Franken.

Alle wichtigen Absatzmärkte entwickelten sich gemäss Swissmem-Angaben in den ersten neun Monaten negativ. Die Exporte in die USA gingen um 4,6 Prozent zurück, nach Asien um 4,3 Prozent und in die EU um 1,8 Prozent. Einzige Ausnahme verzeichnet Indien mit einem Export-Plus von 9,8 Prozent. Dieser Absatzmarkt wachse seit 2021 kontinuierlich, heisst es beim Industrieverband.

Die Aussichten sind eher trüb: Die weltweit teils sehr tiefen Werte des Einkaufsmanagerindexes (PMI) würden darauf hindeuten, dass sich der Abschwung in den nächsten Monaten fortsetzen werde, heisst es bei Swissmem. Die hohen Zinsen in den wichtigen Absatzmärkten dämpften die Nachfrage nach Investitionsgütern und der permanente Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken drücke auf die Margen. Die Industrie befinde sich in einem zyklischen Abschwung.

Im Vergleich zu Anfang Jahr zeigen sich die Swissmem-Mitglieder «deutlich pessimistischer». Gemäss der jüngsten Umfrage rechnen 37 Prozent in den kommenden zwölf Monaten mit weniger Aufträgen aus dem Ausland. Zuvor waren «nur» 28 Prozent dieser Meinung. Nur noch 20 Prozent der Swissmem-Firmen gehen von steigenden Aufträgen aus. (fv)

12:04 Uhr

Mittwoch, 15. November

NGO verlangte Daten von Raffinerien: Bundesgericht weist Beschwerde ab

Das Bundesgericht sieht keine rechtliche Grundlage dafür, im Goldhandel mehr Transparenz zu schaffen. Es hat am Mittwochmittag eine entsprechende Beschwerde der Nichtregierungsorganisation «Gesellschaft für bedrohte Völker» abgewiesen. Diese hatte gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz vom Bundesamt für Zoll detaillierte Import- und Exportdaten verlangt. So wollte sie eruieren, von welchen Lieferanten und Minen das von den Schweizer Raffinerien verarbeitete Gold tatsächlich stammt – und ob allenfalls problematisches Edelmetall aus Bürgerkriegs- und Risikoländern darunter ist.

Doch die betroffenen Firmen – darunter Argor-Heraeus, Metalor, MKS und Valcambi - wehrten sich. Das Bundesverwaltungsgericht stützte deren Position, indem es erklärte, es handle sich bei den verlangten Informationen um schützenswerte Daten, die unter das Steuergeheimnis fielen. Dieser Lesart folgten nun auch vier von fünf Bundesrichtern und wiesen die Beschwerde ab. Die Mehrheit der Juristen befand, wer die Transparenz erhöhen wolle, müsse dies auf dem politischen Weg tun.

15:37 Uhr

Dienstag, 14. November

Hackerangriff betrifft auch die Bundesverwaltung

Das Software-Unternehmen Concevis wurde Opfer eines Ransomware-Angriffes. Dabei wurden sämtliche Server der Softwareanbieterin verschlüsselt. Betroffen davon ist laut einer Mitteilung des Finanzdepartements auch die Bundesverwaltung. Nach aktuellem Kenntnisstand würden sich unter den entwendeten Daten «mutmasslich auch ältere, operative Daten» aus der Verwaltung befinden.

Man kläre derzeit ab, welche Bundesstellen und welche Daten konkret betroffen seien, schreibt das Finanzdepartement weiter. Auf der Kundenliste von Concevis stünden das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das Bundesamt für Raumentwicklung, das Bundesamt für Statistik, das Bundesamt für Zivilluftfahrt, die Eidgenössische Steuerverwaltung und das Kommando Ausbildung.

In der Mitteilung heisst es weiter, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Systeme des Bundes durch den Angriff auf Concevis kompromittiert worden seien. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit koordiniere die weiteren Abklärungen und Massnahmen in der Bundesverwaltung.

Die IT-Firma Concevis mit Sitz in Basel erarbeitet Softwarelösungen für öffentliche Verwaltungen, den Finanzsektor sowie Unternehmen aus der Industrie und Logistik. (chi)

15:37 Uhr

Dienstag, 14. November

Postenschacher bei der Migros

Bei der Migros Aare, die sich über die Kantone Bern, Aargau und Solothurn erstreckt, kommt es zum Präsidentenwechsel. Der amtierende Thomas Aebersold gibt per Ende Juni 2024 sein Amt ab. Seine Nachfolge soll Jörg Blunschi übernehmen, wie die Migros Aare gestern mitteilte. Blunschi ist in der Migros-Familie kein Unbekannter: Erst sass er in der Geschäftsleitung der Migros Basel, dann ging er als Chef zur Migros Zürich, die unter seinen Auslandexpansionen mit Tegut und deutschen Fitnessketten zur umsatzmässig grössten Migros-Genossenschaft heranwuchs. Unter dem Strich schreibt die Migros Zürich jedoch tiefrote Zahlen.

Blunschis Nachfolge bei der Zürcher Genossenschaft ist ebenfalls schon geregelt: Hier übernimmt Patrik Pörtig, der aktuelle Chef der Migros-Fachmärkte. Weil das Fachmärkte-Geschäft derzeit neu aufgestellt wird, sorgt Pörtigs Wechsel Migros-intern auch für Stirnrunzeln. (fv)

08:17 Uhr

Dienstag, 14. November

Glencore kauft sich für 7 Milliarden Dollar bei Bergbauunternehmen ein

Die Übernahme hat doch noch geklappt. Zumindest teilweise. Der Zuger Rohstoffhändler Glencore übernimmt 77 Prozent an der Stahlkohlesparte des kanadischen Bergbauunternehmen Teck. Das teilt Glencore am Dienstag mit. Der Kaufpreis beträgt 6,93 Milliarden Dollar.

Glencore war schon länger an einer Übernahme interessiert gewesen. Eine vollständige Übernahme durch die Schweizer Firma wurde jedoch wiederholt abgelehnt. Nun ist eine Vereinbarung zum Kauf einer Mehrheit am Stahlkohlegeschäft von Teck unterzeichnet worden. (mg)

17:46 Uhr

Montag, 13. November

Flughafen Zürich erstmals auf Vorkrisenniveau

Im Oktober sind 2,87 Millionen Menschen über den Flughafen Zürich gereist. Das sind 18,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und nur noch 0,1 Prozent weniger als im Oktober 2019 vor der Coronakrise, wie der Flughafen Zürich am Montag mitteilte. Während die Zahl der Passagiere auf Interkontinental-Flügen im Oktober noch 6,8 Prozent unter jener des Jahres 2019 lag, wurden 2,1 Prozent mehr Passagiere auf den Flügen von und nach Europa gezählt. In den ersten zehn Monaten zählte der Flughafen 24,6 Millionen Passagiere. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 31,5 Millionen Reisende.

Der Oktober ist der erste Monat, in dem der Flughafen Zürich wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Davon profitiert er auch kommerziell. Im vergangenen Monat wurde mit Läden, Restaurants und Büro-Mieten am Flughafen und in der Überbauung «Circle» 55,5 Millionen Franken umgesetzt – 4,7 Prozent mehr als im Oktober 2019. In den ersten zehn Monaten wurde über eine halbe Milliarde Franken Umsatz generiert, wie aus den am Montag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. (ehs)

11:22 Uhr

13. November

Weiterhin stabile Lage am Schweizer Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt in der Schweiz präsentiert sich weiterhin in guter Verfassung. Im dritten Quartal dieses Jahres waren rund 5,3 Millionen Menschen erwerbstätig. Das sind 2,2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 1,8 Prozent. Jene der arbeitenden Frauen um 2,6 Prozent. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) des Bundesamtes für Statistik hervor .

Die Erwerbslosenquote sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,1 Prozent, auf 4,2 Prozent. Gemäss der ILO-Erwerbslosenquote waren im dritten Quartal 214'000 Personen arbeitslos, das sind 1000 mehr als im Jahr zuvor.

Derweil ist die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr angestiegen: Vor einem Jahr waren 9,2 Prozent der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos - dieses Jahr sind es 10,5 Prozent. (keg)

10:15 Uhr

Montag, 13. November

Kampf ums Präsidium beim Stromverband: Zürich schickt ersten Kandidaten ins Rennen

Michael Wider, der amtierende Präsident des wichtigen Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), tritt zurück. Zu Beginn sah alles so aus, als ob Martin Schwab, Axpo-Geschäftsleitungsmitglied und Chef der Zentralschweizer Konzern-Tochter CKW, das VSE-Präsidium erben würde. Doch dagegen regte sich Widerstand, wie CH Media recherchiert hat. Nun ist der Machtkampf offen ausgebrochen. Denn jetzt steht der erste Gegenkandidat fest: Es ist Benedikt Loepfe, der Chef des Stadtzürcher Stromunternehmens. Der Vorstand der VSE-Untergruppierung Regiogrid, zu der nebst dem EWZ etwa auch der Aargauer Stromversorger AEW Energie oder die Westschweizer Groupe E gehören, hat ihn am Freitag «einstimmig» als VSE-Präsidenten nominiert. Das bestätigt EWZ-Sprecher Harry Graf auf Anfrage.

Laut dem ursprünglichen Fahrplan hatten die VSE-Untergruppierungen bis zum 13. November Zeit, ihre Kandidaten ins Rennen zu schicken. Nebst Schwab dürfte auch noch der Swisspower-Chef Ronny Kaufmann als Kandidat der Stadtwerke seine Kandidatur einreichen. Nebst Schwab dürfte auch Ronny Kaufmann, der Chef der Stadtwerke-Allianz Swisspower, Interesse am Posten haben. Unklar ist, wie sich der Dachverband Schweizer Verteilnetzbetreiber (DSV) verhalten wird. «Noch ist alles offen», sagt DSV-Präsident Beat Gassmann. (fv)

08:33 Uhr

Montag, 13. November

Zollfreigrenze soll von 300 auf 150 Franken sinken

FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter will den Einkaufstourismus stärker besteuern und die sogenannte Wertfreigrenze von 300 auf 150 Franken pro Person senken. Dies berichtet der «Tagesanzeiger» . Laut der Zeitung will der Bundesrat eine entsprechende Vernehmlassung starten.

Wer heute im Ausland einkauft, hat Vorteile: Die deutsche Mehrwertsteuer kann über einen Ausfuhrzettel vom Verkäufer zurückgefordert werden und bis 300 Franken muss die Ware in der Schweiz nicht verzollt werden. Immerhin kaufen Schweizerinnen und Schweizer jedes Jahr für über 8 Milliarden Franken im Ausland ein.

Die Schweizerinnen und Schweizer sollen schon ab 150 Franken pro Person zur Kasse gebeten werden.
Bild: AZM

Die Schweizer Detailhändler forderten Senkung der mehrwertsteuerfreien Einfuhrgrenze bereits zu Zeiten Finanz- und Zollministers Ueli Maurer ein. Dieser sprach aber wegen des grossen Aufwandes an den Zollstellen von einer «Mission Impossible». Bereits heute kommt es wegen dem Abstempeln der Ausfuhrzettel vor dem Zoll zu kilometerlangen Staus.

Keller-Sutter nimmt das Dossier wieder in die Hand. Dies weil auch das Parlament bereits vor zwei Jahren zwei Vorstösse zum «Ende der Subventionierung des Einkaufstourismus» gutgeheissen hatte. Betroffen vom Einkaufstourismus sind Grenzkantone wie St. Gallen und Thurgau. Laut dem Bericht sind beide Ostschweizer Kantone mit einer Standesinitiative in Bern vorstellig geworden. (keg)

15:01 Uhr

Samstag, 11. November

Migros-Delegierte machen Weg frei für Supermarktfusion

Im September hatten die Migros-Oberen an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung noch eine Niederlage erlitten. Beim zweiten Anlauf hat es nun geklappt: Die Delegierten des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) haben am Samstag in Zürich einer Verkleinerung und Professionalisierung ihres Verwaltungsrats zugestimmt – und zwar «deutlich», wie der Detailhändler bekannt gab. Die Zahl der Verwaltungsratsmitglieder sinkt damit per 1. Juli 2024 von heute 23 auf neu 13 Personen. Das Gremium besteht künftig aus der Präsidentin Ursula Nold, zwei Vertretungen der Mitarbeitenden, fünf Mitgliedern der regionalen Genossenschaften sowie fünf externen Mitgliedern, wobei hier mindestens eine Person aus der lateinischen Schweiz stammen muss. Migros-Chef Mario Irminger nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil, hat aber kein Stimmrecht.

Ebenso deutlich hätten die rund 100 anwesenden Delegierten den Grundlagen zur Gründung der neuen Supermarkt AG (MSM AG) zugestimmt, teilt die Migros weiter mit. Künftig stellt jede der 10 regionalen Genossenschaften entweder eine Vertretung im Verwaltungsrat des MGB oder jenem der neuen Supermarkt AG. Ausserdem haben die Migros-Delegierten das ordentliche Rentenalter der Migros-Mitarbeitenden von 64 auf 65 Jahren erhöht. (fv)

14:32 Uhr

Freitag 10. November

Elektronikkette Fust baut 90 Stellen ab

Beben in Heimelektronikbranche: Fust baut offenbar 90 Stellen ab. Das berichtet am Freitag der «Blick». Nach Steg, Microspot und Melectronics gehe nun auch die Coop-Tochter massiv über die Bücher. Bereits am Dienstag seien die Mitarbeitenden über die «interne Umstrukturierung und zukünftige Strategie» informiert worden, bestätigt Fust-Sprecher Raphael Thür gegenüber «Blick» .

Im Rahmen der Strukturanpassung würden künftig Stellen in den zentralen Bereichen wegfallen. Wenn Mitarbeitende kündigen, sollen diese Jobs nicht nachbesetzt werden. Kündigungen sollen gemäss Fust-Sprecher Thür nicht ausgesprochen werden. (chm)

14:30 Uhr

Freitag 10. november

Schweiz und Italien vereinbaren Homeoffice-Regeln

Die Schweiz und Italien haben bei der Besteuerung von Homeoffice-Arbeit eine Einigung gefunden: Ab kommendem Jahr ist es für alle Grenzgänger und -gängerinnen möglich, bis zu 25 Prozent im Homeoffice zu arbeiten, ohne dass sich die Besteuerung oder der Status als Grenzgänger ändert. Finanzministerin Karin Keller-Sutter und der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti unterzeichneten am Freitag eine entsprechende Erklärung.

Die Lösung bringe Klarheit und Rechtssicherheit, reduziere den administrativen Aufwand und garantiere die Gleichbehandlung aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger, sagte Keller-Sutter vor den Medien.

Kein Thema des Gesprächs mit Giorgetti waren laut Keller-Sutter die Pläne Italiens, mit einer neuen Steuer italienische Grenzgänger zur Kasse zu bitten, um zur Finanzierung des Gesundheitssystems beizutragen. «Wir haben von diesen Plänen gehört, kennen sie aber noch nicht im Detail», sagte Keller-Sutter. Man bleibe mit Italien in Kontakt und werde sehen, was tatsächlich beschlossen werde und ob dies Auswirkungen habe auf die Schweiz. (mjb)

11:16 Uhr

Freitag, 10. November

Eklat in der Krankenkassen-Welt: KPT verlässt Curafutura

Die Politik nervt sich schon lange über die beiden Krankenkassenverbände Curafutura und Santésuisse, die sich nie einig sind und sich ständig öffentlich bekämpfen. Nun hat auch ein Verbandsmitglied genug von dem Theater: Die KPT tritt per Ende Jahr bei Curafutura aus, wie die Kasse am Freitag mitteilt.

Sie tritt aber nicht beim Konkurrenzverband Santésuisse bei, sondern will künftig ihren eigenen Weg gehen. Es sei nicht zielführend, wenn sich die beiden Verbände die ganze Zeit öffentlich bekämpfen, sagt KPT-Sprecher Beni Meier auf Anfrage, wie zuletzt etwa bei der Diskussion rund um die Einführung einer einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS). «Das wollen wir nicht mehr mittragen.»

KPT ist nach eigenen Angaben Curafutura 2013 beigetreten «mit dem Ziel, sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern für ein zukunftsfähiges, innovatives Gesundheitssystem einzusetzen». In den letzten Jahren habe sich jedoch zunehmend gezeigt, dass eine Verbandsmitgliedschaft nicht mehr zielführend ist. Vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Reformen im Gesundheitswesen wäre es aber zentral, dass die Branche in wichtigen gesundheitspolitischen Themen ihre Reihen schliesse.

Curafutura-Präsident Konrad Graber «bedauert» den Entscheid der KPT. Doch der Kassenverband zeigt sich entschlossen, gemeinsam mit seinen drei verbleibenden Mitgliedern CSS, Helsana und Sanitas, das Gesundheitssystem «weiter zu verbessern». Dabei verweist Graber darauf, dass Curafutura auch nach dem Abgang von KPT 40 Prozent der Versicherten vertreten werde. «Für uns ist klar, wir engagieren uns weiter», sagt Graber. Mehrere von Curafutura angestossene Reformprojekte befänden sich auf der «Zielgeraden». Der Verband verweist namentlich auf den Tarifvertrag Tardoc, die einheitliche Finanzierung EFAS sowie die Revision der Vertriebsmargen beim Medikamenten. (fv)

09:30 Uhr

Freitag, 10. November

Girod kündigt seine Anstellung bei South Pole

Der Grüne Nationalrat Bastien Girod beendet seine Anstellung bei South Pole. Die Zürcher Firma handelt mit CO 2 -Zertifikaten und war in der letzten Zeit wiederholt in die Kritik geraten. Unter anderem musste eines der grössten Kompensationsprojekte, ein Wald in Simbabwe, eingestellt werden, da die ausgewiesene Wirkung deutlich grösser war, als der tatsächliche Nutzen.

Dabei wurde vor allem das zögerliche Handeln von South Pole kritisiert. Die Firma ist einer der grossen Player im Handel mit CO 2 -Zertifikaten, die es anderen Unternehmen erlauben, ihren Stickstoffausstoss an anderen Orten zu kompensieren. Girod ist beim Unternehmen Leiter des Bereichs Umwelt-Innovation. Er habe sich nach sorgfältiger Prüfung zum Ende seiner Anstellung entschieden, schreibt er auf Linkedin.

Eine «genauere Prüfung von Klimaprojekten» sei notwendig, so Girod, um mehr Integrität in den Markt zu bringen. Bis Mitte Dezember sei er noch für South Pole tätig. Bei früheren schlechten Meldungen über seinen Arbeitgeber hatte Girod diesen noch via Interview in der Sonntagspresse in Schutz genommen. Mittlerweile scheint aber beim Nationalrat ein Umdenken stattgefunden zu haben. (mg)

15:38 Uhr

Mittwoch, 8. November

Mickey-Briefmarke: Post wirbt für US-Milliardenkonzern

Ab sofort erhältlich: Eine Schweizer Briefmarke für die US-Ikone Mickey Mouse.
Bild: Bild: zvg

Zum 100-Jahr-Jubiläum des Milliarden schweren US-Unterhaltungsriesen Disney lanciert die Schweizerische Post die beiden Zeichentrickfiguren Mickey und Minnie Mouse als Briefmarken-Motive. Wie Post-Sprecherin Silvana Grellmann sagt, habe Disney selbst dafür eine Anfrage bei der Post eingereicht. Ob des Bundeskonzern für den Abdruck der ikonischen Figuren gar eine Lizenzgebühr an Disney leistet, verrät sie nicht: «Details zur Zusammenarbeit sind Bestandteil der vertraglichen Abmachungen.»

Jährlich gehen bei der Post 20 bis 30 Gesuche von Menschen, Organisationen und Unternehmen ein, die sich für eine Sondermarke stark machen. Das Jahresausgabeprogramm soll thematisch ausgewogen und von einem «allgemeinen Interesse» sein, schreibt die Post in einem Blogbeitrag. Deshalb würden jeweils nur zehn bis zwölf Gesuche bewilligt. Grünes Licht gibt die Briefmarkenkommission. Sie besteht aus sieben Mitgliedern. Nebst Vertretern der Post ist das Museum für Kommunikation in Bern sowie der Briefmarkenhändlerverband und der Verband der Sammlervereine in der Kommission vertreten.(bwe)

15:37 Uhr

Mittwoch, 8. November

UBS-Studie: So stark steigen die Löhne 2023 und 2024

Höhere Preise im Supermarkt, explodierende Krankenkassenkosten und steigende Mietzinsen: Die Lebenshaltungskosten bereiten vielen Menschen Kopfschmerzen. Doch auf ein allzu grosses Entgegenkommen ihrer Arbeitgeber können viele nicht hoffen. In der jährlichen UBS-Lohnumfrage erwarten die 389 befragten Unternehmen einen nominalen Lohnanstieg von 1,9 Prozent für das Jahr 2024. Damit dürfte der Anstieg der Nominallöhne im kommenden Jahr deutlich stärker ausfallen als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre von knapp 1 Prozent.

Mit den Lohnabschlüssen für 2023 von 2,3 Prozent können die erwarteten Lohnerhöhungen aber nicht Schritt halten, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Inflation bleibt laut der UBS der dominierende Treiber der diesjährigen Lohnerhöhungen. In 15 von 22 Branchen resultiert demnach ein Lohnanstieg von 2 Prozent. Mit einem erwarteten Lohnzuwachs von 1 Prozent hinkt einzig die Medienbranche dem Schnitt deutlich hinterher. Arbeitnehmende des öffentlichen Sektors dürfen sich hingegen über leicht überdurchschnittliche Lohnerhöhungen von 2,2 Prozent freuen. In der Gastronomie und der Hotellerie reflektiert sich die weiterhin starke Erholung nach dem pandemiebedingten Einbruch mit kräftigen Lohnsteigerungen von 2,8 Prozent.

«Die Unternehmen gewähren zwar mehrheitlich den Teuerungsausgleich, gehen aber selten darüber hinaus», sagt UBS-Ökonom Florian Germanier. Bei einer von der UBS erwarteten Inflation von 2 Prozent dürften die Reallöhne 2024 im Schnitt praktisch stagnieren. Unter Berücksichtigung der nicht im Landesindex für Konsumentenpreise enthaltenen Krankenkassenprämien resultiert sogar ein Kaufkraftverlust für 2024. (bwe)

11:21 Uhr

Mittwoch, 8. November

SBB bauen Angebot nach München aus

Die SBB bauen auf den Fahrplanwechsel am 10. Dezember ihr Angebot auf der Strecke Zürich-München aus. Ab dann wird ein siebtes Zugspaar eingeführt. CH Media hatte den Ausbau bereits im September vermeldet .

Wie SBB-Sprecher Martin Meier am Mittwoch bestätigt, werden die Eurocity-Züge mit den Nummern 194 und 195 neu täglich verkehren. Diese verlassen München um 10.54 Uhr und erreichen Zürich HB um 14.27 Uhr. In der Gegenrichtung verlassen sie Zürich HB um 15.33 Uhr und erreichen München um 19.04 Uhr.

Mit dem Ausbau verkehrt neu alle zwei Stunden ein Zug zwischen Zürich, St. Gallen und München und umgekehrt. In Richtung München fährt der erste Zug um 7.33 Uhr in Zürich los und der letzte um 19.33 Uhr, in der Gegenrichtung verlässt der erste Eurocity München um 6.55 Uhr und der letzte um 18.52 Uhr. Die Fahrt dauert jeweils dreieinhalb Stunden. Die Züge auf dieser Strecke sind zwar weiterhin relativ häufig verspätet, die Nachfrage ist allerdings hoch. Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) will sich deshalb für den Ausbau der Infrastruktur auf deutscher Seite einsetzen, damit künftig ein Stundentakt angeboten werden kann . (ehs)

07:28 Uhr

Mittwoch, 8. November

Wettbewerbskommission ermittelt gegen Stahlhändler

Gleich gegen drei Unternehmen hat die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung eröffnet. Die Weko untersucht, ob Arthur Weber, Debrunner Acifer Bewehrungen und Spaeter «den Verkauf von Bewehrungsstahl seit 2021 an den gleichzeitigen Bezug von Distanzkörben knüpfen», wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Konkret scheinen die drei Stahlhandelsunternehmen «insbesondere höhere Preise für den Bewehrungsstahl zu verlangen, wenn Bauunternehmen Distanzkörbe und Bewehrungsstahl bei unterschiedlichen Händlern beziehen wollen», so die Weko. Sollten sie beim Verkauf mehrere Produkte miteinander verknüpfen, würden sie «womöglich gegen das Kartellgesetz verstossen». Es wurden mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Teil der Untersuchung ist auch die Frage, ob die Unternehmen eine gemeinsame marktbeherrschende Stellung innehaben und sich im Sinne des Kartellgesetzes missbräuchlich verhalten. Es wird mit einer Untersuchungsdauer von rund zwei Jahren gerechnet. Für die Unternehmen gelte die Unschuldsvermutung. (mg)

07:07 Uhr

Mittwoch, 8. November

Swiss Life: Mehr Prämieneinnahmen und Fee-Erträge

Der Lebensversicherungskonzern Swiss Life kann bislang auf ein erfreuliches Jahr zurückblicken. In den ersten neun Monaten sind sowohl die Fee-Erträge und die Prämieneinnahmen gestiegen. Beide konnten in lokaler Währung um jeweils 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Gesamthaft erwirtschaftete der Konzern 1,79 Milliarden Franken Fee-Erträge und 15,5 Milliarden Prämieneinnahmen.

«Swiss Life wächst sowohl im Versicherungsgeschäft als auch im Fee-Geschäft insgesamt weiter, auch in einem Umfeld verhaltener Immobilienmärkte», freut sich CEO Patrick Frost in der Mitteilung. Für die Zukunft zeigt sich Frost zuversichtlich: «Wir gehen davon aus, dass der Zinserhöhungszyklus zu einem Ende kommt und sich die Immobilienmärkte im Laufe des nächsten Jahres normalisieren werden.» (mg)

16:58 Uhr

Dienstag, 7. November

Easyjet baut in Zürich und Basel aus

Die Fluggesellschaft Easyjet hat am Dienstag drei neue Routen ab Basel und Zürich angekündigt. Ab dem 31. März 2024 fliegt die Airline zweimal pro Woche ab dem Basler Euroairport ins türkische Antalya. Ab dem 24. Juni bedient Easyjet zudem ab Basel zweimal pro Woche die kroatische Hafenstadt Rijeka. Ab Zürich nimmt die Billigfluggesellschaft ab dem 31. März Flüge ins spanische Alicante auf, die zweimal pro Woche angeboten werden.

Easyjet ist die grösste Airline am Basler Flughafen. Dort betreibt die Schweizer Tochter Easyjet Switzerland eine eigene Basis. Der Flughafen Zürich wird hingegen nur von ausländischen Easyjet-Töchtern bedient. (ehs)

13:25 Uhr

Dienstag, 7. November

Passagierrekord auf Schweizer Schienen

Zugfahren ist so beliebt wie nie: Wie der Informationsdienst des öffentlichen Verkehrs (Litra) am Dienstag mitteilte, wurde im dritten Quartal eine Rekord-Nachfrage verzeichnet. Mit 5,79 Milliarden wurden von den Passagieren 2,6 Prozent mehr Kilometer in hiesigen Zügen zurückgelegt als noch im zweiten Quartal. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 entspricht das einer Steigerung um 5,3 Prozent. In der Statistik berücksichtigt sind alle grossen Bahnbetreiber wie die SBB, die BLS, die Südostbahn und die Rhätische Bahn.

Die Bahn scheint damit gegenüber dem Auto Marktanteile zu gewinnen. Das legen zumindest Daten des Bundesamts für Strassen nahe, das die Anzahl der Fahrzeuge auf verschiedenen Autobahnabschnitten misst. Auf der A1 bei Würenlos wurden beispielsweise dieses Jahr fast immer tiefere Werte gemessen als in denselben Wochen des Jahres 2019. Dasselbe Bild zeigt sich auf dem Felsenauviadukt der A1 bei Bern, wo das Minus in der letzten Woche 6,7 Prozent gegenüber 2019 betrug.

Schlechter schneidet die Bahn im Güterverkehr ab, wo sich der Unfall im Gotthard-Basistunnel und die damit verbundene Teilsperrung laut Litra auf die Zahlen des dritten Quartals auswirkten. Die Verkehrsleitung ging mit 2,87 Milliarden Nettotonnenkilometern auf das Niveau des zweiten Halbjahres 2020 zurück und ist 4,0 Prozent tiefer als im Vorjahresquartal.

Peter Füglistaler, der Direktor des Bundesamts für Verkehr, schreibt zu den Zahlen auf dem Portal Linkedin, die ÖV-Branche könne zuversichtlich in die Zukunft schauen. Der Schienengüterverkehr bleibe aber das «Sorgenkind», der die Aufmerksamkeit des Parlaments bei Geschäften wie dem Verlagerungsbericht oder der vorgesehenen finanziellen Stützung des Wagenladungsverkehrs benötige. «Wirtschaftliche Stagnation in Europa, viele Baustellen und eingeschränkter Betrieb am Gotthard belasten den Schienengüterverkehr», schreibt Füglistaler. (ehs)

10:36 Uhr

Dienstag, 7. November

Schweizer Detailhändler im Plus – doch es gibt einen Haken

Der Schweizer Detailhandel konnte in den ersten neun Monaten des Jahres laut dem Marktforscher Gfk insgesamt leicht mehr verkaufen.
Bild: Bild: Jean-Christophe Bott / Keystone

Das Marktforschungsunternehmen Gfk hat gute Nachrichten für die Schweizer Detailhändler: Nach den ersten drei Quartalen liegen die Umsätze 1,4 Prozent im Plus gegenüber der Vorjahresperiode. Dies gab Gfk-Analystin Myriam Meier am Dienstag am Retail Forum in Zürich bekannt. Bei der Auswertung stützt sich Gfk auf Zahlen von über 40 grossen Schweizer Detailhändlern, wie zum Beispiel Migros, Coop, Manor, Volg, Digitec-Galaxus, Inter Discount oder Ochsner Sport. Gemeinsam erzielen sie rund 40 bis 50 Prozent des hiesigen Branchenumsatzes.

Allerdings: Das Gesamt-Plus hat in erster Linie mit den guten Verkaufszahlen im Lebensmittelhandel zu tun. Dieser sogenannte Food-/Nearfood-Umsatz legte um 3,7 Prozent zu. Das Non-Food-Geschäft hingegen, also alles, was nicht zu den Lebensmitteln gehört, liegt 1,9 Prozent im Minus.

Laut Meyer würden sich externe Faktoren wie Inflation, Krieg und Klimawandel auf die Stimmung und das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten auswirken. So würden viele Leute bewusster einkaufen oder vermehrt auf Secondhand-Artikel setzen.

Insbesondere die höheren Preise dürften eine bedeutende Rolle spielen. So liegt die Teuerung gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) im Monat September bei 1,7 Prozent. Eine Umfrage bei Konsumentinnen und Konsumenten nach ihren Sparvorhaben in den nächsten 12 Monaten hat laut Meyer ergeben, dass diese in erster Linie auf Restaurantbesuche verzichten möchten, gefolgt von tieferen Ausgaben für Kleidung, Energie, Reisen und Unterhaltung wie Kinos oder Konzerte.

Und dann wäre da das Wetter: Die Nachfrage nach Badehosen, Bikinis und Gartenmöbeln hielt laut Meyer bis in den spätsommerlichen September an. Herbstjacken und Winterschuhe hingegen blieben eher liegen. Das Online-Shopping bleibt derweil weiter im Trend. Per Ende September liegen die Umsätze fast vier Prozent im Plus.

Bis Ende Jahr rechnet Gfk mit einem knappen Plus oder einem Nullwachstum für die Branche, gestützt von den wachsenden Lebensmittelverkäufen, während die Non-Food-Zahlen weiterhin rückläufig bleiben dürften. (bwe)

06:50 Uhr

Dienstag, 7. November

Nach CS-Übernahme: UBS schreibt rote Zahlen

Die UBS fährt im dritten Quartal einen Verlust vor Steuern von 255 Millionen Dollar ein. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2023 hatte die Grossbank noch einen Gewinn von 29 Milliarden Franken ausgewiesen. Der Vorsteuerverlust basiert laut Mitteilung vom Dienstag dann auch auf «Integrationskosten».

Deutlich höher fällt der den Aktionären zurechenbare Reinverlust aus. Dieser beträgt laut Mitteilung 785 Millionen Dollar. Ohne die Integrationskosten hätte die UBS laut eigenen Angaben aber einen Gewinn von 844 Millionen Dollar erzielt.

Insgesamt verzeichnete die Bank Nettoneugeldzuflüsse in der Höhe von 22 Milliarden Dollar. Dabei profitierte auch die CS: «Erstmals seit dem ersten Quartal 2022 gab es Nettoneugeldzuflüsse bei Wealth Management der Credit Suisse», heisst es in der Mitteilung.

4000 Stellen wurden in drei Monaten abgebaut

«Die Kunden vertrauen uns weiterhin, was zu starken Zuflüssen in der Vermögensverwaltung und unserem Schweizer Geschäft geführt hat. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft, denn wir bauen eine noch stärkere und noch sicherere UBS», lässt sich UBS-CEO Sergio Ermotti in der Mitteilung zitieren.

Auf Kurs sieht sich das Unternehmen bei den Einsparungen. «Die jährlichen Bruttoeinsparungen im Zusammenhang mit der Übernahme belaufen sich per Ende des dritten Quartals 2023 auf etwa 3 Milliarden Dollar», so die UBS. Damit sei das für das Jahresende gesteckte Ziel «ein Quartal früher als ursprünglich angekündigt» erreicht worden. Bis Ende Jahr erwartet die Grossbank hier aber «weitere Fortschritte».

Alleine im dritten Quartal sei der Personalbestand um 4000 Stellen gesunken. Gegenüber dem Jahresende sind es gar 13'000 Stellen weniger, welche bei den beiden Banken weltweit angeboten werden. Für das laufende Jahr zeigt sich die UBS zurückhaltend. Der Ausblick für das Wirtschaftswachstum, die Anlagenbewertungen und die Marktvolatilität seien weiterhin schwierig abzuschätzen. Auch die geopolitischen Spannungen erhöhen die Unsicherheit beim Wirtschaftsausblick zusätzlich. (mg)

07:45 Uhr

DIENSTAG, 7. NOVEMBER

Arbeitslosenquote verharrt bei 2 Prozent

Die Arbeitslosenzahlen in der Schweiz bleiben tief. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilt, beträgt die Arbeitslosenquote weiterhin 2 Prozent. Gesamthaft waren per Ende Oktober bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 93’563 Personen gemeldet. Das sind knapp 4000 Personen mehr als noch vor einem Jahr.

Gegenüber dem September hat die Jugendarbeitslosigkeit um 3,6 Prozent auf 9431 Personen abgenommen, während die Anzahl der Arbeitslosen über 50 Jahren um 3,9 Prozent auf 26’354 Personen stieg.

Einen Rückgang kann das Seco bei der Kurzarbeit vermelden. Dabei waren im August 1023 Personen in der Schweiz von Kurzarbeit betroffen. Das sind 673 Personen weniger als im Juli. Auch die Anzahl der Betriebe, die von Kurzarbeit betroffen sind, sank um knapp 43 Prozent.

Für das kommende Jahr rechnet Seco-Chef Boris Zürcher damit, dass die Arbeitslosenquote sich im Schnitt bei 2,3 Prozent einpendeln wird. Er warnte aber davor, diese Anstiege zu überbewerten. «Wir waren in den letzten Monaten sehr verwöhnt», so Zürcher und nun trete eine gewisse Normalisierung ein. (mg)

14:57 Uhr

Montag, 6. November

Stadler-Lok erhält Zulassung in der Schweiz

Die sechsachsige Hybridlokomotive Euro9000 von Stadlers spanischer Tochtergesellschaft Stadler Valencia hat nach Deutschland und Österreich nun auch die Zulassung in der Schweiz erhalten. Das teilt der European Loc Pool (ELP) mit, der Loks kauft und an Bahnbetreiber und Logistiker vermietet.

ELP sitzt in Frauenfeld an gleicher Adresse wie die private PCS Holding, unter deren Dach Stadler-Präsident und -Grossaktionär Peter Spuhler seine Beteiligungen versammelt hat. Über seine PCS hält Spuhler 50,01 Prozent an ELP.

Diese hat seit Mai 2019 bei Stadler bereits 30 Euro9000-Loks erworben. Servicepartner für diese ELP-Loks in der Schweiz ist Stadler. Für die Euro9000, die wahlweise mit Strom aus der Oberleitung und mit Diesel betrieben wird, werden in absehbarer Zeit weitere Zulassungen in Belgien, den Niederlanden und in Italien erwartet. (T.G.)

09:59 Uhr

Montag, 6. November

Gute Arbeitsmarktlage trotz Rückgang im verarbeitenden Gewerbe

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) hat den Beschäftigungsindikator fürs vierte Quartal 2023 veröffentlicht. Der Indikator sank gegenüber dem 3. Quartal um 1.5 Punkte und liegt nun bei 7.7 Punkten. Das ist zwar deutlich tiefer als der Höchstwert von 16.4 Punkten im zweiten Quartal 2022, aber weiterhin über den Werten vor der Coronapandemie. Die Auswertung beruht auf den Antworten von rund 4500 Unternehmen, die zu ihren Beschäftigungsplänen befragt wurden.

Der Indikator deutet auch für das laufende und kommende Quartal auf eine erfreuliche Entwicklung der Beschäftigung in der Schweiz hin. Per saldo beurteilt eine Mehrheit der teilnehmenden Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten nach wie vor als zu niedrig. Zudem überwiegt der Anteil der Firmen, die Personal aufstocken möchten, den Anteil jener, die einen Stellenabbau planen.

Allerdings ist die Lage in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich: Im verarbeitenden Gewerbe schätzt eine Mehrheit der Firmen die Personalsituation als zu hoch ein und plant einen Beschäftigungsabbau. Mit Stellenaufstockungen ist laut dem Beschäftigungsindikator in den Branchen Gastgewerbe, Baubranche und Finanzdienstleistungen zu rechnen.

14:15 Uhr

FREITAG, 3. NOVEMBER

Druck zu gross: Benko zieht sich aus Signa-Gruppe zurück

Nun geht es plötzlich schnell. Zunächst berichteten verschiedene Medien, dass Investoren den österreichischen Immobilienunternehmer René Benko zum Rücktritt drängen würden. Und nur wenige Stunden später ist der Schritt vollzogen: Benko hat seine Stimmrechte in der Signa-Gruppe an den Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz übertragen, wie ein Miteigentümer gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Radio Ö1 bestätigte. Der Sanierungsexperte Geiwitz wird zudem als Generalbevollmächtigter eingesetzt.

Was die Forderungen der Signa-Miteigentümer gegenüber dem Gründer Benko betrifft, hiess es weiter, Benko habe noch «offene Fragen zu einem möglichen Beitrag der Mitgesellschafter» zur Sanierung der Signa-Gruppe. Die Verhandlungen dazu könnten noch dauern. Zu den Investoren zählen unter anderem Lindt-Präsident Ernst Tanner, Unternehmensberater Roland Berger und der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne.

Die Signa-Gruppe, der zur Hälfte auch die Schweizer Globus-Warenhauskette gehört, ist in akuter Geldnot. Der Abschwung auf dem Immobilienmarkt und die höheren Zinsen haben die Unternehmensgruppe in Schieflage gebracht. Gegründet wurde die Signa im Jahr 2000 vom hochgelobten «Finanzwunderkind» René Benko. Mittlerweile gehört sie zu den grössten privaten Immobilieneigentümern in Europa. (dpa/aka)

07:15 Uhr

Freitag, 3. November

Trotz anhaltender Schäden: Swiss Re schreibt eine Milliarde Gewinn

Swiss Re meldet am Freitag für das dritte Quartal einen Gewinn von 1 Milliarde US-Doller. Nach einem 285-Millionen-Verlust im Vorjahresquartal ist der Schweizer Rückversicherer damit definitiv zurück in den schwarzen Zahlen. Denn im Gesamtjahr weist Swiss Re damit inzwischen einen Gewinn von insgesamt 2,5 Milliarden aus. Ziel sind 3 Milliarden.

Die deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr sei vor allem auf höhere Anlageergebnisse dank steigender Zinsen und eine Underwriting-Performance zurückzuführen. «Dadurch konnten wir ein Umfeld mit erhöhten Risiken meistern, das weiterhin von signifikanten Schadenereignissen für die Versicherungsindustrie gekennzeichnet ist», wird CEO Christian Mumenthaler in der Mitteilung zitiert.

Nebst dem Gewinn sind in den ersten neun Monaten des Jahres aber auch die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen von Swiss Re auf 33,7 Milliarden gestiegen. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 4,2 Prozent.

Zum Ausblick sagt CEO Mumenthaler, Swiss Re halte«angesichts der guten Performance im bisherigen Jahresverlauf» an den bisherigen Finanzzielen für das Gesamtjahr fest. (sat)

11:55 Uhr

Donnerstag, 2. November

Geberit arbeitet trotz weniger Umsatz rentabler

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit aus Rapperswil-Jona hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 2,4 Milliarden Franken umgesetzt. Das sind gut 12 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Ohne negative Währungseffekte reduziert sich das Minus auf 8 Prozent. Im dritten Quartal hat der Abwärtstrend etwas nachgelassen.

Geberit schreibt von einem «ausserordentlich schwierigen» Umfeld. Die verkauften Volumen seien nach der rekordhohen Vorjahresperiode und wegen der rückläufigen Bauindustrie in Europa deutlich tiefer ausgefallen. Zusätzlich sei die Sanitärindustrie in einigen Ländern weiterhin von der Verschiebung der Nachfrage von Sanitär- zu Heizungslösungen, vor allem Wärmepumpen, belastet gewesen. Einen positiven Einfluss von rund 10 Prozent hatten dagegen Preiserhöhungen.

Da die verschiedenen Preisrunden von Geberit vom Vorjahr die Teuerung mittlerweile auffangen konnten und sich zuletzt die Rohmaterialpreise tendenziell seitwärts entwickelten, sank der Gewinn im Vergleich zum Umsatz unterproportional, was die operative Marge verbessert hat.

Konkret nahm das Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda um 2,4 Prozent auf 749 Millionen Franken ab. Das hat die entsprechende operative Marge von 28,1 auf 31,3 Prozent des Umsatzes angehoben. Für das ganze Jahr rechnet Geberit neu mit einer Marge zwischen 29 und 30 Prozent statt wie bisher von rund 29 Prozent. Der Reingewinn sank um 4,6 Prozent auf 516 Millionen Franken. (T.G.)

09:32 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Konsumentenstimmung trübt sich ein

Schweizerinnen und Schweizer blicken zunehmend besorgt in die wirtschaftliche Zukunft. In der Oktober-Umfrage schätzen die Befragten «sowohl ihre persönliche finanzielle Lage als auch die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten negativer ein als im Juli», schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Konkret liegt der Wert nun bei -40 Punkten. Zum Vergleich: Im Juli waren es noch -27 Punkte gewesen. Tiefer lag die Konsumentenstimmung einzig zeitweise im Jahr 2022 nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs. Der langfristige Mittelwert liegt bei -6 Punkten. (mg)

08:56 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Die Teuerung in der Schweiz verharrt im Oktober bei 1,7 Prozent

Die Teuerung in der Schweiz lag auch im Oktober bei 1,7 Prozent. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilt, liegt die Inflation am höchsten bei den Inlandgütern. Hier beträgt die Abweichung zum Vorjahresmonat 2,2 Prozent. Importgüter sind dagegen im Schnitt nur 0,4 Prozent teurer. Die Kerninflation, also alle Güter ausser frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe, liegt bei 1,5 Prozent.

Während die Inflation insgesamt verharrte, stiegen die Konsumentenpreise im Oktober um 0,1 Prozent leicht an. Das habe mit mehreren Faktoren zu tun, schreibt das BFS: «Unter anderem auf die höheren Preise für Heizöl und Luftverkehr. Ebenfalls gestiegen sind die Preise für Mäntel und Jacken für Damen sowie jene für ausländischen Rotwein.» Zum Vergleich: Für das Gesamtjahr rechnet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit einer Inflation von 2,2 Prozent.

Stark gesunken sind die Dienstleistungsumsätze. Wie das BFS in einer anderen Mitteilung schreibt, sind diese im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12 Prozent gefallen. Den grössten Einbruch verzeichnete der Bereich «Handel». Hier sanken die Umsätze um 19,3 Prozent. In den Bereichen «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie» und «Information und Kommunikation» wurden dagegen deutlich höhere Umsätze erzielt. (mg)

08:42 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Adecco mit mehr Umsatz und Gewinn

Adecco hat im dritten Quartal den Umsatz drei Prozent auf knapp 6 Milliarden Euro gesteigert. Der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (Ebita) des in der Schweiz beheimateten, weltweit tätigen Personalvermittlers, stieg derweil zwar um 14 Prozent auf 235 Millionen an. Doch unter dem Strich sank der Nettogewinn um 4 Prozent auf 103 Millionen.

«In einem herausfordernden makroökonomischen Umfeld erzielte die Gruppe ein gutes Wachstum», wird Adecco-CEO Denis Machuel in der Mitteilung zitiert. Er verweist zudem auf die stärkere relative Umsatzleistung und das verbesserte Ebita. Und auch darauf, dass der Personaldienstleister weiterhin in allen Regionen Marktanteile gewonnen habe.

Dennoch wolle Adecoo sein «Geschäft kontinuierlich verbessern», vorab mit der Umsetzung des Bereits bereits früher bekannt gegebenen Plans «Simplify-Execute-Grow». Der Personalvermittler will seine Kosten dabei beispielsweise um 90 Millionen Euro senken. (sat)

08:00 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Valiant: Mehr Gewinn dank steigender Zinsen und Handel

Dank steigender Zinsen und einem guten Handelsgeschäft meldet Valiant für das dritte Quartal mehr Gewinn und Umsatz. Konkret verdiente die Bank von Juli bis September unter dem Strich 99,7 Millionen Franken. Damit fällt der Konzerngewinn fast 8 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum.

Damit lieg laut dem Ausblick der Bank fürs restliche Jahr auch das Ziel in Griffweite, den Konzerngewinn im Gesamtjahr steigern zu können. Den Geschäftsertrag hat Valiant derweil im dritten Quartal um gut 23 Prozent auf 406,7 Millionen steigern können.

«Ich freue mich über dieses erneut starke Zwischenergebnis», wird Valiant-CEO Ewald Burgener in der Mitteilung zitiert. Die nun vorgelegten Zahlen würden die Bank darin bestätigen, ihre «Strategie weiterhin konsequent umzusetzen».

Dabei will die Bank einerseits die Kosten ab 2024 jährlich um bis zu 15 Millionen reduzieren und damit die Rentabilität steigern. Andererseits ist Valiant daran, bis kommendes Jahr vom Genfersee bis zum Bodensee 14 zusätzliche Geschäftsstellen zu eröffnen. Bis auf jene in Muttenz (BL) sind alle neuen Valiant-Filialen bereits in Betrieb. (sat)

07:32 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Dank Firmenkunden und Italien: Swisscom mit mehr Gewinn

«Exakt 25 Jahre nach dem Börsengang ist Swisscom in einer ausgezeichneten Marktposition und für die Zukunft gut gerüstet», freut sich CEO Christoph Aeschlimann. Wie der Schweizer Telekommunikationskonzern am Donnerstag mitteilt, hat er seinen Umsatz in den ersten drei Quartalen praktisch halten können. Sprich: Er sank lediglich um 0,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Franken.

Während das Geschäft mit Privatkunden in der Schweiz weiterhin rückläufig ist, konnte Swisscom bei IT-Dienstleistungen für hiesige Unternehmen weiter zulegen. Auch in Italien können die Schweizer mit dem Tochterunternehmen Fastweb weiterhin Kunden, Umsatz und Gewinn steigern.

Unter dem Strich hat Swisscom bis Ende September derweil leicht mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (Ebitda) betrug in den ersten drei Quartalen knapp 3,5 Millionen und damit gut 4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Fürs Gesamtjahr senkt die Swisscom seine Umsatzprognose leicht und geht nun noch von Verkaufserlösen im Wert von rund elf Milliarden Franken aus. Als Gründe erwähnt das Unternehmen den starken Franken sowie tiefere Hardware-Verkäufe in der Schweiz. An den Ebitda-Zielen für das Gesamtjahr hält Swisscom jedoch fest. (sat)

07:06 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Swiss fliegt bestes 9-Monats-Ergebnis der Geschichte ein

Swiss fliegt nach der Pandemie wieder in alten Höhen. Ja, inzwischen sogar darüber. Wie die Schweizer Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilt, kann sie seit Anfang Jahr mit 615,9 Millionen Franken Gewinn ein neues Rekordergebnis verbuchen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 114 Prozent. Dabei hat Swiss bis September mit 70'000 Flügen insgesamt 12,4 Millionen Fluggäste befördert. Das sind ein Drittel mehr Passagiere und ein Viertel mehr Flüge als im Vorjahr.

Sprich: Die Flugzeuge waren in den ersten neun Monaten 2023 «ausserordentlich gut ausgelastet», wie Swiss schreibt. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 85,1 Prozent und lag damit um 5,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Weiterhin kommen Swiss zudem die Kosteneinsparungen aus der Restrukturierung in der Pandemie zugute, wie das Unternehmen schreibt. Und so wird auch fürs Gesamtjahr «ein sehr gutes Ergebnis» erwartet.

Swiss-CEO Dieter Vranckx freut sich übers Rekordergebnis – und erhebt zugleich den Mahnfinger.
Bild: Severin Bigler

«Es freut mich besonders, dass wir nicht nur finanziell auf Kurs sind, sondern dass die jüngste Umfrage klar zeigt, dass die Motivation und die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden deutlich gestiegen sind», wird Swiss-Chef Dieter Vranckx zitiert. Vor dem Hintergrund, dass das wirtschaftliche Umfeld anspruchsvoller und weltpolitisch die Zeiten unruhiger sind, sei es «von grosser Bedeutung, dass wir uns ein solides finanzielles Polster geschaffen haben».

Vollends abheben mag die Swiss trotz des sehr gut laufenden Geschäfts aber nicht. Denn es zeichne sich ab, «dass das Marktumfeld unter anderem aufgrund steigender Kosten und geopolitischer Unsicherheiten anspruchsvoller wird». (sat)

06:38 Uhr

DONNERSTAG, 2. NOVEMBER

Vor Autogrill-Fusion: Dufry wächst kräftig weiter

Das Geschäft unterwegs läuft wieder auf Hochtouren. Wie Dufry am Donnerstag mitteilt, hat der weltweit tätige Reise-Detailhändler im dritten Quartal gut 3,7 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftet. Das ist ein Plus von gut 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit Anfang Jahr liegt der Umsatz bereits bei 9,5 Milliarden oder fast 26 Prozent im Plus.

Und auch unter dem Strich verdient Dufry wieder deutlich mehr, seit der Tourismus nach der Pandemie wieder kräftig angezogen hat. Im dritten Quartal beträgt der Gewinn des in Basel ansässigen Unternehmens vor Steuern und Abgaben (Ebidtda) bei 401,7 Millionen.

Zum jüngsten, kräftigen Wachstum beigetragen haben laut Dufry alle Marktregionen. Und das Unternehmen zeigt sich mit Blick in die Zukunft optimistisch. Die «ebenso starke Nachfrage» habe sich zu Beginn des letzten Quartals fortgesetzt. Zudem rechnet Dufry damit, dass sich bald Synergien realisieren lassen die aus der Fusion mit Autogrill entstehen.

Mit der vollständigen Fusion von Dufry und Autogrill werden beide Marken bald aus der Öffentlichkeit verschwinden. Bereits in den nächsten Tagen soll das Unternehmen Avolta heissen. Das letzte Wort zum Namenswechsel haben die Aktionäre. (sat)

06:16 Uhr

Donnerstag, 2. November

Zurich kauft sich in den indischen Versicherungsmarkt ein

Die Zurich Versicherung expandiert nach Indien. Wie der weltweit tätige, in der Schweiz beheimatete Versicherungskonzern am Donnerstag mitteilt, will er dazu in einem ersten Schritt eine Beteiligung von 51 Prozent an der indischen Kotak Mahindra General Insurance erwerben.

Zurich will für diesen Einstieg in den indischen Versicherungsmarkt 488 Millionen US-Dollar bezahlen. Später soll die Beteiligung an der Kotak Mahindra General Insurance allenfalls um weitere 19 Prozent Anteile ausgebaut werden können. Der Transaktion müssen noch wie jeweils üblich die Aufsichtsbehörden zustimmen.

«Indien ist einer der wichtigsten Märkte der Welt mit einem immensen Potenzial», wird Tulsi Naidu, CEO Asien-Pazifik bei Zurich, zitiert. Der Schweizer Versicherungskonzern freue sich, dort «ein bedeutendes Engagement mit einem hervorragenden Partner einzugehen».

Erst vor zwei Jahren hat Indien seinen Versicherungsmarkt für ausländische Investoren geöffnet. Wie die Zurich weiter schreibt, dürfte ihre Mehrheitsbeteiligung an der Kotak General Insurance seither «voraussichtlich die grösste Investition einer ausländischen Versicherungsgesellschaft» sein.

Die Kotak General Insurance wurde 2015 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kotak Mahindra Bank Limited gegründet. Formal hat Zurich für die Beteiligung darum mit dem Mutterhaus eine Absichtserklärung für die Transaktion unterzeichnet. Trotz des jungen Alters zähle Kotak General Insurance bereits zu den «am schnellsten wachsenden Schadenversicherungsgeschäften» in Indien. (sat)

19:20 Uhr

Mittwoch, 1. November

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihre Zinsen zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen. Der Leitzins bleibt damit in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent - dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Das teilte die Zentralbank nach einer Sitzung am Mittwoch mit.

Jerome Powell: Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed).
Bild: Bild: Jim Lo Scalzo / EPA

Die Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation innerhalb von 16 Monaten elf Mal angehoben - zuletzt im Juli um 0,25 Prozentpunkte. Es ist eine der schnellsten und schärfsten Zinsanhebungsperioden in ihrer Geschichte. (dpa)

14:26 Uhr

Mittwoch, 1. November

Mehr Zins für die 2. Säule

Der Bundesrat hat an seiner gestrigen Sitzung den Mindestzinssatz in der Beruflichen Vorsorge ab Januar 2024 um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent angehoben. Mit dem Mindestzinssatz wird bestimmt, zu wieviel Prozent das Vorsorgeguthaben der Versicherten im Obligatorium mindestens verzinst werden muss.

Entscheidend für die Bestimmung der Höhe des Mindestzinssatzes sind gemäss Gesetz insbesondere die Entwicklung der Rendite der Bundesobligationen sowie zusätzlich der Aktien, Anleihen und Liegenschaften. Der Zinssatz der Bundesobligationen ist 2022 deutlich angestiegen. Lag die Verzinsung der 10-jährigen Bundesobligationen Ende 2021 noch bei minus 0,13 Prozent, betrug der Zinssatz per Ende September des laufenden Jahres plus 1,09 Prozent. Vor allem im kurzfristigen Bereich ist der Zinsanstieg deutlich. Der Leitzins der Schweizerischen Nationalbank liegt aktuell bei 1,75 Prozent. (chm)

14:25 Uhr

Mittwoch, 1. November

238 Franken für Black Friday

Der Konsum-Import Black Friday, in den USA ein traditioneller Feiertag nach Thanksgiving, ist seit Jahren auch hierzulande eine feste Grösse im Shoppingkalender. So zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstitut GfK und der Plattform Rabattcorner, dass der Tag 96 Prozent der Deutschschweizer ein Begriff ist. Und die Konsumbereitschaft scheint ungebrochen: 86 Prozent der Befragten geben an, am 24. November gleich viel oder gar mehr als im Vorjahr auszugeben. Insbesondere die älteste Bevölkerungsgruppe zeige im Vergleich zum Vorjahr eine steigende Konsumbereitschaft, heisst es in der Mitteilung der Umfragemacher. Als besonders attraktiv wahrgenommen würden Rabatte ab 50 Prozent. Im Schnitt planen die Konsumenten in der Deutschschweiz, am diesjährigen Black Friday 238 Franken auszugeben. Am meisten schielen die Konsumenten auf Elektronika, und Männer nutzen die Rabatte gerne dazu, die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. (mpa)

16:38 Uhr

Dienstag, 31. Oktober

Protest gegen Stellenabbau bei TX Group

Das Medienhaus TX Group streicht in der Romandie 56 und in der Deutschschweiz rund 30 Stellen in den Redaktionen von «20 Minuten» und Tamedia, zu der etwa der «Tages-Anzeiger» oder die «Basler Zeitung» gehören. Zudem verlieren rund 20 externe Mitarbeitende ihren Vertrag. Gegen diese Abbaupläne fand gestern vor dem Unternehmenssitz in Zürich eine Protest- und Solidaritätsaktion statt. Unterstützt wurden die Protestierenden von der Mediengewerkschaft Syndicom. «Wir verurteilen diese Massenentlassungen durch die TX Group», die auf Kosten der Qualität der Berichterstattung und der Gesundheit der Journalisten und Journalistinnen stattfinde, sagte Syndicom-Vizepräsidentin Stephanie Vonarburg. (chm)

07:40 Uhr

DIENSTAG, 31. OKTOBER

Der Gewinn der Nationalbank schmilzt weg

Nach neun Monaten weist die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch einen Gewinn von 1,7 Milliarden aus. Das klingt nach viel. Aber zum Vergleich: Nach dem ersten Quartal waren es über 24 Milliarden, zur Jahreshälfte lag der Gewinn noch bei 13 Milliarden. Alleine für das dritte Quartal weist die SNB einen Verlust von 12 Milliarden Franken aus.

Damit dürften die Chancen von Bund und Kantone noch in den Genuss einer Ausschüttung zu kommen, drastisch gesunken sein. Die SNB verzeichnete auf den Fremdwährungspositionen und beim Gold einen Gewinn, resultierte auf den Frankenpositionen ein happiger Verlust.

Die SNB betont, dass ihr Ergebnis stark von der Entwicklung an den Märkten abhängig sei. «Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich», heisst es in der Mitteilung vom Dienstag. (mg)

07:32 Uhr

DIENSTAG, 31. OKTOBER

Streik in US-Autobranche beendet

Die US-Autogewerkschaft UAW hat auch beim dritten Autoriesen General Motors eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent durchgesetzt. Die seit gut sechs Wochen laufenden Streiks in der Branche sind damit beendet. In der vergangenen Woche hatten bereits Ford und der Stellantis-Konzern einem Plus in dieser Grössenordnung über die mehr als vierjährige Laufzeit des Vertrags zugestimmt. Die Vereinbarungen müssen nun noch von den Gewerkschaftsmitgliedern abgesegnet werden.

Die ursprüngliche Forderung der UAW hatte bei 40 Prozent gelegen - mit der Begründung, dass die Einkommen des Top-Managements der grossen Autokonzerne in dieser Grössenordnung gewachsen seien. Die Autobauer waren vor Beginn des Streiks zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit - und betonten zunächst, dass ein höheres Angebot wirtschaftlich nicht möglich sei.

Die Gewerkschaft entschied sich dafür, die Streiks nach und nach auf weitere Werke auszuweiten. Damit wussten die Unternehmen nicht, welche ihrer Fabriken als nächste betroffen sein könnte. Die Vereinbarungen mit Ford und Stellantis erhöhten den Druck auf General Motors, da bestreikte Werke seiner Konkurrenten die Produktion wieder aufnahmen. (dpa)

06:12 Uhr

Dienstag, 31. Oktober

Die Ems-Gruppe verdient deutlich weniger

Der Nettoumsatz bei der Ems-Gruppe lag in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich tiefer als noch 2022. Konkret sank er um 9,3 Prozent und liegt nun bei 1,7 Milliarden Franken. Die Neugeschäfte «vermochten die allgemeine Zurückhaltung bei Konsumenten und Unternehmen, sowie den Effekt der schwächeren Fremdwährungen zum Schweizer Franken nicht zu kompensieren», schreibt das Unternehmen am Dienstag.

Auch das weltwirtschaftliche Umfeld habe sich insgesamt verschlechtert. «Höhere Energiekosten, eine beträchtliche Kerninflation und höhere Zinsen» drückten «nachhaltig» auf die Kaufkraft, so das Unternehmen, das auf Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien spezialisiert ist.

Eine rasche Erholung ist nicht in Sicht: «Für die nächsten Monate rechnet Ems mit einer weiterhin schwachen Weltwirtschaftskonjunktur». Zahlen zum Geschäftsergebnis gibt das Unternehmen in der Mitteilung keine bekannt. Für das Gesamtjahr werde unverändert ein Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr erwartet. (mg)

17:00 Uhr

Montag, 30. Oktober

Technisches Problem am Flughafen Zürich: Flieger konnten nicht starten

Müssen Sie heute noch einen Flieger am Flughafen in Kloten besteigen? Dann brauchen Sie möglicherweise mehr Geduld als sonst. Denn am Nachmittag konnte kein Flugzeug in Zürich starten. Wie der Flughafen auf X (vormals Twitter) schreibt, habe es ein technisches Problem bei Skyguide gegeben. Skyguide ist zuständig für das Flugverkehrsmanagement in der Schweiz und in Teilen des angrenzenden Auslands.

Nach rund anderthalb Stunden konnten Flieger gegen 17 Uhr wieder starten. Es muss nun aber mit Verzögerungen gerechnet werden. Landungen waren die ganze Zeit über möglich. (chm)

Am Nachmittag konnten in Zürich keine Flieger abheben.
Bild: Symbolbild: Keystone 

11:17 Uhr

MONTAG, 30. OKTOBER

Nach vergessener Wahl: Konsumentenforum-Spitze wieder korrekt besetzt

Die Spitze des Konsumentenforum (KF) ist wieder korrekt eingesetzt. Nach Wirren um eine vergessen gegangene Wiederwahl der Präsidentin und des Vorstands teilt die Organisation am Montag mit, ihre Präsidentin Babette Sigg und der KF-Vorstand seien an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung «wieder ordnungsgemäss bestellt» worden.

Dies wurde laut Konsumentenforum nötig, weil der Vorstand an der ordentlichen Vorstandssitzung im Mai vergessen hatte, die Wahlen zu traktandieren. Die nun bestätigten Wiederwahlen erfolgten laut KF «mit grossem Mehr». Näher geht die Organisation auf die Ergebnisse nicht ein.

Anträge an die ausserordentliche Versammlung sollen für die kommende ordentliche Mitgliederversammlung «geprüft und vorbereitet» werden, heisst es weiter. Nach Bekanntwerden der Wiederwahl-Probleme hatte es aus dem Innern der Organisation Kritik gegeben.

Nun solle sich der Vorstand auch «mit strategischen Fragen wie Mitgliederentwicklung» auseinandersetzen, heisst es in der Mitteilung vom Montag weiter. Jüngst war bekannt geworden, dass das KF nur noch deutlich weniger als 200 Mitglieder zählt.

Das Schweizerische Konsumentenforum ist zwar bereits 1961 als erste Konsumentenorganisation der Schweiz gegründet worden. Es ist jedoch sowohl bei der Anzahl der Mitglieder als auch von der Bedeutung her längst von anderen Konsumentenorganisationen überholt worden, etwa von der Stiftung für Konsumentenschutz. (chm)

10:49 Uhr

Montag, 30. Oktober

Wegen Brexit: Helvetia eröffnet britische Niederlassung

Als Folge des Brexit eröffnet der Versicherer Helvetia eine Niederlassung in Grossbritannien. Damit sichert Helvetia ihr Nichtlebengeschäft auf der Insel, das wegen des Brexit nur noch bis Ende 2023 im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit gezeichnet werden kann.

Dank der eigenen Niederlassung kann Helvetia ihr Specialty-Lines-Geschäft (Versicherung grosser Unternehmensrisiken) in Grossbritannien fortführen. Dazu gehört auch die Zeichnung internationaler Risiken beispielsweise in der Luftfahrt oder im Transportsektor.

Das Geschäft ist Teil von Helvetia Global Solutions, die spezialisiert ist auf das internationale Nichtlebengeschäft, auf Specialty Lines sowie auf Embedded Insurance, also die Verknüpfung eines gekauften Produkts oder einer gekauften Dienstleistung mit einem eingebetteten Versicherungsschutz.

2022 betrugen die gebuchten Bruttoprämien von Helvetia Global Solutions insgesamt 508 Millionen Euro. Für 2023 erwartet Helvetia ein Prämienvolumen der britischen Niederlassung für Specialty Lines von 50 Millionen Euro. Mit der neuen Niederlassung könne Helvetia ihren Geschäftsmix weiter diversifizieren und die Gruppe weiter internationalisieren, sagt der neue Helvetia-Chef Fabian Rupprecht. (T.G.)

09:02 Uhr

MONTAG, 30. OKTOBER

KOF-Prognose bis Ende Jahr: Stabil, aber unter jahrelangem Mittel

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) hat am Montag ihre Konjunkturprognose bis Ende Jahr publiziert. Demnach rechnen die Prognostiker damit, die Konjunktur werde sich «stabil», aber auf unverändertem Niveau «weiterhin leicht unter seinem langfristigen Mittel» entwickeln. Und so ist das Barometer der KOF laut Mitteilung im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 95.8 Punkte gesunken.

Laut KOF ist das verarbeitende Gewerbe und die Auslandsnachfrage für den leichten Rückgang verantwortlich im vergangenen Monat verantwortlich. Positive Signale würden derweil die Finanz- und Versicherungsbranche sowie das Gastgewerbe aussenden. (sat)

08:35 Uhr

MONTAG, 30. OKTOBER

Teuerungsausgleich: Coop-Mitarbeitende erhalten 2024 mehr Lohn

Die Mitarbeitenden von Coop dürfen sich im kommenden Jahr auf mehr Lohn auf ihrem Konto freuen. Viel mehr als die erwartete Jahresteuerung 2023 ist der Detailhändler mit CEO Philipp Wyss allerdings nicht gewillt zu zahlen.

Wie Coop am Montag mitteilte, soll die Lohnsumme für 2024 um insgesamt 2,2 Prozent erhöht werden. Wer weniger verdient, soll stärker davon profitieren. So sollen Mitarbeitende mit einem Salär bis 4800 Franken nächstes Jahr «mindestens 3 Prozent» mehr verdienen. Zudem will der Detailhändler die Mindestlöhne anheben und Lernende sollen pauschal 100 Franken mehr erhalten.

«Damit stärkt Coop die tieferen Löhne und gleicht die Teuerung aus», heisst es. Diese wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im laufenden Jahr mit 2,3 Prozent vorausgesagt. Die Diskussionen mit den Sozialpartnern in der eben zu Ende gegangenen Lohnrunde ist laut dem Detailhändler «konstruktiv und erfolgreich» verlaufen.

In der Tat zeigen auch die Sozialpartner zufrieden mit dem Ergebnis der Lohnverhandlungen. Dieses sei die «höchste Lohnerhöhung bei Coop seit Jahren», schreiben Syna, Unia, der Verein der Angestellten Coop und KV Schweiz in einer gemeinsamen Mitteilung. Die ausgehandelte Lohnerhöhung sei damit «ein wichtiger Meilenstein, um die Löhne im Verkauf Schritt für Schritt aus dem Tieflohnbereich zu heben».

Bereits vor Monatsfrist hat Konkurrentin Migros mitgeteilt, ihren Mitarbeitenden ebenfalls die Teuerung ausgleichen zu wollen. In Absprache mit den Sozialpartnern will die grösste Arbeitgeberin ihre Lohnsumme 2024 «um 2,1 bis 2,5 Prozent» erhöhen. (sat)

06:03 Uhr

Montag, 30. Oktober

Clariant büsst Umsatz ein und erleidet Gewinneinbruch

Clariant spürt die politisch volatile Weltlage in der Firmenkasse. Der in Muttenz (BL) beheimatete, weltweit tätige Spezialchemiekonzern hat von Juli bis September gut 1 Milliarde Franken Umsatz erwirtschaftet. Dies entspricht einem Rückgang von 21 Prozent (13 Prozent in lokalen Währungen) gegenüber dem Vorjahr. Seit Anfang Jahr liegt der Umsatz noch bei gut 3,3 Milliarden Franken - ein Minus von 14 Prozent.

Und auch unter dem Strich bleibt Clariant weniger vom Geschäft. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Abgaben (Ebitda) ist im Vergleich zum dritten Quartal 2022 um 28 Prozent auf 159 Millionen gesunken. Wie das Unternehmen am Montag weiter schreibt, sind dessen Preise im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent und die Volumina um 5 Prozent gesunken.

Zudem teilt Clariant gleichentags mit, man wolle den kanadischen Lucas Meyer Cosmetics vom US-Aromen- und Duftstoffhersteller International Flavors & Fragrances übernehmen. Der Basler Spezialchemiekonzern will sich den für 2024 geplanten Kauf 810 Millionen Dollar kosten lassen.

«Unsere Ergebnisse verbessern sich trotz anhaltender Unsicherheiten und Risiken im aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld», hält Clariant-CEO Conrad Keijzer fest. Und er verweist darauf, dass das Volumen für den gesamten Konzern gegenüber dem vorherigen Quartal «trotz der anhaltend schwachen Nachfrage nach Gebrauchsgütern» wieder steige. Zudem würden bereits angekündigte Sparmassnahmen inzwischen Wirkung zeigen.

Dennoch sieht Clariant in seinem Ausblick noch keinen Silberstreifen am Horizont. In den verbleibenden drei Monaten des Jahres zeichne sich zwar eine weitere Abschwächung des inflationären Umfelds ab, allerdings keine wirtschaftliche Erholung. Clariant will aber an den bis anhin kommunizierten Prognosen für 2023 festhalten. (sat)

12:29 Uhr

Sonntag, 29. Oktober

Syna wagt Neustart

Eigentlich hatte 2023 ein Festjahr werden sollen, doch anstatt ihr 25-Jahr-Jubiläum feiern zu können, war Syna, mit 55000 Mitgliedern immerhin die zweitgrösste Gewerkschaft der Schweiz, mit internen Querelen beschäftigt. Nun ist der Machtkampf beendet, die Gewerkschaft hat sich organisatorisch und personell neu aufgestellt.

Die Syna schaut nun wieder nach vorn, das ist die Hauptbotschaft, die am Kongress der Gewerkschaft am Samstag in Luzern verbreitet wurde. Die «Weichen für die Zukunft» seien gestellt, teilt Syna mit. Und so wählten die rund 250 anwesenden Delegierten mit der abtretenden Aargauer SP-Nationalrätin Yvonne Feri eine neue Präsidentin. «Unter ihr soll die älteste Allbranchengewerkschaft der Schweiz den Menschen noch stärker ins Zentrum rücken», wie es heisst.

Trennung von Vorstand und Geschäftsleitung

Im Jubiläumsjahr hat sich die Syna auch organisatorisch neu aufgestellt: Die Aufgaben und Zuständigkeiten von Vorstand und Geschäftsleitung wurden neu definiert, die Gremien personell entflochten. Zuvor war die operative Geschäftsleitung Teil des Vorstands gewesen. Als der Machtkampf zwischen beiden Gremien im Frühjahr 2022 offen ausbrach, stand die Gewerkschaft plötzlich ohne operative Führung und ohne Präsidium da.

Die Zeit der internen Machtspiele sei mit dieser Neuaufstellung definitiv vorbei, verspricht Syna-Chef Johann Tscherrig. Er leitet die Gewerkschaft künftig mit einem neuen Team, das den Kongressteilnehmenden am Samstag vorgestellt wurde. Mit dabei ist weiterhin die Personalchefin, die Finanzchefin musste gehen. Sie wird durch ein Duo ersetzt. Ebenfalls wieder besetzt sind jetzt die beiden, bis anhin vakanten Positionen in der Geschäftsleitung, jene für Gewerkschaftspolitik und jene für Sozialpolitik.

Fortan kann es also wieder um Inhalte gehen: Am Syna-Kongress wurden auch mehrere Resolutionen verabschiedet, etwa gegen die Erhöhung des Rentenalters, gegen die unkontrollierte Flexibilisierung der Arbeitszeit oder für ein Obligatorium bei der Krankentaggeldversicherung. Zudem haben sich die Syna-Delegierten dafür ausgesprochen, dass der 1. Mai ein nationaler Feiertag werden soll. (fv)

17:43 Uhr

Freitag, 27. Oktober

Streit um Goldherkunft: Valcambi verlässt Edelmetallverband

Die weltweit grösste Goldraffinerie Valcambi hat sich mit dem Schweizerischen Edelmetallverband überworfen. «Mit unmittelbarer Wirkung» sei Valcambi aus dem Branchenverband ausgetreten, teilte die Raffinerie mit Sitz im Tessin mit. Es gebe «unüberbrückbare Differenzen», so dass eine weitere Zusammenarbeit «nicht mehr in Frage kommt», vermeldete auch die Schweizerische Vereinigung der Edelmetallfabrikanten und -händler (ASFCMP). Man nehme den Austritt zur Kenntnis.

Laut Valcambi führte ein Streit um die Herkunft von Goldlieferungen zum Zerwürfnis. Der Verband wolle bestimmte Herkunftsländer ausschliessen. Dies sieht Valcambi als «implizite Bestätigung der Unfähigkeit», eine korrekte Sorgfaltsprüfung durchzuführen. Es sei nicht der richtige Ansatz, «so zu tun, als ob Gold zweifelhafter Herkunft damit nicht auf den Schweizer Markt gelangen würde». Valcambi habe die Herkunft seiner Goldlieferungen nie verheimlicht.

Die Goldbranche stand zuletzt wiederholt in der Kritik von Nichtregierungsorganisationen. Diese bemängeln intransparente Handelsbeziehungen und fordern schärfere Gesetze. (aka)

11:46 Uhr

Freitag, 27. Oktober

Zürcher Kantonalbank deckelt die Boni

Bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gab es im vergangenen Jahr saftige Boni: 350 Millionen Franken an variablen Vergütungen wurden ausgeschüttet. Die hohe Summe sorgte im April für heftige Kontroversen im Zürcher Kantonsrat. Nun reagiert der Bankrat: Die Bank deckelt die Boni-Auszahlungen auf dem Niveau des Jahres 2022, wie die ZKB am Freitag mitteilt.

Konkret wird die variable Vergütung vom «Gewinnsprung für das Jahr 2023 entkoppelt», mit dem man angesichts der guten Halbjahresergebnisse rechnen könne. Das Total der Boni werde einzig infolge Veränderungen im Personalbestand erhöht. Damit nehme man «die Verantwortung gegenüber dem Eigentümer und der Politik» wahr, heisst es weiter. Zugleich wolle man das Erfolgsmodell der ZKB als Universalbank fortführen.

Zudem tritt per 1. Januar 2024 ein neues Vergütungsmodell in Kraft. So steigt der Anteil an fixen Vergütungen, während der Anteil an variablen Vergütungen sinkt. Infolge der guten Geschäftsergebnisse der letzten Jahre sei die variable Vergütung kontinuierlich angestiegen, die fixen Grundsaläre seien hingegen grundsätzlich konstant gehalten worden. So lägen sie aktuell im Branchenvergleich tendenziell unter dem Markt. Mit seinem Entscheid will der Bankrat dem Fixum künftig wieder mehr Gewicht geben. (aka)

06:38 Uhr

Freitag, 27. Oktober

Holcim meldet im dritten Quartal weniger Umsatz aber einen Rekordgewinn

Holcim hat im dritten Quartal zwar Umsatz eingebüsst, kann unter dem Strich aber dennoch einen Rekordgewinn vermelden. Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Hersteller von Baustoffen mitteilt, ist der Umsatz von Juli bis September um 8,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Franken gesunken. Vor Steuern und Zinsen kletterte das Betriebsergebnis (Ebit) um 3,1 Prozent auf den Rekord von 1,6 Milliarden.

Holcim betont jedoch in der Mitteilung vom Freitag, der Konzern sei auch im dritten Quartal organisch gewachsen – nämlich beim Umsatz um 4,1 Prozent und beim Ebit sogar um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Das dritte Quartal bestätigt Holcims starkes Ertragsprofil mit breit angelegten Wachstumstreibern, die eine weitere Steigerung der Rentabilität ermöglicht haben», wird Jan Jenisch in der Mitteilung zitiert.

Entsprechend dankt der Holcim-Präsident und CEO allen Mitarbeitenden, die «trotz rückläufigen Nachfrage in einigen Märkten und einer ungünstigen Wechselkursentwicklung» zu diesem profitablen Wachstum beigetragen hätten. Jenisch ergänzt: «Dieser Erfolg ist für uns Grund genug, die Prognose für 2023 anzuheben». So setzt sich Holcim fürs Gesamtjahr neu ein Ebit «von mehr als 17 Prozent» zum Ziel. (sat)

16:57 Uhr

Donnerstag, 26. Oktober

Migros macht seine Ideenschmiede dicht

Der neue Migros-Chef Mario Irminger räumt im Innovationslabor des Detailhandelsriesen auf. Er zieht dem hauseigenen Unternehmen Sparrow Ventures, bei der Migros seit 2018 zuständig für «Geschäftsmodellinnovation», den Stecker. Das Migros-Beiboot sollte nicht nur neue eigene Geschäftsfelder erschliessen, sondern in bereits existierende Startups investieren. Zwei Firmen, in die Sparrow Ventures investierte, waren etwa der Zahnkorrekturanbieter Bestsmile oder die Secondhand-Plattform Revendo. Und erst im Juni verkündete die Migros, man biete mit einem Startup neu Solaranlagen im Abo-Modell an – der «Innovationsmotor» laufe somit auf Hochtouren.

Nun ist der Motor offenbar innert Monaten ins Stottern geraten. «Insgesamt liessen sich die gesetzten Ziele leider nicht im gewünschten Mass erreichen», heisst es in einer Mitteilung. «Auch die in Zukunft erwarteten Erträge rechtfertigen weitere Investitionen insbesondere ins Venture Building nicht». Statt sich eine eigene Ideenschmiede zu leisten, will die Migros jetzt die Innovation «gezielt innerhalb der regulären Unternehmensbereiche entwickeln und umsetzen».

Die Migros fokussiert sich also aufs Kerngeschäft. Das passt zur kürzlich verabschiedeten Zentralisierung des Supermarktgeschäfts. Für die Köpfe hinter der Ideenschmiede der Migros ist der Entscheid bitter: Die rund 33 Angestellten von Sparrow Ventures müssen um ihren Job zittern. «Bedauerlicherweise lässt sich nach jetzigem Planungsstand ein Stellenabbau voraussichtlich nicht vermeiden. Ein Konsultationsverfahren mit den betroffenen Mitarbeitenden wird eröffnet», schreibt die Migros. Wie viele Personen ihr Büro räumen müssen, ist noch nicht klar. Es lägen noch keine Entscheidungen vor, da noch keine Kündigungen ausgesprochen worden seien, sagt ein Migros-Sprecher.

Die Startup-Beteiligungen von Sparrow Ventures will die Migros nun in den Unternehmensbereich Corporate Finance überführen. Das sind namentlich die Unternehmen Revendo, Selma Finance, Properti, Viu, HelloBetter und Nomady. «Für die eigenen Ventures sucht die Migros individuell optimale Zukunftslösungen: Bei Bestsmile ändert sich nichts. WePractice, die Plattform für mentale Gesundheit, wird per 1. Januar 2024 ins Gesundheitsunternehmen Medbase überführt. Für Yuno, das Mietportal für Unterhaltungselektronik, wird eine Partnerlösung gesucht», sagt ein Sprecher auf Anfrage. (mpa)

07:41 Uhr

DONNERSTAG, 26. OKTOBER

«Nach eingehender Prüfung»: Starrag und Tornos fusionieren

Im Mai war bekannt geworden, dass die beiden Maschinenbauer Starrag und Tornos fusionieren wollen. Nun haben die Gremien beider Unternehmen entschieden, den Zusammenschluss definitiv zu vollziehen. Eine Fusion bringe «vielversprechende Perspektiven» für alle, teilen sie am Donnerstag mit. Und weiter: Mit der StarragTornos Group AG werde «ein neuer, starker Konzern» entstehen, welcher «die Zukunft der globalen Werkzeugmaschinenindustrie wesentlich mitgestalten wird».

Neuer CEO und Verwaltungsratspräsident (VRP) der fusionierten StarragTornos soll Michael Hauser in Personalunion werden. Hauser ist aktuell CEO von Tornos. Der aktuelle, seit Frühling im Amt stehende Starrag-Chef Martin Buyle soll CEO der neuen Division Starrag bleiben. Neuer CEO der Division Tornos wird Jens Thing. Beide Unternehmen wollen am Vormittag die Medien über Details der Fusion informieren.

Die beiden Maschinenbauer Tornos und Starrag beschäftigen in der Schweiz und weltweit insgesamt rund 2000 Mitarbeitende. Sie setzten vergangenes Jahr laut eigenen Angaben rund 500 Millionen Franken um. Nach der Fusion werde die StarragTornos in 15 Ländern aktiv sein.

Laut Mitteilung haben die in Rorschacherberg (SG) und Moutier (BE) beheimateten Unternehmensgruppen den Fusionsvertrag bereits unterzeichnet. Um diesen absegnen zu lassen, haben beide Firmen je eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. Jene der Starrag soll am 29. November stattfinden, Tornos tagt am Folgetag.

Formal soll die Fusion mit einem Tausch von 1 Tornos-Aktie zu 0.11 Starrag-Aktien umgesetzt werden. Starrag wird dazu eine Kapitalerhöhung vornehmen. Die Tornos-Aktien sollen danach von der Börse genommen und durch die neuen StarragTornos Group-Aktien ersetzt werden. Deren Handelsstart ist bereits für den 8. Dezember vorgesehen. (sat)

07:07 Uhr

Donnerstag, 26. Oktober

Stadler verkauft ein Dutzend Loks an Alpha Trains

Der Schienenfahrzeugbauer Stadler liefert ein Dutzend Euro9000-Lokomotiven an die Leasinggesellschaft Alpha Trains. Es handelt sich um sechsachsige Mehrsystem-Hybridlokomotiven, die sowohl auf elektrifizierten Strecken verkehren können als auch – mit einem Dieselmotor – auf nicht-elektrifizierten Abschnitten.

Die Loks werden im Werk Valencia von Stadlers spanischer Tochterfirma hergestellt und sollen in den Jahren 2025/26 ausgeliefert werden. Alpha Trains wird die Loks dann an Bahnbetreiber für Gütertransporte vermieten.

Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Schiene des deutschen Bundesministeriums für Digitales und verkehr mit 15 Millionen Euro gefördert. Alpha Trains verfügt den Angaben zufolge bereits über eine Stadler-Flotte von 121 Lokomotiven und 162 Personentriebzügen. Insgesamt hat die Leasinggesellschaft über 1000 Loks und Züge im Bestand. (T.G.)

06:51 Uhr

Donnerstag, 26. Oktober

Bucher Industries: Mehr Umsatz, weniger Bestellungen

Die in der Maschinenindustrie tätige Schweizer Unternehmensgruppe Bucher Industries spürt die «international nachlassende Marktdynamik». Wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag weiter heisst, konnten die Umsätze in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres zwar erneut gesteigert werden. Konkret um 4,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Dieser Anstieg ist vorab auf Preiserhöhungen zurückzuführen.

Doch der Auftragseingang ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 gesunken. Oder, in den Worten von Bucher Industries, hat sich dieser gegenüber dem Höchstniveau im Jahr 2022 «normalisiert». Insbesondere im Landtechnikmarkt würden sich die zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten bemerkbar machen, schreibt die in Niederweningen (ZH) beheimatete, weltweit tätige Unternehmensgruppe.

Im Ausblick rechnet Bucher Industries mit einer weiteren Normalisierung der Situation. Dank des Auftragsbestands rechnet der Konzern jedoch damit, dass die Kapazitäten weiterhin gut ausgelastet sein wird. (sat)

16:08 Uhr

Mittwoch, 25. Oktober

Flugreisen ungebrochen beliebt

Die Lust auf Reisen ist bei Menschen aus der Schweiz hoch. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von der Migros-Tochter Hotelplan. Wie der Reiseveranstalter am Mittwoch mitteilt, gaben 28 Prozent der über 1100 Befragten an, in den nächsten zwölf Monaten mehr reisen zu wollen als vor Ausbruch der Pandemie, 38 Prozent wollen mehr reisen als im vergangenen Jahr.

Für die Ferien investieren viele Menschen zudem mehr Geld: 36 Prozent der Befragten geben an, ihre Ausgaben seien seit der Pandemie gestiegen. Hier ist laut Hotelplan ein Röstigraben zu erkennen: Die Westschweizer gaben am häufigsten an, ihr Budget sei gesunken, die Deutschschweizer hingegen haben am häufigsten ihr Budget erhöht.

Ungebrochen beliebt ist das Reisen mit dem Flugzeug. Mit 41 Prozent gaben genau gleich viele Menschen an, am liebsten per Flugzeug in die Ferien zu verreisen, wie vor der Coronakrise. Danach folgen der Zug mit 35 Prozent und das eigene oder gemietete Wohnmobil mit 15 Prozent. Nicht abgefragt wurde demnach das Verreisen mit dem eigenen Auto. (ehs)

10:34 Uhr

Mittwoch, 25. Oktober

United setzt auf SBB, Swiss lanciert Rotterdam-Flüge

Die US-Airline United arbeitet neu mit den SBB zusammen. Passagiere, die ab den Flughäfen Zürich oder Genf in die USA fliegen und mit der Bahn anreisen, können das SBB-Ticket von vielen Bahnhöfen mit dem Flugticket mitbuchen. Wer in der Economy-Klasse fliegt, kann ein Ticket für die 2. Klasse erwerben, in der Business Class gilt das Angebot für die 1. Klasse. United fliegt wöchentlich bis zu 42-mal pro Woche in die USA, etwa von Zürich nach New York, Washington, Chicago und San Francisco.

Diese Woche hat auch die Airline Swiss bekannt gegeben, ihre Zusammenarbeit mit den SBB auszubauen. So wird neben dem Flughafen Zürich neu auch der Flughafen Genf in das sogenannte Air-Rail-Netz eingebunden. Wer ab bestimmten Bahnhöfen an die beiden Flughäfen reist, kann ein Flugticket mit integrierter Bahnanreise erwerben. Inbegriffen ist dabei eine Anschlussgarantie am Flughafen. Eine ähnliche Zusammenarbeit mit den SBB unterhält auch die US-Airline Delta.

Am Mittwoch hat die Swiss zudem bekannt gegeben, ihr Streckennetz in Europa auszubauen. Ab dem 22. Januar 2024 fliegt sie neu sechsmal pro Woche in die niederländische Stadt Rotterdam, die nach Amsterdam zweitgrösste Stadt des Landes. (ehs)

09:18 Uhr

Mittwoch, 25. Oktober

«20 Minuten» baut Stellen ab

Bei der Pendlerzeitung «20 Minuten» kommt es zu einem grösseren Stellenabbau. Gesamthaft werden wohl 35 Stellen gestrichen. Das sei nötig «um eine wirtschaftlich nachhaltige Basis zu erhalten und Investitionen in Innovation zu ermöglichen», wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Die meisten Stellen werden in der Romandie gestrichen. Voraussichtlich werden 28 Mitarbeitende vom Stellenabbau betroffen sein. Die dortige Redaktion, die ebenfalls die Redaktion von lematin.ch und die Agentur Sport-Center umfasst, wurde erst vor zwei Jahren um 20 Stellen ausgebaut. «Die damit verbundene Umsatzerwartung wurde jedoch nicht erfüllt. Stattdessen kam es zu einem deutlichen Rückgang», schreibt «20 Minuten».

In der Deutschschweiz werden 7 von 145 Mitarbeiter entlassen. 3 Mitarbeitende müssen zudem das Pensum leicht reduzieren. Es kommt beiderorts ein Sozialplan zur Anwendung. «Ich bedaure sehr, dass sich ein Stellenabbau nicht länger vermeiden lässt», wird CEO Bernhard Brechbühl in der Mitteilung zitiert. Er sieht sein Blatt aber in einer «sehr guten Ausgangslage, die Herausforderungen des Medienwandels erfolgreich zu meistern.»

Die Massnahmen in der Westschweiz stehen unter Vorbehalt der Ergebnisse des Mitwirkungsverfahrens mit den Mitarbeitenden, welches umgehend eingeleitet wird. (mg)

14:08 Uhr

DIENSTAG, 24. OKTOBER

Brack.ch setzt im Onlineshop auf KI-Produktberatung

Der Aargauer Onlinehändler Brack.ch AG hat seine Kundenbetreuung per sofort mit einer neuen KI-Produktberatung ergänzt. Der Chatbot könne «rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr Fragen zu den über 250’000 Produkten im Sortiment beantworten und massgeschneiderte Empfehlungen liefern», wie Marketingleiter Simon Thoma in einer entsprechenden Mitteilung sagt.

Durch gezielte Rückfragen kann der Chatbot seine Ratschläge verfeinern und personalisieren. Dieser Service ergänzt dabei den herkömmlichen, persönlichen Kundendienst, und soll als erste Anlaufstelle ausserhalb der Bürozeiten dienen. Er bleibt jedoch vorerst zufällig ausgewählten Mitgliedern des Treueprogramms «Brack.ch Plus» vorbehalten. Derzeit werde noch eine Beta-Version getestet, die bis Ende Jahr allen Kundinnen und Kunden zur Verfügung stehen soll.

Um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen, liefert der Chatbot auf der Startseite gleich mehrere Beispielfragen als Inspiration, heisst es in der Ankündigung weiter. Den Datenschutz seiner Kunden will der Onlinehändler gewährleisten, indem keine Gesprächsdaten im Kundenprofil gespeichert werden. So kann die KI nicht auf frühere Gespräche mit derselben Person zugreifen.

Die KI-Produktberatung ist vorerst nur auf Deutsch verfügbar. (kam)

07:17 Uhr

DIENSTAG, 24. OKTOBER

Kräftiges Wachstum bei Novartis

CEO Vas Narasimhan an der Generalversammlung der Novartis vom März.
Bild: Georgios Kefalas / KEYSTONE

Bei Novartis läuft es besser als erwartet: Der Basler Pharmakonzern hat seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Neu erwartet Novartis einen «Nettoumsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich» und eine «Steigerung des operativen Kernergebnisses im mittleren bis hohen Zehnerbereich».

Grund dafür ist unter anderem ein starkes drittes Quartal. Für dieses stieg der Nettoumsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12 Prozent auf 11,78 Milliarden Dollar, der Reingewinn kletterte um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden. «Novartis hat im dritten Quartal sehr starke Ergebnisse erzielt mit zweistelligen Steigerungen des Umsatzes und des operativen Kernergebnisses», kommentiert CEO Vas Narasimhan die Ergebnisse in der Mitteilung vom Dienstag. (mg)

06:47 Uhr

Dienstag, 24. Oktober

Huber + Suhner: Weniger Aufträge und weniger Umsatz

Beim Elektrotechnik-Konzern Huber + Suhner mit Sitz in Herisau und Pfäffikon ZH spürt man den schwächelnden Markt. Der Nettoumsatz der Gruppe ging um 9,1 Prozent auf 666,3 Millionen Franken zurück. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres ging auch der Auftragseingang deutlich zurück. Er sank von 757 Millionen Franken auf 639 Millionen (-15,6 Prozent).

Der Sitz von Huber + Suhner in Herisau.
Bild: Christian Beutler / KEYSTONE

Einen Einbruch gab es vor allem im Segment Kommunikation. Da sank der Umsatz um 27 Prozent, die Aufträge um 31 Prozent. Dabei spürte der Konzern den schwachen nordamerikanischen Markt aufgrund von auslaufenden 5G-Rollouts. Gleichzeitig sieht Huber + Suhner in diesem Bereich die «Talsohle durchschritten», wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst. (mg)

10:00 Uhr

Montag, 23. Oktober

Hypothekarbank Lenzburg und Coop gehen Partnerschaft ein

Die Hypothekarbank Lenzburg und die Coop Genossenschaft haben entschieden, im Bereich Banking eine Partnerschaft einzugehen. Die Kooperation steht im Zusammenhang mit einer Open-Banking-Plattform und bezweckt den Vertrieb von Bank-Produkten an Kundinnen und Kunden von Coop, teilt die Hypothekarbank mit.

Hypothekarbank-CEO Marianne Wildi.
Bild: Fritz Thut

Man habe sich mit Coop auf eine Zusammenarbeit geeinigt, in deren Rahmen man Konto- und Zahlungsdienstleistungen erbringen werde, erklärt Hypi-CEO Marianne Wildi gegenüber der Handelszeitung. «Ähnlich wie wir das schon beim Digitalkonto Neon machen.» (pin)

08:10 Uhr

Montag, 23. Oktober

Gegen Morbus Crohn & Co.: Roche kauft milliardenteures US-Biotech-Unternehmen

Roche investiert Milliarden in das Geschäft mit entzündlichen Darmerkrankungen. Der Basler Pharmakonzern kauft dazu für mehr als sieben Milliarden US-Dollar ein experimentelles Magenmittel vom US-Biotechunternehmen Roivant.

Wie Roche am Montag mitteilt, übernimmt der Konzern dazu die Telavant Holdings, ein Unternehmen von Roivant und des US-Konzerns Pfizer. Die Vereinbarung umfasst die Entwicklungs-, Herstellungs- und Vermarktungsrechte für den Wirkstoff RVT-3101 in den USA und Japan von Telavant.

RVT-3101 ist laut Roche ein neuartigen Antikörper. Die vielversprechende Therapie wurde demnach für Patienten entwickelt, die an entzündlichen Darmerkrankungen leiden, darunter Morbus Crohn.

Roche zahlt laut Vereinbarung einen Kaufpreis von 7,1 Milliarden US-Dollar im Voraus und eine kurzfristige Meilensteinzahlung von 150 Millionen US-Dollar. Nach Abschluss der Transaktion wird Roche die vollen Rechte für die weitere Entwicklung und Herstellung von RVT-3101 und dessen Vermarktung in den USA und in Japan haben erhalten - vorausgesetzt die klinischen und regulatorischen Voraussetzungen werden erfüllt. Ausserhalb der USA und Japans hält Pfizer die Vermarktungsrechte. (sat/dpa)

18:08 Uhr

Freitag, 20. Oktober

Swiss einigt sich mit Cabin Crew

Die Swiss-Kabinenangestellten dürfte schon bald mehr verdienen.
Bild: Christian Beutler / KEYSTONE

In den Gesprächen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für das Swiss-Kabinenpersonal ist es zu einer Einigung gekommen. Wie die Gewerkschaft Kapers schreibt, wurde ein so genanntes Memorandum of Understanding unterschrieben. Dies, nachdem in den vergangenen Wochen intensive Verhandlungen stattgefunden hätten. Inhaltliche Details nennt die Kapers vorerst nicht. Die Abstimmung läuft von Mitte November bis Mitte Dezember. Bei einer Annahme tritt der neue GAV per Januar 2024 in Kraft. Vergangenen Februar hatten die Mitglieder eine erste Einigung, die Lohnerhöhungen von bis zu 18 Prozent beinhaltet hatte, klar abgelehnt. Es war ein Flop für das Swiss-Management und die Gewerkschaft. (bwe)

11:19 Uhr

FREITAG, 20. OKTOBER

Hotellerie: Folgt auf den guten Sommer ein weiterer Rekordwinter?

Die Hotellerie in der Schweiz boomt. Und das den zweiten Sommer in Folge, wie Hotellerie Suisse am Freitag mitteilt. «Damit ist die Krise endgültig überwunden und die Branche befindet sich wieder auf Erfolgskurs», frohlockt der Branchenverband.

Konkret meldet die Mehrheit der Betriebe in der regelmässig erhobenen Umfrage von Hotellerie Suisse erstmals wieder höhere Umsätze in den vergangenen Monaten als im letzten Vorkrisenjahr 2019. Dabei war schon der Sommer 2022 nach den Coronajahren dank starker Inlandnachfrage in mehrerlei Hinsicht rekordverdächtig.

Doch so richtig optimistisch zeigen sich die Hotelbetreiber hierzulande für den anstehenden Winter. «Ein Grossteil der Befragten geht davon aus, dass sie das Niveau der Rekordsaison 2022/23 halten können», schreibt Hotellerie Suisse. Getrübt würden diese Aussichten allerdings durch den «nach wie vor hohen Kostendruck» und Schwierigkeiten bei der Personalsuche. (sat)

10:09 Uhr

Freitag, 20. Oktober

Erik Fyrwald tritt ab – Jeff Rowe wird neuer Chef von Syngenta

Nun ist klar, wer neuer Chef von Syngenta wird: Jeff Rowe, zurzeit Präsident von Syngenta Crop Protection, der grössten Geschäftseinheit der Syngenta Group, wird kommendes Jahr die Leitung der Geschicke der ganzen Syngenta-Firmengruppe übernehmen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, wird der 50-Jährige auf dem Posten auf den bisherigen CEO Erik Fyrwald folgen.

Steigt zum neuen CEO von Syngenta auf: Jeff Rowe.
Bild: ZVG

Nach gut sieben Jahren an der Spitze von Syngenta wolle der 64-Jährige in den Ruhestand treten, begründet der in Basel beheimatete, weltweit tätige Agrartechnologie-Konzern den Chefwechsel. Ganz das Unternehmen verlassen wird scheidende CEO allerdings nicht. Fyrwald soll Mitglied des Verwaltungsrats bleiben und in Zukunft insbesondere dessen Präsidenten Li Fangrong beraten.

Der Verwaltungsrat dankt Erik Fyrwald für dessen jahrelangen «leidenschaftlichen Einsatz». Er habe Syngenta «zu einer führenden Stimme in der Landwirtschaft für globale Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit und regenerative Landwirtschaft gemacht».

Fyrwalds Nachfolger Rowe hat der Verwaltungsrat «in Anerkennung seiner rund dreissigjährigen Erfahrung im Agrarsektor und seiner bewährten Führungsqualitäten zum neuen CEO ernannt». Und weiter schreibt Syngenta, als «Landwirt der fünften Generation» besitze Rowe «ein tiefgreifendes Verständnis für die Herausforderungen, denen Landwirte sich heutzutage stellen müssen». (sat)

07:32 Uhr

Freitag, 20. Oktober

Rieter: Mehr Umsatz – trotzdem sind nun sogar bis zu 900 Jobs in Gefahr

Weil die internationalen Lieferketten wieder funktionieren, kann Rieter zwar mehr Spinnereimaschinen produzieren und verkaufen. Und das schlägt sich auch in deutlich besseren Geschäftszahlen nieder.

So ist der Umsatz des in Winterthur beheimateten, weltweit tätigen Konzerns in den ersten neun Monaten des Jahres auf kumuliert gut eine Milliarde Franken gestiegen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 11 Prozent. Doch bereits droht neues Ungemach.

Denn der Bestellungseingang liegt nach drei Quartalen bei lediglich 900 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr ist das deutlich weniger als die Hälfte. Rieter geht zwar in der Mitteilung davon aus, «dass der Markt die Talsohle im Jahre 2023 erreicht haben sollte» und erwartet kommendes Jahr «eine allmähliche Markterholung». Dennoch plant das Unternehmen nun drastische Massnahmen.

Zusätzlich zu dem bereits im Juli angekündigten Abbau von 300 Stellen im Overheadbereich in Deutschland und der Schweiz sollen weitere Jobs gestrichen wegfallen. Diesmal soll es die Produktion betreffen – und mit einem Abbau von 400 bis 600 Stellen deutlich härter.

Sprich: Von den Anfang Jahr weltweit noch gut 5500 Jobs sollen bis Ende Jahr insgesamt bis zu 900 wegfallen. (sat)

10:01 Uhr

Freitag, 20. Oktober

Cicor-Gruppe übernimmt britische STS Defence

Der Elektronikhersteller Cicor in Bronschhofen SG übernimmt zu einem ungenannten Preis die britische Technologie- und Engineeringfirma STS Defence. Das Unternehmen beschäftigt 150 Mitarbeitende, hat im vergangenen Geschäftsjahr (per Mitte 2023) 27,5 Millionen Pfund (30 Millionen Franken) umgesetzt und «eine starke operative Marge» erarbeitet. STS Defence ist den Angaben zufolge spezialisiert auf Entwicklung, Montage, Fertigung, Integration und Instandhaltung von einsatzkritischen, hochsicheren Kommunikations- und elektronischen Ausrüstungen und Systemen für die Luft- und Raumfahrt sowie die Wehrtechnik.

Der Abschluss der Akquisition, der noch für 2023 erwartet wird, werde sich positiv mit rund 0,4 Prozentpunkten auf die operative Marge auf Stufe Ebitda der Cicor-Gruppe auswirken. STS Defence geniesse seit Jahrzehnten einen «herausragenden Ruf für die Lösung komplexer technischer Herausforderungen». Geplant sei, die Stärken von STS Defence mit jenen der britischen Axis Electronics zu kombinieren. Diesen britischen Elektronikfertiger hatte Cicor Ende 2021 mit 180 Mitarbeitenden übernommen. Die Cicor-Gruppe beschäftigt an 15 Standorten rund 2500 Mitarbeitende. (T.G.)

07:05 Uhr

FREITAG, 20. OKTOBER

UBS/CS Schweiz: Roger von Mentlen wird neuer Präsident

Nach der Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS werden die Verwaltungsräte der beiden Schweizer Gesellschaften neu und mit denselben Personen besetzt. Wie die UBS am Freitag mitteilt, soll dies eine «eng abgestimmte Aufsicht» der beiden Banken ermöglichen. Dies bis zu der im kommenden Jahr geplanten, vollständigen Integration der Credit Suisse (Schweiz) AG in die UBS Switzerland AG.

Ab November neuer Präsident beider Verwaltungsräte wird Roger von Mentlen. Seit drei Jahren gehört er bereits dem Verwaltungsrat der UBS Switzerland AG an. Vizepräsidentin wird Gabi Huber, heutige UBS-Vize. Von Mentlen folgt in dem Amt auf Markus Ronner, der den Schweizer UBS-Verwaltungsrat seit 2022 präsidiert. Bei der Credit Suisse (Schweiz) AG hatte seit vier Jahren Peter Derendinger das Präsidium inne. (sat)

06:03 Uhr

Freitag, 20. Oktober

Sika: Mehr Umsatz – weniger Gewinn

Sika wächst zwar kräftig weiter. Und das in allen Marktregionen. Doch unter dem Strich macht sich bei dem Bauchemiekonzern der Margendruck und eine Übernahme bemerkbar.

Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Konzern am Freitag mitteilt, ist der Umsatz seit Anfang Jahr zwar um 5,6 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken gestiegen. In Lokalwährungen gerechnet beträgt das Plus sogar 12,4 Prozent. Zurückzuführen ist dieses allerdings nicht zuletzt auf den kürzlich vollzogenen Zukauf der deutschen MBCC-Gruppe.

Umgekehrt machen sich die Übernahmekosten des früheren Bauchemiegeschäfts von BASF in den jüngsten Quartalszahlen von Sika bemerkbar. So ist der Betriebsgewinn (Ebit) in den ersten neun Monaten des Jahres um 7 Prozent auf 1,1 Milliarden gesunken. Werden im Ebit jedoch einmalige Übernahmekosten herausgerechnet, steigt der bereinigte Gewinn um 14,8 Prozent auf 1,2 Milliarden.

Und die MBCC-Übernahme soll sich auch künftig auszahlen: Laut neuesten Berechnungen vom Freitag rechnet Sika aufgrund des Zukaufs nämlich mit deutlich höheren Synergien.

Der CEO von Sika, Thomas Hasler, am Hauptsitz in Baar.
Bild: Stefan Kaiser

«Sika liefert dank führender Technologien auch in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten starke Ergebnisse», freut sich CEO Thomas Hasler in der Mitteilung. Sika wachse zweistellig, habe die «Profitabilität weiter ausgebaut» und nähere sich zudem wieder dem Margenniveau, welches das Unternehmen vor dem starken Preisanstieg für Rohmaterialien in den vergangenen zwei Jahren gehabt habe.

Zum Ausblick auf das restliche Jahr schreibt Sika, dass das Unternehmen an den bereits früher geäusserten Zielen festhalte. (sat)

17:50 Uhr

DONNERSTAG, 19. OKTOBER

Kommunikationschef der Post muss Ende Monat gehen

Alexander Fleischer ist ab nächstem Monat nicht mehr Kommunikationschef bei der Post. Dies bestätigt der Staatskonzern gegenüber dem «Blick» . Offiziell verlasse er die Post «im gegenseitigen Einvernehmen», heisst es dort. Die Stelle soll erst im Laufe des nächsten Jahres besetzt werden. Bis dann werde man mit einer Interimslösung arbeiten. Fleischer (54) arbeitet seit viereinhalb Jahren bei der Post. (fan)

14:27 Uhr

Donnerstag, 19. Oktober

Inficon arbeitet rentabler

Der Vakuuminstrumente- und Sensorhersteller Inficon mit Hauptsitz in Bad Ragaz SG und Produktion unter anderem im liechtensteinischen Balzers hat im dritten Quartal 2023 den Umsatz im Vorjahresvergleich um 18,2 Prozent auf 170 Millionen Dollar gesteigert. Das Betriebsergebnis nahm um ein Drittel auf 33,7 Millionen Dollar zu. Die operative Marge verbesserte sich von 17,6 auf 19,9 Prozent.

Dank einer Entspannung auf den Beschaffungsmärkten habe Inficon bei ersten Produktgruppen mehr ausliefern können, und man habe die Lagerhaltung etwas reduziert. Inficon beurteilt die weitere Geschäftsentwicklung «weitgehend optimistisch». Für das ganze Jahr rechnet der Konzern mit 650 bis 670 Millionen Dollar Umsatz und einer operativen Marge von rund 19 Prozent. 2022 setzte Inficon 581 Millionen Dollar um, und die Marge betrug 19,2 Prozent. (T.G.)

08:53 Uhr

DONNERSTAG, 19. OKTOBER

Nach Rückgang: Schweizer Aussenhandel dreht wieder ins Plus

Der Schweizer Aussenhandel liegt wieder im positiven Bereich. Nach einem Minus im zweiten Quartal schlossen die Importe und Exporte der Schweiz von Juli bis September mit einem Überschuss von 10,5 Milliarden Franken wieder mit einem Plus ab, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilt.

Die Exporte im dritten Quartal legten dabei laut BAZG saisonbereinigt um 1,9 Prozent zu. Die Importe stagnierten dabei faktisch – mit einem Plus von 0,3 Prozent. In beiden Handelsrichtungen dominierte laut der Mitteilung die Sparte Chemie-Pharma die Entwicklung mit einem Plus von 1,5 Milliarden. Nach Regionen betrachtet drücken namentlich die weiterhin sinkenden Importe aus Asien auf die Handelsbilanz. (sat)

08:28 Uhr

Donnerstag, 19. Oktober

Nutzfahrzeugverkäufe wieder wie vor der Pandemie

Der Nutzfahrzeugmarkt kehrt «zu altbekannter Stärke zurück»: Wie Auto Schweiz am Donnerstag mitteilt, sind bis Ende September in der Schweiz und in Liechtenstein 31’025 Sachen- und Personentransportfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt worden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 16,9 Prozent.

Die Neuimmatrikulationen schwerer Nutzfahrzeuge (Lieferwagen und leichte Sattelschlepper) bewegten sich «wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau», so der Verband der Schweizer Automobil-Importeure. diejenigen der Personentransportfahrzeuge UND Wohnmobile lägen derweil «weiterhin deutlich darüber». Einzig bei den leichten Nutzfahrzeugen besteht laut Auto Schweiz noch Nachholbedarf.

Zusammen mit den 182’906 neuen Personenwagen sind in den ersten neun Monaten in der Schweiz und in Liechtenstein damit insgesamt 213’931 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 13,1 Prozent. (sat)

08:00 Uhr

DONNERSTAG, 19. OKTOBER

Tesla verfehlt Erwartungen – Musk sieht Firma als «Schiff im Sturm»

Tesla stösst nach langer Rekordfahrt auf Hindernisse. Der von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller verfehlte mit am Donnerstag bekannt gegebenen Zahlen für das vergangene Quartal nämlich die Markterwartungen.

Musk zeigte sich danach besorgt über das hohe Zinsniveau, das Menschen vom Autokauf abhalte. Tesla hält mit Preissenkungen dagegen, die wiederum auf die Profitabilität des Unternehmens drücken. Deshalb versucht die Firma, «gnadenlos» ihre Kosten zu senken, wie es Chefingenieur Lars Moravy in einer Telefonkonferenz ausdrückte.

Konkret hat Tesla im vergangenen Quartal zwar den Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 23,35 Milliarden Dollar (21 Milliarden Franken) gesteigert. Doch Analysten hatten im Schnitt mit gut 24 Milliarden gerechnet. Der Gewinn sank im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 1,85 Milliarden.

Immerhin bekräftigte Tesla das Auslieferungsziel von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr. Zudem kündigte Elon Musk die erste Auslieferung des um rund zwei Jahre verzögerten Elektro-Pickups Cybertruck für Ende November an. Voraussichtlich 2025 könne Tesla bis zu 250'000 der Wagen pro Jahr bauen. Diese sollen dem Elektro-Autobauer die vor allem in den USA extrem populäre Fahrzeug-Kategorie erschliessen.

Die aktuell schwierige Konjunktur verglich Elon Musk mit einem Sturm. Tesla sei ein robustes Schiff. «Wir gehen nicht unter, aber selbst ein grossartiges Schiff hat in einem Sturm zu kämpfen.» Die Aktie, die vor der Telefonkonferenz noch im Plus lag, beendete den nachbörslichen Handel mit einem Kursverlust von über vier Prozent. (dpa/sat)

07:22 Uhr

Donnerstag, 19. Oktober

Neun-Monats-Zahlen: Nestlé büsst Umsatz ein, wächst aber weiter

Der starke Franken macht Nestlé zu schaffen. Wie der grösste Nahrungsmittelkonzern der Welt am Donnerstag mitteilt, ist sein Gesamtumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 0,4 Prozent auf 68,8 Milliarden Franken leicht gesunken. Doch hätten insbesondere Wechselkurseffekte respektive der starke Franken den Umsatz um 7,4 Prozent verringert.

Dennoch sieht sich Nestlé weiterhin auf Kurs. Der Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in Vevey begründet seine Zuversicht mit dem organischen Wachstum von 7,8 Prozent. Dieses sei «über alle Regionen und Kategorien hinweg breit abgestützt». Ebenfalls positiv stimmt Nestlé die Preisentwicklung von 8,4 Prozent seit Anfang Jahr. Sprich: Der Hersteller von Maggi, KitKat oder Perrier kann seine steigenden Ausgaben mit Preissteigerungen an die Kundinnen und Kunden weitergeben.

Besonders stark legten Preise für Tierfutter und Kaffee zu. Beim Tierfutter erzielte Nestlé ein Plus von 13,1 Prozent, der Umsatz von Kaffee nahm im hohen einstelligen Prozentbereich zu. Die bekannteste Kaffee-Marke Nespresso büsste jedoch leicht Umsatz ein und liegt nun bei 4,6 Milliarden.

«Unser diversifiziertes Portfolio und unsere differenzierten Angebote halfen uns, in den ersten neun Monaten des Jahres ein starkes organisches Wachstum zu erzielen», wird CEO Mark Schneider in der Mitteilung zitiert. «Die Erholung unseres Volumens und Mixes ist im Gange.»

Nach Regionen betrachtet hat Nestlé die Verkäufe seit Anfang Jahr einzig in Europa und Lateinamerika leicht steigern können. In Nordamerika, Afrika, Asien-Pazifik und China blieben diese stabil oder waren rückläufig.

Zum Ausblick schreibt Nestlé, es werde weiterhin ein organisches Umsatzwachstum zwischen 7 und 8 Prozent erwartet sowie eine bereinigte operative Gewinnmarge von gut 17 Prozent. (sat)

07:06 Uhr

DONNERSTAG, 19. OKTOBER

Trotz Covid-Rückgang: Roche kann Verkäufe weiter kräftig steigern

Die Pandemie ist vorbei. Und das bekommt Roche weiterhin zu spüren. Die Covid-19-Produkte des Basler Pharmakonzern sind immer weniger gefragt.

Und so meldet Roche am Donnerstag zwar noch Verkäufe von 44 Milliarden Franken in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Das entspricht einem Minus von 6 Prozent (+1 Prozent bei konstanten Wechselkursen). Doch gleichzeitig schreibt der Basler Pharmakonzern, ohne Covid-19-Produkte seien die Konzernverkäufe seit Januar um insgesamt 9 Prozent gestiegen.

«Wir haben in den ersten neun Monaten 2023 gute Ergebnisse erzielt und damit den erwarteten Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Produkten mehr als ausgeglichen», wird Thomas Schinecker, CEO von Roche, in der Mitteilung zitiert. Darüber hinaus habe der Konzern «mit zahlreichen positiven klinischen Studien wichtige Meilensteine» erreicht.

Nach Regionen betrachtet konnte Roche in Europa und in den USA die Verkäufe im Pharmabereich um je 3 Prozent steigern, derweil diese in Japan um denselben Wert einbrachen. Rückgänge muss der Pharmakonzern aber auch in Asien-Pazifik, dem restlichen Amerika und Afrika hinnehmen. Gleich um einen Viertel regelrecht eingebrochen sind die Verkäufe im Bereich Diagnostics, der allerdings zuletzt in der Pandemie stark gewachsen war.

Gewinnzahlen veröffentlicht Roche traditionsgemäss keine mit den Neun-Monats-Zahlen. Aufs ganze Jahr gesehen rechnet der Pharmakonzern aber nach wie vor damit, dass dieser im Bereich der Rückgänge der Covid-19-Produkte zurückgehen werde. Dennoch hält das Unternehmen am Donnerstag am Ziel fest, die Dividende kommendes Jahr dennoch erhöhen zu wollen. (sat)

06:35 Uhr

Donnerstag, 19. Oktober

Trotz starkem Franken: Schindler mit mehr Umsatz und weniger Aufträgen

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnte Schindler trotz «herausfordernder Marktbedingungen» den Umsatz weiter steigern. Doch die Auftragsbücher lichten sich zunehmend.

Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Hersteller von Liften und Rolltreppen am Donnerstag mitteilt, ist der Umsatz von Januar bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken gestiegen. In Lokalwährungen legte Schindler derweil gar um 8,5 Prozent zu.

Gleich um 44 Prozent gewachsen ist in den ersten drei Quartalen 2023 das Betriebsergebnis – nämlich auf 892 Millionen Franken. Und auch der Konzerngewinn stieg signifikant auf 691 Millionen.

Schindler-CEO und -Verwaltungsratspräsident Silvio Napoli sieht den Lift- und Rolltreppenbauer auf Kurs.
Bild: Boris Bürgisser

«Unser Fokus auf die strategischen Prioritäten zahlt sich weiterhin aus», wird Silvio Napoli, Verwaltungsratspräsident und CEO von Schindler, in der Mitteilung zitiert. Trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds und des steigenden Fremdwährungsdrucks respektive dem starken Franken sei sein Konzern «auf gutem Weg, nachhaltig und profitabel zu wachsen».

Zwar sank der Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2023 um 4,1 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken. In Lokalwährungen sind die Aufträge allerdings um 1,7 Prozent gestiegen. Und Schindler betont, trotz «zunehmend herausforderndem Marktumfeld» verzeichneten alle Marktregionen nach wie vor ein Plus.

Für das Gesamtjahr erwartet Schindler ein Umsatzplus von bis zu 8 Prozent (in Lokalwährungen) und ein Gewinn bis 910 Millionen, wie er am Donnerstag mitteilt. Der in Ebikon (LU) beheimatete Lift- und Rolltreppenbauer Schindler beschäftigt laut eigenen Angaben rund 70'000 Mitarbeitende in über 100 Ländern. (sat)

08:38 Uhr

MITTWOCH, 18, OKTOBER

Schweizer Campingplätze «mehr als zufrieden» mit der Saison

Der Boom auf Schweizer Campingplätzen ist nachhaltig. Auf den 25 Campingplätze des Touring Club Schweiz (TCS) wurden per Ende September insgesamt 882’500 Logiernächte registriert. Das ist ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und dürfte die zweitbeste Saison aller Zeiten werden. Besser war nur das Pandemiejahr 2021.

Wie gross der Camping-Boom ist, zeigt ein Blick auf das Jahr vor dem Coronaausbruch. Damals wurden auf den TCS-Campings per Ende September 595’000 Logiernächte gezählt. Dementsprechend erfreut zeigt man sich beim TCS: «Wir sind mehr als zufrieden mit dieser Saison», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Bei diesem guten Wetter sei die Schweiz «das perfekte Ferienland».

Dabei profitierten die Campings auch von «schon fast zu heissen Temperaturen in den südlichen Ländern», so der TCS. Diese hätten «mitunter dazu beigetragen, dass die einen oder anderen Reisenden die Kühle der Berge vorzogen.» (mg)

06:36 Uhr

Mittwoch, 18, Oktober

Marco Tschanz wird CEO bei Bell

Der neue CEO bei der Bell Food Group heisst Marco Tschanz. Der 48-Jährige wird Nachfolger von Lorenz Wyss, der nach 13 Jahren aus Altersgründen zurücktritt. Der Stabswechsel findet im kommenden Juni statt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Tschanz ist bereits heute für Bell tätig, seit 2019 hat er die Führung des Geschäftsbereiches Bell International sowie zusätzlich 2022 des Geschäftsbereiches Eisberg inne. Zuvor war er auch CFO.

Mit dieser Wahl setze der Verwaltungsrat «auf eine intern wie extern anerkannte Persönlichkeit im Unternehmen und stellt die Kontinuität in der Geschäftsführung sicher», schreibt die Coop-Tochter. «Es freut mich sehr, zusammen mit einem starken Team und über 13’000 engagierten und kompetenten Mitarbeitenden die über 150-jährige Geschichte weiterzuschreiben», lässt sich Tschanz selbst zitieren.

Auch das Wirken des scheidenden CEO wird gewürdigt. Unter Wyss sei die Bell Food Group «zu einem führenden Lebensmittelhersteller in Europa» geworden. «Der Umsatz ist von 2,5 Milliarden Franken auf über 4,3 Milliarden Franken gewachsen und der Mitarbeiterbestand hat sich mehr als verdoppelt», so Bell. (mg)

17:15 Uhr

Dienstag, 17. Oktober

Sulzer verkauft Russland-Geschäft

Der Industriekonzern Sulzer konnte sein Russland-Geschäft abstossen. Die Eigentumsrechte an der Sulzer Turbo Services in Russland seien an die russische Investment-Gesellschaft Gardiner Resources übergegangen, schreibt die Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP am Dienstag. Ein Sulzer-Sprecher habe eine entsprechende Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax bestätigt.

Demnach wurde Gardiner Resources als neuer Besitzer im russischen Handelsregister eingetragen. Die ehemalige Sulzer-Gesellschaft bietet Unterhalts- und Reparaturdienstleistungen für Turbomaschinen, Generatoren und Motoren an.

Der entsprechende Vertrag sei im vergangenen Februar unterzeichnet und schliesslich Ende September umgesetzt worden, so der Sprecher. Drei Monate nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine hatte Sulzer im Mai 2022 den Rückzug aus Russland angekündigt. Dies belastete den Gewinn im Vorjahr mit einem Abschreiber von 134 Millionen Franken. (aka)

16:08 Uhr

Dienstag, 17. Oktober

Die Schweizer Reisekasse erhält einen neuen Chef

Per 1. Januar 2024 übernimmt Roland Ludwig aus Flawil SG die Geschäftsleitung der Schweizer Reisekasse (Reka). Ludwig folgt auf Roger Seifritz, der nach gut zwölf Jahren im Amt die operative Verantwortung auf Ende Jahr abgibt.

Roland Ludwig, der an der Universität St.Gallen studiert hat, hat verschiedene Führungspositionen in der Finanz- und Zahlungsverkehrbranche innegehabt, bevor er zwischen Juli 2017 und September 2023 die Luxemburger Digitalbank Advanzia Bank als CEO geleitet und etabliert hat.

Der designierte Reka-Chef Roland Ludwig.
Bild: Bild: zvg

Die genossenschaftliche, nicht gewinnorientierte Reka ist bekannt für ihre Kombination aus vergünstigtem Freizeitgeld (Reka-Geld) und Ferienangeboten, mit Fokus auf Familien. Die Reka hat 800 Mitarbeitende und setzt 120 Millionen Franken im Jahr um. (T.G.)

14:16 Uhr

Dienstag, 17. Oktober

Lonza korrigiert Aussichten und schockt Aktionäre

Es sind keine guten Nachrichten für die Lonza-Aktionäre: An seinem Kapitalmarkttag am Dienstag in Visp (VS) musste der Pharmazulieferer seine Geschäftsaussichten für 2024 korrigieren – und das schon zum zweiten Mal innert kurzer Zeit. Für das kommende Jahr erwartet Lonza neu eine bereinigte operative Marge (Ebitda) im hohen 20-Prozent-Bereich. Bereits im Juli hatte der Konzern das Ziel gesenkt, damals auf 31 bis 33 Prozent. Weiter machte Lonza Angaben zu den Erwartungen für die Jahre 2024 bis 2028. Der Umsatz soll demnach um 11 bis 13 Prozent pro Jahr wachsen, die bereinigte Marge soll wieder steigen, auf 32 bis 34 Prozent. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, will Lonza künftig 35 bis 45 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten, und nicht nur - wie bis anhin kommuniziert - 25 bis 40 Prozent. Geholfen hat das nicht wirklich: Die Lonza-Papiere verloren am Dienstag mehr als 10 Prozent an Wert.

Lonza, mit der Bewältigung des abrupten Endes der Nachfrage nach Corona-Impfstoffen beschäftigt, wird derzeit auch personell ziemlich durchgeschüttelt. Vor knapp einem Monat hat Verwaltungsratspräsident Albert Baehny, der das Unternehmen nun auch operativ führt, den CEO Pierre-Alain Ruffieux vor die Tür gestellt. Es ist bereits der dritte Chef, der unter Baehny gehen musste. Er sprach damals von «zweifellos fordernden» letzten Monaten, ohne diese Herausforderungen näher zu erklären. Die nun korrigierten Zahlen passen da gut ins Bild. (fv)

13:28 Uhr

Dienstag, 17. Oktober

Swisscom lanciert Streaming-Paket

Die Swisscom verpasst ihrem Fernsehangebot ein Update: Ab dem 24. Oktober ist eine neue Generation der TV-Boxen erhältlich, die TV Box 5. Diese ist laut einer Mitteilung vom Dienstag 35 Prozent energieeffizienter sowie halb so gross wie das bisherige Modell und besteht zu fast zwei Dritteln aus recyceltem Kunststoff. Technisch basiert die neue Box auf der Lösung Android TV von Google. Damit profitieren Kundinnen und Kunden laut der Swisscom etwa vom Google Assistant und dem Google Play Store mit dem Zugriff auf Tausende von Apps.

Zudem baut die Swisscom ab November ihr Streaming-Angebot aus. Einerseits wird neu auch Disney+ auf die Box aufgeschaltet. Andererseits wird ein Kombi-Angebot namens «Blue Super Max»lanciert. In diesem sind für knapp 300 Franken pro Jahr die Dienste Disney+, Paramount+, Sky Cinema und Blue Max inkludiert. Laut Swisscom entspricht der Preis einer Ersparnis von mehr als 35 Prozent gegenüber dem separaten Abonnieren der genannten Dienste. Auf der Swisscom-TV-Box als App aufgeschaltet, aber nicht im Kombi-Angebot inklusive ist der hierzulande am weitesten verbreitete Streaming-Dienst Netflix.

So sieht die neue Swisscom-TV-Box aus.
Bild: Swisscom

Swisscom entwickelt grosse Teile der TV-Box selbst. Laut Mitteilung sind 120 Entwicklerinnen und Entwickler dafür zuständig. Auch Sunrise setzt auf eine eigene Box, auf der ebenfalls Streaming-Dienste wie Netflix oder Sky als App installiert sind, aber nicht Disney+. Salt wiederum gibt seinen Kundinnen und Kunden eine Apple-TV-Box ab, über die ebenfalls ferngesehen werden kann. Die Technologie dafür kommt vom Schweizer Anbieter Zattoo. Mit Zattoo kooperiert auch der Winterthurer Telekom-Anbieter Init7, der beim Fernsehen einen anderen Weg geht: Die Kundinnen und Kunden erhalten keine physische Box mehr, sondern lediglich Zugriff auf die eigene Fernseh-App, die auf Apple-TV-Boxen und auf Fernsehern mit integriertem Android TV läuft. (ehs)

06:05 Uhr

Dienstag, 17. Oktober

193.50 Franken pro Versicherten

Die Krankenkassen arbeiteten 2022 in der Grundversicherung leicht effizienter als noch 2021: Im Schnitt betrugen ihre Verwaltungskosten 5,1 Prozent der Prämien respektive 193.50 Franken pro versicherte Person, wie die neuste Analyse des Vergleichsdienstes Comparis zeigt. Im Jahr zuvor waren es noch 5,2 Prozent und 197.65 Franken. Zwischen den Kassen gibt es jedoch sehr grosse Unterschiede.

Am effizientesten ist laut Comparis die Luzerner Hinterland. Sie benötigt «nur» 2,6 Prozent der Grundversicherungsprämien respektive 105,30 Franken pro versicherte Person. An zweiter Stelle folgt die Walliser Sodalis Gesundheitsgruppe (120.80 Fr.), auf Platz drei die CSS-Tochter Arcosana (139.49 Fr.). Am höchsten waren 2022 die Verwaltungskosten mit 949.35 Franken beim Institut Ingenbohl. Zu den 3 ineffizientesten Kassen gehören auch Birchmeier (462.37 Fr.) und Stoffel Mels (410.66 Fr.). (fv)

20:06 Uhr

Montag, 16. Oktober

Urs Furrer soll den Gewerbeverband übernehmen

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV), einer der wichtigsten Wirtschaftsverbände der Schweiz, hat bald wieder einen Chef: Urs Furrer, seit Sommer 2014 Direktor beim Schokoladenverband Choco-suisse, soll im Mai 2024 den Chefposten übernehmen. So lautet der Antrag des SGV-Vorstands an die Gewerbekammer, das 100-köpfige Gewerbeparlament, das gemäss Statuten den 51-jährigen Juristen am 25. Oktober in Bubendorf (BL) noch wählen muss.

Urs Furrer soll Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) werden.
Bild: Chocosuisse/Keystone

Es ist schon das dritte Mal im laufenden Jahr, dass das Gewerbeparlament über die Direktorenfrage abstimmen muss. Im Februar hatte es auf Antrag des Vorstandes den SGV-Vizedirektor Henrique Schneider als Nachfolger von Hans-Ulrich Bigler gewählt, dann im Juni – nach Bekanntwerden von Plagiatsvorwürfen – dessen Wahl widerrufen. Und nun dürfte es den freisinnigen, im Kanton Aargau wohnhaften Furrer wählen. (fv)

16:29 Uhr

Montag, 16. Oktober

Flughafen Zürich verkauft schnellere Sicherheitskontrolle

Den Flughafen Zürich benutzen beinahe wieder gleich viele Menschen wie vor der Coronakrise: Im September betrug das Minus bei den Passagierzahlen nur noch 2,4 Prozent gegenüber September 2019. Doch die Abfertigung der vielen reisefreudigen Passagiere verläuft nicht immer reibungslos. In den letzten Tagen und Wochen wurden am grössten Schweizer Flughafen wie schon während dem Sommer zum Teil lange Warteschlangen registriert , besonders vor der Passkontrolle. Doch auch vor der Sicherheitskontrolle wurden zuletzt öfter Wartezeiten von 20 Minuten und mehr gemessen.

Wer nicht so lange warten mag, kann ab dem 1. November für 49 Franken die schnellere «Priority Lane» bei der Sicherheitskontrolle nutzen. Das teilt der Flughafen am Montag mit. Ebenfalls inbegriffen im neuen Angebot namens «ZRH Comfort» ist die Nutzung eines separaten und bedienten Aufenthaltsbereich mit Blick auf das Flugfeld neben der Center Bar nach der Sicherheitskontrolle. Dort werden laut der Mitteilung je nach Tageszeit zudem verschiedene Snack- und Getränkekombinationen offeriert.

Der Flughafen schreibt zur Lancierung, dass Kundenbefragungen gezeigt hätten, dass sich insbesondere Economy-Passagiere die Möglichkeit für zusätzliche Dienstleistungen am Flughafen wünschten. Ob Kundenbefragungen auch den Wunsch nach einer schnellen Sicherheitskontrolle ohne Zusatzgebühr zu Tage gefördert haben, wird nicht erwähnt. (ehs)

17:02 Uhr

Montag, 16. Oktober

Elektronikfirma Cicor bleibt auf Wachstumskurs

Die börsenkotierte Elektronikfirma Cicor mit Sitz in Bronschhofen hat den Umsatz im dritten Quartal 2023 im Vorjahresvergleich um 22,4 Prozent auf 95 Millionen Franken gesteigert. Gut die Hälfte des Wachstums ist organischer Natur. In den ersten neun Monates des Jahres beträgt die Zunahme 25 Prozent auf 295 Millionen Franken. Beim Auftragseingang hat Cicor im dritten Quartal um 6,3 Prozent auf 108 Millionen Franken zugelegt und in den ersten neun Monaten um 16,2 Prozent auf 330 Millionen.

Damit blieben die Aussichten für das laufende vierte Quartal positiv. Die Nachfrage von Kunden nach komplexer Elektronik von Cicor sei vor allem in den Märkten Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Wehrtechnik solide. Cicor hat 2500 Mitarbeitende. Für ganz 2023 rechnet man mit 380 bis 410 Millionen Franken Umsatz. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda soll zwischen 40 und 45 Millionen zu liegen kommen.

Kürzlich hat Cicor eine strategische Allianz mit der französischen Clayens-Gruppe bekannt gegeben. Dies eröffne Cicor das Potenzial, zusätzliche Aufträge für intelligente Drug-Delivery-Systeme (medizinische Geräte zur Verabreichung von Medikamenten an Patienten) sowie für andere medizinische und industrielle Anwendungen zu gewinnen. (T.G.)

14:19 Uhr

Freitag, 13. Oktober

Lidl senkt Preise für vegane Linie – aber nicht in der Schweiz

Vegetarische und vegane Alternativen sind oftmals teurer als vergleichbare Produkte tierischer Herkunft. Das will der Discounter Lidl in Deutschland nun ändern. Wie er diese Woche mitteilte, passt Lidl die Preise der veganen Eigenmarken-Linie Vemondo an die tierischen Vergleichsprodukte an.

In der Schweiz ist dies aber aktuell nicht geplant, wie der Detailhändler gegenüber CH Media verrät. Man sei sich bewusst, dass das Thema Preisgestaltung und Preisunterschiede viele Interessensgruppen beschäftige. Doch: «Stand heute sehen wir den Vergleich dieser beiden Rohstoffmärkte – tierisch und pflanzlich – als schwierig an, da sie sich unabhängig voneinander entwickeln.» Entsprechend sei aktuell keine Angleichung geplant.

Zudem entscheide sich die Kundschaft anhand der Qualität für ein Produkt. So seien Textur und Geschmack für einen Kauf ausschlaggebend, nicht nur der Preis. Daher setze Lidl Schweiz primär auf den Ausbau von Alternativen und auf die geschmackliche Weiterentwicklung der veganen Produkte. Jedoch hat sich Lidl auch in der Schweiz das Ziel gesetzt, das Sortiment solle bis 2030 zu 20 Prozent aus pflanzenbasierten Produkten bestehen. Aktuell liegt der Wert bei 16 Prozent.

Derweil erklärt Lidl Deutschland, man wolle «Gleichberechtigung auf dem Teller» erreichen und «das beste Angebot für eine bewusste und nachhaltige Lebensweise zum gewohnt günstigen Preis» bieten. Man sei überzeugt, dass der nachhaltige Konsum nur in die Breite getragen werde, wenn solche Produkte «für alle erschwinglich und leichter zugänglich» seien.

Mit der Preissenkung will der Discounter explizit nicht nur Vegetarierinnen und Veganer ansprechen, sondern auch sogenannte Flexitarier – also Leute, die nur gelegentlich Fleisch essen, oft aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen.

Doch ob dies ausreicht, um einen Ernährungswandel anzustossen, darf bezweifelt werden. In der Schweiz ist der Fleischkonsum konstant. In Deutschland sinkt er zwar, doch vegane Alternativen würden kaum davon profitieren, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Die Einbussen bei Geschmack oder Textur seien für viele einfach zu gross. Zudem handle es sich um hochverarbeitete Produkte, was viele Konsumenten abschrecke. (aka)

10:35 Uhr

FREITAG, 13. OKTOBER

Fokus auf Leisi und Buitoni: Nestlé will in Wangen (SO) 90 Stellen abbauen

Nestlé will seine Produktion für Frischteige in Wangen bei Olten neu ausrichten. Wie der Lebensmittelkonzern am Freitag mitteilt, soll sich die Fabrik «künftig auf die Produktion und die Innovation der Nestlé-eigenen Marken Leisi und Buitoni konzentrieren». Die Produktion erfolge dabei «weiterhin für die Schweiz und das europäische Ausland».

Weil dagegen die Produktion für andere Marken, die laut Nestlé einen Teil des Exportgeschäfts ausmacht, eingestellt wird, sollen bereits 2024 im ersten Halbjahr 90 Stellen abgebaut werden. Laut eigenen Angaben beschäftigt Nestlé in Wangen aktuell 200 Personen. Das Personal und dessen zuständigen Vertretungen seien gleichentags über den Entscheid und die Folgen der Neuausrichtung informiert worden. Auch sei bereits ein freiwilliger Sozialplan erarbeitet worden.

Wie Nestlé weiter schreibt, will sich der Konzern diese Neuausrichtung rund 6,5 Millionen Franken kosten lassen. Damit solle die Produktion weiter modernisiert und automatisiert werden. «Damit bekennt sich Nestlé Schweiz klar zu ihrer Fabrik in Wangen und zum Produktionsstandort Schweiz», schreibt das Unternehmen. (sat)

08:08 Uhr

Freitag, 13. Oktober

Lonza baut weitere Abfüllanlage im Fricktal und plant 115 zusätzliche Jobs

Lonza will seine Kapazität zum Abfüllen von Biokonjugaten zur kommerziellen Lieferung am Standort Stein (AG) ausbauen. Wie der Basler Chemie- und Pharmaunternehmen am Freitag mitteilt, will er dazu im Fricktal eine weitere, sogenannte cGMP-Abfüllanlage bauen.

Dieser Kapazitätsausbau erfolge in Zusammenarbeit mit einem Hersteller und werde die Produktion von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) «verbessern», schreibt Lonza. Den Namen des «langjährigen Partners» nennt Lonza nicht, ebenso wenig die Investitionshöhe. Klar ist jedoch, dass das Unternehmen damit rechnet, bis zur Inbetriebnahme der neuen cGMP-Abfüllanlage 2027 zusätzliche 115 Arbeitsplätze im Fricktal zu schaffen.

Lonza bezeichnet die neue Abfüllanlage als «ein weiterer Meilenstein im Wachstum» seines «führenden Drug Product Services (DPS) Angebots». Erst kürzlich hat das Unternehmen in Visp (VS) eine vergleichbare Abfüllanlage fertiggestellt und in Stein den Spatenstich gefeiert für eine bereits früher beschlossene, gross angelegte neue Abfüllanlage. Diesen Bau will sich Lonza 500 Millionen Franken kosten lassen. (sat )

Der bereits im Bau befindliche 500-Millionen-Franken-Bau von Lonza in Stein. Nun soll eine weitere Abfüllanlage hinzukommen.
Bild: Bild: zvg

15:12 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Ex-Barcleys-Chef wegen irreführenden Epstein-Aussagen gebüsst

Die britische Finanzaufsicht FCA (Financial Conduct Authority) hat eine Strafe von 1,8 Millionen Pfund gegen den früheren Barclays-Chef Jes Staley verhängt. Zudem dürfe Staley keine Führungsposition mehr im Finanzsektor einnehmen, hält die Behörde am Donnerstag fest. Die Entscheidungen seien zunächst vorläufig, weil Staley sie zur Überprüfung an eine Prüfungskommission weitergeleitet habe.

Grund für die Strafen sei, dass der ehemalige Geschäftsführer der Bank irreführende Angaben zu seiner Beziehung zu dem inzwischen verstorbenen und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gemacht habe, hiess es in der FCA-Mitteilung weiter. Staley hatte demnach auf Anfrage der Behörde einen Brief der Bank abgesegnet, in dem es hiess, die Beziehung sei nicht eng gewesen. In Emails habe er den früheren US-Multimillionär, der im Zentrum eines Missbrauchsskandals mit teilweise minderjährigen Opfern stand, jedoch als einen seiner engsten und liebsten Freunde bezeichnet. Staley hatte seinen Posten bei Barclays im November 2021 wegen Untersuchungen zu seinem Verhältnis mit Epstein niedergelegt. (dpa)

13:41 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Burgerkette Carl's Jr. kommt in die Schweiz

Die weltweit älteste Burger-Kette Carl's Jr. aus den USA kommt in die Schweiz. Wie es in einer Mitteilung der Schweizer Franchisenehmerin, der Firma Spycher Burger Gang aus Ittigen bei Bern heisst, soll noch vor Jahresende die erste Filiale hierzulande eröffnet werden. Dabei soll es nicht bleiben: Wie aus einem Stelleninserat hervorgeht, soll das Konzept an mehreren Orten lanciert werden.

Weltweit existieren derzeit knapp 3200 Ableger von Carl's Jr., davon gut 1000 in den USA. Das Burgerkonzept gehört der CKE Holdings aus dem US-Bundesstaat Tennessee. Weitere Marken der Firma sind etwa die Fast-Food-Ketten Hardee's und Green Burrito. Die Burger von Carl's Jr. werden in der Mitteilung als «hochwertig» bezeichnet. Auch Milkshakes soll es in den Schweizer Restaurants geben.

Wo die erste Filiale in der Schweiz eröffnet wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Ein Indiz könnte eine Stellenausschreibung sein, die vor kurzem geschaltet wurde. Darin suchte die hiesige Franchisenehmerin Mitarbeitende für einen Standort in Schaffhausen. (ehs)

12:07 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Börse büsst Alcon

Die für die Überwachung und Durchsetzung der börsenrechtlichen Pflichten von börsenkotierten Gesellschaften zuständige SIX Exchange Regulation (SER) eröffnete nach Durchführung einer Vorabklärung am 27. Januar 2023 eine Untersuchung gegen Alcon. Auslöser dafür war eine Ad-hoc-Mitteilung von Alcon vom 23. August 2022.

Nach Abschluss eines umfassenden Untersuchungsverfahrens überwies SER einen Sanktionsantrag an die Sanktionskommission der SIX-Gruppe. Unter Berücksichtigung des Sanktionsantrages und der Argumente der Gesellschaft hat die Sanktionskommission Alcon mit Entscheid vom 10. August 2023 mit einer Busse in Höhe von 100'000 Franken sanktioniert.

Nachdem Alcon auf die Ergreifung eines Rechtsmittels verzichtet hat, ist der Entscheid der Sanktionskommission rechtskräftig. Das Verschulden wurde als fahrlässig und die Verletzung insgesamt als «serious but not as severe» beurteilt. (chm)

11:09 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Konkurrenz für Post: Swisscom lanciert digitale Unterschrift fürs Volk

Es gibt zwar bereits zahlreiche Anbieter auf dem Markt. Doch nun steigt mit Swisscom ein hierzulande breit verankerter Player ins Geschäft mit elektronischen Unterschriften ein.

Wie der grösste Schweizer Telekommunikationskonzern am Donnerstag mitteilt, können alle, welche die My-Swisscom-App installiert haben, ab sofort Verträge und Dokumente kostenlos elektronisch unterzeichnen. Voraussetzung für die einmalige Registrierung sei lediglich ein biometrischer Pass oder eine Identitätskarte.

Wer ein Dokument zur Unterzeichnung auf Papier erhält, hat laut Swisscom zudem die Möglichkeit, dieses gleich einzuscannen. Das unterzeichnete Dokument könne anschliessend mit Interessierten geteilt werden.

Wie das Unternehmen schreibt, basiert das neue Angebot «Swisscom Sign» auf der sogenannten qualifizierten elektronischen Signatur (QES). Diese sei nach Schweizer Recht der handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt und könne jederzeit auf der Bundes-Website validator.ch auf ihre Echtheit überprüft werden. Und weiter schreibt die Swisscom, alle signierten Dokumente würden nach 30 Tagen automatisch gelöscht.

Waren unter dem Dach der PTT einst eins – heute sind sie Konkurrenten und gehören weiterhin dem Bund: Post und Swisscom.
Bild: Keystone

Mit der digitalen Unterschrift fürs Volk gerät die Swisscom in direkte Konkurrenz zur Post. Denn, wer ein Dokument zur Unterzeichnung ohne vorfrankiertes Antwort-Couvert erhalte, könne sich «mit ‹Swisscom Sign› sogar das Porto für die Rücksendung sparen», hält der Telekommunikationskonzern fest und bewirbt so sein neuestes Angebot.

Bei einer kommerziellen Nutzung dagegen wird eine elektronische Unterschrift laut Swisscom künftig 2.40 Franken kosten. In den nächsten Monaten solle das neue Angebot «Swisscom Sign» denn auch für Unternehmen angeboten werden. (sat)

10:30 Uhr

DONNERSTAG, 12. OKTOBER

Nach durchzogenem Sommer: Easyjet will seine Flotte massiv ausbauen

Nach einem mässigen Sommergeschäft will Easyjet beim Flugzeugbauer Airbus zahlreiche neue Flugzeuge kaufen. Zusätzlich zur Bestellung von 157 Maschinen sicherte sich der britische Billigflieger, welcher hierzulande die Flughäfen Basel, Genf und Zürich bedient, Optionen zum Kauf von 100 weiteren Fliegern, wie er am Donnerstag mitteilte. «Das wird Easyjet ermöglichen, seine Flotte zu modernisieren und auch nach 2028 weiter zu wachsen», wird Easyjet-Chef Johan Lundgren zitiert.

Dabei verliefen die drei Sommermonate bis Ende September auf Basis vorläufiger Zahlen nicht ganz wie erhofft. So verfehlte Easyjet im vierten Geschäftsquartal bei Umsatz und Auslastung leicht die Analystenerwartungen. Fürs Gesamtjahr (per Ende September) rechnet die Billigairline dennoch mit einem Vorsteuergewinn von bis zu 460 Millionen Pfund (509 Millionen Franken). Das ist zwar ein neuer Rekord, liegt aber leicht unter den durchschnittlichen Erwartungen der Branchenexperten.

In die Zukunft blickt das Unternehmen derweil verheissungsvoll. «Die Geschäftsdynamik erlaubt nun die Festlegung neuer, ehrgeiziger, mittelfristiger Ziele», schreibt Easyjet. Nebst neuen Flugzeugbestellungen solle darum auch die Dividendenausschüttung an die Aktionäre wieder aufgenommen werden. Diese war als Folge der Coronapandemie eingestellt worden. (sat/dpa)

08:21 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Birkenstock: Auf dem falschen Fuss erwischt

Der traditionsreiche Sandalen-Hersteller Birkenstock hat bei seinem mit Spannung erwarteten Börsengang in New York ein Debakel erlebt. Anleger liessen die Aktie am ersten Handelstag um fast 13 Prozent unter den Ausgabepreis fallen. Üblicherweise legen Firmen Wert darauf, einen Preispunkt zu finden, an dem es zum Handelsstart ein ansehnliches Plus gibt. Das ging im Fall von Birkenstock gründlich daneben.

Der erste Kurs lag am Mittwoch mit 41 Dollar um mehr als 10 Prozent unter dem Ausgabepreis. Danach wurde es noch schlimmer: Zum Handelsschluss kostete die Aktie mit 40,20 Dollar fast 12,6 Prozent weniger. Birkenstock kam damit auf eine Bewertung von 7,55 Milliarden Dollar. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs noch weiter auf 39,66 Dollar.

Wie konnte es dazu kommen? Waren Birkenstock und der Haupteigner L Catterton zu gierig beim Preis oder verschätzten sie sich bei der Nachfrage? Sicher, das Klima für Börsengänge gerade im Modebereich ist gerade mit Konjunktursorgen und knapperen Konsumentenbudgets nicht das beste. Doch als der Chipdesigner Arm vor vier Wochen an die Börse ging, sprang seine Aktie noch um ein Fünftel hoch - auch wenn sie inzwischen von den Höchstständen abrückte. Und anders als viele unprofitable Firmen, deren Kurse beim Börsengang abhoben, kann Birkenstock auf ein solides Geschäft verweisen und wirtschaftet mit Gewinn.

Selten, aber kein Einzelfall

Auch wenn Aktien den ersten Tag sehr selten mit Verlust beenden - Birkenstock ist kein Einzelfall. Ein ähnliches Malheur passierte im Mai 2019 zum Beispiel dem Fahrdienst-Vermittler Uber, dessen Aktie beim Börsendebüt um 7 Prozent unter dem Ausgabepreis von 45 Dollar einstieg. Später erholte sich der Kurs. Und die erst vor wenigen Wochen mit einem Plus gestartete Aktie des Lieferdienstes Instacart hängt inzwischen um 20 Prozent unter dem Ausgabepreis.

Die Birkenstock-Aktienplatzierung brachte knapp 1,5 Milliarden Dollar ein. Etwa zwei Drittel davon gehen an den Haupteigentümer L Catterton, der mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt ist. Birkenstock will seinen Anteil am Erlös des Börsengangs zum Schuldenabbau nutzen. Firmenchef Oliver Reichert betonte nach dem Börsendebüt, Birkenstock sei auf nachhaltiges langfristiges Wachstum fokussiert. L Catterton behält auch nach dem Börsengang die Kontrolle. (dpa)

06:30 Uhr

Donnerstag, 12. Oktober

Givaudan gerät im dritten Quartal noch stärker unter Druck

Der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duften gerät immer stärker unter Druck. Wie Givaudan am Donnerstag mitteilt, sind die Gesamtverkäufe seit Anfang Jahr um 3,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Franken gesunken. Im dritten Quartal hat sich die Situation sogar noch noch weiter akzentuiert – mit einem Minus von 4,3 Prozent.

Trotz Umsatzeinbussen verströmt das Unternehmen mit Hauptsitz in Vernier bei Genf Zuversicht. In einem «für einige Schlüsselmärkte und Segmente nach wie vor schwierigen operativen Umfeld» habe Givaudan «die gute Geschäftsdynamik beibehalten und die Produkt-Pipeline, den Geschäftsbetrieb sowie die globale Lieferkette auf einem hohen Niveau aufrechterhalten». Zudem will das Unternehmen mit Preiserhöhungen gestiegene Produktionskosten «vollständig auszugleichen».

«Wir konzentrieren uns weiterhin stark auf Innovationen, um so die einzigartige Differenzierung voranzutreiben», hält Firmenchef Gilles Andrier fest. Ziel sei es, damit das Wachstum nachhaltig zu fördern. Zugleich sei er «sehr stolz auf das anhaltende Engagement der gesamten Givaudan-Organisation in diesen nach wie vor schwierigen Zeiten».

Besonders stark unter Druck steht Givaudan in Nordamerika. Dort sind die Verkäufe seit Anfang Jahr um fast 14 Prozent eingebrochen. Aber auch die Verkaufsregionen Asien-Pazifik (-4,1 Prozent) und Südamerika (-0,4 Prozent) stehen im Minus. Einzig in Europa hat der Umsatz seit Anfang Jahr um 3,5 Prozent zugelegt. (sat)

16:02 Uhr

Mittwoch, 11. Oktober

Sabotage? Rätseln um Pipeline-Schäden

Nach der wahrscheinlich durch äussere Einwirkung verursachten Beschädigung der Ostsee-Pipeline Balticconnector haben Seismologen Anzeichen für eine mögliche Explosion verzeichnet. Analysierte Daten deuteten klar auf einen Vorfall hin, der sich in der Nacht zum Sonntag gegen 1.20 Uhr finnischer Ortszeit ereignet habe, erklärte die norwegische seismologische Forschungseinrichtung Norsar gestern. Diese Uhrzeit stimme mit dem etwaigen Zeitpunkt überein, an dem ein Druckabfall in der Gasleitung gemeldet worden sei, schrieb das Institut. Es merkte jedoch an: «Wir können nicht feststellen, ob der Vorfall durch einen plötzlichen Austritt von Gas unter Hochdruck, durch einen Bruch der Pipeline oder durch die Detonation eines Sprengstoffs verursacht wurde.»

Es sei eine Stärke von 1,0 verzeichnet worden, was deutlich geringer sei als bei den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines im September 2022. Man sei immer noch dabei, abzuschätzen, was dies im Hinblick auf die Sprengkraft bedeute, gehe aber davon aus, dass sie weniger als 100 Kilogramm TNT entspreche. Die Gas-Pipeline Balticconnector verläuft zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland durch den Finnischen Meerbusen im östlichen Teil der Ostsee. Nach Norsar-Angaben wurde die mögliche Explosion ungefähr 40 Kilometer nördlich von Paldiski lokalisiert. Ganz in der Nähe kreuzt Balticconnector demnach Nord Stream 1.

Das Gasleck konnte gestoppt werden

Die Betreibergesellschaften Gasgrid (Finnland) und Elering (Estland) hatten am frühen Sonntagmorgen einen plötzlichen Druckabfall in der Leitung bemerkt. Der Gastransport wurde unterbrochen, seitdem ist die Leitung ausser Betrieb. Das Gasleck wurde mit der Isolierung des Teilabschnitts und dem Schliessen der Ventile gestoppt. Die Reparatur dürfte Monate dauern. Finnland geht davon aus, dass die Pipeline durch «äussere Aktivität» beschädigt wurde. Die Schäden könnten weder durch die normale Nutzung noch durch Druckschwankungen entstanden sein. Auch ein Kommunikationskabel zwischen den beiden EU- und Nato-Ländern ist betroffen. (dpa)

11:26 Uhr

Mittwoch, 11. Oktober

Coop stellt Microspot-Onlineshop ein

Bisher hat Coop mit Interdiscount und Microspot zwei Elektronikfachhändler unter dem Unternehmensdach geführt. Damit ist nun Schluss. «Die Onlineshops Interdiscount.ch und Microspot.ch werden zusammengeführt», schreibt Coop in einer Mitteilung. Erhalten bleibt Interdiscount. Die Zusammenlegung passiere «in den nächsten Monaten».

«Allen betroffenen Mitarbeitenden wird ein Jobangebot unterbreitet», schreibt Coop in der Mitteilung vom Mittwoch. Somit soll es zu keinen Entlassungen kommen. Auch für die Kunden und Kundinnen soll sich nichts ändern: «Interdiscount übernimmt sämtliche Verpflichtungen von Microspot.ch wie etwa offene Bestellungen, Garantie- und Reparaturleistungen.»

Gleichzeitig mit dem Verschwinden von Microspot soll die Präsenz von Interdiscount ausgebaut werden. Das neue Ladenkonzept soll pro Jahr an 25 Standorten umgesetzt werden. «2026 werden dadurch bereits 80 Verkaufsstellen in der ganzen Schweiz im neuen Kleid glänzen», schreibt Coop. Das neue Konzept setzt auf eine «Omni-Channel-Konzeption». Dabei geht das Angebot in den Filialen «Hand in Hand mit dem Onlineangebot» und soll auf die «individuellen Bedürfnisse der Kunden» ausgerichtet werden. Konkret bedeutet das Fokus auf Beratung und Service. (mg)

18:08 Uhr

DIENSTAG, 10. OKTOBER

Denner und Migros rufen Kichererbsen der Marke «Alnatura» zurück

Bei einer internen Kontrolle des Herstellers Alnatura sind Glasscherben im Produkt «Kichererbsen im Glas» entdeckt worden. Eine Verletzungsgefahr kann gemäss Mitteilung nicht ausgeschlossen werden. Migros und Denner empfehlen, die Kichererbsen nicht zu essen. Sie können in jeder Verkaufsstelle zurückgebracht werden. Der Verkaufspreis wird erstattet. (fan)

Könnten Glasscherben enthalten: Kichererbsen der Marke «Alnatura»
Bild: Bild: zvg

06:16 Uhr

Dienstag, 10. Oktober

Schweizer Haushalte rechnen mit weniger Geld

Steigende Miete, höhere Krankenkassenprämien und Inflation: Zahlreiche Schweizer Haushalte rechnen damit, dass sie den Gürtel enger schnalle müssen. Gemäss einer Befragung vom Vergleichsdienst Comparis gehen 28 Prozent der Befragten davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation verschlechtern wird. «Das trifft vor allem Personen, die sich bereits jetzt schon überdurchschnittlich oft finanziell einschränken und auf jeden Franken achten müssen», so Comparis in einer Mitteilung vom Dienstag.

Besonders Haushalte mit einem mittleren Einkommen bis 8000 Franken rechnen mit einer Verschlechterung der Lage. Ebenso befürchten mehr Frauen (31 Prozent) als Männer (23 Prozent) weniger Geld im Portemonnaie zu haben. Es gibt auch einen Stadt-Land-Graben bei den Budgetaussichten: In der Stadt fürchten 18 Prozent ein geringeres Budget, auf dem Land sind es 25 Prozent.

In der Umfrage wurde auch abgefragt, wie dann die betroffenen Haushalte sparen wollen. Am meisten wollen die Befragten auf Spontanverkäufe verzichten (71 Prozent), danach gezielter auf Aktionen setzen (64 Prozent). Muss gespart werden, so tun dies Schweizer Haushalte am meisten bei Gadgets und Kleider, wie es in der Mitteilung heisst. (mg)

13:58 Uhr

MOntag, 9. Oktober

Kampf gegen Steuerhinterziehung: Schweiz kooperiert mit 104 Staaten

Er dient dem Kampf gegen Steuerhinterziehung: der automatische Informationsaustausch. Mit 104 Staaten tauscht die Schweiz im laufenden Jahr Daten aus, die Bankkonten betreffen, wie die eidgenössische Steuerverwaltung am Montag meldet. Drei Staaten sind hinzugekommen: Kasachstan, die Malediven und Oman. Mit Russland wurden auch dieses Jahr keine Daten ausgetauscht, so die Behörde.

Mit 78 Staaten tauschte die Schweiz die Daten gegenseitig aus. Von 25 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine. Bei 13 Staaten war der Grund, dass diese die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen. 12 Staaten verzichteten freiwillig auf eine Datenlieferung.

Die Schweiz versandte Informationen zu rund 3,6 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten. Im Gegenzug erhielt sie Informationen zu rund 2,9 Millionen Finanzkonten. Zum Umfang der Finanzvermögen macht die Steuerverwaltung keine Angaben. Ausgetauscht werden laut der Behörde Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen. (aka)

13:45 Uhr

Montag, 9. Oktober

KMU: Absenzen wegen psychischer Krankheiten nehmen zu

Fast zwei Drittel aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind von psychisch bedingten Ausfällen betroffen. Das zeigt die am Montag publizierte KMU-Studie des Versicherers Axa. Und die Tendenz steigt weiter: Im vergangenen Jahr hätten Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen um 20 Prozent zugenommen, so die Studie. Dies sei «ein besorgniserregender Rekord», zumal die Absenzen laut der Prognose noch mehr zunehmen dürften.

Mehr als 30 Prozent der Arbeitnehmenden fühlten sich emotional erschöpft. Die Gründe seien vielfältig: Neben gesundheitlichen, gesellschaftspolitischen und sozialen Stressfaktoren spiele auch der aktuelle Arbeitskräftemangel eine wichtige Rolle. Wenn offene Stellen nicht besetzt werden könnten, steige der Druck auf bestehende Mitarbeitende stark. Die resultierende Überbelastung führe oft zu weiteren stressbedingten Arbeitsausfällen.

Ein Viertel der KMU war laut der Studie «erheblich» von Ausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen betroffen. Der Anteil der gar nicht betroffenen KMU sank derweil auf etwas mehr als einen Drittel. Ein Grossteil der befragten KMU kümmert sich laut der Studie aktiv um die Gesundheit der Mitarbeitenden. Im Vordergrund stünden dabei eine angenehme Arbeitsatmosphäre und eine offene Kommunikations- und Feedbackkultur. (aka)

13:41 Uhr

Montag, 9. Oktober

Stadler liefert Batteriezüge nach Österreich

Der Schienenfahrzeugbauer Stadler hat mit den ÖBB den Liefervertrag für 16 Cityjet-Akkutriebzüge unterzeichnet. Der Auftrag, der bereits im Juli 2023 vereinbart worden war , hat einen Wert von bis zu 194 Millionen Euro. Es handelt sich um eine erste Bestellung aus der damals unterzeichneten Rahmenvereinbarung, die den ÖBB bei Stadler Bestellungen von bis zu 120 Akkutriebzügen im Gesamtvolumen von bis zu 1,3 Milliarden Euro ermöglicht.

Die nun bestellten Züge sollen voraussichtlich ab 2028 auf der Kamptalbahn zum Einsatz kommen. Die Kamptalbahn ist eine seit 1889 bestehende, eingleisige, nicht-elektrifizierte, 43,8 Kilometer lange Regionalstrecke in den niederösterreichischen Bezirken Krems-Land und Horn. Mit den Batteriezügen von Stadler wollen die ÖBB Dieselzüge ablösen und damit einen weiteren Schritt machen zur Dekarbonisierung des Schienenverkehrs.

Dank der neuen Stadler-Züge könne man künftig bis zu 1,7 Millionen Liter Diesel im Jahr einsparen und so 4250 Tonnen CO 2 vermeiden, was dem CO 2 -Jahresverbrauch von rund 600 Konsumenten entspreche. Dank schnellerer Beschleunigung der Züge würden zudem die Fahrzeiten verkürzt. Mit der jüngsten Bestellung hat Stadler laut eigenen Angaben bisher gut 150 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Batterie oder Wasserstoff) in insgesamt sieben Ländern verkauft.

Die Akkutriebzüge für die ÖBB sind dreiteilig, 63 Meter lang, bis zu 160 km/h schnell und werden im Werk am Stadler-Hauptsitz im thurgauischen Bussnang gefertigt. Jeder Zug dürfte 160 Sitzplätze bieten. (T.G.)

07:09 Uhr

Montag, 9. Oktober

Fachkräftemangel-Studie: 130’000 offene Stellen im Jahr 2030?

Der bereits vorherrschende Fachkräftemangel in der Schweiz wird sich bis im Jahr 2030 «dramatisch» zuspitzen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC). Im öffentlichen Sektor sollen davon insbesondere Schlüsselbereiche wie Bildung, Sicherheit, Verteidigung und Gesundheitswesen betroffen sein.

Aber auch in der Privatwirtschaft werden in technischen Bereichen Fachkräfte bald äusserst «rar» sein, so PwC. «Gerade in diesen Berufsfeldern gestaltet sich die Besetzung von offenen Stellen in der Schweiz äusserst schwierig», kommt die am Montag publizierte neue Fachkräftemangel-Studie des Beratungsunternehmens zum Schluss.

Um den Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken, rät PwC zur «Entwicklung einer klaren und strategischen Personalpolitik». Zudem seien Massnahmen zur Effizienzsteigerung «unerlässlich». Für den Geschäftsalltag hat das Beratungsunternehmen zudem zehn Handlungsimpulse erarbeitete, die Behörden und Verwaltungen helfen sollen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Für die Fachkräftemangel-Studie hat PwC laut eigenen Angaben einerseits Interviews mit sieben Personalverantwortlichen sowie eine Umfrage bei über 750 18- bis 27-Jährigen durchgeführt. Andererseits liess das Beratungsunternehmen Erkenntnisse zahlreicher anderer Erhebungen zu Vergleichszwecken in die Studie einfliessen. (sat)

13:11 Uhr

FREITAG, 6. OKTOBER

September sei Dank: Schweizer Seilbahnen holen schlechten Sommer auf

Noch im August lagen die Frequenzen hinter dem Vorjahresmonat. Dank einem schönen Herbst haben die Schweizer Seilbahnen im September jedoch aufgeholt und blicken inzwischen «auf eine gelungene Sommersaison» zurück, wie Seilbahnen Schweiz am Freitag schreibt.

Mit Verweis auf dessen Saisonmonitoring rechnet der Seilbahnbetreiber-Verband im aktuellen Sommer nunmehr mit 10 Prozent mehr Gästen und 14 Prozent mehr Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Und auch geografisch betrachtet lägen die Zahlen ausser in Graubünden in allen Regionen im positiven Bereich. Die Zentralschweiz konnte mit 23 Prozent mehr Gästen den stärksten Zuwachs verbuchen. Aber auch das Plus von 16 Prozent im Berner Oberland sei «bemerkenswert», so Seilbahnen Schweiz. Im Wallis und Tessin beträgt das Plus je 4 Prozent, in der Ostschweiz 1 Prozent.

Dabei konnte gerade die Ostschweiz im September am stärksten profitieren – mit einem sagenhaften Plus von 93 Prozent mehr Eintritten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auf dem Treppchen liegen hier die Zentralschweiz (plus 65 Prozent) sowie die Waadtländer und Freiburger Alpen (plus 56 Prozent. (sat)

10:45 Uhr

Freitag, 6. Oktober

Edelweiss erneuert Kurzstreckenflotte

Die Schweizer Airline Edelweiss erneuert ihre Kurz- und Mittelstreckenflotte. Dafür setzt sie auf Flugzeuge des Typs A320 Neo, wie Airline-Chef Bernd Bauer laut dem Portal «Aerotelegraph» sagte . Mit diesem Typ könne die Airline auch Ziele mit mittlerer Reichweite erreichen – etwa die Kapverden, die Azoren oder Ziele im Persischen Golf. Das erste neue Kurzstrecken-Flugzeug soll im Jahr 2025 zur Flotte stossen und die ältesten A320 der Swiss-Schwester ersetzen.

Edelweiss erneuert auch die Langstreckenflotte. Die derzeit fünf Flugzeuge des Typs A340 werden mit sechs Exemplaren des Typs A350 ersetzt, wie die Lufthansa-Tochter im September mitteilte. Der erste A350 soll im Sommer 2025 zur Flotte stossen, deren Kapazität damit deutlich wächst. (ehs)

10:15 Uhr

Freitag, 6. Oktober

Nach Pandemie-Hoch: Streaming in der Schweiz stagniert – trotz grösserem Angebot an Filmen

Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der hierzulande zum Streaming angebotenen Filme weiter gestiegen. Konkret um 5 Prozent auf 37'200 Filme, die als zahlungspflichtiges Video on Demand (VoD) abrufbar waren.

Gleichzeitig zeigen die am Freitag vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Zahlen, dass der Streaming-Markt nach der Pandemie offenbar einen gewissen Grad an Sättigung erreicht hat. Jedenfalls blieb die Nutzung von VoD-Angeboten 2022 gegenüber dem Vorjahr je nach Typ nahezu unverändert oder ging sogar zurück.

So ist die Zahl der letztes Jahr hierzulande abgerufenen Filme lediglich noch um 2 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: In den vorgängigen Pandemiejahren waren noch Zuwachsraten von bis zu 50 Prozent verzeichnet worden.

Auch die zur Miete angebotenen Filme blieben 2022 mit rund 4,4 Millionen Ausleihen trotz eines leichten Anstiegs auf vergleichbarem Niveau. Bei den VoD-Käufen dagegen setzte sich der Abwärtstrend weiter fort. 2022 wurden laut BFS noch knapp 900'000 Filme online gekauft.

Nach Herkunft betrachtet bleiben europäische und amerikanische Filme mit 39 respektive 41 Prozent auf VoD-Plattformen dominant. Trotz steigendem Angebot aus Europa bleiben bei Usern US-Filme besonders gefragt mit bis zu 79 Prozent je Kategorie. Schweizer Filme dagegen machten laut BFS auch 2022 weniger als 3 Prozent des Angebots aus und generierten knapp 1 Prozent der VoD-Abrufe. (sat)

15:35 Uhr

Donnerstag, 5. Oktober

SAS wechselt die Allianz

Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS hat sich von der französisch-niederländischen Rivalin Air France-KLM und dem Finanzinvestor Castlelake eine Finanzspritze gesichert. Das Konsortium, zu dem auch die Investmentgesellschaft Lind Invest und der dänische Staat zählen, stellt knapp 1,18 Milliarden US-Dollar (12,9 Mrd schwedische Kronen oder 1,1 Mrd. Franken) bereit.

Details müssen laut einer Mitteilung noch ausgearbeitet werden, zudem müssten die Behörden in den USA zustimmen. SAS soll jedoch künftig zur Luftfahrt-Allianz Skyteam rund um Air France-KLM dazustossen und dafür die Star Alliance verlassen. Innerhalb einer Allianz können Kundinnen und Kunden etwa von gemeinsamen Angeboten für Vielflieger, gemeinsamen Lounges, aufeinander abgestimmten Flugplänen und einheitlichen Tickets profitieren. Zur Star Alliance gehört auch die Lufthansa und deren Tochter Swiss. Der Lufthansa-Konzern verliert mit dem Wechsel von SAS einen wichtigen Partner auf den Verbindungen in die nordischen Länder.

SAS hatte vergangenes Jahr ein Sparprogramm angekündigt und im Juli 2022 Gläubigerschutz in den USA beantragt. Seit einigen Monaten sucht die Airline nach Geldgebern. Die nun beschlossene Finanzspritze umfasst neue, nicht börsennotierte Eigenkapitalanteile in Höhe von 475 Millionen US-Dollar, 700 Millionen Dollar in wandelbaren Schulden sowie eine Umschuldung von 500 Millionen Dollar. Air France-KLM erhält nach eigenen Angaben bis zu höchstens 19,9 Prozent der Anteile an SAS nach der angestrebten Restrukturierung. SAS will mit den Fluglinien von Air France-KLM in Zukunft zusammenarbeiten. (dpa/ehs)

11:54 Uhr

Donnerstag, 5. Oktober

Spionage-Verdacht: Belgien überwacht Alibaba

Es ist der Ausdruck einer verstärkten Skepsis gegenüber chinesischen Firmen in Europa: Immer mehr Staaten überprüfen mögliche Sicherheits- und Wirtschaftsrisiken beim Handel mit China. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge geht Belgien dabei nun einen Schritt weiter: Der Geheimdienst habe das Logistikzentrum des chinesischen Online-Riesen Alibaba in Lüttich überwacht, erklären die Behörden gegenüber der Zeitung. Konkret arbeite der belgische Staatssicherheitsdienst daran, «mögliche Spionage- und Einmischungsaktivitäten» chinesischer Unternehmen «einschliesslich Alibaba» aufzudecken.

Am Frachtflughafen von Lüttich, dem fünftgrössten in Europa, befindet sich das wichtigste europäische Logistikzentrum der Alibaba-Gruppe. Alibaba, das jegliches Fehlverhalten bestreitet, unterzeichnete 2018 eine Vereinbarung mit Belgien zur Eröffnung des Drehkreuzes. Schon vor dem Bau gab es Bedenken über mögliche Spionage, auch im belgischen Parlament. Der Onlinehändler investierte 100 Millionen Euro in die kränkelnde Wirtschaft der Region Wallonien.

Wie es im Bericht weiter heisst, zwinge die Gesetzgebung chinesische Firmen dazu, ihre Daten mit chinesischen Behörden und Geheimdiensten zu teilen. In Belgien wird befürchtet, dass «China die Absicht und die Fähigkeit» habe, diese Daten für nicht-kommerzielle Zwecke zu nutzen. Ein mögliches Spionagerisiko bezieht sich auf eine Software zur Rationalisierung von Logistikverfahren. Diese Plattform könne gemeinsam mit weiteren Logistikplattformen viele Einblicke in die Lieferketten und in mögliche Schwachstellen geben, so die Befürchtung. (aka)

10:15 Uhr

Donnerstag, 5. Oktober

Sexuelle Belästigung: Republik trennt sich von Star-Reporter

Sechs Frauen warfen einem gefeierten Reporter des Online-Magazins «Republik» sexuelle Belästigung vor. Nachdem SRF diese Anschuldigungen publik gemacht hatte, stellte die Republik den Angestellten frei und kündigte eine Untersuchung an. Auf einer Meldeplattform konnten sich Personen, die Belästigungen erlebt hatten, melden.

Jetzt hat sich die «Republik» entschieden, den Reporter zu entlassen, wie sie am Donnerstag mitteilte. «Aufgrund einer ersten Auswertung der eingegangenen Meldungen haben wir entschieden, uns per sofort von dem beschuldigten Mitarbeiter zu trennen.» Da eine sofortige Trennung aufgrund des ausgewerteten Materials alternativlos gewesen sei, habe keine Konfrontation des Beschuldigten mehr stattgefunden.

Man werde aus den Vorfällen die nötigen Lehren ziehen und die Betriebs­kultur entsprechend reformieren, heisst es weiter. Über weitere Massnahmen will die «Republik» in den nächsten Wochen informieren. (chm)

09:50 Uhr

DONNERSTAG, 5. OKTOBER

VCS/Railtour: Neues Portal für nachhaltiges Reisen – doch es gibt gleich mehrere Haken

Wer nachhaltig reisen will, hat bislang ein grosses Problem: Es gibt keine zentrale Vergleichs- und Buchungsplattform für klimafreundliche Verkehrsmittel in Europa. Nebst Billetten für internationale Zugsverbindungen ist es besonders kompliziert, Nachtzüge zu buchen.

Nun wollen der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) und der Zugreisen-Anbieter Railtour Suisse dem Problem mit einer gemeinsamen Buchungsplattform für klimafreundliches Reisen entgegenwirken. Wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst, umfasst die Buchungsplattform Bahn- und Hotelangebote für Städtereisen in Europa und Ferien in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Mitgliedern des VCS wird dabei zum Start des Portals ein Rabatt gewährt.

Doch auch die neue Buchungsplattform hat gleich mehrere Haken, wie ein Selbstversuch zeigt. Gerade für günstige Angebote wie Spartickets wird zusätzlich eine Hotelbuchung verlangt. Ansonsten kostet das günstigste Billett nach Tests von CH Media bisweilen sogar mehr als ein reguläres Bahnticket.

Zudem sind bei dem Test durch die Redaktion mehrere beispielhafte Nachtzugverbindungen Basel SBB-Berlin beim Anbieter Nightjet selbst noch zu haben, während sie auf der neuen Buchungsplattform von VCS und Railtour Suisse bereits als ausverkauft ausgewiesen werden.

Und auch auf der neuen Plattform fehlt eine Möglichkeit zum Preisvergleich. So muss, wer den günstigsten Preis will, die Ticket-Angebote für dieselbe Bahnverbindung auch in Zukunft auf verschiedenen Portalen wie beispielsweise jenem der SBB, der Deutschen Bahn oder der ÖBB eigenhändig abfragen und selbst verglichen. Ein Feature, das Beispielsweise für Flugreisen längst existiert.

Regelmässige Zugreisende wissen nämlich: Wer sich hier die Mühe macht und die Billett-Preise in aufwendiger Arbeit bei den jeweiligen Bahn-Portalen selber vergleicht, kann mitunter beträchtliche Summen sparen.

Das Unternehmen Railtour Suisse gehört mehrheitlich der Touristik Suisse SA und seit einem Jahr zu einem Drittel der ÖBB-Tochter Rail Tours. Mit der Beteiligung der Österreichischen Bundesbahnen hofften damals beide Unternehmen, Railtour Suisse den Zugang zu einem neuen Kundenstamm bieten zu können. Andererseits sollte damit der Ausbau des IT-Know-Hows für den Vertrieb von Bahnreisen steigen. (sat)

09:24 Uhr

DONNERSTAG, 5. OKTOBER

Für Weihnachten: 500 Tonnen zusätzliche Import-Butter

Damit in der Weihnachtszeit die Butter nicht ausgeht, erhöht der Bund zum zweiten Mal im laufenden Jahr das entsprechende Zollkontingent. Die zusätzliche Importmenge beträgt 500 Tonnen Butter, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mitteilt. Den Antrag zur Aufstockung der Butter-Importe hatte die Branchenorganisation Milch eingereicht.

Ziel sei es, mit der zusätzlichen Import-Butter die Nachfrage in der absatzstarken Vorweihnachtszeit decken zu können. Die zusätzliche Kontingentsmenge wird laut BLW wie üblich versteigert. (sat)

08:32 Uhr

DONNERSTAG, 5. OKTOBER

Heiligabend und Silvester: Keine Sonntagsverkäufe bei Lidl und Coop – bei der Migros ist es etwas komplizierter

Heiligabend und Silvester fallen dieses Jahr je auf einen Sonntag. Wer im letzten Moment seine Einkäufe tätigen will, wird bei Lidl diesmal jedoch vor verschlossenen Türen stehen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Dem Detailhändler ist es demnach «ein wichtiges Anliegen, dass die Mitarbeitenden die Feiertage mit ihren Liebsten verbringen können». Lediglich einzelne Filialen, die in Einkaufszentren integriert sind, würden am 31. Dezember öffnen.

Bei Lidl bleiben Kassen und Türen an Heiligabend geschlossen.
Bild: Keystone

Fragt sich: Wie handhaben es die anderen Schweizer Detailhändler an den diesjährigen Festtagen mit den Öffnungszeiten? Auf Anfrage von CH Media schreibt Coop, dass dessen Supermärkte am 24. Dezember und 31. Dezember ebenfalls «grundsätzlich geschlossen» sind. Eine Ausnahme bilden jedoch Verkaufsstellen an Bahnhöfen und in Tourismuszonen. Je nach Standort würden jedoch auch diese «teilweise früher schliessen», so ein Coop-Sprecher.

Bei der Migros ist es derweil etwas komplizierter. «In der Regel bleiben Filialen an Sonntagen geschlossen», schreibt eine Sprecherin auf Anfrage. Ausnahmen bilden ebenfalls Filialen an Bahnhöfen und in Tourismusgebieten. Für die Öffnungszeiten der einzelnen Filialen der grössten Detailhändlerin des Landes sind jedoch die regionalen Migros-Genossenschaften zuständig. Die Feiertags-Öffnungszeiten sollen laut der Sprecherin jedoch «rechtzeitig» auf der Website zu finden sein.

Mit der Schliessung der Filialen an Heiligabend und Silvester unterstreicht Lidl Schweiz laut eigenen Angaben seine Position als «attraktiver Arbeitgeber». Der Schweizer Discounter ist laut Mitteilung «der Überzeugung, dass zufriedene und gesunde Mitarbeitende die Grundlage für den Unternehmenserfolg sind». (sat)

08:05 Uhr

Donnerstag, 5. Oktober

Hilti: Wettbewerbsbehörden genehmigen Übernahme der 4PS-Gruppe

Der Baugerätehersteller Hilti kann sein Softwaregeschäft definitiv weiter ausbauen und darf dazu die niederländische 4PS-Gruppe übernehmen. Diese ist spezialisiert auf Software für Geschäftsprozesse in der Baubranche. Neben dem Hauptsitz in Holland hat das Unternehmen Niederlassungen in Grossbritannien, Belgien und Deutschland.

Wie Hilti am Donnerstag mitteilt, haben die Wettbewerbsbehörden die bereits Anfang Juli bekannt gegebene Akquisition genehmigt. Bereits damals hatte sich das Liechtensteiner Unternehmen verpflichtet, alle rund 350 Mitarbeitenden inklusive des Managements von 4PS zu übernehmen. Die drei Inhaber der IT-Firma sollen im Verwaltungsrat bleiben, um die Integration in den kommenden Jahren zu unterstützen. Hilti selber beschäftigt weltweit rund 32’000 Mitarbeitende.

Mit Hilfe der 4PS-Software könne Hilti das bestehende Softwareangebot über die Betriebsmittelverwaltung mit der Software OnTrack und das Baustellenmanagement mit der Software der Ende 2021 übernommenen US-Firma Fieldwire hinaus erweitern, begründete das Unternehmen damals den Zukauf in den Niederlanden. In der Digitalisierung von Baustellen und Prozessen sieht Hilti ein erhebliches Potenzial. (sat/T.G.)

06:59 Uhr

Donnerstag, 5. Oktober

Dätwyler: CEO kündigt Rücktritt an – Nachfolger steht bereit

Dirk Lambrecht will nach sieben Jahren als CEO in den Verwaltungsrat von Dätwyler wechseln.
Bild: ZVG

Bei Dätwyler steht ein Wechsel an der Konzernspitze bevor. Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Zulieferer der Automobil- und Medizinalbranche mitteilt, will CEO Dirk Lambrecht seine operativen Funktionen im kommenden Frühling nach sieben Jahren abgeben. Der Unternehmensleitung gehört der 62-Jährige bereits seit 18 Jahren an.

Und auch Lambrechts Nachfolger steht bereits in den Startlöchern: Volker Cwielong ist vom Verwaltungsrat ab April 2024 zum neuen CEO ernannt worden, wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilt. Der 46-Jährige führt aktuell den Geschäftsbereich Purem des deutschen Automobilzulieferers Eberspächer.

Verwaltungsratspräsident Paul Hälg dankt Dirk Lambrecht «für seine Schaffenskraft und Loyalität». Er habe Dätwyler in den vergangenen sieben Jahren als CEO «massgeblich geprägt und auf die vielfältigen Anforderungen der Zukunft ausgerichtet», wird Hälg in der Mitteilung weiter zitiert. Heute sei der Konzern «ein Hightech-Unternehmen, das die digitalen Chancen nutzt, die Nachhaltigkeit vorantreibt und seinen Mitarbeitenden eine agile und moderne Unternehmenskultur bietet».

Um die langjährige Unternehmenserfahrung und Lambrechts Marktkenntnisse für Dätwyler zu erhalten, schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären den scheidenden CEO zur Wahl in die strategische Konzernleitung vor. Die entsprechende Generalversammlung ist für den 14. März 2024 vorgesehen.

Die Dätwyler Holding mit Sitz in Altdorf (UR) produziert Komponenten für Autos und Spritzen und leistet damit laut eigenen Angaben «einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Patienten und Autofahrern». Der Komponentenhersteller beschäftigt an über 25 Standorten auf vier Kontinenten über 8000 Mitarbeitende und setzte dabei 2022 gut 1,1 Milliarden Franken um. (sat)

17:37 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Historischer erster Börsentag für Sandoz

Für die Marke Sandoz ist es ein historisches Comeback. Nachdem der gleichnamige Basler Pharmakonzern 1996 mit Ciba zur Novartis verschmolzen war, wurden gestern an der Schweizer Börse erstmals wieder Sandoz-Aktien gehandelt. Doch die «neue Sandoz» hat mit ihren Ursprüngen vor mehr als 130 Jahren nur noch wenig gemein. Novartis hatte unter der Marke nämlich die Generikasparte gebündelt – und als solche ist Sandoz nun auch an die Schweizer Börse gegangen. Der Titel wird im Swiss Leader Index (SLI), Swiss Performance Index (SPI) und den SXI Life Sciences Index geführt, am Donnerstag folgt die Aufnahme in den SMI Mid Index (SMIM). Nicht geschafft hat das Unternehmen mit weltweit 20000 Mitarbeitenden den Sprung in den wichtigsten Index, den SMI.

Die Sandoz-Aktie startete am Mittwochmorgen mit einem Kurs von 24 Franken und schloss leicht darüber. Das Unternehmen wurde somit mit rund 10,3 Milliarden Franken bewertet. Dieser Wert liegt unter den Erwartungen der Analysten, die mit einer Marktkapitalisierung von 15 bis 20 Milliarden Franken gerechnet hatten. Das ausgegebene Aktienkapital besteht aus 431'000'000 Namenaktien zu einem Nennwert von je fünf Rappen. Für den sogenannten Spin-off erhielten die bestehenden Novartis-Aktionäre je fünf Aktien eine Sandoz-Aktie. Die Papiere des ehemaligen Mutterkonzerns Novartis verloren durch die Abspaltung gestern rund 4,6 Prozent an Wert.

Sandoz-Chef Richard Saynor zeigte sich erfreut über den Börsengang. «Als eigenständiges Unternehmen kann Sandoz sich auf die Umsetzung seiner Strategie konzentrieren. Sie strebt nachhaltige Marktführerschaft in der wachsenden und bedeutenden Generika- und Biosimilars-Industrie an. Wir leisten bereits jetzt Pionierarbeit für den Zugang von Patienten, indem wir das globale Gesundheitswesen mitgestalten. Und wir wollen noch mehr bewirken.» Vas Narasimhan, der Novartis künftig als «pure player» für hochpreisige Medikamente zum Erfolg führen will, sagte: «Dies ist ein historischer Moment für Novartis und Sandoz, in dem wir neue Kapitel als unabhängige Unternehmen aufschlagen.» (mpa)

14:46 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Neuer Chef für die «NZZ am Sonntag»

Nach dem abrupten Abgang von Jonas Projer als «NZZ am Sonntag»-Chefredaktor steht nun sein Nachfolger fest: Beat Balzli. Er wird per 1. November das Sonntagsblatt führen und soll die publizistische Weiterentwicklung sowie die digitale Transformation vorantreiben. In der Mitteilung heisst es zudem, werde die Zusammenarbeit mit dem Schwesterblatt NZZ «verstärken».

Das bedeutet, dass nach dem Ressort Wirtschaft weitere Teams der beiden Titel zusammengeführt werden. Das sind konkret Wissen/Wissenschaft sowie Technologie & Mobilität, aber auch die Bereiche Layout & Produktionsredaktion, Newsroom, Art Direction und Bild. Für die stets auf Eigenständigkeit bedachte «NZZ am Sonntag» ist dies ein harter Schlag. Balzli ist publizistisch ist er dem Chefredaktor NZZ, Eric Gujer, unterstellt.

Beat Balzli tritt seinen Posten im November an.
Bild: NZZ

Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Beat Balzli für das Unternehmen NZZ in leitender Position ein Wachstumsprojekt in Deutschland verantwortet, schreibt das Unternehmen. Nun übernimmt er als Chefredaktor der «NZZ am Sonntag».

Zu seiner neuen Aufgabe sagt er: «Ich freue mich sehr, zusammen mit einem tollen Redaktionsteam einen so renommierten Titel wie die ‹NZZ am Sonntag› weiterentwickeln zu dürfen. Seit meinem Studium schätze ich als Leser den Qualitätsjournalismus aus dem Hause NZZ. Und in meiner Karriere als Medienmacher übte der Erscheinungstag Sonntag immer eine spezielle Faszination auf mich aus. Dass nun beide Leidenschaften in einer neuen Aufgabe zusammenkommen, macht diese neue Herausforderung für mich besonders reizvoll.»

Balzli, geboren in Hamburg und aufgewachsen in Luzern, studierte Volks- und Betriebswirtschaft in Bern und Paris und wandte sich nach dem Studium dem Wirtschaftsjournalismus zu. Nach Stationen in der Schweiz – bei der «Handelszeitung», der «SonntagsZeitung» und bei «Facts» – stiess Balzli 2001 als Redaktor zum Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Von 2010 bis 2013 war Balzli Chefredaktor bei der Schweizer «Handelszeitung». Ab 2013 arbeitete er in der Chefredaktion der Welt-Gruppe und war als stellvertretender Chefredaktor für die «Welt am Sonntag» zuständig.

2016 wurde er zum Chefredaktor der «WirtschaftsWoche» ernannt, die er bis 2023 führte. Seine redaktionelle Tätigkeit brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. 2009 wurde Balzli von der Zeitschrift «Wirtschaftsjournalist» zum «Wirtschaftsjournalisten des Jahres» gewählt. (mpa)

15:37 Uhr

Dienstag, 3. Oktober 2023

Vontobel erhält eine Doppelspitze

In dem alteingesessenen Zürcher Investmenthaus Vontobel übergibt der langjährige CEO Zeno Staub per Ende Jahr das Zepter an zwei Kollegen aus dem Managementteam. Die 50-jährige Schweizerin Christel Rendu de Lint, Leiterin der Geschäftseinheit Investments, übernimmt die Konzernleitungsfunktion gemeinsam mit dem fünf Jahre älteren Landsmann Georg Schubiger, der die Gesamtverantwortung für das Vermögensverwaltungsgeschäft hat. Beide werden nebst ihrem neuen Mandat als Co-CEO die bisherigen Leitungsfunktionen in ihren Geschäftsbereichen behalten, schreibt Vontobel in einer Mitteilung.

Der 54-jährige Zeno Staub hatte seine Rücktrittsabsicht bereits im Mai 2023 öffentlich gemacht und politische Ambitionen angemeldet. Der Manager, der seit 22 Jahren für Vontobel arbeitet und das Unternehmen seit 2011 leitet, kämpft als Zürcher Kandidat für «Die Mitte» um den Einzug in den Nationalrat. Staub hinterlässt das Unternehmen nicht in Topform. In den vergangen zwölf Monaten hat der Kurs der Vontobel-Aktien rund vier Prozent an Wert eingebüsst, während zum Beispiel die Papiere des Lokalrivalen Julius Baer um mehr als 25 Prozent zulegten. Der Vorsprung, den sich die weitgehend skandalfreie Vontobel nach der Finanzkrise unter Staubs Führung erarbeiten konnte, scheint in den vergangenen ein bis zwei Jahren etwas geschmolzen zu sein. Per Ende Juni musste Vontobel einen im Vergleich zum Vorjahr 16 Prozent tieferen Gewinn von 128 Millionen Franken hinnehmen. Die stärkste Einbusse verzeichnete die zweitgrösste Geschäftseinheit Asset Management mit Rückgang des Betriebsertrages um 44 Millionen Franken. Vontobel verzeichnet im Asset Management seit rund zwei Jahren Abflüsse von Kundengeldern. Der auf Anfang 2021 zum Bereichsleiter ernannte Marko Röder will seine Führungsfunktion ebenfalls abgeben, wie Vontobel in der vorliegenden Mitteilung kommuniziert.

Ein «professioneller Prozess unter Einbeziehung interner wie externer Kandidaten» sei zur Regelung von Röders Nachfolge gestartet worden, zitiert das Communiqué den Verwaltungsratspräsidenten Andreas Utermann. Der 57-jährige deutsch-britische Staatsbürger wurde im Frühjahr 2022 zum Verwaltungsratspräsident der familienbeherrschten Bank gewählt. Beobachter erwarten, dass sein Einfluss nach Zeno Staubs Abschied zunehmen wird.

10:24 Uhr

Dienstag, 3. Oktober

Firmenpleiten nehmen zu: 10'000 Konkurse erwartet

Die Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz befindet sich auf einem historischen Höchststand. Das teilt der Gläubigerverband Creditreform am Dienstag mit. Gleich zum dritten Mal in Folge habe es mehr als 700 Konkurse pro Monat gegeben – «drei Rekordmarken, wie sie noch nie erreicht wurden». Insgesamt erwartet der Verband für das Jahr 2023 rund 10'000 Firmenpleiten, also ein ähnlich hohes Niveau wie bereits 2022.

In den ersten neun Monaten lag die Zahl der Konkurse um rund 11 Prozent höher als noch im Vorjahr. Bei den Privatkonkursen sei ebenfalls ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Creditreform rechnet damit, dass bis Ende Jahr etwas mehr als 8’500 Privatkonkurse publiziert würden, was einem Wachstum von 2,4 Prozent entsprechen würde. Deutlich rückgängig seien dafür die Konkurse aus «Mängeln in der Organisation» der betroffenen Firmen.

Am stärksten betroffen von den Konkursen ist laut Creditreform die Baunebenbranche mit einem Anteil von 15,1 Prozent. Dies dürfte die «sich abzeichnende Flaute spiegeln». Knapp dahinter liegt mit 14,2 Prozent der Gross- und Detailhandel. Es folgen Unternehmensberatungen mit 11,6 Prozent und das Gastgewerbe mit 10,5 Prozent. (aka)

10:13 Uhr

Dienstag, 3. Oktober

Facebook ohne Werbung soll in der EU bald 10 Euro pro Monat kosten

Facebook oder Instagram ohne Werbung sollen in der EU laut einem Medienbericht ab zehn Euro im Monat kosten. Diesen Preis habe der Mutterkonzern Meta in Vorschlägen an Regulierer genannt, schrieb das «Wall Street Journal» in der Nacht zum Dienstag. Für einen weiteren verknüpften Account – also zum Beispiel, wenn jemand sowohl Facebook als auch Instagram werbefrei nutzen will – sollen demnach zusätzlich sechs Euro fällig werden.

Auf dem Smartphone solle das Abo 13 statt 10 Euro kosten, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Damit würde Meta die Nutzer die Abgabe bezahlen lassen, die Apple und Google als Betreiber der App-Stores vom Kaufpreis einbehalten.

Meta würde mit den Bezahl-Abos auf die veränderte Datenschutz-Lage in Europa reagieren. Nach Gerichtsurteilen und Entscheidungen von Regulierern wird unter anderem strikter durchgesetzt, dass für die Verwendung von Daten der Nutzer zur Personalisierung der Werbung deren Erlaubnis erforderlich ist. Auch dürfen Daten aus verschiedenen Diensten unter dem Dach eines Konzerns nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer kombiniert werden.

Bei Meta glaube man, dass mit einer werbefreien Version Bedenken von Regulierern eingedämmt werden könnten, schrieb die «New York Times» bereits Anfang September. Das «Wall Street Journal» berichtet nun erstmals über Metas Preisvorstellungen.

Der Konzern hatte bisher stets kostenpflichtige Abos abgelehnt, mit der Begründung, dass seine Dienste für alle nutzbar sein sollen. Dem «Wall Street Journal» zufolge ist noch unklar, ob die Behörden in Brüssel und am europäischen Meta-Sitz Irland den Vorschlag akzeptieren – oder einen kostenlosen Zugang zu den Diensten auch für Nutzer verlangen, die keine Zustimmung zur Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Anzeigen geben. (dpa)

15:36 Uhr

MOntag, 2. Oktober

Birkenstock-Börsengang soll rund 1,5 Milliarden Euro einbringen

Machen nicht nur Modefans, sondern auch den Aktionären Freude: Birkenstock-Schuhe.
Bild: Imago/Arnulf Hettrich / www.imago-images.de

Der Schuhhersteller Birkenstock hat die Bedingungen für seinen in den USA geplanten Börsengang festgelegt. Bis zu 33,26 Millionen Aktien sollen zu einem Preis von 44 bis 49 Dollar je Stammaktie angeboten werden, wie aus einer Mitteilung der Börsenaufsicht SEC von Montag hervorgeht. Damit könnte der Schritt aufs Parkett über 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) in die Kassen des Unternehmens und seines Mehrheitsaktionärs spülen. Mindestens peilt das Unternehmen gut 1,4 Milliarden Dollar an. Die Aktien sollen an der New Yorker Börse Stock notiert werden.

Rund zwei Drittel der Papiere soll die Haupteigentümer-Gesellschaft L Catterton anbieten, die mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt ist. L Catterton wird nach dem Börsengang die Kontrolle über Birkenstock behalten. Unter anderem der norwegische Staatsfonds sowie die Investmentgesellschaft T.Rowe Price und die Beteiligungsgesellschaft von Henry Ellenbogen haben den Angaben zufolge zudem bereits Interesse an grösseren Aktienpaketen bekundet. (dpa)

12:48 Uhr

Montag, 2. Oktober

Migros Aare expandiert mit Restaurant-Lieferdienst

Vor drei Jahren lancierte die Migros-Genossenschaft Aare den Restaurant-Lieferdienst «Foodnow» in Bern und Thun. Dort können Kundinnen und Kunden Mahlzeiten von angeschlossenen Restaurants bestellen – ähnlich wie bei Just Eat oder Uber Eats. Für die Auslieferung sind die Restaurants oder die Post-Tochter Notime zuständig. Vor einem Jahr hiess es vonseiten der Migros Aare, die Plattform laufe gut . Geschätzt würden von der Kundschaft Migros-spezifische Mehrwerte wie das Sammeln von Cumulus-Punkten. In der Zwischenzeit expandierte der Dienst auch nach Olten, Solothurn und Aarau.

Nun wagt die Migros Aare den Schritt über die Grenzen ihrer Genossenschaft. Ab November gibt es Foodnow auch in Zürich, wie sie am Montag im «Migros-Magazin» mitteilte. Welche Restaurants mitmachen, ist noch nicht bekannt. In den bereits bedienten Städten sind bereits Zürcher Gastronomieketten wie die Wiesner-Gruppe mit Formaten wie «Butcher» und «Negishi», die Gastro-Tochter Ospena der Migros Zürich (die etwa die «Molino»-Pizzerias betreibt) oder die PRS Restaurants AG als hiesige Franchisenehmerin von Dunkin' Donuts aktiv. Günstiger als andere Lieferdienste ist Foodnow für die Restaurants allerdings nicht: Es gelten laut der Migros Aare «marktübliche Ansätze».

Es ist nicht das erste Mal, dass die Migros Aare mit einem Pilotprojekt nach Zürich expandiert. Vor gut zwei Jahren lancierte sie dort ihren eigenen Lieferdienst MyMigros, der dem Online-Shop migros.ch Konkurrenz machte. Der Lieferdienst wurde allerdings Ende September eingestellt , 270 Angestellte brauchen deshalb einen neuen Job. (ehs)

09:49 Uhr

Montag, 2. Oktober

Thunfisch-Anleihen: UBS legt Rechtsstreit mit Mosambik bei

Die UBS wird eine weitere Altlast ihrer Tochter Credit Suisse los. Sie hat sich in einem Milliarden-Rechtsstreit mit der Republik Mosambik aussergerichtlich einigen können. Dies gelang in letzter Minute: Ansonsten wäre der als «Thunfischanleihen-Skandal» bekannte Fall schon nächste Woche in London vor Gericht gekommen.

Dabei ging es um Kredite und Anleihen im Wert von geschätzten 1,5 Milliarden Dollar, welche die Credit Suisse vor einem Jahrzehnt an den ostafrikanischen Staat vermittelt hatte – ohne das Wissen des Parlaments und des Internationalen Währungsfonds. Das Geld sollte unter anderem in eine Thunfisch-Fangflotte fliessen. Im Zuge dessen sollen grosse Summen an Bestechungsgeldern gezahlt worden sein. Unter anderem haben Banker der Credit Suisse zugegeben, Bestechungsgelder angenommen zu haben, um im Gegenzug bessere Kreditbedingungen anzubieten. Der Skandal löste in Mosambik eine Finanzkrise aus.

Nun hätten sich beide Parteien gegenseitig von allen Verpflichtungen und Ansprüchen entbunden, die mit den Krediten und Anleihen zusammenhängen, teilte die UBS am Sonntag mit. Der Rechtsstreit sei damit endgültig beigelegt. Details, zu welchen Bedingungen der Deal zustande kam, gab die Grossbank nicht bekannt. (aka)

08:56 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Juli-Umsätze: Einbruch bei Dienstleistung - Detailhandel stabil

Die um Arbeitstageffekte bereinigten Dienstleistungsumsätze sind im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10 Prozent gefallen. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilt, ist dafür weiterhin vorab der Grosshandel entscheidend.

Gleichentags meldet das BFS auch die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze für den Juli. Diese sind dabei mit einem Minus von nominal 0,2 Prozent praktisch stabil geblieben. Saisonbereinigt sind die Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat dagegen um 0,4 Prozent leicht angewachsen. (sat)

08:12 Uhr

Montag, 2. Oktober

Nach Pandemie: Aryzta mit deutlich mehr Gewinn und Umsatz

Aryzta hat sich weiter erholt von der Pandemie. Wie der weltweit tätige Schweizer Tiefkühlprodukte- und Backwaren-Konzern am Montag mitteilte, hat er im vergangenen Geschäftsjahr (von August 2022 bis Juli 2023) 2,1 Milliarden Euro umgesetzt. Das Plus von 20,9 Prozent ist dabei insbesondere auf höhere Preise zurückzuführen. Und auch der Gewinn ist im Berichtszeitraum von einer schwarzen Null im Vorjahr auf 112 Millionen hochgeschnellt.

Aryzta-Präsident Urs Jordi, der vorübergehend auch den Chefposten des Unternehmens bekleidet, betont in der Mitteilung die Bedeutung dieses Gewinnsprungs und verweist auf gleichzeitig gesteigerte Investitionen. Dabei erinnert Jordi nebst anhaltend schwierigen Marktbedingungen an die Inflation, steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten sowie an Lieferkettenprobleme: «Unsere Strategie konzentriert sich weiterhin auf organisches Wachstum, operative Effizienz und strikte Kostendisziplin.»

Entsprechend optimistisch äussert sich Aryzta auch zum Ausblick für das neue Geschäftsjahr. Es würden «weitere Verbesserungen bei allen Schlüsselkennzahlen erwartet». Dabei solle durch Volumensteigerungen auch das organische Wachstum des Unternehmens weiter angetrieben werden, schreibt der Tiefkühlprodukte- und Backwaren-Konzern, zu welchem hierzulande beispielsweise die Marke Hiestand gehört.

Zudem kündet Aryzta an, das Haushaltsjahr bis Dezember zu verlängern, um es an das Kalenderjahr anzugleichen. Darum werde der Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2022/23 17 Monate umfassen, wenn er im kommenden März dann veröffentlicht wird. (sat)

15:01 Uhr

Freitag, 29. September

Coop boykottiert Ben's-Reis weiterhin

Bei Coop derzeit nicht mehr im Regal: Ben's-Original-Reisprodukte des Mars-Konzerns.
Bild: Bild: Screenshot coop.ch

Der Detailhändler Coop hat letztes Jahr mehrere Produkte des US-Nahrungsmittelkonzern Mars ausgelistet, etwa die Reismarke Ben's Original und die Balisto-Riegel. Der Grund dafür sind Forderungen nach Preiserhöhungen seitens Mars, welchen Coop nicht nachkommen wollte. Einige Produkte wie die Balisto-Riegel sind wieder in den Regalen zu finden. Doch Ben's Original bleibt draussen, wie Coop-Chef Philipp Wyss am Freitag der «Lebensmittelzeitung» sagte . «Da waren wir hart», so Wyss. Auch andere Lieferanten würden Forderungen stellen, die er nicht nachvollziehen könne, doch Mars sei «unverhältnismässig» gewesen. Wyss kündigt an, dass Coop demnächst eine Reis-Eigenmarke «nahe am Original» lancieren wird.

Es ist nicht das erste Mal, dass Coop Lebensmittel auslistet. In der Vergangenheit kippte der Detailhändler etwa die Thomy-Mayonnaise von Nestlé oder Lenor-Produkte von Procter & Gamble aus den Regalen, um günstigere Einkaufskonditionen zu erhalten. Coop gilt als wichtigster Absatzkanal für Markenprodukte im hiesigen Detailhandel.

Für dieses Jahr rechnet Philipp Wyss mit einem Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, wie er im Interview sagt. In den Supermärkten lege Coop zu, beim Bio-Sortiment sogar im hohen einstelligen Prozentbereich. Im vergangenen Jahr schrieb Coop einen Umsatz von 34,2 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Die Migros kam auf 30,1 Milliarden Franken. (ehs)

09:14 Uhr

Freitag, 29. September

Banken sollen ihre Archive öffnen

«Die historische Forschung zum Finanzplatz Schweiz ist weitgehend blockiert, was in Anbetracht dessen gesamtwirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bedeutung für die Geschichte unseres Landes nicht hinnehmbar ist», kritisiert Sacha Zala, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte.

Der Grund für die deutlichen Worte: Die hiesigen Banken verwehren oft mit Verweis auf das Bankgeheimnis den Zugang zu ihren Archiven. Dies ist auch im Fall der Notfusion von Credit Suisse und UBS von Bedeutung. Die neue Mega-Bank ist nicht dazu verpflichtet, künftig ihre Akten für Historikerinnen und Historiker bereitzustellen. Dies will die Basler SP-Ständerätin Eva Herzog nun ändern. Sie hat eine Motion eingereicht, um das Bankengesetz zu ändern.

«Gerade das grosse mediale Echo rund um den Untergang der Credit Suisse und ihre Folgen haben gezeigt, dass ein grosses öffentliches Interesse an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung besteht. Ohne Zugang zu den Bankkundenarchiven wird eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Ereignisses aber nie möglich sein», schreibt Herzog in ihrer Motion. (mpa)

07:12 Uhr

Freitag, 29. September

Finma stuft Comparis als Versicherungsvermittlerin ein - Vergleichsdienst wehrt sich

Ist Comparis nur ein Online-Vergleichsdienst oder auch eine Vermittlerin von Versicherungsleistungen und benötigt deshalb eine entsprechende Bewilligung? Darüber streiten sich die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) und die Betreiberin des grössten Vergleichsportals der Schweiz seit Jahren.

Nun hat die Finma als Aufsicht über die Versicherungsbranche entschieden: Comparis ist als Versicherungsvermittlerin einzustufen. Das teilte die Aufsichtsbehörde am Freitag mit. Und weiter schreibt die Finanzmarktaufsicht: «Comparis muss sich deshalb unverzüglich als ungebundener Versicherungsvermittler registrieren lassen.» Der Online-Vergleichsdienst wehrt sich gegen den Finma-Entscheid und will deren Verfügung anfechten, wie sie auf ihrer Website schreibt.

Zur Begründung ihres Entscheids schreibt die Finma, Comparis betreibe zwar ein Onlineportal, auf welchem die Nutzerinnen und Nutzer verschiedene Versicherungsarten verschiedener Anbieter vergleichen könnten. Basierend auf den individuellen Angaben präsentiere das Unternehmen Interessenten aber auch «eine massgeschneiderte Produktrangliste mit der Möglichkeit, eine Offerte bei der Versicherungsgesellschaft anzufordern».

Comparis kann sich gegen Einstufung wehren

Sobald auf diese Weise eine Offerte eingeholt wird, erhalte zwar eine als Versicherungsvermittlerin registrierte Schwestergesellschaft vom entsprechenden Vermittler eine Vergütung, fährt die Finma fort. Die «entscheidende Funktion» für die Vermittlung eines Produktes - nämlich der Versicherungsvergleich - bleibt laut Finma jedoch beim Online-Vergleichsdienst. «Comparis ist deshalb auch mit dem neuen Geschäftsprozess als Versicherungsvermittler zu betrachten», so die Finma.

Der Entscheid der Finanzmarktaufsicht ist laut Mitteilung noch nicht rechtskräftig. Und er dürfte bald auch die Gerichte beschäftigen. Wie Comparis in einer Stellungnahme schreibt, sieht das Unternehmen für die Verfügung «keine Rechtsgrundlage». Entsprechend werde es diese beim Bundesverwaltungsgericht nun anfechten.

Comparis ist vorab wegen seinem Krankenkassenvergleich bekannt – und wird von der Finma nun als Vermittlerin eingestuft.
Bild: Keystone

Comparis wurde 1996 gegründet und stieg rasch zu einer der meistgenutzten Schweizer Websites auf. Der aktuelle Rechtsstreit begann im Sommer 2019 und hat sich seither verschärft. Anfang Jahr drohte die Finma schliesslich damit, früher Firmengewinne einzuziehen. Und dem Comparis-Gründer Richard Eisler drohte sie mit einem Strafverfahren.

Darauf hat Comparis Rückstellungen gebildet. In der Folge erklärte das Unternehmen die Finma als «mitschuldig» für eine Anfang Jahr kommunizierte Massenentlassung, um die Kosten zu senken. (sat)

11:35 Uhr

DONNERSTAG, 28. SEPTEMBER

Roland Bracks Nachfolger geht: CEO verlässt Competec-Gruppe

Wegen unterschiedlicher Ansichten über die Schwerpunkte und künftige Ausrichtung der Unternehmensgruppe verlässt der CEO die Competec-Gruppe. Wie das Unternehmen, zu dem unter anderem der Onlinehändler brack.ch gehört, am Donnerstag mitteilt, wird Martin Lorenz die Firma im kommenden Juni verlassen.

Trotz der Differenzen gibt es aber keine bösen Worte, sondern sogar viel Lob für den scheidenden Chef: «Ich danke Martin Lorenz für seinen unternehmerischen Weitblick und sein finanzielles Geschick, von denen er beides Tag für Tag unter Beweis stellt», lobhudelt Roland Brack, Eigentümer und Verwaltungsratspräsident der Competec-Gruppe den scheidenden CEO. Unter der Leitung von Lorenz habe sich die Firma zu einem «Milliardenunternehmen» entwickelt.

Martin Lorenz stiess 2008 als Chief Financial Officer zur Competec-Gruppe, 2018 übernahm er den CEO-Posten von Roland Brack. Der Umsatz habe sich in diesem fünf Jahren «nahezu verdoppelt – auf knapp 1,17 Milliarden Franken», wie das Unternehmen schreibt. Gesamthaft beschäftigt die Competec-Gruppe rund 1250 Mitarbeitende. Die Suche nach einem Nachfolger oder eine Nachfolgerin sei ausgelöst worden. (mg)

10:12 Uhr

DONNERSTAG, 28. SEPTEMBER

Nach Konsultation ist klar: Flyer baut 80 Stellen ab

Zwei Wochen, nachdem die finanziellen Probleme beim Schweizer Hersteller von Elektrobikes bekannt wurden, ist klar: Flyer mit Sitz in Huttwil (BE) baut 80 der 302 Stellen am Hauptsitz ab. Wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht, will das Unternehmen das Restrukturierungsprogramm wie vorgeschlagen nach der vorgeschriebenen Konsultation durchziehen. Damit solle «die langfristige Zukunft des Unternehmens» sichergestellt werden.

Der Stellenabbau solle «so sozialverträglich wie möglich durchgeführt» werden, schreibt Flyer. Und der Abbau betreffe «sowohl die Produktion als auch die Administration». Für die Massenentlassung bestehe überdies ein Sozialplan. Die Entlassungen werden vom Unternehmen mit einer «aktuell schwierige Marktsituation in der gesamten Fahrradbranche mit einer Marktkorrektur nach der Pandemie» begründet.

Gerade während der Corona-Jahre hat das Velogeschäft weltweit geboomt. Nun flaut es merklich ab. Flyer beschäftigt laut Website in Huttwil sowie in verschiedenen Ländergesellschaften insgesamt 350 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist 2001 in Kirchberg (BE) gegründet worden. 2017 übernahm die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft (ZEG) die damalige Biketec von der Zürcher EGS-Beteiligungsfirma. Die ZEG ist ein Zusammenschluss von rund tausend unabhängigen, vorab in Deutschland tätigen Velohändlern. (sat/mg)

07:33 Uhr

Donnerstag, 28. September

Bis 2,5 Prozent: Mehr Lohn für Migros-Angestellte wegen Teuerung

Die grösste Arbeitgeberin der Schweiz gleicht ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kommenden Jahr die Teuerung aus. Wie die Migros mit den Sozialpartnern am Donnerstag mitteilte, will sie die Lohnsumme für 2024 «um 2,1 bis 2,5 Prozent» erhöhen. Damit wolle das Unternehmen «trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage» einen Beitrag leisten zur Abfederung der nunmehr drei Jahre anhaltenden Inflation.

Zudem hat die Migros in Verhandlungen mit den Gewerkschaften Anpassungen der Löhne zugestimmt, welche einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt sind. Davon profitieren auch Mitarbeitende von Migros-Unternehmen. Einige dieser Lohnanpassungen sind allerdings bereits früher ausgehandelt worden und sollen nun wie geplant umgesetzt werden.

Die internen und externen Sozialpartner, die Landeskommission der Migros-Gruppe (LaKo), der Kaufmännische Verband und der Metzgereipersonal-Verband zeigen sich laut Mitteilung «zufrieden über das Resultat der Verhandlungen». (sat)

10:55 Uhr

Dienstag, 26. September

Schweiz bleibt reichstes Land

Die weltweiten Geldvermögen sind im vergangenen Jahr so stark gesunken wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Abzüglich von Schulden ergab sich ein globales Nettogeldvermögen von knapp 177 Billionen Euro Ende 2022. Das ist 5,1 Prozent weniger als Ende 2021, wie der Versicherer Allianz in seiner jährlich publizierten Vermögensstudie (Global Wealth Report) errechnete.

Von einer gleichmässigen Verteilung der gewaltigen Summe kann keine Rede sein: Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung – etwa 560 Millionen Menschen in den 57 untersuchten Ländern – besitzen nach Allianz-Berechnungen zusammen 85 Prozent des gesamten Netto-Geldvermögens: im Schnitt rund 270'000 Euro.

Die Kontostände gingen 2022 auch in der Schweiz zurück. Insgesamt sank das Brutto-Geldvermögen um 2,1 Prozent, wie es im Report heisst. Dafür verantwortlich war vor allem die grösste Anlageklasse: Wertpapiere büssten gut 12 Prozent an Wert ein. Diesen Verlust konnten die anderen grossen Klassen auch nicht auffangen: Die Bankeinlagen und Versicherungen beziehungsweise Pensionen wuchsen um 2 bis 3 Prozent wuchsen.

Dennoch bleiben die Schweizer mit Abstand das reichste Volk der Welt. Mit einem Bruttovermögen von mehr als 356’000 Euro pro Kopf, was entspricht knapp 345’000 Franken entspricht, liegt die Schweiz an der Spitze der reichsten Länder. Auf den nächsten Plätzen folgen die USA (308’000 Euro) und Dänemark (221’000 Euro).

Im laufenden Jahr rechnet der Versicherer Allianz wieder mit Zuwächsen. Für den erwarteten Anstieg um rund sechs Prozent spreche vor allem die bisher positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Die Vermögensstudie enthält Angaben zu Geldvermögen und Verschuldung privater Haushalte in 57 Staaten. Diese Länder stehen den Angaben zufolge für 91 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und 72 Prozent der Weltbevölkerung. (dpa/aka)

11:06 Uhr

DONNERSTAG, 28. SEPTEMBER

Nächster Abgang beim Schweizerischen Roten Kreuz: Vize-Chefin geht zum Heks

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) kommt nicht zur Ruhe. Nach der Trennung vom langjährigen Direktor Markus Mader und dem Rücktritt von SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer verlässt nun auch die Chefin ad interim die grösste und älteste Hilfsorganisation der Schweiz. Karolina Frischkopf ist vom Stiftungsrat des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks) zur neuen Direktorin ernannt worden.

Vom Roten Kreuz an die Spitze des HEKS: Karolina Frischkopf.
Bild: ZVG

Wie das Heks am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, übernimmt mit Frischkopf erstmals eine Frau die Spitze des Hilfswerks. Die neue Direktorin hat internationale Beziehungen, Wirtschafts- und Politikwissenschaften studiert. Seit 18 Jahren arbeite die 45-Jährige in Verbänden und verfüge auch über zehn Jahre Erfahrung als Diplomatin in Mexiko oder China.

Karolina Frischkopf wird ihr Amt im kommenden März antreten und in dieser Position auf Peter Merz folgen. Dieser hatte bereits früher seinen Rücktritt auf Ende Oktober angekündigt. Zwischenzeitlich werde die Leitung intern sichergestellt, schreibt das Heks nun. Der 60-Jährige will sich nach 14 Jahren beim Hilfswerk beruflich neu orientieren. In seine Zeit fiel unter anderem die Fusion reformierten Hilfswerks mit der ebenfalls reformierten Hilfswerk-Stiftung «Brot für alle». (sat)

10:22 Uhr

Sonntag, 24. September

Läderach-CEO äussert sich zu Missbrauchsvorwürfen

«Jeder Übergriff ist einer zu viel, aber wenn man die Leute kennt, geht einem das besonders nahe», sagte Johannes Läderach der «Sonntagszeitung». Der Sohn des Schoggi-Patrons Jürg Läderach besuchte selbst in jene Schule im st. gallischen Kaltbrunn, in Kinder laut SRF-Recherchen in den 1990er-Jahren regelmässig vom Ex-Chocolatier und dem lokalen Pfarrer gezüchtigt wurden. Er selber habe zwar keinen körperlichen Missbrauch erlebt, aber «ein Klima der Angst», so Johannes Läderach. Zu den Auswirkungen des Skandals aufs Geschäft erklärte der Firmenchef: «Was die Zukunft bringt, so glaube ich fest daran, dass die Menschen zwischen der aktuellen Unternehmergeneration und der früheren unterscheiden können. Und vor allem, dass sie die Leistung des Unternehmens anhand der Arbeit seiner 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beurteilen.»

Johannes Läderach ist seit 2018 Chef der Schoggifirma.
Bild: Keystone

Am Samstag wurde auch bekannt, dass das Zurich Film Festival die Zusammenarbeit mit Läderach aufkündigt. «Obwohl keine Vorwürfe an die aktuelle Firmenleitung von Läderach im Raum stehen, wird das Leid der mutmasslichen Opfer doch mit dem Familien- und Firmennamen in Verbindung gebracht.» Die Beendigung der Kooperation solle dafür sorgen, dass am Festival allein die Freude am Kino im Zentrum stehe, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung. (mpa)

15:12 Uhr

Freitag, 23. September

Nach Milliarden-Flop: Nestlé wechselt Manager aus

Anna Mohl wird neue Chefin der Sparte Nestlé Health Science.
Bild: Bild: zvg

Es ist der wohl mit Abstand teuerste Flop in der knapp siebenjährigen Amtszeit von Nestlé-Chef Mark Schneider: Nach nur drei Jahren gab der Lebensmittelkonzern Anfang September bekannt, sein Palforzia-Geschäft zu verkaufen. Dieses ist auf die Diagnose und Behandlung von Erdnussallergien spezialisiert.

Die Übernahme Palforzias 2020 für 2,6 Milliarden Dollar war der grösste Vorstoss von Schneider ins Pharma-Geschäft gewesen. Doch vergangenen November gab der Westschweizer Nahrungsmittelriese bekannt, Palforzia einer strategischen Überprüfung zu unterziehen. Nur wenige Monate später erfolgte eine Wertberichtigung in der Höhe von 2,1 Milliarden Dollar.

Zufall oder nicht: Nestlé-Gesundheitschef Greg Behard verlässt nun den Konzern vom Genfersee per Ende Jahr. Er hatte die Sparte Nestlé Health Science neun Jahre lang geleitet. Er werde «beruflichen Interessen ausserhalb des Unternehmens» nachgehen, heisst es in einem Communiqué.

Seine Nachfolgerin Anna Mohl ist ein Nestlé-Urgestein. Sie ist seit über 20 Jahren für den Hersteller von Thomy-Mayonnaise, Kitkat-Schokolade und Nespresso-Kaffee tätig. Zurzeit leitet sie das internationale Geschäft der Sparte Health Science. Sie wird ab Anfang 2024 auch Einsitz in der Geschäftsleitung nehmen, die heute aus 13 Männern und 2 Frauen besteht. (bwe)

13:25 Uhr

Freitag, 22. September

Nationalbank-Direktorium: Der dritte Stuhl ist wieder besetzt

Antoine Martin besetzt ab 2024 den dritten Stuhl im mächtigen Nationalbank-Direktorium.
Bild: Bild: SNB

Es ist zwar keine Frau, aber er kommt immerhin aus der Westschweiz: Antoine Martin ist zum dritten Mitglied im illustren Direktorium der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ernannt worden, wie die Parlamentsdienste am Freitagmittag mitteilen. Der Bundesrat hat ihn auf Vorschlag des Bankrats der SNB gewählt. Martin wird sein Amt per 1. Januar 2024 antreten.

Der Mann mit Jahrgang 1969 stammt aus Froideville im Kanton Waadt. Er studierte Volkswirtschaft an der Universität Lausanne und promovierte an der Universität von Minnesota (USA). Anschliessend arbeitete er mehrere Jahre bei der Federal Reserve Bank von Kansas City und jener von New York, wo er im Lauf seiner Karriere verschiedene Leitungspositionen innehatte. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit bei der Federal Reserve Bank kenne Antoine Martin die Belange einer Zentralbank und verfüge «über fundierte, praktische Erfahrung auf dem Gebiet der Geld- und Währungspolitik», heisst es weiter.

Martin folgt auf Andréa Maechler, die zusammen mit SNB-Präsident Thomas Jordan und seinem Vize Martin Schlegel das dreiköpfige Gremium besetzt hatte. Maechler trat jedoch bereits Ende Juni ab, seither war der Posten vakant. Die Aufgaben werden interimistisch vom stellvertretenden Direktoriumsmitglied Thomas Moser übernommen.

Es brauche nun eine «starke, unabhängige Person», die Jordan «fachlich ebenbürtig» sei , sagte der Basler Ökonomieprofessor Yvan Lengwiler im Vorfeld gegenüber CH Media. Dazu sollte Maechlers Nachfolge von ausserhalb der SNB kommen und am besten aus der Westschweiz stammen sowie eine Frau sein , da die Nationalbank ansonsten von Deutschschweizer Männern dominiert wird. Antoine Martin erfüllt nun immerhin zwei dieser drei Kriterien. (aka)

11:07 Uhr

Freitag, 22. September

Bundesanwaltschaft erhebt Anklage wegen Cyber-Betrugsmasche

Er soll einer der Köpfe einer kriminellen Gruppierung sein: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen indischen Staatsbürger eingereicht, wie die Behörde am Freitag mitteilt. Der Beschuldigte soll mehrere Geschädigte mittels einer Cyber-Betrugsmasche um Tausende Franken gebracht haben – und zwar von Indien aus.

Die Gruppierung habe von Delhi aus operiert. Über einen Zeitraum von fast zwei Jahren habe sie rund 85 Kunden von Schweizer Bankinstituten und Fluggesellschaften um insgesamt rund 135'000 Franken betrogen.

Bei der Methode, die als «Tech Support Scam» bekannt ist, versuchen Kriminelle, ihre Opfer zu unnötigen technischen Support-Dienstleistungen zu überreden, um nicht vorhandene Software- oder Geräteprobleme zu lösen. Dabei fordern sie entweder eine Bezahlung für die «Behebung» des Problems, oder sie versuchen mittels Fernzugriff an sensible Daten der Opfer zu gelangen.

Wie die Bundesanwaltschaft schreibt, wird der Mann wegen gewerbsmässigen Betrugs angeklagt. Das Verfahren sei aufgrund von Strafanzeigen mehrerer Schweizer Banken und privater Geschädigter eröffnet worden. Der Angeklagte sei im Februar 2023 in der Schweiz verhaftet worden und befinde sich seither in Gewahrsam. Das Verfahren zeigt laut der Bundesanwaltschaft, «dass es auch im Cyberraum möglich ist, professionelle Tätergruppierungen zu identifizieren und vor Gericht strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen». (aka)

14:41 Uhr

Donnerstag, 21. September

Tamedia streicht 48 Stellen

Das Medienunternehmen Tamedia, das etwa den «Tages-Anzeiger» und die «Sonntagszeitung» herausgibt, ist auf Sparkurs. Im Rahmen eines Sparprogramms fallen schweizweit 48 Stellen auf den Redaktionen weg. Bis zu 20 Stellen sollen in der Deutschschweiz abgebaut werden. Dies hat die Tamedia-Geschäftsleitung am Donnerstagvormittag dem Personal bekannt gegeben, wie unter anderem das Branchenportal Persönlich berichtet. Tags zuvor war ein Abbau von 28 Stellen in der Romandie angekündigt worden.

Zusätzlich sollen weitere Stellen in den zugehörigen Verlagen abgebaut werden. Wo genau die Jobs wegfallen, will Tamedia in den kommenden Wochen mitteilen. Laut Informationen von Persönlich sind alle Titel und Abteilungen betroffen. Eine Konsultationsphase läuft bis Ende Oktober.

Mit dem Abbau will der Medienkonzern insgesamt 6 Millionen Franken sparen. 3,5 Millionen Franken entfallen auf die Romandie, der Rest auf die Deutschschweiz. Als Grund für den Abbau wurde der Umsatzrückgang vor allem bei den Print-Titeln genannt. (aka)

11:33 Uhr

Donnerstag, 21. September

Gotthard: Zusatzzüge und mehr Sitzplätze

Seit am 10. August ein Güterzug im Gotthard-Basistunnel verunfallt ist, leitet die SBB ihre Züge über die Panoramastrecke um. Für die Herbstferien kündet die Bahn nun an, dieses Angebot auszubauen. An den Samstagen 30. September, 7. Oktober und 14. Oktober 2023 verkehren je drei Zusatzzüge über die Gotthard-Panoramastrecke. «Sie entlasten die drei Eurocity-Züge ab Zürich nach Lugano zwischen 7.33 und 9.32 Uhr und verkehren jeweils rund 10 Minuten nach diesen. Für Reisende ab Zürich ins Tessin können dadurch rund 2400 beziehungsweise fünf Prozent zusätzliche Sitzplätze angeboten werden», heisst es in einer Mitteilung. Die Reisezeit in diesen Zusatzzügen verlängert sich wegen der beschränkten Schienenkapazitäten um 15 Minuten.

Die Räumungsarbeiten an der Unfallstelle sind weiterhin im Gang. «Zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr sind die SBB weiterhin daran, zu prüfen, ob Personenverkehrszüge wieder die Oströhre des Gotthard-Basistunnels befahren können. Eine Prognose dazu ist derzeit noch nicht möglich.» (mpa)

09:53 Uhr

Donnerstag, 21. September

Hilti hat fast 20 Prozent mehr verdient

Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat in den ersten acht Monaten 2023 ein Betriebsergebnis von 466 Millionen Franken erarbeitet. Das sind 18,9 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Unter dem Strich weist Hilti einen Reingewinn von 335 Millionen Franken (+17,1 Prozent) aus.

Beim Umsatz hat Hilti das Wachstumstempo der ersten vier Monate grosso modo gehalten. Er nahm um 5 Prozent auf 4,31 Milliarden Franken zu. Ohne den negativen Währungseffekt von 6,3 Prozentpunkten – Stichwort Frankenstärke besonders gegenüber Euro und Dollar – wuchs der Umsatz in Lokalwährungen gerechnet um 11,3 Prozent.

Am stärksten legte Hilti in der Region Asien-Pazifik zu, um 16,5 Prozent in Lokalwährungen. Im grössten Markt Westeuropa, der den halben Konzernumsatz beisteuert, stiegen die Verkäufe ebenso wie in Amerika um 11,9 Prozent. Im Markt Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika sank der Umsatz erwartungsgemäss, und zwar um 2,3 Prozent.

Hilti-Chef Jahangir Doongaji sagt, «das Ergebnis entspricht unseren Erwartungen. Während sich die Gesamtsituation in der Lieferkette zunehmend stabilisiert, sind die Aussichten für die Bauindustrie nach wie vor unsicher und variieren in den verschiedenen Regionen der Welt.» Trotzdem werde man weiter investieren.

Für das ganze Jahr 2023 rechnet Hilti weiterhin mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen «im hohen einstelligen Bereich». Der Konzern beschäftigt weltweit gut 33’300 Mitarbeitende. Das sind 1140 mehr als vor Jahresfrist. (T.G.)

09:09 Uhr

Donnerstag, 21. September

Mehr Reisende in grünen Flix-Bussen

Die Nachfrage bei der Fernbus- und Bahnplattform Flix hat im ersten Halbjahr deutlich zugenommen. 36 Millionen Menschen nutzten die Angebote des Konzerns, wie Flix am Donnerstag mitteilte. Das waren mehr als 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der wichtigste Markt bleibt Europa: Hier stieg die Fahrgastzahl um drei Viertel auf rund 24 Millionen.

Das Unternehmen ist vor allem für die grünen Flix-Reisebusse bekannt. In Deutschland ist es mit der Marke Flixtrain auch im Fernverkehr auf der Schiene aktiv und dort einer der wenigen Wettbewerber der Deutschen Bahn. In den USA übernahm Flix vor zwei Jahren die Fernbusmarke Greyhound. Dort reisten im ersten Halbjahr den Angaben zufolge rund fünf Millionen Menschen über die Plattform.

Der Konzernumsatz insgesamt stieg um 54 Prozent auf 860 Millionen Euro. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag der Gewinn bei 26 Millionen Euro. Man habe das Angebot in vielen Märkten im ersten Halbjahr deutlich ausbauen können, hiess es weiter. Flix betreibt keine eigenen Busse, sondern fungiert als Plattform, über die die Fahrten gebucht werden. Die Züge und Busse gehören anderen Unternehmen, die mit Flix zusammenarbeiten. (dpa)

06:38 Uhr

MITTWOCH, 20. SEPTEMBER

VAT verlängert Kurzarbeit für 650 Produktionsmitarbeitende

Die VAT Gruppe hat die Kurzarbeit für rund 650 Produktionsmitarbeitende in ihren beiden Werken im st.gallischen Haag verlängert. Das teilte der Hersteller von Vakuumventilen am Mittwoch mit. Die Massnahmen seien vom kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit bis Ende November bewilligt worden. Bereits im Juni hatte die VAT für drei Monate Kurzarbeit bewilligt bekommen.

«Die Verlängerung der Kurzarbeit spiegelt die anhaltend schwierigen Marktbedingungen, besonders im Bereich der Halbleiterausrüstung, wider», schreibt das Unternehmen. So sollen Arbeitsplätze gesichert werden. Auch im zweiten Halbjahr 2023 rechnet VAT mit einer gedämpften Nachfrage. Im kommenden Jahr sollte sich diese dann gemäss Prognose wieder erholen.

Der Vakuumventil-Spezialist geht davon aus, dass sich die Kurzarbeit «nicht negativ» auf die Kunden oder die Produktionsqualität auswirken wird. Man habe bereits während der schweren Markteinbrüche in den Jahren 2018 und 2019 ein ähnliches Programm erfolgreich umgesetzt. (mg)

05:35 Uhr

Mittwoch, 20. SEPTEMBER

Post will Zeitungen später zustellen dürfen

Geht es nach der Post, soll an gewissen Orten die Tageszeitung erst am Nachmittag im Briefkasten landen. Post-Chef Roberto Cirillo plädiert in einem Interview im «Blick» dafür, dass die 12.30-Uhr-Grenze für die Zustellung von Tageszeitungen fallen soll. Überall dort wo es keine Frühzustellung gibt, ist die Post derzeit verpflichtet, dass die abonnierte Zeitung bis spätestens nach dem Zmittag zugestellt ist.

«Heute sind viele Leute über Mittag gar nicht mehr zu Hause. Es macht für sie keinen Unterschied, wann wir die Briefe und Zeitungen einwerfen», so Cirillo. Die Form der Dienstleistung «muss mit der Zeit gehen.» Die Post müsse die Freiheit haben, «uns an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten.» Die Politik müsse dem Staatskonzern einen Rahmen vorgeben, innerhalb dessen die Post selbst entscheiden könne, «welche Dienstleistungen sie in diesem Rahmen anbietet.»

Auch zum angekündigten Sparprogramm bei der Post äussert sich Cirillo im Interview. Er will aber noch keine Zahl nennen, wie viele Personen ihre Stellen verlieren werden. «Anfang nächsten Jahres kennen wir die Zahl», so der Post-Chef. (mg)

13:48 Uhr

Dienstag. 19. September

Migros bietet freiwilligen Klima-Beitrag an

Die Lebensmittelpreise im Detailhandel bilden oft nur einen Bruchteil der Umweltbelastung ab. Eine Studie der Universität Augsburg zeigte, dass wer sich tierisch-konventionell ernährt, theoretisch 200 Prozent mehr für seinen Einkauf zahlen müsste. Hier setzt die Migros nun an. In acht Filialen ist es neu möglich, freiwillig an der Self-Checkout-Kasse einen solchen Klimabeitrag zu leisten. «Basierend auf den eingekauften Produkten wird der CO 2 -Fussabdruck berechnet. Dabei werden die Emissionen berücksichtigt, welche bei der Herstellung, der Verpackung sowie dem Transport der Produkte entstehen», schreibt die Migros. Je klimafreundlicher der Einkauf, desto tiefer der Klimabeitrag.

«Die freiwilligen Beiträge fliessen in den M-Klimafonds, mit dem die Migros gemeinsam mit ihren Lieferanten Klimaschutzprojekte entlang der Lieferkette umsetzt, was wiederum die CO 2 -Emissionen der Produkte reduziert.» Ein Beispiel für ein konkretes Projekt: Aktuell wird in der Schweiz mit dem Migros-Humusprogramm ein Klimaschutzprojekt umgesetzt, bei dem Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden, die ihre Ackerböden so bearbeiten, dass sie mehr CO 2 einlagern. (mpa)

08:27 Uhr

Dienstag, 19. September

Aussenhandel erholt sich wieder

Nachdem der Schweizerische Aussenhandel im Juli einen Taucher verbuchen musste, erholte er sich im August wieder kräftig. Wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (Bazg) am Dienstag schreibt, wuchsen die Exporte saisonbereinigt um 6,6 Prozent und die Importe um 3,8 Prozent. Damit konnte der Rückgang vom Vormonat kompensiert werden.

Bei den Importen beobachtet das Bazg weiterhin einen negativen Trend. Dieser habe sich im August aber «verlangsamt». Insgesamt wies die Schweizer Handelsbilanz einen Überschuss von 3,2 Milliarden Franken aus. Grösster Wachstumstreiber seien Chemie und Pharma-Produkte. Auch bei den Uhrenexporten setzte sich der positive Trend fort. (mg)

16:46 Uhr

Montag, 18. September

Täuschung: Kalifornien klagt gegen Ölfirmen

Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt mehrere grosse Ölfirmen und wirft ihnen vor, die Öffentlichkeit über Risiken ihrer Produkte getäuscht zu haben. Die Unternehmen wüssten seit Jahrzehnten, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen «katastrophale Folgen» haben könnte, heisst es in der Zivilklage. Sie führt die Klimakrise als Konsequenz an. Allein im Jahr 2023 hätten aussergewöhnliche Wetterereignisse Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar verursacht.

Die Klage richtet sich gegen die Ölkonzerne Exxon, Shell, Chevron, ConocoPhillips und BP sowie gegen den Interessenverband American Petroleum Institute. Einige Unternehmen haben sich US-Medien zufolge noch nicht zu den Vorwürfen geäussert, andere weisen diese zurück. «Wir glauben nicht, dass der Gerichtssaal der richtige Ort ist, um den Klimawandel anzugehen», hiess es etwa in einer Mitteilung von Shell. Stattdessen brauche es eine «kluge Politik der Regierung und Massnahmen aller Sektoren».

Der Sender CNN zitierte aus einer Mitteilung von Chevron: «Der Klimawandel ist ein globales Problem, das eine koordinierte internationale politische Antwort erfordert, und keine (...) Klage zum Nutzen von Anwälten und Politikern.» Das American Petroleum Institute betonte, es handele sich bei der Zivilklage um eine «andauernde, koordinierte Kampagne» gegen eine grundlegende amerikanische Industrie und ihre Arbeiter.

Der Bundesstaat Kalifornien argumentiert hingegen, die Ölfirmen müssten für die Kosten aufkommen, die sie verursacht hätten. Ausserdem müssten Geldstrafen verhängt werden, weil die Öffentlichkeit belogen worden sei. «Seit mehr als 50 Jahren belügt uns (die Ölindustrie) und vertuscht die Tatsache, dass sie schon lange weiss, wie gefährlich die von ihr produzierten fossilen Brennstoffe für unseren Planeten sind», sagte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. (dpa)

08:04 Uhr

Montag 18. September

Eklat: Lonza-Chef Ruffieux verlässt das Unternehmen

Lonza gab am Montagmorgen bekannt, dass CEO Pierre-Alain Ruffieux das Unternehmen per Ende September verlassen wird. VR-Präsident Albert Baehny wird die operativen Pflichten als CEO ad interim übernehmen. Die Trennung von Ruffieux sei im gegenseitigen Einvernehmen erfolgt, teilt das Unternehmen mit. (keg)

Pierre-Alain Ruffieux verlässt Lonza.
Bild: AZM

14:05 Uhr

FREITAG, 15. SEPTEMBER

Genug Eier fürs Guetzlen: Bundesrat erhöht Import-Kontingent

Damit es in der Schweiz bis Ende Jahr genug Eier gibt, hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom Freitag das Importkontingent für Konsumeier erhöht. Konkret sollen ab dem 1. Oktober 5500 Tonnen Eier zusätzlich importiert werden.

Wie das Wirtschaftsdepartement (WBF) in einer Mitteilung schreibt, folgt der Bundesrat mit dem Entscheid einem Antrag der Eierbranche. Diese wolle mit dem um 31 Prozent erhöhten Importkontingent für maximal 22'928 Tonnen im laufenden Jahr die Versorgung des Landes mit Eiern «für die nächsten Monate» sicherstellen.

Sprich: Der Schweiz soll mit den zusätzlichen Konsumeiern aus dem Ausland auch im anstehenden Advent, wenn der Eierverbrauch zum Guetzlen traditionellerweise ansteigt, nicht ausgehen. (sat)

11:48 Uhr

FREITAG, 15. SEPTEMBER

Novartis-Aktionäre stimmen für Abspaltung von Sandoz

Wie erwartet haben die Aktionärinnen und Aktionäre von Novartis am Freitag der Abspaltung der Generikasparte Sandoz zugestimmt. An der ausserordentlichen Generalversammlung (GV) in der St. Jakobshalle in Basel stimmten sie auch allen Vorschlägen des Novartis-Verwaltungsrats zu, welche den für 4. Oktober geplanten Börsengang betreffen.

Novartis-Präsident Jörg Reinhardt spricht am Freitag in Basel vor der Abspaltung von Sandoz zu seinen Aktionärinnen und Aktionären.
Bild: Keystone

«Wir begrüssen die heutige Entscheidung unserer Aktionäre, der Abspaltung unseres Generika- und Biosimilars-Geschäfts Sandoz zuzustimmen», wird Jörg Reinhardt, Präsident des Verwaltungsrats von Novartis, in der Mitteilung zitiert. Mit diesem Schritt würden Sandoz als auch Novartis «in der Lage sein, den Fokus des Managements zu optimieren, das Kapital auf die geschäftlichen Prioritäten auszurichten und in einer besseren Position zu sein, um in Zukunft nachhaltigen Shareholder Value zu schaffen.»

Zu den Abstimmungsergebnissen der a.o. GV macht Novartis in der Medienmitteilung keine Angaben. (sat)

09:05 Uhr

FREITAG, 15. SEPTEMBER

Börsen-Aufsicht startet Verfahren gegen Walliser Kantonalbank

Die Walliser Kantonalbank sieht sich mit einem Verfahren wegen Verletzung der Bestimmungen der Schweizer Börse (SIX) konfrontiert. Wie die Börsenaufsicht SIX Exchange Regulation AG (SER) am Freitag mitteilte, hat sie gleichentags eine Untersuchung gegen die Banque Cantonale du Valais «wegen einer möglichen Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität eröffnet».

Im Rahmen der eben abgeschlossenen Vorabklärung hätten sich genügend Anhaltspunkte für die mögliche Verletzung von Regularien ergeben, schreibt die SER. Laut Mitteilung betreffen die Vorwürfe Verletzungen der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von kursrelevanten Tatsachen.

In der nun beginnenden Untersuchung will SER überprüfen, ob tatsächlich eine Verletzung der SIX-Regularien vorliegt. Details zum Verfahren nennt die Börsenaufsicht wie üblich nicht. (sat )

07:35 Uhr

FREITAG, 15. SEPTEMBER

Auch Bankpersonalverband fordert 5 Prozent mehr Lohn

Nach dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) und dem Arbeitnehmerdachverband TravailSuisse stellt nun auch der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) seine Lohnforderungen. Und wie die grossen Gewerkschaften fordert auch der SBPV für kommendes Jahr ein Plus von 5 Prozent mehr Lohn.

«Alles ist teurer geworden», begründet der Bankpersonalverband seine Forderungen. Und dieses teurere Leben bringe viele Haushalte unter Druck. «Somit müssen auch die Löhne steigen.» Besonders Mitarbeitende, deren Lohn seit mehreren Jahren nicht mehr erhöht wurde, «müssen» laut SBPV «jetzt eine Lohnerhöhung erhalten».

Dass die Lohnforderung nicht überrissen sei, untermauert der SBPV mit Verweis auf «steigende Gewinne» der Banken im bisherigen Geschäftsjahr. «Die bis jetzt publizierten Resultate sind für das Geschäft in der Schweiz überwiegend gut bis sehr gut.» Und auch das letzte Woche publizierte Bankenbarometer von Swiss Banking prognostiziere für 2023 steigende Geschäftserfolge für die Schweizer Banken.

Bereits vor und nach der politischen Sommerpause hatten SGB und TravailSuisse für breite Teile der Arbeitenehmenden in der Schweiz 5 Prozent mehr Lohn gefordert. Die beiden Gewerkschaftsdachverbände begründeten ihre Forderungen für den laufenden Lohnherbst nebst der Teuerung mit seit nunmehr drei Jahren sinkenden Reallöhnen. Diesen Forderungen schliesst sich nun auch der SBPV an. (sat)

07:04 Uhr

Freitag, 15. September

Sika: Paul Hälg geht, Thierry Vanlancker soll neuer Präsident werden

Tritt nach zwölf Jahren an der Spitze des Bauchemieherstellers Sika zurück: Paul Hälg.
Bild: Boris Bürgisser

Wechsel an der Spitze von Sika: Paul Hälg, seit zwölf Jahren Präsident des weltweit tätigen, in Baar (ZG) beheimateten Spezialitätenchemie-Konzerns, wird bald zurücktreten. Der Nachfolger des 69-Jährigen soll 2024 an der Generalversammlung Thierry Vanlancker werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Der künftige Präsident gehört dem Verwaltungsrat bereits seit 2019 an. Seit über 30 Jahren ist Vanlancker laut Sika in verschiedenen Funktionen im Chemiesektor tätig. Hälg wiederum gehörte dem Sika-Verwaltungsrat seit 2009 an und amtet seit 2012 als dessen Präsident.

Neuer Sika-Präsident soll Thierry Vanlancker werden.
Bild: ZVG

Während seiner Amtszeit habe Sika «ein bedeutendes und profitables Wachstum mit zahlreichen erfolgreichen Übernahmen und Integrationen erlebt», schreibt das Unternehmen. CEO Thomas Hasler dankt dem scheidenden Präsidenten, dass er den «Erfolg in den letzten zwölf Jahren mit grosser Kraft vorangetrieben» habe.

Namentlich verweist Hasler in seinem Statement auf den «historischen Kampf um die Unabhängigkeit des Unternehmens» während des «dreieinhalbjährigen, feindlichen Übernahmeversuchs» durch den französischen Konkurrenten Saint-Gobain. Verwaltungsrat und Management von Sika hatten sich dagegen gewehrt. Die drohende Übernahme konnte 2018 schliesslich abgewehrt werden – und das gegen den Willen der Sika-Gründerfamilie Burkard. (sat)

18:38 Uhr

Donnerstag, 14. September

Google baut Stellen ab, auch in der Schweiz

Da bei Google aufgrund von Sparprogrammen weniger Leute eingestellt werden, braucht es auch weniger Leute, welche potenzielle Angestellte rekrutieren. Deshalb will nun die Google-Muttergesellschaft Alphabet das globale Rekrutierungsteam verkleinern. Die Folge: Google entlässt Hunderte von Mitarbeitenden, wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet. Google selbst bestätigt zwar eine «signifikante Reduktion bei der Grösse der Rekrutierungsorganisation», will aber keine konkreten Zahlen nennen. Die betroffenen Mitarbeitenden seien bereits per Mail informiert worden.

Der Entscheid hat auch Folgen für Google Schweiz. In Zürich sollen gar alle sogenannten Recruiters abgebaut werden, wie CH Media erfahren hat. Es wären rund 40 Personen betroffen, ist zu hören. Das wiederum würde einer Massenentlassung entsprechen. Google-Mitarbeitende werten die Schliessung der Zürcher Rekrutierungsabteilung als ungutes Zeichen für den gesamten hiesigen Standort. Es schaue jetzt eher nach einer Reduktion aus als nach einem Ausbau oder nach einem klaren Bekenntnis zum Standort Zürich, heisst es etwa. Google selbst liess Anfragen von CH Media unbeantwortet.

Der nun publik gewordene Abbau im Rekrutierungsteam hat nichts mit dem strategischen Grossabbau von Anfang Jahr zu tun. Alphabet hatte im Januar mit der Streichung von rund 12000 Stellen die Belegschaft um 6 Prozent verkleinert. Und das eher unsanft: Zum Teil wurde den Angestellten der Zugang zum Büro gesperrt, noch bevor sie die Kündigung erhalten hatten. Diesmal, so gelobt Google gegenüber CNBC, soll es besser werden. (fv)

15:10 Uhr

Donnerstag, 14. September

EZB erhöht den Leitzins auf 4,5 Prozent

Die schwächelnde Konjunktur unterbricht die Serie von Zinserhöhungen im Euroraum vorerst nicht: Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins um weitere 0,25 Punkte auf 4,5 Prozent an. Der EZB-Rat beschloss damit am Donnerstag die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022.

So hoch war der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, zuletzt im August 2001. Der Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder bei der EZB erhalten, erreicht mit nun 4,0 Prozent sogar das höchste Niveau seit Bestehen der Währungsunion 1999. Sparerinnen und Sparer dürfen auf bessere Angebote von Banken und Sparkassen hoffen. Kredite könnten sich dagegen weiter verteuern.

Mit der Entscheidung vom Donnerstag könnte die EZB ihren Zinsgipfel erreicht haben. In der EZB-Mitteilung heisst es: «Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass die EZB-Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert leisten wird.»

Mittelfristig strebt die EZB eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Bei diesem Niveau sehen die Währungshüter Preisstabilität gewahrt. Doch von dieser Zielmarke ist die Teuerung weit entfernt. Die Notenbank rechnet damit, dass die Inflation langsamer zurückgehen wird als noch vor drei Monaten erwartet. Für dieses Jahr rechnet die EZB nun mit einer Teuerungsrate von 5,6 Prozent. In ihrer Juni-Prognose war sie von 5,4 Prozent ausgegangen. Für 2024 sagt die Notenbank ebenfalls eine höhere Teuerungsrate von 3,2 (Juni: 3,0) Prozent voraus. (dpa)

11:12 Uhr

Donnerstag, 14. September

Beim E-Bike-Hersteller Flyer droht eine Massenentlassung

Beim E-Bike-Hersteller Flyer könnten bis zu 80 Stellen abgebaut werden. Das Unternehmen bestätigt am Donnerstag auf Anfrage von CH Media verschiedene Medienberichte. Danach will die Firma aus dem Bernischen Huttwil mit dem Stellenabbau auf «die schwierige Marktsituation in der Fahrradbranche weltweit» reagieren. Darum prüfe die Geschäftsleitung nun mehrere Szenarien. Darunter auch einen mögliche Massenentlassung.

Das entsprechende Konsultationsverfahren wurde eingeleitet. Allfällige Massnahmen seien «aus Sicht der Verantwortlichen ein unumgänglicher betriebswirtschaftlicher Schritt». Nur so können «die wirtschaftlichen Grundlagen und internationale Wettbewerbsfähigkeit von Flyer nachhaltig und langfristig gesichert» werden.

Gerade während der Corona-Jahre hat das Velogeschäft weltweit geboomt. Nun flaut es merklich ab. Flyer beschäftigt laut Website in Huttwil sowie in verschiedenen Ländergesellschaften 350 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist 2001 in Kirchberg (BE) gegründet worden. 2017 übernahm die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft (ZEG) die damalige Biketec von der Zürcher EGS-Beteiligungsfirma. Die ZEG ist ein Zusammenschluss von rund tausend unabhängigen, vorab in Deutschland tätigen Velohändlern. (mg)

09:01 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Börsengang: Sandoz-Aktien vorerst nicht im SMI

In knapp drei Wochen steht der Schweiz mit Sandoz der grösste Börsengang des Jahres bevor. Doch die derzeitige Generikasparte des Basler Pharmakonzerns Novartis wird nach der für den 4. Oktober geplanten Abspaltung nicht sofort Teil des Standardwerteindex SMI werden, der die 20 wertvollsten Titel an der Schweizer Börse (SIX) umfasst.

Die vor der Abspaltung stehende Novartis-Tochter werde auf Basis einer Analyse aktueller Marktschätzungen zuerst lediglich in den Index der mittelgrossen Firmen SMIM der Schweizer Börse aufgenommen, berichtet Reuters mit Verweis auf einen SIX-Sprecher. Die SMI-Titel werden jährlich jeweils durch die Börse aufgrund einer Index-Berechnung neu bestimmt.

Technisch bedingt müssten die Sandoz-Aktien am ersten Handelstag allerdings im SMI aufgeführt werden, so der SIX-Sprecher weiter. Danach sollen sie allerdings nur noch im SMIM notiert werden. (sat)

08:52 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Konsumenten- und Importpreise sinken im August leicht

Aller Teuerung zum Trotz: Die Preise für Produzenten und Importeure sind im August leicht gesunken. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte, sank dessen Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise im vergangenen Monat gegenüber Juli um 0,2 Prozent. Er liegt neu beim Stand von 108,7 Punkten (Dezember 2020 = 100).

Im Vergleich zum August des letzten Jahres ist das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten sogar um 0,8 Prozent gesunken.

Tiefere Preise zeigten im vergangenen Monat laut BFS «insbesondere pharmazeutische und chemische Produkte». Teurer wurden dagegen im August 2023 Produkte aus Mineralöl sowie Erdöl und Erdgas. (sat)

08:01 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Weniger Umsatz und rote Zahlen: Aevis Victoria und die Folgen der Visana-Beteiligung

Die Schweizer Hotel- und Privatspitalgruppe Aevis Victoria hat im ersten Halbjahr deutlich an Umsatz und Gewinn eingebüsst. Sie schreibt sogar rote Zahlen. Allerdings mit gutem Grund, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab.

Konkret ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 488.3 Millionen Franken gesunken. Doch ist dieses Minus von rund 100 Millionen laut Aevis Victoria leicht erklärbar – und zwar mit der Dekonsolidierung von Réseau de l’Arc, dem ehemaligen Spital Berner Jura in Moutier und dem Ausbleiben von Portfolioaktivitäten.

Zur Erinnerung: Erst im Juli war bekannt geworden, dass die Berner Krankenkasse Visana bei der Swiss Medical Network (SMN) und damit bei der Réseau de l’Arc mit einer Minderheitsbeteiligung von 11 Prozent einsteigt. Bislang war diese vollständig im Besitz der Hotel- und Spitalgruppe Aevis Victoria.

Eine weitere, positive Folge des Deals: Die Eigenkapitalquote von Aevis Victoria ist durch den Eintritt der Visana Beteiligungen AG in das Aktionariat von SMN im ersten Halbjahr auf 35.5 Prozent gestiegen.

Operativ hat sich das operative Geschäft derweil «wie erwartet gut» entwickelt, wie Aevis Vicotira schreibt. Laut Mitteilung widerspiegelt sich das in einem organischen Wachstum von 4.7 Prozent.

Der geringere Umsatz in Kombination mit spürbaren Inflationseffekten habe in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr sodann zu einem «leicht negativen Nettoergebnis» von -10.2 Millionen geführt, folgert Aevis Victoria. Zum Vergleich: Noch im Vorjahreszeitraum hatte die Hotel- und Privatspitalgruppe 47,2 Millionen Gewinn geschrieben. (sat)

07:06 Uhr

Donnerstag, 14. September

2022 zahlten Pharmafirmen 221 Millionen an Ärzte und Spitäler

Auch im vergangenen Jahr haben Pharmaunternehmen wiederum Millionenbeträge an Akteure im Schweizer Gesundheitsbranche bezahlt. Konkret belaufen sich die Ausgaben von Novartis, Roche & Co. an Ärztinnen und Ärzte, Spitäler, Fachgesellschaften, Patientenorganisationen und andere Institutionen der Gesundheitsbranche auf gesamthaft 221 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag diese Summe noch bei 196 Millionen, wie das Ringier Axel Springer Research Network am Donnerstag mitteilte.

Am spendabelsten zeigt sich 2022 einmal mehr Novartis mit 31 Millionen, gefolgt von Roche (21,9 Millionen) und Pfizer (20 Millionen). Die Beträge müssen die Pharmafirmen seit 2015 aufgrund einer Branchenregelung jeweils ausweisen. Diese Angaben haben die Redaktionen von «Beobachter», «Handelszeitung», «Blick» und «SonntagsBlick» dann zusammengetragen. Denn jede Pharmafirma publiziert die Angaben jeweils nur für sich selber.

Pharmaunternehmen bezahlen mit den ausgewiesenen Kosten Ärztinnen und Ärzten etwa Kongressgebühren, Übernachtungsspesen, Beratungshonorare oder sie sponsern Weiterbildungsveranstaltungen von Ärztenetzwerken, Spitälern und Qualitätszirkeln. Zudem bezahlen Pharmafirmen Spitäler für klinische Forschungsprojekte. (sat)

09:06 Uhr

MITTWOCH, 13. SEPTEMBER

BP-Chef tritt mit sofortiger Wirkung zurück

BP-Chef Bernard Looney tritt wegen früherer Beziehungen zu Kollegen mit sofortiger Wirkung zurück. Übergangsweise werde Finanzchef Murray Auchincloss den Vorstandsvorsitz übernehmen, teilte der Ölkonzern mit. Zuvor hatte die «Financial Times» über den bevorstehenden Abgang berichtet.

«Looney hat das Unternehmen heute darüber informiert, dass er in seinen früheren Erklärungen nicht vollständig transparent war», hiess es von BP weiter zur Begründung. Er habe Beziehungen zu Kollegen nicht vollständig offengelegt.

Das BP-Urgestein Looney hatte den Umbau von einem der grössten Ölkonzerne der Welt in das Zeitalter postfossiler Brennstoffe angetrieben. Zuletzt hatte er aber einige der ehrgeizigsten Ziele zurückgezogen und die Ausgaben für Erdöl und Erdgas wieder erhöht. Looney wurde Anfang 2020 zum BP-Chef ernannt. (dpa)

08:22 Uhr

Mittwoch, 13. September

Wechsel in der Konzernleitung bei Stadler

Benjamin Niederhauser ist neuer Leiter Division Components bei Stadler. Das hat der Konzern am Mittwoch mitgeteilt. Niederhauser folgt auf Christian Spichiger, der dem Unternehmen aber erhalten bleibt. Spichiger wird den «bedeutenden Bereich der Stromrichter weiter auf- und ausbauen», wie Stadler schreibt.

Niederhauser, der auch in die Konzernleitung aufgenommen wird, ist seit 2016 bei Stadler tätig und hat seit 2018 verschiedene Management-Positionen inne. «Mit diesem Generationenwechsel gewährleistet Stadler Stabilität und Kontinuität für einen nachhaltigen Erfolg und schafft auch Vertrauen für die Mitarbeitenden, Kunden und Partner», heisst es in der Mitteilung. (mg)

14:57 Uhr

Dienstag, 12. September

Topbankerin verlässt Lombard Odier

Die schwedische Topbankerin Annika Falkengren verabschiedet sich per Ende Jahr von der Privatbank Lombard Odier. Die 61-Jährige tritt als geschäftsführende Teilhaberin zurück, wie die Genfer Bankengruppe am Dienstag mitteilte. Falkengren war 2017 zu Lombard Odier gestossen. Ihre Ernennung wurde damals als Coup gefeiert.

Annika Falkengren verlässt die Genfer Privatbank Lombard Odier.
Bild: Bild: Keystone

Als neues Mitglied wird Alexandre Meyer in das sechsköpfige Partnergremium aufgenommen. Meyer ist seit 25 Jahren für die Privatbank tätig. Der Wechsel muss noch von der Finanzmarktaufsicht genehmigt werden. (aka)

09:41 Uhr

Dienstag, 12. September

Die Migros gibt Gas für E-Ladestationen

Von heute rund 300 auf künftig 2000 E-Ladestationen wollen die Migros und Migrol ausbauen. Wie die Unternehmen am Dienstag mitteilen, soll so eine «flächendeckende Versorgung» entstehen. Die Ladestationen für Elektro-Autos sollen bei den Migrol-Tankstellen und auf den Parkplätzen der Migros-Filialen entstehen. Bereits heute kann vielerorts Strom getankt werden.

Mit der neuen Generation an Ladegeräten gebe es nun zahlreiche Verbesserungen. So seien unter anderem die Ladegeschwindigkeiten schneller. So lasse sich «in der Regel» das E-Auto «während einer durchschnittlichen Einkaufsdauer nachladen», heisst es in der Mitteilung. Auch sollen die Bezahlmöglichkeiten ausgeweitet werden. Strom-Sprit soll es künftig etwa auch gegen Twint-Cash geben.

Die Umsetzung der Aufrüstung soll «innerhalb der nächsten fünf Jahre» passieren, schreiben die Migros und ihre Tochter-Firma. (mg)

09:00 Uhr

11. September

Rückgang der leeren Wohnung 2023

Am 1. Juni 2023 wurden in der Schweiz 54'765 leere Wohnungen gezählt – das sind 1,15 Prozent des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich der Einfamilienhäuser). Damit ist die Leerwohnungsziffer innert Jahresfrist um 0,16 Prozentpunkte zurückgegangen. Dies ist der dritte Rückgang des Leerstands in Folge. Insgesamt standen im Vergleich zum Vorjahr 6731 Wohnungen weniger leer, was einer Abnahme von 10,9 Prozent entspricht. Dies geht aus der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. (keg)

07:44 Uhr

Montag, 11. September

Daniel Zhang verlässt Alibaba überraschend

Alibaba-Chef Daniel Zhang hat den den chinesischen Tech-Riesen überraschend verlassen. Der Verwaltungsrat von Alibaba dankte Zhang am Sonntagabend in einer Mitteilung an die Börse. Zhang war 16 Jahre lang für den Konzern tätig. Ein Grund für seinen Abgang wurde nicht genannt.

Alibaba teilte im Juni mit, dass Zhang im September von Eddie Wu als Konzernchef abgelöst werde. Zhang sollte jedoch Geschäftsleitungsmitglied bleiben und die Cloud-Computing-Sparte leiten. (keg)

07:44 Uhr

Montag, 11. September

Kooperation in der Schweizer Solarwirtschaft

Helion, Branchenleader der Solarwirtschaft, und Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger besiegeln eine strategische Partnerschaft. Damit setzen die beiden Unternehmen ein Zeichen für eine starke Schweizer Solarindustrie. Zur Unterstützung wird die AMAG Gruppe bei allen eigenen noch zu bauenden Photovoltaikanlagen bevorzugt Solarmodule von Meyer Burger verwenden, beispielsweise beim aktuell sich im Bau befindenden 25 Millionen Franken teuren Neubau ihrer Academy in Lupfig. Das teilen die drei Unternehmen am Montag mit. (keg)

11:25 Uhr

Sonntag, 10. September

Delegierte stimmen gegen Migros-Spitze

Am Samstag fand in Bern eine ausserordentliche ­Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) statt. Die knapp 100 anwesenden Delegierten wurden von Vertretern der Migros-Spitze «detailliert» über die geplante Zusammenlegung des Kerngeschäfts in die Migros Supermarkt AG (MSM) informiert, wie der Detailhändler im Anschluss mitteilte. «Manspürte, dass die Delegierten der Neuorganisation des Supermarktgeschäfts gegenüber positiv eingestellt sind», hielt Migros-Präsidentin Ursula Nold fest. Doch ganz so harmonisch lief dann die Delegiertenversammlung auch nicht ab. Denn als es dann um den ebenfalls traktandierten Antrag auf Professionalisierung des MGB-Verwaltungsrats ging, fehlte der nötige Sukkurs. Eigentlich wollten die Reformkräfte in der Migros-Familie die Schaffung der Supermarktgesellschaft gleich nutzen, um den Verwaltungsrat der Zentrale per Juli 2024 von heute 23 auf neu 14 Mitglieder zu verkleinern. Doch diese Statutenrevision erfordert nicht nur die Anwesenheit von drei Vierteln der Delegierten, sondern auch zwei Drittel der anwesenden Stimmen. Letztere wurde nicht erreicht. Deshalb werde nun der Antrag an der nächsten Delegiertenversammlung im November 2023 erneut traktandiert. (fv)

16:28 Uhr

Freitag, 8. September

Stadt Zürich will das UBS-Hochhaus

Die UBS will in Zürich-Altstetten Arbeitsplätze in einem neuen Hochhaus beim Bahnhof zusammenziehen. Geplant ist eine Holz-Beton-Hybridkonstruktion. Mit einer Höhe von 110 Metern wäre es das dritthöchste Gebäude der Stadt Zürich (inklusive dem Swissmill-Silo) und nach den beiden Roche-Türmen in Basel (205 und 178 Meter), dem Prime Tower in Zürich (126 Meter) und einem Hochhaus der Überbauung «Three Point» in Dübendorf ZH (113 Meter) das fünfthöchste klassische Hochhaus der Schweiz.

Der Zürcher Stadtrat hat diese Woche dem Parlament empfohlen , dem privaten Gestaltungsplan für das Projekt zuzustimmen. Ein solcher wird nötig, weil das Gebäude die an dieser Stelle zulässige Ausnützung und Mindesthöhe überschreiten würde. Der Gestaltungsplan sieht Auflagen etwa betreffend Begrünung, maximaler Anzahl Parkplätze und Zugänglichkeit vor. So muss die UBS witterungsgeschützte Velo-Parkplätze erstellen. Die Flächen im Erdgeschoss müssen sich zu mindestens 80 Prozent an die Öffentlichkeit richten – etwa mit Cafés, Läden oder Kitas. In einem der obersten Stockwerke muss während mindestens 25 Stunden pro Woche eine «publikumsorientierte Nutzung» angeboten werden, also etwa eine öffentlich zugängliche Kantine, Terrasse oder ein Restaurant.

Wann der Gemeinderat entscheidet, ist noch unklar. In den bisherigen Gebäuden in Altstetten arbeiten derzeit etwa 2800 Menschen für die Grossbank. (ehs)

So könnte das neue Hochhaus aussehen.
Bild: Visualisierung: UBS

09:57 Uhr

Freitag, 8. September

ICE-Züge fahren wieder in die Schweiz

Wegen eines Brückenschadens in Frankfurt am Main kamen zuletzt viele ICE-Züge aus Deutschland verspätet in die Schweiz. Die SBB entschieden deshalb im Juli, dass einige Verbindungen nur noch bis respektive ab Basel SBB verkehren sollen und nicht mehr an und von ihrem ursprünglichen Ziel in der Schweiz. Zürich, Chur, Bern und Interlaken verloren damit Direktzüge aus und nach Deutschland.

Weil die Brückensperrung nun aufgehoben wurde und die Brücke wieder eingeschränkt befahrbar ist, soll diese Massnahme am 22. September beendet werden und die betroffenen Züge werden wieder auf der ursprünglichen Route verkehren. Das teilen die SBB in einem Beitrag auf ihrer Internetseite mit .

Weiterhin umgestiegen werden muss bei den ICE-Zügen, die bereits seit Juli 2022 nur noch bis Basel SBB fahren. Diese enden nicht wegen des Brückenschadens, sondern wegen der generell hohen Verspätungen der Züge aus Deutschland ausserplanmässig dort. Dank dieser Massnahme können die SBB ganztägig einen ICE-Ersatzzug in Basel SBB stationieren und damit die negativen Auswirkungen von Verspätungen auf Reisende in der Schweiz minimieren.

Passagiere des ICE 71 müssen bis auf weiteres in Basel SBB umsteigen. Dieser sollte eigentlich von Hamburg nach Zürich und teilweise weiter nach Chur verkehren. Ebenfalls verkehrt der ICE 72 von Chur nach Hamburg weiterhin erst ab Basel SBB. Der ICE 75 von Hamburg nach Chur fährt auf unbestimmte Zeit nur bis Zürich. Auf den betroffenen Streckenabschnitten in der Schweiz verkehren Ersatzzüge. Alle anderen ICE-Verbindungen werden ab 22. September wieder ohne planmässiges Umsteigen angeboten. (ehs)

11:38 Uhr

DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER

Droht neuer Ansturm? Die neue Edel-Swatch ist eine Taucheruhr

Statt auf den Mond geht es diesmal auf den Meeresgrund: Swatch lanciert nach der «MoonSwatch» dieser Tage die Kollektion «Swatch x Blancpain». Dabei kooperieren die beiden Schweizer Uhrenmarken (Blancpain gehört ebenfalls zum Swatch-Konzern) und machen mit ihren Modellen eine Hommage an die «Fifty Fathoms», die erste Taucheruhr der Uhrenbranche, wie Swatch grossspurig in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.

Ab Samstag soll es fünf verschiedene Modelle in «ausgewählten Swatch-Stores» zu kaufen geben. Die Uhren seien nicht limitiert, wie es weiter heisst. Bereits bei der Lancierung der «MoonSwatch» haben sich vor den Geschäften teilweise lange Schlangen gebildet. Der Preis der aktuellen Uhren-Serie ist in der Mitteilung allerdings nicht ersichtlich.

Wie es sich für eine Taucheruhr gehört, sind die Modelle wasserdicht bis 91 Meter. Angetrieben werden die «Swatch x Blancpain»-Uhren von einem mechanischen Werk. Auf der Rückseite aller Uhren ist jeweils ein Tier abgebildet, das in allen fünf Ozeanen zu Hause ist. Die Armbänder sind aus recycelten Fangnetzen gefertigt, die aus dem Meer entfernt wurden. (mg)

So sehen die neuen «Swatch x Blancpain»-Modelle aus, die ab Samstag in den Läden stehen.
Bild: ZVG

11:26 Uhr

DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER

Mobiliar meldet «solide» Halbjahreszahlen

Die Mobiliar ist gut ins neue Jahr gestartet. Wie die Versicherungsgesellschaft am Donnerstag mitteilte, konnte sie das Prämienvolumen in den ersten sechs Monaten um 5.3 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken steigern.

Unter dem Strich bleibt der Mobiliar schliesslich ein Gewinn von 227,8 Millionen. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte dieser fürst erste Halbjahr bei praktisch identischen 231,6 Millionen gelegen. Und nach einem markanten Rückgang im Vorjahr stieg das Finanzergebnis im ersten Semester wieder leicht an auf 196,2 Millionen. Die Mobiliar führt dies auf eine «weitgehende Markterholung» zurück.

«In einem robusten wirtschaftlichen Umfeld konnten wir ein solides Ergebnis erreichen», wird CEO Michèle Rodoni zitiert. Und das Unternehmen habe seine «Position am Markt ausbauen» können. Laut der Mitteilung haben wiederum alle Geschäftsfelder (also der Leben- und Nicht-Leben-Bereich) zum Prämienwachstum der Mobiliar beigetragen. (sat)

08:53 Uhr

DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER

Nestlé erwirbt Mehrheit an brasilianischem Schokoladenhersteller

Der weltgrösste Nahrungsmittel-Hersteller Nestlé erwirbt vom Finanzinvestor Advent International eine Mehrheitsbeteiligung am brasilianischen Premium-Schokoladenhersteller Grupo CRM.

Bleibt Grupo CRM-CEO und wird neben Nestlé Minderheitsaktionärin: Renata Moraes Vichi.
Bild: ZVG

Wie der in Vevey (VD) beheimatete Nahrungs-Multi am Donnerstag mitteilt, betreibt Grupo CRM ein Direktvertriebsmodell mit mehr als 1000 Schokoladenboutiquen der Marken Kopenhagen und Brasil Cacau sowie eine wachsende Online-Präsenz. Der Zukauf soll – vorbehaltlich der üblichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen – im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Der Kaufpreis wird nicht genannt.

Zuerst hatte «Brazil Journal» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Nestlé werde etwa drei Milliarden Reais (561 Millionen Euro) für Grupo CRM zahlen. Die Lokalzeitung «Valor Economico» nannte dagegen 4,5 Milliarden Reais als Kaufpreis, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Laut weiteren Medienberichten soll Renata Moraes Vichi CEO bleiben. Zudem soll die Unternehmens-Chefin Minderheitsaktionärin von Grupo CRM bleiben. (dpa/sat)

06:36 Uhr

Donnerstag, 7. September

16 Krankenkassen verzichten auf Telefonterror und dubiose Vermittler

Die Vorboten des anstehenden Prämienherbsts sind unweigerlich bereits da. Und das in Form von Anrufen, meist unter falscher Nummer und Vorgaukelung einer Umfrage oder Ähnlichem. Dabei haben die Callcenter nur ein Ziel: Einen Termin mit den Angerufenen zu vereinbaren, den sie dann an eine Krankenkasse weiterverkaufen.

Dass es auch anders geht, zeigt der Online-Vergleichsdienst Comparis. Wie er am Donnerstag mitteilte, haben sich auch dieses Jahr zum achten Mal wieder mehrere Krankenkassen dazu verpflichtet, bei dieser Art von Werbung nicht mitzumachen. Allerdings sind die wirklich grossen Anbieter im Land einmal mehr nicht dabei.

Konkret garantieren 16 der 43 Krankenkassen in der Schweiz, auf Telefonterror und dubiose Vermittler zu verzichten – und erhalten dafür das Comparis-Label «Keine Telefonwerbung». Die KPT will nicht ganz so weit gehen – dafür gibt es vom Online-Vergleichsdienst immerhin noch das Label «Saubere Kundenwerbung».

«Die Comparis-Labels schaffen Transparenz und nützen den Konsumentinnen und Konsumenten mehr als die Branchenvereinbarung, die zwei Jahre nach ihrer Inkraftsetzung überarbeitet wird», wird Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly in der Mitteilung zitiert. (chm)

Agrisano, Krankenkasse Steffisburg, Aquilana, SLKK, EGK, Sodalis, Einsiedler Krankenkasse, Sumiswalder, Glarner Krankenversicherung, Rhenusana, Krankenkasse Vallée d’Entremont, Krankenkasse Birchmeier, Krankenkasse Visperterminen, Krankenkasse Luzerner Hinterland, Krankenkasse Wädenswil.

KPT

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes waren die beiden Label-Namen vertauscht worden. Die Redaktion bittet den Fehler zu entschuldigen.

17:06 Uhr

Mittwoch, 6. September

Bundesrat will Nothilfe für Banken

Der Bundesrat hat am Mittwoch die Botschaft zur Einführung einer staatlichen Liquiditätssicherung für systemrelevante Banken verabschiedet. Der «Public Liquidity Backstop» (PLB), bei dem es sich um staatlich garantierte Liquidität handelt, wurde im Rahmen der Übernahme der CS durch die UBS schon per Notrecht in Kraft gesetzt und soll nun ins ordentliche Recht überführt werden.

Der PLB tritt in Kraft, wenn eigene Mittel einer Bank nicht mehr ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und auch die Nationalbank keine Liquiditätshilfe gegen ausreichende Sicherungen mehr leisten kann. Systemrelevante Banken müssen eine Abgeltung für den PLB entrichten. (ehs)

11:57 Uhr

MITTWOCH, 6. SEPTEMBER

Finma-Direktor Urban Angehrn tritt überraschend zurück

Es war die Überraschung des Tages auf dem Schweizer Finanzplatz: Urban Angehrn, der Chef der Finanzmarktaufsicht (Finma), tritt auf Ende Monat zurück. «Die hohe und dauerhafte Belastung hatte gesundheitliche Folgen», hielt er gestern fest. «Es fällt mir sehr schwer, diese Aufgabe abzugeben, doch dies ist ein Schritt der Vernunft.»

Der oberste Bankenaufseher verabschiedet sich nach einer äusserst kurzen Zeit, hatte er doch sein Amt erst im November 2021 angetreten – als Nachfolger von Mark Branson, der zur deutschen Finanzaufsicht Bafin weitergezogen war. Angehrn blieb in dessen Schatten, was umso problematischer wurde, je tiefer die Credit Suisse in die Krise schlingerte. Denn nach der staatlich orchestrierten Rettung der Traditionsgrossbank geriet die Finma vermehrt in die Kritik. Politiker warfen der Aufsichtsbehörde vor, zu spät und zu zaghaft eingegriffen zu haben. Und nicht wenige trauerten Branson nach, der sich in ihren Augen als Ex-Grossbanken-Manager mehr Respekt hätte verschaffen können. Das lässt sich freilich nicht überprüfen. Unbestritten ist aber, dass sich die CS-Manager gegenüber dem Versicherungsmann Angehrn äusserst renitent zeigten.

Angehrns Amtszeit an der Spitze der Finma war geprägt von der CS-Krise, «die grösste Herausforderung in der Geschichte der Finma», wie die Behörde selbst betont. Offen ausgebrochen ist das CS-Debakel im März, angefangen hatte dieses aber schon viel früher. Seit dem ersten Bankrun vom vergangenen Oktober auf die Schweizer Grossbank war die Credit Suisse unter Dauerbeobachtung der Finma.

Schon zuvor hatte die CS die Behörde beschäftigt. Insgesamt 10 sogenannte Enforcement-Verfahren hat die Finma in den letzten 10 Jahren gegen CS durchgeführt. Das ist sehr viel, wie Aufsichtsexperten einräumen.

Der Fall CS jedenfalls ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Rettung der Bank sowie die Rollen des Finanzdepartements, der Nationalbank und auch der Finma und ihres scheidenden Direktors dürften von der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) kritisch untersucht werden. Und auch innerhalb der Finma dauern die Arbeiten am CS-UBS-Dossier an und werden ab Oktober von der stellvertretenden Direktorin Birgit Rutishauser, die den Chefposten ad interim übernimmt, weitergeführt.

Urban Angehrn bei einer Pressekonferenz.
Bild: Keystone

Derweil hat der Verwaltungsrat den Prozess zur Neubesetzung der Stelle eingeleitet. Er habe Angehrns Rücktritt mit «grossem Bedauern» zu Kenntnis genommen. (mg/fv)

11:49 Uhr

Mittwoch, 6. September

Swiss Life steigert Gewinn

Der Versicherungskonzern Swiss Life hat im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 630 Millionen Franken erzielt und damit mehr als in der Vorjahresperiode. Auf vergleichbarer Basis resultierte damals ein Reingewinn von 560 Millionen Franken. Erstmals legt Swiss Life die Zahlen nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9 vor, heisst es in einer Mitteilung.

Im sogenannten Fee-Geschäft konnte Swiss Life die Erträge in lokaler Währung um 6 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken steigern. Das Fee-Ergebnis hingegen sank um 2 Prozent auf 343 Millionen Franken. Dafür verantwortlich macht Swiss Life das «verhaltene» Umfeld im Immobilien-Markt. Die direkten Anlageerträge erhöhten sich auf 2,05 Milliarden gegenüber 1,98 Milliarden Franken im ersten Halbjahr 2022. Im Heimmarkt Schweiz erzielte Swiss Life Prämieneinnahmen von 6,04 Milliarden Franken. Das sind 2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.

Der Konzern will nun ein neues Aktienrückkaufprogramm auflegen. Vom 2. Oktober 2023 bis Ende März 2024 will Swiss Life eigene Aktien im Umfang von 300 Millionen Franken zurückkaufen. Bereits im Mai abgeschlossen wurde ein Rückkaufprogramm mit einem Volumen von einer Milliarde Franken. (ehs)

10:34 Uhr

Mittwoch, 6. September

Umsätze der Reisebranche erholen sich

Die Schweizer Reisebranche schreibt wieder höhere Umsätze. Das teilt der Schweizer Reise-Verband (SRV) am Mittwoch mit. Er vertritt Reiseveranstalter und Reisebüros und ein Marktvolumen von knapp 2,5 Milliarden Franken jährlich. Der prognostizierte Umsatz von organisierten Ferienreisen ins Ausland liege dieses Jahr laut einer Prognose gut 20 Prozent über Vorjahr und damit wieder auf dem Niveau von 2019.

Nach dem «beispiellosen Umsatzeinbruch» durch die Covid-Pandemie habe sich der sogenannte Outgoing-Tourismus erholt. Das Marktvolumen von Reisen ins Ausland mit mindestens einer Übernachtung betrage dieses Jahr gemäss einer Hochrechnung rund 10 Milliarden Franken, wovon gut drei Viertel auf selbst organisierte Reisen entfielen, der Rest auf Reisebüros und -veranstalter.

Der Eingang langfristiger Buchungen bei Reisebüros liegt laut der Mitteilung «deutlich über den Erwartungen». Die Passagierzahlen würden noch knapp 10 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen, die Veranstalterpreise für klassische Badeferien hätten sich gegenüber dann aber um rund 10 Prozent erhöht. Für das Winterhalbjahr erwarten die Reiseveranstalter keine signifikanten Preiserhöhungen. (ehs)

09:00 Uhr

Dienstag, 5. September

Ex-ABB-Tochter: Accelleron mit mehr Umsatz und Gewinn

Der Turbolader-Hersteller Accelleron hat im ersten Halbjahr 448,6 Millionen Dollar umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 17,1 Prozent (20,3 Prozent bei konstanten Wechselkursen). Unter dem Strich blieb dem in Baden beheimateten, weltweit tätigen Unternehmen ein operativer Gewinn (Ebitda) von 108 Millionen – ein Plus von immerhin noch 1,6 Prozent.

Accelleron führt den guten Geschäftsgang zurück auf Preiserhöhungen und die gut laufende Handelsschifffahrt. Doch: Die beiden Faktoren dürften sich in der zweiten Jahreshälfte «voraussichtlich nicht in gleichem Masse wiederholen», wie es in der Mitteilung heisst.

Wie Accelleron am Dienstag weiter mitteilte, liegen die Kosten und der Zeitplan der vergangenes Jahr vollzogenen Abspaltung vom Industriekonzern ABB im Zeitplan. Überdies hält die ehemalige ABB-Tochter an den bisher gemachten Aussagen zum Ausblick des Geschäftsgangs fest. (sat)

07:36 Uhr

Dienstag, 5. September

Vor Abspaltung: Sandoz mit mehr Umsatz und weniger Gewinn

Kurz vor der seit längerem geplanten Abspaltung von Novartis publizierte Sandoz am Dienstag seine Halbjahreszahlen. Das bislang als Generikasparte des Pharmakonzerns geführte Unternehmen setzte demnach von April bis Juni 4,8 Milliarden Dollar um. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von 5 Prozent (8 Prozent bei konstanten Wechselkursen).

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb Sandoz schliesslich ein Gewinn von 1 Milliarde. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies jedoch einem Minus von 4 Prozent.

Wie Sandoz schreibt, konnte der Umsatz vor allem in Europa gesteigert werden. Als Grund dafür erwähnt das Unternehmen beispielsweise die starke Erkältungssaison nach der Coronapandemie oder das Geschäft mit Biosimilars. Zudem schreibt Sandoz, «das starke Umsatzwachstum» widerspiegle «den verbesserten Produktemix» des Unternehmens. Es bestätigte denn auch die bisherigen Prognose für das laufende Geschäftsjahr sowie den Zeitraum bis im Jahr 2028.

Wie Novartis bereits Mitte August bekannt gegeben hatte, sollen die Aktionäre des Basler Pharmakonzerns an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 15. September über die Abspaltung der Generikatochter befinden. Der Börsengang von Sandoz ist dann für den 4. Oktober geplant.

Den geplanten Börsengang der Generikasparte angekündigt hatte der Verwaltungsrat von Novartis bereits vor Jahresfrist. Seither wurde Gilbert Ghostine als Präsident des Sandoz-Verwaltungsrat ernannt und sein Gremium hat die Arbeit auch bereits aufgenommen. (sat)

07:12 Uhr

Dienstag, 5. September

Partners Group fliessen weiter fleissig Gelder zu

Partners Group wächst weiter. Und zwar kräftig. Wie der in Baar (ZG) beheimatete, international tätige Vermögensverwalter am Dienstag mitteilte, sind die verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr um 8 Prozent 142 Milliarden Dollar angewachsen. Und die Erträge daraus stiegen gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf gut 1 Milliarde. Unter dem Strich meldet Partners Group für das erste Halbjahr einen Gewinn von 551 Millionen Franken – ein Plus von 19 Prozent.

Zwar konnte Partners Group die Verwaltungskosten im ersten Halbjahr um 3 Prozent 786 Millionen Franken verringern. Grund dafür waren laut Mitteilung der Private-Equity-Gesellschaft tiefere Gebühren und Wechselkurseffekte. Gleichzeitig stiegen jedoch die performanceabhängigen Gebühren 265 Millionen – was einen Viertel des Gesamtertrags ausmachte.

Laut Partners Group-CEO David Layton zeigen die «erzielten positiven Finanzergebnisse» des ersten Halbjahrs den Erfolg der differenzierten Positionierung des Unternehmens. Und er gibt sich in der Mitteilung «zuversichtlich, dass sich unser Wachstumskurs fortsetzen wird». Konkret will das Unternehmen im Gesamtjahr weiterhin insgesamt 17 bis 22 Milliarden Dollar bei den Kunden einsammeln. (sat)

07:02 Uhr

Dienstag, 5. September

BKW mit mehr Umsatz und einem Gewinnsprung

Das Geschäft der BKW floriert. Wie der Energiekonzern am Dienstag mitteilte, ist der Umsatz im ersten Halbjahr auf 2,4 Milliarden Franken gestiegen. Das ist ein Plus von 6 Prozent. Und auch unter dem Strich blieb dem Unternehmen in Besitz des Kantons Bern mit einem Betriebsergebnis von 425 Millionen deutlich mehr übrig. Das ist nämlich ein Plus von 29 Prozent.

Zum «starken Halbjahresresultat» beigetragen hat laut dem Energiekonzern vor allem das Energiegeschäft. Dies wie bereits im vergangenen Geschäftsjahr mit einem überdurchschnittlichen Handels- und Bewirtschaftungsergebnis. Und weiter heisst es in der Mitteilung: «Von diesem wird die BKW auch im Gesamtjahr 2023 profitieren.»

CEO Robert Itschner zeigte sich in einem gleichentags verbreiteten Video «sehr glücklich» über das Halbjahresergebnis. Und sein Energiekonzern sei auf «gutem Weg», die gesteckten Wachstumsziele «zu erreichen und in gewissen Bereichen zu übertreffen».

«Sehr glücklich» über das gute Halbjahresergebnis: BKW-CEO Robert Itschner.
Bild: Screenshot

Für die restlichen Monate des Jahres erwartet die BKW zwar «ein deutlich tieferes Handels- und Bewirtschaftungsergebnis», wie sie schreibt. Dies wegen der aktuellen Entspannung an den europäischen Energiemärkten. Insgesamt erhöht der Energiekonzern dennoch seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr. So rechnet die BKW neu mit einem einem Betriebsergebnis von bis zu 650 Millionen aus. (sat)

17:28 Uhr

Montag, 4. September

Milliardenbeschaffung: Stadler hat bei den ÖBB das Nachsehen

Nachdem die ÖBB zuletzt mehrmals Züge beim Schweizer Hersteller Stadler bestellt hatten, sind sie nun wieder zum deutschen Siemens-Konzern umgeschwenkt. Demnach beschaffen die ÖBB bei Siemens bis zu 540 elektrische Triebzüge des Typs Mireo für den inneralpinen Fernverkehr und für den Nahverkehr in mehreren Bundesländern.

Das Gesamtvolumen des über zehn Jahre laufenden Rahmenvertrags, der vom Bundesverwaltungsgericht überprüft und bestätigt worden ist, wird mit über 5 Milliarden Euro angegeben. Realistisch ist dieses Volumen laut der Wiener Zeitung «Der Standard» gegenwärtig indessen nicht, hatten die ÖBB doch bereits im Vorfeld signalisiert, in den nächsten Jahren maximal 200 Triebzüge abzurufen. Die ersten Fahrzeuge sollen ab 2028 altes Rollmaterial ersetzen.

Für diesen ÖBB-Rahmenvertrag waren im Vorfeld auch Stadler gute Chancen eingeräumt worden. Zuletzt hatten die ÖBB bei Stadler im Juli 35 weitere Doppelstöcker aus einem 2022 unterzeichneten Rahmenvertrag abgerufen, was die Gesamtbestellung auf 76 Doppelstöcker erhöht. Ebenfalls im Juli erteilten die ÖBB Stadler den Zuschlag für einen Rahmenvertrag über bis zu 120 Batteriezüge, von denen in einem Erstabruf 16 Stück bestellt werden. (T.G.)

11:17 Uhr

Montag, 4. September

Offener Brief: Konsumentenschutz fordert Bundesrat Rösti zum Handeln auf

Landauf landab geben die Stromanbieter derzeit ihre Tarife fürs kommende Jahr bekannt. Und die kennen fast ausschliesslich eine Richtung: aufwärts. Und das teilweise ganz steil. Die erste grosse Übersicht darüber, wo der Strom im Detail wie viel kostet, will die Strommarktaufsicht Elcom am Dienstag präsentieren.

Bereits am Montag fordert der Konsumentenschutz die Politik auf zu handeln. In einem Offenen Brief nimmt sie dazu Energieminister Albert Rösti in die Pflicht. Dass die grossen Schweizer Stromanbieter «Gewinne in Schwindel erregender Höhe» schreiben, während die Tarife für die Bevölkerung immer weiter steigen, sei unverständlich.

Dieses «maximale Ungleichgewicht von Kosten und Preis» ist laut Konsumentenschutz nur möglich, weil die Haushalte an ihren lokalen Stromanbieter gefesselt sind. Entsprechend würden die Konsumierenden durch die geltenden Strommarktregeln stark benachteiligt. Grosse Stromkonsumenten dagegen können seit der Teilliberalisierung des Strommarkts ihren Anbieter bereits jetzt auf dem freien Markt wählen.

Der Konsumentenschutz fordert Energieminister Rösti in einem offenen Brief auf, die Strombranche und ihre Kundschaft an einen Tisch zu bringen, um die Privathaushalte finanziell zu entlasten. Dabei sollen einerseits preisseitige Massnahmen diskutiert werden wie auch die Energieeffizienz.

Bereits am Dienstag lädt überdies der Preisüberwacher die Konsumentenschutzorganisationen zu einem Kaufkraftgipfel nach Bern ein. Dabei werden die steigenden Strommarktpreise bestimmt auch zu reden geben. (chm)

10:02 Uhr

Montag, 4. September

SBB schreiben wieder schwarze Zahlen

Die SBB haben im ersten Halbjahr jeden Tag durchschnittlich 1,33 Millionen Reisende befördert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 21,4 Prozent und gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 einem Plus von 3,04 Prozent. Damit waren so viele Menschen in den Zügen unterwegs wie noch nie, teilte die Bahn am Montag mit. Die Reisenden seien schneller als erwartet zurückgekommen nach der Coronakrise, in welcher der öffentliche Verkehr grosse Einbussen zu verzeichnen hatte. Besonders beliebt ist der internationale Personenverkehr: Dieser lag im ersten Halbjahr mit 5,7 Millionen Passagieren rund 20 Prozent über den Werten des Jahres 2019.

Der Passagierzuwachs ging nicht auf Kosten der Pünktlichkeit, im Gegenteil: Diese stieg sogar leicht. Im ersten Halbjahr waren 93,6 Prozent der Züge mit weniger als fünf Minuten Verspätung unterwegs und 98,8 Prozent der Anschlüsse wurden erreicht. In der Westschweiz und im Tessin sind die SBB allerdings nach wie vor nicht zufrieden mit der Pünktlichkeit, genauso wie im internationalen Personenverkehr.

Das finanzielle Ergebnis fiel im ersten Halbjahr deutlich besser aus als in der Vorjahresperiode: Mit 99,0 Millionen Franken konnten die SBB wieder einen Gewinn schreiben gegenüber einem Verlust von 142,3 Millionen Franken im Jahr 2022. Im Fernverkehr, den die Bahn eigenwirtschaftlich betreibt, schrieb sie 13,7 Millionen Franken Gewinn gegenüber einem Verlust von 122,9 Millionen Franken vor einem Jahr. Dieser Gewinn ist laut der Bahn allerdings noch zu klein, um die künftigen Investitionen zu finanzieren. Ebenfalls besser schneidet der Regionalverkehr mit einem Gewinn von 18,3 Millionen Franken und einer Steigerung des Kostendeckungsgrades von 56,2 auf 60,1 Prozent ab.

Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, brauchen die SBB laut eigenen Angaben einen Jahresgewinn von 400 bis 500 Millionen Franken. Weil dieses Ziel noch nicht erreicht ist und die Verschuldung erneut stieg, bleibe der Spar- und Effizienzdruck hoch, so die Bahn. Bis 2030 wollen die SBB rund sechs Milliarden Franken weniger ausgeben – unter anderem mit einer neuen Energiestrategie, mehr Profiten im Fernverkehr und Subventionen für den sogenannten Einzelwagenladungsverkehr, also den Transport von kleineren Gütermengen im Inland. (ehs)

09:52 Uhr

Montag, 4. September

Cyberangriffe: Die Hälfte von grösseren Firmen wurde Opfer

Im digitalen Raum lauern wachsende Gefahren für Firmen – besonders für die grösseren. Fast jedes zweite Schweizer Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden wurde bereits Opfer einer Attacke. Das zeigt die neue Ausgabe des SwissVR-Monitors, den der Verein SwissVR gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Deloitte und der Hochschule Luzern erstellt und für den über 400 Verwaltungsratsmitglieder befragt wurden.

Demgegenüber scheinen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) weniger betroffen zu sein: Bei Firmen mit höchstens 50 Mitarbeitenden gab nur jede fünfte einen schwerwiegenden Angriff an. Im Monitor sind dafür zwei Gründe genannt: Zum einen seien kleinere Firmen weniger stark exponiert, zum anderen fehle teilweise die Berichterstattung solcher Vorfälle gegenüber dem Verwaltungsrat.

Cyberangriffe sind oft einschneidend für die Geschäfte. Als häufigste Folge nannten die Firmen einen Betriebsunterbruch (42 Prozent). Ebenfalls häufig sind Datenlecks (26 Prozent), die Fehlfunktion von Produkten und Dienstleistungen (20 Prozent) sowie Folgeangriffe auf die eigene Kundschaft (11 Prozent). Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten im Nachgang eines Angriffs, etwa für die Wiederherstellung von Daten. (aka)

09:00 Uhr

Montag, 4. September

Boom flacht ab: Schweizer Wirtschaft stagniert im zweiten Quartal

Die sich eintrübende weltwirtschaftliche Lage hinterlässt nun auch in der Schweiz ihre Spuren. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte, ist der Gesamtwert aller hierzulande hergestellten Waren und Dienstleistungen im zweiten Quartal des laufenden Jahres stagniert. Zum Vergleich: Von Januar bis März war das sportbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) noch um 0,9 Prozent stark gewachsen.

Wie das Seco ausführt, ist die Wertschöpfung der Industrie von April bis Juni dabei deutlich zurückgegangen. Der Dienstleistungssektor hingegen wuchs im selben Zeitraum erneut überdurchschnittlich an. Auch der Aussenhandel trug laut Seco im zweiten Quartal positiv zum BIP-Wachstum bei. Dem Rückgang der Warenexporte stünden gestiegene Dienstleistungsexporte sowie rückläufige Importe gegenüber. (sat)

08:41 Uhr

Montag, 4. September

St.Galler Camion Transport AG übernimmt Basler Hänger AG

Die Camion Transport AG aus Wil (SG) übernimmt die Verladefirma Hänger AG in Basel. Wie die beiden Familienunternehmen am Montag mitteilen, wollen sie ihre Geschäftstätigkeit am Güterbahnhof Wolf in Basel bündeln und damit Synergien nutzen. Alle Mitarbeitenden sollen übernommen werden.

Als Auslöser für die Aufgabe der Selbstständigkeit erwähnt die Hänger AG in der Mitteilung ein Wohnüberbauungsprojekt, das am bisherigen Standort geplant ist. Infolge dessen habe man das Gespräch mit der Camion Transport AG gesucht. Diese betreibt auf demselben Areal ebenfalls einen Standort.

«Wir profitieren gegenseitig, es ist die klassische Win-win-Situation», wird Josef Jäger, Direktor Camion Transport AG, in der Mitteilung zitiert. Auch Hänger-Geschäftsführerin Karin Ruppen ist «sehr glücklich mit dem Entscheid». Damit sei für Mitarbeitende und Kunden eine zukunftsgerichtete Lösung gefunden worden.

Die Camion Transport AG beschäftigt laut eigenen Angaben 1400 Mitarbeitende an 15 Standorten und verarbeitet täglich 7500 Sendungen. Die Hänger AG be- und entlädt Züge und verschifft Überseecontainer und beschäftigt laut Auskunft gegenüber CH Media zehn Mitarbeitende. (sat)

Die Camion Transport AG mit Hauptsitz in Wil (SG) übernimmt per 2024 die Basler Hänger AG.
Bild: ZVG

08:24 Uhr

Montag, 4. September

Nestlé verkauft sein Milliarden-Missverständnis

Das war ein kurzes und teures Missverständnis: Nach nur drei Jahren verkauft Nestlé sein Palforzia-Geschäft wieder. Dieses ist auf die Diagnose und Behandlung von Erdnussallergien spezialisiert.

Die Übernahme Palforzias 2020 für 2,6 Milliarden Dollar war der grösste Vorstoss ins Pharma-Geschäft gewesen von Nestlé-Chef Mark Schneider. Doch vergangenen November gab der Westschweizer Nahrungsmittelriese bekannt, Palforzia einer strategischen Überprüfung zu unterziehen. Nur wenige Monate später erfolgte eine Wertberichtigung in der Höhe von 2,1 Milliarden Dollar.

Käufer des Medikaments ist die Biopharma-Firma Stallergenes Greer. Nestlé erhalte nebst eines ungenannten Geldbetrags auch Lizenzgebühren, wie es in einer Mitteilung heisst. Der Hersteller von Thomy-Mayonnaise, Kitkat-Schokolade und Nespresso-Kaffee will sich auf andere Wachstumstreiber konzentrieren. Zudem sei sichergestellt, dass Patientinnen und Patienten einen lückenlosen Zugang zu den Palforzia-Behandlungen haben. (bwe)

07:07 Uhr

Montag, 4. September

Dieter Meiers Schoggiriegel Freak gibt es jetzt auch in der Schweiz

Vor fünf Jahren hat Yello-Sänger und Weinproduzent Dieter Meier ins süsse Geschäft expandiert. Inzwischen produziert der Zürcher Künstler für seine Bio-Fairtrade-Marke Oro de Cacao auch in Freienbach (SZ).

Ab Montag gelangt deren 40 Gramm schwerer Schokoladenriegel Freak nun auch hierzulande in den Verkauf, wie Valora mitteilt. Und zwar exklusiv in allen Verkaufsstellen von Avec, K Kiosk und Press & Books.

Der neue Schokoladenriegel FrEAK von Oro de Cacao gibts ab sofort auch in der Schweiz – bei Valora und deren Geschäften.
Bild: ZVG

Meiers Edel-Schokoladenfirma geht laut eigenen Angaben in der Verarbeitung der Kakaobohnen neue Wege. Dazu gehört einerseits ein einzigartiges Extraktionsverfahren bei tiefen Temperaturen. Dadurch sei es «möglich, Schokolade herzustellen, die auch bei einem hohen Kakaoanteil nicht von Bitterstoffen dominiert ist», schreibt Oro de Cacao.

Zudem sei «deutlich weniger Zucker als bei herkömmlicher Schokoladenherstellung nötig». Und das Unternehmen des 78-jährigen Meier verspricht, die Schoggi komme auch ohne «unnötigen» Aromazusatz aus. Valora wiederum schreibt, dass sie neuartige Technologien im Lebensmittelbereich fördere und Schweizer Produzenten eine Plattform für ihre Innovationen bieten möchte. (sat)

Nach Wein und Edel-Schokolade lanciert Ex-Yellow-Sänger Dieter Meier in der Schweiz nun auch den Bio-Fairtrade-Schoggiriegel Freak.
Bild: Screenshot

11:02 Uhr

Freitag, 1. September

Für 2600 Haushalte: Axpo will in Schwyz erste alpine Solaranlage bauen

Axpo plant im Kanton Schwyz zusammen mit dem lokalen Energiewerk EWS AG den Bau einer alpinen Solaranlage für 2600 Haushalte. Wie der Energiekonzern am Freitag mitteilte, sind die Betroffenen am Donnerstagabend über das Projekt informiert worden.

Die erste alpine Solaranlage im Kanton soll laut Axpo 9 Hektare gross werden und ist auf Weiden im Gebiet der Roggenegg geplant. Die Anlage soll ab 2025 in Betrieb genommen werden und dereinst über 12 Gigawattstunden Leistung pro Jahr produzieren. Eingespiesen werden soll der Strom über das bestehende Verteilnetz.

Wie die anderen beiden, bereits bekannten alpinen Solarprojekte von Axpo (NalpSolar und Skigebiet Disentis), ist auch Alpin Solar Ybrig vorab auf den Winterstrom ausgerichtet. Alle drei Vorhaben sollen im Rahmen der vom Bund beschlossenen Solarinitiative forciert und gefördert werden. (sat)

10:46 Uhr

Freitag, 1. September

Früher als geplant: Alle Brennelemente aus AKW Mühleberg entfernt

Beim Rückbau des ersten AKW der Schweiz hat die Betreiberin «das wichtigste Etappenziel» früher als geplant bereits erreicht. Wie die BKW am Freitag mitteilte, sind die letzten Brennelemente im Kernkraftwerk Mühleberg eben abtransportiert worden. Ohne Kernbrennstoff stelle das AKW damit auch «keine nukleare Gefahrenquelle mehr dar», so der Berner Energiekonzern.

Konkret sind laut BKW in den letzten zwei Jahren 66 Transporte mit insgesamt 418 ausgedienten Brennelemente ins Zwischenlager nach Würenlingen im Kanton Aargau durchgeführt worden. In dem ursprünglichen, 2015 erstellten Rückbauplan für das AKW Mühleberg war für diese Arbeit gut ein Jahr mehr eingeplant gewesen. Nun sollen auch noch die letzten Resten nuklearen Materials entfernt werden.

Als erste AKW-Betreiberin der Schweiz hat die BKW vor bald zehn Jahren entschieden, wegen anstehender, grosser Investitionen in dem Werk auf einen Weiterbetrieb des ältesten Atomkraftwerks des Landes zu verzichten. Ende 2019 wurde das AKW Mühleberg schliesslich abgeschaltet. Seither läuft der voraussichtlich bis 2034 dauernde Rückbau . (sat)

Früher als geplant: Alle Brennelemente des AKW Mühleberg sind beim ersten Rückbau eines Atomkraftwerks in der Schweiz inzwischen entfernt.
Bild: ZVG

Hinweis In einer früheren Version dieses Artikels hatte es fälschlicherweise geheissen, der Rückbau des AKW Mühleberg dauere bis im Jahr 2025. Die Redaktion bittet um Entschuldigung des Fehlers.

09:57 Uhr

Freitag, 1. September

Die Aussichten für die Schweizer Industrie bleiben trübe

Die Stimmung in der Schweizer Industrie zeigt im August zwar eine leichte Erholung. Dennoch bleibt sie weiterhin unterhalb der Wachstumsschwelle, wie dem jüngsten, am Freitagpublizierten Einkaufsmanager-Index (PMI) zu entnehmen ist.

Konkret hat der PMI im August zwar um 1,4 Zähler zugelegt und liegt nun bei 39.9 Indexpunkten. Diesem leichten Plus gegenüber dem Vormonat steht jedoch ein massives Minus von 16.8 Zählern gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Damit sei der Einkaufsmanager-Index «weiterhin auf einem derart tiefen Stand wie zuletzt während der Pandemie-Rezession im Jahr 2020 und der globalen Rezession in der Finanzkrise 2009», analysiert die Credit Suisse.

Namentlich sei die Produktion in der Schweizer Industrie nunmehr im fünften Monat in Folge rückläufig. Und die Tatsache, dass knapp die Hälfte der Unternehmen in der regelmässig durchgeführten Umfrage weniger gut gefüllte Auftragsbücher vermeldeten, lasse «keine rasche Erholung in den kommenden Monaten erwarten». (sat)

08:45 Uhr

Freitag, 1. september

Unter anderem wegen Mieten: Teuerung steigt im August um 1,6 Prozent

Die Teuerung ist im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Und auch der Landesindex der Konsumentenpreise ist im August gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen. Er liegt damit neu bei 106,4 Punkten (Dezember 2020 = 100).

Laut BFS sind die Preisanstiege auf verschiedene Gründe zurückzuführen. So seien etwa Treibstoffe und Heizöl teurer geworden. Und auch Wohnungsmieten und Gebühren für Wertschriftendepots seien gestiegen. Gesunken sind hingegen Mieten von privaten Verkehrsmitteln sowie Preise fürs Fliegen und für Pauschalreisen ins Ausland. (sat)

08:18 Uhr

Freitag, 1. September

Referenzzinssatz bleibt gleich – vorerst

Es ist eine gute Nachricht für die Mieterinnen und Mieter in der Schweiz: Der hypothekarische Referenzzinssatz bleibt unverändert bei 1,5 Prozent, wie das Bundesamt für Wohnungswesen am Freitagmorgen mitteilt. Dies bedeutet, dass die Mietzinsen in der Schweiz vorläufig nicht flächendeckend weiter steigen sollen. Ein Anstieg des Referenzzinssatzes um 0,25 Prozentpunkte, wie er am 1. Juni vorgenommen wurde , berechtigt die Vermietenden zu einer Mieterhöhung von 3 Prozent.

Allerdings ist ein weiterer Anstieg nur eine Frage der Zeit: Fachpersonen rechnen mit weiteren Erhöhungen in den kommenden Monaten. Bereits am 1. Dezember könnte es wieder so weit sein. Schon diesmal ist er knapp an einer Erhöhung vorbeigeschrammt: Der massgebliche Durchschnitt, der sich aus praktisch allen Hypothekarforderungen in der Schweiz berechnet und anschliessend auf einen Viertelprozentwert gerundet wird, lag schon sehr nahe an der nächsthöheren Schwelle. Am 1. Juni war der Referenzzinssatz erstmals seit seiner Einführung 2008 gestiegen – von 1,25 auf 1,5 Prozent. (aka)

13:27 Uhr

Donnerstag, 31. August

Der Hauptsitz von Dormakaba in Rümlang ZH, gleich neben dem Flughafen Zürich.
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Dank Schlüsseln und Gates: Dormakaba steigert Gewinn und Umsatz

Der Schliesstechnik-Konzern Dormakaba mit Sitz in Rümlang ZH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022/23 zurück. Auch dank Änderungen in der Buchhaltungsmethode konnte der Gewinn von 38,8 Millionen Franken im Vorjahr auf 88,5 Millionen Franken gesteigert werden. Der Umsatz stieg derweil um 3,3 Prozent auf 2,85 Milliarden Franken an. Organisch betrug das Umsatzplus – nicht zuletzt dank Preiserhöhungen – 8,4 Prozent.

Dormakaba setzt stark auf kontaktlose und hindernisfreie Lösungen innerhalb von Gebäuden, die den Personenfluss kontrollieren. Dazu gehörten zuletzt beispielsweise Self-Boarding-Gates am Flughafen Bangalore in Indien. Dort installierte die Firma auch elektrische Türsysteme sowie Maschinen für die automatische Passkontrolle.

Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können. Doch die Kosteninflation in Europa wirkte sich negativ auf die Zahlen aus, genauso wie eine hohe Personalfluktuation in den USA und Lieferketten-Engpässe. Das stärkste organische Wachstum realisierte der Konzern in Nordamerika mit einem Plus von 10,5 Prozent auf 782 Millionen Franken. Auch hier konnte Dormakaba höhere Preise durchsetzen, wie es in einer Mitteilung heisst. Zudem profitierte man von einer starken Bautätigkeit wie zum Beispiel im Gewerbe und bei Mehrfamilienhäusern.

Konzernchef Jim Heng-Lee kann ein gutes Jahresergebnis für Dormakaba präsentieren.
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Trotz des guten Resultats wird die Dividende um 2 Franken auf 9.50 Franken je Aktie reduziert. Dormakaba-Chef Jim Heng-Lee begründet dies mit einem Restrukturierungsprogramm. Beim Blick in die Zukunft ist er zuversichtlich: Heng-Lee rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem organischen Umsatzplus von drei bis fünf Prozent. (bwe)

12:15 Uhr

Donnerstag, 31. August

Inflation in der Eurozone stagniert

Die Verbraucherpreise in der Eurozone haben sich im August nicht weiter erholt. Die Jahresinflationsrate verharrte bei 5,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Das Inflationsziel der Europäische Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird damit nach wie vor klar überschritten. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen.

Die EZB stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben. Der weitere Kurs ist aber ungewiss.

Im Gegensatz zur Gesamtinflation ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie leicht zurück. Sie fiel von 5,5 Prozent im Vormonat auf 5,3 Prozent. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Fachleute die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate. Im Vergleich zum Juli stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 0,6 Prozent und die Kernverbraucherpreise um 0,3 Prozent. (dpa)

11:47 Uhr

Donnerstag, 31. August

Doppelt so viele Gäste auf dem Jungfraujoch

Die Jungfraubahn-Gruppe hat ein erfolgreiches erstes Halbjahr hinter sich. Wie das Bergbahnunternehmen am Donnerstag mitteilte, reisten bis Ende Juni knapp 420'000 Gäste auf das Jungfraujoch. Das sind mehr als doppelt so viele wie in den ersten sechs Monaten 2022, die noch stark von der Pandemie geprägt waren. Die Zahlen liegen denn auch noch 11 Prozent unter dem Wert von 2019. Dies ist laut den Jungfraubahnen auf ein schwächeres Geschäft mit Gruppen zurückzuführen, weil es weiterhin Engpässe bei der Visa-Ausstellung gebe und an Flugverbindungen fehle. So hat beispielsweise die Swiss ihre Flüge nach Peking nach wie vor nicht wieder aufgenommen.

Dennoch resultierte für die Jungfraubahnen ein Rekord-Halbjahresgewinn in Höhe von 35 Millionen Franken, womit das bisher beste Ergebnis von 2019 nochmals um 11 Millionen Franken übertroffen wurde. Der Betriebsertrag belief sich auf 132,5 Millionen Franken.

Zugleich gab Urs Kessler, der seit 15 Jahren die Geschicke des Unternehmens leitet, seinen Rücktritt als Vorsitzender der Geschäftsleitung bekannt. Er wird jedoch noch bis Mitte 2025 im Amt bleiben. (aka)

07:57 Uhr

Donnerstag, 31. August

Zürcher Kantonalbank schreibt Rekordgewinn

Das erste Halbjahr ist für die Zürcher Kantonalbank (ZKB) erfolgreich verlaufen. Am Donnerstagmorgen meldete die grösste Kantonalbank einen Gewinn von 677 Millionen Franken, das ist gut 25 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022 und bedeutet einen neuen Rekord. Auch der Geschäftsertrag stieg um 25,5 Prozent auf rund 1,69 Milliarden Franken. Das starke Ergebnis beruhe auf einer «deutlichen Steigerung im Zinsengeschäft, einem erfreulichen Handelsergebnis und einem stabilen Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft», wie die ZKB schreibt.

Besonders positiv hat sich laut der Kantonalbank der Hauptpfeiler des Zinsengeschäftes entwickelt: Der Netto-Erfolg stieg um 45,5 Prozent auf rund 946 Millionen Franken. Zudem sind der Bank in den ersten sechs Monaten Neugelder in Höhe von 19,3 Milliarden Franken zugeflossen. Die verwalteten Kundenvermögen sind um 7,6 Prozent auf 430,4 Milliarden Franken gewachsen. Zwar erwartet die Kantonalbank ein schwächeres zweites Halbjahr, erklärt sich dafür aber «gut gewappnet». (aka)

10:32 Uhr

Dienstag, 29. August

Beatrice Bichsel wird Immobilienchefin bei den SBB

Personalrochade bei den SBB: Ende Juni hatte Alexander Muhm die Geschäftsleitung von SBB Cargo übernommen, nun tritt Beatrice Bichsel per 1. September offiziell seine Nachfolge an und wird Chefin bei der SBB-Immobiliendivision, wie die SBB am Dienstag mitteilen. Bichsel arbeitet seit 12 Jahren in unterschiedlichen Funktionen bei SBB Immobilien, seit Juni 2020 war sie Mitglied der Geschäftsleitung der Immobilieneinheit. (chm)

09:39 Uhr

DIENSTAG, 29. AUGUST

Gewinn und Umsatz bei Artemis gehen deutlich zurück

Von einer «soliden» Geschäftsentwicklung in einem «sehr herausforderenden» Marktumfeld berichtet die Artemis Group. Das ist sehr positiv ausgedrückt für nicht so positive Zahlen. Der Nettoumsatz der Gruppe sank gegenüber der Vorjahresperiode um 2,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Franken. Der Reingewinn krachte gar um 27,9 Prozent auf 96 Millionen Franken zusammen.

Beim Küchenhersteller Franke, der grössten Firma innerhalb der Artemis-Familie, sank der Umsatz um 7,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken. Durch «ein konsequentes Preismanagement und ein hohes Mass an operativer Flexibilität» habe man aber die «gestiegenen Inputkosten» in einem «ausserordentlich schwierigen Marktumfeld» kompensieren können.

Die Zukunftsaussichten für das laufende Geschäftsjahr sieht das Unternehmen dann auch «gedämpft und unsicher», wie Artemis am Dienstag schreibt. «Fragile Lieferketten, volatile Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie eine anhaltend hohe Inflation und massiv gestiegene Zinsen werden die Marktentwicklung weiterhin erschweren», heisst es in der Mitteilung.

Dennoch bleibe das Unternehmen «zuversichtlich». Man sei strategisch gut aufgestellt und verfüge über eine Eigenkapitalbasis und einen sehr niedrigen Verschuldungsgrad. (mg)

08:46 Uhr

DIENSTAG, 29. AUGUST

Vaudoise Versicherungen können Umsatz steigern

Die Westschweizer Versicherungsgruppe Vaudoise hat im ersten Halbjahr einen Nettogewinn von 70 Millionen Franken erzielt. Das bei einem Umsatz von 974 Millionen. Bei beiden Kennzahlen konnte Vaudoise zulegen, wie die Versicherung am Dienstag mitteilt.

«Unsere Gesellschaft erzielt in einem von der Inflation geprägten Umfeld ein gutes Halbjahresergebnis», hält CEO Jean-Daniel Laffely fest. Besonders in der Deutschschweiz konnte Vaudoise ein grosses Wachstum erzielen. Hier stiegen die gebuchten Prämien im Nichtleben-Bereich um 7,3 Prozent.

Bei den Motorfahrzeugversicherungen registrierte die gesamte Gruppe einen «ausgezeichneten Anstieg» von 5,2 Prozent. Dagegen drückte die Inflation auf die Schadensbelastung, wie das Unternehmen schreibt. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 94,8 Prozent. Im Vorjahreszeitraum war diese mit 93,2 Prozent noch leicht besser.

Für das Gesamtjahr erwartet die Vaudoise ein «weiteres Wachstum». (mg)

07:37 Uhr

Dienstag, 29. August

Raiffeisen tritt der Bankiervereinigung wieder bei

Es ist eine komplizierte und immer etwas von Zwistigkeiten begleitete Beziehung, welche die Bankiervereinigung und die Raiffeisen-Gruppe pflegen. Langzeit-Raiffeisen-Lenker Pierin Vincenz drohte immer wieder damit, den Bankenverband zu verlassen - tat es letztlich aber nie und hielt damit seine internen Widersacher - und insbesondere die Grossbanken - etwas in Schach. Nach seinem Sturz wollte sein Nachfolger Guy Lachappelle alles anders machen als sein Vorgänger und trat dann mit der Raiffeisen-Gruppe vor gut zwei Jahren tatsächlich aus der Bankiervereinigung aus. Nach Lachappelles unrühmlichen Rücktritt nimmt jetzt dessen Nachfolger Thomas Müller einen neuen Anlauf: Die Raiffeisen-Gruppe tritt der Bankiervereinigung wieder bei.

Das Hin und Her hat nebst Profilierungsabsichten der Raiffeisen-Oberen auch einen regulatorisch-politischen Hintergrund: Der Verband stand bei der Raiffeisen-Gruppe im Dauerverdacht, regulatorische Auflagen zu schlucken oder gar zu postulieren, die sie für ihr internationales Geschäft brauchten, die für aber kleinere Banken nur schwer umsetzbar waren. Und so stemmte sich die grösste inlandorientierte Retailbankengruppe immer wieder gegen die von den Grossbanken diktierten Verbandsentscheide, nicht immer mit Erfolg.

Gute Nachricht für Bankenverbands-Präsident

Nun gibt die Raiffeisen-Gruppe ihrer Branchenvereinigung eine neue Chance und tritt «per Ende August» wieder bei, wie der Verband und die Bank am Dienstag beide mitteilen. Man wolle die anstehenden Herausforderungen des Finanzplatzes mit geeinten Kräften anzugehen, heisst es. Raiffeisen und die Bankiervereinigung sind sich nach eigenen Angaben einig, «dass sich ein stabiles und robustes Finanzsystem aus Banken mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen und entsprechenden Interessen zusammensetzen muss».

Dieses Nebeneinander von verschiedenen Geschäftsmodellen soll sich auch an der Verbandsspitze widerspiegeln: So soll Raiffeisen-Präsident Müller direkt als Vizepräsident des Verbands installiert werden. Offiziell findet die Wahl anlässlich der Generalversammlung des Verbands am 14. September 2023 statt.

Die Rückkehr von Raiffeisen ist eine gute Nachricht für Bankenverbands-Präsident Marcel Rohner, schliesslich hat der mit dem Untergang der Credit Suisse eine anderes, gewichtiges Mitglied verloren. (fv)

07:11 Uhr

DIENSTAG, 29. AUGUST

Flughafen Zürich beinahe wieder auf Vorkrisenniveau

Einzig im Sommer 2019 fiel der Gewinn beim Flughafen Zürich noch höher aus. Damals erzielt das Unternehmen ein Konzernergebnis von 143 Millionen Franken, im ersten Halbjahr 2023 waren es nun 138 Millionen Franken.

Dazu beigetragen haben «die steigende Nachfrage nach Flugreisen und die positive Entwicklung des Immobilien- und Kommerzgeschäfts», wie Flughafen Zürich am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. Gesamthaft wurden 577 Millionen Franken Ertrag erwirtschaftet. Während die Passagierflüge deutlich zunahmen, gab es bei den umgeschlagenen Frachtgütern einen Rückgang von 13 Prozent. Hier liege der Grund bei der «wieder erstarkten Seefracht.»

Auch für den Rest des Jahres zeigt sich Flughafen Zürich optimistisch. Das laufende Jahr «entwickelte sich besser als anfangs erwartet und der internationale Reiseverkehr erholt sich weiter», heisst es in der Mitteilung. (mg)

06:40 Uhr

Dienstag, 29. August

UBS und Finanzblog «Inside Paradeplatz» einigen sich vor Gericht

Wenn das Team um den Journalisten Lukas Hässig auf dem Finanzportal «Inside Paradeplatz» über Neuigkeiten aus der Bankenwelt berichtet, werden oft deftige Worte gewählt. Das gilt sowohl für die Artikel wie auch für den Kommentarbereich. Der Credit Suisse ging das mehrfach zu weit und reichte eine Klage ein. Sie hatte mehrere Artikel bemängelt und kritisiert, dass in den Texten ihre Mitarbeiter verunglimpft werden.

Nun haben sich das Portal und die UBS, welche die CS übernommen hat, vor Gericht auf einen Vergleich geeinigt. «Inside Paradeplatz» habe «zahlreiche Leserkommentare gelöscht und drei Passagen in zwei Publikationen gelöscht beziehungsweise angepasst», heisst es auf dem Finanzportal. Und weiter: «Für die durch die Publikation von Leserkommentaren erfolgten allfälligen Verletzungen drückt ‹Inside Paradeplatz› sein Bedauern aus.»

Die übrigen Ansprüche seien im Rahmen dieses Vergleichs fallengelassen geworden. Allerdings verpflichtete sich «Inside Paradeplatz», Leserkommentare «vorgängig sorgfältig zu prüfen und keine Persönlichkeitsverletzungen gegen die Klägerinnen zuzulassen». (mg)

15:15 Uhr

Montag, 28. August

Manor baut in der Zentrale 80 Jobs ab

Manor in der Greifengasse Basel.
Bild: Bild: Juri Junkov

Seit gut sechs Monaten ist Roland Armbruster nun als Manor-Chef im Amt, nachdem sein Vorgänger Jérôme Gilg seinen Posten von einem Tag auf den anderen räumen musste. Gestern nun hat Armbruster erklärt, wie es mit der Warenhausgruppe weitergehen soll. Dort soll jetzt vor allem mal gespart werden. Angesagt ist eine Reorganisation am Hauptsitz in Basel, «welche schrittweise bis Ende 2024 umgesetzt» werden soll und letztlich zu einem Abbau von 80 Stellen «in den zentralen Diensten» führt. Dabei würden natürliche Fluktuationen und vorzeitige Pensionierungen berücksichtigt, verspricht Manor. «Für betroffene Mitarbeitende werden Anschlusslösungen gesucht, bei Manor intern oder auch extern.» Wo das nicht möglich sei, erhielten Mitarbeitende Unterstützung bei der Stellensuche und im Bewerbungsprozess, es stehe auch ein mit Arbeitnehmervertretern verhandelter Sozialplan bereit.

Grundsätzlich soll das Angebot gemäss Armbruster in den kommenden Monaten und Jahren weiter ausgebaut werden, «unter dem Aspekt von Regionalität und Nachhaltigkeit». Prioritäten setzen will Manor in den Bereichen Beauty & Parfümerie, Mode, wo die Flächen in 12 grossen Warenhäuser modernisiert werden sollen, sowie bei Manor Food mit der Erweiterung des Produktangebots «fait maison» und «lokal», das heisst von Produkten, die von den Manor-Teams selbst hergestellt werden oder von regionalen Produzenten stammen. (fv)

13:29 Uhr

Montag, 28. August

Weko will Ende September Bericht vorlegen zum UBS-CS-Deal

Im März hatte die Wettbewerbskommission (Weko) nichts zu melden zur Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS. Denn bei Zusammenschlüssen von Banken kann im Interesse des Gläubigerschutzes die Finanzmarktaufsicht (Finma) an die Stelle der Weko treten. So steht es im Kartellgesetz.

Dennoch ist die Meinung der Wettbewerbshüter gefragt: Sie müssen diese in einem solchen Fall einfach im Nachhinein vorlegen, auch wenn das am Fall nicht mehr viel ändern wird, wie Laura Baudenbacher, die Präsidentin der Wettbewerbskommission, kurz nach dem UBS-CS-Deal in einem Interview mit CH Media festhielt: «Die Weko kann nach ihrer Untersuchung ihre wettbewerbspolitischen Bedenken kundtun, ändern kann sie daran nichts mehr.»

Nun ist klar, wann die Weko ihre Meinung kundtun wird: «Wir werden Ende September der Finma unsere Stellungnahme zukommen lassen», hält Weko-Direktor Patrik Ducrey gegenüber der «Handelszeitung» fest. Derzeit führe die Weko Anhörungen dazu durch.

Inhaltlich will sich Ducrey nicht weiter äussern. Das heisst, er will nicht sagen, ob die Weko der Finma Auflagen empfehlen wird, und falls ja, welche. Klar ist aber auch: Die Finma muss die von der Weko vorgelegten Bedenken nicht übernehmen. (fv)

13:15 Uhr

Montag, 28. August

Erneuter Chefwechsel bei Weleda: Tina Müller wird neue CEO

Der Präsident des Weleda Verwaltungsrates, Thomas Jorberg, gibt sein Amt als gleichzeitiger Chef nach einem halben Jahr bereits wieder auf. Wie das wohl bekannteste Naturkosmetik-Unternehmen Europas am Montag mitteilte, wird Tina Müller im Oktober den Posten übernehmen.

Noch im Frühling hatte Weleda mitgeteilt, Jaberg wolle die Doppelfunktion während der laufenden, auf zwei Jahre angesetzten Umstrukturierung des Unternehmens für alternative Arznei- und Körperpflegemittel ausüben. Mit diesem Schritt solle der integrierte Blick über alle Ressorts gestärkt werden.

Tina Müller wird neue CEO von Weleda.
Bild: ZVG

Die deutsche Managerin soll bei Weleda «für ein nachhaltiges Wachstum von Naturkosmetik und Arzneimittel» sorgen. Laut Weleda-Mitteilung gilt Tina Müller als anerkannte Persönlichkeit für Transformation, Markenentwicklung und Digitalisierung. Von 2017 bis 2022 war die 54-Jährige an der Unternehmensspitze des Parfümerie Douglas gestanden.

Zuletzt hatte das aus der Anthroposophie hervorgegangene Unternehmen Weleda mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und büsste vergangenes Jahr rund drei Prozent Umsatz ein. Zeitweise mussten Mitarbeitende sogar in die Ferien geschickt werden. Das in Arlesheim (SO) beheimatete, 1921 gegründete Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben rund 2500 Mitarbeitende in rund 50 Ländern. (sat )

08:23 Uhr

Montag, 28. August

Kurz vor Abspaltung: Sandoz schliesst Mycamine-Übernahme ab

Kurz vor dem geplanten Börsengang von Sandoz Mitte September schliesst die Generikatochter von Novartis eine gewichtige Übernahme ab. Wie der Basler Pharmakonzern am Montag mitteilte, hat Sandoz den bereits Anfang Jahr angekündigten Kauf der weltweiten Markenrechte von Mycamine von Astella abgeschlossen. Es handelt sich dabei um ein weltweit führendes Portfolio an Antiinfektiva des japanischen Arzneimittelunternehmens.

Sandoz-Chef Richard Saynor.
Bild: ZVG

Für CEO Richard Saynor ist der Kauf-Abschluss ein Zeichen dafür, wie Sandoz «den verantwortungsvollen Zugang zu wichtigen antimikrobiellen Medikamenten» fördert. Nebst Investitionen ins Produktionsnetzwerk baue das Unternehmen dazu auch sein Portfolio laufend aus.

Laut Novartis stärkt Sandoz durch die Akquisition des weltweit führenden Echinocandins, einer der drei wichtigsten Antimykotika-Klassen, sein globales Spitalangebot und sein führendes Antiinfektiva-Portfolio erheblich. Laut eigenen Angaben hat Astellas mit Mycamine im vergangenen Geschäftsjahr 105 Millionen US-Dollar umgesetzt. (sat)

09:09 Uhr

Freitag, 25. August

Twint: Bezahlapp bietet mit neuer Funktion auch shoppen auf Pump

Mit Twint kann neu auch auf Pump geshoppt werden. Wie die Bezahlapp am Freitag mitteilte, führt sie derzeit schrittweise die neue Funktion «Später bezahlen» ein. Diese solle «das Abwickeln von Zahlungen noch flexibler» machen und werde in Zusammenarbeit mit Swissbilling angeboten. Sprich: «Nutzerinnen und Nutzer können bei bestimmten Händlern wählen, ob sie sofort oder in 30 Tagen bezahlen wollen.»

Laut Twint tätigen die Nutzerinnen und Nutzer ihren Einkauf dazu «wie bisher im Onlineshop ihrer Wahl» und wählen die Bezahlapp als Zahlungsmittel an. Bietet ein Händler die Option mit Twint später zu bezahlen an, können die User beim Check-out neu auswählen, ob sie sofort oder innerhalb von 30 Tagen bezahlen wollen. (sat)

08:41 Uhr

Freitag, 25. August

Mehr Stellen, weniger offene Jobs – doch die Aussichten trüben ein

Die Beschäftigung in der Schweiz nimmt weiter zu. Konkret ist die Zahl der Stellen im zweiten Quartal um 116'000 auf 5,4 Millionen Beschäftigte angestiegen. Das entspricht einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (saisonbereinigt 0,6 Prozent). Das Beschäftigungswachstum bleibt damit laut Bundesamt für Statistik (BFS) «weiterhin auf hohem Niveau».

Wie das BFS weiter schreibt, haben die Unternehmen im gleichen Zeitraum insgesamt 2900 offene Stellen weniger gemeldet als noch ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Minus von 2,3 Prozent.

Der Indikator der Beschäftigungsaussichten dagegen verzeichnet laut den Statistikern des Bundes «einen leichten Rückgang» um 1,1 Prozent, auch wenn er im positiven Bereich bleibt. Dennoch beginnen sich damit die bislang guten Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt einzutrüben. Die Grossregion Zürich verzeichnet dabei die mit -2,7 Prozent die grösste Abnahme des Indikators. (sat)

07:35 Uhr

Freitag, 25. August

Salt: Mehr Abos und mehr Gewinn

Salt ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der drittgrösste Schweizer Mobilfunkanbieter meldet am Freitag jedenfalls ein «starkes finanzielles Ergebnis und anhaltendes Abonnentenwachstum in allen Bereichen», wie es in einer Mitteilung heisst. Laut Salt sind die Erträge aus Postpaid-Dienstleistungen damit im elften Quartal in Folge gestiegen.

Konkret ist die Zahl der Mobilfunk-Abos in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres demnach um netto 27’600 auf über 1,5 Millionen gestiegen. Hinzu kommen laut Mitteilung über 200’000 Breitband-Abos.

Der neue Salt-Chef Max Nunziata.
Bild: ZVG

«Die stetig steigende Abonnentenzahl und das daraus resultierende Umsatzwachstum sind ein Beweis dafür, dass Salt ein konsistent gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet», sagt Max Nunziata laut Mitteilung. Und der neue CEO verspricht, am eingeschlagenen Weg festhalten und so die Marktposition in allen Segmenten weiter stärken zu wollen.

In der Tat zahlt sich das Wachstum für Salt auch finanziell aus. So stieg der Betriebsertrag im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 3.4 Prozent auf 228.4 Millionen Franken. Und auch das operative Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 5.4 Prozent auf 142.7 Millionen. (sat)

11:50 Uhr

DONNERSTAG, 24. AUGUST

«Republik»: Mitarbeiter freigestellt wegen Belästigungs-Vorwürfen

Mehrere Personen haben gegen «eine bei der «Republik» angestellt Person» Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben, heisst es im aktuellen Newsletter des Online-Magazins. Die angeschuldigte Person wurde nun «per sofort und für die Dauer einer Unter­suchung» freigestellt.

Grund für die Offenheit via Newsletter ist eine Medienanfrage, bei der die «Republik» und die beschuldigte Person mit konkreten Vorwürfen konfrontiert wurden. Zuvor sei es aufgrund einer «See only»-Klausel den zuständigen Stellen verboten gewesen, «mit jemand anderem intern oder extern über die Vorwürfe zu reden.» Die Untersuchung sei aber bereits vorgängig eingeleitet worden, da bei der Fachstelle für Gleichberechtigung mehrere Fälle gemeldet worden sind. Das ist die neutrale Anlaufstelle für derartige Situationen, wie es im Newsletter heisst.

Über den Inhalt der Vorwürfe schweigt sich das «Republik»-Team im Text aus. «Was wir momentan sagen können, ist nicht viel. Ausser: Wir nehmen derartige Fälle sehr ernst.» Man werde den Fall «so sorgfältig, so schnell wie möglich angehen.» Eigentlich, so die «Republik», «sehen wir unsere Aufgabe als Medien­unternehmen zum guten Teil darin, Mechanismen des Missbrauchs zu bekämpfen.» Nun sei deutlich geworden, «dass hier noch viel Arbeit vor uns liegt.»

Für die beschuldigte Person gilt die Unschuldsvermutung. (mg)

11:03 Uhr

Donnerstag, 24. August

Marianne Wildi gibt Amt als CEO der Hypothekarbank Lenzburg ab

Die Hypothekarbank Lenzburg krempelt ihre Leitung um: Die langjährige Geschäftsführerin Marianne Wildi soll ihr Amt aufgeben und in den Verwaltungsrat gewählt werden.

10:31 Uhr

Donnerstag, 24. August

Aus für Neonröhren: EU-Ausnahmeregelung endet

In der EU läuft an diesem Donnerstag eine Ausnahmeregelung für den Verkauf von quecksilberhaltigen Leuchtstoffröhren aus. Nach Angaben der EU-Kommission dürfen Lampen vom Typ T5 und T8 künftig nur noch dann über die Ladentheke gehen, wenn sie aus bereits produzierten Lagerbeständen stammen. Ausgenommen sind nur Lampen für spezielle Verwendungszwecke zum Beispiel im Militärbereich.

«Für T5- und T8-Röhren stehen jetzt geeignete Alternativen zur Verfügung, die sowohl zu Energieeinsparungen als auch zum Verzicht auf das Inverkehrbringen von quecksilberhaltigen Leuchtstofflampen führen können», erklärt eine Sprecherin der EU-Kommission. Deshalb habe man beschlossen, die Ausnahmeregelung für diese Produkte auslaufen zu lassen. Die Nutzung bleibe allerdings erlaubt.

Nach Angaben des deutschen Fachverbands Licht werden Leuchtstoffröhren noch heute in etlichen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen, aber zum Teil auch noch in Strassenbeleuchtungen sowie in Garagen und Kellern verwendet. Nutzer müssen nun über Alternativen nachdenken, da sie in absehbarer Zeit keine Ersatzlampen mehr erhalten können. Grund für die geplante Verbannung der Leuchtstofflampen aus der EU sind neben dem vergleichsweise hohen Energieverbrauch insbesondere die Gefahren durch das enthaltene Quecksilber. «Quecksilber ist ein chemisches Element mit neurotoxischen Wirkungen, das ein hohes Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellt», erklärte die Sprecherin. (dpa)