Sie bezeichnete die jüngsten Zahlen als erschreckend. Weiterhin verweigere die Staatsführung ihren Experten den direkten Zugang zu den Opfern im Land. Das Thema dürfte beim UNO-Menschenrechtsrat in Genf eine Rolle spielen, der am Montag eine bis Ende des Monats dauernde Sitzungsperiode begann.
Die syrische Regierung gab die Zahl der Toten mit 1400 an. 700 Soldaten und Polizisten sowie 700 "Rebellen" seien getötet worden, sagte Assads Medienberaterin Buthaina Schaaban vor Journalisten in Moskau. "Wir haben eine Liste (mit den Namen), wir können es beweisen", fügte sie hinzu.
Nach der Veröffentlichung der neuen Zahl übte die französische Regierung Kritik an der UNO. "Wir fragen uns heute, wie lange die internationale Gemeinschaft angesichts dieser endlosen Folge von Verbrechen noch blind und stumm bleiben will", sagte ein Sprecher des Aussenministeriums.
Es sei ein "Skandal", dass sich der UNO-Sicherheitsrat nicht auf eine gemeinsame Haltung gegenüber Syrien festlegen könne. Die US-Regierung hatte sich am Freitag für die rasche Verabschiedung einer Syrienresolution ausgesprochen.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew sprach sich jedoch am Montag nach einem Treffen mit dem britischen Premier David Cameron in Moskau gegen neue Sanktionen aus. Cameron sprach von "unterschiedlichen Ansichten" beider Länder.
Syriens Opposition rief im Internet für Dienstag zu einem "Tag des Zorns gegen Russland" auf. Die syrische Opposition hatte die russische Führung zuletzt davor gewarnt, den gleichen "Fehler" zu begehen, wie im Falle des Aufstandes in Libyen, wo Moskau mit der Anerkennung des Übergangsrates zu lange gezögert habe.
Armee und Milizen gehen nach Angaben von Aktivisten weiter gewaltsam gegen Regimegegner in Syrien vor. Seit Sonntag seien acht Zivilisten getötet worden, hiess es am Montag.