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Prämienanstieg

Auch Vergleichsdienst bonus.ch erwartet höhere Krankenkassenprämien

Der Internet-Vergleichsdienst bonus.ch sieht trotz Sofortmassnahmen des Bundes keine Entlastung bei den Krankenkassen-Prämien. Für das nächste Jahr geht der Vergleichsdienst von einer durchschnittlichen Steigerung um happige 14,7 Prozent aus.

Von einer Steigerung um 15 Prozent war bereits das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Frühling ausgegangen. Anfangs Juli hatte der Bundesrat aber mit Verordnungsänderungen rund 400 Millionen Franken eingespart. Der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), Pierre-Yves Maillard, ging danach von einer Prämienerhöhung um nur noch 10 Prozent aus.

Bonus.ch hat für seine Prognose die provisorischen Prämien von 39 Krankenkassen berücksichtigt, wie der Vergleichsdienst mitteilte. Demnach steigen die Prämien in Westschweizer Kantonen teilweise um unter 10 Prozent. In vielen Deutschschweizer Kantonen kommt es dagegen zu einer Steigerung um über 16 Prozent.

Am stärksten steigen die Prämien für junge Erwachsene bis 25 Jahre. Sie müssen laut bonus.ch mit einem Anstieg um durchschnittlich 17 Prozent rechnen. Die Prämien für Erwachsene steigen um 13 Prozent, jene für Kinder um 14 Prozent.

Die Prognosen von bonus.ch und comparis.ch gehen deutlich auseinander. Comparis hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg von 11 Prozent vorausgesagt. Beide Dienste berufen sich nach eigenen Angaben auf Daten von Krankenkassen, die rund zwei Drittel der Bevölkerung versichern.

Das BAG gibt die offiziellen Prämien Ende September oder Anfang Oktober bekannt, nachdem es die Vorschläge der Versicherer genehmigt hat.