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Anlegen wie ein Profi: Wie funktionieren die SaW SmartAdapt-Portfolios und für wen eignen sie sich?

Dank der «Schweiz am Wochenende» wird eine Finanztechnologie auch für private Anlegerinnen und Anleger zugänglich: Jetzt kann man kostengünstig und langfristig orientiert in drei verschiedene SmartAdapt-Portfolios investieren. Dahinter stehen zwei erfahrene Spezialisten, Stefan Buck und Tobias Setz.
Stefan Buck (l.) und Tobias Setz von Adaptivv stellen die neuen SaW SmartAdapt-Portfolios vor.
Bild: zvg

Die Zeichnungsfrist läuft noch bis 15. September, und danach können sie täglich gekauft oder verkauft werden: Die drei SaW SmartAdapt-Portfolios (Details und Valorennummern siehe Box unten). Sie sind eine Alternative zu klassischen Strategiefonds - und mit tieferen Gebühren. Sie beruhen auf einer an der ETH entwickelten Methode, die bisher vor allem von institutionellen Investoren wie Pensionskassen genutzt wurde. Die beiden Gründer von Adaptivv, die hinter den Produkten stehen, erklären, wie sie funktionieren.

Für welche Anlegerinnen und Anleger sind die SmartAdapt-Produkte geeignet?

Stefan Buck: Die SaW SmartAdapt-Produkte haben wir für alle Anlegerinnen und Anleger konzipiert, die eine einfache, aber hoch professionelle Lösung für ihren Vermögensaufbau suchen. Wir wollten ein investierbares Portfolio kreieren, das sich selber intelligent mit der Zeit anpasst und das wir uns selbst und auch unseren Freunden empfehlen.

Tobias Setz: Ziel ist nicht der schnelle Gewinn, sondern eine disziplinierte, kosteneffiziente Strategie, die sich automatisch an veränderte Marktbedingungen anpasst – über Jahre und Jahrzehnte hinweg mit dem zentralen Element der Bandbreitensteuerung.

Warum gibt es drei verschiedene SaW SmartAdapt-Portfolios?

Buck: Jeder Mensch hat ein anderes Risikoprofil – geprägt durch Faktoren wie Alter, Vermögen, Anlagehorizont und persönliche Risikotoleranz. Deshalb gibt es das SmartAdapt-Portfolio in drei Ausprägungen – konservativ, balanciert und dynamisch – damit jede Anlegerin und jeder Anleger eine Lösung findet, die zur individuellen Lebenssituation passt.

Setz: Eine unterschiedliche Risikotoleranz kann dazu führen, dass man im ungünstigsten Moment aus einer Investition aussteigt, die Verluste realisiert und die anschliessende Erholung komplett verpasst. Wenn man Verluste schlecht ertragen kann, eignet sich die konservative Lösung. Entsprechend ist aber die zu erwartende Rendite kleiner als bei der dynamischen Lösung, die für Anlegerinnen und Anleger gedacht ist, die sich auch von grösseren Verlusten nicht aus der Ruhe bringen lassen. Befindet man sich weder klar auf der risikobewussten Seite noch auf der renditeorientierten Seite, eignet sich die balancierte Lösung.

Finanzprodukte gibt es wie Sand am Meer. Was unterscheidet Ihre Portfolios von anderen?

Setz: In vielen Strategien mit Bandbreitensteuerung wird das eigentliche Potenzial kaum ausgeschöpft – oft bleibt die Aktienquote über längere Zeit mittig. Wir nutzen die vordefinierten Bandbreiten aktiv aus – unser Sensor steuert die Aktienquote regelbasiert, konsequent und ohne emotionale Verzögerung. So reagieren wir schneller und systematischer auf Marktveränderungen.

Buck: Was wir immer wieder sehen: Eine Privatkundin investierte vor zehn Jahren einen grösseren Betrag und wählte eine klassische balancierte Lösung mit 40 % Aktienanteil. Diese Quote blieb über die Jahre unverändert – unabhängig davon, wie stark sich der Markt entwickelte. Mit unserer dynamischen Steuerung wäre die Aktienquote in stabilen Phasen schrittweise auf bis zu 65 % angestiegen und hätte somit der Kundin mehr Rendite erwirtschaftet.

Setz: Zusätzlich ist die Kosteneffizienz beim Investieren wichtig. Wir setzen ausschliesslich auf kosteneffiziente ETFs, um Aktien, Anleihen, Gold, Silber und Immobilien dynamisch und günstig abzudecken. Mit einer Verwaltungsgebühr von 0,80 % p.a. bleiben die Gesamtkosten sehr tief – aktuell entfällt die Gebühr sogar komplett bis Ende Jahr.

Wie muss man sich den «Sensor» vorstellen?

Setz: Der Adaptivv-Sensor wurde in mehrjähriger Forschungsarbeit an der ETH Zürich entwickelt und kontinuierlich weiter verfeinert. Er misst die Stabilität der Finanzmärkte und bildet das Herzstück unserer dynamischen Allokationssteuerung. Als Grundlage dient die Preisentwicklung der Anlageklassen. Erkennt der Sensor, dass sich die aktuellen Marktbewegungen nicht mehr durch die historisch beobachtete Marktdynamik erklären lassen, deutet dies auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Strukturbruchs hin. In solchen Momenten passt das System die Aktienquote innerhalb der vorgegebenen Bandbreite automatisch an – nach oben in stabilen Phasen, nach unten in Stresssituationen. Dabei ist wichtig zu verstehen: Der Sensor ist keine Kristallkugel – er kennt die Zukunft nicht. Aber wie bei einem selbstfahrenden Auto, das ein Kind auf der Strasse nicht vorhersehen kann, aber sofort bremsen kann, sobald es ein Kind erkennt, reagiert unser Sensor diszipliniert, datenbasiert und ohne Emotion, sobald sich das Risikoniveau verändert.

Investiert man da in ein «Experiment» oder hat sich die Technologie schon bewährt?

Setz: Die Technologie ist seit über acht Jahren erfolgreich bei institutionellen und professionellen Anlegerinnen und Anlegern im Einsatz – und hat sich in der Praxis bewährt. Der zugrunde liegende Algorithmus wurde seither nicht mehr verändert, was für seine Stabilität und Robustheit spricht. Zudem wurde die Methode im Rahmen eines strengen Peer-Review-Prozesses an der ETH Zürich wissenschaftlich geprüft. Dabei wurde der Ansatz von renommierten Experten auf diesem Gebiet unabhängig analysiert und kritisch hinterfragt.

Was sind die Risiken?

Setz: In einem hoch zufallsgetriebenen Umfeld gibt es keine Technologie, die immer nur dann investiert ist, wenn es hoch geht und ansonsten nicht. Dadurch wird es auch in diesen Produkten Zeiten negativer Renditen geben. Da wir keine Short-Positionen (Leerverkäufe) eingehen und immer an einer Minimal-Allokation in Aktien festhalten (z. B. 20 % bei der balancierten Variante), sind unsere Produkte mit der Richtung des Marktes korreliert. Verluste im Markt werden sich auch in unseren Produkten materialisieren. Der Adaptivv-Sensor versucht, diese Verluste innerhalb der Bandbreiten zu minimieren.

Buck: Es gibt keine «eierlegende Wollmilchsau». Wer investiert, nimmt Risiken in Kauf – wird dafür aber langfristig mit Rendite belohnt. Zeit ist dabei der entscheidende Faktor: Wer das Geld in naher Zukunft braucht, sollte keine Risiken eingehen.

Aktuell besteht unter anderem wegen der Zölle und unklarer Konjunkturentwicklung eine gewisse Unsicherheit an den Märkten. Ist es da klug, gerade jetzt zu investieren?

Setz: John Maynard Keynes wird folgendes Zitat zugeschrieben: «Die Märkte können länger irrational bleiben, als man zahlungsfähig bleibt.» Das bedeutet, dass auch wenn man das Gefühl hat, dass eine Korrektur kommen sollte, die Märkte trotzdem noch Jahre positiv bleiben können. Wenn man diese Phasen verpasst, ist es sehr teuer. Am Schluss kennt niemand die Zukunft. Daher sind wir der Überzeugung, dass das beste System ein «Sensor-System» ist, das den momentanen Zustand eines Marktes möglichst präzise beschreibt und das Portfolio in einem strukturierten und konsistenten Prozess auf diesen Zustand ausrichtet.

Was ist der Unterschied zu einem reinen ETF-Portfolio?

Setz: Wir sind grosse Fans von passiven ETFs – deshalb setzen wir für die Umsetzung unserer Strategien gezielt auf kosteneffiziente ETF-Instrumente. Der entscheidende Unterschied: Die SaW SmartAdapt Portfolios werden aktiv bewirtschaftet. Das heisst, wir kombinieren die Vorteile passiver Produkte mit einer dynamischen Steuerung der Allokation – gesteuert durch unseren Sensor. So entsteht ein intelligentes, regelbasiertes ETF-Portfolio, das sich laufend an die Marktsituation anpasst. Aus unserer Sicht ist das die zeitgemässe Weiterentwicklung klassischer ETF-Lösungen.

Wie kann man die SmartAdapt-Produkte kaufen?

Buck: Dazu braucht es lediglich ein Wertschriftendepot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Der Kauf kann ganz einfach über das E-Banking oder telefonisch bei der Hausbank erfolgen – man benötigt dafür lediglich die Valorennummer oder das Börsensymbol (siehe Box). Die Produkte sind täglich über die Schweizer Börse handelbar und bereits ab CHF 25.– zugänglich. Eine Haltefrist gibt es nicht – die Anteile können jederzeit wieder verkauft werden.

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