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Wirtschafts-News

Alle Schweizer Wirtschafts-News von September bis November 2024

Wirtschafts-Ticker mit aktuellen Nachrichten aus der nationalen und internationalen Wirtschaftswelt.

09:20 Uhr

Dienstag, 10. Dezember

Bosch-Mann wird CEO von V-Zug

Christoph Kilian übernimmt per 1. April 2025 das CEO-Amt beim Haushaltsgerätehersteller V-Zug. Er ist gemäss einer Mitteilung seit Januar 2023 Mitglied des Bereichsvorstands der Robert Bosch Power Tools GmbH. Die Bosch-Tochter ist in den Bereichen Elektrowerkzeuge, Gartengeräte, Zubehör und Messtechnik tätig. Zuvor war Christoph Kilian fast 20 Jahre lang in verschiedenen Managementfunktionen bei BSH Hausgeräte im In- und Ausland tätig.

Kilian folgt auf Peter Spirig, der das Unternehmen nach fünf Jahren als CEO im zweiten Quartal 2025 nach Abschluss des Jahresresultats 2024 verlassen wird. Unter seiner Führung fand die Abspaltung von der Metall-Zug-Gruppe statt . Die Arealtransformation in Zug sowie die Positionierung und Differenzierung der Marke V-Zug in allen Märkten waren gemäss Mitteilung weitere Meilensteine der letzten Jahre. (mim)

12:56 Uhr

Montag, 9. Dezember

Starlab Space kommt in die Schweiz

Das Raumfahrtunternehmen Starlab Space siedelt sich auf dem Zürcher Innovationspark am Rand des Flugplatz Dübendorf an. Wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst , hätten der Zugang zu einem Flugfeld, grosse Flächen für Infrastruktur, starke Forschungspartner wie die Universität und die ETH Zürich sowie der Kanton als Wirtschaftsstandort das Unternehmen überzeugt.

Bei Starlab Space handelt es sich um ein Joint Venture von Airbus, Voyager Space, Mitsubishi Corporation und MDA Space. Starlab will laut der Mitteilung nach dem für 2030 geplanten Ende der internationalen Raumstation ISS als private, industriegebundene Raumstation eine nahtlose Fortsetzung von deren Forschungs- und Wissenschaftsaktivitäten gewährleisten, sowie den erdnahen Orbit für private Unternehmen erschliessen. So könnten langfristig auch Produkte und Anwendungen umgesetzt werden, die in der Schwerelosigkeit in höherer Qualität hergestellt werden können. Dazu gehören Halbleiter oder Produkte der Biomedizin wie Medikamente oder menschliches Gewebe aus Stammzellen.

Mit dem Innovationspark hat das Unternehmen ein «Memorandum of Understanding» bezüglich der Aufnahme von Geschäftstätigkeiten unterzeichnet. In Dübendorf könnten etwa ein sogenanntes «Payload Operations & Control Center» oder ein «Center of Excellence für Payloadentwicklung» entstehen. Ein weiterer Standort des Unternehmens befindet sich im US-Bundesstaat Ohio, zudem sind solche in Japan und Deutschland geplant. (ehs)

10:12 Uhr

Montag, 9. Dezember

Cevian und ex-CS-Mann Helfenstein ziehen in Baloise-Verwaltungsrat ein

Die schwedische Investmentgesellschaft Cevian soll einen Sitz im Verwaltungsrat der Baloise-Versicherung erhalten. Ein entsprechendes Ersuchen der grössten Baloise-Aktionärin (9,4 Prozent), sei nach Gesprächen mit der Baloise-Führung gutgeheissen worden, sagte ein Sprecher auf Anfrage von CH Media. Als Kandidat für den Cevian-Sitz steht der Generalversammlung vom 25. April der 36-jährige deutsch-schweizerische Doppelbürger Robert Schuchna zur Wahl. Schuchna ist vor 13 Jahren, nach Abschluss eins Studiums in Banking & Finance an der Uni Zürich, bei Cevian eingestiegen. Vor vier Jahren wurde er in den Kreis der Partner aufgenommen.

Cevian unterstützt die aktuelle Strategie von Baloise nur teilweise. Die Schweden kritisieren die in den vergangenen Jahren unterdurchschnittliche Aktienkursentwicklung und präferieren sowohl geografisch als auch produktemässig eine stärkere Fokussierung des Geschäfts. Baloise-Chef Michel Müller wehrt die Forderung von Cevian unter anderem mit dem Argument einer zu starken Risikokonzentration zurück.

Neben Schuchna nominiert der Baloise-Verwaltungsrat in der Person des 57-jährigen früheren CS-Schweiz-Chefs André Helfenstein. Er ersetzt den nicht mehr zur Wahl stehenden Bankier Christoph Gloor (vormals Bank La Roche, Basel) ab. Zudem soll der 60-jährige, langjährige belgischen Versicherungsmanager Vincent Vandendael ins Baloise-Aufsichtsgremium gewählt er werden. Er ist bereits Verwaltungsrat der belgischen Baloise-Tochter. Er ersetzt den deutschen 65-jährigen deutschen Wirtschaftsprofessor und Spezialisten für Governance-Themen, Hans-Jörg Schmidt-Trenz. (dz)

André Helfenstein, der frühere CS-Schweiz-Chef, soll in den Baloise-Verwaltungsrat gewählt werden.
Bild: Alessandro Della Valle / KEYSTONE

18:30 Uhr

Freitag, 6. Dezember

Migros: Drei neue Voi-Filialen öffnen in Aarau, Dottikon und Egerkingen ihre Türen

Die Genossenschaft Migros Aare erweitert ihr Filialnetz in den Kantonen Aargau und Solothurn. Mit den drei neuen Filialen des Migros-Partners Voi in Aarau, Dottikon und Egerkingen fokussiert sich die Migros laut einer Mitteilung auf ihr Kerngeschäft. Bei den neuen Filialen werde der Schwerpunkt auf Convenience und Nahversorgung gelegt.

Bild: Symbolbild: Valentin Hehli / BAD

Voi-Filialen sollen das Angebot der Migros in kleinen Gemeinden und städtischen Gebieten ergänzen, wo der Platz für grosse Geschäfte fehlt. Das Ziel sei ein bequemer und schneller Einkauf. (ohe)

10:56 Uhr

Freitag, 6. Dezember

Swiss erhält weitere A350

Die Fluggesellschaft Swiss baut ihre Langstreckenflotte aus. Wie sie am Donnerstag mitteilte, wird sie zusätzlich zu den bereits bestellten fünf Flugzeugen des Typs Airbus A350-900 fünf weitere beschaffen. Diese werden sukzessive ab 2027 bis Ende 2031 ausgeliefert. Der erste A350 aus der vorherigen Bestellung wird im kommenden Sommer in die Flotte aufgenommen.

Die Swiss will in den kommenden Monaten festlegen, auf welchen Strecken der neue Airbus eingesetzt wird. Es handle sich um eine «grosse und wichtige Investition», sagt der Chef der Fluggesellschaft, Jens Fehlinger.

Gemäss Listenpreis kostet ein Flugzeug des Typs A350-900 über 300 Millionen Dollar. Diesen Preis wird die Swiss-Mutter Lufthansa, welche die Bestellung in Auftrag gegeben hat, kaum bezahlen müssen, doch es dürfte sich dennoch um eine Milliardeninvestition handeln. (ehs)

07:06 Uhr

Freitag, 6. Dezember

Meyer Burger: Brückenfinanzierung und neue Verhandlungen mit Desri

Die taumelnde Solarfirma Meyer Burger meldet den Abschluss einer Brückenfinanzierung mit einzelnen Anleihegläubigern für die Zeit bis Ende Jahr. Wie es in der Mitteilung vom Freitag heisst, sollen die maximal 39,48 Millionen US-Dollar «zur Stabilisierung des Unternehmens» dienen. Die Kreditfazilität werde spätestens am 17. Januar 2025 auslaufen.

Derweil sollen die Verhandlungen mit Anleihegläubigern und dem grössten Abnehmer in den USA fortgesetzt werden, schreibt Meyer Burger weiter. Ziel sei es, «eine Vereinbarung für eine nachhaltige Restrukturierungslösung abzuschliessen», so die Mitteilung weiter.

«Mit diesem ersten und massgeblichen Finanzierungsschritt stabilisieren wir das Unternehmen», wird Executive Chairmen Franz Richter in der Mitteilung zitiert. Sprich: Damit solle der Hochlauf der Produktionslinien auf die Jahreskapazität von 1,4 Gigawatt abgeschlossen werden und ein vollständig finanziertes Geschäftsmodell umgesetzt werden können.

Der in der Schweiz beheimatete, aber vorab in Deutschland und den USA tätige Solarmodulhersteller wollte seinen finanziellen Kollaps abwenden, indem er sich auf bereits geschlossene Abnahmeverträge konzentrierte. Doch dann sprang vor drei Wochen der grösste Auftraggeber D.E. Shaw Renewable Investments (Desri) per sofort ab. Mit dem US-Hersteller von erneuerbaren Energien liefen nun aber Verhandlungen über einen neuen Rahmenvertrag, teilt Meyer Burger am Freitag weiter mit. Details dazu nennt der Solarpionier jedoch nicht.

Die Billigkonkurrenz aus China und Überkapazitäten im europäischen Solarmarkt machen Meyer Burger schon lange zu schaffen. Nach dem Ausbau der Solarproduktion in Deutschland und den USA hat das Unternehmen in Deutschland eben ein Werk bereits wieder stillgelegt. In Colorado Springs musste im September der Bau einer Solarzellenproduktion gestoppt werden, weil das Geld fehlte. (sat)

06:38 Uhr

Freitag, 6. Dezember 2024

Holcim: Nordamerika-Geschäft soll 2025 an US-Börse

Anfang Jahr hatte Holcim angekündigt, sein rasant wachsendes Nordamerika-Geschäft vom Gesamtkonzern abzuspalten und als eigenes Unternehmen an die US-Börse bringen zu wollen. Wie der in Zug beheimatete, international tätige Baustoffkonzern am Freitag mitteilt, verläuft der Spin-off nach Plan.

Wie der Zement-Riese weiter schreibt, wird weiterhin beabsichtigt, die Aktien des Spin-offs an der New York Stock Exchange zu kotierten. Zusätzlich sollen die Aktien auch an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt werden können, wie bekannt wird. Damit wolle man einem «Bedürfnis europäischer Investoren Rechnung» tragen.

Zum Zeitplan schreibt Holcim, dass die Aktionäre am 14. Mai 2025 an der ordentlichen Generalversammlung über die Abspaltung befinden sollen. Bis Ende des ersten Halbjahres solle diese dann umgesetzt werden. Ziel der Abspaltung ist es laut Holcim, «neues Wertsteigerungspotenzial für alle Stakeholder zu erschliessen».

Zudem begründete die Holcim-Spitze die Abspaltung Anfang Jahr damit, dass das Unternehmen als Ganzes schlicht zu gross geworden sei. Holcim ist seit der Übernahme der französischen Lafarge 2015 der weltweit grösste Zementhersteller. Und auch im Dachbau ist der Konzern in den USA nach mehreren Übernahmen inzwischen führend. (sat)

10:30 Uhr

Donnerstag, 5. Dezember

Milliardäre haben Vermögen mehr als verdoppelt

Die Reichsten der Welt werden immer reicher. Innert zehn Jahren konnten die Milliardäre weltweit ihr Vermögen mehr als verdoppeln –von 6,3 auf 14 Billionen beziehungsweise 14’000 Milliarden Dollar. Das zeigt der am Donnerstag publizierte «Billionaire Ambitions Report 2024» der Grossbank UBS. Auch die Zahl der Milliardäre ist gemäss der Studie deutlich gewachsen – von 1757 auf 2682. Besonders stark profitiert hätten die USA, die ihre Position «als wichtigstes Zentrum für Milliardäre und Unternehmer weltweit» stärken würden.

Eine «stetig wachsende Rolle» in der Weltwirtschaft spielten die Tech-Milliardäre. Ihr Vermögen wächst am schnellsten – es hat sich seit 2015 verdreifacht. Während die Superreichen vor einigen Jahren noch mit Onlinehandel, sozialen Medien oder digitalen Zahlungen viel Geld machen konnten, rücken nun andere Bereiche in den Fokus. An Bedeutung gewinnen die künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Finanztechnologie, 3D-Druck und Robotik.

Beim technologischen Fortschritt würden «risikofreudige Milliardäre eine wesentliche Rolle» spielen, heisst es im Bericht – etwa bei der Entwicklung der künstlichen Intelligenz, der Elektrifizierung und bei erneuerbaren Energien.

Schweiz ist ein beliebtes Zielland für Superreiche

Einige Eckpunkte des Reports stechen besonders ins Auge. So beobachten die Fachleute der UBS, dass Milliardäre immer öfter ihren Wohnsitz verlegen. Seit 2020 hätten 176 Milliardäre das Wohnsitzland gewechselt, das entspricht etwa jeder fünfzehnten Person. Die Schweiz gehört dabei zu den beliebten Zielländern, ebenso wie die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate und Singapur.

Bemerkenswert ist auch die UBS-Prognose zur bevorstehenden Vererbung von riesigen Vermögen. «Babyboomer-Milliardäre» ab einem Alter von 70 Jahren würden in den nächsten 15 Jahren geschätzte 6300 Milliarden Dollar weitergeben. Der Grossteil wird gemäss der Prognose an Familienmitglieder gehen, doch auch wohltätige Organisationen dürften davon profitieren. (aka)

10:12 Uhr

Donnerstag, 5. Dezember

Novartis erleidet Rückschlag bei wichtigem Medikament

Die grossen Pharmakonzerne leben von sogenannten Blockbustern. Das sind Medikamente, die jährlich Milliardenbeträge in die Kasse spülen. Bei Novartis ist ein solcher Kassenschlager das Medikament Entresto gegen Herzinsuffizienz. Es ist das meistverkaufte Medikament des Konzerns und generiert jährlich Einnahmen von mehr als sechs Milliarden Dollar.

Doch dies könnte sich bald ändern: Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ist ein Konkurrent bei der Einführung eines günstigeren Nachahmerprodukts einen Schritt weiter gekommen. Novartis konnte vor einem US-Berufungsgericht nicht nachweisen, dass der Konzern eine Klage gegen die Firma MSN Pharmaceuticals wahrscheinlich gewinnen würde. Damit fällt ein Hindernis für die Einführung eines ersten Generikums von Entresto in den Vereinigten Staaten weg. (mpa)

09:47 Uhr

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Arbeitslosigkeit steigt leicht

Im November ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen. Ende Monat waren 121’114 Personen bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet – das sind 4 Prozent mehr als noch im Oktober, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Damit ist die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent auf 2,6 Prozent gestiegen. Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf saisonale Effekte. Saisonbereinigt bleibt die Rate unverändert bei 2,6 Prozent.

Parallel zur Zahl der Arbeitslosen ist auch die Zahl der Stellensuchenden im November gestiegen. Insgesamt registrierte das Seco 198’793 Personen, die auf Jobsuche sind, das sind 4 Prozent mehr als im Vormonat. Auch saisonbereinigt ist die Quote leicht angestiegen, um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent.

Die höhere Zahl an Stellensuchenden trifft auf eine niedrigere Auswahl an offenen Stellen: Ende November waren 32’908 offene Stellen bei den RAV gemeldet, das sind 4,5 Prozent weniger als im Oktober. Im Vergleich zum November 2023 ist der Rückgang sogar noch deutlicher. Seither ist die Zahl der offenen Stellen um 7060 oder 17,7 Prozent gesunken. (aka)

15:34 Uhr

Mittwoch, 4. Dezember

OpenAI eröffnet Büro in der Schweiz

OpenAI, die Firma hinter der Software ChatGPT, kommt in die Schweiz. Wie das Tech-Portal «Wired» berichtet , hat die Firma für ihre neue Niederlassung in Zürich die drei Forscher Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai von der Google-Tochter Deepmind abgeworben. Sie sollen die multimodale Künstliche Intelligenz (KI) weiterentwickeln. Darunter werden KI-Modelle verstanden, die Aufgaben mit verschiedenen Medien wie Bilder, Videos oder Tondateien ausführen können. Auch der Chatbot ChatGPT beherrscht bereits erste Funktionen mit Sprach- und Bilddateien.

OpenAI unterhält Niederlassungen unter anderem in New York, Brüssel, Paris, London und Tokio. Laut dem Bericht gilt Zürich nicht zuletzt dank der ETH Zürich und der grossen Niederlassung von Google mittlerweile als «relativ prominenter Tech-Hub». Früher im Jahr berichtete die «Financial Times» , dass auch Apple eine Reihe von Experten für Künstliche Intelligenz von Google abgeworben habe, die in Zürich in einem noch weitgehend unbekannten KI-Labor arbeiteten.

Gerüchteweise könnte auch die KI-Firma Anthropic aus den USA, die 2021 von ehemaligen Mitarbeitenden von OpenAI gegründet wurde, bald eine Zürcher Niederlassung eröffnen. Im Oktober dieses Jahres wurde bereits ein Schweizer Ableger der Firma ins Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen . (ehs)

13:57 Uhr

Dienstag, 3. Dezember

Jede sechste Person fühlt sich am Arbeitsplatz sexuell belästigt

Wie verbreitet ist sexuelle Belästigung im Erwerbsleben? Das Büro Bass hat im Auftrag Bundes Zahlen erhoben. Rund 2500 Arbeitnehmende haben einen Fragebogen ausgefüllt. Das Fazit: Sexuelle Belästigung ist ein verbreitetes Phänomen. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben bereits einmal Sexismus oder unerwünschte sexuelle Verhaltensweisen erlebt. Auf subjektiver Ebene zeigte sich: Jede sechste Person (16.6 Prozent) fühlte sich im Verlauf ihrer Erwerbskarriere schon mindestens einmal sexuell belästigt. Der Unterschied nach Geschlechtern (Frauen: 28,1 Prozent; Männer: 6,1 Prozent) ist gross. Auch Auszubildende, Hilfskräfte sowie Personen, die Schicht-, Abend- oder Nachtarbeit leisten, sind überdurchschnittlich oft betroffen. Dieses Muster zieht sich durch die ganze Befragung.

Die Forscher fragten auch, wie verbreitet potenziell belästigende Situationen seien. Innert den letzten 12 Monaten berichteten 30 Prozent (Frauen: 35 Prozent; Männer: 27 Prozent) von solchen Verhaltensweisen. Am häufigsten belästigen Mitarbeitende der gleichen Hierarchiestufe aus. Die Forscher erkundigten konkret nach bestimmten Belästigungsmustern. Eine Erkenntnis: Niveauloses und abwertendes Geschwätz hält sich hartnäckig am Arbeitsplatz. Am häufigsten fallen abwertende oder obszöne Sprüche über Frauen, Männer und LGBTI-Personen – 23,7 Prozent der Befragten stellten dies innerhalb der letzten 12 Monate fest. Von Einladungen mit sexueller Absicht berichten 2,1 Prozent, von Grapsch- und Kussattacken 0,6 Prozent und von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen 0,1 Prozent.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft und das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau haben die Studie in Auftrag gegeben. Diese enthält Empfehlungen für eine zielgerichtete Präventions- und Interventionsarbeit, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Es brauche eine bessere Sensibilisierung, auch müssten die Arbeitgeber mehr Aufklärung über die Problematik betreiben. Zentral sei auch die Schaffung klarer Prozesse und Strukturen, damit Betroffene ermutigt würden, Vorfälle bezüglich von sexueller Belästigung zu melden. Die Kosten für die Erhebung beliefen sich für den Bund auf 196’500 Franken. (kä)

12:03 Uhr

Dienstag, 3. Dezember

Franke-Gruppe kauft chinesischen Hersteller von Edelstahl-Armaturen

Die Franke-Gruppe mit Hauptsitz in Aarburg AG, hat 100 Prozent der Anteile des chinesischen Unternehmens Nokite Eco Smart Water Heating Systems von der KWC Group gekauft. Die Firma designt und produziert hochwertige Küchenarmaturen aus Edelstahl. Nokite ist seit über 20 Jahren im Geschäft und beschäftigt 150 Mitarbeitende. Zudem war Nokite der erste Hersteller von Edelstahl-Armaturen in China.

Mit der Übernahme von Nokite möchte die Franke-Gruppe gemäss Medienmitteilung ihre Präsenz auf dem globalen Markt für Küchenarmaturen stärken. Barbara Borra, Chefin von Franke Home Solutions, betont die Bedeutung des Kaufs: «Die technischen Fähigkeiten von Nokite sind entscheidend für die Erweiterung unseres Produktangebots.» Das Unternehmen wolle seine strategische Ausrichtung auf den wachsenden Markt der Wasseraufbereitung und -reinigung legen. (tim)

11:56 Uhr

Dienstag, 3. Dezember

9 Milliarden Franken: Medikamente sind grösster Kostenblock

Die Kosten für die Medikamente in der Grundversicherung haben im letzten Jahr die Grenze von 9 Milliarden Franken überschritten. Dies entspricht einem Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der aktuelle Helsana-Report zeigt. Der Krankenversicherer analysiert seit elf Jahren den Arzneimittelmarkt in der Schweiz. Die Medikamente stellen nun den grössten Kostenblock in der Grundversicherung dar. (kä)

11:36 Uhr

Dienstag, 3. Dezember

Alder + Eisenhut hat einen neuen Chef

Das 133-jährige Traditionsunternehmen Alder + Eisenhut AG in Ebnat-Kappel SG ist der führende Schweizer Hersteller von Turn- und Sportgeräten für den Schul- und Vereinssport. Seit 2005 ist das Unternehmen auch im Bühnenbau tätig. Geführt wurde das Familienunternehmen in vierter Generation von Robin T. Alder. Nun hat Alder den Chefposten per 1. Dezember an Marco Hubeli übergeben.

Der 48-jährige Hubeli hat langjährige Führungserfahrung und war für international führende Marken der Konsumgüterbranche tätig. Unter anderem arbeitete er beim Sportartikelkonzern Nike, beim Outdoor- und Sportbekleidungshersteller Odlo, bei der Taschenmanufaktur Freitag und beim Uhrenkonzern Swatch. CEO-Erfahrung sammelte Hubeli seit 2018 bei der Zürcher Firma Mapo, die mit Transportgeräten für die innerbetriebliche Logistik handelt.

Marco Hubeli (links), und Robin T. Alder.
Bild: zvg

Mitinhaber Robin T. Alder bleibt in seiner Firma und konzentriert sich auf seine Aufgabe als Verwaltungsratspräsident. Alder + Eisenhut ist auf Wachstumskurs und beschäftigt rund 150 Mitarbeitende. Hubeli sagt, es sei wichtig, «den Betrieb zu optimieren und Trends wie die Digitalisierung zu integrieren».

Die F.G. Pfister Holding AG, die zu 100 Prozent der F.G.-Pfister-Stiftung gehört, hatte Anfang Dezember 2023 eine Mehrheitsbeteiligung von 90 Prozent an Alder + Eisenhut übernommen. Dies erfolgte im Rahmen der Strategie der F.G. Pfister, in Schweizer KMU zu investieren, die eine Nachfolgeregelung suchen. (red)

08:22 Uhr

Dienstag, 3. Dezember

Martina Barth in der Konzernleitung von Orell Füssli

Martina Barth wird per 1. Januar 2025 in der Konzernleitung der Orell Füssli Gruppe sitzen. Der Verwaltungsrat hat dies entschieden, wie Orell Füssli am Dienstagmorgen mitteilte. Im November 2020 trat Barth ihre Position als Leiterin Verlage an. Sie habe in den letzten vier Jahren massgeblich zum Erfolg und Neuausrichtung der Verlage beigetragen, heisst es in der Medienmitteilung. (kä)

15:05 Uhr

Montag, 2. Dezember

Der Cafè Crème kostet mehr – und je nach Kanton unterschiedlich viel

Wer sich in der Schweiz einen Cafè Crème gönnen will, muss im Schnitt 4.58 Franken dafür ausgeben –9 Rappen mehr als im Jahr zuvor. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Branchenverbandes Cafetiersuisse bei rund 650 Betrieben. Dabei handelt es sich gar um die dritte Erhöhung in der Höhe von rund 10 Rappen in Folge. Gegenüber dem Jahr 2014 ist der Durchschnittspreis um 36 Rappen angestiegen.

Tatsächlich ist es an den Kaffeebohnen-Märkten zu einer Preisexplosion gekommen. Grund dafür sind die Inflation, Lieferkettenprobleme, die anhaltenden Folgen der Pandemie – und Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Ernte.

In der Schweiz gibt es bei den Kaffeepreisen in Cafés, Bäckereien und Bistrots grosse Unterschiede. Am teuersten ist der Durchschnittspreis in der Deutschschweiz im Kanton Zug (4.84 Franken), gefolgt von Zürich (4.78), Luzern (4.63), St. Gallen (4.55) und Aargau (4.50). Cafetiersuisse-Präsident Hans-Peter Oettli rechnet mit weiteren Preiserhöhungen in den kommenden Monaten. (bwe)

14:56 Uhr

Montag, 2. Dezember

Cicor kauft Firma im Osten Deutschlands

Der börsenkotierte Elektronikdienstleister Cicor mit Sitz in Bronschhofen SG hat die Übernahme der deutschen Profectus GmbH aus Suhl im Bundesland Thüringen vereinbart. Profectus entwickelt und produziert elektronische Baugruppen und Systeme. Zu den langjährigen Kunden gehören mittelständische Unternehmen und Konzerne vorwiegend aus den Sektoren Industrieelektronik und Medizintechnik. Das deutsche Unternehmen setzt mit 90 Mitarbeitenden 25 Millionen Euro um und erarbeite eine operative Marge auf dem Niveau der Cicor-Gruppe (2023: 6 Prozent).

Für Cicor sei die Akquisition ein nächster Schritt in der Wachstumsstrategie in Deutschland. Die Transaktion soll voraussichtlich Anfang 2025 vollzogen werden. Der Profectus-Standort werde unverändert weiterbetrieben. Die Cicor-Gruppe beschäftigt 3350 Mitarbeitende an 20 Standorten und setzt 390 Millionen Franken um. (T.G.)

13:13 Uhr

Montag, 2. Dezember

Globale Rüstungsverkäufe stark angewachsen

Angetrieben von den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen sowie der allgemein angespannten Weltlage haben die 100 grössten Rüstungskonzerne der Erde im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr schwere Waffen verkauft. Ihr Umsatz aus dem Verkauf von Rüstungsgütern und Militärdienstleistungen stieg im Jahr 2023 nach einem Rückgang im Vorjahr um währungsbereinigte 4,2 Prozent auf insgesamt 632 Milliarden Dollar (knapp 560 Mrd. Franken). Das teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem am Montag veröffentlichten Bericht mit.

Viele Rüstungskonzerne hätten ihre Produktion hochgefahren, um damit auf die wachsende Nachfrage nach Waffen zu reagieren, hiess es von den Friedensforschern. 2024 dürfte sich der deutliche Anstieg der Rüstungsverkäufe demnach weiter fortsetzen.

Etwa die Hälfte der weltweiten Rüstungseinnahmen gingen Sipri zufolge auf das Konto von Konzernen mit Hauptsitz in den USA: Sie kamen nach einem Anstieg um insgesamt 2,5 Prozent auf einen Gesamtwert von 317 Milliarden Dollar. Besonders starke Zuwächse beobachteten die Friedensforscher allerdings vor allem bei Rüstungskonzernen aus Russland und dem Nahen Osten. (dpa)

10:49 Uhr

Montag, 2. Dezember

Swiss verlängert Nahost-Flugstopp

Swiss fliegt vorerst nicht mehr nach Tel Aviv.
Bild: Andreas Haas/ Imago

Die Lufthansa-Tochter Swiss hat entschieden, die Flüge nach und von Tel Aviv weiterhin zu streichen aufgrund des Kriegs in Nahost. Sie fliegt die israelische Metropole bis und mit Freitag, 31. Januar 2025, nicht an. Diese Massnahme biete sowohl den Passagieren als auch unseren Besatzungen mehr Planbarkeit, schreibt die Airline in einer Mitteilung. Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Zudem biete man eine kostenlose Umbuchung auf einen späteren Reisetermin oder die Rückerstattung des Ticketpreises an. (bwe)

08:07 Uhr

Montag, 2. Dezember

Der hypothekarische Referenzzinssatz bleibt bei 1,75 Prozent

Der hypothekarische Referenzzinssatz ist entscheidend für die Berechnung der Mieten. Steigt er, können die Mieten steigen. Sinkt er, dann können die Mieten auch wieder sinken. Doch soweit ist es noch nicht: Der besagte Referenzzinssatz, der mittels des volumengewichteten Durchschnittszinssatzes der inländischen Hypothekarforderungen berechnet wird, bleibt vorerst unverändert, wie das Bundesamt für Wohnungswesen am Montag bekannt gab.

Denn der mit Stichtag 30. September 2024 ermittelte Durchschnittszinssatz ist gegenüber dem Vorquartal von 1,67 Prozent auf 1,63 Prozent gesunken. Der mietrechtlich massgebende Referenzzinssatz wird kaufmännisch gerundet und beträgt somit weiterhin 1,75 Prozent und gilt ab dem 3. Dezember 2024. Er bleibt auf diesem Niveau, bis der Durchschnittszinssatz auf unter 1,63 Prozent sinkt oder auf über 1,87 Prozent steigt.

Der Referenzzinssatz liegt seit 2. Dezember 2023 bei 1,75 Prozent. Da er sich im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert hat, ergibt sich seit der letzten Bekanntgabe kein neuer Senkungs- oder Erhöhungsanspruch. In jenen Fällen allerdings, bei denen die Miete noch auf einem Referenzzinssatz von 2 Prozent oder höher beruht, besteht grundsätzlich weiterhin ein Senkungsanspruch. Basiert der Mietzins auf einem Referenzzinssatz von 1,5 Prozent oder tiefer, ergibt sich grundsätzlich für die Vermietenden gemäss Mietrecht ein Erhöhungsanspruch des Mietzinses im Umfang von 3 Prozent pro Viertelprozentpunkt. (fv)

16:53 Uhr

Freitag, 29. November

Gericht lehnt Zürcher Mindestlöhne ab

Die Idee gilt nicht mehr als revolutionär. Schliesslich haben hierzulande bereits fünf Kantone einen Mindestlohn eingeführt. Die Stadt Zürich wollte bei diesem Thema eigentlich mitziehen. Denn im Sommer 2023 hatte sich deren Bevölkerung mit knapp 70 Prozent für eine solche Mindestlohn-Initiative ausgesprochen. Damit sollte ­sichergestellt werden, dass ab Januar 2024 niemand mehr weniger als 23.90 Franken verdient. Auch die Stimmberechtigten in der zweitgrössten Zürcher Stadt Winterthur sagten Ja zu einem Mindestsalär von 23 Franken pro Stunde.

Doch nun kommt es zur erzwungenen Kehrtwende, wie der Zürcher «Tages-Anzeiger» und die «NZZ» berichten. Denn sowohl der Stadtzürcher Gewerbeverband sowie mehrere Winterthurer Verbände rekurrierten gegen den Entscheid.

In erster Instanz, vor dem Bezirksrat, erlitten die Verbände in beiden Städten eine Niederlage. Sie gaben jedoch nicht auf und zogen ihre Beschwerden weiter – und erhielten nun Recht vor dem Verwaltungsratsgericht, wie in den am Freitag veröffentlichten Urteilen kommuniziert wird.

Dabei folgte das Verwaltungsgericht dem Argument des städtischen Gewerbeverbandes, wonach der Stadt Zürich die Kompetenz fehle, einen Mindestlohn durchzusetzen. Die kantonalen Gesetze würden den Gemeinden keinen Raum lassen, zur Vermeidung von Armut in privatrechtliche Arbeitsverhältnisse einzugreifen, heisst im Communiqué zum Urteil. «Die Verordnungen zur Einführung eines Mindestlohns verstossen damit gegen kantonales Recht.» Eine Minderheit des Verwaltungsgerichts sah dies allerdings anders – so wie auch zwei Rechtsgutachten, die im Auftrag der Befürwortenden erstellt worden waren.

Die beteiligten Gewerbeverbände betonen, dass eine kommunale Regelung zu einem bürokratischen Flickwerk führen würde. Derweil bezeichnet die SP Stadt Zürich, welche die Initiative mitlanciert hatte, den Gerichtsentscheid als «fragwürdig». Sie verlangt, dass die Stadt das Urteil an das Bundesgericht weiterzieht. (bwe)

10:52 Uhr

Freitag, 29. November

Roche investiert in Deutschland

Der Basler Pharmakonzern Roche legte am Freitag den Grundstein für ein neues Diagnostik-Produktionswerk im deutschen Penzberg. Mit 600 Millionen Euro handelt es sich laut Mitteilung um die bislang grösste Einzelinvestition des Unternehmens in Deutschland. Im Werk sollen künftig «hochautomatisiert und intelligent» mehr als 450 essentielle Einsatzstoffe für diagnostische Tests hergestellt werden. Mit dem Neubau stärke man den Produktionsstandort Deutschland, erhöhe langfristig die Versorgungssicherheit für In-vitro-Diagnostika weltweit und stärke die Widerstandsfähigkeit der Wertschöpfungsketten in Europa, schreibt Roche. Ab 2028 sollen in Penzberg rund 200 Mitarbeitende der Diagnostik-Produktion unter dem Dach des neuen Gebäudes arbeiten. Bisher arbeiten sie verteilt auf verschiedenen Gebäuden am Standort. (mpa)

09:34 Uhr

Freitag, 29. November

Wegen Geldwäscherei: Anklage gegen Bank Lombard Odier und Ex-Mitarbeiter eingereicht

Im Geldwäscherei-Fall rund um die Tochter des ehemaligen Präsidenten von Usbekistan hat die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) nun auch Anklage erhoben gegen die Schweizer Privatbank Lombard Odier und einen ehemaligen Mitarbeiter. In der bereits am Dienstag beim Bundesstrafgericht in Bellinzona eingereichten Anklage werde der Bank und dem Angeklagten schwere Geldwäscherei vorgeworfen, schreibt die Bundesanwaltschaft am Freitag in einer Mitteilung.

Die Genfer Privatbank und ihr ehemaliger Mitarbeiter werden demnach verdächtigt, eine entscheidende Rolle bei der Verschleierung von Erlösen aus den Aktivitäten eines von Gulnara Karimova gegründeten, in verschiedenen Ländern aktiven «Office» gespielt zu haben. Dieses wird von der BA in dem als «Usbekistan Affäre» bekanntgewordenen Geldwäscherei-Skandal als «kriminelle Organisation» eingestuft.

Anklage gegen «Prinzessin» bereits eingereicht

Bereits vor anderthalb Jahren hat die BA auch gegen Karimiova selbst und einen zweiten Beschuldigten Anklage erhoben. Dieser Fall ist derzeit vor Gericht hängig. Für die Bank Lombard Odier wie auch alle Angeklagten in beiden Anklage-Fällen gilt die Unschuldsvermutung.

Seit bald einem Dutzend Jahren ermittelte die Bundesanwaltschaft gegen Gulnara Karimova und einen zweiten Beschuldigten. Dabei ging es um Schmiergeld, eine Bärenjagd in Russland und Geldwäscherei im grossen Stil. Und damit insgesamt um den steilen Aufstieg und anschliessend noch tieferen Fall der als usbekische «Prinzessin» bekannt gewordene Tochter des einstigen Herrschers des zentralasiatischen Staates.

Kommt in der Schweiz bald vor Gericht: der Schmiergeld-Fall um die usbekische «Prinzessin» Gulnara Karimova.
Bild: Matt Sayles/AP

Zwischen 2005 und 2012 sollen Karimova und ihr Mitangeklagter in der Schweiz grosse Vermögenswerte gewaschen haben, die aus Verbrechen ihres «Office» stammten. Deren oberste Chefin war gemäss der Anklageschrift der Bundesanwaltschaft die «Prinzessin» selbst. Nun hätten weitere Ermittlungen den «Verdacht erhärtet, dass ein Teil der hierzulande gewaschenen Gelder über Bankbeziehungen bei der Banque Lombard Odier & Cie SA in Genf transferiert» worden seien, hält die Bundesanwaltschaft in ihrer Mitteilung vom Freitag fest.

Was der Ex-Mitarbeiter und die Bank alles wussten

Aus diesem Grund führte die BA bereits seit 2016 auch ein Strafverfahren gegen die Bank und einen ihrer ehemaligen Mitarbeiter. Letzterer soll dabei nach seinem Eintritt in die Bank «aktiven Kontakt zu Mitgliedern von ‹Office› gehalten und einigen von ihnen eine Zusammenarbeit angeboten haben», schreibt die Bundesanwaltschaft.

Laut Anklageschrift wusste der ehemalige Bank-Mitarbeiter, dass die überwiesenen Gelder «aus kriminellen Aktivitäten (...), insbesondere aus Korruptionshandlungen im usbekischen Telekommunikationssektor, stammten». Der Privatbank wiederum wirft die Bundesanwaltschaft vor, bei der Eröffnung und Führung der erwähnten Geschäftsbeziehungen geltende Standards bei der Geldwäschereibekämpfung und eigene Richtlinien nicht eingehalten zu haben. (sat)

09:00 Uhr

Freitag, 29. November 2024

Schweizer Wirtschaft wächst langsamer – Konjunktur-Prognose zieht wieder an

Der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen ist auch im dritten Quartal des laufenden Jahres gewachsen. Allerdings hat sich das um Sportveranstaltungen bereinigte Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz von Juli bis September abgeschwächt auf 0,2 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal war das BIP noch um 0,4 Prozentpunkte angewachsen. Gleichzeitig wird bekannt, dass die Konjunktur-Prognose dreht und nun wieder ansteigt.

Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt, sind die aktuellen BIP-Treiber der Dienstleistungssektor sowie der Bau und der Konsum. Die Warenexporte und die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe sind derweil im Sinkflug. Nach einem starken Wachstum im Vorquartal ist die chemisch-pharmazeutische Industrie in einer Seitwärtsbewegung. Die übrigen Bereiche des verarbeitenden Gewerbes verzeichneten laut Seco deutliche Rückgänge.

Wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich gleichentags mitteilt, ist die Wirtschaft wieder optimistischer. Konkret klettert das KOF-Konjunkturbarometer wieder leicht über die 100er-Marke (plus 2.1 auf 101.8 Punkte). Dies nachdem es im Vormonat erstmals seit Januar unter diese Marke gesunken war. Die Schweizer Konjunktur zeigt sich laut KOF «recht stabil, aber ohne starke Dynamik».

Die Indikatorenbündel, die im Konjunkturbarometer aus den entstehungsseitigen Bereichen enthalten sind, tragen laut KOF «einheitlich zum Anstieg bei». Die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister, das Gastgewerbe, die übrigen Dienstleistungen sowie das Baugewerbe verzeichnen derweil laut der jüngsten Prognose allesamt eine positive Entwicklung. Nachfrageseitig verändern sich laut KOF-Mitteilung die Indikatoren für die Konsumnachfrage kaum. Das deute «weiterhin auf eine eher günstigere Entwicklung hin», so die Prognose. (sat)

14:44 Uhr

Donnerstag, 28. November

Schweizer kaufen immer mehr auf ausländischen Online-Shops

Letztes Jahr bestellten Schweizer Konsumenten für 5,2 Milliarden Waren im Ausland. Das entspricht 29 Prozent aller Online-Einkäufe und beschert den hiesigen Händlern einen beachtlichen Verlust, wie eine neue Studie der Universität St. Gallen zeigt.

Besonders beliebt sind Plattformen aus dem asiatischen Raum wie Temu. Diese hat sich nur zwei Jahre nach seiner Gründung bereits 4,7 Prozent des Schweizer Online-Handels sichern können. Auch die Plattform Amazon konnte sich den ersten Platz im Top-10-Ranking der meistbesuchten Online-Händler zurückerobern und erheblich an Marktanteil gewinnen. Schweizer Detailhändler beklagen sich immer lauter über die Konkurrenz aus Übersee. Erst kürzlich appellierten sie an den Bundesrat, dieselben Standards für China-Ware durchzusetzen und den Konzern in die Pflicht zu nehmen. (mpa)

14:18 Uhr

Donnerstag, 28. November

Selecta-Präsident Joe Plumeri tritt ab

Der republikanisch gesinnte Multimillionär Joe Plumeri gilt als Wall-Street-Legende. Doch mit der Snackfirma Selecta blieb der Erfolg aus.
Bild: Zvg / Business Wire

In der Branche hatten schon zuvor entsprechende Gerüchte zirkuliert, wie CH Media weiss. Nun ist es definitiv: Selecta-Verwaltungsratspräsident Joe Plumeri (81) gibt sein Amt bei der Snackautomatenfirma per Ende Jahr ab und verabschiedet sich in den Ruhestand. Marc van der Plas, Mitglied des Verwaltungsrats und Ex-KPMG-Manager, übernimmt die Position, allerdings als so genannter Non-executive Chairman – nicht wie Plumeri als executive Chairman, also ausführender Vorsitzender. Damit erhält CEO Christian Schmitz – ein Zögling Plumeris - noch mehr Macht.

Plumeri hinterlässt eine kriselnde Firma. Die aktuellsten Quartalszahlen zeigten Anfang November, dass die Liquidität auf nur noch 76 Millionen Euro geschrumpft ist. Der Kurs der Selecta-Darlehen ist nach der Präsentation der Zahlen abgestürzt. Das ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass die Investoren nicht mehr glauben, dass sie alles Geld zurück erhalten. «Das wird brenzlig», lautet der Kommentar eines Insiders. (bwe)

13:40 Uhr

Donnerstag, 28. November

Neue Chefin für Markenhersteller

Barbara Castegnaro ist ab Januar die neue Geschäftsführerin von Promarca.
Bild: zvg

Bei dem Schweizerischen Markenartikelverband Promarca kommt es per Januar zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung. Per Ende 2024 tritt Geschäftsführerin Anastasia Li-Treyer nach 18 Jahren in den Ruhestand. Auf sie folgt Barbara Castegnaro. Sie verfügt laut einer Mitteilung über umfassende Marketing- und Verkaufserfahrung in der Schweiz, in Europa und international bei Unternehmen wie Wander, Lindt & Sprüngli, LVMH sowie Miele.

Promarca vertritt die Interessen von 105 Markenartikelunternehmen. Zu den bekannten Mitgliedern gehören Firmen wie Emmi, Nestlé, Kambly, Camille Bloch sowie Schweizer Niederlassungen von Coca-Cola, Illy oder Red Bull. (bwe)

09:17 Uhr

Donnerstag, 28. November

Zürich testet selbstfahrende Busse

Spur für einen selbstfahrenden Bus in Marly.
Bild: Keystone

Der Kanton Zürich lanciert mit den SBB ein Projekt zum automatisierten Fahren im öffentlichen Verkehr im Furttal. Das teilt er am Donnerstag mit. Zunächst ist ab Frühling 2025 eine Testphase vorgesehen, danach soll die Bevölkerung das Angebot nutzen können. Es soll in einem ersten Schritt aus mehreren selbstfahrenden Autos bestehen.

Passagiere sollen diese per App bestellen können. Die Fahrzeuge sollen sie an einem definierten Haltepunkt in ihrer Nähe abholen und an ihr gewünschtes Ziel bringen. Der Fokus liegt laut der Mitteilung auf der Weiterentwicklung des lokalen ÖV-Angebots durch den Einsatz der automatischen Autos als Zubringer zu und von den Bahnhöfen. In einem späteren Schritt sollen auch Kleinbusse eingesetzt werden.

Ziel sei es, Erkenntnisse über die künftigen Rahmenbedingungen für automatisierte Angebote auf der Strasse zu gewinnen. Das Pilotprojekt werde eng vom Bundesamt für Strassen begleitet. Bei Bedarf können die Fahrzeuge menschliche Unterstützung anfordern, im Gegensatz zu anderen ähnlichen Projekten ist aber standardmässig keine Fahrerin oder Fahrer an Bord. Die Fahrzeuge werden von einer Software gesteuert, die mithilfe zahlreicher Sensoren die Umgebung erfasst.

Wie es im Beschluss des Zürcher Regierungsrates heisst, bietet das Projekt die Chance, «europaweit zum ersten Mal führerlose Fahrzeuge ohne Sicherheitsfahrerin oder Sicherheitsfahrer als Teil des ÖV in einem grösseren Gebiet einzusetzen». Das Furttal eigne sich dank seiner Siedlungsstruktur, seiner Grösse und seinem bestehenden ÖV-Netz mit einer zentralen S-Bahn-Linie optimal für das Vorhaben. Für die Anwohnenden entstehe ein verbesserter Zugang zur S-Bahn und ein vielfältigeres ÖV-Angebot.

Die Gemeinden im Furttal seien aktiv in das Projekt eingebunden. Der Kanton Zürich leistet eine Anschubfinanzierung von 3,8 Millionen Franken, die SBB finanzieren das Projekt über die maximale Projektdauer von fünf Jahren mit jeweils einer Million Franken pro Jahr. Weitere Partner wie die Verkehrsbetriebe Glattal oder Eurobus unterstützen es laut der Mitteilung operativ und strategisch. (ehs)

09:04 Uhr

Donnerstag, 28. November

RBS kauft weitere Züge bei Stadler Rail

Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) bestellt weitere 20 Züge beim Zugbauer Stadler Rail in der Ostschweiz. Die neuen Züge sollen zwischen 2028 und 2030 auf der Linie Solothurn-Bern in Betrieb genommen werden. «Damit können in Zukunft deutlich mehr Fahrgäste an ihr Ziel gebracht werden und der Reisekomfort steigt», schreiben die beiden Unternehmen am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung. Die gesamte Beschaffung hat demnach ein Volumen von zirka 190 Millionen Franken, gebaut werden die Züge im thurgauischen Bussnang.

Stadler habe «mit der hochwertigen qualitativen Umsetzung der Anforderungen, einer durchdachten und effizienten Projektplanung sowie der Qualität und der hohen Zuverlässigkeit auf Basis von bereits bewährten Fahrzeugen überzeugt», wird RBS-Chef Fabian Schmid in der Mitteilung zitiert. Stadler-Patron Peter Spuhler wiederum freut sich über die insgesamt dritte Zug-Bestellung durch den RBS. «Damit setzt sich die langjährige, gute Zusammenarbeit fort.»

RBS-Chef Fabian Schmid (links) und Stadler-Rail-Präsident Peter Spuhler bei der Unterzeichnung der Zug-Bestellung.
Bild: zvg

Die neuen Triebzüge sind wie bisher 60 Meter lang und werden neu auch in Dreifachtraktion mit einer Länge von 180 Metern einsetzbar. Das werde die Beförderungskapazität in den Hauptverkehrszeiten um 50 Prozent erhöhen. Die Anpassungen am Innenausbau der Züge gehe zurück auf Rückmeldungen von Fahrgästen. (sat)

08:19 Uhr

Donnerstag, 28. November

Neuer Chef für Schweizer Börse

Die Schweizer Börse (SIX) erhält einen neuen Chef. Wie die SIX am Donnerstag mitteilt, hat der Verwaltungsrat Bjørn Sibbern zum neuen Konzernchef ernannt. Der Däne, der erst seit Anfang Jahr das internationale Börsengeschäft leitet, wird ab dem kommenden Jahr Jos Dijsselhof als CEO ablösen.

Wird neuer Chef der Schweizer Börsenbetreiberin SIX: Bjørn Sibbern.
Bild: zvg

Der Niederländer verlasse die SIX nach sieben Jahren um eine neue berufliche Herausforderung im Nahen Osten anzunehmen, heisst es in der Mitteilung weiter. Dijsselhof ist seit Januar 2018 CEO der SIX. Der Niederländer Sibbern wiederum war erst im Verlauf des laufenden Jahres von der US-Börse Nasdaq zur Schweizer Börsenbetreiberin gestossen.

SIX-Präsident Thomas Wellauer dankt Jos Dijsselhof für seine Arbeit im Dienst der Schweizer Börsenbetreiberin. Dieser habe «SIX erfolgreich kommerziell weiterentwickelt und international ausgebaut», heisst es in der Mitteilung. Und zum künftigen Chef sagt der Verwaltungsratspräsident, er freue sich, den Chefposten mit einer «durchsetzungsstarken, hochmotivierten und initiativen Führungspersönlichkeit» wiederbesetzen zu können. (sat)

06:51 Uhr

Donnerstag, 28. November

Aebi Schmidt übernimmt deutschen Kommunalfahrzeug-Bauer

Der Schweizer Fahrzeugbauer Aebi Schmidt von Präsident Peter Spuhler übernimmt den deutschen Kommunalfahrzeug-Hersteller Ladog. Dieser produziert Schmalspur- und Kompaktfahrzeuge für Kommunalbetriebe, Industrie sowie Landwirtschaft und beschäftigt rund 60 Mitarbeitende.

Mit dieser Akquisition ergänze man das Produktportfolio «in idealer Weise», wird Barend Fruithof, Group CEO von Aebi Schmidt, in der Mitteilung vom Donnerstag zitiert. Laut Ladog-Geschäftstführer und Hauptaktionär Björn Guggenbühler profitiert sein Unternehmen «vom starken internationalen Vertriebs- und Service-Netzwerk» des neuen Schweizer Mutterhauses.

Die von Stadler-Rail-Patron Peter Spuhler präsidierte Aebi Schmidt Group mit Sitz in Frauenfeld (TG) erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von gut 900 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben 3000 Mitarbeitende in mehr als einem Dutzend Werken weltweit. (sat)

06:20 Uhr

Donnerstag, 28. November 2024

Fachkräftemangel: Trotz Rückgang auch 2024 über Vor-Pandemie-Niveau

Job-Angebote auf Fahrzeugen oder Werbetafeln am Strassenrand sind ein Sinnbild für den Fachkräftemangel in der Schweiz. Doch nun geht dieser zurück, und zwar um 18 Prozent im laufenden Jahr. Das teilt der Personaldienstleister Adecco am Donnerstag mit. Für viele Arbeitgeber und die Schweizer Wirtschaft ist das eine gute Nachricht. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist war der jährlich erhobene Fachkräftemangel-Index im selben Zeitraum noch um 24 Prozent gestiegen und erreichte ein Allzeit-Hoch.

Weiterhin am stärksten gesucht wird Personal in Gesundheitsberufen. Auf Platz zwei folgen neu Bauführer, Polierinnen und Produktionsleiter. An dritter Stelle stehen Elektriker und Elektronikerinnen. Als Grund für den aktuellen Rückgang nennt Adecco Schweiz die sinkende Konjunktur. Diese betreffe die meisten Berufsgruppen, insbesondere die IT. «Trotzdem bleibt der Bedarf an Fachkräften höher als vor der Pandemie», schreibt der in Zürich beheimatete, international tätige Personalvermittler.

Gleichentags schreibt der Lebensversicherer Swiss Life mit Verweis auf seine neueste Studie, Schweizer Arbeitgeber würden «trotz Fachkräftemangel eine passive ‹Personalpolitik 55+›» betreiben. Sprich: Geht es um das Arbeiten nach der Pensionierung oder um die Neueinstellung von über 55-Jährigen, läuft hierzulande offenbar noch längst nicht alles reibungslos. Namentlich seien Arbeitgeber «überwiegend der Meinung, dass bei Arbeitnehmenden die Bereitschaft, im Rentenalter weiterzuarbeiten, eher tief ist», bilanziert die Swiss Life in ihrer Studie.

Derweil normalisiert sich Fachkräftemangel in der Schweiz laut Adecco ein gewisses Stück weiter, bleibt jedoch «ein Problem, mit dem Unternehmen auch in Zukunft konfrontiert sind», wie Länderchef Marcel Keller in der Mitteilung zitiert wird. Um dem Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen, und die eigene Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten, müssten «Unternehmen vermehrt in ihre Mitarbeitenden investieren und gezielte Um- und Weiterbildungsmassnahmen anbieten».

Nach Regionen geht der Fachkräftemangel in der Nordwestschweiz am wenigsten stark zurück. In den Kantonen Basel-Stadt, Baselland und Aargau sank der Index lediglich um 12 Prozent. Diese lediglich moderate Abnahme führt Adecco vor allem auf den geringeren Rückgang der offenen Stellen in dieser Region der Schweiz zurück. (sat)

15:08 Uhr

Mittwoch, 27. November

VW verkauft umstrittenes Werk

Volkswagen zieht sich aus seinem umstrittenen Engagement in der chinesischen Uiguren-Region Xinjiang zurück. Das Werk in Urumqi, das mit dem chinesischen Staatskonzern Saic als Partner betrieben wurde, sei verkauft worden, teilte der Konzern gestern mit. Käufer ist das chinesische Staatsunternehmen SMVIC.

Der Standort war wegen Menschenrechtsverletzungen an Mitgliedern der Uiguren-Minderheit lange in der Kritik. Seit 2019 werden in Xinjiang keine Autos mehr gebaut. VW verlängerte zugleich den Kooperationsvertrag mit Saic bis 2040. VW will in China eine Produktoffensive ab 2026 starten. Bis 2030 will der Konzern jährlich vier Millionen Autos verkaufen und auf einen Marktanteil von 15 Prozent kommen. (ehs)

13:07 Uhr

Mittwoch, 27. November

Fahrplanwechsel bringt mehr Nachtzüge

Am 15. Dezember findet der Fahrplanwechsel des öffentlichen Verkehrs statt. Am Mittwoch haben die Unternehmen über die Änderungen informiert. Einen Ausbau gibt es etwa in der Nacht: In acht Wochenendnächten verkehren testweise Intercity-Züge zwischen Bern, Zürich und Zürich Flughafen und umgekehrt. Zudem verkehrt die neue Nacht-S-Bahn SN11 von Zürich via Aarau nach Olten. Die SN1 von Luzern nach Sursee fährt neu ebenfalls zweimal pro Wochenendnacht nach Olten statt bisher nur nach Sursee.

Im internationalen Verkehr wird das Angebot zwischen Zürich und München ausgebaut: Von Zürich geht es neu zwei Stunden früher nach München mit Abfahrt um halb sechs Uhr und Ankunft um 9 Uhr. Zurück fährt der letzte Zug ebenfalls zwei Stunden später mit Abfahrt kurz vor 21 Uhr in München und Ankunft in Zürich um halb eins Uhr morgens.

Im Fernverkehr werden zusätzliche IC5-Verbindungen von Zürich nach St. Gallen verlängert und umgekehrt, es wird eine samstägliche Direktverbindung Genf Flughafen-Bern-Locarno eingeführt und zwischen St. Gallen und Sargans kommt der Halbstundentakt. Zwei Intercity-Züge zwischen Zürich und Bern respektive umgekehrt halten neu werktags in Bern-Wankdorf. Auch in Renens VD werden neu Fernverkehrszüge halten. Laut den SBB wurde dieses Konzept bereits erfolgreich in Zürich an den Stadtbahnhöfen Altstetten und Oerlikon umgesetzt. In Altdorf machen neu die Intercity-Züge von und nach Zürich statt von und nach Basel Halt.

Eine Übersicht über die Neuerungen findet sich auf der Internetseite der SBB . Die Fahrpläne sind zudem auf sbb.ch aufgeschaltet.

Mit dem Fahrplanwechsel heben zudem die Rhätische Bahn und die Verkehrsbetriebe Zürich den reduzierten Fahrplan auf, den sie in den vergangenen Monaten wegen Personalmangels eingeführt hatten. (ehs)

09:34 Uhr

Mittwoch, 27. November

Verkehrsdirektoren kritisieren ÖV-Sparpläne

Der Bund muss seine Finanzen ins Lot bringen. Ab 2027 sollen 3,6 Milliarden Franken eingespart werden. Dazu setzt er auch bei den Ausgaben für den öffentlichen Verkehr an, etwa mit Kürzungen beim Regionalen Personenverkehr oder einer tieferen Einlage in den Bahninfrastruktur-Fonds (BIF).

Die Konferenz der Direktorinnen und Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV) lehnt diese Pläne «entschieden» ab, wie sie in einer Mitteilung schreibt. «Die Sparmassnahmen gefährden den künftigen Ausbau der Bahninfrastruktur und die Aufrechterhaltung des heutigen ÖV-Angebots.» Damit widersprächen sie nicht nur dem Volkswillen, sondern auch den Klimazielen der Schweiz. Die vorgeschlagene Sparmassnahme führt laut den Verkehrsdirektoren entweder zu finanziellen Mehrbelastungen der Kantone, Angebotskürzungen oder höheren Billettpreisen. Alle drei Szenarien lehne man ab. (mpa)

06:49 Uhr

Mittwoch, 27. November 2024

Neuer Präsident für Feintool

Beim Automobilzulieferer Feintool kommt es zum Wechsel im Präsidium. Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben wird sowohl sein Amt als Präsident wie auch seine Mitgliedschaft in dem Gremiums an der nächsten Generalversammlung im April abgeben. Der Verwaltungsrat schlägt den heutigen Vizepräsidenten Norbert Indlekofer als neuer Verwaltungsratspräsident und Matthias Holzammer als neues Mitglied vor, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt.

Vize soll Präsident des Verwaltungsrats werden: Norbert Indlekofer
Bild: ZVG

Der Verwaltungsrat dankt Alexander von Witzleben in der Mitteilung bereits heute für sein langjähriges Engagement für die Feintool und deren Weiterentwicklung. Seit 2009 präsidiert dieser den Verwaltungsrat und führte die Feintool-Gruppe zwischenzeitlich auch interimistisch als CEO. Alexander von Witzleben ist seit 1998 im Verwaltungsrat der in Lyss (BE) beheimateten, international tätigen Unternehmens-Gruppe.

Der designierte Verwaltungsratspräsident Norbert Indlekofer ist seit 2018 Mitglied des Feintool-Verwaltungsrats und aktuell dessen Vizepräsident. Zuvor war er über 25 Jahre in verschiedenen Funktionen für die deutsche Schaeffler Gruppe tätig, zuletzt als CEO. Insgesamt beschäftigt Feintool weltweit an 17 Standorten 3200 Mitarbeitende. Zuletzt hatte das Unternehmen im Sommer aufgrund der Krise im Automobilsektor in Europa angekündigt, einen Teil der Produktion aus Lyss in ein Werk in Tschechien zu verlagern. (sat)

18:13 Uhr

Dienstag, 26. November

Stadler mit Folgeauftrag in Texas

Stadler hat von der US-Verkehrsgesellschaft Trinity Metro den Auftrag erhalten zur Lieferung von vier weiteren dieselbetriebenen Triebzügen. Die Züge werden in Stadlers US-Werk in Salt Lake City im Staat Utah gefertigt und sollen voraussichtlich 2027 ausgeliefert werden. Sie sind für das Tex-Rail-Projekt im Norden von Texas bestimmt, das die Strecke zwischen Fort Worth und dem internationalen Flughafen von Dallas/Fort Worth bedient.

Die neuen Züge ergänzen die Flotte der acht Stadler-Triebzüge des Typs Flirt, die Trinity Metro 2015 bestellt und 2019 in Betrieb genommen hat. Jener Auftrag hatte einen Wert von 100 Millionen Dollar. Der Folgeauftrag dürfte ergo rund die Hälfte wert sein. Mit den vier neuen Zügen will Trinity Metro die Frequenzen um die Mittagszeit auf einen 30-Minuten-Takt verdoppeln. (T.G.)

10:26 Uhr

Dienstag, 26. November

Ohne ausländische Ärzte geht nichts

Die Schweizer Spitäler stehen unter grossem finanziellem Druck. Alle Spitäler zusammen generierten letztes Jahr einen Verlust von insgesamt 784 Millionen Franken, wie die neue Spitalstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. 743 Millionen davon entfallen auf Krankenhäuser für allgemeine Pflege und 41 Millionen auf Spezialkliniken. 2022 hatten die Spitäler ein Minus von 288 Millionen Franken verbucht.

Die neue Erhebung zeigt weiter, dass ohne ausländisches Personal das Gesundheitswesen kaum funktionieren könnte. 45,6 Prozent der Ärztinnen und Ärzte haben ihren Abschluss im Ausland erlangt. Beim Pflegepersonal liegt dieser Anteil zwar tiefer, entspricht aber dennoch mit 31,9 Prozent fast einem Drittel. Beide Anteile sind laut BFS gegenüber 2022 leicht gestiegen. Insgesamt zählen Schweizer Spitäler auf einen Personalbestand von 185'800 Vollzeitäquivalente. Diese betreuten im letzten Jahr 1,5 Millionen stationäre Aufenthalte und führten 23,9 Millionen ambulante Konsultationen durch. (mpa)

09:55 Uhr

Dienstag, 26. November

Roche kauft US-Firma

Der Basler Pharmakonzern Roche sichert sich das amerikanische Biotechunternehmen Poseida Therapeutics. Die Firma biete ausgezeichnete Forschungsansätze in den Bereichen Krebs, Immunologie und Neurologie, heisst es in einer Mitteilung. Der Zukauf kostet Roche rund 1,5 Milliarden Dollar und soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Poseida ist ein Pionier bei der Entwicklung von CAR-T-Zelltherapien. Dabei handelt es sich um einen Ansatz, bei dem Immunzellen gentechnologisch so verändert werden, dass sie Krebszellen erkennen und bekämpfen. Dazu werden dem Patienten eigene Abwehrzellen entnommen, im Labor aufbereitet und über eine Infusion wieder zugeführt. (mpa)

09:33 Uhr

Dienstag, 26. November

Lohnschere zwischen Mann und Frau geht leicht zu

Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern im privaten und öffentlichen Sektor hat sich weiter verringert. Laut neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) verdienten Frauen im Jahr 2022 16,2 Prozent weniger als Männer. Noch 2020 lag der Wert bei 18 Prozent.

Die Lohnunterschiede seien teilweise auf strukturelle Faktoren wie das Bildungsniveau, die Anzahl Dienstjahre oder die Ausübung einer Führungsfunktion zurückzuführen und spiegelten die unterschiedliche berufliche Eingliederung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt, so das BFS. Ausserdem falle die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern umso deutlicher aus, je höher die Kaderfunktion ist.

Ein Teil der Lohnunterschiede bleibt hingegen unerklärt. 2022 waren 48,2 Prozent der Unterschiede nicht begründbar. Das ist leicht mehr als in den Vorjahren. In Zahlen sind es pro Monat 657 Franken brutto, die Frauen verwehrt bleiben, obwohl sie dieselben Voraussetzungen wie ihr männliches Pendant aufweisen. (mpa)

08:51 Uhr

Dienstag, 26. November

Deutlich weniger Güter transportiert

Im Jahr 2023 transportierten Logistikunternehmen deutlich weniger Güter. Auf der Strasse gingen die sogenannten Tonnenkilometer um 6,1 Prozent zurück, auf der Schiene waren es minus 5,7 Prozent. Beim Schwerverkehr auf der Strasse wurde mit 15,5 Milliarden Tonnenkilometern sogar der tiefste Wert seit 2007 verzeichnet, wie das Bundesamt für Statistik schreibt.

Der Transport von Gütern wird in der Schweiz hauptsächlich über die beiden Verkehrsträger Strasse und Schiene abgewickelt. 2023 betrugen die Transportleistungen auf den entsprechenden Verkehrsnetzen insgesamt 26,1 Milliarden Tonnenkilometer, wobei ein Tonnenkilometer der Beförderung einer Tonne über einen Kilometer entspricht. Gegenüber dem Vorjahr ging damit das Total der Transportleistungen um 6,0 Prozent zurück.

Hauptgrund für die Abnahme der Transportleistungen 2023 dürfte die schwache wirtschaftliche Entwicklung gewesen sein – in der Schweiz, aber auch in Europa insgesamt. Denn beim internationalen Verkehr (Import, Export, Transit) gingen die Transportleistungen 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit minus 8 Prozent auf Strasse wie Schiene sogar noch etwas stärker zurück als bei den Binnentransporten. (mpa)

08:23 Uhr

Dienstag, 26. November

Trump droht mit Zöllen als erste Amtshandlung

Der designierte US-Präsident Donald Trump will bereits an seinem ersten Amtstag hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China verhängen. Das werde er am 20. Januar als eine seiner ersten Anordnungen auf den Weg bringen, erklärte Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

07:10 Uhr

Dienstag, 26. November

Google krebst bei Hotel-Suche zurück

Gut acht Monate nach dem Inkrafttreten des europäischen Digitalgesetzes DMA wird Google in einem Experiment in Deutschland bei der Hotel-Suche etliche Angebote aus den Suchergebnissen entfernen. Bislang werden bei einer Suche nach einem Hotel zunächst drei bezahlte Ergebnisse von Spezialsuchmaschinen und Vergleichsportalen wie Booking oder Check 24 angezeigt. Darunter folgt eine interaktive Karte mit Hotel-Einträgen, auf der auf einen Blick der Preis für eine Übernachtung zu sehen ist, die sogenannten kostenlosen Buchungslinks. Unterhalb der Karte folgen wiederum weitere Hotel-Einträge, die nicht gesponsert wurden. In dem Testlauf sollen nun die Karte und die kostenlosen Buchungslinks verschwinden.

Google kommt damit zumindest zeitweise in Deutschland sowie auch in Belgien und Estland den Forderungen von Wettbewerbern nach, die verhindern wollen, dass Reisende direkt über die Google-Suchergebnisse ein Hotel buchen können. Nach Beschwerden von Flug-Suchmaschinen wie Kayak hatte der US-Konzern in Europa bereits im März seine Flugsuche («Google Flights») eingestellt.

Durch den Test würden einige der Funktionen entfernt, die im Mittelpunkt der Debatte standen, darunter die Karte, die die Lage der Hotels anzeigt, und die darunter angezeigten Hotelergebnisse, schrieb Oliver Bethell, Leiter der Rechtsabteilung von Google in einem Blog-Eintrag. «Stattdessen werden wir eine Liste einzelner Links zu Websites ohne zusätzliche Funktionen anzeigen – ähnlich wie bei unserem alten «zehn blaue Links»-Format von vor Jahren.» Nach Abschluss des Tests würden die Ergebnisse wieder normal angezeigt. Wie lange der Test exakt dauern wird, teilte Google nicht mit.

Nach den Vorgaben des Digital Markets Acts (DMA) dürfen grosse Online-Plattformen ihre eigenen Angebote nicht bevorzugen. Die Google-Suche gehört zu den Diensten, die die EU-Kommission im Sinne des DMA als sogenannte «Gatekeeper» (Torwächter) ausmachte. Für sie gelten Vorgaben, die mehr Wettbewerb ermöglichen sollen.

Google versucht seit Jahren oft, auf Suchanfragen von Nutzern neben einer Auswahl an Informationen konkrete Antworten direkt zu liefern. Das sorgte wiederholt für Kritik unter anderem von Spezial-Suchmaschinen, die dem Branchenriesen unfaire Konkurrenz vorwarfen. Google will mit dem Test nun transparent machen, dass weder die Verbraucher noch die Hotel-Branche profitieren, wenn die Forderungen der Wettbewerber erfüllt werden. (dpa)

06:39 Uhr

Dienstag, 26. November

Energiepreise fallen, bleiben aber auf hohem Niveau

Die Konsumentenpreise sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozent gestiegen, wie der Comparis-Index errechnet hat. Besonders stark gefallen sind die Preise für Gas, Heizöl, Brennholz und Fernwärme, nämlich um 14,1 Prozent. Eine Preiserhöhung gab es allerdings beim Strom. Dieser kostete im Vergleich zum Vorjahresmonat 17,8 Prozent mehr - das ist im Index ein neuer Rekordwert. Dennoch schreibt Comparis: «Konsumentinnen und Konsumenten können im nächsten Jahr mit einer durchschnittlichen Senkung ihrer Stromrechnung um rund 10 Prozent rechnen. Eine Stabilisierung der Grosshandelspreise beim Einkauf, geringere Kosten bei der Winterreserve und niedrigere Netzkosten machten die Ermässigung möglich.»

Im 3-Jahres-Vergleich kostet Energie aber noch immer massiv mehr: Gas ist 48,5 Prozent teurer, Brennholz 25 Prozent und Fernwärme 36,8 Prozent. Etwas günstiger ist Heizöl, dessen Preis innert drei Jahren um 0,6 Prozent gefallen ist. «Pünktlich zur kalten Jahreszeit rücken die Kosten für das Heizen wieder in den Vordergrund. Ein bewusster Umgang mit Energie, wie etwa Vermeiden von Raumtemperaturen von über 22 Grad, ist angesichts der immer noch hohen Kosten umso wichtiger», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. (mpa)

06:01 Uhr

Dienstag, 26. November

Novartis streicht Funktion des Länderpräsidenten

Der Basler Pharmakonzern kippt die repräsentative Funktion des sogenannten Länderpräsidenten für die Schweiz, wie die NZZ berichtet. Inne hat den Job, der den Austausch mit der Schweizer Politik und Öffentlichkeit beinhaltete, derzeit Matthias Leuenberger. Er amtet auch als Präsident des Verbands Scienceindustries. Nun wird Leuenberger bereits per 1. Dezember in Pension gehen. Seine Funktion wird in dieser Art nicht ersetzt. Den Austausch gegenüber wichtigen Stakeholdern nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit übernimmt neu Lutz Hegemann, der seit 20 Jahren für Novartis tätig ist. (mpa)

Matthias Leuenberger.
Bild: Nicole Nars-Zimmer (niz) / BLZ

17:58 Uhr

Montag, 25. November

Deutsches Stahlwerk baut 11'000 Jobs ab

Die Stahlbranche ist nicht nur in der Schweiz gefordert. Deutschlands grösste Stahlfirma Thyssenkrupp Steel Europe will die Zahl der Arbeitsplätze innerhalb von sechs Jahren von aktuell rund 27'000 auf 16'000 runterkürzen, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Demnach sollen etwa 5000 Jobs bis Ende 2030 durch «Anpassungen in Produktion und Verwaltung» abgebaut werden. 6000 weitere Stellen sollen durch Ausgliederungen oder Geschäftsverkäufe ausgelagert werden. Damit reagiert das Unternehmen, das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehört, auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. Die Produktionskapazitäten sollen von derzeit 11,5 Millionen Tonnen auf nur noch 8,7 bis 9,0 Tonnen pro Jahr gesenkt werden, was der Versandmenge des vergangenen Geschäftsjahres entspricht. Parallel zu dem Sparprogramm will die Konzernmutter Thyssenkrupp die Verselbstständigung des Stahlbereichs vorantreiben. Derzeit hält das Energieunternehmen EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky bereits 20 Prozent, nun soll dieser Anteil auf 50 Prozent steigen. (dpa)

12:02 Uhr

Montag, 25. November

SRF-Moderator wechselt zur Swiss

SRF-Moderator Michael Weinmann wird neuer Medienchef der Lufthansa-Tochter Swiss. Er verlässt das Schweizer Fernsehen nach 15 Jahren.
Bild: zvg

Michael Weinmann wird ab März neuer Medienchef der Fluggesellschaft Swiss. Er tritt damit die Nachfolge von Karin Montani an. 2009 startete der heute 43-Jährige seine Laufbahn beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) als Moderator der Nachrichtensendung «Schweiz aktuell». Zudem war er als Redaktor in der Fachredaktion Inland tätig und kümmerte sich als Experte bei SRF insbesondere auch um aviatische Themen. Seit 2020 kommentierte er auch Formel 1-Rennen. Vor seiner Zeit bei SRF arbeitete der Zürcher während rund zehn Jahren im Sportjournalismus – unter anderem als Livekommentator beim Pay-TV-Sender Teleclub und bei Radio Top.

Zur Transparenz: Michael Weinmanns ist der Bruder von Benjamin Weinmann. Er ist Wirtschaftsredaktor bei der Mediengruppe CH Media, die auch dieses Portal herausgibt, und schreibt seit 16 Jahren über die Aviatik-Branche. Er wird dies auch künftig mit journalistischer Haltung tun. Privates und Berufliches werden Michael und Benjamin Weinmann professionell trennen. (chm)

09:33 Uhr

Montag, 25. November

Bankenübernahme: Unicredit schluckt Banco BPM

Die italienische Grossbank Unicredit hat grosse Wachstumspläne. Zum einen ist sie an der Frankfurter Commerzbank interessiert, die sich aber gegen die Übernahmegelüste aus Italien wehrt. So wird Unicredit vorerst auf dem Heimmarkt aktiv. Die von Andrea Orcel geleitete Grossbank will die heimische Konkurrentin Banco BPM im Zuge eines etwa 10 Milliarden Euro teuren Aktientausches übernehmen, wie die Bank am Montag in Mailand mitteilte. Demnach bietet sie den BPM-Aktionären 0,175 eigene Aktien je Banco-BPM-Anteil. Das Umtauschverhältnis entspreche einem Angebotswert von etwa 6,67 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag auf den Schlusskurs der BPM-Aktie von Freitag von rund 0,5 Prozent bedeuten würde.

Bei derzeit etwas mehr als 1,5 Milliarden Banco-BPM-Aktien wären dies rund 265 Millionen Unicredit-Anteile. Die Unciredit müsste dafür ihr Kapital um rund 16 Prozent erhöhen. Die Banco BPM wird derzeit mit etwas mehr als 10 Milliarden Euro bewertet; die Unicredit kommt auf rund 62 Milliarden Euro.

Die italienische Grossbank hatte sich zuletzt etwas mehr als ein Fünftel an der Commerzbank gesichert und ist an einer Übernahme der deutschen Konkurrentin interessiert. Die Commerzbank ist an der Börse derzeit rund 18 Milliarden Euro wert. (dpa)

Unicredit-Chef Andrea Orcel.
Bild: Hollie Adams / Bloomberg

16:06 Uhr

Donnerstag, 21. November

Bier-Brauereien mit Minus

Der Biermarkt verzeichnete im Braujahr 2023/24 im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 1,6 Prozent auf 450 Millionen Liter. Der Pro-Kopf-Konsum sank laut einer Mitteilung des Brauereiverbands vom Donnerstag auf unter 50 Liter. Der Inlandausstoss sank um 1,7 Prozent, die Bierimporte um 1,3 Prozent. Diese machen 21,4 Prozent am Gesamtmarkt aus. Der Ausstoss von alkoholfreiem Bier stieg um 12,1 Prozent. Sein Anteil am Markt beträgt neu 7 Prozent. (ehs)

10:41 Uhr

Donnerstag, 21. November

Chefwechsel bei Stromzählerfirma Landis+Gyr

Beim Zuger Hersteller von intelligenten Stromzählern Landis+Gyr kommt es zu einem Chefwechsel. Der Verwaltungsrat hat Peter Mainz (60) mit sofortiger Wirkung zum neuen CEO ernannt. Der gebürtige Österreicher löst den bisherigen CEO Werner Lieberherr ab, der im Frühjahr 2025 das ordentliche Pensionsalter erreichen wird. Mainz ist seit 2018 Mitglied des Verwaltungsrats von Landis+Gyr und vormals langjähriger CEO des Mitbewerbers Sensus, einem Unternehmen im Bereich Smart Metering in den USA.

Der Verwaltungsrat zeigt sich in einer Mitteilung überzeugt, mit der Ernennung von Peter Mainz eine ideale Nachfolgelösung gefunden zu haben. Er wird dem Verwaltungsrat von Landis+Gyr bis auf Weiteres als Delegierter angehören, während er als Vorsitzender des Vergütungsausschusses des Verwaltungsrats beziehungsweise als Mitglied des Prüfungs-, Finanz- und Risikoausschusses zurücktritt. (mim)

07:07 Uhr

Donnerstag, 21. November

Novartis: Mehr Umsatz, mehr Gewinn und höhere Prognose

Bei Novartis läufts rund. Sehr rund sogar, wie am Donnerstag publizierte Geschäftszahlen des dritten Quartals zeigen.

Konkret konnte der Basler Pharmakonzern von Juli bis September die Verkäufe um 10 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar steigern. Seit Anfang Jahr beträgt das Umsatz-Plus sogar 11 Prozent (auf 37,1 Milliarden). Als Grund für diesen anhaltenden Steigerungslauf nennt Novartis weiterhin stark wachsende Verkäufe von einem halben Dutzend Medikamenten.

Auch unter dem Strich verdient Novartis immer mehr. Das operative Kernergebnis klettert im dritten Quartal sowie in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres je um 20 Prozent auf 5,1 respektive 14,6 Milliarden Franken.

Vas Narasimhan spricht denn auch von einer erneut starken operativen Performancen seines Unternehmens im dritten Quartal. «Alle entscheidenden Wachstumstreiber haben zu dieser Dynamik beigetragen», wird der CEO in der Mitteilung zitiert. Und so könne sein Unternehmen nicht nur die Kurzfristprognose bis Ende Jahr erneut anheben, sondern sei auch mittelfristig nach wie vor sehr zuversichtlich.

Vas Narasimhan, CEO von Novartis.
Bild: Keystone

Der Nettoumsatz soll demnach neu im «niedrigen zweistelligen Prozentbereich» wachsen. Bisher war als Ziel ein hoher einstelliger Bereich angegeben worden. Auch das Wachstum des operativen Kernergebnisses wird neu «im hohen Zehnerbereich erwartet», wie der Pharmakonzern schreibt. Bisher war dieses Ziel im mittleren bis hohen Zehnerbereich angegeben worden. (sat)

11:27 Uhr

Mittwoch, 20. November

Curafutura-Direktor Zängerle tritt vorzeitig ab

Die Zeit lief gegen Pius Zängerle: Aufs neue Jahr wird der neue Krankenkassenverband Prioswiss gegründet, mit der neuen Direktorin Saskia Schenker. Diesen Schritt haben die grossen Krankenkassen im Juni entschieden - und einzelne Verbandsmitglieder damit überrumpelt.

Das Ziel des neuen Verbands ist, künftig wieder mit einer Stimme zu sprechen. Das bedeutet aber, dass die bisherigen Verbände Curafutura und Santésuisse aufgelöst werden.

Dass sich auch Santésuisse-Direktorin Verena Nold und Curafutura-Direktor Pius Zängerle neu orientieren müssen, war ebenfalls klar. Letzterer geht nun schon vor dem Ende. Wie der Verband per Mitteilung schreibt, hat Zängerle beschlossen, sein Amt per Mitte Dezember 2024 zur Verfügung zu stellen. Er habe in den letzten Jahren das Gesundheitswesen innovativ und lösungsorientiert mitgestalten können, wird Zängerle zitiert.

Tatsächlich schaffte er es mit Hartnäckigkeit, den neuen Ärztetarif Tardoc ins Ziel zu bringen. Auch bei den ungeliebten Vermittlerprovisionen nahm er eine führende Rolle ein, um eine Branchenlösung zu finden - was einige Krankenkassenchefs auch nachhaltig verärgerte. Das Beispiel zeigt: Zängerle machte sich mit seiner Arbeit nicht nur Freunde. Doch er brachte es immer wieder hin, wichtige Koalitionen zu schmieden - etwa für die Margenreform bei den Medikamenten oder für die einheitliche Finanzierung (Efas), die am Sonntag zur Abstimmung kommt.

Jetzt ist für Zängerle also genug. Über eine Nachfolgeregelung steht nichts. Ab Januar sollte der neue Verband operativ sein. (wan)

07:31 Uhr

Mittwoch, 20. November

Nach angekündigter Fokussierung: Baloise tritt weiterhin an Ort

Eben erst hat die Baloise Versicherung angekündigt, sich auf profitable Bereiche ihres Kerngeschäft fokussieren zu wollen. Ein erster Schritt dazu ist mit dem angekündigten Verkauf des Digitalversicherers Friday bereits erfolgt. Zunächst wird dieser «Meilenstein», wie Baloise die Veräusserung nennt, den Gewinn des laufenden Jahres laut Mitteilung jedoch um 100 Millionen Franken belasten.

Und auch das Kerngeschäft bleibt unter Druck, wie der in Basel beheimatete, international tätige Konzern weiter schreibt. So liegt das Geschäftsvolumen nach neun Monaten mit 6,8 Milliarden Franken zwar mit 0,3 Prozent wieder leicht im Plus. Währungsbereinigt entspricht dies jedoch einem leichten Rückgang von 0.7 Prozent. Sprich: Der Versicherer tritt auch im dritten Quartal des Jahres nach wie vor an Ort.

Trotz dem hohen Abschreiber soll auch dieses Jahr viel Geld an die Aktionäre fliessen, wie Baloise in der Mitteilung schreibt. Diese sollen nämlich mindestens 80 Prozent des Barmittelzuflusses erhalten. Diesen schätzt der Versicherungskonzern für das ganze laufende Jahr bei mehr als 550 Millionen Franken.

Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im September hatte die Baloise über neu gesteckte Finanzziele informiert. Deren übergeordnetes Ziel: Den Anlegern in den kommenden Jahren mehr Geld auszuschütten. Hierzu will die Versicherung weiter wachsen, die Effizienz steigern und die Kosten senken.

Kurz davor war bekannt geworden, dass der Schwedische Finanzinvestor Cevian seine Beteiligung an Baloise aufgestockt hatte. Das trieb die Aktien des Versicherers damals in die Höhe. Cevian ist mit einer Beteiligung von knapp 10 Prozent inzwischen grösster Aktionär. (sat)

07:07 Uhr

Mittwoch, 20. November 2024

Arbonia Gruppe: Claudius Moor wird neuer CEO

Wird neuer CEO der Arbonia Gruppe: Claudius Moor.
Bild: ZVG

Die Arbonia Gruppe erhält einen neuen CEO. Wie der Gebäudezulieferer mit Hauptsitz in Arbon (TG) am Mittwoch mitteilte, hat der Verwaltungsrat Claudius Moor per kommendem Jahr zum neuen CEO ernannt. Der exekutive Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben wird sich ab diesem Zeitpunkt auf seine strategische Funktion zurückziehen.

«Mit seiner umfassenden Branchenkenntnis, seinem Engagement und seiner grossen Leidenschaft für das Türen-Business» bringt Claudius Moor laut Alexander von Witzleben «alle Voraussetzungen mit, um die Arbonia in eine positive Zukunft zu führen». Moor leitet seit gut vier Jahren die Division Türen. Er gehört in dieser Funktion auch der Konzernleitung an. Nun wird er zusätzlich per 1. Januar 2025 die Rolle des CEO einnehmen. Insgesamt arbeitet der 1983 geborene Schweizer seit 2015 für Arbonia.

Der Gebäudezulieferer ist in den zwei Bereichen Raumklima und Innentüren tätig. Das Unternehmen liefert laut eigenen Angaben Heizungs- und Lüftungstechnik sowie Türen aus Holz und Glas in 70 Länder. In der Schweiz wie im Ausland beschäftigt die Arbonia Gruppe laut eigenen Angaben insgesamt 6’200 Mitarbeitende. (sat)

11:00 Uhr

Dienstag, 19. November

Generika in der Schweiz zu teuer

Die Preise für Generika und Originalmedikamente mit abgelaufenem Patent in der Schweiz sind zu hoch. Zu diesem Schluss kommt der eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans anhand des aktuellsten Preisvergleichs mit dem Ausland. Wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst, seien die Preise der jeweils günstigsten Generika in der Schweiz durchschnittlich 156 Prozent teurer als in den 15 europäischen Vergleichsländern. Die Originalmedikamente mit abgelaufenem Patent kosteten im Durchschnitt 62 Prozent mehr.

Der Preisüberwacher hat Ende September die Publikumspreise von 20 umsatzstarken patentabgelaufenen Wirkstoffen verglichen. Die Resultate belegen laut der Mitteilung, dass das Einsparungspotenzial in diesem Bereich noch immer beträchtlich ist. «Gleichzeitig zeigen sie auf, dass die bisher umgesetzten Massnahmen nicht ausreichen, um die erhofften Preissenkungen zu erzielen», heisst es in der Mitteilung. «Um die Preise wirksam zu senken, sind daher aus Sicht des Preisüberwachers weitere Massnahmen im Dienste der Kostendämpfung – und damit im Dienste der Prämienzahlenden - zwingend erforderlich.»

Meierhans schlägt vor, dass der Preisbildungsmechanismus reformiert wird. Zudem sollen die Abgabe von Generika gefördert und Zulassungshürden abgebaut werden. Auch soll die Grundversicherung im Ausland bezogene Medikamente vergüten, wenn ein Patient über ein ärztliches Rezept verfügt, das Medikament auf der Spezialitätenliste steht und im Ausland günstiger ist. (ehs)

10:20 Uhr

Dienstag, 19. November

Post steigert den Gewinn

Die Post hat bis Ende September ein Betriebsergebnis von 231 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 23 Millionen Franken mehr als in der Vorjahresperiode. Der Gewinn beläuft sich auf 178 Millionen Franken und liegt 33 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Das teilt die Post am Dienstag mit.

Die positive Entwicklung sei überwiegend auf den Anstieg des Ergebnisses in der Sparte Logistik-Services zurückzuführen. Die Effizienz- und Preismassnahmen in diesem Bereich hätten die erneut geringere Nachfrage im Brief- und Paketgeschäft mehr als kompensieren können. Damit sei es auch im dritten Quartal gelungen, das verlangsamte Ertragswachstum von Postfinance aufzufangen. Postfinance erzielte in den ersten drei Quartalen ein Betriebsergebnis von 148 Millionen Franken, was 52 Millionen Franken weniger ist als im Vorjahr.

Der Mengenrückgang und das volatile Zinsumfeld blieben weiterhin eine Herausforderung für die Post, wird Finanzchef Alex Glanzmann zitiert. Die Paketmenge nahm in den ersten neun Monaten um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab, die Menge der Briefe um 5 Prozent. Nichtsdestotrotz sieht Glanzmann die Post auf einem «stabilen Fundament». (ehs)

08:30 Uhr

Dienstag, 19. November

Sonova: mehr Umsatz, weniger Gewinn

Der Schweizer Anbieter von Hörlösungen Sonova hat im ersten Geschäftshalbjahr 2024/25 einen Umsatz von 1,833 Milliarden Franken geschrieben. Das entspricht einer Zunahme um 5,9 Prozent in Lokalwährungen, wie der Konzern am Dienstag mitteilt. Die Geschäftsbereiche Hörgeräte und Cochlea-Implantate hätten sich «sehr stark» entwickelt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) sank allerdings um 3,7 Prozent in Lokalwährungen auf 325 Millionen Franken. Laut Sonova hängt dies mit zusätzlichen Kosten für Markteinführungen, höheren Kosten für die Generierung von Kaufinteresse sowie einem tiefer als erwarteten Wachstum im Geschäftsbereich Audiological-Care zusammen.

Ungünstige Wechselkursentwicklungen hätten die Ergebnisse in Schweizer Franken beeinflusst, was zu einem Anstieg des Umsatzes um 4,6 Prozent und einem Rückgang des bereinigten Ebita um 7,1 Prozent geführt habe. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Sonova laut der Mitteilung einen «signifikanten Anstieg» der Profitabilität. Für das gesamte Geschäftsjahr plant Sonova mit einem konsolidierten Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent und einem Anstieg des bereinigten Ebita von 7 bis 11 Prozent. (ehs)

06:51 Uhr

Dienstag, 19. November

Nestlé will 2,5 Milliarden Franken sparen

Nestlé will sparen: Über die bereits beschlossenen Programme hinaus sollen bis Ende 2027 Kosteneinsparungen in der Höhe von mindestens 2,5 Milliarden Franken erzielt werden. Das teilt der Schweizer Nahrungsmittelkonzern am Dienstag mit. Damit sollen erhöhte Investitionen finanziert werden.

Die Ausgaben für Werbung und Marketing sollen etwa auf 9 Prozent des Umsatzes bis Ende 2025 gesteigert werden, um das Wachstum zu forcieren. Die Aktivitäten von Nestlé im Bereich Wasser und Premium-Getränke werden ab dem 1. Januar 2025 in ein eigenständiges Geschäft unter der Leitung von Muriel Lienau ausgegliedert.

Mittelfristig strebt Nestlé laut der Mitteilung anlässlich des Kapitalmarkttages ein organisches Wachstum von mindestens 4 Prozent in einem normalen Betriebsumfeld an. Die operative Gewinnmarge soll mindestens 17 Prozent betragen.

Der neue Nestlé-CEO Laurent Freixe wird damit zitiert, Nestlé werde weiter in die Marken und Wachstumsplattformen investieren. Zudem solle der Konzern effizienter werden. Er sei zuversichtlich, dass Nestlé ein «überdurchschnittliches, nachhaltiges und profitables Wachstum» erzielen und Marktanteile gewinnen könne. Freixe folgte im September an der Konzernspitze auf den zuletzt glücklos agierenden Mark Schneider .

Nestlé vermochte zuletzt auch die Investoren nicht zu begeistern. Die Aktie verlor an der Schweizer Börse seit Jahresbeginn 21 Prozent ihres Wertes. Für dieses Jahr rechnet Nestlé mit einem Umsatzwachstum von rund 2 Prozent und einer bereinigten operativen Gewinnmarge von rund 17 Prozent. (ehs)

15:23 Uhr

Montag, 18. November

Schwaches Wachstum für deutsche Industrie

Handelskriege und zunehmender Protektionismus dürften nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte das Wachstum der deutschen Industrieexporte ausbremsen. «Neue Zölle von zehn Prozent oder mehr würden das ohnehin geringe Exportwachstum in die USA nahezu halbieren», sagt Oliver Bendig, Partner und Leiter der Industrieberatung bei Deloitte, am Montag anlässlich der Vorstellung einer Studie zur Entwicklung bis 2035.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf Zölle von bis zu 20 Prozent auf Importe aus Europa angedroht, bei Waren aus China sogar mindestens 60 Prozent.

Schon ohne weitere Handelsbeschränkungen erwarten die Deloitte-Experten nur wenig Rückenwind durch das Amerika-Geschäft. Die USA würden zwar weiter der wichtigste Auslandsmarkt für die deutsche Industrie bleiben. Die Gewichte dürften sich in den kommenden Jahren aber in Richtung Europa und neue Märkte wie Indien und Australien verschieben. Unterstellt wurde dabei, dass sich die weltweiten Handelskonflikte nicht weiter zuspitzen.

Im Schnitt rechnen die Deloitte-Experten in diesem Szenario bis 2035 noch mit einem jährlichen Wachstum der Industrieexporte in die USA von durchschnittlich 1,8 Prozent. In China sehe es nur wenig besser aus. Die Ausfuhren in die Volksrepublik dürften noch um 2,3 Prozent pro Jahr wachsen und damit deutlich hinter den Spitzenwerten früherer Jahre zurückbleiben. Als Wachstumsmotor falle China damit aus. (dpa)

12:48 Uhr

Montag, 18. November

Industrie: Produktion steigt im 3. Quartal

Die Produktion im sekundären Sektor der Schweiz hat im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,3 Prozent zugenommen. Das teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Der Umsatz sei um 5,5 Prozent angewachsen, heisst es mit Verweis auf provisorische Ergebnisse.

In der Industrie legte die Produktion im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,8 Prozent zu, während sie im August (-0,4%) und im September (-0,9%) leicht zurückging. Die Umsätze stiegen in allen drei Monaten zwischen 0,7 und 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und insgesamt um 5,7 Prozent im dritten Quartal.

Im Baugewerbe wiederum stieg die Produktion im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,1 Prozent. Die Umsätze wuchsen um 4,7 Prozent, vor allem wegen dem Tiefbau (+16,8%), während der Hochbau (+2,9%) und das sonstige Baugewerbe (+4,2%) weniger stark zulegten. (ehs)

14:51 Uhr

Samstag, 16. November

Signa-Pleite: Klaus-Michael Kühne verlor eine halbe Milliarde Euro

Er ist Mehrheitseigentümer des Transportunternehmens Kühne + Nagel und gilt zugleich als der reichste Mensch der Schweiz: der in Schindellegi wohnhafte Klaus-Michael Kühne. Er hat durch den Zusammenbruch des Signa-Immobilienkonzerns von René Benko rund eine halbe Milliarde Euro verloren, wie er der « Frankfurter Allgemeinen » sagte. «Wir haben damit fast unseren gesamten Einsatz verloren. Für die Aktionäre der Benko-Firma Signa Prime bleibe von der vorhandenen Masse kaum etwas übrig, da die Gläubiger teilweise bevorrechtigt seien.

Klaus-Michael Kühne bei einer Veranstaltung im KKL Luzern.
Bild: Dominik Wunderli

Kühne kann sich nicht erklären, wie er auf Benko habe hereinfallen können. «Er hat mich um den Finger gewickelt.» Benko habe teilweise gelogen und falsche Informationen geliefert. «So haben wir anfangs nicht gemerkt, dass seine Finanzierungen auf wackeligen Füssen standen. Da sind wir gründlich reingefallen», sagte Kühne der Zeitung. (rem)

12:19 Uhr

Freitag, 15. November

Meyer Burger erhält Kündigungsschreiben von ihrem grössten Kunden

Meyer Burger hat von ihrem grössten Kunden, der amerikanischen D. E. Shaw Renewable Investments (Desri) ein Schreiben erhalten, in dem Desri erkläre, den Rahmenvertrag mit Meyer Burger mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Das hat das Unternehmen heute in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben. Meyer Burger analysiere derzeit das Schreiben und die Situation.

Das Unternehmen gehe derzeit davon aus, dass unabhängig von der Gültigkeit einer solchen Kündigung die Bemühungen um eine finanzielle Restrukturierung, die weit fortgeschritten seien, wahrscheinlich beeinträchtigt würden. Sollte diese finanzielle Restrukturierung scheitern, könne es sein, dass Meyer Burger nicht mehr in der Lage sei, seine Unternehmensfortführung zu gewährleisten. Man werde zu gegebener Zeit weitere Informationen zur Verfügung stellen.

An der Börse kaum mehr etwas wert: Produktionslinie für Solarmodule von Meyer Burger.
Bild: Hendrik Schmidt / DPA

Der Handel der Aktie wurde zwischenzeitlich auf Wunsch des Unternehmens an der Börse ausgesetzt. Der Titel verlor heute zwischenzeitlich 72 Prozent an Wert verloren und kostet derzeit noch weniger als 50 Rappen. Seit Jahresanfang liegt Meyer Burger mit fast 99 Prozent im Minus. Der Analyst der Zürcher Kantonalbank Bernd Laux kommentierte die Lage laut der Nachrichtenagentur Reuters so: «Dies ist sehr wahrscheinlich das Ende von Meyer Burger.»

Laut seiner Schätzung hätten fast 90 Prozent der für 2025 und 2026 erwarteten Umsätze von Desri kommen sollen. Hintergrund der Kündigung könnte der Sieg von Donald Trump in den amerikanischen Präsidentschaftswahlen sein. Trump hatte im Wahlkampf wiederholt die Einführung hoher Zölle angekündigt, auch auf Einfuhren aus Deutschland. Damit sei laut Laux das Geschäftsmodell von Meyer nicht länger tragfähig. Dieses sah vor, Solarzellen in Deutschland zu produzieren und in den USA zu verkaufen. ( nav )

08:59 Uhr

Freitag, 15. November

Die Sunrise-Aktie hebt auch an der Schweizer Börse ab

Zwei Tage nach dem Börsengang in den USA werden die Aktien von Sunrise seit Freitag auch wieder an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt. Mit dem Listing vollzieht die US-Muttergesellschaft Liberty Global die Anfang Jahr angekündigte und erst vor wenigen Wochen von den Aktionären beschlossene Abspaltung des Schweiz-Geschäfts. Jeder Liberty-Aktionär erhält im Rahmen der Transaktion Titel von Sunrise. Neues Kapital wird bei diesem Spin-off nicht aufgenommen.

Beim Börsenstart notierte die Sunrise-Aktie bei 44.75 Franken. Das war zwar etwas höher als im Vorfeld erwartet worden war. Doch dann tauchte das Papier zunächst leicht, ehe es sich erholte. Zum Vergleich: Am Tag zuvor hatten die Sunrise-Aktien an der US-Technologiebörse Nasdaq um 6,2 Prozent auf 48.00 Dollar zugelegt. Damit hat Sunrise beim Börsenstart ungefähr eine Marktkapitalisierung von 3,2 Milliarden Franken.

Sunrise-CEO André Krause läutet am Freitag an der Schweizer Börse die Glocke zum Start des ersten Handelstags.
Bild:  zvg

«Der heutige Tag ist der Höhepunkt der erfolgreichen Einführung von Sunrise als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse», wird CEO André Krause in der Mitteilung zitiert. «Sunrise ist besser und stärker als je zuvor.» Entsprechend zuversichtlich zeigt sich der CEO auch betreffend Dividenden. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aktionäre wolle man kommendes Jahr «mindestens 240 Millionen Franken» ausschütten. Und die Ausschüttungen sollen in den kommenden Jahren weiter ansteigen.

Vier Jahre nach dem Abschied von der Börse ist das Listing damit eines der grössten des laufenden Jahres. In der Schweiz beispielsweise liegt Sunrise damit deutlich vor dem letzten grossen Börsengang, jenem des Hautpflegespezialisten Galderma im vergangenen Frühling . Dieses Listing kam auf ein Volumen von rund 2,3 Milliarden Franken. (sat)

09:00 Uhr

Freitag, 15. November 2024

Drittes Quartal: Das Bruttoinlandprodukt der Schweiz steigt leicht an

Die Leistung der Schweizer Wirtschaft ist auch im dritten Quartal leicht angestiegen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt, dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz um 0,2 Prozent gestiegen sein. Dieser Wert ist allerdings noch nicht das definitive BIP, sondern er beruht auf einer ersten Schnellschätzung.

Das erneute leichte BIP-Wachstum ist laut Seco vorab auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen. Demgegenüber stehe eine negative Entwicklung der Industrie. Im zweiten Quartal war das BIP um 0,5 Prozent gewachsen nach 0,3 Prozent im Vorquartal. Für das Gesamtjahr geht das Seco laut seiner jüngsten Prognose vom September von einem BIP-Wachstum von insgesamt 1,2 Prozent aus. (sat)

09:11 Uhr

Donnerstag, 14. November

Fenaco erhöht Lohnsumme – und erntet Kritik von Gewerkschaften

Die Agrargenossenschaft Fenaco erhöht im kommenden Jahr die Lohnsumme um 1,2 Prozent. Wie die Betreiberin von Agrola-Tankstellen, Landi-Läden oder UFA-Futtermittelfabriken am Donnerstag mitteilt, soll der Grossteil dieser Summe für individuelle Lohnerhöhungen verwendet werden. 0,2 Prozent sind demnach für strukturelle Anpassungen vorgesehen, wie es heisst.

Dass keine generelle Lohnerhöhung vorgesehen ist, stösst bei Syna und Unia auf Unverständnis. Die beiden Gewerkschaften und die Personalkommissionen von Fenaco taxieren die ausschliesslich individuelle Lohnerhöhungen anstelle des «dringend benötigten generellen Teuerungsausgleichs und Reallohnanstiegs» als «enttäuschend und ungenügend», wie sie mitteilen. Entsprechend erklären sie die Lohnverhandlungen mit Fenaco als «gescheitert».

Wie die Gewerkschaften schreiben, forderten sie gestützt auf die ungewöhnlich hohe Teuerung in den vergangenen zwei Jahren «den Ausgleich der Teuerung und des Reallohnverlustes in der Höhe von 3,7 Prozent und eine Reallohnerhöhung von 1 Prozent». Diese Lohnforderungen stützen sich laut Unia und Syna auf eine Umfrage in Betrieben der Fenaco in der Deutschschweiz und Romandie.

Die von Fenaco bekannt gegebene Erhöhung der Lohnsumme betrifft laut Angaben der Gewerkschaften über 5000 der rund 11’000 Arbeitnehmende, welche in der Produktion, im Detailhandel sowie im Energie- und Agrarsektor arbeiten. (sat)

08:38 Uhr

Donnerstag, 14. November

So viel erhöht Denner 2025 die Löhne

Denner erhöht die Lohnsumme kommendes Jahr um 1,1 Prozent. Die Lohnerhöhungen sollen sowohl generell als auch individuell gesprochen werden, teilt der Discounter am Donnerstag mit. Die Mindestlöhne sollen dabei mindestens um 50 Franken pro Monat steigen. Ungelernte Mitarbeitende verdienen bei Denner damit ab kommendem Jahr 4450 Franken pro Monat. Mit einer zwei- bis vierjährigen Lehre steigen die Mindestlöhne derweil um 100 bis 400 Franken.

Zudem baut Denner laut eigenen Angaben auch Sozialleistungen aus. So wird der Mutterschaftsurlaub auf 19 Wochen verlängert oder die Arbeitgeberbeiträge in Pensionskasse werden angehoben. (sat)

07:14 Uhr

Donnerstag, 14. November

Rückstellungen und Unwetter: Swiss Re erleidet Gewinneinbruch

Trotz zuletzt horrend teuren Unwetterschäden in aller Welt und hohen Rückstellungen für Rechtsfälle in den USA kann sich Swiss Re in den tiefschwarzen Zahlen halten. Wie der Schweizer Rückversicherer am Donnerstag mitteilt, beträgt der Gewinn nach drei Quartalen 2,2 Milliarden Dollar. Die Eigenkapitalrendite liegt derweil bei 13,4 Prozent. Ausschlaggebend dafür seien robuste Beiträge der Versicherungs- und Anlageportefeuilles aller Geschäftseinheiten.

Allein im dritten Quartal betrachtet ist der Gewinn jedoch eingebrochen. Er liegt für den Zeitraum Juni bis September mit 120 Millionen Dollar massiv unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Zum Vergleich: Damals hatte Swiss Re unter dem Strich fast eine Milliarde Dollar verdient. Wegen einer Umstellung der Rechnungslegung nannte der Konzern selber jedoch keine Vergleichszahlen.

Grosse Schäden infolge von Naturkatastrophen schlugen mit 813 Millionen Dollar zu Buche. Allein aus dem Hurrikan Milton im vergangenen Monat in den USA erwartet Swiss Life mit weiteren Millionenschäden - und zwar unter 300 Millionen Dollar. Diese sollen dann allerdings erst das Ergebnis im vierten Quartal 2024 belasten, heisst es in der Mitteilung.

Nichtsdestotrotz will Swiss Re an den Jahreszielen festhalten. Ja, sogar «bald neue Ziele fürs kommende Jahr verkünden», wie CEO Berger zitiert wird. Bei normalem Schadenverlauf im restlichen Jahr erwartet der zweitgrösste Rückversicherer der Welt für das laufende Jahr also weiterhin einen Konzerngewinn von mehr als 3 Milliarden Dollar. Bis zu der eben erst bekannt gegebenen Erhöhung der Rückstellungen hatte das Gewinnziel für das laufende Jahr noch bei 3,6 Milliarden gelegen. (sat)

07:03 Uhr

Donnerstag, 14. November 2024

Lebensversicherer Swiss Life wächst weiter und bestätig Jahresziele

Der grösste Lebensversicherungskonzern der Welt wächst weiter. Wie Swiss Life am Donnerstag mitteilt, kletterten die Fee-Erträge im Vermögensverwaltungs- und Dienstleistungsgeschäft in den ersten neun Monaten des Jahres um 6 Prozent auf 1,88 Milliarden Franken. Die Prämieneinnahmen weltweit stiegen derweil um 4 Prozent auf 15,9 Milliarden. Während das Geschäft in Frankreich am stärksten wächst, liegt das Wachstum im Heimmarkt derweil bei 1 Prozent.

Damit kann Swiss Life das Wachstum im ersten Halbjahr im dritten Quartal fortsetzen. Entsprechend optimistisch zeigt sich CEO Matthias Aellig in der Mitteilung, Ende Jahr «alle Finanzziele der Gruppe zu erreichen oder zu übertreffen». Dazu gehöre auch, dass Swiss Life «beim Fee-Ergebnis das untere Ende des ambitionierten Zielbereichs zu erreichen» werde. Gewinnzahlen veröffentlicht Swiss Life jeweils nur zum Halbjahr und am Ende des Geschäftsjahres. (sat)

14:01 Uhr

Mittwoch, 13. November

Post erneuert Paketzentrum Härkingen ab 2027

Es ist so etwas wie das Herz der Logistiksparte der Post: Das zentral gelegene Paketzentrum im solothurnischen Härkingen. Doch es ist – wie die beiden anderen beiden grossen Paketzentren Frauenfeld TG und Daillens VD – ein bisschen in die Jahre gekommen. Alle drei müssen deshalb rundum erneuert werden. Starten will die Post mit Härkingen.

Dieses wird dann ab 2027 für ganze 2,5 Jahre stillgelegt, wie die Post am Mittwoch bekannt machte. Danach sollen nacheinander Frauenfeld und Daillens erneuert werden. In Härkingen werden heute laut Post-Angaben täglich mehr als 300'000 Pakete sortiert, rund um Weihnachten können es auch bis zu 500'000 sein. Mit dem neuen Zentrum soll dann die Kapazität nochmals um 50 Prozent erhöht werden.

Doch vorerst muss die Post den Umbau organisieren – respektive Pläne schmieden, wie die Paketflut in der Umbauzeit auch ohne das Zentrum in Härkingen bewältigt werden kann. Ein Teil der Sortierarbeit soll an die anderen, kleineren Zentren ausgelagert werden – namentlich an jene in Buchs AG und Pratteln BL. Zusätzlich sucht die Post freie Flächen, um zwischenzeitlich zusätzliche Kapazitäten aufzubauen.

Da sich die Paketmengen gemäss Post-Angaben in den letzten zwei Jahren stabilisiert haben, hat der Staatsbetrieb entschieden, dass er nun doch keine neuen regionalen Paketzentren bauen will. Angedacht waren neue Standorte in Egerkingen SO und Volketswil ZH. Auch mit einem zusätzlichen regionalen Paketzentrum in Frauenfeld wartet die Post ab. «Mit diesem Entscheid stellen wir sicher, dass wir über genau die Kapazitäten verfügen, die wir tatsächlich benötigen. Wir planen unsere Infrastruktur nicht starr, sondern gehen kurz- und mittelfristig auf Veränderungen im Markt ein. Damit sorgen wir für stabile Arbeitsplätze», sagt Logistik-Chef Johannes Cramer. (fv)

Das Paketzentrum Härkingen ist 25 Jahre alt und muss bald komplett erneuert werden.
Bild:  fv

09:15 Uhr

Mittwoch, 13. November

Plus 7,5 Prozent: Ikea erhöht 2025 den Mindestlohn

Das Möbelhaus Ikea erhöht in der Schweiz den Mindestlohn. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt, erhalten ab kommendem Jahr alle Mitarbeitenden mindestens 4300 Franken pro Monat für die 40-Stunden-Woche. Das ist ein Plus von 7,5 Prozent. Besonders Mitarbeitende in Verkauf, Gastro und Logistik würden von den Lohnerhöhungen profitieren, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Ikea Schweiz beschäftigt laut eigenen Angaben hierzulande insgesamt 3500 Mitarbeitende. Gerade in Zeiten, in denen die Menschen überall mit gestiegenen Lebenshaltungskosten konfrontiert seien, ist es Ikea laut Mitteilung «wichtig, die Löhne unserer Mitarbeitenden an diese Realität anzupassen», wird CEO Janie Bisset zitiert. (sat)

09:04 Uhr

Mittwoch, 13. November

Swisscom meldet Fortschritt bei Vodafone-Italia-Übernahme

Die italienische Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen hat der Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom zugestimmt. Wie der Schweizer Telekommunikationskonzern am Mittwoch mitteilt, war die Prüfung im Hinblick auf Auswirkungen der Übernahme auf die wettbewerbliche Struktur des italienischen Marktes erfolgt. «Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erhalt der Genehmigungen», schreibt Swisscom in seiner Mitteilung weiter.

Wie die Nachrichtenagentur Thomson Reuters gleichentags meldet, hat Swisscom der italienischen Kartellbehörde Ende Oktober ein zweites Paket von Massnahmen angeboten, um die Genehmigung für die geplante Zusammenlegung des Italiengeschäfts der britischen Vodafone mit seiner italienischen Tochterfirma Fastweb zu erhalten. Unter anderem habe Swisscom angeboten, Konkurrenten Zugang zur Glasfaserinfrastruktur von Fastweb zu gewähren. Das weiss Reuters aus eingesehenen Schreiben an die Behörde, wie die Nachrichtenagentur meldet. (sat)

08:23 Uhr

Mittwoch, 13. November 2024

Trotz weiterem Wachstum: Augenheilkonzern Alcon senkt Prognose

Alcon kann seine Verkäufe weiter steigern. Wie der schweizerisch-amerikanische Augenheilkonzern mitteilt, hat er im dritten Quartal 2,4 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet - ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Und auch unter dem Strich läuft das Geschäft: In den ersten neun Monaten des Jahres hat Alcon liquide Mittel von 1,6 Milliarden erwirtschaftet. Der freie Cashflow erreichte mit 1,3 Milliarden sogar einen neuen Rekordwert.

«Die Ergebnisse des dritten Quartals spiegeln unsere breite geografische Präsenz und die hervorragende Arbeit unseres Teams wider», wird Alcon-Chef David J. Endicott in der Mitteilung zitiert. Und mit Blick auf die verbleibenden Monate und das neue Jahr zeigt sich Endicott jedoch zuversichtlich, eine Reihe innovativer Produkte auf den Markt bringen zu können, die auch in den kommenden Jahren Wachstum bringen würden.

Dennoch korrigiert Alcon seine Jahresprognose fürs Erste leicht nach unten. 2024 wird demnach noch ein Umsatz von 9,8 bis 9,9 Milliarden Dollar erwartet. Bislang waren bis 10,1 Milliarden in Aussicht gestellt worden. Und auch die operative Gewinnmarge des in Genf beheimateten, international tätigen Augenheilkonzerns wird um einen halben Prozentpunkt auf 20,5 bis 21 Prozent gesenkt. (sat)

16:45 Uhr

Montag, 12. November

Italiens Regierung: Lufthansa kann bei Ita einsteigen

Dem Einstieg der Lufthansa – zu welcher auch die Swiss gehört – bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita steht nach Angaben der italienischen Regierung nichts mehr entgegen. Das Finanzministerium in Rom berichtete, der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel seien fristgerecht die erforderlichen Unterlagen zugeleitet worden. «Wir erwarten mit Zuversicht die endgültige Genehmigung der Europäischen Kommission, um den Abschluss der Transaktion voranzutreiben», hiess es in einer Mitteilung.

Die Verhandlungen zwischen dem italienischen Staat und der deutschen Fluggesellschaft waren nach der längst erzielten grundsätzlichen Einigung in den vergangenen Tagen ins Stocken geraten. Italienischen Presseberichten zufolge gab es Streit über den endgültigen Preis. Dem Vernehmen nach wollte der deutsche Konzern für die zweite Tranche einen Preisnachlass in der Grössenordnung von 10 Millionen Euro durchsetzen. Dazu hiess es vom Finanzministerium, die wirtschaftlichen Bedingungen hätten sich gegenüber der bereits unterzeichneten Vereinbarung nicht geändert.

Lufthansa äusserte sich zunächst nicht zu dem Preispoker. Das Unternehmen bestätigte aber, dass alle erforderlichen Unterlagen bei der EU-Kommission eingereicht seien. Nun steht noch die abschliessende Bewertung durch die EU aus, mit der Lufthansa zum Jahresbeginn rechnet. Zu dem Paket gehören auch Massnahmen, die nach der Übernahme den Wettbewerb auf dem italienischen und europäischen Luftverkehrsmarkt stärken sollen. Lufthansa und Ita bieten dafür unter anderem Start- und Landerechte an, die von anderen Gesellschaften genutzt werden können. Nach jüngsten Angaben hat die Ita knapp 4900 Beschäftigte. ( dpa )

17:11 Uhr

Montag, 11. November

Deutschland mangelt es an Aufträgen

In der deutschen Wirtschaft macht Auftragsmangel immer mehr Unternehmen zu schaffen. 41,5 Prozent der Betriebe klagten darüber in einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Das sind 2,1 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung vor drei Monaten. Seit der Finanzkrise 2009 gab es keinen so schlechten Wert mehr. Der höchste während der Corona-Krise erhobene Auftragsmangel wurde erstmals knapp übertroffen.

«Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland», sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. «Kaum eine Branche bleibt verschont.»

Allerdings gibt es grosse Unterschiede. So klagen im verarbeitenden Gewerbe 47,7 Prozent der Unternehmen über fehlende Aufträge. Im Bereich Metallerzeugung und -verarbeitung sind es gar 68,3 Prozent. Auch die Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Gummi- und Kunststoffwaren weisen mit je fast 60 Prozent stark überdurchschnittliche Werte auf. Autoindustrie und Chemie liegen mit jeweils rund 44 Prozent dagegen unter dem Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes. Viel besser läuft es hingegen Rechts- und Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern. Hoher Bürokratie- und Regulierungsaufwand bescherten ihnen eine hohe Nachfrage nach Beratung, so das Ifo. ( dpa )

16:45 Uhr

Montag, 11. November

Bitcoin setzt Rekordjagd fort

Nach dem Sprung über die Marke von 80'000 Dollar am Wochenende setzt der Bitcoin seinen Rekordlauf fort. Auf der Plattform Bitstamp kletterte die älteste und bekannteste Kryptowährung heute auf fast 81'900 Dollar. Seit dem Jahrestief bei 38'500 Dollar im Januar hat sich ihr Wert mehr als verdoppelt.

Kräftigen Rückenwind hat der Bitcoin vom Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen in der Vorwoche erhalten. Seither ging es für den Bitcoin um rund 18 Prozent nach oben. Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Solana bleiben gefragt.

Der ehemalige und kommende US-Präsident Trump war im Wahlkampf der Favorit von der Mehrheit der Krypto-Community. Trump hatte sich zwar während seiner ersten Präsidentschaft negativ über den Bitcoin geäussert. Zuletzt hatte er aber aktiv die Krypto-Community umworben. ( dpa )

14:05 Uhr

Montag, 11. November

Swiss setzt weiterhin alle Flüge von und nach Tel Aviv aus

Der Nahostkonflikt schränkt den Flugplan der Swiss weiterhin ein: Die Schweizer Airline hat all ihre Flüge nach und von Tel Aviv bis und mit Sonntag, 15. Dezember 2024, gestrichen. Das teilte die Swiss am Montag mit. «Diese Massnahme bietet unseren Fluggästen als auch unseren Besatzungen mehr Planbarkeit.» Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Und die Swiss verspricht, dass sie «eine kostenlose Umbuchung auf einen späteren Reisetermin oder die Rückerstattung des Ticketpreises» anbiete. Auch die die Airlines Lufthansa, Austrian und Brussels haben den Flugstopp bis und mit 15. Dezember verlängert. (fv)

15:18 Uhr

Freitag, 8. November

SBB lancieren Direktzüge nach Florenz

Die SBB und die italienische Bahn Trenitalia wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren und die Verbindungen zwischen den beiden Ländern ausbauen. Am Freitag unterzeichneten sie am Bahnhof Milano Centrale ein «Cooperation Agreements». Ab 2026 sollen eine zusätzliche Verbindung von Zürich nach Mailand und Venedig sowie neue direkte Verbindungen von Zürich nach Florenz und Livorno und in Gegenrichtung eingeführt werden.

Für diesen Angebotsausbau haben die SBB im Februar 2024 vier neue Giruno-Züge bestellt. Sie ergänzen die bestehende Flotte von 29 Zügen, die bereits in Betrieb sind, sowie die sieben Züge, die 2022 bestellt wurden. Die neuen Verbindungen addieren sich zu den bereits bestehenden 40 Zügen, die täglich zwischen den beiden Ländern verkehren. Die Verbindungen zwischen Italien und der Schweiz sind stark frequentiert. Seit 2009 wurden 30 Millionen Reisende gezählt, wie die SBB in einer Mitteilung bekannt gaben.

Allerdings gibt es auf den beiden Achsen zwischen der Schweiz und Italien regelmässig Probleme. So treffen die EuroCity von Italien häufig mit Verspätung in der Schweiz ein, auch weil der Regionalverkehr in Italien Vorrang geniesst. Dies erklärt, warum RegioExpress-Züge zwischen Lugano und Mailand weniger Zeit benötigen als EC-Züge. Die Sperrung des Gotthard-Basistunnels bis im September 2024 in Folge des Unfalls vom August 2023 verlängerte für ein gutes Jahr die Fahrzeiten erheblich.

Nicht rund lief es 2024 auch auf der Simplon-Achse. Wer von Genf oder Bern nach Mailand oder in Gegenrichtung reisen wollte, brauchte viel Geduld. Wegen Bauarbeiten war die italienische Strecke zwischen Domodossola und Mailand vom 9. Juni bis zum 8. September gesperrt. Es wurden just in der reisestarken Ferienzeit Ersatzbusse eingesetzt, was Kritik auslöste. Zusätzlich gab es im August zwischen Iselle und Domodossola während dreier Wochen Bauarbeiten, was die Reise verkomplizierte. Nach Angaben der italienischen Bahninfrastrukturbetreiberin RFI soll es auch 2025 wieder Sperrungen auf der Simplon-Linie geben. (lob)

10:23 Uhr

Freitag, 8. November

Vincenz-Prozess: Ausstandsgesuch abgelehnt

Im Prozess gegen den früheren Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz hatte die Zürcher Staatsanwaltschaft die Anklageschrift von externen Personen prüfen lassen. Deshalb reichte Vincenz ein Ausstandsgesuch gegen die Staatsanwälte ein. Der Beizug von externen Fachpersonen sei in der Strafprozessordnung nicht vorgesehen.

Wie das Zürcher Obergericht am Freitag mitteilte , hat seine Beschwerdekammer dieses Gesuch abgelehnt. Das Obergericht halte das Vorgehen der Staatsanwaltschaft für vertretbar. Zudem seien die Anforderungen an das Vorliegen einer relevanten Befangenheit relativ hoch. Eine Voreingenommenheit konnte die Beschwerdekammer nicht erkennen.

Im Januar dieses Jahres wurde das erstinstanzliche Urteil gegen Vincenz vom Obergericht des Kanton Zürich aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft muss nun die Anklage nachbessern. Sobald dies geschehen ist, dürfte ein neuer Prozess stattfinden. (ehs)

09:23 Uhr

Freitag, 8. November

Nissan streicht weltweit 9000 Arbeitsplätze

Nissan wird weltweit 9000 Stellen abbauen. In einer Stellungnahme an die Börse in Tokio hat der japanische Autoproduzent harte Sparmassnahmen angekündigt. So wird Nissan unter anderem seine globalen Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduzieren und auch sein Management neu organisieren. Weltweit beschäftigt der Konzern eigenen Angaben zufolge über 134'000 Mitarbeiter.

Ebenfalls hat Nissan die Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr von 500 Milliarden Yen auf 150 Milliarden Yen (umgerechnet rund 905 Millionen Euro) nach unten korrigiert. Es handelt sich bereits um die zweite Senkung der Geschäftsaussichten in diesem Jahr.

Aktuell hat Nissan insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen. So sind die Einzelhandelsverkäufe der Japaner in der Volksrepublik China im ersten Halbjahr 2024 um 5,4 Prozent eingebrochen.

Nissan ist nicht der einzige Autobauer in der Krise. In den vergangenen Monaten kündigten etliche Hersteller und Zulieferer den Abbau von Stellen an, etwa VW und Schaeffler. (dpa)

09:07 Uhr

Freitag, 8. November

Konsumentenstimmung im September weiter im Sinkflug

Die Stimmung unter den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz ist weiter im Sinkflug begriffen. Im September liegt der Index der Konsumentenstimmung des Bundes bei -34 Punkten. Das sind 4 Punkte weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt das Minus sogar 17 Punkte, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt. Der Höchststand des Index der Konsumentenstimmung in den vergangenen zwölf Monaten notierte mit -32 Punkten im Juli.

Laut Seco liegen aktuell alle Teilindizes über dem Niveau des Vorjahres. Der Index der Konsumentenstimmung beruht auf den vier Teilindizes «Erwartete Wirtschaftsentwicklung» (plus 25,3 Punkte), «Vergangene finanzielle Lage» (plus 11.8 Punkte), «Erwartete finanzielle Lage» (plus 19,8 Punkte) und «Zeitpunkt für grössere Anschaffungen» (plus 11,5 Punkte). (sat)

07:37 Uhr

Freitag, 8. November

Bis -18 Prozent: «Herausfordernder Sommer» für Seilbahnen in der Schweiz

Wärmere Winter führen dazu, dass der Sommer immer wichtiger wird für die Seilbahnen in der Schweiz. Doch die vergangenen Monate zeigen, dass die Seilbahnbranche in hohem Masse von den Unwägbarkeiten des Wetters abhängig ist, wie deren Verband am Freitag in einer Mitteilung schreibt. Bilanz: Gesamthaft gesehen ging die Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt hingegen ist die Zahl der Ersteintritte um 5 Prozent angestiegen.

Allerdings zeigen sich einmal mehr deutliche regionale Unterschiede. Die Bergbahnen im Tessin liegen dabei laut Seilbahnen Schweiz als einzige mit 2 Prozent im Plus. In den Waadtländer und Freiburger Alpen liegen die Bahnbetriebe auf dem Niveau des Vorjahres, während das Wallis, das Berner Oberland (je -6 Prozent) und die Zentralschweiz (-8 Prozent) im Minus liegen. Die Ostschweiz und Graubünden schneiden noch etwas schlechter ab (-16 respektive -18 Prozent). (sat)

06:40 Uhr

Freitag, 8. November 2024

Nach holprigem Start tritt Richemont weiter an Ort

Steht seit Juni an der Spitze von Richemont: Nicolas Bos.
Bild: ZVG

Nach einem holprigen Start ins Geschäftsjahr tritt der Luxusgüterkonzern zur Halbzeit an Ort. Konkret liegen die Verkäufe nach sechs Monaten mit 10 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum 1 Prozent im Minus. Namentlich in China brach der Umsatz von April bis September um 27 Prozent ein. Folglich sackte auch der Gewinn ab auf 457 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 1,5 Milliarden).

Der Einbruch ist allerdings vorab auf eine Wertberichtigung von 1,3 Milliarden in Zusammenhang mit dem angekündigten Verkauf des Sorgenkindes Yoox Net-a-Porter zurückzuführen. Als Grund für die bisherige Seitwärtsbewegung im Geschäftsjahr 2024/25 nennt Richemont in einer Mitteilung vom Freitag das «schwierige makroökonomische und geopolitische Umfeld». Mit kontinuierlichen Investitionen in Vertriebs- und Produktionsanlagen versuche das Unternehmen mit Marken wie IWC, Jaeger-LeCoultre, Montblanc oder Cartier Gegensteuer zu geben.

«Dank des ausgewogenen geografischen Mixes der Gruppe und der anhaltenden Stärke unserer Schmuckhäuser» seien die Verkäufe stabil, wird der neue CEO Nicolas Bos zitiert. Mit Blick voraus zeigt sich Bos trotz unsicherem Umfeld «zwar vorsichtig, aber zuversichtlich».

Seit Juni ist Nicolas Bos CEO von Richemont. Sein Vorgänger Jérôme Lambert, seit 2018 Chef des Genfer Luxusgüterkonzerns, stieg damals zum COO ab. Richemont beschäftigt gut 37'000 Mitarbeitende weltweit, davon knapp einen Viertel in der Schweiz. Im Geschäftsjahr 2023/24 war der Umsatz auf 20,6 Milliarden Euro geklettert. (sat)

10:27 Uhr

Donnerstag, 7. November

UBS sagt Lohnanstieg von 1,4 Prozent voraus

Die jährliche Lohnumfrage der Grossbank UBS hat ergeben, dass die 345 befragten Unternehmen einen nominalen Lohnanstieg von 1,4 Prozent für das Jahr 2025 erwarten. Das hat die UBS am Donnerstag an einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Sollte es tatsächlich so kommen, würde der Anstieg der Nominallöhne stärker ausfallen als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre - als es knapp 1 Prozent waren.

Der Lohnanstieg sei breit abgestützt, berichtet die UBS weiter. Die höchsten Lohnabschlüsse würden Unternehmen aus der Informatik- und Telekombranche sowie dem Bereich Energie, Ver- und - und Entsorgung verzeichnen, nämlich 2 Prozent. Dann kommen die Arbeitnehmenden aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit 1,7 Prozent. Ein Grossteil der Industrie bleibe jedoch hinter dem Durchschnitt zurück. Schlusslichter seien die Medienbranche, der Bereich Materialien und Baustoffe sowie der Detailhandel mit einem Anstieg von 1 Prozent.

Mit 1,4 Prozent übertreffen die geplanten Lohnabschlüsse in allen 22 Branchen die von der UBS erwartete Inflation von 0,7 Prozent. Im Schnitt resultiere deshalb ein Reallohnanstieg von 0,7 Prozent. Damit werde die Kaufkraft zum zweiten Mal in Folge stark wachsen und erreiche fast wieder das Niveau von 2021.

«Mit den geplanten Reallohnsteigerungen dürfte der Kaufkraftverlust, den der Inflationsanstieg 2022 ausgelöst hatte, nächstes Jahr fast kompensiert sein», sagt UBS-Ökonom Florian Germanier. Doch seien die Krankenkassenprämien seit 2021 überdurchschnittlich gestiegen, was in den Inflationszahlen nicht berücksichtigt sei. Germanier sagt deshalb: «Viele Schweizer Haushalte dürften deshalb noch immer einen Kaufkraftrückgang spüren.» ( nav )

08:01 Uhr

Donnerstag, 7. November

Swiss Re erhöht Rückstellungen für US-Geschäft und rechnet mit Gewinn

Der Schweizer Rückversicherer sorgt vor. Wie Swiss Re mitteilt, erhöht er seine Rückstellungen für das US-Haftpflichtgeschäft von Property & Casualty Reinsurance im dritten Quartal um 2,4 Milliarden Dollar. Die Gesamtreserven in den Sach- und Haftpflichtsparten lägen damit nun am oberen Ende der Best-Estimate-Bandbreite, heisst es.

Wie Swiss Re weiter schreibt, rechnet der Rückversicherer im gesamten Jahr bei einem normalen Schadenverlauf mit einem Gewinn von mehr als drei Milliarden Dollar. Im dritten Quartal rechnet er mit einem Gewinn von rund 0,1 Milliarden Dollar. Seit Anfang Jahr solle der Gewinn bei rund 2,2 Milliarden liegen. Konkrete Zahlen will der international tätige Versicherungskonzern erst Mitte Monat vorlegen. (sat)

07:44 Uhr

Donnerstag, 7. November

Valiant: Mehr Umsatz und Gewinn

Trotz bewegtem Zinsumfeld: Die Valiant hat auch im dritten Quartal «ein starkes Resultat» erwirtschaftet, wie die Bankengruppe am Donnerstag mitteilt. Dank der erneuten Steigerung sowohl beim Geschäftsertrag als auch beim Geschäftserfolg könne sie ihren Wachstumskurs fortsetzen.

Konkret resultiert nach den ersten neun Monaten ein Konzerngewinn von 105 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum - auch wenn sich gleichzeitig der Geschäftsaufwand um 1,4 Prozent leicht auf 223,8 Millionen erhöhte. Den Geschäftsertrag steigerte Valiant derweil um 2,6 Prozent auf 417,4 Millionen. Der Geschäftserfolg verzeichnet derweil «ein starkes Plus» von 5 Prozent auf 177,7 Millionen.

«Wir befinden uns in einem äusserst bewegten Zinsumfeld», wird CEO Ewald Burgener in der Mitteilung zitiert. Umso mehr freue er sich, dass Valiant die hohen Vorjahreswerte nochmals übertreffen könne.

Zum Ausblick schreibt die Bankengruppe, man gehe auch für das Gesamtjahr von einem «höheren Konzerngewinn» aus. (sat)

07:18 Uhr

Donnerstag, 7. November 2024

Zurich mit «starkem Ergebnis» – werden Jahresziele übertroffen?

Zurich wächst weiter. Wie der in der Schweiz beheimatete, international tätige Versicherungskonzern am Donnerstag mitteilt, sind die Umsätze im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft um 4 Prozent auf 36,1 Milliarden Dollar gestiegen. Die positiven Impulse der ersten Jahreshälfte hätten sich im dritten Quartal fortgesetzt, heisst es in einer Mitteilung. Im Bereich Lebensversicherungen stiegen die Prämien derweil um 4 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar. Zu spüren bekommt der Konzern demnach die verheerenden Naturkatastrophen vor allem in der zweiten Jahreshälfte.

Zurich verfügt nach eigenen Angaben über eine starke Kapitalausstattung. Insgesamt bewertet Zurich die Quartalszahlen als «starkes Ergebnis». Dieses würde die «starke Dynamik» in allen Geschäftsbereichen unterstreichen, wird Finanzchefin Claudia Cordioli in der Mitteilung zitiert. Entsprechend sei das Unternehmen auch «auf dem besten Weg, alle aktuellen Ziele zu übertreffen», so Cardioli. Zudem teilt der Konzern mit, er sehe sich auf bestem Weg, alle aktuellen Finanzziele zu übertreffen. (sat)

17:03 Uhr

Mittwoch, 6. November

Neuer Kassenverband Prioswiss hat Chefin gefunden

Der neue Krankenkassenverband, der Anfang Jahr seine operative Tätigkeit aufnehmen will, hat eine Direktorin ernannt: Saskia Schenker, derzeit Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel, soll Prio­swiss ab dem Frühjahr 2025 leiten, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Zuvor war die Ökonomin und Politologin, die seit 2015 für die FDP im Kantonsparlament von Baselland sitzt, stellvertretende Direktorin beim Kassenverband Curafutura, der nun in Prioswiss aufgeht. (fv)

Saskia Schenker wird Direktorin bei Prioswiss.
Bild: ZVG

07:35 Uhr

Mittwoch, 6. November 2024

Schoggi-Hersteller Barry Callebaut mit mehr Umsatz und Gewinn

Barry Callebaut hat im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 deutlich mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Wie der in der Schweiz beheimatete, international tätige Schoggi-Hersteller am Mittwoch mitteilt, sind seine Verkäufe in den vergangenen zwölf Monaten um 28,1 Prozent auf 10,4 Milliarden Franken (in Lokalwährungen) gestiegen. Als Grund dafür nennt Barry Callebaut vorab den weltweiten Anstieg der Preise für Kakaobohnen.

Doch auch unter dem Strich hat der grösste Kakao- und Schokoladenhersteller der Welt im vergangenen Jahr besser als erwartet gewirtschaftet. Der wiederkehrender Betriebsgewinn (Ebit) kletterte um 6,8 Prozent auf 704,4 Millionen Franken (plus 12,7 Prozent in Lokalwährungen). Laut eigenen Prognosen hatte Barry Callebaut mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Der bereinigte Gewinn notiert derweil 2 Prozent unter jenem des Vorjahres bei 417,5 Millionen. Laut Mitteilung soll die Dividende wie im letzten Geschäftsjahr 29 Franken pro Aktie betragen.

«Wir rechnen kurzfristig weiterhin mit Herausforderungen bei der Kakaobeschaffung und damit verbundene Auswirkungen auf die Märkte», wird Konzernchef Peter Feld in der Mitteilung zitiert. Barry Callebaut wolle sich dabei auf die Umsetzung seiner bestehenden Strategie fokussieren, um das «volle Potenzial» auszuschöpfen.

Entsprechend hält das Unternehmen auch an seiner Mittelfrist-Prognose fest. Diese sagt anhaltend hohe Umsätze voraus bei weiterhin zweistelligem Ebit-Wachstum. (sat)

10:01 Uhr

Dienstag, 5. November

UBS rechnet neu mit weiterer Zinssenkung

Die Grossbank UBS hat heute eine neue Zinsprognose veröffentlicht. Demnach wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins im Dezember 2024 und nochmals im März 2025 um jeweils einen Viertelprozentpunkt senken. Damit stünde der Leitzins noch auf einem Niveau von 0,5 Prozent.

Gründe für die weiteren Zinssenkungen sind laut UBS die Erwartung, dass die Inflation 2025 deutlich unter die 1-Prozent-Marke fällt. Darauf deutet auch die jüngste Entwicklung des Landesindex der Konsumentenpreise hin. Der Index war im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. In einer anderen Publikation schreibt die UBS zusammenfassend: «Das Tiefzinsumfeld ist zurück.»

Die UBS ist mit ihrer Prognose nicht allein. Die Bank J. Safra Sarasin hat schon vor einigen Wochen die gleiche Vorhersage veröffentlicht. Und die Finanzmärkte erwarten ebenfalls einen weiteren Rückgang der SNB-Leitzinsen in den kommenden zwölf Monaten. Sollte die neu von Martin Schlegel geleitete SNB dann tatsächlich weitere Zinssenkungen vornehmen, wird dies laut UBS die Märkte nicht mehr überraschen und nicht zu grossen Veränderungen der Zinsen führen. ( nav )

08:08 Uhr

Dienstag, 5. November

Mehr ältere Arbeitslose

Im Oktober zählte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 116'447 Arbeitslose. Das sind 3202 mehr als im Vormonat (plus 2,8 Prozent). Der leichte Anstieg schlägt sich nicht in der Arbeitslosenquote nieder. Sie verharrte auf 2,5 Prozent, wie das Seco am Dienstagmorgen mitteilte. Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) sank im Oktober leicht (336 Personen weniger, minus 2,8 Prozent), dafür fanden sich 5564 ältere Erwerbstätige (50- bis 64-Jährige) ohne Job wieder. Knapp 196'000 Personen suchten eine Stelle. Bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren knapp 34'500 freie Jobs gemeldet. (kä)

17:49 Uhr

Freitag, 1. November

Postfinance kämpft mit Problemen

Wer am Freitagnachmittag mit der Debitkarte der Post seine Einkäufe bezahlen wollte, bekundete Probleme. Auch das Onlinebanking sowie das Geldabheben am Automaten war seit 15 Uhr zeitweise nicht möglich. Nicht betroffen von der Störung waren Twint und Kreditkarten. Gegen 18 Uhr konnte die Störung behoben werden. (mpa)

Postfinance war am Freitag von einer Störung betroffen.
Bild: Christian Beutler / KEYSTONE

08:37 Uhr

Freitag, 1. November

Teuerung in der Schweiz war auch im Oktober rückläufig

Die Preise für Konsumgüter sind im Oktober erneut leicht gesunken - allerdings weniger stark als im Vormonat. Konkret ist der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) im vergangenen Monat um 0,1 Prozent auf den Stand von 107,1 Punkten (Dezember 2020 = 100) gesunken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilt. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug die Teuerung derweil 0,6 Prozent.

Der Rückgang der Teuerung ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf gesunkene Preise in der Hotellerie und für Pauschalreisen ins Ausland. Ebenfalls günstiger wurden Benzin, Diesel und Fruchtgemüse. Demgegenüber sind laut BFS die Preise für Bekleidung und Schuhe sowie Unterhalt und Hauswartung gestiegen.

Wie das BFS gleichentags mitteilt, sind die um Arbeitstageffekte bereinigten Dienstleistungsumsätze im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent gestiegen.

Und auch mit Blick nach vorn deutet einiges auf Erholung respektive Stabilität. Wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich am Freitag mitteilt, bleibt der Beschäftigungsindikators im vierten Quartal nahezu unverändert. Konkret stieg der KOF Beschäftigungsindikator um einen Zehntel auf 3.9 Punkte. Damit deute einiges darauf hin, dass sich die Beschäftigung in den nächsten Monaten solide entwickle. (sat)

06:12 Uhr

Freitag, 1. November 2024

Meyer Burger schreibt Mega-Verlust – sieht Turnaround aber in Griffweite

Die Sonne will beim Schweizer Solarpionier Meyer Burger einfach nicht aufgehen. Und das trotz zahlreicher Restrukturierungen und Neuausrichtungen. Wie das in Thun beheimatete, international tätige Unternehmen in der Nacht auf Freitag mitteilt, hat es in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 48.7 Millionen Franken Umsatz erwirtschaftet. Das ist etwa halb so viel wie im vergangenen gesamten Geschäftsjahr. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht der nun ausgewiesene Umsatz jedoch einem Plus von 30 Prozent.

Unter dem Strich weist Meyer Burger dennoch vor Zinsen und Steuern einen Mega-Betriebsverlust (Ebit) aus im Wert von 321.7 Millionen Franken (/Vorjahreszeitraum: 56.1 Millionen). Dies vorab wegen Abschreibern auf geschlossenen Werken. Wie das Unternehmen schreibt, widerspiegeln die Halbjahreszahlen «die strategische Verlagerung des Geschäftsschwerpunktes von Deutschland in die USA». Vor wenigen Jahren hatte der einstige Solar-Maschinenhersteller entschieden, selber in die Solarmodul-Produktion einzusteigen.

Doch aufgrund des Streits um Importzölle zwischen den USA und China entschied Meyer Burger kürzlich, sich aus der Produktion in Europa weitgehend zurückzuziehen. In Deutschland sind darum eben erst eröffnete Anlagen im ersten Halbjahr bereits wieder geschlossen worden. Dafür werden in den USA nun neue Fertigungsstrassen aufgebaut.

Wie der angeschlagene Solarmodulhersteller in der Mitteilung weiter schreibt, steht er in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einer Gruppe von Inhabern von Wandelschuldverschreibungen. Um Meyer Burgers Finanzen wieder ins Lot zu bringen, hätten diese ihre Bereitschaft signalisiert, erneut frisches Kapital bereitzustellen.

Zum Ausblick schreibt Meyer Burger, mit dem Hochfahren der ersten Produktionslinie in Goodyear (USA) erwarte man eine steigende Produktionsmenge von Solarmodulen in der zweiten Jahreshälfte. Der Turnaround soll also einmal mehr in Griffweite sein. Konkret erwartet das Unternehmen nach dem Hochfahren aller Linien ab 2026 einen jährlichen Umsatz von 350 bis 400 Millionen. Das Geschäft solle dann auch wieder im Plus abschliessen. (sat)

13:24 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober

Stefan Regli wird neuer Postauto-Chef

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Post hat Stefan Regli zum Leiter des Geschäftsbereichs Mobilitäts-Services ernannt. Das teilt die Post am Donnerstag mit. Damit wird Regli unter anderem für die Geschäfte der Bustochter Postauto zuständig sein. Er folgt damit auf Christian Plüss, der Ende Januar 2025 sein Amt übergibt.

Regli ist aktuell Mitglied der Bereichsleitung Logistik-Services und tritt sein Amt am 1. Februar an. Der 50-Jährige wird auch Mitglied der Konzernleitung. Im Bereich Mobilitäts-Services sind 3750 Mitarbeitende tätig, die eine Flotte von 25'500 Fahrzeugen, 2300 Bussen und diverse Garagenstandorte bewirtschaften. Zudem baut der Bereich laut der Mitteilung ein nationales Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge auf. (ehs)

08:47 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober

Dieselskandal: Schweiz stellt Verfahren gegen VW und Amag ein

Der deutsche Volkswagen-Konzern und die Schweizer Autoimporteurin Amag müssen nach dem Dieselskandal in der Schweiz keine Konsequenzen fürchten. Wie die Bundesanwaltschaft (BA) am Donnerstag mitteilt, schliesst sie das Strafverfahren im Zusammenhang mit den VW-Abgasmanipulationen ab.

Als Grund führt die BA an, dass wegen eines Bussgeldbescheids gegen die Volkswagen AG der deutschen Staatsanwaltschaft Braunschweig eine erneute Strafverfolgung des Autoherstellers durch die BA in der Schweiz «verunmöglicht» sei. Dies wegen eines Doppelverfolgungs- und Doppelbestrafungsverbots zwischen der Schweiz und Deutschland. Die Bundesanwaltschaft hat daher das seit 2016 hierzulande laufende Strafverfahren gegen Volkswagen eingestellt.

Zudem teilt die Bundesanwaltschaft gleichzeitig mit, auch der Tatverdacht gegen die Schweizer Autoimporteurin Amag AG und gegen deren Verantwortliche habe sich nicht erhärtet. Aus diesem Grund hat die BA auch das Strafverfahren gegen diese Beschuldigten eingestellt.

Zu Beginn des Verfahrens habe der Verdacht bestanden, dass die verantwortlichen Organe der Amag zwischen 2008 und 2015 in der Schweiz zumindest teilweise im Wissen um die Abgasmanipulationen rund 175’000 Käufer und Leasingnehmer geschädigt haben könnten. In der Folge gingen rund 2000 Strafanzeigen wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs bei Schweizer Strafermittlern ein. Deren Bearbeitung hat dann nach längerem juristischem Hin und Her die Staatsanwaltschaft Braunschweig übernommen.

Im deutschen Bussgeldverfahren ist VW wegen fahrlässiger Verletzung der Aufsichtspflicht in Betrieben und Unternehmen mit einer Busse von einer Milliarde Euro bestraft worden. Dies auch in Zusammenhang mit Fällen in der Schweiz. Die nun ergangenen Einstellungsverfügungen der Schweizer Bundesanwaltschaft ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Sie kann noch angefochten werden. (sat)

07:29 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober

Swisscom stagniert und schreibt weniger Gewinn

Im dritten Quartal stagniert das Geschäft von Swisscom. Wie der grösste Telekommunikationsanbieter der Schweiz am Donnerstag mitteilt, ist der Konzernumsatz von Juli bis September um 0,4 Prozent leicht gesunken, und zwar auf 8,1 Milliarden Franken. Der konsolidierte Reingewinn von Swisscom sank gegenüber dem Vorjahr sogar um 2,1 Prozent auf 1,2 Milliarden.

Christoph Aeschlimann, CEO von Swisscom.
Bild: Keystone

Der Umsatz-Rückgang rührt einmal mehr vor allem aus dem Schweizer Geschäft her. Hier sanken die Verkäufe im dritten Quartal um 1,7 Prozent auf 5,9 Milliarden Franken. Einmal mehr stieg dagegen der Umsatz mit IT-Diensten für Geschäftskunden - und zwar um 5 Prozent auf 897 Millionen Franken. Auch das Italien-Geschäft entwickelt sich laut Swisscom des Internet-Anbieters Fastweb positiv. Dies ist inzwischen von den Behörden genehmigt worden.

«Swisscom bleibt mit einem nahezu stabilen Umsatz und einem soliden Betriebsergebnis auf Kurs», wird CEO Christoph Aeschlimann in der Mitteilung zitiert. Laut dem Swisscom-Chef verläuft auch die Übernahme von Vodafone Italia «nach Plan».

Zum Ausblick schreibt Swisscom, man rechne im gesamten Jahr weiterhin mit einem Umsatz von 11 Milliarden Franken. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet der Branchenführer unter dem Strich mit 4,5 bis 4,6 Milliarden Gewinn. Die Aktionäre dürfen demnach mit einer stabilen Dividende von 22 Franken je Aktie rechnen, so Swisscom. (sat)

07:18 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober

SNB schreibt nach drei Quartalen 62,5 Milliarden Franken Gewinn

Der Gewinn-Reigen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geht auch unter dem neuen Direktor Martin Schlegel weiter. Wie die SNB am Donnerstag mitteilt, hat sie im dritten Quartal 5,7 Milliarden Franken Gewinn erwirtschaftet. Der seit Anfang Jahr angefallene Gewinn steigt damit auf 62,5 Milliarden Franken. Das entspricht in etwa den im Vorfeld geäusserten Gewinn-Erwartungen von Experten.

Martin Schlegel, neuer Direktor der SNB.
Bild: Keystone

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug demnach seit Anfang Jahr 52,4 Milliarden Franken, wie die SNB schreibt. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 16,6 Milliarden. Der Verlust auf den Frankenpositionen belief sich auf 6,2 Milliarden.

Wie üblich gibt die SNB in der Mitteilung zu bedenken, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis 2024 nur bedingt möglich.

Die Ökonomen der UBS prognostizierten der SNB für die Periode von Juli bis September einen Gewinn von 5 bis 10 Milliarden Franken. Laut der im Vorfeld abgegebenen Schätzung dürfte der Gewinn nach neun Monaten somit zwischen 60 und 65 Milliarden zu liegen kommen.

Damit rücken auch Auszahlungen an den Bund und die Kantone wieder in Griffweite. Dies trifft ein, falls der effektive Gewinn der SNB Ende Jahr mehr als 65 Milliarden beträgt. Derzeit spricht auch die Entwicklung an den Finanzmärkten für eine Fortsetzung des Gewinnreigens der SNB. (sat)

07:03 Uhr

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Swiss Steel: Neuer Präsident tritt Amt an

Neuer Swiss Steel-Präsident: Martin Lindqvist.
Bild: zvg

Mitten im Sturm kommt es bei Swiss Steel zu einem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrats. Wie der Luzerner Stahlkocher am Donnerstag mitteilt, hat Martin Lindqvist am Mittwoch die Nachfolge von Jens Alder als Präsident des Verwaltungsrats der Swiss Steel Group angetreten.

Lindqvist bringe als ehemaliger Präsident und CEO des schwedischen Stahlunternehmens SSAB «umfassende Branchenerfahrung mit», schreibt Swiss Steel. Jens Alder werde weiterhin die Position des Vizepräsidenten des Verwaltungsrats der Swiss Steel Group bekleiden. Swiss Steel befindet sich laut CEO Frank Koch aktuell in einem «perfekten Sturm» und will darum Produktionskapazitäten abbauen. Werkschliessungen seien jedoch nicht vorgesehen.

Der 62-jährige Lindqvist wurde bereits im Mai von der Generalversammlung der Swiss Steel Group in den Verwaltungsrat sowie per Oktober zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Laut dem scheidenden Präsidenten Alder freut sich der Verwaltungsrat, «dass mit Martin Lindqvist ein ausgewiesener Branchenkenner mit langjähriger internationaler Führungserfahrung das Verwaltungsratspräsidium von Swiss Steel Group übernimmt». Alder ist seit 2021 Präsident von Swiss Steel und war von 2019 bis 2020 Präsident der Vorgängerorganisation Schmolz + Bickenbach. (sat)

15:43 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Coltene will rentabler arbeiten

Seit Jahresbeginn hat das Dentaltechnikunternehmen Coltene mit Sitz in Altstätten SG mit Dominik Arnold einen neuen Chef. Am Mittwoch hat dieser am Kapitalmarkttag der Firma die mittelfristigen Ziele konkretisiert. Demnach will Coltene bis 2027 ein jährliches organisches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent erreichen (was auch bereits für 2024 in Aussicht gestellt ist) und damit stärker zulegen als das erwartete Marktwachstum von 2 bis 3 Prozent.

Bei der operativen Marge peilt Coltene 13 bis 15 Prozent des Umsatzes an. Für 2024 werden 10 bis 11 Prozent prognostiziert. Im Kern sollen Coltenes Produkte Zahnärztinnen und Zahnärzte befähigen, den natürlichen Zahn zu erhalten und zu verbessern, als Alternative zu Implantaten. Coltene beschäftigt weltweit 1200 Mitarbeitende, davon 210 am Standort Altstätten. (T.G.)

10:51 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Analyse: Trumps Zölle machen die Schweiz ärmer

Donald Trump hat mehrfach angekündigt, die Zölle auf ausländische Waren erhöhen zu wollen. Wie hoch sie dann sein sollen, scheint er nicht genau zu wissen, er hat schon viele Zahlen genannt. Die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich hat nun ausgerechnet, was die direkten Folgen für die Schweiz wären, wenn die USA einen Zoll von 60 Prozent auf Importe aus China und von 20 Prozent auf Waren aus allen anderen Ländern erheben würden.

Demnach würde das Bruttoinlandprodukt der Schweiz um mindestens 0,2 Prozent tiefer sein, solange die US-Zölle in Kraft sind. Es würde vor allem der Pharmaindustrie weh tun, aber auch Herstellern von Maschinen, Geräten, Präzisionsinstrumenten, Uhren und Lebensmitteln. Jede einzelne in der Schweiz lebende Person hätte durch die Trump-Zölle jährlich mindestens 200 Franken weniger Einkommen. Das wären nur die direkten Kosten. Verschiedene Ökonomen warnen vor einem geopolitischem Chaos, weil die Zölle das globale Freihandelssystem schwer beschädigen würden, das die USA nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut haben. ( nav )

09:20 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Landis+Gyr prüft US-Börsenkotierung

Der Zuger Spezialist für intelligente Stromzähler will sich künftig noch stärker auf die Amerika-Region fokussieren. Das teilte Landis+Gyr am Mittwoch parallel zu den Halbjahreszahlen mit. «Die Region Amerika ist unser grösster Markt und die Ebitda-Margen liegen weit über dem Gruppendurchschnitt und machen zudem mehr als 80 Prozent des bereinigten Ebitda aus», lässt sich Konzernchef Werner Lieberherr in der Mitteilung zitieren. Mit Ebitda ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gemeint.

Die Region biete zudem die grösste Chance, die Kundschaft mit «hochwertigen Software- und Servicelösungen zu versorgen», so Lieberherr weiter. Deshalb wolle der Konzern mittelfristig auch eine Börsenkotierung in den USA prüfen. «Da wir uns stark auf unsere künftige Vermögensallokation und Wertschöpfung auf dem nordamerikanischen Markt konzentrieren, um Zugang zu einem grösseren Kapitalpool zu erhalten und den Vergleich mit unseren wichtigsten Branchenkollegen zu erleichtern, sind wir der Ansicht, dass mittelfristig eine Börsenkotierung in den USA durchaus sinnvoll sein könnte.»

Tieferer Umsatz, höhere Profitabilität

Der strategische Schwenker des Stromzählerherstellers ist auch eine Antwort auf das eher stockende Geschäft in der Region Europa, Naher Osten und Afrika. Dort musste Landis+Gyr im ersten Halbjahr 2024/25 einen deutlichen Umsatzrückgang von 11,4 Prozent und einen negativen bereinigten Ebitda hinnehmen. Zurückzuführen ist dieser Rückgang auf Projektverzögerungen und eine schwächere Nachfrage in Schlüsselmärkten.

Auf Konzernebene sank der Umsatz von April bis September um 4,6 Prozent auf 925,6 Millionen US-Dollar. Auch der Auftragseingang fiel um 15,2 Prozent auf 812,1 Millionen Dollar. Bei der Profitabilität konnte Landis+Gyr aufgrund einer normalisierten Lieferkette allerdings zulegen. So lag der adjustierte Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda mit 108,2 Millionen Dollar knapp über dem Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein um 16,8 Prozent höherer Reingewinn von 48,2 Millionen Dollar.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wird bestätigt. Demnach rechnet Landis+Gyr mit einem tiefen einstelligen Wachstum und einer Ebitda-Marge zwischen 11 und 13 Prozent. (gr)

09:05 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Erholung harzt: Die Konjunktur trübt sich im Oktober weiter ein

Die Erholung der Konjunktur harzt. Wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich mitteilt, ist das Konjunkturbarometer im Oktober spürbar gesunken. Wie die KOF am Mittwoch mitteilt, steht es zwar «weiterhin im Nahbereich des mittelfristigen Durchschnittswerts». Aber zum ersten Mal seit Anfang Jahr steht das Konjunkturbarometer jedoch unter der 100er-Marke.

Konkret liegt das Konjunkturbarometer aktuell bei 99,5 Punkten und damit 5 Punkte tiefer als noch iim September. Grund für den Verlust sind laut KOF die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister, die übrigen Dienstleistungen, das Gastgewerbe und das Baugewerbe. Positiv entwickelt hätten sich derweil die nachfrageseitigen Indikatoren, namentlich jene für die Auslandsnachfrage und die Konsumnachfrage. (sat)

08:15 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Bei Syngenta stehen die Zeichen auf Erholung

Bei Syngenta stehen die Zeichen auf Erholung. Das zumindest lassen die am Mittwoch publizierten Quartalszahlen des Agrochemiekonzerns erahnen. Jedenfalls ist der Umsatz von Juli bis September um 4,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar angestiegen (bei konstanten Wechselkursen). Dennoch bleiben die Umsatzzahlen nach neun Monaten gegenüber dem Vorjahr mit insgesamt 21,4 Milliarden insgesamt 3 Milliarden (oder 12 Prozent) im Minus, wie Syngenta in einer Mitteilung schreibt.

Und auch unter dem Strich bleibt das in Basel beheimatete, international tätige Unternehmen unter Druck. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging in den ersten neun Monaten um 23 Prozent zurück auf noch 2,7 Milliarden Dollar. Auch die Ebitda-Marge ist folglich negativ und liegt derzeit noch bei 12,9 Prozent. Das ist ein Rückgang um 1,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Als Gründe für das schleppende Geschäft erwähnt Syngenta «ungünstige Wetterbedingungen in wichtigen Märkten». Diese beeinträchtigten die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Auch der Preisdruck belastete die Einkommen der Landwirte und wirkte sich negativ auf die Nachfrage für Produkte des Unternehmens aus.

Doch zeigt der Pflanzenschutzmarkt laut Syngenta «erste Anzeichen einer Erholung». Dies, weil die Lagerbestände «nun fast wieder auf normalem Niveau sind», wie das Unternehmen schreibt. Folglich erwartet Syngenta, dass sich der Markt «nach der ersten Jahreshälfte 2025 weiter erholen und weniger von niedrigen Preisen und Überkapazitäten beeinträchtigt sein wird». (sat)

07:49 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Sandoz: Umsatzsprung im dritten Quartal und höhere Jahresziele

Sandoz kann seine Umsätze im dritten Quartal markant weiter steigern. Wie der Generikahersteller am Mittwoch mitteilt, sind die Verkäufe von Juli bis September gleich um 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar gestiegen. Seit Jahresbeginn beträgt damit das Umsatz-Plus 9 Prozent auf 7,6 Milliarden (bei konstanten Wechselkursen). Gewinnzahlen gibt das Unternehmen jeweils nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

Aufgrund dieser Entwicklung erhöht Sandoz gleichentags erneut auch die Jahresziele für den Umsatzwachstum von einem «mittleren» auf einen «hohen einstelligen Prozentbereich». An den weiteren, bereits früher geäusserten Finanzprognosen hält das Unternehmen derweil fest.

Sandoz mache «weiterhin Fortschritte» auf dem Weg als eigenständiges Unternehmen, erklärt CEO Richard Saynor in der Mitteilung. Vor Jahresfrist hatte der Basler Pharmakonzern Novartis seine einstige Generika-Sparte abgespalten und an die Börse gebracht.

Laut dem Chef des in Basel beheimateten, international tätigen Unternehmens hat Sandoz seither namentlich im Bereich Biosimilars «wichtige Meilensteine» erreicht. Das verdeutliche beispielsweise das zweistellige Umsatzwachstum in diesem Bereich. Das Wachstum des Nettoumsatzes insgesamt sei sei jedoch «sowohl bei den Generika als auch bei den Biosimilars erzielt» worden, betont Saynor. (sat)

07:34 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober

Sunrise büsst Umsatz ein und darf definitiv zurück an die Börse

Sunrise kehrt definitiv zurück an die Börse. Wie der aktuelle Besitzer des Schweizer Telekommunikationskonzerns mitteilt, haben die Aktionäre von Liberty Global der Abspaltung mit 99 Prozent zugestimmt. Damit werden die Aktien der Nummer 2 im Schweizer Telekommarkt ab Mitte November wieder an der Schweizer Börse (SIX) und neu auch an der US-Börse Nasdaq gehandelt werden.

Die am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen von Sunrise dürften die Anleger derweil weniger freuen. Der Umsatz ist von Juli bis September um 1,3 Prozent auf 749 Millionen Franken gesunken. Dies namentlich im Bereich Privatkunden (-4,4 Prozent auf 538,6 Millionen). Gestiegen ist derweil einmal mehr der Umsatz mit Geschäftskunden (um 6,8 Prozent auf 207,3 Millionen).

CEO André Krause verweist in einer Stellungnahme auf das vierte Wachstum in Folge bei Internetkunden. «Die Finanzergebnisse entsprechen den Erwartungen», ergänzt der Sunrise-Chef. Entsprechend bestätigt das Unternehmen auch die bereits genannten Jahresziele. (sat)

06:55 Uhr

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Drittes Quartal: UBS schreibt 1,4 Milliarden Dollar Gewinn

Die UBS überrascht auch im dritten Quartal des laufenden Jahres mit äusserst glänzenden Zahlen. Wie die Schweizer Grossbank am Mittwoch mitteilt, hat sie von Juli bis September einen Reingewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das ist deutlich mehr als von Experten im Vorfeld erwartet. Und auch das im Bankenbereich wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis hat die UBS innert Quartalsfrist verbessert: Von 86,9 auf noch 83,4 Prozent.

Zum Vergleich: Im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte die UBS vor allem wegen milliardenhoher Integrationskosten der einstigen Konkurrentin Credit Suisse (CS) noch einen Verlust von 785 Millionen erlitten. Der Vorsteuergewinn im Berichtsquartal beträgt laut UBS sogar 1,93 Milliarden. Ohne die Kosten für die CS-Integration läge der Vorsteuergewinn sogar bei 2,39 Milliarden. Kostenseitig würden die avisierten Einsparungen weiterhin wie geplant umgesetzt, schreibt die Bank.

Sergio Ermotti, CEO der Schweizer Grossbank UBS.
Bild: Severin Bigler

«Das Ergebnis im dritten Quartal zeigt die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells mit seiner globalen Reichweite und einem einzigartigen Kundenstamm», wird CEO Sergio Ermotti in der Mitteilung zitiert. Er sieht das Marktumfeld «zwar positiv», doch sei dieses «geprägt von Phasen erhöhter Volatilität und Verwerfungen». Dennoch verzeichne seine Bank «ein beeindruckendes Ertragswachstum», so Ermotti.

Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass die UBS in den vergangenen drei Monaten Vermögenszuflüsse von 25 Milliarden verzeichnete. Die insgesamt verwalteten Vermögen stiegen um 15 Prozent auf 6,2 Billionen. Damit sieht sich die UBS «auf Kurs». Ziel des Jahres sind 100 Milliarden Neugelder. An der Heimfront hat die UBS derweil Kredite im Umfang von 35 Milliarden gewährt oder verlängert, wie sie schreibt. Insgesamt fiel der Geschäftsertrag mit 12,3 Milliarden damit um 5,5 Prozent höher aus als im Vorjahresquartal.

Es ist das erste Quartal nach der Übernahme der Credit Suisse in welchem ein Vorjahresvergleich möglich ist. Auch in den ersten beiden Quartalen des Jahres hatte die Schweizer Grossbank die Erwartungen der Anleger bereits deutlich übertroffen mit ausgewiesenen Gewinnen von 1,7 respektive 1,1 Milliarden Dollar. Diesmal fällt der ausgewiesene Reingewinn der Bank sogar fast doppelt so hoch aus wie im Vorfeld von Experten vorausgesagt respektive von Anlegern erwartet. (sat)

09:54 Uhr

Dienstag, 29. Oktober

Zahn-Bleaching-Kette Alpine White schliesst Filialen

Das Alpine-White-Behandlungsstudio wurde erst vergangenen Sommer eröffnet.
Bild: Kim Wyttenbach

Das 2014 gegründete Zahnbleaching-Unternehmen Alpine White verliert an Glanz: Wie die Kundinnen und Kunden dieser Tage per E-Mail informiert wurden, gibt die Firma ihre Zahnbehandlungsstudios auf. Jenes in Aarau ist laut Website bereits seit Ende September geschlossen, seit Montag sind auch die beiden Standorte in Luzern und Oerlikon ZH zu. Die Filiale in Zürich wird von der Gemeinschaftspraxis Dentacore übernommen.

Alpine White wurde 2014 von den Brüdern Reto und Alexander Wälchli gegründet, die damals noch Informatik studierten. Sie entwickelten in Zusammenarbeit mit Schweizer Zahnärzten und Dentalexperten «das erste und heute meistverkaufte Produkt von Alpine White»: die Whitening Strips. Die Streifen werden für eine bis zwei Stunden auf die Zähne gelegt, um sie aufzuhellen. Eine günstige Alternative zum klassischen Bleaching. Es folgten weitere Zahnbehandlungsprodukte , auf deren Verkauf sich Alphine White nun im Rahmen einer Neuorientierung konzentrieren will.

Der gebürtige Thurgauer Ertan Wittwer gründete Start-ups à gogo - nun ist er mit Flops konfrontiert.
Bild: Reto Martin

2022 sammelte Alpine White fast 2 Millionen Franken an Investorengeldern. Vor einem Jahr hiess es seitens Alpine White, man wolle nach Deutschland, Österreich und China künftig auch nach Brasilien expandieren. Ein Sprecher sagt, die Expansion im Produkte-Geschäft nach Brasilien und China, wie auch in europäischen Märkten sei erfolgreich.

Dazu verkündete die Firma damals eine weitere Investitionsrunde über fast 5 Millionen Franken. Zu den Geldgebern gehörte dabei auch Ertan Wittwer, dessen Haarwuchs-Kette Hair & Skin im Sommer Konkurs anmelden musste. Seine 2018 gegründete Zahnbehandlungskette Bestsmile verkaufte er 2022 an die Migros. Dieses Jahr gab diese bekannt, die Filialen zu schliessen, nachdem sie «Ungereimtheiten» feststellte ( CH Media berichtete ).

Der Alpine-White-Sprecher sagt, bei Wittwer handle es sich bloss um einen Minderheitsaktionär. Das Unternehmen gehöre den Gebrüdern Wälchli, einem weiteren Ankeraktionär aus der Dentalbranche, sowie mehreren Minderheitsaktionären. Noch unklar sei, wie viele Stellen durch die Filialschliessungen verloren gehen. (bwe)

07:30Uhr

Dienstag, 29. Oktober

Von wegen Flugscham: Swiss befördert 13,7 Millionen Passagiere

Die Fluggesellschaft Swiss erwirtschaftet in den ersten neun Monaten ein Ergebnis von 505 Millionen Franken. Das sind rund 18 Prozent weniger als im Rekordjahr 2023, wie die Swiss mitteilt. Die Fluggesellschaft konnte von den reiseintensiven Monaten Juli bis September profitieren. In der Zeitspanne steigerte sie das Resultat um 240 Millionen Franken.

Auch die Passagierzahlen steigen weiter: Von Januar bis September 2024 hat die Swiss 13,7 Millionen Personen transportiert, im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum noch 12,4 Millionen. Das bedeutet eine Steigerung um 10,5 Prozent. (wan)

18:30 Uhr

Montag, 28. Oktober

Spar Schweiz verliert weiter an Boden

Der Lebensmittelhändler Spar Schweiz mit Sitz in St.Gallen hat auch im gerade beendeten Geschäftsjahr 2024 (per Ende September) an Umsatz verloren. Zwar werden die Zahlen erst gegen Ende November vorgelegt, doch in einem Zwischenbericht für die ersten 47 Wochen (per 23. August) des abgelaufenen Geschäftsjahrs schreibt die Muttergesellschaft Spar Südafrika, die Schweizer Tochter habe in Franken gerechnet 5,8 Prozent we­niger umgesetzt als in der Vorjahresperiode.

Am stärksten ­betroffen sei das Cash-and-Carry-Geschäft der elf Abholmärkte TopCC, unter anderem wegen des Einkaufstourismus. Im Geschäftsjahr 2023 setzte Spar Schweiz 799 Millionen Franken um, 3,2 Prozent weniger als im Jahr davor, als das Minus 3 Prozent betragen hatte. Spar Schweiz beliefert neben TopCC die Läden der Formate Spar und Maxi sowie Dorfläden selbstständiger Detaillisten. (T.G.)

13:42 Uhr

Montag, 28. Oktober

Ärger zwischen Coop und den Gewerkschaften

«Im nächsten Jahr werden die Mitarbeitenden von Coop erneut von höheren Löhnen profitieren», schreibt Coop in einer Medienmitteilung vom Montag. «Die diesjährige Lohnrunde bleibt unzureichend», schreiben die Gewerkschaften Unia, Syna, OCST und der Kaufmännische Verband postwendend in ihrer gemeinsamen Mitteilung.

Die Meinungsverschiedenheit erwuchs aus den diesjährigen Lohnverhandlungen, die gemäss Gewerkschaften «ohne Einigung endeten». Coop, mit rund 95'000 Mitarbeitenden einer der grössten Arbeitgeber überhaupt, wiederum erwähnt diese Verhandlungen nicht. Sondern hält nur fest, dass sich der Detailhändler mit dem Verein der Angestellten Coop (VdAC) geeinigt habe. Und verweist darauf, «einer der attraktivsten» Arbeitgeber im Schweizer Detailhandel zu sein.

«Für die Beschäftigten ist essenziell, dass Coop doch einlenkte», sagt Leena Schmitter, Co-Verhandlungsleiterin der Unia. Zunächst habe der Detailhändler lediglich vorgehabt, individuelle Lohnerhöhungen auszusprechen. Die Gewerkschaften hätten Coop aber dazu bewegen können, allen Angestellten mit Gesamtarbeitsvertrag einen Zuschlag von «mindestens 1 Prozent» zu gewähren. Coop betont, dass die Löhne in den letzten zehn Jahren «um 10,7 Prozent erhöht» wurden.

«Bei einer Teuerung von 1,2 Prozent und den steigenden Krankenkassenprämien reicht das aber nicht», sagt Schmitter. Zudem müsse der Lohn zusätzlich erhöht werden, um mit den steigenden Preisen mitzuhalten. Für die Gewerkschaften ist das Thema damit noch nicht erledigt. Nächstes Jahr verhandeln Coop und die Gewerkschaften den Gesamtarbeitsvertrag neu. (mja)

12:52 Uhr

Montag, 28. Oktober

Swiss setzt Flüge nach Tel Aviv bis Ende November aus

Swiss fliegt vorerst nicht mehr nach Tel Aviv.
Bild: Andreas Haas/ Imago

Nach eingehender Prüfung hat die Swiss entschieden, weiterhin nicht nach Tel Aviv zu fliegen. Die Schweizer Airline fliegt die israelische Metropole bis und mit Montag, 25. November, nicht an, wie sie am Montag mitteilt.

Bereits vergangene Woche hatte die Swiss kommuniziert, dass sie bis zum 18. Januar 2025 keine Flüge nach Beirut durchführen wird.

Die nun etwas länger gefasste Flugverzichtsplanung soll laut Swiss mehr Planbarkeit für Fluggäste als auch für ihre Besatzungen bieten. Die von Flugausfällen betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Die Swiss offeriert eine «kostenlose Umbuchung» auf einen späteren Reisetermin oder die Rückerstattung des Ticketpreises. (fv)

16:08 Uhr

26. Oktober

Coop ruft Karma-Produkte zurück

Coop ruft vorsorglich Karma-Aprikosenkernen-Produkte zurück. Es besteht ein erhöhter Gehalt an Aflatoxinen und damit eine potenzielle Gesundheitsgefährdung. Es wird empfohlen, diese Produkte nicht zu konsumieren, teilt Coop mit. (rem)

10:27 Uhr

Freitag, 25. Oktober

OneLog: Hacker-Angriff legt Login für viele private Medien lahm

Die Idee von OneLog ist einfach: Ein einziges Login soll die Nutzung unterschiedlicher privater Medien in der Schweiz vereinfachen. Doch seit Donnerstag geht bei OneLog nichts mehr. Man kann beispielsweise keine E-Papers mehr lesen oder auf Websiten keine Artikel mehr kommentieren.

Nun ist klar warum: Ein Angriff von Hackern auf die zentrale Anmelde-Lösung verunmöglicht derzeit die Registrierung und Anmeldung, wie die beteiligten Unternehmen am Freitag mitteilen. OneLog ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Verlage CH Media, NZZ, Ringier und TX Group. Nicht betroffen vom Hackerangriff sind demnach die Titel von NZZ und CH Media, weil diese die Login-Lösung von OneLog bei ihren Online-Portalen noch nicht eingeführt haben.

OneLog arbeitet laut eigenen Angaben mit Hochdruck an Massnahmen, um die betroffenen Dienste schnellstmöglich wiederherzustellen. Das Unternehmen ist demnach auch bereits in Kontakt mit den Behörden.
Wann die Dienste wieder zur Verfügung stehen werden ist derzeit noch offen. Man werde umgehend informieren, wenn Klarheit herrsche, schreibt OneLog. (sat)

08:03 Uhr

Freitag, 25. Oktober

Neuer Helsana-Präsident kommt von Hirslanden

Nun ist klar, wer neuer Präsident von Helsana werden soll. Wie die Krankenkasse am Freitag mitteilt, hat der Verwaltungsrat Spital-Chef Daniel Liedtke als Nachfolger von Thomas Szucs nominiert. Formell über die Wahl entscheiden muss die Generalversammlung der Helsana im Mai 2025. Szucs hat bereits vor mehreren Monaten angekündigt, kommendes Jahr nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.

Soll neuer Helsana-Präsident werden: Daniel Liedtke, aktueller Helsana-Chef und Präsident.
Bild: ZVG

Der designierte neue Präsident der Helsana-Gruppe ist aktuell Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Konzernleitung der Spitalgruppe Hirslanden. Es sei vorgesehen, dass Liedtke seine aktuellen Funktionen im September 2025 aufgeben und danach das Helsana-Präsidium übernehmen werde, heisst es dazu in der Mitteilung. Um einen nahtlosen Übergang an der Krankenkassen-Spitze sicherzustellen, sei der aktuelle Präsident gebeten worden, sein Mandat zu verlängern. (sat)

07:06 Uhr

Freitag, 25. Oktober

Prüfkonzern SGS wächst weiter und bestätigt Jahresziele

Der Warenprüfkonzern SGS wächst weiter. Wie das international tätige Genfer Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen am Freitag mitteilt, ist der Umsatz im dritten Quartal um 3,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken gestiegen. Seit Anfang Jahr sind die Umsätze um 2,3 Prozent auf gut 5 Milliarden gestiegen. Das organische Wachstum liegt dabei mit 7,3 respektive 7,8 Prozent noch deutlich höher. Zum Gewinn äussert sich das Unternehmen bei der Publikation von Quartalszahlen traditionellerweise nicht.

«Wir sind sehr stolz auf die Erfolge, die unser zukünftiges Wachstum vorantreiben, lässt sich SGS-Chefin Géraldine Picaud in der Mitteilung zitieren. Insbesondere freue sie sich über die Einführung eines neuen Angebots für Nachhaltigkeitsdienstleistungen. Zudem verweist sie auf vier erfolgreiche Firmenübernahmen im vergangenen Quartal.

Zum Ausblick schreibt SGS, das Unternehmen halte an den bisherigen Zielen fürs Gesamtjahr fest. Ziel ist demnach weiterhin ein mittleres bis hohes einstelliges Wachstum und eine verbesserte Gewinnmarge. (sat)

06:43 Uhr

Freitag, 25. Oktober

Holcim: Umsatz kratzt an 20-Milliarden-Rekordmarke

Beinahe 20 Milliarden Franken hat der international tätige Zementkonzern Holcim seit Anfang Jahr umgesetzt. Das sind 1,2 Prozent mehr und damit neuer Rekord, wie das Unternehmen mit Sitz in Zug am Freitag zum Ende des 3. Quartals mitteilt. Als Grund für das Umsatz-Plus erwähnt Holcim insbesondere die verstärkte Ausrichtung auf höherwertige Produkte. Und auch unter dem Strich zeigt sich: Mit einem Vorsteuergewinn (Ebit) von 1,6 Milliarden im dritten Quartal klettert die Ebit-Marge auf 23,5 Prozent. Ebenfalls neuer Rekord.

«Wir haben gezeigt, dass wir über alle Marktbedingungen und Wirtschaftszyklen hinweg überdurchschnittlich Wert schaffen», wird Holcim-Chef Miljan Gutovic in der Mitteilung zitiert. Dank einem «robusten Geschäftsmodell» sei sein Unternehmen in der Lage, sich auf «strategische Prioritäten zu fokussieren und so dieses Jahr erneut ein Rekordergebnis zu erzielen».

In der Tat geht das Wachstum durch Zukäufe und damit die Aussicht auf neue Rekorde auch im laufenden Jahr weiter. Wie Holcim auflistet, hat der Konzern auch im dritten Quartal «mit sechs wertsteigernden Übernahmen weiter ein profitables Wachstum» investiert. Seit Anfang Jahr hat das Unternehmen international demnach bereits 17 Zukäufe getätigt.

Zur bereits Anfang Jahr angekündigten Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts vom Holcim-Gesamtkonzern schreibt das Unternehmen: Diese verläuft nach Plan. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 werde der Gang an die US-Börse abgeschlossen sein. Ziel der Abspaltung ist es laut dem Konzern, «neues Wertsteigerungspotenzial für alle Stakeholder zu erschliessen». Im Dritten hat sich das Nordamerika-Geschäft «solide» weiterentwickelt, schreibt Holcim. (sat)

06:30 Uhr

Freitag, 25. Oktober 2024

Sika legt mit neuen Quartalsrekorden einmal mehr vor

Der Spezialchemiekonzern Sika meldet erneut Rekordwerte. Nach neun Monaten wächst das weltweit tätige, international tätige Unternehmen mit Sitz in Baar (ZG) nicht nur in allen Geschäftsregionen weiter. Sondern erreicht mit 8,9 Milliarden Franken auch einen neuen Umsatzrekord. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent respektive 9,1 Prozent in Lokalwährungen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilt.

Und auch unter dem Strich läuft das Geschäft für Sika bestens. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) hat das Unternehmen einen Gewinn von 1,7 Milliarden Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 13.2 Prozent. Auch die Ebitda-Marge konnte Sika substanziell auf 19.1 Prozent (Vorjahr: 17.8 Prozent) ausbauen.

Sika-Chef Thomas Hasler.
Bild: Stefan Kaiser

«Auch in diesem Jahr sind wir trotz anhaltend herausfordernder Marktbedingungen wieder kräftig und hochprofitabel gewachsen und haben weitere Marktanteile hinzugewonnen», zeigt sich Sika-Chef Thomas Hasler in der Mitteilung zufrieden. Damit bleibe sein Unternehmen «auch für das Gesamtjahr auf Rekordkurs». Zudem sieht sich Hasler auch «für die Zukunft hervorragend aufgestellt».

Zum Ausblick schreibt Sika denn auch, man halte «in einem sich langsam erholenden wirtschaftlichen Umfeld» an den bisherigen Zielen fest. Für 2024 erwartet das Unternehmen demnach weiterhin ein Wachstum in Lokalwährungen von 6 bis 9 Prozent sowie eine überproportionale Ebitda-Steigerung. (sat)

08:39 Uhr

Donnerstag, 24. Oktober

Warum letztes Jahr rund jede siebte Person den Job gewechselt hat

In der Schweiz haben im Verlauf des vergangenen Jahres 14,7 Prozent der erwerbstätigen Personen den Arbeitsplatz gewechselt. Besonders hoch ist die Mobilität bei den Jungen und bei Personen ohne Kinder, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilt.

Erwerbstätige zwischen 25 und 64 Jahren, die zwischen 2022 und 2023 ihren Arbeitsplatz gewechselt haben, hatten vor ihrem Austritt demnach im Schnitt 5,6 Jahre im gleichen Betrieb gearbeitet. Frauen wechseln ihren Arbeitsplatz dabei laut BFS schneller als Männer (nach 5,2 gegenüber 5,9 Jahren).

Nach einem Jobwechsel haben die Menschen zudem mehr gearbeitet als bei ihrem alten Arbeitgeber, wie das BFS weiter schreibt. Konkret stieg der Beschäftigungsgrad bei 15,1 Prozent der Erwerbstätigen um mindestens 10 Prozent an. Und bei 38,1 Prozent der Arbeitnehmenden ist laut den Statistikern des Bundes nach einem Jobwechsel der Lohn bei gleichem Beschäftigungsgrad um mindestens 10 Prozent angestiegen.

Kein Grund für einen Job-Wechsel scheint derweil Homeoffice zu sein. Der Anteil der sogenannten Telearbeit blieb dabei laut BFS praktisch gleich mit je gut 41 Prozent vor und nach dem Stellenwechsel. (sat)

07:28 Uhr

Donnerstag, 24. Oktober

Nach neun Monaten: Lonzas durchzogene Zwischenbilanz

Gespaltenes Bild beim Basler Pharmazulieferer Lonza nach neun Monaten. Weil einige Chargen von hergestellten Medikamenten früher freigegeben worden sind als ursprünglich gedacht, wächst der Umsatz schneller als gedacht. Weiterhin schwächeln dagegen die Bereiche Kapseln, Gesundheitszusätze und Biosciences, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Doch bald das Wachstum soll weitergehen. Für das Gesamtjahr erwartet der international tätige Hersteller von Medikamenten und Biosimilars jedenfalls «ein hohes Niveau von Vertragsabschlüssen», wie es weiter heisst. Und das laut Lonza in allen Geschäftsbereichen.

Zu Gewinnzahlen äussert sich das Unternehmen bei der Publikation von Quartalszahlen traditionellerweise nicht. Klar ist jedoch, dass Lonza nach neun Monaten an den selbst gesteckten Prognosen fürs ganze Jahr festhält: Mehr Gewinn bei vorerst noch stagnierendem Umsatz. (sat)

07:02 Uhr

Donnerstag, 24. Oktober

Cremenhersteller Galderma mit weiterem Rekordumsatz

Der Cremenhersteller Galderma bleibt im Hoch. Wie der Zuger Börsen-Neuling am Donnerstag mitteilt, hat er in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Rekordumsatz von 3,2 Milliarden Franken erwirtschaftet - ein Plus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei hätten alle Produktgruppen und Regionen zugelegt, wie es heisst.

Laut Galderma ist dieser Rekord vorab auf Volumenwachstum zurückzuführen. Ergänzt werde dieses durch einen «vorteilhaften Produktmix», wie es weiter heisst. Doch damit noch nicht genug, wie Galderma-Chef Flemming Ørnskov in der Mitteilung zitiert wird: «Die spannenden Fortschritte in unserer Spätphasen-Pipeline» würden den Cremenhersteller «für weiteres starkes Wachstum» in Position bringen.

Zum Ausblick schreibt Galderma, der Umsatz solle im laufenden Jahr zwischen 8,8 und 9,5 Prozent wachsen. Das ist eine - wenn auch ganz leichte - Korrektur nach unten: Bislang war das obere Umsatz-Ende von sieben bis zehn Prozent in Aussicht gestellt worden.

Nach einem Rekordumsatz im vergangenen Jahr sah sich der Produzent von Daylong & Co. im Frühling bereit zum nächsten Schritt – dem Gang an die Schweizer Börse. Es war der grösste sogenannte IPO des Jahres mit einer Marktbewertung von 14 Milliarden Franken. Im Sommer dann stieg der französische Konzern L'Oréal für über 1,6 Milliarden beim Spezialistin für Hautbehandlungen ein und erwarb 10 Prozent der Aktien. Die Zuger sollen mithelfen, den Kosmetikkonzern zu verjüngen . (sat)

06:51 Uhr

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Galenica: Das Wachstum zieht wieder an – auch Dank Erkältungswelle

Der Gesundheitskonzern Galenica wächst weiter. Und das inzwischen wieder schneller als der Pharmamarkt, wie das Berner Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Konkret konnte Galenica den Umsatz per Ende September um 4,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken steigern.

Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr hatte das Wachstum noch bei 2,6 Prozent gelegen. Der Schweizer Pharmamarkt hat derweil seit Anfang Jahr um 2,9 Prozent zugelegt. Das starke Wachstum im dritten Quartal ist laut Galenica «durch verbreitete Erkältungskrankheiten zusätzlich gestützt» worden, wie es weiter heisst. Gewinnzahlen publiziert das Unternehmen jeweils nur halbjährlich.

Zum Ausblick schreibt Galenica, man rechne weiter mit einem Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent. Auch am Ebit-Wachstum zwischen 8 und 11 Prozent hält das Unternehmen fest. Die Dividende soll dabei laut Prognose zumindest stabil gehalten werden. (sat)

00:28 Uhr

Donnerstag, 24. Oktober

Stadler fertigt erstmals Strassenbahnen in den USA und für die USA

Der Schienenfahrzeugbauer Stadler unterzeichnet am Freitag mit der Utah Transit Authority (UTA), einer Verkehrsbehörde im US-Staat Utah, einen Vertrag zur Lieferung von bis zu 80 Strassenbahnen. In einem ersten Schritt fertigt Stadler 20 Fahrzeuge des Typs Citylink im Wert von 129 Millionen Dollar. Die Strassenbahnen sind für den Grossraum Salt Lake City bestimmt, und sie werden auch in Stadlers US-Werk in der Hauptstadt Utahs gebaut.

Die Beschaffung, bei deren Vergabe sich Stadler in einer öffentlichen Ausschreibung durchgesetzt hat, ist Teil eines Modernisierungsprogramms zur Verbesserung und zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den nächsten zehn Jahren. Mit den neuen Fahrzeugen sollen 14 Prozent mehr Passagiere befördert werden können als mit der bestehenden Flotte.

Der Citylink-Auftrag aus Utah ist Stadlers erster Auftrag in den USA für Strassen- oder Stadtbahnen und die erste grosse Citylink-Bestellung ausserhalb Europas. Stadler hat sein US-Hauptquartier in Salt Lake City samt der Fabrik 2016 eröffnet. Mittlerweile sind dort über 500 Mitarbeitende beschäftigt, Tendenz weiter zunehmend. (T.G.)

15:20 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober

Datenschützer fährt Ricardo hart an den Karren

Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger hat sich die Auktionsplattform Ricardo vorgeknöpft. Diese gehört zum Medienunternehmen TX Group. Bei der 2017 eröffneten Untersuchung ging es um die «detaillierten Abläufe und Prozesse von Datenbearbeitungen auf der Ricardo-Plattform, von deren Erfassung bis hin zur Ausspielung personalisierter Werbung, inklusive die Datenweitergabe an die TX Group sowie die nachfolgende Datenaufbereitung und -verknüpfung mit weiteren Datenquellen».

In seinem Schlussbericht ist der Datenschützer nun zum Ergebnis gekommen, dass Ricardo und die TX Group Personendaten in ungerechtfertigter Weise bearbeitet hätten, insbesondere «da die Daten stets mit einem eindeutigen Pseudonym der Nutzerinnen und Nutzer verknüpft waren». Er stellte zudem fest, «dass das plattformübergreifende Tracking zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen führte und die Ricardo-Mitglieder nicht hinreichend über dieses Tracking und die nachfolgende Datenverwendung zwecks zielgerichteter Werbung informiert wurden.»

Diese Persönlichkeitsverletzungen hätten die Betreiber nicht rechtfertigen können. Lobsiger empfiehlt Ricardo und TX Group deshalb, Anpassungen vorzunehmen. Dagegen wehren sich die beiden Firmen. Sie liessen deshalb im Schlussbericht Passagen mit den entsprechenden Schlussfolgerungen schwärzen. Zudem bezeichnen sie die Empfehlungen Lobsigers als «rechtlich haltlos».

Adrian Lobsiger beobachtet die Auktionsplattform weiterhin. Stelle er fest, dass die Mängel fortbestünden, will er laut eigenen Angaben «geeignete Massnahmen» erlassen. (mpa)

Im Fokus des Datenschützer: Das Online-Verkaufsportal Ricardo.
Bild: Pius Amrein

09:09 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober

Swiss sistiert bis 18. Januar alle Flüge nach Beirut

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss fliegt weiterhin nicht nach Beirut und zurück. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt, werden alle Flüge in die libanesische Hauptstadt bis und mit 18. Januar 2025 ausgesetzt. Diese Massnahme solle «mehr Planbarkeit sowohl für unsere Fluggäste als auch für unsere Besatzungen bieten», schreibt Swiss zur Begründung.

Nach dem Einmarsch israelischer Bodentruppen im Libanon Anfang Monat hatte die Swiss alle ihre Flüge in die israelische Küstenstadt Tel Aviv bis und mit 31. Oktober ausgesetzt. Alle Flüge nach Beirut waren damals zunächst bis am 30. November 2024 annulliert worden. Nun ist diese Sistierung vorsorglich um eineinhalb Monate verlängert worden. (sat)

07:52 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober

Roche wächst rasch weiter

Der Basler Pharmariese Roche kann seinen Umsatz in den letzten neun Monaten um sechs Prozent auf 45 Milliarden Franken steigern. Dank einer «starken Nachfrage nach innovativen Medikamenten und diagnostischen Produkten» konnte der Konzern die erwarteten Rückgänge bei Covid-Produkten mehr als wettmachen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Es waren besonders Roches Augenmittel, Brustkrebstherapien oder Medikamente gegen Multiple Sklerose, die das Wachstum antrieben. Ebenfalls deutlich zulegen konnte Roche im dritten Quartal. Hier stieg der Umsatz um neun Prozent.

Angesichts dieser Entwicklung kann Roche-Chef Thomas Schinecker die selbst gesteckten Erwartungen bestätigen. Er will das Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatzwachstum «im mittleren einstelligen Bereich» abschliessen. Zudem soll die Dividende erneut erhöht werden. (mpa)

07:32 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober

Kühne + Nagel bläst im dritten Quartal zur Aufholjagd

Der Logistikkonzern Kühne + Nagel bläst in der zweiten Jahreshälfte zur Aufholjagd. Wie das weltweit tätige, in Schindellegi beheimatete Unternehmen am Mittwoch mitteilt, ist der Umsatz im dritten Quartal um 19 Prozent auf 6.4 Milliarden Franken gestiegen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres liegt der Umsatz jedoch nach wie vor ein Prozent im Minus respektive bei 18 Milliarden Franken.

Als Gründe für die Aufholjagd nennt Kühne + Nagel die «verstärkte Nachfrage nach flexiblen Logistikdienstleistungen bei erneuten Lieferkettenstörungen». Zudem sei die Profitabilität im Bereich See- und Luftfracht weiter gestiegen. Das zeigt sich denn auch unter dem Strich beim ausgewiesenen Gewinn: Im dritten Quartal stieg dieser gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 339 Millionen Franken. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres liegt der Gewinn mit 915 Millionen 23 Prozent im Minus.

«Die hoch flexiblen Logistiklösungen von Kühne+Nagel haben sich angesichts der weltweit zunehmenden Lieferkettenstörungen erneut als klarer Vorteil für unsere Kunden erwiesen», wird Stefan Paul in der Mitteilung zitiert. Zudem zieht das Geschäft auch unter dem Strich an. Erstmals seit dem Ende der Covid-Pandemie stiegen nämlich laut Kühne + Nagel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) als auch der Gewinn auf Quartalsbasis sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zur Vorjahresperiode.

Zum Jahresausblick äussert sich das Logistikunternehmen in der Mitteilung zu den Quartalszahlen nicht. Bie der Präsentation der Halbjahreszahlen im Sommer war CEO Stefan Paul noch von einer höheren Nachfrage im zweiten Halbjahr ausgegangen. (sat)

07:13 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober

Rieter: Mehr Bestellungen, weniger Umsatz und tiefere Jahresprognose

Der Schweizer Textilmaschinen-Hersteller Rieter hat im dritten Quartal zwar deutlich mehr neue Bestellungen verzeichnet. Doch der Umsatz des weltweit tätigen, in Winterthur beheimateten Unternehmens schwindet weiter dahin. Entsprechend läuft zum Beispiel in der Schweiz bereits ein Konsultationsverfahren zu einem weiteren Stellenabbau.

Konkret konnte Rieter von Juli bis September Bestellungseingänge von 629.8 Millionen Franken verbuchen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 39 Prozent. Gleichzeitig sank jedoch der Bestand an Bestellungen per Ende September innert Jahresfrist von 900 auf 690 Millionen. Und auch der kumulierte Umsatz ging zurück: Innert Jahresfrist von gut einer Milliarde auf 584.3 Millionen Franken. Das ist ein Minus von 47 Prozent.

Erst am Freitag war bekannt geworden, dass Rieter einen weiteren Stellenabbau plant. Laut Gewerkschaften, die das Verfahren dazu publik gemacht hatten, sollen am Hauptsitz 74 respektive 10 Prozent der Stellen gekürzt werden. Ab November sei zudem Kurzarbeit vorgesehen. Weltweit beschäftigt Rieter laut eigenen Angaben 4800 Mitarbeitende. Zur aktuellen Abbauwelle will sich das Unternehmen nicht äussern.

Zum Ausblick schreibt Rieter, man rechne im laufenden Jahr noch mit einem Umsatz von 900 Millionen Franken. Zum Vergleich: Bei der Publikation der Halbjahreszahlen war noch die Rede von bis zu einer Milliarde Umsatz. Am Ziel einer Ebit-Marge von bis zu 4 Prozent hält das Unternehmen jedoch fest. (sat)

06:07 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Ems: Erneut weniger Umsatz, höheres Betriebsergebnis

Ems leidet weiter unter dem starken Franken. In den ersten neun Monaten des Jahres hat das Unternehmen von Magdalena Martullo-Blocher einen Umsatz von gut 1,5 Milliarden Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von 6,3 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Als Grund für den trotz verstärkter Verkaufsoffensive neuerlichen Umsatz-Rückgang führt Ems Wechselkurse an.

Das Unternehmen Ems Chemie von Magdalena Martullo-Blocher macht erneut weniger Umsatz.
Bild: Keystone

Der Geschäftsbereich Hochleistungspolymere muss dabei mit -7,2 Prozent einen deutlichen Verlust hinnehmen, während der Spezialchemikalien-Bereich um 3 Prozent zulegen konnte. Unter dem Strich lohnt sich das Geschäft derweil. Das Betriebsergebnis (Ebit) jedenfalls übertraf die Vorjahreswerte deutlich, wie es weiter heisst. Zur Erinnerung: Bereits im ersten Halbjahr war das Ebit leicht über dem Vorjahr gelegen. Zum Ergebnis äussert sich Ems bei der Publikation von Quartalsergebnissen traditionellerweise nicht.

Zum Ausblick schreibt Ems, man erwarte für das laufende Jahr unverändert einen Nettoumsatz währungsbedingt leicht unter Vorjahr. Das Betriebsergebnis dürfte derweil leicht über Vorjahr liegen. (sat)

11:00 Uhr

Dienstag, 22. Oktober

Jetzt werden die Weltbild-Bücher und -Möbel im Notverkauf veräussert

Zuerst ging das deutsche Mutterhaus in Konkurs, dann musste in der zweiten August-Hälfte auch der Schweizer Ableger von Weltbild mit Sitz im solothurnischen Wangen bei Olten seine 24 Filialen schliessen. Nun werden im Konkursverfahren des Schweizer Weltbild-Verlags «im Rahmen eines Notverkaufs» das Mobiliar und der Warenbestand aus den Filialen und aus dem Lager in Trimbach SO sowie die Kundendaten, Markenrechte und diverse Domains veräussert, wie es im Amtsblatt vom Dienstag heisst. Voraussetzung für den Verkauf ist, dass genügend Gläubiger dieser Transaktion zustimmen.

Konkret bezahlt die nicht näher umschriebene Käuferschaft für das Gesamtpaket 409’408 Franken. Zudem hat sie sich verpflichtet, sämtliche Standorte innert zweier Monaten nach Inkrafttreten der Freihandverkaufsverfügung zu räumen. Diese zusätzliche Leistung zugunsten der Konkursmasse wird mit einem Wert von 79’800 Franken beziffert und zum Kaufpreis hinzugerechnet. Das Angebot entspricht also einem Wert von insgesamt 489’208 Franken.

Gläubiger, die damit nicht einverstanden sind, können bis zum 1. November 2024 selber ein Angebot einreichen. Dieses muss um mindestens 50'000 Franken höher liegen, wie aus dem Eintrag im Amtsblatt ersichtlich wird. Zusätzlich zum Gebot müssen sie einen Finanzierungsnachweis einer Schweizer Bank beilegen. (fv)

Die Weltbild-Filialen sind definitiv zu.
Bild: Sandro Buechler

10:09 Uhr

Dienstag, 22. Oktober

Post verzichtet auf Preiserhöhung

Die Post kündigte an, die Preise für Zeitungslieferungen ins Ausland auf Anfang 2025 stark anzuheben. Teilweise war von Preissteigerungen bis um das Fünffache die Rede. Der Staatskonzern wollte die Produktkategorie «Press International» abschaffen. Ausländische Zeitungen wären deshalb neu mit dem Tarif «Dokument international» versendet worden.

Doch nun verzichtet die Post auf den Schritt, zumindest nächstes Jahr. Wie der Preisüberwacher am Dienstag mitteilt, sei stattdessen eine Umsetzung ab 2026 in mehreren Etappen geplant. «Preisanpassungen für den Versand von Zeitungen und Zeitschriften ins Ausland sollen im nächsten Jahr im Rahmen der Diskussionen zu einer neuen einvernehmlichen Regelung ab 2026 zwischen dem Preisüberwacher und der Post wieder thematisiert werden.» (mpa)

10:56 Uhr

Dienstag, 22. Oktober

Huber+Suhner holt mehr Arbeit herein

Der Technologiekonzern Huber+Suhner hat beim Umsatz im dritten Quartal 2024 aufgeholt. Nach einem Rückstand von 10 Prozent gegenüber Vorjahr zur Jahresmitte betrug das Minus nach den ersten neun Monaten des Jahres noch 0,2 Prozent. Getragen wird der Fortschritt vom Segment Kommunikation mit einem Plus von 14 Prozent, dies dank des Grossprojekts zum Ausbau der 4G-Mobilfunkinfrastruktur in Indien . Der Konzernumsatz betrug von Januar bis September 665 Millionen Franken.

Besonders neue Aufträge aus dem Kommunikationssektor (Indien sowie KI-Rechenzentren) und von Industriekunden, vor allem aus der Luft- und Raumfahrt sowie der Wehrtechnik, haben den Auftragseingang belebt. In den ersten neun Monaten 2024 gingen beim Hersteller von Steckern, Kabeln, Sensoren und Antennen für die optische und elektrische Verbindungstechnik Bestellungen für 713 Millionen Franken ein, 11,5 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Weniger gut lief es im Transportsektor mit Produkten für Bahnen, Autos und Nutzfahrzeugen.

Im Ausblick schreibt Huber+Suhner, die gesamthafte Erholung des Auftragseingangs sollte die Entwicklung der Umsätze im Rest des laufenden Geschäftsjahrs 2024 stützen. Erwartet werden weiterhin ein organisches Umsatzwachstum sowie eine Betriebsgewinnmarge von 9 bis 10,5 Prozent des Umsatzes. (T.G.)

08:21 Uhr

Dienstag, 22. Oktober

Bally hat einen neuen Chef

Das Modehaus hat seit Anfang Oktober einen neuen Chef: Künftig wird Bally von Ennio Fontana geführt, wie dieser selbst auf der Online-Plattform Linkedin bekannt macht. Zuvor leitete er das Modelabel Dsquared2. Bereits seit Anfang Monat ist bekannt, dass der bisherige Bally-Chef Nicolas Girotto das Unternehmen verlassen hat. Auch er hatte seinen Abgang mit einem Linkedin-Post öffentlich gemacht.

Der Personalwechsel an der Spitze des Unternehmens folgt auf den Besitzerwechsel von Bally. Das Schweizer Traditionsunternehmen mit Wurzeln im solothurnischen Schönenwerd, das sich seit ein paar Jahren vor allem auf den chinesischen Markt fokussiert, wurde im August von der Jab Holding an die US-Investmentfirma Regent verkauft . Zum Regent-Portfolio gehören nebst diversen Medientiteln auch Luxusmarken wie Escada und Club Monaco. (fv)

Bally: Neuer Besitzer, neuer Chef.
Bild: Ralph Ribi

11:46 Uhr

Montag, 21. Oktober

UBS räumt nach Übernahme der Credit Suisse weiter auf

Die UBS verkauft ihre Beteiligung an der Kreditkartenanbieterin Swisscard AECS und trennt sich damit von einem weiteren Geschäft, das ihr 2023 mit der Übernahme der CS zugefallen ist. Das gab Swisscard am Montag bekannt. Der 50-Prozent Anteil der UBS wird von American Express übernommen, der Swisscard nun vollständig gehört. Zuvor waren UBS und American Express zu je 50 Prozent beteiligt gewesen.

Als Folge des UBS-Ausstiegs bei Swisscard werden die unter der Marke Credit Suisse vertriebenen Kartenportfolios auf die UBS überführt. Bei der Swisscard bleiben die übrigen Kartenportfolios unter Lizenzen von American Express, Mastercard und Visa. Wie Swisscard weiter sagte, gebe es keine unmittelbaren Veränderungen für diese Kartenhalterinnen und Kartenhalter, Händler und Partner ( nav ).

10:37 Uhr

Montag, 21. Oktober

Gewerkschaften fordern Rettung von Stahlwerk Gerlafingen

Die Gewerkschaften Unia und Syna wollen Druck auf die Politik ausüben, damit diese das Stahlwerk Gerlafingen rettet. Laut den Gewerkschaften hätten 500 Menschen, vor allem Arbeitnehmende aus dem Stahlwerk, vor dem Bundeshaus in Bern politische Massnahmen gefordert. 10’000 Menschen hätten eine Petition mit der gleichen Forderung unterschrieben.

Stahl Gerlafingen habe vor einer Woche angekündigt, dass es 120 Arbeitsplätze abbauen müsse. Der Weiterbetrieb sei akut gefährdet, schreiben die Gewerkschaften weiter. Eine Schliessung sei nicht nur für die rund 500 Beschäftigten, sondern auch für die Klimaziele der Schweiz verheerend.

Denn als grösster Recyclingbetrieb des Landes versorge Stahl Gerlafingen die schweizerische Bauwirtschaft mit Recycling-Stahl, dessen Produktion fünfmal weniger CO2-Emissionen verursache als herkömmlicher Stahl. Das Werk sei für den notwendigen ökologischen Umbau der Schweizer Wirtschaft von strategischer Bedeutung. ( nav )

10:24 Uhr

Montag, 21. Oktober

Stadler baut Loks für die Pariser Metro

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler liefert an die Pariser Metro ein Dutzend Lokomotiven. Diese werden ab 2027 der Instandhaltung des 245 Kilometer langen Schienennetzes der Metro dienen. Die Loks der Metro-Betreiberin Régie autonome des transports parisiens (RATP) bringen schwere Arbeitszüge zu Baustellen im Metro-Netz.

Mit den neuen Stadler-Fahrzeugen will die RATP die Wartung der Pariser Metro-Infrastruktur effizienter und industrieller gestalten. Die Loks werden die bestehende Flotte ergänzen. Der Rahmenvertrag Stadlers mit der RATP enthält ausserdem eine Option auf zwei zusätzliche Loks.

Stadler baut die 15 Meter langen Loks in seiner spanischen Fabrik in Valencia und rüstet sie mit einem batterieelektrischen Antrieb aus. Die Fahrzeuge können über die Stromschiene oder über die Traktionsbatterien an Bord mit Energie versorgt werden. (T.G.)

08:19 Uhr

Freitag, 18. Oktober 2024

Rieter: Gewerkschaft kritisiert Pläne zum Stellenabbau von 10 Prozent

Steht der Schweizer Textilmaschinen-Hersteller Rieter vor einem erneuten Kahlschlag beim Personal? Das zumindest lassen Mitteilungen des Verbands Angestellte Schweiz und der Gewerkschaft Unia vom Freitag vermuten. Konkret drohe hierzulande ein Abbau von 10 Prozent der Stellen, warnt der Arbeitnehmerverband. Unia spricht von einem Abbau von 74 Stellen am Hauptsitz in Winterthur. Betroffen sei hauptsächlich der Maschinen- und Salesbereich. Ab November sei Kurzarbeit vorgesehen.

Während die Gewerkschaften vorpreschen, schweigt Rieter. Das Unternehmen will sich auch auf Anfrage von CH Media nicht zu einem möglichen Stellenabbau äussern. Im Gespräch bestätigt eine Rieter-Sprecherin lediglich, dass ein Konsultationsverfahren mit Sozialpartnern läuft. Inhaltlich wolle sich das Unternehmen jedoch erst nach dessen Abschluss dazu äussern. Es wäre allerdings nicht der grösste Stellenabbau beim Traditionsunternehmen. Erst im vergangenen Jahr hatte Rieter die Zahl der Mitarbeitenden bereits um 900 Stellen reduziert.

Kommt es beim Textilmaschinen-Hersteller Rieter zum grossen Stellenabbau? Davor warnt zumindest Angestellte Schweiz.
Bild: Imago

Laut eigenen Angaben beschäftigt Rieter aktuell weltweit 4800 Mitarbeitende, 16 Prozent davon in der Schweiz. Das börsenkotierte Unternehmen mit Sitz in Winterthur produziert in zehn weiteren Ländern seine Textil-Maschinen. Rieter kann dabei auf eine 225 Jahre lange Geschichte zurückblicken.

Trotz allgemein angespannter Konjunkturlage überrascht der mögliche Stellenabbau bei Rieter, hatte sich das Unternehmen doch im Juli bei der Publikation der Halbjahreszahlen noch optimistisch gezeigt. Insgesamt ging Rieter damals «von einer weiteren Steigerung der Nachfrage in den nächsten Monaten aus». Im ersten Halbjahr konnte der Textilmaschinen-Hersteller Rieter den Umsatz um 44 Prozent steigern. Gleichzeitig stieg auch der Bestellungseingang um knapp einen Viertel. (sat)

11:59 Uhr

Freitag, 18. Oktober

Stadler modernisiert Sicherungsanlagen der SZU

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler hat einen Auftrag zur Modernisierung der Sicherungsanlagen der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) unter Dach. Nach Ablauf der Beschwerdefrist haben die Stadler Signalling AG und die SZU den Vertrag im Wert von 34,1 Millionen Franken mit einer Laufzeit von zehn Jahren unterzeichnet. Der Auftrag umfasst sämtliche Projektarbeiten, von der Planung über die Montage bis hin zur Prüfung und Inbetriebnahme der Sicherungsanlagen.

Die modernisierten Anlagen werden laut den beiden Unternehmen die Pünktlichkeit des Bahnbetriebs der SZU erhöhen und es ermöglichen, dass künftig in der Hauptverkehrszeit ein 7,5-Minuten-Takt für Teilstrecken der Bahnlinien der S4 (Sihltalbahn) und S10 (Uetlibergbahn) realisiert werden kann. Für Stadler bedeutet der Auftrag den Einstieg in den Schweizer Signaltechnikmarkt für Normalspurbahnen.

Stader liefert zudem 17 einstöckige Triebzüge des Typs Flirt an die SZU . Dieser Vertrag wurde bereits Mitte September unterschrieben. Mit den neuen Zügen für 160 Millionen Franken will die SZU, voraussichtlich ab Frühsommer 2008, die acht alten Fahrzeuge der S4 ersetzen. Der Vertrag enthält auch Optionen zur Bestellung von bis zu 10 zusätzlichen Zügen bei Stadler. (T.G.)

17:10 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober

Preisüberwacher Meierhans beobachtet die UBS weiter

Preisüberwacher Stefan Meierhans will der neuen Megabank UBS auf die Finger schauen. Denn gemäss Wettbewerbskommission (Weko) ist sie in einigen Märkten marktmächtig. Um einen allfälligen Preismissbrauch zu verhindern, fand am Donnerstag ein zweiter Austausch statt.

Anwesend waren neben Stefan Meierhans die Finanzmarktaufsicht, die Weko und die Nationalbank. Im Zentrum seien «eingegangene Beschwerden aus der Bevölkerung und der Wirtschaft, ein Update bezüglich eingeleiteter Marktbeobachtungen sowie ein erster Austausch zu den Empfehlungen der Weko in der Sache» gewesen.

Unter den Beschwerden dürften auch Meldungen von Firmen sein, die unter Risikozuschlägen leiden. CH Media berichtete kürzlich, dass die UBS diese für KMU-Kredite im ersten Halbjahr um 42 Prozent erhöht hatte. ( mpa )

09:29 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober

Bis 55 Prozent günstiger: So tief sind die Preise bei Lidl gefallen

Preise senken, und viel darüber reden: Das gehört im Detailhandel seit Jahren zum guten Ton. Und das erst recht, seit die deutschen Discounter Aldi und Lidl den bisherigen Platzhirschen Coop und Migros Konkurrenz machen.

Nachdem Aldi im August dauerhaft tiefere Fleischpreise von bis zu 36 Prozent ankündigte, zieht nun auch Lidl Schweiz die Tiefpreis-Karte. Wie der Discounter mitteilt, hat er seit Anfang Jahr bereits bei 1000 Alltagsprodukten die Preise gesenket. Darunter befinden laut einer Mitteilung vom Donnerstag auch 200 Bio-Produkte. Hinzu kommen über 1500 Preissenkungen bei Non-Food-Artikeln.

Die Preisreduktionen reichten dabei bis zu 55 Prozent. Das grösste Minus gab es bei Gazzano Hugo oder Gazzano Cock in der 0,2 Liter-Dose, wie es auf Anfrage von CH Media bei Lidl heisst. Im Schnitt betragen die Preisreduktionen 10 Prozent. Diese sollen allerdings nicht zu Lasten der Produzenten gehen, heisst es in der Mitteilung weiter. Lidl trage die Differenz selber.

«Das ist die grösste Preissenkungswelle in der Firmengeschichte von Lidl Schweiz», wird CEO Nicholas Pennanen in der Mitteilung zitiert. Noch nie habe es in seinem Unternehmen so viele Preisreduktionen in nur einem Jahr gegeben. Und dabei sind erst neun von zwölf Monaten vorbei. (sat)

08:48 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober

Aussenhandel: Auf Rekord folgt ein Minus – auf weiterhin hohem Niveau

Im zweiten Quartal hatte der Aussenhandel noch merklich zugelegt und endete schliesslich bei einem Rekordergebnis. Von Juli bis September ist dieser nun ins Minus gefallen. So verringerten sich die Exporte der Schweiz saisonbereinigt um 4,3 Prozent und die Importe um 2,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt. Die Importe liegen damit inzwischen auf dem tiefsten Stand seit 2021.

In der Handelsbilanz resultierte trotzdem noch ein hoher Überschuss von 11,3 Milliarden Franken, schreibt das Seco weiter. Medikamente belasten laut dem Bund beide Handelsrichtungen nach wie vor «sichtbar». Trotz einem weiteren, leichten Rückgang verblieben die Uhrenexporte auch im dritten Quartal «auf hohem Niveau». Die Exporte in die USA sackten derweil laut Seco um 15,4 Prozent ab. (sat)

07:32 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober

Nestlé: Umsatz-Minus und tiefere Ziele – Konzernspitze wird umgebaut

Die Produkte von Nestlé sind weniger gefragt. Und das dürfte laut der Einschätzung des grössten Nahrungsmittelkonzerns der Welt vorerst auch so bleiben. Trotz anhaltendem organischem Wachstum sinkt darum der Umsatz von Nestlé, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigen. Und auch die Jahresziele werden deshalb erneut nach unten angepasst.

Konkret hat Nestlé seit Anfang Jahr 67,1 Milliarden Franken umgesetzt. Das ist ein Minus von 2,4 Prozent bei einem anhaltenden Wachstum von 2 Prozent. Wie der Nahrungsmittelkonzern schreibt, sind derweil die Preise um 1,6 Prozent zurückgegangen. Dies, nachdem sie in den beiden vorangegangenen Jahren laut Nestlé «in beispielloser Weise gestiegen» waren.

Was Nestlé unter dem Strich bleibt, dazu äussert sich der Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat bei der Publikation von Quartalszahlen jeweils nicht. Klar ist aber, dass er die Ziele für das laufende Jahr erneut nach unten anpasst. So peilt Nestlé für das laufende Geschäftsjahr neu noch ein organisches Wachstum von rund zwei Prozent an, entsprechend dem aktuellen Geschäftsverlauf.

Der neue Nestlé-Chef Laurent Freixe zeigt sich dennoch zuversichtlich. Er wolle den Nahrungsmittelkonzern «noch stärker auf Konsumenten und Kunden konzentrieren», das Angebot weiterentwickeln und Marktanteile gewinnen. «Darüber hinaus werden wir unsere digitale Transformation ausbauen, um unsere Agilität und Effizienz zu steigern», so Freixe.

Erst im August war bekannt geworden, dass Mark Schneider nach acht Jahren an der Spitze von Nestlé überraschend zurück tritt. Er hat das Unternehmen bereits verlassen. Sein Nachfolger ist seit vergangenem Monat im Amt.

Wie Nestlé gleichentags mitteilt, baut Laurent Freixe nach wenigen Wochen bereits die Konzernspitze um. Die bisher separat geführten Regionen Lateinamerika und Nordamerika sollen zur Zone Nord- und Südamerika zusammengeführt werden. Chef dieses Bereichs wird der bisherige Nordamerika-Chef Steve Presley. Das China-Geschäft wiederum wird Teil der Zone Asien, Ozeanien und Afrika.

Zudem stösst beispielsweise der neue Nespresso-Chef Philipp Navratil ebenfalls zur neuen Nestlé-Leitung. Dieser Reorganisation der Nestlé-Spitze soll das Unternehmen «neu ausrichten und zu mehr Einfachheit und Konzentration führen», wird CEO Freixe in der Mitteilung zitiert. Nestlé beschäftigt laut eigenen Angaben 270'000 Mitarbeitende in 188 Ländern weltweit. (sat)

07:03 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober

ABB: Mehr Aufträge und Umsatz, viel mehr Gewinn und ein Rekord

Der Industriekonzern ABB hat seine Geschäfte in den vergangenen Jahr deutlich gestrafft. Nun schlägt sich das einmal mehr in den Geschäftszahlen nieder. Wie das schweizerisch-schwedische Unternehmen am Donnerstag mitteilt, sind die Aufträge und der Gewinn seit Anfang Jahr gestiegen. Die Profitabilität erreich gar einen neuen Rekordwert.

Konkret hat ABB den Auftragseingang und Umsatz in den ersten drei Quartalen 2024 um je 2 Prozent auf rund 8,2 Milliarden US-Dollar steigern können. Insgesamt hätten die Bestellungen in allen Regionen mit Ausnahme von China angezogen, dies vorab im Bereich Modernisierung und Service. Unter dem Strich kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) derweil gleich um 12 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Die Profitabilität (Ebitda-Marge) stieg damit um 1,6 Prozentpunkte und steht laut Mitteilung nun beim Rekordwert von 19 Prozent.

«ABB ist auf einem guten Weg», lässt sich denn auch CEO Morten Wierod in der Mitteilung zitieren. Zugleicht zeigt er sich «zuversichtlich», den Industriekonzern «langfristig weiter optimieren können». Laut dem CEO führt die «starke Performance im dritten Quartal» denn auch zu einer Anhebung der Margenprognose für das Gesamtjahr. Wierod hat den Chefposten im August angetreten. Zuvor war er Leiter des Geschäftsbereichs Elektrifizierung des Industriekonzerns.

Im Gesamtjahr rechnet ABB weiterhin mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum gegenüber 2022 «von unter 5 Prozent». Nach dem Rekord per Ende September soll die operative Ebitda-Marge 2024 laut Prognose bei «knapp über 18 Prozent» liegen. (sat)

06:38 Uhr

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Schindler: Wieder mehr Aufträge, Umsatz und Gewinn

Schindler ist wieder im Lift nach oben. Nach harten Monaten meldet der international tätige Liftbauer mit Sitz in Ebikon für die ersten neun Monate des laufenden Jahres mehr Aufträge, Umsatz und Gewinn.

Konkret lagen der Auftragseingang und Umsatz Ende September bei je etwa 8,4 Milliarden Franken. In Franken ist das gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar je ein leichtes Minus (von 1,3 und 1,8 Prozent). In Lokalwährungen haben Aufträge und Umsätze seit Anfang Jahr jedoch um 2,4 respektive 1,8 Prozent zugelegt, wie Schindler am Donnerstag mitteilt.

Auch unter dem Strich konnte der Liftbauer das Betriebsergebnis (Ebit) derweil wieder steigern - und zwar um 5,9 Prozent auf 945 Millionen Franken (9,2 Prozent in Lokalwährungen). Dies entspricht einer Ebit-Marge von 11,3 Prozent.

«Aus eigener Kraft besser zu werden, ist und bleibt eines unserer wesentlichen Ziele», wird Silvio Napoli, Verwaltungsratspräsident und CEO von Schindler, in der Mitteilung zitiert. Dabei liege der Fokus «auch weiterhin auf der Vereinfachung unserer betrieblichen Abläufe». Zudem freut sich der Chef und Präsident des Liftbauers in Personalunion über die zusätzlichen Aufträge seit Anfang Jahr, welche er auf das Modernisierungsgeschäft zurückführt.

Zeitgleich mit der Publikation der Neun-Monats-Zahlen kündet Schilder am Donnerstag ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Das Unternehmen plant demnach, ab November eigene Aktien im Wert von bis zu 500 Millionen Franken zurückzukaufen. Das dürfte die Aktionäre des Liftbauers nach einer Durststrecke zusätzlich freuen.

Zuletzt sorgte Schindler wegen der Baukonjunktur und dem starken Franken mit schlechten Nachrichten für Schlagzeilen. Nach einem Gewinntaucher im 2022 konnte der Lift- und Rolltreppenhersteller im vergangenen Jahr die Profitabilität dann wieder deutlich steigern . (sat)

13:17 Uhr

Mittwoch, 16. Oktober

Bundesrat senkt Freigrenze für Auslands-Shopping

Ab 2025 dürfen Waren zum privaten Gebrauch von Reisenden nur noch bis zu einem Gesamtwert von 150 Franken pro Person und Tag steuerfrei eingeführt werden. Das hat Karin Keller-Sutters Finanzdepartement beschlossen. Der Bundesrat wurde am Mittwoch darüber informiert. Ist der Gesamtwert pro Person höher, muss auf den eingeführten Waren die Schweizer Mehrwertsteuer entrichtet werden. Bisher lag die Schwelle bei 300 Franken. Mit der Massnahme nehme man die Anliegen einer Motion sowie zweier Standesinitiativen auf, so das Finanzdepartement. Die Kantone St. Gallen und Thurgau hatten gefordert, die Steuergerechtigkeit zu verbessern und dem Einkaufstourismus entgegenzuwirken. (mpa)

07:02 Uhr

Mittwoch, 16. Oktober

Sunrise: Das ist der Zeitplan für den Börsengang

Nach der Integration von UPC soll Sunrise bekanntlich zurück an die Börse. Das hat der Mutterkonzern Liberty Global bereits Anfang Jahr bekannt gegeben. Nun präsentiert der Besitzer der Nummer 2 im Schweizer Telekommunikationsmarkt den Zeitplan dazu.

Wie der Londoner Medienkonzern am Mittwoch mitteilt, sollen seine Aktionäre am 25. Oktober an einer ausserordentlichen Generalversammlung die Abspaltung von Sunrise beschliessen. Gibt es wie erwartet ein Ja, hat der Verwaltungsrat bereits das Datum zur Ausschüttung von Sunrise-Aktien in Form von Sunrise ADSs an seine Aktionäre festgelegt: der 4. November 2024.

Die Aktien von Sunrise sollen künftig an der US-Börse Nasdaq als auch an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt werden. In den USA können die Sunrise-Titel laut dem Plan von Liberty-Global bereits am 12. November gehandelt werden. An der SIX soll der Börsengang dann drei Tage später erfolgen. Die neuen Sunrise-Aktien werden zwar den Liberty-Global-Aktionären zugeteilt. Diese können dann selber entscheiden, ob sie ihre Anteile verkaufen oder Sunrise-Aktionäre bleiben wollen.

Nach der Abspaltung werde Sunrise «ein unabhängiges, eigenständiges, börsennotiertes Schweizer Unternehmen sein», schreibt Liberty Global. Das Unternehmen hatte Sunrise erst vor vier Jahren übernommen und mit seinem bestehenden Kabelnetz in der Schweiz fusioniert. Der international tätige Medienkonzern will sich danach auf seine Geschäfte in Belgien, Irland, der Slowakei, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden konzentrieren und aus der Schweiz verabschieden. (sat)

06:36 Uhr

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Bystronic: Massiv weniger Umsatz und Aufträge

Nach zwei Entlassungs- und Restrukturierungsrunden ist es nun etwas klarer, wie es um Bystronic steht. Wie das international tätige Schweizer Blechbearbeitungs-Unternehmen am Mittwoch mitteilt, sind der Umsatz und Auftragseingang sowie -bestand um einen Viertel bis knapp einen Drittel zurückgegangen. Einziger Lichtblick: «Gegenüber den ersten zwei Quartalen 2024 verzeichnete Bystronic im dritten Quartal jedoch eine leichte Verbesserung», heisst es in einer Mitteilung weiter.

Konkret sank der Umsatz um 28,3 Prozent auf 488.4 Millionen Franken. Der Auftragseingang ging um 25,3 Prozent zurück auf 466.7 Millionen und der Auftragsbestand sank per Ende September sogar um 32.4 Prozent auf 235.2 Millionen. Zu Gewinnzahlen äussert sich das Unternehmen bei der Publikation der 9-Monats-Zahlen nicht. Bereits im Juli war bekannt geworden, dass sich bei Bystronic nicht nur die Auftragsbücher leeren, sondern das Unternehmen im ersten Halbjahr auch rote Zahlen schrieb .

Nach erfolgreichen Jahren herrscht in Niederönz derzeit Krisenstimmung. Weil sich die Verschlechterung der Lage schon länger abzeichnet, hat das Unternehmen allerdings bereits reagiert. Anfang Jahr hatte das Unternehmen ein erstes hartes Sparprogramm im Umfang von 50 Millionen Franken und die Entlassung von 210 Mitarbeitenden angekündigt.

Im Herbst folgte dann mit der Restrukturierung die Ankündigung einer weiteren Entlassungswelle von 80 Personen am Hauptsitz und 500 Entlassungen weltweit (siehe Wirtschafts-Ticker-Eintrag vom 11. September weiter unten). Zudem soll die Produktion in Italien geschlossen werden. (sat)

09:20 Uhr

Dienstag, 15. Oktober 2024

Coop übernimmt Coop Pronto vollständig

An mehr als 320 Standorten – mit oder ohne Tankstelle - befinden sich in der Schweiz Coop Pronto Shops. Zu 49 Prozent sind diese in der Hand des amerikanischen Unternehmens Philipps 66. Das soll sich nun ändern. Die Coop Gruppe will diesen Anteil gemäss einer Medienmitteilung vom Dienstag übernehmen.

Damit wird die Coop Mineraloel AG künftig zu 100 Prozent in Schweizer Hand sein. Für den Deal braucht es noch den Segen der Wettbewerbskommission, heisst es in der Mitteilung weiter. Mit der Übernahme festige Coop ihre Position im wachsenden Convenience-Markt. (kä)

09:48 Uhr

Freitag, 11. Oktober

Konsumentenstimmung hellt im September weiter auf

Die Konsumenten schauen deutlich optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr oder einem Monat. Dies zumindest legt der neueste Index der Konsumentenstimmung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) nahe.

Konkret lag der Index im September bei -34 Punkten, wie das Seco am Freitag mitteilt. Das sind 17 Punkte mehr als im September 2023 und ein Punkt mehr als im Vormonat. Über dem Vorjahres-Niveau liegen in der monatlichen Erhebung alles Teilindizes - die Erwartete Wirtschaftsentwicklung, die Vergangene finanzielle Lage, die Erwartete finanzielle Lage und 4der Zeitpunkt für grössere Anschaffungen. (sat)

08:27 Uhr

Freitag, 11. Oktober

Schweizerische Nationalbank: Sinkt der Leitzins bald unter 1 Prozent?

Eben erst hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Zinssatz erneut gesenkt. Nun gibt es Anzeichen, dass SNB ihren Leitzins bald sogar unter die 1-Prozent-Marke weiter senken könnte. Oder auch nicht.

Jedenfalls gehe die Tendenz in die Richtung eines niedrigeren Leitzinses, sagte SNB-Vizepräsident Antoine Martin am Donnerstag an einer Veranstaltung der Swiss Financial Analysts Association. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters begründet Martin dies mit der relativ niedrigen Inflation in der Schweiz und dem verhaltenen Wirtschaftswachstum.

Erst im September hatte die SNB den Leitzins zum dritten Mal in Folge um einen Viertelprozentpunkt auf noch 1 Prozent gesenkt. Es war quasi die letzte Amtshandlung des scheidenden SNB-Lenkers Thomas Jordan. Damit sei die Tür für eine weitere geldpolitische Lockerung weit aufgestossen worden, schreibt Reuters nun.

Entscheiden müssen wird dies Mitte Dezember der neue SNB-Chef Martin Schlegel. Dann steht die nächste Geldpolitische Lagebeurteilung an. SNB-Vize Martin erklärte allerdings am Donnerstag, dass es «nie irgendwelche Versprechungen» von Seiten der Nationalbank gebe. (sat)

08:04 Uhr

Freitag, 11. Oktober

Salmonellengefahr: Migros ruft Blévita zurück

Produkterückruf bei Migros: Wegen Salmonellengefahr ruft der Detailhändler vorsorglich Blévita Sandwich Sour Cream & Onion zurück. Eine Gesundheitsgefährdung könne nicht ausgeschlossen werden, heisst es in einer Mitteilung. In Einzelfällen können nach dem Verzehr Beschwerden wie Fieber, Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten, schreibt der Detailhändler. Das Produkt wurde in der ganzen Schweiz verkauft. Betroffene Kunden können das Produkt zurückbringen und erhalten den Verkaufspreis rückerstattet. (rem)

07:34 Uhr

Freitag, 11. Oktober 2024

Wegen Unwetter im Wallis: Stadler beantragt Kurzarbeit für 119 Personen

Der Zughersteller Stadler beantragt für einen kleinen Teil seiner Mitarbeitenden in der Schweiz Kurzarbeit. Wie das Unternehmen von Peter Spuhler am Freitag mitteilt, ist dies die Folge von Unwettern im Wallis im vergangenen Sommer.

Demnach bezieht Stadler Aluminium-Profile vom Walliser Lieferanten Constellium. Bei diesem hat Ende Juni ein schweres Unwetter laut Mitteilung die Produktion zum Erliegen gebracht hat. Aufgrund der entstandenen Lieferschwierigkeiten fehlen nun im Stadler-Werk Altenrhein Aluminium-Profile für den Bau von Wagenkästen.

Stadler habe darum beim Kanton St. Gallen «vorübergehend Kurzarbeit beantragt», wie das Unternehmen weiter schreibt. Betroffen sind 119 Mitarbeitende. Zum Vergleich: Bei Stadler Rheintal arbeiten in den Werken St. Margrethen und Altenrhein insgesamt über 1700 Mitarbeitende. Schweizweit zählt Stadler über 5300 Angestellte.

Wenn die Lieferschwierigkeiten dereinst überwunden sein werden, geht Stadler gehe davon aus, dass die Wagenkasten-Produktion wieder maximal ausgelastet werden kann. «Die Auftragslage in der Stadler Gruppe ist gut», wird Firmenchef Markus Bernsteiner in der Mitteilung zitiert. (sat)

16:08 Uhr

Donnerstag, 10. Oktober

Kakao-Bauern erhalten mehr Geld

Zwei der wichtigsten Kakao-Anbauländer haben ihre sogenannten Ab-Hof-Preise erhöht. Das sind die Entschädigungen, welche die Bauern für den Schoggi-Rohstoff erhalten. Ghana hat den Preis um 45 Prozent erhöht, die Elfenbeinküste um 20 Prozent. Damit erhalten die Bauern in beiden Ländern deutlich mehr, als der Fairtrade-Referenzpreis für «existenzsicherende Einkommen» vorsieht. Der Hintergrund der Preiserhöhung ist der explodierende Kakaopreis am Weltmarkt, der zuletzt allerdings wieder etwas zurückgegangen ist. Die Preiserhöhung sei für die Bauern zwar eine gute Nachricht, schreibt die Organisation Max Havelaar. Dennoch würden viele wegen klimabedingten Ernteausfällen weiterhin Mühe haben, ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Es brauche weitere Massnahmen. (mpa)

09:15 Uhr

Donnerstag, 10. Oktober

Börsenkotierte Unternehmen: Kritik an Qualität der Nachhaltigkeitsberichte

Gut 140 Unternehmen, deren Aktien an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt werden, müssen seit diesem Jahr ihre Nachhaltigkeitsberichte und -ziele publizieren. Nun hat Ethos, die Schweizer Pensionskassen-Stiftung für Nachhaltigkeit, die Publikationen ausgewertet.

Und sie kommt zu einem wenig schmeichelhaften Urteil: Ethos stellt «grosse Ungleichheiten und Mängel in den veröffentlichten Berichten fest». Namentlich fehlten oft eine unabhängige Prüfung, ambitionierte Ziele oder wesentlichen Informationen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Zudem würden viele Unternehmen die Berichte der Generalversammlung lediglich in Form einer konsultativen statt einer bindenden Abstimmung unterbreiten. Ethos unterstützt daher die vom Bundesrat vorgeschlagene Verschärfung der Regulierung zu Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten an die europäische Entwicklung.

Laut der Ethos-Auswertung haben nur 75 der 143 berichtspflichtigen Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert, der einen international anerkannten Standard einhält. 46 orientierten sich zwar an einem solchen Standard, darunter etwa die fünf die im Swiss Market Index (SMI) erfassten Unternehmen Alcon, Nestlé, Partners Group, Swiss Re und Zurich Versicherung. 19 Unternehmen erwähnen laut der Pensionskassen-Stiftung für Nachhaltigkeit gar keinen Standard.

Ähnlich wenig verbreitet war die Prüfung der Berichterstattung durch eine Revisionsgesellschaft. Nur gerade sechs Unternehmen gaben laut Ethos an, ihren Nachhaltigkeitsbericht unabhängig überprüft haben zu lassen. 55 Unternehmen liessen ihre Indikatoren teilweise prüfen, 82 gar nicht. (sat)

07:27 Uhr

Donnerstag, 10. Oktober

Kein illegaler Schutz: Weko stellt Untersuchung gegen Novartis ein

Novartis hat nicht gegen das Kartellrecht verstossen. Zu diesem Schluss kommt die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) in einer seit September 2022 andauernden Untersuchung, wie sie am Donnerstag mitteilt. Konkret ging es in dem Fall um das Verhalten von Novartis im Zusammenhang mit verschiedenen Klagen auf der Grundlage eines ihrer Patente.

Dem Unternehmen war vorgehalten worden, ein dermatologisches Medikamente mit illegalen Mitteln zu schützen. Dies, indem Novartis mit dem als «Sperrpatent» bekanntem Verhalten den Absatz oder die technische Entwicklung kartellrechtswidrig eingeschränkt hätte. Der Vorwurf hat sich nun aber nicht erhärtet, so die Weko.

Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass das Verhalten von Novartis im Bereich des Patentrechts «üblich und auch kartellrechtskonform war», schreibt die Weko in der Mitteilung. Da sich die Anhaltspunkte eines Missbrauchs nicht bestätigt hätten, habe die Weko die Untersuchung nun auch ohne Folgen eingestellt.

In dem Verfahren hatte die Weko auch mit der Europäischen Kommission zusammengearbeitet, wie es weiter heisst. Dabei sei die EU-Behörde zu demselben Sachverhalt in einer selbstständigen Analyse zu denselben Schlussfolgerungen gekommen, so die Weko. (sat)

06:34 Uhr

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Givaudan kann Umsatz weiter kräftig steigern

Der Höhenflug von Givaudan geht weiter: Der Genfer Riechstoffe- und Aromen-Hersteller konnte seine Verkäufe in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bereinigt um Zukäufe und Wechselkurseinflüsse um 13 Prozent auf 5,6 Milliarden Franken steigern. Zu diesem starken Wachstum hätten alle Produktsegmente und Regionen beigetragen, schreibt das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung.

Bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im Juli hatte Givaudan ein Umsatz-Plus von 12 Prozent und ein Gewinn-Plus von fast 19 Prozent gemeldet. Gewinnzahlen publiziert das Unternehmen bei Quartalszahlen traditionellerweise jeweils keine.

Entsprechend «sehr zufrieden» äussert sich einmal mehr Givaudan-Chef Gilles Andrier zu den Geschäftszahlen. «Die ausgezeichnete Leistung und das Engagement aller Teile der Givaudan-Organisation» würden dafür sorgen, dass sein Unternehmen «die starke und breit gefächerte Nachfrage unserer Kunden weiterhin bedienen» könnten.

Givaudan gilt als grösster Hersteller von Aromen und Duftstoffen der Welt und hat seinen Hauptsitz in Vernier bei Genf. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz und weltweit gut 16’000 Personen und beliefert unter anderem zahlreiche bekannte Kosmetik- und Lebensmittelhersteller. (sat)

11:39 Uhr

Mittwoch, 9. Oktober

Berufliche Vorsorge: Der Mindestzinssatz bleibt bei 1,25 Prozent

Der Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge bleibt auch im kommenden Jahr bei 1,25 Prozent. Das ist nun nach der Sitzung des Bundesrats vom Mittwoch definitiv. In dieser wurde die Regierung informiert, dass eine Überprüfung des Satzes in diesem Jahr nicht notwendig sei.

Entscheidend für die Höhe des Mindestzinssatzes sind gemäss gesetzlicher Vorgaben die Entwicklung der Rendite der Bundesobligationen sowie zusätzlich der Aktien, Anleihen und Liegenschaften. Mit dem Mindestzinssatz wird bestimmt, zu wie viel Prozent das Vorsorgeguthaben der Versicherten im Obligatorium der beruflichen Vorsorge (BVG) mindestens verzinst werden muss.

Anfang September hatte sich bereits die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge für die Beibehaltung des Satzes von 1,25 Prozent ausgesprochen. (fv)

09:45 Uhr

MittWoch, 9. Oktober

IEA: Wind und Solar in fast allen Ländern die günstigste Option

Die Internationale Energieagentur (IEA) kommt in ihrem Bericht «Renewables 2024» zum Schluss, dass zwischen 2024 und 2030 weltweit mehr als 5'500 Gigawatt (GW) an neuer Kapazität für erneuerbare Energien hinzukommen werden - fast dreimal so viel wie zwischen 2017 und 2023. Das hat die IEA am Mittwoch bekannt gegeben. Damit würden die erneuerbaren Energien bis zum Ende des Jahrzehnts in der Lage sein, die Hälfte der globalen Stromnachfrage zu decken.

Dem Bericht zufolge kommt China in absoluten Zahlen auf den grössten Zuwachs mit fast 60 Prozent aller von heute bis 2030 neu installierten Kapazitäten für erneuerbare Energien. Indien wächst prozentual unter den grossen Volkswirtschaften am schnellsten.

Die Photovoltaik werde den mit Abstand grössten Anteil dieser neu installierten Kapazitäten aufweisen, nämlich 80 Prozent, heisst es im Bericht weiter. Dies sei das Ergebnis des Baus neuer grosser Solarkraftwerke sowie einer Zunahme von Solaranlagen auf Dächern von Unternehmen und Haushalten. Photovoltaik und Wind seien heute in fast allen Ländern die günstigste Option, wenn man neue Stromkapazitäten installieren wolle.

«Die erneuerbaren Energien entwickeln sich schneller, als die nationalen Regierungen Ziele setzen können», sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. Dies liege nicht nur an den Bemühungen, die Emissionen zu senken oder die Energiesicherheit zu erhöhen, sondern zunehmend auch daran, dass erneuerbare Energien heute in fast allen Ländern der Welt die billigste Option für den Bau neuer Kraftwerke darstellen würden.

Weiter sagte Birol: «Dieser Bericht zeigt, dass das Wachstum der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie, die Elektrizitätssysteme in diesem Jahrzehnt weltweit transformieren wird.» (nav)

13:36 Uhr

Dienstag, 8. Oktober

Central Group ersetzt Benko durch den saudischen Staatsfonds

Central Group, die thailändische Warenhausgruppe und Neo-Globus-Alleinbesitzerin, geht bei Selfridges einen Partnerschaft mit dem Staatsfonds von Saudi-Arabien PIF ein, wie sie am Dienstag bekannt gab. Künftig soll die Central Group einen Anteil von 60 Prozent an den Betriebs- und Immobiliengesellschaften der britischen Selfridges-Gruppe halten, der saudische Staatsfonds 40 Prozent.

Hintergrund der Zusammenarbeit ist, dass der PIF-Fonds die Signa-Anteile des gescheiterten Immobilienjongleurs René Benko an der Selfridges-Gruppe übernehmen will. Diese Transaktion muss allerdings noch von den zuständigen Behörden abgesegnet werden.

Zur Selfridges-Gruppe gehören gemäss Angaben der Central Group 18 Luxuskaufhäuser in drei Ländern: Selfridges im Vereinigten Königreich, De Bijenkorf in den Niederlanden und Brown Thomas and Arnotts in Irland. (fv)

07:08 Uhr

Dienstag, 8. Oktober 2024

Holcim plant Übernahme in den USA

Holcim will weiter wachsen. Wie der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Baustoffkonzern am Dienstag mitteilt, hat er eine Vereinbarung zur Übernahme von OX Engineered Products unterzeichnet. Laut Mitteilung handelt es sich dabei um einen führenden US-Anbieter von Dämmsystemen für Wohn- und Gewerbebauten. Das Unternehmen erwartet, im laufenden Jahr einen Nettoumsatz von 136 Millionen US-Dollar zu erwirtschaften.

OX Engineered Products entwickelt Dämmlösungen und stellt diese im Mittleren Westen und Südosten der USA in eigenen Produktionsstätten auch gleich selber her. Mit den ergänzenden Technologien von OX will Holcim seine Palette von Lösungen für Gebäudehüllen im Wohn- und Gewerbebau erweitern, schreibt der Baustoffkonzern. Zum Kaufpreis äussert sich Holcim nicht. Die Akquisition sei jedoch «hochgradig synergetisch und erhöht den Gewinn pro Aktie ab dem ersten Jahr». Die Transaktion soll im vierten Quartal vollzogen werden.

Mit dem geplanten Zukauf setze Holcim die Expansion des Geschäftsbereichs Solutions & Products jedoch fort, und dies in den attraktiven Bausegmenten von der Bedachung über die Isolierung bis hin zur Reparatur und Sanierung. (sat)

07:45 Uhr

Freitag, 4. Oktober

Arbeitslosenquote in der Schweiz klettert im September auf 2,5 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im September um 1,7 Prozent auf 113’245 Menschen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Anstieg sogar 24,7 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt. Auch saisonbereinigt ist derweil wieder ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote über alle Kantone liegt damit im September neu bei 2,5 Prozent – ein Anstieg von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Anstieg sogar 0,5 Prozentpunkte. Allerdings ist dabei zu bedenken, dass die Arbeitslosenquote im März 2023 ein Jahrzehnte-Tief erreicht hatte.

Insgesamt waren im September 184’373 Stellensuchende bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registriert. Wie das Seco schreibt, ist das ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und plus 20,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Ausgesteuerten stieg derweil im letzten Berichtsmonat Juli gegenüber dem Vormonat wieder um 7,5 Prozent an. Deutlich rückläufig bleibt derweil laut Seco die Tendenz bei der Kurzarbeit. (sat)

07:04 Uhr

Freitag, 4. Oktober 2024

Emmi: Der Mademoiselle-Desserts-Deal ist fix

Die im Juli angekündigte Expansion von Emmi nach Frankreich kommt definitiv zustande: Der Schweizer Milchverarbeiter hat die Akquisition der Mademoiselle Desserts Gruppe vollzogen , wie das in Luzern beheimatete, international tätige Unternehmen am Freitag mitteilt. Gleichzeitig bestätigt Emmi seinen Geschäftsausblick für das laufende Jahr, allerdings ohne die Mademoiselle Desserts-Übernahme.

Mit der Schaffung des Emmi «Desserts Powerhouse» wird der grösste Milchverarbeiter der Schweiz den Umsatzanteil der strategischen Nische Premium-Desserts laut eigenen Angaben verdoppeln. Zudem werde diese damit «zukünftig eine führende Rolle in der weltweit wachsenden Premium-Dessert-Kategorie» einnehmen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Laut Angaben vom Juli stösst Mademoiselle Desserts für 900 Millionen Euro zur Emmi-Gruppe. Sowohl das Umsatzwachstum als auch die operativen Margen der Unternehmens-Gruppe seien «im Vergleich zur Emmi Gruppe überdurchschnittlich», hiess es damals. Der Desserts-Spezialist beschäftigt rund 2000 Mitarbeitende. Er verfügt über zwölf Produktionsstätten in Frankreich, England, den Niederlanden und Belgien. (sat)

10:10 Uhr

Donnerstag, 3. Oktober

70 Prozent teurer: BLS öffnet Lötschberg-Scheiteltunnel Ende Woche wieder

Die Sanierungsarbeiten am Scheiteltunnel der Bahnlinie durch den Lötschberg sind abgeschlossen. Wie das bernische Bahnunternehmen BLS am Donnerstag mitteilt, wird der historische Tunnel zwischen Kandersteg und Goppenstein Ende Woche wieder vollständig in Betrieb genommen. Damit sind ab dem 5. Oktober auch wieder bis zu sechs Autozüge pro Stunde in beide Fahrtrichtungen möglich. Zudem werden die Regionalzüge auf der Südrampe im Wallis auch wieder alle Haltestellen bedienen.

Die Kosten für die nunmehr sechs Jahre dauernde Sanierung belaufen sich laut BLS auf insgesamt 180 Millionen Franken. Diese Summe liegt damit rund 70 Prozent höher als einst veranschlagt. Ursprünglich war das Bahnunternehmen von 105 Millionen für die Sanierung ausgegangen. Aufgrund von Nachforderungen des Bauunternehmens wegen Wassereinbrüchen und der Teuerung kostet das Unterfangen nun massiv mehr. Immerhin zeitlich liegt das Ende der Sanierung im erwarteten Zeitrahmen.

Herzstück der Sanierungsarbeiten des Lötschberg-Scheiteltunnels ist der Ersatz der herkömmlichen Schotterfahrbahn durch eine Betonfahrbahn. Die Fahrt durch den Tunnel soll laut BLS ruhiger werden, die neue Fahrbahn habe auch eine längere Lebensdauer und brauche weniger Unterhalt als die alte Schotterfahrbahn. Zudem kann der Tunnel neu durchgängig auf beiden Gleisen mit Güterzügen mit vier Meter hohen Sattelaufliegern befahren werden, wie das Bahnunternehmen schreibt.

Die Sanierungsarbeiten waren nebst der Preiserhöhung auch noch von weiteren, bisweilen heftigen Nebengeräuschen überschattet. So kam es einerseits zu einer Verunreinigung des nahen Blausees und als Folge davon zu einem Fischsterben. Ein Rechtsstreit zwischen dessen Betreibern, dem Bahn- und Bauunternehmen sowie den bernischen Behörden ist bis heute im Gang. Aber auch an der eben fertiggestellten Betonfahrbahn sind bereits Mängel festgestellt worden.

Auf einer Länge von 50 Metern im nördlichen Teil des Tunnels gelangt nämlich sulfathaltiges Wasser auf die Fahrbahn. «Es zeichnet sich ab, dass der erhöhte Sulfatgehalt des Wassers punktuell oberflächliche Risse und Abbröckelungen am Beton verursacht», schreibt die BLS. Sie will nun das weitere Vorgehen zur Behebung dieser Schäden festlegen. (sat)

08:41 Uhr

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Konsumentenpreise: Teuerung im September wieder leicht rückläufig

Die Teuerung in der Schweiz war im September wieder leicht rückläufig, dies nach einer Stagnation im August. Konkret ist der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) im vergangenen Monat im Vergleich zum August um 0,3 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilt. Der LIK liegt nun bei 107,2 Punkten (Dezember 2020 = 100). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Teuerung im September jedoch um 0,8 Prozent gestiegen.

Der leichte Rückgang gegenüber dem Vormonat ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf gesunkene Preise für Pauschalreisen ins Ausland, für die Parahotellerie und für den Luftverkehr. Ebenfalls gesunken sind die Preise für Benzin, Heizöl und Diesel. Demgegenüber sind die Preise für Bekleidung und Schuhe gestiegen, ebenso wie jene für Beeren und Fruchtgemüse. (sat)

17:01 Uhr

Mittwoch, 2. Oktober

Grosser IT-Ausfall bei der Swiss

Bei der Fluggesellschaft Swiss ist es am Mittwochnachmittag zu einem grösseren Ausfall eines IT-Systems gekommen. Wie die Fluggesellschaft auf der Plattform X mitteilte, mussten Reisende mit Verspätungen rechnen. Ein Notfall-Team sei aktiviert worden.

Wie der Internetseite des Flughafens Zürich zu entnehmen war, verspäteten sich bis am frühen Abend die Abflüge mehrerer Flüge der Swiss. Um 17 Uhr vermeldete die Airline, dass das Problem behoben und der reguläre Flugbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. (ehs)

15:42 Uhr

Mittwoch, 2. Oktober

Dunkin’ Donuts schliesst mehrere Filialen

Dem Schweizer Ableger der US-Backwarenkette Dunkin’ Donuts läuft es nicht rund. Wie der «Blick» berichtet, sind die Filialen in Winterthur ZH, Lausanne VD, Freiburg und Baden AG seit Montag geschlossen. Das Geschäft in Baden wurde erst vor einem Jahr eröffnet. «Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Treue», heisst es an den Ladentüren. Bereits im Sommer schloss die Dunkin’-Filiale am Schaffhauser Bahnhof – nur eineinhalb Jahre nach Eröffnung. Ebenfalls verschwunden ist das Geschäft in Zürich Oerlikon, allerdings hat dies mit dem Umbau des Swissôtel-Gebäudes zu tun, in dem der Donut-Verkäufer eingemietet war.

Die Kultbäckerei startete 2016 in der Schweiz und kündigte damals 30 Standorte an. Im vergangenen Jahr wagte auch der US-Konkurrent Krispy Kreme den Markteintritt hierzulande ( CH Media berichtete ). Letzterer peilt 15 Filialen an. (bwe)

10:12 Uhr

Mittwoch, 2. Oktober

Salt, aber auch Swisscom und Sunrise: Störungen bei allen Handy-Providern

Am Mittwoch, ab etwa 9 Uhr, kam es bei allen Schweizer Mobilfunkanbietern offenbar zu Störungen im Handynetz. Es gibt aber auch Meldungen zu Störungen bei fixen Internetanschlüssen. Ja sogar Meldungen zu totalen Blackouts werden aufgelistet, wie dem Portal allestoerungen.ch zu entnehmen ist.

Nach Regionen betrachtet fällt vor allem der Grossraum Zürich auf mit der Anzahl gemeldeter Störungen. Laut den Daten des Portals war der Höhepunkt der Fehlermeldungen um 9.45 Uhr. Seither geht deren Anzahl wieder zurück. Die Ursache für die Störung ist noch unklar.

Die meisten Störungsmeldungen gab es demnach bei Salt mit rund 7000 Meldungen. Auch die Website von Salt war zwischenzeitlich nicht erreichbar. Die Anzahl Fehlermeldungen bei Swisscom und Sunrise lagen laut allestoerungen.ch rund zehn Mal tiefer. (rbu/fm1today/watson.ch/sat)

09:25 Uhr

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz steigt weiter an

Die Zahl der Firmenkurse in der Schweiz ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weitere angestiegen. Wie das Unternehmen für Bonitäts- und Unternehmensinformationen am Mittwoch mitteilt, beträgt das Plus der Firmenkonkurse nach drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum 10,8 Prozent.

Allein im September sind in der Schweiz laut einer Crif-Auswertung 28,5 Prozent mehr Konkurse eröffnet worden. Prozentual die stärksten Zunahmen verzeichnen dabei die Kantone Neuenburg, Genf, Zug und Waadt. Zurückgegangen sind die Konkurseröffnungen in den Kantonen Freiburg, Wallis und Basel-Stadt.

Obwohl in den ersten neun Monaten des Jahres die Firmengründungen um 2,2 Prozent (oder 39’165 neugegründete Firmen) gestiegen sind, ist der Nettozuwachs aufgrund von mehr Firmenlöschungen im Handelsregister um 4,2 Prozent zurückgegangen. Laut Crif sind seit Anfang Jahr 24’209 Firmen aus dem Handelsregister gelöscht worden. Das sind 6,5 Prozent mehr Löschungen als in der Vorjahresperiode. (sat)

16:47 Uhr

Dienstag, 1. Oktober

Helvetic Airways verlängert Partnerschaft

Die Lufthansa-Tochter Swiss verlängert und erweitert ihre seit 2007 bestehende Partnerschaft mit der Schweizer Helvetic Airways, die dem Milliardärspaar Martin und Rosmarie Ebner gehört. Die so genannte Wetlease-Kooperation läuft über fünf weitere Jahre. Dabei setzt Helvetic bis zu 15 seiner Embraer-Flugzeuge auf dem europäischen Streckennetz von Swiss ein. Die Flugzeuge werden einschliesslich Besatzung angemietet. Aus Kundensicht bedeutet dies jeweils: Man kauft ein Ticket bei der Swiss, nimmt aber an Bord von Helvetic Platz.

«Helvetic erfüllt den Sicherheits- und Premiumanspruch von Swiss voll und ganz», sagt Swiss-Kommerzchefin Heike Birlenbach in einer Mitteilung. Diese Zusammenarbeit ermögliche es der Airline, Betriebsspitzen abzudecken. «Ausserdem können wir mit den kleineren Flugzeugen von Helvetic Destinationen anfliegen, für die unsere eigenen Flugzeuge zu gross wären.» Im kommenden Winterflugplan wird Helvetic bis zu neun Flugzeuge einsetzen, im reiseintensiveren Sommerflugplan 2025 ist der Einsatz von bis zu 15 Flugzeugen vorgesehen.

Bei der eigenen Crew sorgen diese Wetlease-Kooperationen, wie sie die Swiss auch mit ihrer Schwesterairline Edelweiss und der estnischen Baltic Air betreibt, derweil regelmässig für Kritik. Der Vorwurf: Die Swiss betreibe damit Personal-Outsourcing zu günstigeren Konditionen. Insbesondere der Deal mit Air Baltic ist den Personalverbänden ein Dorn im Auge. Die Kabinen-Gewerkschaft Kapers spricht gar von Lohndumping. Allerdings hatte Birlenbach zuletzt angedeutet, dass die Swiss künftig vermehrt auf Helvetic und weniger auf Air Baltic setzen dürfte. (bwe)

16:40 Uhr

Dienstag, 1. Oktober

Swiss weiterhin ohne Nahost-Flüge

Swiss fliegt vorerst nicht mehr nach Tel Aviv.
Bild: Andreas Haas/ Imago

Der Einmarsch israelischer Bodentruppen im Libanon zwingt die Fluggesellschaft Swiss zu einer weiteren Anpassung ihres Flugplans. Nach eingehender Prüfung habe man entschieden, die Flüge nach und von Tel Aviv bis und mit 31. Oktober auszusetzen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Alle Flüge von und nach Beirut werden gar bis und mit Samstag, 30. November 2024 annulliert.

Diese Massnahme soll mehr Planbarkeit sowohl für die Passagiere als auch für die Crew-Mitglieder bieten. Laut Swiss werden die betroffenen Fluggäste kontaktiert. Ihnen wird eine kostenlose Umbuchung auf einen späteren Reisetermin oder die Rückerstattung des Ticketpreises angeboten. (bwe)

16:22 Uhr

Dienstag, 1. Oktober 2024

Zucker-Protest am Nestlé-Hauptsitz

Mehr als 105 000 Menschen fordern von Nestlé, den Zuckerzusatz in der Babynahrung, die der Konzern in einkommensärmeren Ländern verkauft, zu stoppen. Dies schreibt die Nichtregierungsorganisation Public Eye in einer Mitteilung.

Bei der Übergabe ihres Protestbriefs vor dem Hauptsitz in Vevey am Dienstag haben Public Eye und zwei Partnerorganisationen dem Hersteller von Marken wie Thomy oder Nespresso das Äquivalent von 10 Millionen Zuckerwürfeln retourniert, symbolhaft in Form von leeren Kartons. So viel würden Babys über Cerelac-Getreidebrei täglich konsumieren in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

In der Schweiz verkaufe Nestlé derweil solche Produkte ohne Zuckerzusatz. Der Weltmarkführer für Säuglingsnahrung müsse diese «schändliche Doppelmoral» endlich beenden, fordert Public Eye. Der Protest-Lastwagen hatte die Aufschrift «Für Nestlé sind nicht alle Babys gleich».

Ende Juni konfrontierte die «Schweiz am Wochenende» den damaligen Nestlé-Chef Mark Schneider in einem Interview mit der Kritik : «Wir haben hier nicht, wie von der Organisation behauptet, einen doppelten Standard», sagte Schneider, der kurze Zeit später den Chefsessel räumte. Dass Nestlé mit der Praxis gegen die Richtlinien der Weltgesundheitsbehörde WHO verstösst, wie es dem Konzern von Public Eye vorgeworfen wird, stritt Schneider ab. «Da gab es Missverständnisse und wir suchen den Dialog.» (bwe)

10:49 Uhr

Dienstag, 1. Oktober 2024

«Schweiz am Wochenende» behauptet Platz 1

Die «Schweiz am Wochenende» erreicht über eine Million Leserinnen und Leser. Mit dieser Reichweite bleibt die Wochenendpublikation der Mediengruppe CH Media, die auch dieses Portal betreibt, die meistgelesene Zeitung der Deutschschweiz. Das zeigt die aktuelle, am Dienstag publizierte MACH-Basic-Studie der WEMF. Konkret: Für 1,03 Millionen Leserinnen und Leser oder fast jede fünfte Person in der Deutschschweiz gehört die «Schweiz am Wochenende» regelmässig zum Wochenausklang.

Die Tageszeitungen von CH Media punkten in allen Regionen mit einer starken Leserbindung, wie das Verlagshaus bekannt gibt. So behauptet sich die «Nordwestschweiz» mit einer Reichweite von 320’000 Leserinnen und Lesern als Nummer 2 in der Deutschschweiz. Die «Luzerner Zeitung» (240’000) und das «St. Galler Tagblatt» (238’000) platzieren sich erneut in den Top 7.

Die Reichweite unterstreiche den anhaltend hohen Stellenwert der Printtitel als unverzichtbare Quelle für nationale und regionale Informationen, sagt Michael Wanner, CEO von CH Media. «Neben der neuerlichen Topplatzierung der ‹Schweiz am Wochenende› freut uns die Stabilität unserer Tageszeitungen in einem insgesamt schrumpfenden Markt ganz besonders.» Das sei ein Beleg für die starke Verankerung und Leserbindung der Tageszeitungen in den verschiedenen Regionen der Deutschschweiz. (chm)

11:27 Uhr

Montag, 30. September

350 Stellen weg bei Zalando-Zulieferer

Der Retouren-Logistiker Ceva Logistics plant eine Massenentlassung: Wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Unia vom Montag heisst, drohten 212 Festangestellte und 138 temporäre Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Der Grund dafür sei, dass der deutsche Online-Modehändler Zalando den Vertrag mit dem Subunternehmer nicht verlängere.

Die geplante Schliessung des Standorts in Neuendorf SO soll Ende Jahr erfolgen. Die Gewerkschaft schreibt, der Fast-Fashion-Gigant Zalando profitiere seit Jahren von günstigen Arbeitnehmenden in Neuendorf und lasse nun Hunderte ohne Zukunftsperspektiven zurück. Zalando habe die soziale Pflicht, sicherzustellen, dass die betroffenen Arbeitnehmenden nicht ins Leere fallen würden.

Ceva Logistics kündigte laut der Mitteilung eine Konsultationsfrist an, wie sie bei Massenentlassungen vorgeschrieben ist. Das Unternehmen ist nicht zum ersten Mal in den Schlagzeilen. Verschiedene Medien berichteten vergangenes Jahr von tiefen Löhnen, hohem Druck und viel Flexibilität, die das Unternehmen einfordere . Im Herbst 2023 demonstrierten Mitarbeitende vor dem Firmengebäude und forderten etwa eine Lohnerhöhung und eine Krankentaggeldversicherung. Die Leitung machte in der Folge zwar Zugeständnisse, die Unia monierte aber im Frühling dieses Jahres, dass diese nicht eingehalten worden seien. (ehs)

09:52 Uhr

Montag, 30. September

Europa-Park erhöht erneut die Preise

Bereits auf diese Saison hin hat der Europa-Park im deutschen Rust die Preise erhöht, nun folgt ein erneuter Anstieg. Patron Roland Mack sagte in einem Interview mit der «Welt» : «Als Freizeitpark stehen wir am Ende der Kette. Bei uns kumulieren sich sämtliche Kostensteigerungen von Rohstoffen, Lieferanten und Dienstleistern. Wir haben die Eintrittspreise deswegen zu Saisonbeginn um sieben Prozent erhöht. Unsere Kostensteigerungen deckt das aber bei Weitem nicht ab.» Noch könne man durch mehr Frequenz einiges abfedern, doch: «Da stossen wir so langsam an Grenzen. Also muss es in der kommenden Saison noch mal teurer werden», sagte Mack. Um wie viel, ist noch nicht entschieden. «Wir versuchen, die Wertschöpfungskette an anderer Stelle zu verlängern, um preisstabil bleiben zu können.»

Erst Ende Juni hatte sein Sohn Michael Mack gegenüber CH Media gesagt , Preiserhöhungen seien momentan nicht geplant. Gleichzeitig schränkte er ein: «Wir beobachten die Lage aufmerksam.» Der Betreiber des Europa-Parks ist seit kurzem auch in der Schweiz präsent . In Luzern hat Mack One eine neue Niederlassung bezogen. Hier will man Entertainment- und Medien-Konzepte vorantreiben, etwa im Bereich virtueller Realität. (mim)

15:53 Uhr

Freitag, 27. September

Bundesrat: 80 Millionen für die SBB

Im Jahr 2009 genehmigte das Parlament das Bahn-Ausbauprojekt ZEB («Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur») im Umfang von 5,4 Milliarden Franken. 15 Jahre später werden die letzten Bauprojekte daraus aufgegleist: Wie der Bundesrat am Freitag mitteilte, hat er die 14. Vereinbarung zur Umsetzung des Programms mit den SBB genehmigt. Damit kann die Bahn rund 80 Millionen Franken in Infrastrukturprojekte investieren.

So werden etwa im Kanton Tessin Gleisausbauten und neue Weichenverbindungen realisiert. Damit könne auf der Gotthardachse ein stabiler Betrieb mit langen Güterzügen realisiert werden, schreibt der Bundesrat.

Zwischen Solothurn und Wanzwil BE sowie zwischen Lausanne, Biel und Olten sollen verschiedene Ausbauten die Strecke leistungsfähiger machen. Zudem können Umbauten im Bahnhofsbereich von Romont in Angriff genommen werden, heisst es in der Mitteilung der Landesregierung. Weiter habe sie mehr Geld für bereits früher beschlossene Ausbauten im Bahnhof Freiburg gesprochen.

Mit der neuen Vereinbarung sind knapp 95 Prozent der für die Umsetzung des Programms ZEB freigegeben. Auf das Ausbauprogramm ZEB folgte der Ausbauschritt 2025, der derzeit umgesetzt wird und für den das Parlament im Jahr 2013 rund 6,8 Milliarden Franken genehmigt hat. Im Jahr 2019 schliesslich sprach das Parlament 12,9 Milliarden Franken für Projekte des Ausbauschrittes 2035. Später erhöhten die Räte die Investitionen auf rund 16 Milliarden Franken. Dieser hat sich mittlerweile stark verteuert, viele grosse Ausbauprojekte haben zudem Verspätung.

Voraussichtlich im Jahr 2026 will der Bundesrat dem Parlament die nächste Botschaft für einen Bahn-Ausbau präsentieren. Bereits jetzt zeichnet sich allerdings ab, dass nur wenig Geld für neue Grossprojekte zur Verfügung steht. (ehs)

16:52 Uhr

Mittwoch, 25. September

Migros Zürich verkauft Bridge

Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) verkauft ihr Gastronomie-Konzept Bridge an der Zürcher Europaallee. Wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst, übernimmt die Firma Pons Culinaris den Betrieb per 1. Januar 2025. Dahinter stehe ein Zusammenschluss von erfahrenen Zürcher Gastronomieunternehmen und Food-Händlern. Die Pons Culinaris sei in verschiedenen Gastrokonzepten in der Stadt Zürich involviert, unter anderem bei den asiatischen Restaurants des Formats Lily's oder dem Restaurant Markthalle.

Das bestehende Konzept von Gastronomie- und Food-Angeboten werde an der gleichen Adresse weiterentwickelt und mit neuen Konzepten ergänzt. Alle rund 80 Mitarbeitenden würden übernommen. Zu den Konditionen sei Stillschweigen vereinbart worden.

Die Migros Zürich hatte das Bridge-Lokal im April 2021 eröffnet. An bester Lage unweit des Zürcher Hauptbahnhofs empfangen im zweistöckigen Gebäude einerseits mehrere Gastronomie-Konzepte Kundinnen und Kunden, andererseits werden auch Produkte aus dem Migros-Sortiment verkauft. Diese Kombination aus Markthalle für Essen und Supermarkt funktionierte nie wie gewünscht: Wie die GMZ nun eingesteht, habe sich das Gastronomieangebot zwar gut entwickelt, das Einkaufsangebot aber sei unter den Erwartungen geblieben. Darüber hatte CH Media im Jahr 2022 zuerst berichtet.

Die neuen Eigentümer dürften künftig ausschliesslich auf Gastronomie setzen. Im Bridge sind auch externe Partner eingemietet, etwa die Zürcher Kaffeekette Vicafe oder der Weinhändler Smith & Smith. Ob diese weiterhin im Bridge einquartiert bleiben, wird in der Mitteilung nicht beantwortet.

Im Juni dieses Jahres wurde spekuliert, dass die GMZ dem Bridge den Stecker ziehen könnte . Das Portal «Inside Paradeplatz» berichtete, dass das Konzept unrentabel sei, auch wegen der hohen Mieten im Gebäude, das den SBB gehört. Mario Irminger, der Chef des übergeordneten Migros-Genossenschaftsbundes, habe angesichts des neuen Spar- und Fokussierungskurs der Migros durchgesetzt, dass die umsatzstärkste Genossenschaft den Mietvertrag nicht verlängere.

Wie ein Blick ins Handelsregister zeigt, amtet Paolo Buonvicini als Verwaltungsratspräsident der neuen Betreiberin Pons Culinaris, die erst vor wenigen Tagen gegründet wurde. Er steht auch hinter dem Gastro-Händler Buonvicini, zu dem auch die in Zürich tätige italienische Take-Away-Kette Tschingg gehört. (ehs)

12:21 Uhr

Mittwoch, 25. September

Postauto-Manager lenkt Branchenorganisation Alliance Swisspass

Alliance Swisspass, die Branchenorganisation des öffentlichen Verkehrs, besetzt das Präsidium ihres Strategierates neu. Neuer Präsident wird ab dem 1. Oktober Marco Lüthi, der - ebenfalls ab dem 1. Oktober - als Leiter Markt und Kunden Mitglieder der Postauto-Geschäftsleitung wird. Zuvor amtete der 47-jährige Lüthi unter anderem als Direktor der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) und Leiter Unternehmensentwicklung der Rhätischen Bahn (RhB). Er folgt auf Bernmobil-Direktor René Schmied, der die Geschicke des Alliance-Swisspass-Gremiums drei Jahre leitete.

Neuer Vizepräsident wird Serge Collaud, der Direktor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF). Er folgt auf die frühere Postauto-Managerin Christa Hostettler, die am 1. August den Posten der Direktorin beim Bundesamt für Verkehr (BAV) übernommen hat. (fv)

11:32 Uhr

Mittwoch, 25. September

KOF: Konjunkturerholung ist zäher als erwartet

Die Konjunkturerholung verläuft nicht nur international, sondern auch in der Schweiz harzig. Dies teilt die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich am Mittwoch mit. Die KOF erwartet für das Jahr 2024 einen Anstieg des realen Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,1 Prozent. Dieser Anstieg rechne grosse Sportanlässe wie die Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris nicht mit ein. Für das Jahr 2025 prognostiziert die KOF einen Anstieg des sportbereinigten BIP um 1,6 Prozent, 1,7 Prozent sollen es im Jahr 2026 werden.

Damit verlaufe die Konjunkturerholung in der Schweiz zäher als erwartet, teilt die KOF mit. Hauptgrund für diese Aussichten sei die konjunkturelle Schwäche in Europa, unter anderem in Deutschland. Auch in den USA werde die Dynamik in der nächsten Zeit abnehmen. Dies führe dazu, dass die Schweizer Wirtschaft ihr Produktionspotenzial nicht gänzlich ausschöpfen könne. Die Schweizer Exportindustrie leide darunter. Die gewichtige Pharmaindustrie stellt laut der Konjunkturforschungsstelle eine positive Ausnahme dar.

Als Lichtblicke identifiziert die KOF die solide Arbeitsmarktentwicklung und die nachlassende Inflation. Für 2025 rechnet die KOF mit einem Anstieg der Beschäftigung um 1 Prozent. 1,1 Prozent sind es für 2026. Die Arbeitslosenquote werde nicht überdurchschnittlich steigen.

Der private Konsum sowie die öffentlichen Konsumausgaben würden die Konjunktur weiterhin stützen. Die öffentlichen Konsumausgaben schätzt die KOF für den Prognosezeitraum als stabil ein.

Die KOF fügt allerdings an, dass die Risiken für die Prognose angesichts der geopolitischen Spannungen in verschiedenen Weltregionen derzeit erheblich seien. Die Wirtschaftsentwicklung und Inflation könnten stark davon beeinflusst werden. (jt)

09:02 Uhr

Mittwoch, 25. September

US-Behörde klagt Visa an

Das amerikanische Justizdepartement hat eine Klage gegen den Kartengiganten Visa eingeleitet. Die Behörde von Justizminister von Merrick Garland wirft Visa vor, im Debitkartengeschäft den Wettbewerb zu beschränken. Konkret betreibe das Unternehmen ein Monopol, indem es Händler und Banken bestrafe, die für die Zahlungsverarbeitung nicht die Visa-Technologie nutzten. So drängt Visa laut dem US-Justizdepartement die Händler in ihr Netzwerk und verdient an den Gebühren. Gemäss der Klage verarbeitet Visa 60 Prozent aller Debitzahlungen in den Vereinigten Staaten. So generiert das Unternehmen Einnahmen in der Höhe von über 7 Milliarden Dollar pro Jahr.

Eine Visa-Sprecherin erklärte der Nachrichtenagentur AP, die Klage ignoriere, dass Visa nur einer von vielen Wettbewerbern im wachsenden Debitkartenmarkt sei. Sie ergänzte, die Klage sei «unbegründet» und man werde sich «energisch» verteidigen. (mpa)

16:06 Uhr

Dienstag, 24. September

Stadlers Wasserstoffzug RS Zero wird erprobt

Der Ostschweizer Bahnbauer Stadler, der Freistaat Thüringen und die Erfurter Bahn wollen Stadlers neuen Regionalzug RS Zero mit Wasserstoffmotor im Rahmen eines Pilotprojekts erproben. Dazu wird der Prototyp des Fahrzeugs verwendet, das Stadler gegenwärtig auf der Bahnmesse Innotrans in Berlin vorstellt. Geplant ist, den Wasserstoffzug im Probe­betrieb mit Fahrgästen voraussichtlich ab Mitte 2026 auf oberleitungsfreien Strecken in Thüringen einzusetzen.

Der RS Zero gilt als umweltfreundliche Neuauflage von Stadlers Dieseltriebwagen Regio-Shuttle RS1, von dem in Deutschland und Tschechien über 500 Exemplare im Einsatz sind. Der letzte RS1 wurde vor elf Jahren ausgeliefert. Der RS Zero ist wahlweise mit Wasserstoffmotor oder als Batteriezug erhältlich. (T.G.)

13:37 Uhr

Dienstag, 24. September

Aldi steigt bei Schnellladestationen ein

Aldi Suisse und der Betreiber von Ladestationen Gofast nehmen in Wil SG ihre erste E-Schnellladestation in Betrieb. Dies teilt Aldi am Dienstag mit. Die Tankstelle mit vier Plätzen bietet eine Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt pro Ladestation. Getankt werde ausschliesslich Schweizer Ökostrom.

Dies markiert laut Mitteilung den Beginn eines flächendeckenden Netzausbaus von Schnellladestationen für Elektroautos bei rund 150 Aldi-Filialen. Im Jahr 2024 seien weitere Inbetriebnahmen von Stationen zu erwarten, noch mehr seien auf 2025 und 2026 geplant.

Kürzlich kündigte auch Fenaco-Chef Martin Keller an, an Agrola-Tankstellen bald grossflächig Ladestationen für Elektroautos anzubieten. «Unsere Energie-Tochter Agrola und die Post werden zusammen bis 2030 rund 300 Ladestationen aufbauen – wobei jede dieser Stationen wiederum über 2 bis 10 Ladepunkte verfügen wird. Es gibt dann letztlich insgesamt 1500 Punkte für schnelles und beschleunigtes Laden.» (jt)

10:37 Uhr

Dienstag, 24. September

EU-Kommission erlaubt Vodafone-Übernahme der Swisscom

Am 15. März dieses Jahres kündigte Swisscom die Übernahme von Vodafone Italia an. Die offizielle Meldung über die Transaktion reichte der Telekom-Konzern in der Folge am 19. August bei der Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission gemäss der Verordnung über Subventionen aus Drittstaaten ein.

Am Montag hat die EU-Kommission die vorläufige Prüfung nun beendet, womit die Transaktion ohne Vorbehalt vollzogen werden könne. Dies teilt Swisscom am Dienstag mit.

Swisscom betont, dass die Übernahme nach Plan verlaufe. Sowohl die Finanzierung für den Kaufpreis von 8 Milliarden Euro als auch die Zustimmung des italienischen Ministerratspräsidiums und der Schweizer Wettbewerbskommission seien erfolgreich eingeholt worden.

Der Vollzug der Transaktion stehe aber noch unter Vorbehalt weiterer regulatorischer Genehmigungen, schreibt Swisscom weiter. Eine davon sei diejenige der italienischen Wettbewerbsbehörde Autorità Garante della Concorrenza e del Mercate. Diese habe am 11. September eine vertiefte Prüfung der Phase II eingeleitet.

Der Abschluss der Transaktion wird von Swisscom im ersten Quartal 2025 erwartet. ( jt)

17:06 Uhr

Montag, 23. September

Swiss setzt Flüge nach und von Tel Aviv bis und mit 14. Oktober aus

Die Swiss fliegt weiterhin nicht nach Tel Aviv. Das gab die Airline am Montag bekannt. Sie hat sich nach «sorgfältiger Prüfung der Lage im Nahen Osten» entschieden, ihre Flüge nach und von Tel Aviv bis und mit Montag, 14. Oktober auszusetzen. Die Sicherheit der Passagiere und Besatzungen hat laut Swiss oberste Priorität.

Die Swiss wird nach eigenen Angaben die auf annullierten Flügen gebuchten Passagiere kontaktieren und verspricht kostenlose Umbuchungen auf ein späteres Reisedatum oder die Rückerstattung des vollständigen Ticketpreises. (fv)

Swiss fliegt vorerst nicht mehr nach Tel Aviv.
Bild: Andreas Haas/ Imago

14:09 Uhr

Montag, 23. September

Raiffeisen erwartet SNB-Leitzinssenkung um einen Viertel-Prozentpunkt

Die Raiffeisen hält die Spekulationen über eine Zinssenkung von gleich einem halben Prozentpunkt von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) diesen Donnerstag für übertrieben. Dies teilt sie am Montag in ihrem wöchentlichen Rückblick zur Makrolage mit.

Die niedrigeren Inflationszahlen als von der SNB erwartet sowie die von Thomas Jordan geäusserten Sorgen über den Exportsektor machen eine dritte Zinssenkung sehr wahrscheinlich, führt die Raiffeisen an. Die SNB solle jedoch die präventive Politik der ruhigen Hand mit einem 25-Basispunkte-Schritt auf 1.0 Prozent fortsetzen. (jt)

11:12 Uhr

Montag, 23. September

Axpo nimmt Solar-Dachanlage in Frankreich in Betrieb

Die Axpo-Tochtergesellschaft Urbasolar hat die grösste Solar-Dachanlage Frankreichs in Betrieb genommen. Dies gibt Axpo am Montag bekannt. Die Anlage befindet sich in der nordfranzösischen Stadt Beauvais, rund 80 Kilometer nördlich von Paris. Die Anlage ist laut Axpo auf einem Industriedach des französischen Immobilienentwicklers Percier Réalisation et Développement installiert und umfasse eine Fläche von 62’000 Quadratmetern.

Gemäss Axpo werde die Anlage jährlich rund 13 Gigawattstunden Strom erzeugen, was dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 3000 französischen Haushalten entspreche. Zu den Projektpartnern von Axpo gehören der Immobilienentwickler Percier Réalisation et Développement und die Investment-Management-Gesellschaft Harbert Management Corporation. (jt)

09:56 Uhr

Montag, 23. September

Zwei Immobiliengesellschaften wollen fusionieren

Die an der SIX Swiss Exchange kotierte Schweizer Immobiliengesellschaft Ina Invest und die ausserbörslich gehandelte Immobiliengesellschaft Cham Group prüfen aktuell eine Fusion. Das haben die beiden Firmen am Montag mitgeteilt. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden. Die Verhandlungen befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium.

Sofern die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden könnten, werde das Aktionariat beider Gesellschaften im Frühjahr 2025 an den ordentlichen Generalversammlungen über den Zusammenschluss abstimmen.

In einer Medienmitteilung bekundet Implenia, welche an der Ina Invest einen Anteil von rund 40 Prozent hält, die geplante Fusion zu begrüssen. (jt)

8:30 Uhr

Montag, 23. September

Hypothekarzinsen im Sinkflug

Das zu Ende gehende Quartal habe einen regelrechten Sinkflug der Hypothekarzinsen gezeigt, teilt der Hypothekenvermittler Moneypark am Montag mit. Festhypotheken seien aktuell rund ein halbes Prozent günstiger zu haben als noch zur Jahresmitte.

Hätten die Banken ihre Margen Anfang Jahr nicht ausgebaut, würde es noch attraktivere Hypothekarangebote geben, hält Moneypark weiter fest. Zuletzt hätten aber auch Nicht-Banken ihre Margen erhöht und so habe sich der Anbieter-Wettbewerb gegenüber dem ersten Halbjahr leicht abgeschwächt.

Die Mehrheit der Hypothekaranbieter erwarte für den anstehenden Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eine weitere Leitzinssenkung um 25 Basispunkte. In den Festhypotheken sei diese bereits eingepreist, sie nehmen die Senkung also vorweg. Die Saron-Hypotheken werden hingegen erst reagieren, wenn der SNB-Entscheid tatsächlich feststeht. ( nav )

14:04 Uhr

Freitag, 20. September

Emil Frey vertreibt neu chinesische Elektroautos in der Schweiz

Der Autoimporteur Emil Frey bringt zwei Modelle der chinesischen Elektrofahrzeugmarke Leapmotor auf den Schweizer Markt. Markteinführung ist im vierten Quartal 2024 geplant, wie die Emil Frey Gruppe am Freitag mitteilte.

Leapmotor habe sich erfolgreich im chinesischen Automobilmarkt etablieren können, heisst es in der Medienmitteilung. Die Einführung in der Schweiz sei Bestandteil einer globalen Expansionsstrategie.

Zu den Preisen der beiden Modelle machte Emil Frey noch keine Angaben. Diese sollen «demnächst» bekanntgegeben werden. (chm)

08:23 Uhr

Freitag, 20. September

UBS will 19 Bankhäuser verkaufen – von Altdorf bis Zofingen

Die UBS will 19 Bankfilialen – zum Teil ganze Häuser – in der Schweiz verkaufen. Das berichtet das Online-Portal «Inside Paradeplatz» . Eine UBS-Sprecherin bestätigt auf Anfrage: «Wie bereits kommuniziert, werden wir doppelte Filialen schliessen und behalten die beste. Als Teil der Konsolidierung haben wir unser UBS Real Estate Advisory Team mit dem Verkauf von 19 Geschäftsstellen der Credit Suisse und UBS beauftragt.»

Weitere Angaben, etwa zu den Standorten, macht die UBS nicht. Laut «Inside Paradeplatz» kommen unter anderem Geschäftsstellen in folgenden Orten auf den Markt: Altdorf UR, Buchs AG, Einsiedeln SZ, Glarus, Muri AG, Rapperswil SG, Solothurn, Zofingen AG sowie im Wallis Crans, Martigny und Sion; des Weiteren Locarno sowie in der Westschweiz La Chaux-de-Fonds, Porrentruy und Pully.

18 der 19 Liegenschaften stammten demnach ursprünglich von der Credit Suisse. Nur in vier Fällen handle es sich um Stockwerkeigentum, 15 Liegenschaften gehörten ganz der UBS, heisst es im Online-Artikel weiter. (mjb)

18:43 Uhr

Donnerstag, 19. September

Hilti zieht sich aus Russland und Weissrussland komplett zurück

Nach über 30 Jahren Geschäftstätigkeit in Russland und gut 15 Jahren in Weissrussland zieht sich der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti aus beiden Märkten vollständig zurück. Unter Vorbehalt der Zustimmung der lokalen Behörden verkauft Hilti alle lokalen Geschäftseinheiten ans jeweilige lokale Management. Unter den gegebenen Umständen sei dies die beste Lösung für die Mitarbeitenden vor Ort, schreibt Hilti auf seiner Website in einer Mitteilung.

Die lokalen Geschäftseinheiten werden von Hilti vollständig getrennt, und sie werden die Marken Hilti und Oglaend nicht mehr verwenden. Als Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine hat Hilti die Tätigkeit in Russland und Weissrussland seit 2022 deutlich reduziert und alle Exporte in diese Länder eingestellt. Das gilt auch für alle Produkte, die keinen Sanktionen unterliegen. Die Zahl der Hilti-Angestellten in Russland sank von einst 1300 auf rund 500 per Ende 2023. (T.G.)

16:52 Uhr

Mittwoch, 18. September

Inselspital entlässt bis zu 120 Mitarbeitende

Das Berner Inselspital befindet sich in einer schwierigen finanziellen Lage. Nach einem Verlust von 113 Millionen Franken im Jahr 2023 verschlechterte sich die Situation zuletzt noch: Im ersten Halbjahr machte das Spital ein Minus von 69 Millionen Franken. Deshalb hat die Spitalleitung ein Sanierungsprogramm aufgegleist. Bis Mitte nächsten Jahres sollen 110 Millionen Franken eingespart werden. Nun wird klar, was dies für das Personal bedeutet.

In einem Mail an die Belegschaft, das CH Media vorliegt, schreibt die Führung des Spitals am Mittwoch, dass sie die Personalkosten bis Ende Juni 2025 um fünf Prozent reduzieren möchte. Das sei eine der «zentralen notwendigen Massnahmen». Aus den Kostensparplänen, welche die Medizinbereiche und Direktionen eingereicht hätten, werde ersichtlich, dass das Ziel nicht ausschliesslich über die Fluktuation erreicht werden könne. Deshalb gehe das Inselspital derzeit davon aus, dass es zu 120 strukturellen Kündigungen aus «wirtschaftlichen Gründen» kommen könnte.

Zuvor werde am Donnerstag das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren eröffnet. Mitarbeitende können Vorschläge einbringen, um die Kündigungen möglicherweise zu verhindern oder zu reduzieren. Dafür haben sie bis am 4. Oktober Zeit. Die Spitalführung schreibt, es sei ihr bewusst, dass eine Reduktion der Stellen viel «Unverständnis und Frust» hervorrufe. «Es muss uns gelingen, unsere Patient:innen mit gleich viel oder weniger Personal zu versorgen – eine riesige Herausforderung», heisst es im Mail. Um das Ziel zu erreichen, würden auch Prozesse verbessert und Strukturen angepasst.

Mit den finanziellen Problemen ist das Inselspital nicht alleine. Auch die anderen Universitätsspitäler der Schweiz haben zuletzt Verluste geschrieben, vor allem wegen nicht kostendeckenden Tarifen und zum Teil grossen Investitionen in neue Infrastruktur. In Bern kommt hinzu, dass die Schliessung von zwei Spitälern der Insel-Gruppe nicht wie geplant dazu geführt hat, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten am Hauptstandort stieg. Im Gegenteil: Zuletzt sank diese sogar. Das Inselspital machte zudem mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam, weil sich Teile der Belegschaft über die Stimmung und Mobbing beschwert hatten . Im Mai musste CEO Uwe Jocham seinen Posten räumen, genauso wie der medizinische Direktor Urs Mosimann. Neuer CEO wurde Christian Leumann, der frühere Rektor der Universität Bern. (ehs)

09:36 Uhr

Mittwoch, 18. September

Giada Ilardo expandiert mit Globus

Die Piercing- und Schmuck-Marke Giada Ilardo expandiert. Wie die gleichnamige Gründerin und CEO in einem Beitrag auf Linkedin mitteilt, werden drei neue Läden in Globus-Warenhäusern im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen ZH, in Lausanne VD und Genf eröffnet. Die Filialen werden zwischen dem 23. September und 20. November ihre Türen öffnen. Globus sei ihr «Lieblings-Warenhaus», schreibt Ilardo.

Ilardo gründete das Tattoo- und Piercing-Studio Giahi und eröffnete im Jahr 2021 einen grösseren Laden des neuen Konzepts «Giada Ilardo» an der Zürcher Bahnhofstrasse. In einem Interview mit CH Media sagte Ilardo vor knapp drei Jahren, dass es ihr Ziel sei, ihren Schmuck auch in anderen Geschäften zu verkaufen – und dass sie ihre Marke künftig im höherpreisigen Segment positionieren möchte. (ehs)

08:35 Uhr

Mittwoch, 18. September

Bericht zeigt: Auch Versicherer könnten Fettweg-Spritzen zu spüren bekommen

Die Fettweg-Spritzen von Novo Nordisk oder Eli Lilly sorgen bei den Herstellern für Traumrenditen. Die sogenannten GLP-1-Präparate hemmen bei den Patientinnen und Patienten nicht nur effektiv das Hungergefühl. Sie besitzen auch das Potential, das Gesundheitswesen umzukrempeln. Gemäss eines neuen Berichts der Bank Vontobel betrifft der Erfolg der Präparate auch die Versicherungsbranche. Neben den Krankenkassen, welche sich mit den Kostenübernahmen beschäftigen müssen, werden vor allem Rückversicherer die mutmasslich niedrigeren Mortalitätsraten zu spüren bekommen. «Swiss Re könnte der Schweizer Versicherer sein, der die Auswirkungen am stärksten spürt, denn das Unternehmen ist bei Lebens- und Krankenrückversicherungen weltweit führend», schreibt ein Vontobel-Analyst. Er schätzt das Marktpotential allein in den USA im dreistelligen Milliarden-Dollar-Bereich.

Das Geschäft wird derzeit vom dänischen Konzern Novo Nordisk oder der US-Firma Eli Lilly dominiert. Vontobel rechnet aber damit, dass auch die Schweizer Pharmafirmen aufholen können. Während Novartis bei den Fettweg-Spritzen abseits steht, hat Roche angekündigt, rasch eigene Produkte auf den Markt bringen zu wollen. Ob der Konzern damit Erfolg haben wird, ist noch offen. Stark profitieren indes dürften laut Vontobel hiesige Medizintechnik-Firmen wie Bachem oder Ypsomed. (mpa)

08:03 Uhr

Mittwoch, 18. September

Nach Übernahme: Crealogix verlässt im November Schweizer Börse

Der Schweizer Bankensoftware-Entwickler Crealogix verlässt die Schweizer Börse (SIX). Dies geben das Unternehmen und die SIX am Mittwoch in übereinstimmenden Mitteilungen bekannt. Demnach hat das Handelsgericht des Kantons Zürich am Montag alle restlichen, sich noch im Publikum befindenden Namenaktien für kraftlos erklärt. Der Entscheid ist bereits rechtskräftig, wie es weiter heisst. Letzter Handelstag der Crealogix-Aktien ist laut Mitteilungen der 7. November.

Erst vergangenes Jahr war der Software- und IT-Dienstleister von Vencora übernommen worden. Das britische Unternehmen hatte im November 60 Franken je Aktie geboten. Demnach wurde Crealogix mit über 80 Millionen Franken bewertet. Dessen bisheriger Chef Oliver Weber soll weiterhin unabhängig operieren, wie es Anfang Jahr beim Vollzug der Übernahme hiess.

Crealogix wurde 1996 gegründet und dessen Aktien sind seit bald einem Vierteljahrhundert an SIX kotiert. Das Unternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben weltweit 380 Mitarbeitende. (sat)

06:51 Uhr

Mittwoch, 18. September

Neuausrichtung: Meyer Burger streicht 200 Stellen und erhält neuen Chef

Meyer Burger will sich ein weiteres Mal neu erfinden. Und das führt beim Schweizer Solarpionier einmal mehr auch zu einem grossen Stellenabbau. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Thun am Mittwoch mitteilt, sollen bis in zwei Jahren 200 Stellen und damit ein Fünftel der Belegschaft wegfallen - und das vorab in Europa. Ziel sei es, 2026 noch 850 Personen zu beschäftigen. Dem gegenüber steht laut Mitteilung ein Ausbau der Produktion von Solarmodulen in den USA.

Gleichzeitig teilt Meyer Burger mit, dass Gunter Erfurt sein Amt als CEO niederlegen und das Unternehmen verlassen wird. Präsident Franz Richter dankt dem scheidenden Chef für den Umbau des Unternehmens vom Anlagenlieferanten zum Hersteller von Solarzellen und Modulen in den vergangenen Jahren. Auch Finanzchef Markus Nikles wird das Unternehmen laut Mitteilung verlassen.

Vorläufig übernimmt Verwaltungsratspräsident Richter den Chefposten gleich selber. Und das per sofort. Der Posten des Finanzchefs wird derweil auf Ralf Hermkens (USA) und Frank Zimmermann (Europa) verteilt. Die neu auf drei Mitglieder reduzierte Geschäftsleitung solle sich «zunächst auf die möglichst schnelle Wiedererreichung der Profitabilität konzentrieren», heisst es in der Mitteilung.

Nach dem Firmenumbau soll das Unternehmen ab 2026 bei einem Umsatz von 350 bis 400 Millionen Franken ein operatives Ergebnis (Ebitda) im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu erzielen. Allerdings ist die Finanzierung der jüngsten Umstrukturierung des Konzerns noch nicht vollständig geklärt. Es werde noch nach Lösungen zur Schliessung der Finanzierungslücke gesucht.

Neben der Fokussierung auf die Produktionsbereiche im deutschen Thalheim und in Goodyear (USA) ist es darüber hinaus laut Mitteilung das Ziel, die Technologiefähigkeit in Hohenstein-Ernstthal (Deutschland) zu erhalten. (sat)

06:12 Uhr

Mittwoch, 18. September

Nach Pager-Attacken: Swiss streicht Flüge nach Tel Aviv

Auch die Swiss reagiert auf die explodierenden Pager der Hisbollah vom Mittwoch . Wie die Schweizer Fluggesellschaft mitteilt, streicht sie die Flüge vom heutigen Mittwoch und dem morgigen Donnerstag nach Tel Aviv und zurück. Dies aus Sicherheitsgründen, wie es heisst.

Auch die Lufträume über Israel und dem Iran meidet Swiss vorläufig wieder, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Diese Massnahme gelte ebenfalls bis und mit dem morgigen Donnerstag. Erst Anfang Monat hatte die Swiss ihre Flüge nach und von Tel Aviv wieder aufgenommen. Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut liess sie damals «bis Ende Oktober ausgesetzt». Dieser Entscheid basierte laut einer damaligen Meldung allerdings auf auf kommerziellen Gründen, wie es hiess.

Nach den Explosionen in Libanon, die bislang acht Todesopfer und Tausende Verletzte forderten, haben auch andere Fluggesellschaften Flüge nach und von Israel und Libanon eingestellt. Darunter stoppen etwa bis auf Weiteres auch die Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa oder Air France auf Flüge nach und Israel. (sat)

9:47 Uhr

Dienstag, 17. September

Finma: Bank Mirabaud hat gegen Finanzmarktrecht verstossen

Die Finma habe in einem Enforcementverfahren festgestellt, dass die Bank Mirabaud & Cie SA ihre Pflichten in der Geldwäschereibekämpfung verletzt und schwer gegen das Finanzmarktrecht verstossen habe. Dies hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Bank habe die wirtschaftlichen Hintergründe von Kundenbeziehungen und Transaktionen ungenügend überprüft und dokumentiert.

Die Finma habe deshalb verfügt, dass die Bank bis zur Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustands keine neue Kundschaft mit erhöhten Geldwäschereirisiken mehr aufnehmen darf, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Ausserdem habe die Finma 12,7 Millionen Franken unrechtmässig erwirtschafteten Gewinnes eingezogen und drei Verfahren gegen natürliche Personen eröffnet. ( nav )

18:09 Uhr

Montag, 16. September

SBB erhalten «nur» 850 Millionen

Die Corona-Pandemie ist zwar vorbei, ihre Folgen sind aber noch lange nicht überall aufgearbeitet. So auch bei den SBB nicht, die noch immer unter den Covid-bedingten Ertragsausfällen aus den Jahren 2020 bis 2022 im Fernverkehr leiden.

Um diese zu bewältigen, wollte der Bundesrat den SBB mit einem einmaligen Kapitalzuschuss von 1,15 Milliarden Franken helfen. Zuerst sah es so aus, als ob das Parlament den Plan unterstützen würde, hiessen doch beide Räte den Betrag gut. Doch da der Ständerat bei der ersten Beratung die erforderliche Ausgabenbremse nicht gelöst hatte, konnte er in einer zweiten Runde nochmals über den Betrag abstimmen und kürzte diesen auf 850 Millionen Franken. Gestern nun ist ihm der Nationalrat ohne Diskussion gefolgt und kürzte den Kapitalzuschuss von 1,15 Milliarden Franken auf 850 Millionen Franken. (fv)

15:00 Uhr

Montag, 16. September

Hero-Gruppe kauft britische Snackfirma Deliciously Ella

Die Schweizer Hero-Gruppe übernimmt den Snack-Teil der britischen Firma Deliciously Ella, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. Der zu einem unbekannten Betrag geschlossene Deal ermögliche Hero den Eintritt in den britischen Snack-Markt und solle gemäss Hero dazu beitragen, den Absatz sowohl in Grossbritannien wie auch im weiteren Ausland zu steigern. Deliciously Ella wurde durch Ella Mills im Jahr 2012 gegründet und ist laut eigenen Angaben eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen für pflanzliche Lebensmittel in Grossbritannien. Nicht vom Deal betroffen ist die Marke Plants, die weiterhin im Besitz von Ella und Matthew Mills bleibt. (jt)

08:39 Uhr

Montag, 16. September

Serafe bleibt Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe

Die Inkassofirma Serafe bleibt auch in Zukunft die Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe. Am 14. September 2024 erteilte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren Serafe erneut den Mandatszuschlag für die Dauer von neun Jahren.

Serafe bekommt für das Inkasso einen jährlichen Betrag von rund 17,5 Millionen Franken beziehungsweise 158 Millionen Franken für die gesamte Vertragsdauer. Dies sei eine leicht tiefere Pauschalentschädigung als bisher, teilt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mit. Neu werde die Pauschalentschädigung pro Privathaushalt 4.75 Franken betragen, was einem Minus von 8 Rappen entspreche. Die Entschädigungen könnten aber aufgrund verschiedener Anforderungen des bisherigen und neuen Pflichtenhefts nicht direkt miteinander verglichen werden.

Das neue Mandat beginnt am 1. Januar 2026 und endet am 31. Dezember 2034. Das Unternehmen mit Sitz in Pfäffikon (SZ) setzte sich gegen einen Konkurrenten durch. (jt)

08:34 Uhr

Donnerstag, 12. September

Italien nimmt Vodafone-Übernahme der Swisscom unter die Lupe

Die Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom muss in Zusatzschlaufe. Wie der Schweizer Telekommunikationskonzern am Donnerstag mitteilt, hat die italienische Wettbewerbsbehörde bekannt gegeben, dass sie eine vertiefte Prüfung eingeleitet habe. Dabei sollen die Einhaltung italienischer Fusionskontrollvorschriften untersucht werden.

Diese sogenannte Phase-II-Untersuchungen sind laut Swisscom «im Telekommunikationssektor nicht ungewöhnlich». Das Unternehmen zeigt sich nach wie vor überzeugt, dass die Transaktion wettbewerbsfördernd sei. Und die Swisscom verspricht. «weiterhin eng und konstruktiv mit der italienischen Wettbewerbsbehörde zusammenarbeiten». (sat)

07:14 Uhr

Donnerstag, 12. September

Baloise Versicherung mit mehr Gewinn und neuen Finanzzielen

Das Geschäftsvolumen der Baloise Versicherung ist im ersten Halbjahr zwar um 0,9 Prozent leicht auf 5,2 Milliarden Franken geschrumpft. Im ersten Halbjahr stand unter dem Strich mit 219,8 Millionen Franken ein um 6,9 Prozent höherer Gewinn. Laut dem in Basel beheimateten, international tätigen Konzern konnten bessere Ergebnisse des Lebengeschäfts und von Kapitalanlagen gestiegene Ausgaben für Gross- und Elementarschäden kompensieren.

Zudem informiert Baloise gleichentags über neu gesteckte Finanzziele. Deren übergeordnetes Ziel: Den Anlegern in den kommenden Jahren mehr Geld auszuschütten. So peilt die Versicherung neu eine Eigenkapitalrendite von 12 bis 15 Prozent an. Auch die Barmittelgenerierung soll bis 2027 auf über 2 Milliarden Franken steigen und die Barmittel-Ausschüttungsquote auf über 80 Prozent.

Hierzu will das Unternehmen weiter wachsen sowie die Effizienz steigern und die Kosten senken. Zudem prüft Baloise für kommenden Frühling ein Aktienrückkaufprogramm, was die Anleger ebenfalls freuen dürfte.

Erst vor drei Tagen war bekannt geworden, dass der Schwedische Finanzinvestor Cevian seine Beteiligung an Baloise aufgestockt hat. Das trieb die Aktien des Versicherers damals weiter in die Höhe. Cevian ist mit einer Beteiligung von knapp 10 Prozent nun grösster Aktionär. (sat)

10.55 Uhr

Mittwoch, 11. September

Migros setzt Bankengebühren unter Druck

Dieser Schritt der Migros dürfte den Wettbewerb unter den Banken verschärfen. Ihre Tochterfirma Migros Bank bietet neu kostenlose Online-Bankendienstleistungen an. Unter dem Namen «M+» gibt es ein kostenloses Privatkonto, bei dem keine Gebühren für die Kontoführung und keine Buchungsspesen erhoben werden. Optional wird es auch kostenloses Sparkonto geben sowie Debit- und Kreditkarten, für welche keine Jahresgebühr verlangt wird.

Kostenlos soll auch das Abheben von Bargeld sein, sofern es bei Filialen der Migros oder Bancomaten der Migros Bank geschieht. Konkret werde das Abheben möglich sein an den Kassen von über 1500 Verkaufspunkten der Migros-Gruppe sowie an über 250 Bancomaten der Migros Bank. Das gab die Migros am Mittwoch einer Medienmitteilung bekannt. ( nav )

10:25 Uhr

Mittwoch, 11. September

Syngenta baut 150 Stellen ab

Beim Basler Agrarchemiekonzern Syngenta kommt es zu einem Abbau, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Im Zuge eines Sparprogramms namens «Getting Healthy» (Deutsch: Gesundung) werden dieses Jahr 150 der rund 1100 Stellen am Hauptsitz in Basel gestrichen. «Der Abbau geht quer durch alle Bereiche und Hierarchiestufen», sagt Syngenta-Managerin Alexandra Brand gegenüber der Zeitung. Ein Konsultationsverfahren laufe.

Auch weltweit will der Konzern Stellen abbauen und damit die Produktivität erhöhen. «Für 2025 können wir noch keine Aussagen machen», sagt Brand. Der Hauptsitz von Syngenta sowie der Syngenta-Gruppe, zu der auch die zusammengelegten Agrargeschäfte von Chemchina und Sinochem gehören, würden aber in Basel bleiben. «Wir bleiben der Schweiz weiterhin verpflichtet und werden auch in Zukunft hohe Millionenbeträge in die Schweizer Standorte investieren.»

Grund für die Massnahmen sind zwei Probleme. Einerseits ist der Konzern nicht zufrieden mit den Verkaufszahlen von Unkrautvernichtern und Saatgut. Andererseits ist Syngenta mit einem Schuldenberg konfrontiert - eine Folge der Übernahme durch Chemchina 2017. ( bwe )

07:25 Uhr

Mittwoch, 11. September

Hochdorf: Newlat nimmt neuen Anlauf durch die Hintertür

Vor zwei Wochen wurde bekannt: Der Milchverarbeiter Hochdorf will sein operatives Geschäft an die in Zürich und London ansässige Kapitalgesellschaft AS Equity Partner verkaufen. Sprich: Die Tochterfirma Swiss Nutrition soll zwar in neue Hände übergehen, aber weiterhin in den bestehenden Anlagen Milchpulver herstellen. Dem Deal müssen Mitte Monat noch die Aktionäre der Hochdorf Holding zustimmen.

Wie Hochdorf nun mitteilt, hat der Verwaltungsrat vom italienischen Lebensmittelkonzern Newlat Group S.A. «unangekündigt einen unverbindlichen Vorschlag zum Kauf der Hochdorf Swiss Nutrition erhalten». Er habe jedoch «im Interesse der Gesellschaft» beschlossen, darauf nicht einzutreten. Newlat wisse seit dem Frühling von den Verkaufsabsichten. Im Gegensatz zu dem unverbindlichen Angebot bestehe mit AS Equity Partner ein ausgehandelter Kaufvertrag.

Der Verwaltungsrat «bleibt» laut Mitteilung «überzeugt, dass AS Equity Partners das beste Angebot vorgelegt hat». Er bittet die Aktionärinnen und Aktionäre darum, an der ausserordentlichen Generalversammlung am 18. September dem Verkauf an AS Equity Partner zuzustimmen.

Pikant dabei: Der erst kürzlich eingestiegene Grossaktionär Newlat ist bereits im vergangenen Mai mit einer Übernahme der Kontrolle über die Hochdorf Holding gescheitert. Die Aktionäre des Milchverarbeiters stärkten damals dem bisherigen Verwaltungsrat den Rücken. Mit den neuen, italienischen Verwaltungsräten wollte Newlat damals einen «radikalen Umbau» bei Hochdorf durchsetzen. (sat)

06:37 Uhr

Mittwoch, 11. September

Bystronic spart weiter und will sich neu aufstellen

Bystronic kündigt ein nächstes Sparpaket an und will sich neu aufstellen. Wie das international tätige Schweizer Blechbearbeitungs-Unternehmen am Mittwoch mitteilt, sollen die jährlichen Fixkosten «im mittleren zweistelligen Millionenbereich» gesenkt werden. Erreicht werden soll dies mit einer Restrukturierung. Das Unternehmen rechnet mit Einmalkosten im tiefen einstelligen Millionenbereich.

Konkret soll die aktuelle regionale Organisationsstruktur abgeschafft und durch eine divisionale Organisation ersetzt werden. «Dadurch verkleinert Bystronic die Konzernleitung per 1. Oktober 2024 auf vier Mitglieder», heisst es in der Mitteilung. Ziel sei es, das Unternehmen «näher bei Kunden» zu positionieren. Am Hauptstandort Niederönz (BE) will das Unternehmen jedoch festhalten.

«Obwohl bereits Initiativen zur Kostenreduktion lanciert wurden, ist eine umfassende Restrukturierung aufgrund der Marktdynamiken unumgänglich», wird Bystronic-CEO Domenico Iacovelli in der Mitteilung zitiert. Die Mitarbeitenden scheinen davon nicht direkt betroffen zu sein. Von einem neuerlichen Stellenabbau ist in der Mitteilung jedenfalls keine Rede.

Domenico Iacovelli hat die Bystronic-Leitung erst im vergangenen Juli übernommen. Anfang Jahr hatte der langjährige CEO Alex Waser seinen Rücktritt angekündigt. Unter seiner Ägide hatte sich der Umsatz in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Erst im Juli war bekannt geworden, dass sich bei Bystronic die Auftragsbücher leeren und das Unternehmen von Januar bis Juni rote Zahlen schrieb . Nach erfolgreichen Jahren herrscht in Niederönz nämlich Krisenstimmung. Anfang Jahr hatte das Unternehmen bereits ein erstes hartes Sparprogramm im Umfang von 50 Millionen Franken und die Entlassung von 210 Mitarbeitenden angekündigt. (sat)

07:34 Uhr

Dienstag, 10. September

Wettbewerbskommission stellt Untersuchung gegen Directories ein

Jahrzehntelang war Swisscom Directories die Herausgeberin des gedruckten Telefonbuchs. Heute betreibt das Tochterunternehmen der Swisscom die Online-Telefonverzeichnisse local.ch und search.ch. 2019 hat sie die bis dahin unabhängigen Eintragungsmöglichkeiten für Unternehmen auf den beiden Websiten so geändert, dass sie nur noch gemeinsam möglich sind. Und das erst noch zu höheren Preisen.

Dagegen erhoben zahlreiche Unternehmen und eine Konkurrentin von Swisscom Directories Beschwerde bei der Wettbewerbskommission (Weko). Eine 2021 von der Weko eingeleitete Untersuchung kommt nun aber zum Schluss, «dass betroffene Kunden auf vergleichbare Adressverzeichnisdienste von google und bing ausgewichen sind». Damit hätten die Einträge auf local.ch und search.ch «stark an Bedeutung verloren haben», so die Weko am Dienstag in einer Mitteilung.

Sprich: «Damit hat der Wettbewerb mit Verzögerung gespielt», schreiben die Wettbewerbshüter weiter. Fazit der Weko: «Swisscom Directories ist in diesem Bereich nicht mehr marktbeherrschend.» Folglich entfalle auch die Voraussetzung für einen Eingriff der Wettbewerbshüter.

Ob das auch die Beschwerdeführer so sehen, wird sich noch weisen müssen. Der Entscheid der Weko kann nämlich noch an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden. (sat)

9:45 Uhr

Montag, 9. September

Deutsche Industrie fängt sich

In Deutschland ist der Boden bei der Industrieproduktion erreicht, schreiben die Ökonomen der Bank Raiffeisen in einer Analyse. Im Autosektor würden Daten zur Produktion eine kräftige Erholung im August zeigen. Und im verarbeitenden Gewerbe würden die neu eingegangenen Aufträge eine leichte Erholung signalisieren. Neue Impulse für mehr Wachstum würden allerdings fehlen.

Dennoch ist dies eine weitere gute Neuigkeiten für die seit längerem kriselnde Schweizer Industrie. Zuvor hatte nämlich Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), an einem Anlass betont, die SNB wolle die negativen Wachstumseffekte aus dem Ausland, sprich aus Deutschland, bei der nächsten geldpolitischen Beurteilung berücksichtigen.

Wie Raiffeisen weiter schreibt, ist dies ein weiteres deutliches Vorzeichen, dass die SNB bei ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung den Leitzins ein weiteres Mal senken wird. Dafür spreche auch, dass die Inflation zuletzt geringer ausgefallen sei als von der SNB erwartet. ( nav )

08:48 Uhr

Montag, 9. September

Migros hält an Galaxus Deutschland fest

Die Migros hält am Deutschland-Geschäft ihres Online-Warenhaus Galaxus fest. Wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst, habe die Migros-Gruppe das entsprechende Budget für vier Jahre genehmigt. Mit den zugesprochenen Finanzmitteln wolle Galaxus das bestehende Europageschäft gezielt ausbauen und die damit verbundenen Chancen nutzen.

Die Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) habe im Frühling alles strategischen Geschäftsfelder auf den Prüfstand gestellt, auch die europäische Expansion von Galaxus. Die Analyse habe gezeigt, dass die gezielte Weiterentwicklung des Onlinegeschäfts im europäischen Markt erfolgversprechend sei. Das grosse Wachstumspotenzial sowie die damit verbundenen Synergien seien wichtig, um auch Kundinnen und Kunden in der Schweiz langfristig ein umfangreiches Sortiment und attraktive Preise zu bieten.

Galaxus-Chef Florian Teuteberg wird damit zitiert, das Online-Warenhaus sehe in den angrenzenden Ländern weiterhin enormes Wachstumspotenzial, wobei der Schwerpunkt klar auf Deutschland liegt. Galaxus Deutschland wurde im November 2018 gegründet und schrieb vergangenes Jahr 286 Millionen Euro Umsatz. (ehs)

13:03 Uhr

Samstag, 7. September

Postauto setzt auf digitales Bezahlen – Schluss mit Verkauf beim Chauffeur

Im September wird auf der Postauto-Linie 680 bei Winterthur der Ticketverkauf durch den Chauffeur eingestellt. Dies betrifft auch andere Regionalbusse im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), wo spätestens ab Dezember keine Tickets mehr verkauft werden. Die Gründe seien die rückläufige Nachfrage und veraltete Geräte, sagt ein Sprecher gegenüber Blick .

Kunden sind angehalten, auf digitale Alternativen umzusteigen. Schweizweit plant Postauto, den Ticketverkauf bis 2035 vollständig zu digitalisieren. Tests zur Kartenzahlung laufen, das Smartphone werde als zukünftiges Ticketgerät angesehen, heisst es weiter. (rem)

10:26 Uhr

Freitag, 6. September

Ausbau ab Genf: Swiss fliegt neu täglich nach Berlin und weiteren Zielen

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss baut ihr Angebot ab Genf aus. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, bietet es ab dem Winterfahrplan neu tägliche Direktflüge nach Berlin an. Die neue Verbindung werde die Präsenz von Swiss in Norddeutschland stärken und ergänze die bereits bestehenden vier wöchentlichen Flüge aus der Romandie nach Hamburg.

Gleichzeitig setzt die Fluggesellschaft im Winterflugplan verstärkt auf die Destinationen Kopenhagen, Stockholm, Göteborg und Oslo, wie sie weiter schreibt. Dies mit dem Ziel, «der steigenden Nachfrage skandinavischer Wintersport-Reisender besser gerecht zu werden». Darüber hinaus erhöht die Swiss ab dem 28. Oktober auch die Flug-Frequenzen zu mehreren südeuropäischen Destinationen. (sat)

09:27 Uhr

Freitag, 6. September

Konsumentenstimmung hellt im August weiter auf

Im vergangenen Monat hat sich die Stimmung unter den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz weiter aufgehellt. Und das nunmehr den vierten Monat in Folge. Konkret lag der Index der Konsumentenstimmung im August neu bei –35 Punkten, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt. Das sind 6 Punkte mehr als im August des Vorjahres.

Alle vier Teilindizes liegen dabei laut Seco im vergangenen August über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das grösste Plus erzielte der Teilindex erwartete finanzielle Lage (+10,3 Punkte/neu -31.3 Punkte), gefolgt von «Zeitpunkt für grössere Anschaffungen» (+6,3/neu -32.3), «vergangene finanzielle Lage» (+4,2/neu -52,6) und «erwartete Wirtschaftsentwicklung» (+3,5/neu -22). (sat)

08:15 Uhr

Freitag, 6. September

«Abzocker-Mechanismus»: Konsumentenschutz zerrt Sunrise vor Gericht

Wie die Konkurrenz kann auch Sunrise seit gut einem Jahr die Abo-Tarife der Teuerung anpassen. Und das, ohne dass Kundinnen und Kunden ihr Handy- oder TV-Abo deswegen künden können. Und wenn sich dann doch eine reguläre Möglichkeit zur Abo-Kündigung bietet, geht dies bei der Nummer 2 im Schweizer Telekommunikationsmarkt nur per Telefon oder Chat.

Das sei für Betroffene «sehr aufwendig und zermürbend», kritisiert der Konsumentenschutz. Er zerrt Sunrise deswegen - und wegen der Teuerungs-Klausel - nun vor Gericht. Dies, nachdem eine Schlichtungsverhandlung ergebnislos scheiterte, wie er mitteilt.

Wie der Konsumentenschutz in der Mitteilung vom Freitag weiter schreibt, behandle Sunrise seine Kundschaft «regelwidrig» und verstosse gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Nun solle ein Gericht das Gebaren gerichtlich verbieten. Wegen der Teuerungs- und der Kündigungs-Klausel habe er beim Bezirksgericht Zürich Klage eingereicht.

Gegenüber der Sendung Espresso von Radio SRF vom Freitag lässt Sunrise ausrichten, die Kündigungs-Klausel hätten bereits zwei Gerichte für korrekt befunden. Man gehe davon aus, dass auch die Teuerungs-Klausel vor Gericht juristisch durchgehe.

Darüber hinaus kritisiert der Konsumentenschutz, dass auch die Konkurrenten Swisscom und Salt sogenannte Teuerungsklauseln in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) führten. Diese als «Abzocker-Mechanismus» bekannt gewordenen automatische Preiserhöhungen orientieren sich am Landesindex der Konsumentenpreise (LIK). Steigt der LIK, können die Telekommunikationsanbieter einmal im Jahr auch ihre Abo-Tarife erhöhen.

«Wenig erstaunlich» sähen die AGBs keine Verpflichtung vor, dass die Tarife sinken, wenn der LIK sinkt, kritisiert der Konsumentenschutz. Laut der Mitteilung waren Swisscom und Salt in Schlichtungsverhandlungen ebenfalls nicht bereit, auf die Teuerungs-Klausel zu verzichten. Ob es auch in diesen Fällen zu einer Klage kommt, dazu äussert sich der Konsumentenschutz in der Mitteilung nicht.

Die jährlichen, automatischen Preiserhöhungen rechtfertigten die drei grossen Telekommunikationsanbieter der Schweiz bei deren Einführung unter anderem mit steigenden Kosten. Zudem würden laufend neue Angebote geboten. Brisant ist, dass im Landesindex der Konsumentenpreise auch Kosten für Telefonie enthalten sind. Und wenn diese steigen, steigt folglich auch der LIK weiter an. (chm)

14:49 Uhr

Donnerstag, 5. September

Hotelleriesuisse-Direktorin tritt zurück

Erst seit April dieses Jahres führt Nicole Brändle den Verband Hotelleriesuisse, der die Interessen der Schweizer Hotels vertritt. Als eine der grössten Herausforderungen, die sie angehen wollen, nannte sie im Interview mit CH Media den Fachkräftemangel . Dazu kommt sie nicht: Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, wird Brändle per Ende Juni 2025 bereits wieder von ihrem Amt zurücktreten.

Begründet wird dies mit «Entwicklungen im privaten Umfeld». Damit dürfte gemeint sein, dass Brändles Mann Martin Schlegel im Juni dieses Jahres vom Bundesrat zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gewählt wurde. Dieses Amt tritt Schlegel per 1. Oktober an. In der «Handelszeitung» hatten Kritiker im Juni moniert, dass Brändle mit den Hotels eine Branche vertrete, die direkt von der Geldpolitik der SNB abhängig sei. Schliesslich beeinflusst der Frankenkurs den Geschäftsgang der Tourismus-Branche.

Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern sagte etwa, als Bürger finde er es «nicht so geschickt», wenn der neue SNB-Präsident mit einer Person verheiratet sei, die einen wichtigen Branchenverband vertrete. Als Jurist habe er allerdings nichts einzuwenden. Die Eheleute hätten eine «Interessensberührung, aber keinen Interessenskonflikt». Andere Kritiker wollten gegenüber der Zeitung nicht mit ihrem Namen hinstehen. Dennoch scheint die Debatte nun zum Entscheid Brändles geführt zu haben, das Amt niederzulegen.

Gegenüber CH Media sagt Hotelleriesuisse-Präsident Martin von Moos, der Verband sei überzeugt, dass «absolut kein Interessenskonflikt» vorliege. Allerdings könne es sein, dass die öffentliche Wahrnehmung und die Diskussionen in der Presse Einfluss gehabt hätten auf die künftige Arbeit der Direktorin. Ihr Rücktritt sei ein privater Entscheid, den der Verband sehr bedauere. Nicole Brändle habe seit ihrem Amtsantritt bereits wichtige Projekte mit grossem Elan und hoher Professionalität angegangen und sei bei den Mitarbeitenden sehr beliebt.

Über die Nachfolge von Brändle wurde noch nicht entschieden. Die 45-jährige Zürcherin hatte vor ihrer Wahl zur Direktorin als Leiterin Arbeit, Bildung und Politik bei Hotelleriesuisse gearbeitet. Die Ökonomin war an der operativen Spitze des Verbands auf Claude Meier gefolgt, der diesen während acht Jahren geleitet hatte.

Seit Anfang des Jahres hat der Verband mit Martin von Moos auch einen neuen Präsidenten. Der vom Zürcher Regionalverband nominierte Hotelier hatte sich im November 2023 gegen den früheren Verbandsdirektor Claude Meier und das Duo Marie Forestier und Urs Bircher, das von den Verbänden Berner Oberland, Bern+Mittelland und Westschweiz nominiert worden war, durchgesetzt. Als grösste Herausforderung der Hotel-Branche gelten der starke Franken und der Fachkräftemangel. Zudem setzt sich Hotelleriesuisse für eine Stärkung der Berufsbildung und die Möglichkeit von Sonntagsverkäufen auch in grossen Städten ein. (ehs)

10:07 Uhr

Donnerstag, 5. September

SBB: Internationale Billette und Reservierungen ab November auch in App möglich

Was die Konkurrenz längst anbietet, ist bald auch bei den SBB möglich: Ab November können in der App SBB Mobile neu auch internationale Zugbillette und Reservationen gekauft werden. Es ist dafür also nicht mehr der Umweg via das Web-Portal des Bahnunternehmens nötig.

Damit komme man «einem häufig geäusserten Bedürfnis nach», schreiben die SBB in einer Mitteilung vom Donnerstag. Allerdings gilt das neue Angebot nur für Tagesverbindungen in die Nachbarländer sowie in die BeNeLux-Staaten. Zudem sollen Tickets für Zugreisen nach London, Bratislava oder Barcelona in der App gekauft werden können.

Billette für Nachtzüge dagegen sind «vorläufig noch nicht über SBB Mobile buchbar», heisst es in der Mitteilung weiter. Diese müssten damit weiterhin auf SBB.ch oder im Reisezentrum gekauft werden. Am Schalter fallen dafür jedoch zusätzliche Gebühren an. Kommt hinzu, dass Nachtzug-Angebote bei Betreiber-Gesellschaften selbst oder via Websiten ausländischer Bahngesellschaften oft ohnehin günstiger sind. (sat)

07:45 Uhr

Donnerstag, 5. September

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz steigt im August auf 2,4 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im August um 3,4 Prozent auf 111’354 Menschen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Anstieg sogar 23,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt.

Die Arbeitslosenquote liegt damit im August neu bei 2,4 Prozent - ein Anstieg von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Anstieg sogar 0,4 Prozentpunkte. Allerdings sei zu bedenken, dass die Arbeitslosenquote im März 2023 ein Jahrzehnte-Tief erreicht hatte, wie Boris Zürcher vom Seco vor den Medien sagte. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im August 2024 dagegen verharrte laut Seco bei 2,5 Prozent.

Im August deutlich angestiegen ist derweil die Jugendarbeitslosen (15- bis 24-Jährige): Nämlich um 21,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Mit 20,6 Prozent ähnlich hoch ist das Plus bei den älteren Arbeitslosen (50- bis 64-Jährige), wie das Seco schreibt.

Regional betrachtet ist die Arbeitslosigkeit in den bevölkerungsreichen Kantonen Bern und Zürich nach wie vor unterdurchschnittlich, während die Waadt weiterhin darüber liegt. Nach Branche ist die Uhrenindustrie mit einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent nach wie vor Spitzenreiterin, wie Boris Zürcher weiter sagte.

Zur Frage, ob der sich verlangsamende Anstieg der Arbeitslosenquote bereits eine Trendwende sei, wollte sich der Seco-Spitzenmann allerdings noch auf keine Prognose einlassen. «Wir gehen immer noch von einem Jahresdurchschnitt von 2,4 Prozent aus», sagte Boris Zürcher.

Insgesamt waren im August 180’236 Stellensuchende bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registriert. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und plus 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Ausgesteuerten sank derweil im letzten Berichtsmonat Juni gegenüber dem Vormonat um 8,4 Prozent. Ebenso rückläufig ist die Tendenz bei der Kurzarbeit. (sat)

07:06 Uhr

Donnerstag, 5. September

Helvetia: «S olides Ergebnis und diszipliniertes Wachstum »

Insbesondere gestiegene Schäden aus Naturkatastrophen drücken im ersten Halbjahr auf das Geschäft. Wie die Versicherungsgesellschaft Helvetia am Donnerstag mitteilt, hat sie im ersten Halbjahr 285.2 Millionen Franken verdient. Das bereinigte Ergebnis liegt damit nur leicht unter dem sehr guten Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Das Prämienvolumen stieg währungsbereinigt von Januar bis Juni um 4,7 Prozent auf 6,93 Milliarden Franken.

Alle Geschäftsbereiche und Segmente hätten dabei «solide Ergebnisse» erzielt, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch gebe es weiterhin ein «diszipliniertes Wachstum». Im Vergleich zum Vorjahr hätte sich jedoch «eine höhere Netto-Schadenlast aus Naturkatastrophen – insbesondere in der Schweiz – auf das Ergebnis» ausgewirkt. Auch ein Grossschaden in Frankreich schmälerte demnach den Gewinn.

Entsprechend zufrieden zeigt sich denn auch CEO Fabian Rupprecht mit den Halbjahreszahlen. Teil des guten Ergebnis seien auch Massnahmen zur Stärkung der technischen Profitabilität. «Diese zeigten erste positive Effekte und erweitern die robuste Basis zur Umsetzung der Ambition, nachhaltig steigende Dividenden auszuschütten», wird der Helvetia-Chef in der Mitteilung zitiert. (sat)

07:53 Uhr

Mittwoch, 4. September

Seilbahnen: August-Plus kann verregneten Sommer nicht mehr retten

Der vergangene Sommer war ein schwieriger für die Seilbahnen in der Schweiz. Nebst dem vielen Regen und teils kühlen Temperaturen machten einigen Bahnbetreibern auch Unwetter zu schaffen. Die Brienzer Rothorn Bahn im Berner Oberland etwa musste die Saison sogar vorzeitig abbrechen. Schliesslich vermochte auch der hochsommerliche August nichts mehr an der durchzogenen Bilanz der Seilbahnen in der Schweiz zu ändern, wie deren Verband am Mittwoch mitteilt.

Konkret liegen die Augustzahlen 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Schweizweit waren diesen Sommer jedoch 2 Prozent weniger Gäste mit Seilbahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Fünfjahresmittel liege die Zahl der gezählten Ersteintritte jedoch noch immer 11 Prozent höher, schreibt Seilbahnen Schweiz.

Bei der Auslastung der Bergbahnen in der Schweiz gab es allerdings regional grosse Unterschiede. Wurde in den Waadtländer und Freiburger Alpen ein deutliches Plus von 9 Prozent registriert, verzeichneten Betreiber in der Zentralschweiz und im Wallis ein Minus von 3 Prozent. In Graubünden beträgt dieses derweil 7 Prozent und in der Ostschweiz sogar 11 Prozent. Laut Seilbahnen Schweiz konnten alle Regionen mit insgesamt rückläufigen Gästezahlen im August etwas aufholen. (sat)

18.00 Uhr

Dienstag, 3. September

Experten warnen: Die Inflation fällt zu schnell

Im August stieg der Landesindex für Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent. Das gab das Bundesamt für Statistik am Dienstag bekannt. Wie die Ökonomen der Bank J. Safra Sarasin in einem Bericht schreiben, liegt die Inflation damit scheinbar «bequem» in der Mitte des Inflationsbandes der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 0 bis 2 Prozent. Doch was auf den ersten Blick «bequem» aussieht, sei in Wahrheit «besorgniserregend».

Das wichtigste Detail in den Inflationszahlen zum August sei, dass die Konsumentenpreise ohne die Mieten lediglich um 0,4 Prozent angestiegen seien. Dies verdeutliche die Risiken, dass die Inflation zu stark und zu schnell falle. Gemeint ist hiermit, dass eine zu tiefe Inflation die Nationalbank zu starken Leitzins-Senkungen zwingt und die Schweiz wieder nahe an eine Welt mit negativen Zinsen heranrückt. Vor der Corona-Pandemie hatte die SNB noch einen Leitzins von minus 0,75 Prozent.

Viel wird laut den Bank-Ökonomen nun davon abhängen, ob der Franken in den kommenden Quartalen weiter aufwertet. Dies würde die Konsumentenpreise weiter nach unten drücken und die SNB unter stärkeren Handlungszwang setzen. Die Ökonomen erwarten, dass die Nationalbank ihren Leitzins dieses Jahr noch auf 1 Prozent herabsetzt und nächstes Jahr dann auf 0,5 Prozent. Dann würde nicht mehr viel fehlen, und es käme zu einer Rückkehr der negativen Zinsen. ( nav )

09:00 Uhr

Dienstag, 3. September

Bruttoinlandprodukt der Schweiz zieht im zweiten Quartal wieder an

Im zweiten Quartal des laufenden Jahres ist das Sportevent-bereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz um 0,5 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Im Vorquartal war dieses noch um 0,3 Prozent gewachsen.

Geprägt wurde das leicht «überdurchschnittliche Ergebnis» laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) «von einer kräftigen Expansion der chemisch-pharmazeutischen Industrie». Im Einklang mit einer schwachen Binnennachfrage hätten sich die übrigen Branchen von April bis Juni «gemischt» entwickelt. (sat)

08:00 Uhr

Dienstag, 3. September

Swiss fliegt wieder nach Tel Aviv – Beirut bleibt aussen vor

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss nimmt ihre Flüge nach Tel Aviv wieder auf. Nach eingehender Analyse der Lage im Nahen Osten sei sie zum Ergebnis gekommen, dass «ein sicherer Flugbetrieb nach und von Tel Aviv gewährleistet werden kann», heisst es in einer Mitteilung vom Montagabend. Swiss will ihre Flüge in die israelische Metropole bereits diesen Donnerstag wieder aufnehmen. Geplant sei täglich eine Verbindung mit einem Langstreckenflugzeug des Typs Airbus A330.

Die Flüge nach und von Beirut dagegen blieben «wie geplant bis Ende Oktober ausgesetzt», schreibt Swiss. Und weiter heisst es, dieser Entscheid basiere auf kommerziellen Gründen. Zudem teilt Swiss mit, sie nutze den Luftraum über dem Irak wieder. Ebenso nutze sie einen nordöstlichen Korridor im iranischen Luftraum für Überflüge. (sat)

07:09 Uhr

Dienstag, 3. September

Partners Group: Gesamtertrag sinkt um 7 Prozent

Partners Group wächst zwar weiter, verdient aber weniger. Wie der Baarer Vermögensverwalter am Dienstag mitteilt, konnte er von Januar bis Juni die gesamten verwalteten Vermögen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 149 Milliarden US-Dollar steigern.

Der Gesamtertrag des auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalters sank derweil um 7 Prozent 977 Millionen Franken. Die Gründe dafür sind allerdings vor allem in vor Jahresfrist massiv höher ausgefallenen, erfolgsabhängigen Gebühren zu suchen.

Trotz Gewinnrückgang «freut» sich CEO und Partner David Layton in einer Mitteilung über das «solide Ergebnis für das erste Halbjahr.» Und zum Ausblick sagt er: «Unsere Exit-Pipeline ist nach wie vor solide und stark diversifiziert.» Entsprechend wird auch der Ausblick auf das Gesamtjahr vom Unternehmen bestätigt. (sat)

06:47 Uhr

Dienstag, 3. September

Dormakaba: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Dormakaba hat im vergangenen Geschäftsjahr «trotz schwierigem Marktumfeld» den Umsatz weiter gesteigert. Doch unter dem Strich ging der Betriebsgewinn in den vergangenen 12 Monaten leicht zurück, wie der Schweizer Hersteller von Schliesssystemen am Dienstag mitteilt. Dennoch spricht der neue CEO Til Reuter in der Mitteilung von einem «überzeugenden Ergebnis».

Wie Dormakaba weiter ausführt, ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 um 4.7 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken gewachsen. Besonders gross fiel das Plus demnach im zweiten Geschäftshalbjahr aus. Der Reingewinn ging derweil um 7,1 Prozent zurück auf noch 82.2 Millionen Franken. Das Unternehmen führt dies vor allem auf einmalige Kosten zurück wegen einem laufenden Transformationsprogramm.

Zudem teilt Dormakaba am Dienstag zwei Personalien mit: So schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 10. Oktober 2024 die Wahl von Marianne Janik und Ilias Läber als unabhängige Mitglieder des Gremiums vor. Platz dafür wird einerseits durch den Rückzug von John Liu. Andererseits ist ein Platz vakant, seit Til Reuter Anfang Jahr vom Verwaltungsrat auf den CEO-Posten wechselte.

Zum Ausblick schreibt Dormakaba, man gehe auch im neuen Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum aus im ähnlichen Bereich. Zudem wird CEO Reuter mit den Worten zitiert, sein Unternehmen werde sich «stärker auf Wachstum konzentrieren». (sat)

16:32 Uhr

Montag, 2. September

Conforama-Prozess: Zweitinstanz bestätigt Urteil

Der Westschweizer Konsumentenschutz wirft dem Möbelhändler Conforama vor, die Kundschaft in seinen Läden und im Internet mit «falschen» Rabatten zu täuschen. Also mit Angeboten, die eine Aktion vorgaukeln, obwohl der Preis zuvor nicht höher lag. Letztes Jahr verurteilte das Lausanner Strafgericht das Unternehmen mit Sitz in Ecublens VD zu einer Geldstrafe von 5000 Franken und einer Ausgleichszahlung von 1,5 Millionen Franken an den Kanton Waadt. Das erstinstanzliche Gericht beanstandete die Preispolitik bei knapp 100 Produkten, sprach den Möbelriesen aber vom Hauptanklagepunkt des unlauteren Wettbewerbs frei.

Nun bestätigt das Waadtländer Kantonsgericht in zweiter Instanz diesen Entscheid, wie Conforama am Montag mitteilt. Sowohl die Höhe der Geldstrafe als auch der Ausgleichszahlung bleiben bestehen.

Das Kantonsgericht halte fest, dass keine Absicht bestanden habe, Konsumenten zu täuschen, schreibt das Unternehmen. Die Beanstandungen bei weniger als 100 Produkten in einem Sortiment mit 7,5 Millionen Artikeln sind demnach auf technische und menschliche Fehler zurückzuführen. Man habe in der Zwischenzeit das IT-System ersetzt und führe bereits ergriffene Massnahmen wie Schulungen fort, um allfällige Fehler auf ein Minimum zu reduzieren, so Conforama. (jus)

14:43 Uhr

Montag, 2. September

Lohnherbst: Der Gewerkschaftsbund fordert bis zu 5 Prozent mehr Lohn

Am Montag hat nun mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) der letzte grosse Arbeitnehmerverband seine Forderungen auf den Tisch gelegt: Der SGB verlangt Lohnerhöhungen von bis zu 5 Prozent. Die Lohnentwicklung der letzten Jahre sei «mehr als ernüchternd», wie es beim SGB heisst. «Trotz insgesamt guter Wirtschaftsentwicklung liegen die Reallöhne heute unter dem Niveau von 2019.»

Die Arbeitnehmenden hätten nach Abzug der Teuerung heute weniger Lohn als noch vor fünf Jahren. Es könne nicht sein, dass die Arbeitnehmenden «real immer weniger» verdienten, während die Produktivität steige, sagt SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard. «Jetzt muss dieser Rückstand aufgeholt werden, damit der Wert der Arbeit wieder fair anerkannt wird». (fv)

08:17 Uhr

Montag, 2. September

Wie erwartet: Der Referenzzinssatz für Mieten bleibt bei 1,75 Prozent

Der hypothekarische Referenzzinssatz bleibt bei 1,75 Prozent. Das hat das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am Montagmorgen mitgeteilt. Die Bestandsmieten bleiben in der Schweiz damit vorerst gleich. Da sich der Referenzzinssatz im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert hat, ergibt sich seit der letzten Bekanntgabe kein neuer Senkungs- oder Erhöhungsanspruch.

Der Referenzzinssatz wird in Viertelprozenten publiziert. Er basiert auf dem volumengewichteten Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen. Der mit Stichtag 30. Juni 2024 ermittelte Durchschnittszinssatz ist gegenüber dem Vorquartal von 1,72 Prozent auf 1,67 Prozent gesunken. Der mietrechtlich massgebende Referenzzinssatz wird kaufmännisch gerundet und beträgt somit weiterhin 1,75 Prozent und gilt ab dem 3. September 2024. (fv)

12:23 Uhr

SONNTAG, 1. SEPTEMBER

Aldi senkt Fleischpreise um bis zu 36 Prozent

Im Vergleich zum Ausland geben die Preise für Fleisch hierzulande immer wieder zu reden. Nun prescht Aldi Suisse vor und kündet eine Preissenkungsrunde von bis zu 36 Prozent an für Frischfleisch von Rind, Geflügel, Schwein oder Lamm. Laut einer Mitteilung des Discounters vom Sonntag sollen die Produzentenpreise von den günstigeren Konsumentenpreisen «unberührt» bleiben.

Als Begründung für die massiven Preissenkungen nennt Aldi Suisse die «Philosophie des Unternehmens, Produkte zu Top-Qualität für alle erschwinglich zu machen». Den Lieferanten wiederum garantiere Aldi Suisse für ihre Erzeugnisse «denselben Preis wie bisher». Das sei nur möglich durch das Aldi-Prinzip mit einem konzentrierten Sortiment, schlanken Strukturen und laufender Prozessoptimierung. ( sat )