12:23 Uhr
Mittwoch, 30. April
Stadler baut Doppelstöcker für die slowakische Staatsbahn
Der Thurgauer Schienenfahrzeughersteller Stadler liefert bis zu vier weitere elektrische Doppelstöcker an die slowakische Staatsbahn ZSSK. Zwei Züge sind fest bestellt und sollen Ende 2026 respektive 2027 in Betrieb gehen. Die beiden anderen Züge kann die ZSSK optional bestellen. Der Wert aller vier Züge beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro.
Werden alle vier Fahrzeuge bestellt, verdoppelt die ZSSK ihre Flotte an Stadler-Doppelstöckern. Stadler hat bereits 2023 vier dieser Züge geliefert, die seit gut einem Jahr in Betrieb sind. Das Design der neuen Züge obliegt wie schon jenes der bereits gelieferten Züge dem Ingenieurbüro Stadler Prag, das derzeit gut 250 Ingenieure und Designer beschäftigt. Hergestellt werden die Fahrzeuge im polnischen Stadler-Werk in Siedlce.
In die Slowakei hat Stadler abgesehen von den Doppelstöckern auch multifunktionale elektrische Fahrzeuge für die Schmalspurbahn in der Hohen Tatra geliefert. Dies in den Jahren 2001, 2003 und 2021. (T.G.)
11:43 Uhr
Mittwoch, 30. April
10'000 Tonnen Eier: Bundesrat erhöht Eier-Kontingent
Wegen der hohen Nachfrage werde das laufende Zollkontingent für Konsumeier vorübergehend um rund 50 Prozent erhöht. Das hat der Bundesrat am 30. April 2025 entschieden und vermeldet. Ab dem 1. Juni 2025 bis zum Jahresende seien dadurch zusätzliche Importe von maximal 10'000 Tonnen Konsumeiern zum tiefen Zollansatz möglich. Der Entscheid sei nötig geworden, da die Inlandproduktion die Nachfragesteigerung nicht allein decken könne.
Der Bedarf an Eiern der Schweizer Bevölkerung sei stark gestiegen, vermeldet der Bundesrat weiter. Allein vom Jahr 2023 zum Jahr 2024 sei der Pro-Kopf-Konsum um 9 auf 198 Eier pro Jahr beziehungsweise fast 5 Prozent geklettert. Obwohl die Schweizer Produktion in diesem Zeitraum um 2,8 Prozent zulegte, müsse ein Teil des zusätzlichen Konsums mit Importen abgedeckt werden. ( nav )
10:22 Uhr
MittWoch, 30. April
Konjunkturbarometer sackt im April ab
Nach einem Anstieg im Vormonat ist das KOF-Konjunkturbarometer zum ersten Mal in diesem Jahr unter den mittelfristigen Durchschnittswert gefallen. Das hat die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Mittwoch vermeldet. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur seien deutlich gedämpft.
Das Barometer sei im April abgesackt, mit einem Rückgang um 6,1 Punkte auf einen Stand von 97,1 Zählern, vermeldet die KOF. Insbesondere die Indikatoren des verarbeitenden Gewerbes stünden unter Druck. Gefallen seien auch die Indikatoren der übrigen Dienstleistungen sowie des Gastgewerbes. Bloss die Finanz- und Versicherungsdienstleister hätten keine Verschlechterung vermeldet. ( nav )
08:23 Uhr
Mittwoch, 30. April
Sandoz erfüllt Erwartungen
Der Basler Generikariese Sandoz hat im ersten Quartal einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus in konstanten Währungen von 3 Prozent. In Dollar entspricht dies einem Nullwachstum. Zum Gewinn macht das Unternehmen keine Angaben. Während das Geschäft mit Generika stagnierte, konnte Sandoz mit Biosimilars ein Wachstum von 11 Prozent verzeichnen. Dabei handelt es sich um Kopien von biotechnologisch hergestellten Medikamenten. Sandoz-CEO Richard Saynor kann die gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr bestätigen. Er geht von einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich aus. Die Marge soll derweil bei 21 Prozent zu liegen kommen. (mpa)
15:32 Uhr
Dienstag, 29. April
Mehr Umsatz für Quickline
Der Telekomanbieter Quickline wächst weiter: Der Quickline-Verbund steigert seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 248 Millionen Franken (+1,2 %). Besonders stark wächst die Nachfrage nach Mobile-Abos (+14.5 %), TV-Streaming (+8,3%) und Internet (+3,7%), teilt das Unternehmen mit.
Im Februar sind zwei neue Partner dem Quickline-Verbund beigetreten: EW Oftringen AG (EWO) und StWZ Energie AG. Seit Mai (EWO), beziehungsweise Juni (StWZ) versorgen diese Partner ihre Kundinnen und Kunden mit den Quickline-Produkten. Das Versorgungsgebiet der bestehende Verbundpartner ist um drei weitere Gemeinden erweitert und ihre Kundinnen und Kunden in den Verbund migriert worden: Safenwil und Walterswil (ggs netz AG) sowie Aarburg (Yetnet Genossenschaftsverband). (mim)
12:43 Uhr
Dienstag, 29. April
Grosser Versichertenzuwachs bei Concordia
Die Luzerner Krankenkasse Concordia kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. Sie verzeichnet mit 40'000 Neuversicherten den zweitgrössten Zuwachs von Grundversicherten der Unternehmensgeschichte – nachdem der Rekord 2023 aufgestellt wurde. In den letzten zwei Jahren konnte Concordia die Anzahl Grundversicherte um 110'000 auf insgesamt 740'000 steigern, wie die Krankenversicherung mitteilt. Damit bleibt sie die fünftgrösste Krankenkasse der Schweiz.
Finanziell resultiert für Concordia unter dem Strich ein negatives Betriebsergebnis. Gestiegene Leistungskosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und ein hoher Rückstellungsbedarf haben bei der Concordia Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG zu einem Minus von 91 Millionen geführt. Demgegenüber steht ein Plus von 47 Millionen Franken der Concordia Versicherungen AG. Die Krankenkasse verfüge über über alle notwendigen Rückstellungen, um die finanziellen Verpflichtungen ihren Kundinnen und Kunden gegenüber jederzeit zu erfüllen. (pal)
08:58 Uhr
Dienstag, 29. April
Swiss mit weniger Gewinn
Die Fluggesellschaft Swiss hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 3 Millionen Franken erzielt. Im Vorjahresquartal lag dieser noch bei 31 Millionen. Der Rückgang sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Ostern – eine traditionell reisestarke Zeit – in diesem Jahr ins zweite Quartal fiel, wie die Airline in einem Communiqué schreibt. Zusätzlich hätten sich steigende Kosten aufgrund von Lohnerhöhungen und Neueinstellungen negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Einen positiven Effekt hatten hingegen das starke Frachtgeschäft sowie die sinkenden Treibstoffpreise. Die operativen Erträge legten in den ersten drei Monate um 2 Prozent zu auf 1,22 Milliarden Franken.
«Wir rechnen für die kommenden Monate mit einem guten Geschäftsverlauf», sagt Swiss-Finanzchef Dennis Weber. Das Ergebnis werde im zweiten Quartal deutlich höher liegen als im ersten. Die Risiken seien jedoch eindeutig gestiegen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Handelskonflikte, vor allem auf die Nachfrage, seien noch nicht abschätzbar. «Mit Blick auf unsere Buchungslage erwarten wir in den kommenden Monaten eine weiterhin solide Entwicklung unseres USA-Geschäfts – die kaum zu prognostizierenden Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Umfeld schaffen allerdings Unsicherheiten.» (bwe)
08:37 Uhr
Dienstag, 29. April
1,6 Prozent mehr Lohn für Post-Angestellte
Die Mitarbeitenden von Post und Postfinance mit Gesamtarbeitsvertrag erhalten mehr Lohn. Insgesamt entsprechen die Lohnmassnahmen 1,6 Prozent der Lohnsumme, teilt der gelbe Riese mit. Der Mindestlohn steigt auf rund 4250 Franken pro Monat. Das habe die paritätische Schlichtungskommission der Sozialpartner Post, Syndicom und Transfair im Rahmen der Lohnverhandlungen 2025 festgelegt.
Für 2025 stehen insgesamt 1,6 Prozent der anspruchsberechtigten Lohnsumme zur Verfügung: 0,7 Prozent für generelle, 0,5 Prozent für individuelle Lohnerhöhungen sowie – wie im GAV vorgesehen – 0,4 Prozent für strukturelle Lohnerhöhungen. Zudem erhöhen die Post und Postfinance die Lohnbänder im GAV um 1,6 Prozent. Der Mindestlohn steigt um 871 Franken auf 55'288 Franken pro Jahr, beziehungsweise auf rund 4250 Franken pro Monat. Sämtliche Lohnmassnahmen setzen die Post und Postfinance rückwirkend per 1. April 2025 um. (mim)
16:45 Uhr
Freitag, 25. April
Chefwechsel bei der Asga-Pensionskasse
Die grösste unabhängige gemeinschaftliche Schweizer Pensionskasse, die Asga mit Sitz in St.Gallen und 160 Mitarbeitenden, steht vor einem Chefwechsel. Geschäftsführer Sergio Bortolin geht nach 13 Jahren in Pension. Nachfolger per Anfang 2026 wird Patrick Barblan.
Der Experte in beruflicher Vorsorge war in den vergangenen Jahren in diversen Führungsfunktionen bei Versicherern tätig, zuletzt bei Swiss Life als stellvertretender Direktor und Leiter des Sammelstiftungsgeschäfts. Der genossenschaftlichen Asga sind 19’000 Unternehmen mit 172’000 Versicherten angeschlossen. (T.G.)
07:20 Uhr
Freitag, 25. April
Intel enttäuscht Börse mit Umsatzprognose
Der kriselnde Chipkonzern Intel hat die Börse mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuscht. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um rund sechs Prozent. Der neue Konzernchef Lip-Bu Tan kündigte zugleich Kostensenkungen und einen Stellenabbau mit «sehr harten Entscheidungen» an.
Der Finanzdienst Bloomberg berichtete kürzlich, Intel könne bald den Abbau von rund einem Fünftel der Arbeitsplätze ankündigen. Doch vom Konzern gab es jetzt keine konkreten Zahlen. Die Zahl der Intel-Beschäftigten sank bereits zum Ende vergangenen Jahres auf knapp 109'000 von gut 124'000 Ende September.
Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren. (dpa)
18:00 Uhr
Donnerstag, 24. April
Migros holt neue HR-Chefin von der Post
Ab dem 1. November 2025 übernimmt Valérie Schelker die Leitung des Departements Human Resources Management (HRM) und der Qualitätsorganisationen der Migros-Gruppe. Zugleich wird sie Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes, wie der orange Riese mitteilt. Mit rund 99’000 Mitarbeitenden ist die Migros-Gruppe die grösste private Arbeitgeberin der Schweiz.
Valérie Schelker folgt bei der Migros auf Andrea Krapf. Hintergrund ist, dass die Migros den Bereich gesellschaftliches Engagement aus dem Personaldepartement herausgelöst hat. Die Leitung der Direktion für das gesellschaftliche Engagement hat Andrea Krapf übernommen.
Valérie Schelker ist derzeit Leiterin Personal und Mitglied der Konzernleitung der Schweizerischen Post. Dort hatte die 52-Jährige in den letzten zwanzig Jahren diverse Führungsfunktionen inne. Seit 2017 verantwortet sie die HR-Strategie und das HR-Management des Postkonzerns für rund 45’000 Mitarbeitende in über 100 verschiedenen Berufen. Zuvor war sie in verschiedenen Funktionen bei PostFinance tätig, unter anderem als Mitglied der Geschäftsleitung. Nebst ihrer Tätigkeit im Postkonzern ist sie auch Verwaltungsrätin der BLS AG und Vorstandsmitglied des Schweizerischen Arbeitgeberverbands. (mim)
10:22 Uhr
Donnerstag, 24. April
Migros schliesst 24-Stunden-Shops ohne Personal
Die Genossenschaft Migros Zürich schliesst Ende Monat ihre beiden Teo-Filialen in Kloten und Dietlikon. Dabei handelt es sich um kleine, unbediente Verkaufsstellen, die Tag und Nacht geöffnet sind. Die beiden Filialen wurden 2023 als Pilotstandorte eröffnet. «Die Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb haben ergeben, dass das Potenzial für das Format Migros Teo in unserem Wirtschaftsgebiet zu wenig gegeben ist», sagt Geschäftsleiter Patrik Pörtig in einer Mitteilung.
Die Migros Ostschweiz expandiert derweil weiter mit dem Teo-Konzept. So sind die sechs Migros-Teo-Standorte der Ostschweizer Genossenschaft im Raum Winterthur, im Kanton Thurgau sowie in der Stadt St. Gallen nicht vom Zürcher Schliessungsentscheid betroffen. Im Gegenteil: In Kemptthal und in Wetzikon plant die Migros Ostschweiz dieses Jahr weitere Eröffnungen. (bwe)
10:08 Uhr
Donnerstag, 24. Januar
Flughafen Zürich testet Solarzäune
Der Flughafen Zürich will seine erneuerbare Stromproduktion ausbauen. Neben klassischen Solarpanels auf Dächern und an Fassaden werde deshalb nun ein innovativer Ansatz getestet: Solarzäune. Diese senkrecht stehenden Photovoltaik-Panels würden zahlreiche Vorteile bieten, schreibt der Flughafen in einer Mitteilung. «Unter anderem ermöglichen sie eine beidseitige Stromproduktion, wodurch ein Mehrertrag von 10 bis 30 Prozent gegenüber herkömmlichen horizontalen Anlagen erzielt werden kann.» Die Stromerzeugung erfolge ausserdem gleichmässiger über den Tag verteilt. Gleichzeitig können die Panels als Zaun dienen und damit zwei Funktionen erfüllen.
«In einem ersten Schritt wollen wir Erfahrungen mit den vertikalen Solaranlagen sammeln und prüfen, ob diese Technologie für weitere Standorte in Fragen kommen könnten, sagt Flughafen-Energiechef Guido Hüni. Denkbar seien zum Beispiel Parkplätze. Die Testphase werde mindestens ein Jahr dauern.
Der Test-Solarzaun wurde an einem nicht mehr genutzten, frei stehenden Sicherheitszaun neben der Heizzentrale des Flughafens installiert. Die Produktion von Solarstrom solle am Flughafen Zürich bis 2040 im Vergleich zu 2024 nahezu verzwanzigfacht werden, sagt Hüni.
Derzeit sind auf zwölf Flughafen-Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert, unter anderem auf dem Dock E sowie auf dem Dach des Circles. Eine erste Machbarkeitsanalyse habe bereits ergeben, dass 40 Dachflächen, darunter auch die von verschiedenen Ersatzneubauten, für weitere Solar-Anlagen geeignet sein könnten. Für eine tatsächliche Realisierung muss berücksichtigt werden, dass der Blendschutz für Pilotinnen und Piloten sowie für die Fluglotsen im Tower jederzeit gewährleistet ist. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie prüft der Flughafen Zürich auch die Begrünung von Immobilienfassaden ( CH Media berichtete ). (bwe)
09:40 Uhr
Donnerstag, 24. April
Flugtickets werden günstiger
Die Preise für Freizeitaktivitäten in der Schweiz steigen weiter. Das zeigt der aktuelle Freizeit-Preisindex von Comparis, wie die Onlinevergleichsplattform in einer Medienmitteilung schreibt. Im Jahresvergleich betrage die Teuerung 0,8 Prozent. Allerdings: Während viele Bereiche von Preisanstiegen betroffen seien, bilde der Luftverkehr aktuell eine Ausnahme. Demnach waren Flugreisen im März 8 Prozent günstiger als vor einem Jahr.
«Low-Cost-Airlines wie Easyjet haben ihre Präsenz am Flughafen Zürich deutlich ausgebaut. Der verschärfte Wettbewerb mit etablierten Fluggesellschaften hat zu einem spürbaren Preiskampf geführt. Gleichzeitig hat das Gesamtangebot letztes Jahr nochmals zugenommen», sagt Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic. Im Vergleich zur Vorpandemie-Zeit März 2019 seien die Flugpreise allerdings immer noch um 24 Prozent höher. Zudem könnte die aktuelle Zollpolitik die Luftfahrt langfristig wieder verteuern. Und mit der kommenden Sommersaison werde die Nachfrage steigen und entsprechend die Preise verteuern.
Es fragt sich allerdings, ob dies auch für USA-Flüge gilt. Denn die Nachfrage für Reisen in die Vereinigten Staaten ist im Zuge der Trump-Turbulenzen stark gesunken. Im März 2025 reisten 26 Prozent weniger Schweizerinnen und Schweizer in die Vereinigten Staaten als im Vorjahr - mit Folgen für die Preise. So schaute sich kürzlich das Branchenportal Travelnews die Flugtarife für USA-Flüge an und kam zum Schluss, dass viele Tickets zurzeit verscherbelt würden.
So kann man mit American Airlines von Genf nach New York bereits ab 373 Franken fliegen, mit der Swiss ab Zürich ebenfalls nach New York für 413 Franken, und mit United von Zürich nach San Francisco für 474 Franken. Angesichts der möglichen Nachfrageflaute für USA-Reisen könnten die Airlines aber beginnen ihr Angebot auszudünnen, wodurch die Preise wieder etwas steigen dürften. (bwe)
09:29 Uhr
Donnerstag, 24. April
Nestlé erhöht Preise und steigert Umsatz
Der Westschweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 22,6 Milliarden Franken – ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Organisch, also ohne Wechselkurseffekte und Portfoliobereinigungen, konnte der Hersteller von Nespresso-Kapseln, Thomy-Mayonnaise und Kitkat-Schokolade in den ersten drei Monaten des Jahres um 2,8 Prozent zulegen. Allerdings sind 2,1 Prozent dieses Wachstums auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Volumenmässig resultierte denn auch nur ein so genanntes internes Realwachstum (RIG) von 0,7 Prozent.
In einer Medienmitteilung spricht Konzernchef Laurent Freixe von einem Umfeld «geprägt von grösserer Unsicherheit in der makroökonomischen Entwicklung und der Konsumentenstimmung». Dennoch habe man weitere Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie erzielt. So seien neue, grosse Produktlancierungen wie Nescafé-Espressokonzentrate gut angelaufen. Und bei leistungsschwachen Geschäftseinheiten seien Verbesserungen erzielt worden.
Für das laufende Jahr erwartet Freixe eine Verbesserung des organischen Wachstums. Dieses soll demnach um «4 Prozent plus» zulegen. Der Ausblick bleibe unverändert und dieser beruhe auch auf den in Kraft stehenden Zölle. Das Damoklesschwert namens Trump bleibt hingegen. So sagt der Chef von weltweit 277’000 Angestellten: «Unklar hingegen bleiben zum jetzigen Zeitpunkt die direkten Auswirkungen, ob auf Konsumenten und Kunden oder auf Währungen und Rohstoffpreise.»
Die Finanzbranche zeigt sich derweil zuversichtlich. Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy schreibt in seinem Kommentar, Nestlé zeige erste Anzeichen für einen Turnaround. Zwar sei dieser noch fragil, doch dürften Freixes Massnahmen zu Wirken beginnen.
ZKB-Analyst Patrik Schwendimann betont, dass volumenmässig mehr verkauft wurde trotz Preiserhöhungen und saisonalen Effekten. Im Bereich Kaffee und Schokodrinks hätten diese 4,7 Prozent betragen, und dennoch habe dort das Mengenwachstum 0,5 Prozent betragen. «Dagegen ist die Entwicklung im Bereich Babynahrung enttäuschend», schreibt Schwendimann. Und bei der Heimtiernahrung war das Wachstum nur moderat. Insgesamt sei Nestlé aber auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen. (bwe)
09:20 Uhr
Donnerstag, 24. April
Beznau 1 ist wieder am Netz
Das AKW Beznau 1 ist wieder am Netz, wie Axpo am Donnerstag mitteilte. Der Block 1 war am 8. April 2025 planmässig für den Brennelementwechsel vom Netz gegangen. In den letzten zwei Wochen hätten die Spezialisten 16 der insgesamt 121 Brennelemente im Reaktorkern ausgetauscht, heisst es bei Axpo. Darüber hinaus seien Prüfarbeiten, Systemtests sowie geplante Instandhaltungsarbeiten an einzelnen Komponenten durchgeführt worden. Die Mitarbeitenden des AKW wurden dabei von rund 150 externen Fachkräften unterstützt.
Während des Wiederanfahrens ist laut dem Axpo-Konzern über dem nicht-nuklearen Teil der Anlage (Maschinenhaus) zeitweise Wasserdampf sichtbar. Es bestehe keine Gefährdung von Mensch und Umwelt. (fv)
08:25 Uhr
Donnerstag, 24. April
Chefwechsel bei Bühler
Bei der Bühler Group mit Sitz in Uzwil SG kommt es zu einem Chefwechsel: Stefan Scheiber, der 35 Jahre für Bühler tätig war und davon 10 Jahre als CEO, tritt per Januar 2026 zurück, wie das Unternehmen mitteilt. Sein Nachfolger wird Samuel Schär. Der Physiker ist nach ersten Berufserfahrungen in der Beratungsbranche vor 20 Jahren bei Bühler eingetreten, 2013 wurde er in die Konzernleitung berufen.
Scheiber wiederum soll an der nächsten Generalversammlung im Februar 2026 zum Präsidenten der Bühler-Gruppe gewählt werden - und damit die Nachfolge von Calvin Grieder antreten, der nach 25 Jahren als CEO, Verwaltungsrat und Präsident zurücktritt.
Diese «langfristig vorbereitete Nachfolgeregelung» reihe sich ein in die von Urs Bühler bereits vor Jahren umgesetzten Nachfolgeregelungen innerhalb der Besitzerfamilie, heisst es beim Unternehmen weiter. Die 5. Generation der Familie Bühler – Karin, Maya und Jeannine Bühler – führten die langfristige Inhaberstrategie fort. Bühler solle auch künftig im Besitze der Familie bleiben und verfolge weiterhin das Ziel, als unabhängiges, global agierendes Technologieunternehmen erfolgreich zu bleiben. (fv)
08:06 Uhr
Donnerstag, 24. April
Roche mit Umsatzplus
Das Basler Pharmaunternehmen Roche hat im ersten Quartal sechs Prozent mehr Medikamente und Diagnostika verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz betrug 15,4 Milliarden Franken. Während die Verkäufe der Diagnostik-Sparte stagnierten, konnte Roche bei Arzneimitteln zulegen. Wichtigste Treiber waren die Produkte Phesgo (Brustkrebs), Vabysmo (schwere Augenkrankheiten), Xolair (Allergien) und Hemlibra (Hämophilie A). Der Konzern bestätigt seine Ziele für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen und der Kerngewinn je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich.
Man sei erfolgreich ins Jahr gestartet, lässt sich Roche-CEO Thomas Schinecker zitieren. Er erwähnt im Ausblick zwei Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Alzheimer sowie ein Hämophilie-A-Präparat der nächsten Generation, die in die letzte Studienphase eintreten. Viel erhofft sich Roche weiter von einer Zusammenarbeit mit Zealand Pharma. Roche hat die Firma kürzlich gekauft, um den Wirkstoff Amylin ins Portfolio zu integrieren. Dabei handelt es sich um eine neue Option zur Behandlung von Übergewicht. (mpa)
08:11 Uhr
Donnerstag, 24. April
Gewinn für die Nationalbank im ersten Quartal
Die Schweizerische Nationalbank hat für das erste Quartal 2025 einen Gewinn von 6,7 Milliarden Franken ausgewiesen. Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug 5,3 Milliarden, wie die Währungshüter mitteilen. Knapp 10 Prozent der Anlagen von rund 830 Milliarden Franken hält die SNB in Gold. Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn von 12,8 Milliarden Franken. Auf den Frankenpositionen resultierte zwischen Januar und März ein Verlust von 0,7 Milliarden Franken.
Die Ankündigung von neuen US-Zöllen führte Anfang April zu deutlichen Verwerfungen an den Finanzmärkten. Diese werden sich erst im zweiten Quartal in der SNB-Bilanz bemerkbar machen. Die UBS schreibt in einer Analyse, dass sich der Wert der SNB-Anlagen seit Ende März um fast 50 Milliarden reduziert haben dürfte. Für das laufende Jahr würde derzeit ein Verlust von 35 bis 45 Milliarden Franken resultieren. (mim)
06:17 Uhr
Donnerstag, 24. April
Minus 45 Prozent: Teslas Talfahrt auf EU-Automarkt hält an
Für den US-Autobauer Tesla geht es auf dem EU-Automarkt weiter bergab. Im ersten Quartal 2025 sanken die Zulassungszahlen nach Angaben des europäischen Herstellerverbands Acea um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Damit setzt sich der Negativtrend für die Firma von US-Milliardär Elon Musk fort, jedoch etwas langsamer als noch zu Jahresbeginn. Zwischen Januar und Februar gingen die Zulassungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 49 Prozent zurück.
Die Volkswagen-Gruppe verbuchte ein leichtes Plus von knapp fünf Prozent. Die BMW-Gruppe bewegte sich mit einem Plus von 0,4 Prozent kaum und Mercedes-Benz musste einen Rückgang von 6,2 Prozent hinnehmen.
Insgesamt gingen die Zulassungszahlen bei neuen Autos in der EU im ersten Quartal um 1,9 Prozent zurück, reine Elektroautos verbuchten aber einen Zuwachs von 23,9 Prozent. Sie haben einen Marktanteil von 15,2 Prozent. (dpa)
20:07 Uhr
Mittwoch, 23. April
Stadler liefert Signaltechnik nach Norwegen
Der Schienenfahrzeughersteller Stadler liefert für 50 Millionen Euro Signaltechnik an die Strassenbahn Bybanen in der norwegischen Stadt Bergen. Der Auftrag umfasst Planung, Lieferung und Realisierung der Sicherungstechnik für mehrere geplante Ausbauabschnitte des Strassenbahnnetzes von Bergen Richtung Norden und Westen.
Stadler fertigt fast alle bestellten Komponenten an seinem Signaltechnik-Standort im deutschen Braunschweig. Dabei liefert Stadler die Fahrsignalanlagen, die Zugsicherung für die Strecke und die Fahrzeuge, die Zugidentifikationstechnologie, Signale, Weichenheizungen und eine vollständig ausgerüstete Leitstelle.
Stadler ist schon seit Jahren beim Strassenbahnprojekt Bergens dabei. So hat Stadler im Jahr 2007 den Auftrag zur Lieferung von zwölf Strassenbahnen des Typs Variobahn erhalten. Und ab 2008 war Stadler in der Signaltechnik zunächst auf mehreren Streckenabschnitten zuständig für die Fahrzeugausrüstung und ab dem zweiten Bauabschnitt für die gesamte Signaltechnik. (T.G.)
18:04 Uhr
Mittwoch, 23. April
Bei Hero geht nun auch der Chef
Bei der Hero-Gruppe mit Sitz in Lenzburg AG herrscht Flugwetter in der Teppichetage. Vor rund 3 Wochen trat Giovanni Ciserani «aus persönlichen Gründen» von seinem Amt als Präsident des Verwaltungsrats zurück. Seine Nachfolge übernahm der Vize Herbert Scheidt. Nun geht auch der Chef: Nach mehr als 12 Jahren an der Spitze der Hero-Gruppe habe CEO Rob Versloot beschlossen, in den Ruhestand zu treten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Seine Nachfolge ist ebenfalls bereits geregelt: Geschäftsleitungsmitglied Christian Schierbaum soll die Leitung der Gruppe am 1. Juni 2025 übernehmen. Schierbaum ist im Herbst 2019 zu Hero gestossen, war zuerst Marketingchef bevor er den Job als Chief Business Officer antrat. (fv)
07:12 Uhr
Dienstag, 22. April
Helvetia und Baloise planen Fusion
Die beiden Versicherungsgruppen Helvetia und Baloise haben eine Fusion angekündigt, die sie zur zweitgrössten Versicherungsgruppe der Schweiz machen würde. Mit einem gemeinsamen Marktanteil von rund 20 Prozent wollen sie als grösster Arbeitgeber im Schweizer Versicherungssektor auftreten, wie aus einer Mitteilung der Unternehmen hervorgeht.
Der Zusammenschluss soll jährliche Synergien von rund 350 Millionen Franken vor Steuern ermöglichen, zusätzlich zu bestehenden Kosteneffizienzplänen. Die Dividendenkapazität für das Geschäftsjahr 2029 könnte um etwa 20 Prozent steigen. Die kulturelle Nähe und die ähnlichen Werte beider Unternehmen sollen eine reibungslose Integration fördern.
Die neue Gruppe, die als «Helvetia Baloise Holding AG» firmieren wird, plant eine Kotierung an der Schweizer Börse SIX. Der Verwaltungsrat wird aus 14 Mitgliedern bestehen, je zur Hälfte von beiden Unternehmen gestellt. Der Hauptsitz soll in Basel sein, mit St. Gallen als wichtigem Standort.
Der Vollzug der Fusion wird, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und der Aufsichtsbehörden, im vierten Quartal 2025 erwartet. Die Patria Genossenschaft, grösste Aktionärin von Helvetia, unterstützt die Transaktion. (chm)
10:27 Uhr
WEF-Gründer Klaus Schwab tritt per sofort zurück
Klaus Schwab, Gründer und langjähriger Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums (WEF), hat sich mit sofortiger Wirkung aus dem Amt zurückgezogen. «Nach meiner kürzlichen Ankündigung und da ich in mein 88. Lebensjahr trete, habe ich beschlossen, von meiner Position als Vorsitzender und als Mitglied des Stiftungsrats zurückzutreten», erklärte Schwab laut Mitteilung des WEF.
Der 87-Jährige hatte das Weltwirtschaftsforum 1971 gegründet und über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg zu einer der wichtigsten globalen Plattformen für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aufgebaut.
Der Stiftungsrat nahm Schwabs Rücktritt am Sonntag bei einer ausserordentlichen Sitzung zur Kenntnis und ernannte einstimmig den bisherigen Vizepräsidenten Peter Brabeck-Letmathe zum interimistischen Vorsitzenden. Zudem wurde ein Suchkomitee eingesetzt, um eine dauerhafte Nachfolge zu finden.
Das Forum würdigte Schwabs Verdienste und seine «55 Jahre unermüdlicher Führung» an der Spitze der Organisation. Das WEF bekräftigte, seine Mission als Plattform für Dialog und Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzuführen. (chm)
17:55 Uhr
Donnerstag, 17. April
Nächstes US-Gericht sieht bei Google illegales Monopol
Google ist im zweiten US-Gerichtsprozess in weniger als einem Jahr als illegaler Monopolist eingestuft worden. In dem Verfahren ging es um Technologien zum Platzieren von Online-Werbeanzeigen.
Richterin Leonie Brinkema im US-Bundesstaat Virginia kam zu dem Schluss, dass der Konzern durch unfairen Wettbewerb eine Monopolposition bei einigen Plattformen dafür (Ad Server und Ad Exchange) erlangt habe. Über Konsequenzen soll erst später entschieden werden. Die US-Regierung setzte sich damit mit ihrer Klage aus dem Jahr 2023 bei Vorwürfen zu zwei von drei Werbemärkten durch.
Urteil in Washington
Google musste bereits im vergangenen August eine empfindliche Niederlage gegen US-Wettbewerbshüter einstecken. Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internet-Suche - und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google kündigte in diesem Verfahren Berufung an. Kommende Woche soll ein Prozess zu den Konsequenzen aus diesem Urteil beginnen. Das US-Justizministerium fordert dabei, Google zur Trennung vom Geschäft mit dem Webbrowser Chrome und dem Mobil-Betriebssystem Android zu zwingen. (dpa)
15:06 Uhr
Donnerstag, 17. April
Migros Zürich fährt Millionen-Verlust ein
Die Zürcher Genossenschaft der Migros-Gruppe musste 2024 einen grossen Verlust verbuchen. Beim konsolidierten Jahresergebnis resultierte ein Verlust in der Höhe von 126 Millionen Franken, währen der Umsatz 4,175 Milliarden Franken betrug. Die Migros macht für die roten Zahlen hohe Sondereffekte verantwortlich.
Die Sondereffekte ergeben sich demnach aus verschiedenen Portfolio-Veränderungen. Dazu gehört auch eine Wertminderung auf der Beteiligung an der deutschen Tegut-Supermarkt-Gruppe in der Höhe von 139 Millionen Franken. Ebenfalls negativ zu Buche schlagen die ausserordentlichen Abschreibungen und Aufwände im Zusammenhang mit den Fachmarktverkäufen, dem Auslaufen des Alnatura-Franchisevertrags und übrigen Rückstellungen. Obwohl es sich um den vierten Jahresverlust in Folge handelt, betont die Migros Zürich, dass die finanzielle Gesamtsituation der Genossenschaft weiterhin sehr stabil sei.
Zudem weise der Umsatz im Kerngeschäft der Migros Zürich, also in den Supermärkten, ein Plus von 1,1 Prozent aus. Damit bleibe man Marktführerin im Wirtschaftsgebiet.
Movemi, mit 139 Standorten die grösste Fitnessanbieterin der Schweiz, die ebenfalls zur Zürcher Migros-Genossenschaft gehört, verzeichnete derweil einen Umsatz von 219 Millionen Franken, was einem starken Wachstum von 13,1 Prozent entspricht. Das Plus bei der Tochterfirma, zu der etwa die Activ-Fitness-Kette gehört, kam allerdings auch durch die Übernahme von vier Fitnessanlagen der Migros Basel zustande. Der Umsatz der Gastro-Tochter Ospena, zu der etwa die Molino-Restaurants gehören, steigerte den Umsatz um 3,1 Prozent auf 77 Millionen Franken. (bwe)
07:32 Uhr
Donnerstag, 17. April
ABB plant Spin-off der Division Robotics
Der Industriekonzern ABB will der Generalversammlung 2026 einen 100-prozentigen Spin-off der Division Robotics zur Abstimmung unterbreiten. Das Geschäft soll im zweiten Quartal 2026 als separat kotiertes Unternehmen den Handel aufnehmen, heisst es in einer Mitteilung.
ABB Robotics ist auf Automationslösungen spezialisiert. Die Division hat seit 2019 in den meisten Quartalen zweistellige Margen ausgewiesen. Das neue Unternehmen werde bei Kotierung mit einer starken Kapitalstruktur ausgestattet sein, schreibt ABB weiter. Es sei mit seinem soliden Cashflow-Profil gut aufgestellt und betreibt sein Geschäft nach dem Prinzip «local-for-local» mit regionalen Produktionszentren in Europa (Schweden), Asien (China) und auf dem amerikanischen Kontinent (USA).
Die Division ABB Robotics beschäftigt rund 7000 Mitarbeitende. 2024 erzielte sie einen Umsatz von 2,3 Milliarden US-Dollar und steuerte damit etwa 7 Prozent des Konzernumsatzes von ABB bei. Die operative Ebita-Marge belief sich auf 12,1 Prozent. Falls die Aktionäre dem Antrag zustimmen, soll das Spin-off über eine Aktienausschüttung erfolgen, bei der die Aktionäre von ABB als Sachdividende Aktien des zu kotierenden Unternehmens proportional zu ihrem bisherigen Aktienbesitz erhalten. (mim)
17:05 Uhr
Mittwoch, 16. April
Bundesrat lässt US-Zölle als Grund für Kurzarbeit zu
Donald Trumps Zoll-Chaos hinterlässt seine Spuren – auch in der Schweizer Wirtschaft. Zwar ist gemäss den Ökonomen aus dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) «kein Einbruch der Schweizer Konjunktur zu erwarten». Dennoch dürfte das Wachstum beim Bruttoinlandprodukt (BIP), das das Seco Mitte März noch mit einem Plus von 1,4 Prozent beziffert hatte, tiefer ausfallen. «Derzeit wird erwartet, dass sich die Schweizer Konjunktur schwächer entwickelt». Nebst den offenen Zollfragen trübten auch die schwächere Weltkonjunktur sowie die volatilen Finanzmarkt- und Wechselkursentwicklungen die Aussichten.
Aufgrund der dynamischen Ausgangslage sind aber die Einschätzungen zu den Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft «mit sehr hoher Unsicherheit» verbunden, wie das Seco weiter festhält. Der Bundesrat jedenfalls sorgt schon mal vor: Er hat vorbeugend Trumps Zölle als Grund für einen Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung akzeptiert, wie er gestern mitteilte. Vorausgesetzt aber, dass die Unternehmen «direkt oder indirekt» von der US-Zollpolitik betroffen und alle übrigen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind.
Die Stimmung wird nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Firmen schlechter. Das zeigt auch die neuste, vom Beratungsunternehmen Deloitte erstellte Umfrage bei den Finanzchefs. Deren Erwartung an die Schweizer Konjunktur sei im April «mehrheitlich ins Negative» gekippt. (fv)
10:45 Uhr
Mittwoch, 16. April
Zweifel mit neuem Umsatzrekord
Das Schweizer Pommes-Chips-Unternehmen erzielte mit seinen Marken Zweifel und Berger im vergangenen Jahr einen Umsatz von 303,9 Millionen Franken. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 1 Prozent und ist der «neunte Umsatzrekord in Folge», wie Zweifel am Mittwoch bekannt gab. Positiv waren demnach die Geschäftsentwicklungen im Detailhandel und im Out-of-Home-Bereich, rückläufig hingegen jene in der Gastronomie. Das führt Zweifel auf die «verregneten Wochenenden und die damit einhergehenden fehlenden Badeanstalten- und Bergrestaurantbesuche» zurück.
«2024 haben wir viele Weichen als Unternehmen gestellt», sagt Christoph Zweifel, der Chef des Familienunternehmens. Dazu gehöre der Neuauftritt des Unternehmens als Zweifel Chips & Snacks – oder der Baustart des neuen Snackwerks im aargauischen Spreitenbach. «Um das erwartete Volumen abdecken zu können, müssen wir unsere Kapazitäten erhöhen und dafür rechtzeitig bauen», betont Zweifel weiter. Die Investitionen beliefen sich auf rund 40 Millionen Franken. Mitte 2027 soll das neue Snackwerk in Betrieb genommen werden. «Mit diesem Schritt setzen wir ein weiteres Bekenntnis zur Schweiz als Produktionsstandort und führen das Vermächtnis unseres Mitgründers und ehemaligen Patrons Hansheinrich Zweifel fort, der sich hier als Pionier auf grüner Wiese mutig bewiesen hat.» (fv)
15:51 Uhr
Dienstag, 15. April
Swissport wächst dank Aviatik-Boom
Die Reiselust nimmt weiterhin stark zu. Davon profitiert die ehemalige Swissair-Tochterfirma Swissport. Das Unternehmen mit Sitz in Opfikon ZH erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro – ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Man habe 2024 rund 247 Millionen Passagiere abgefertigt, schreibt Swissport in einer Mitteilung.
Das ist der höchste Wert seit dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 und ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber 2023. Zudem hätten die Swissport-Lounges, die unter dem Namen Aspire Executive Lounges betrieben werden, mehr als 5,9 Millionen Gäste willkommen geheissen, was einer Zunahme um 14 Prozent entspricht. Die Erfolge zeigten das Vertrauen, das Partnerfirmen in Swissport und seine weltweit 62’000 Angestellten hätten, lässt sich Konzernchef Warwick Brady zitieren. Gewinnzahlen nennt die Firma nicht. (bwe)
11:30 Uhr
DIENSTAG, 15. APRIL
Umfrage: Knappe Mehrheit für Abschaffung des Eigenmietwerts
Der Hypothekenvermittler Moneypark hat eine Umfrage unter 1000 Privatpersonen durchgeführt, die eine knappe Mehrheit für eine Abschaffung des Eigenmietwerts ergeben hat. Eine Abschaffung habe grosse Folgen für den Hypothekarmarkt: in den nächsten fünf Jahren würden um 50 bis 150 Milliarden Franken an Volumen verloren gehen. Laut Zahlen der Schweizerischen Nationalbank sind derzeit Hypotheken von über 1200 Milliarden Franken ausstehend.
In der Umfrage sagten über 70 Prozent der Eigentümerinnen und Eigentümer sie würden zumindest eine teilweise Rückzahlung ihrer Hypothek in Betracht ziehen. Moneypark habe über 13000 Finanzierungen analysiert und sei zum Schluss gekommen, dass sich knapp 10 Prozent der Hypothekarnehmenden eine vollständige Amortisation aus liquiden Mitteln leisten könnten.
Wie Moneypark weiter sagt, würde vor allem die Gruppe der aktuellen (66 Jahre und älter) und baldigen Rentner (61 – 65 Jahre) könnten mit ihrem vorhandenen liquiden Vermögen ihr ausstehendes Hypothekarvolumen halbieren. Diese Gruppe ist laut Moneypark die «grösste Profiteurin einer Abschaffung des Eigenmietwerts». ( nav )
10:11 Uhr
DIENSTAG, 15. APRIL
Hotelplan erweitert Flugangebot in Bern
Mit einer neuen Direktverbindung nach Monastir in Tunesien ab Ende Mai 2025 baut Hotelplan Suisse das Flugangebot ab dem Flughafen Bern weiter aus. Damit erhöht die Reiseveranstalterin die Flugkapazität um 23 Prozent gegenüber 2024, wie sie in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Insbesondere Kundinnen und Kunden aus den Kantonen Jura, Neuenburg, Bern, Solothurn, Fribourg und Waadt würden Flüge ab Bern schätzen.
Während Hotelplan Suisse 2021 lediglich zwei Destinationen ab Bern im Angebot hatte – Heraklion und Palma de Mallorca – umfasst das Programm heute zehn Flüge pro Woche zu sieben Ferienzielen in Griechenland, Zypern, Tunesien und Spanien. Insgesamt vertreibt Hotelplan Suisse 2025 45 Prozent der Sitzplätze auf den von Helvetic Airways ab Bern angebotenen Flügen. In diesem Sommer sei insbesondere Griechenland ab Bern beliebt, gefolgt von den Balearen und Zypern.
Die kontinuierliche Expansion unseres Angebots ab Bern zeige, dass die Nachfrage nach bequemen Ferienflügen aus der Region wachse, sagt Hotelplan-Suisse-Chefin Nicole Pfammatter. «Der Flughafen Bern überzeugt mit seinen guten Anbindungen, kurzen Wegen und günstigen Parkmöglichkeiten.» Im Februar gab die Migros bekannt, dass sie ihre Reisetochter Hotelplan an den deutschen Dertour-Konzern verkauft. (bwe)
08:53 Uhr
Dienstag, 15. April
Umfrage zeigt: Diskriminierende Kriterien bei Autoversicherung stehen in der Kritik
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung fordert ein Verbot von diskriminierenden Kriterien wie Nationalität oder Geschlecht für die Autoversicherungsprämien, so wie dies bereits in der EU der Fall ist. Laut einer repräsentativen Umfrage von Comparis sprechen sich 57,3 Prozent der Befragten für ein solches Verbot aus.
Die Zustimmung zum Verbot diskriminierender Kriterien variiert signifikant je nach Sprachregion: In der französischsprachigen Schweiz sprechen sich 64,7 Prozent der Befragten für ein Verbot aus, in der Deutschschweiz sind es nur 54,6 Prozent. Und in der italienischsprachigen Schweiz beträgt die Zustimmung 59,8 Prozent. Auch das Alter beeinflusst die Haltung deutlich: Bei den 18- bis 35-Jährigen liegt die Zustimmung bei 71,9 Prozent, bei den 36- bis 55-Jährigen bei 55,9 Prozent und bei den über 56-Jährigen nur noch bei 43 Prozent, schreibt Comparis in einer Mitteilung.
«Die Schweiz sollte sich fragen, ob sie weiterhin ein Versicherungsmodell mit diskriminierendem Beigeschmack dulden will – oder ob sie den Schritt in Richtung Fairness und Gleichbehandlung wagt», findet der Mobilitätsexperte von Comparis Adi Kolecic. Allerdings zeigt sich: Eine Entdiskriminierung der Autoversicherungsprämien würde auch eine Solidaritätsleistung bedeuten. Denn Personen mit günstigeren Risikoprofilen müssten künftig mehr zahlen, um das höhere Risiko anderer Gruppen auszugleichen. Simulationen zeigen: Bei einer Angleichung der Kriterien an den EU-Raum würde die durchschnittliche Autoversicherungsprämie für Ausländerinnen und Ausländer etwa um 12,5 Prozent sinken. Versicherte mit Schweizer Nationalität müssten hingegen etwa 5 Prozent mehr für die Autoversicherung zahlen.
In der Schweiz bestimmen heute verschiedene Faktoren die Höhe der Autoversicherungsprämien. Dazu zählen zum Beispiel das Alter, das Geschlecht und die Nationalität. In der EU hingegen ist es laut Antidiskriminierungsrichtlinie verboten, Menschen wegen persönlicher Merkmale wie ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht unterschiedlich zu behandeln. (mim)
08:08 Uhr
Montag, 14. April
Sandoz verklagt Amgen
Zwist in der Pharmabranche: Der Basler Generikaspezialist Sandoz hat im US-Bundesstaat Virginia eine Kartellklage gegen das US-amerikanische Biotechunternehmen Amgen eingereicht. Sandoz wirft laut einer Mitteilung dem Mitbewerber vor, die marktbeherrschende Stellung seines Blockbuster-Medikaments Enbrel (Etanercept), das 1998 von der zuständigen US-Behörde, der Food and Drug Administration (FDA), erstmals zugelassen wurde, auszuweiten und zu festigen. Etanercept ist ein biologisches Arzneimittel, das zur Behandlung einer Reihe von Entzündungskrankheiten eingesetzt wird.
Sandoz sagt, dass Amgen den Wettbewerb mit kostengünstigeren Biosimilar-Wettbewerbern, darunter ein Produkt von Sandoz, durch den unrechtmässigen Erwerb und die Nutzung bestimmter Patentrechte verhindert habe, um seine Marktposition zu stärken. Sandoz erhielt die FDA-Zulassung für das eigene Biosimilar Erelzi im Jahr 2016, demselben Jahr, in dem das Unternehmen das Medikament in Europa einführte. Heute blockiere Amgen weiterhin den Markteintritt dieser Behandlungsoption für rund 7,5 Millionen Amerikaner, schreibt Sandoz.
Der von Richard Saynor gelenkte Sandoz-Konzern beantragt eine einstweilige Verfügung, um Amgen daran zu hindern, bestimmte Patentrechte zu nutzen. Das Unternehmen fordert ausserdem Schadensersatz, der nach geltendem Recht verdreifacht werden könnte
Als weltweit führender Anbieter von Generika und Biosimilars sei Sandoz wir der Meinung, dass «der Zugang zu erschwinglichen Medikamenten ein Grundrecht und kein Privileg ist», wie Saynor auf der Plattform Linkedin festhielt. Wenn dieser Zugang mit juristischen Mitteln verzögert werde, seien es die Patienten, die den Preis dafür zahlten. «Wir sind dafür verantwortlich, Zugangsbarrieren abzubauen». Und Sandoz werde zeigen, dass die Firma bereit sei, dafür einzustehen. Denn: «Ein verzögerter Zugang ist ein verweigerter Zugang», wie Saynor betont.
Amgen sagte zum Streit auf Anfrage, man nehme zu laufenden rechtlichen Verfahren keine Stellung. (mim)
08:48 Uhr
Sonntag, 13. April
Vincenz-Villa verkauft – Spuhler erhält Millionen zurück
Pierin Vincenz hat seine Villa in Niederteufen AR für zehn Millionen Franken verkauft. Das meiste Geld geht an Stadler-Rail-Hauptaktionär Besitzer Peter Spuhler, der dem Ex-Raiffeisen-Chef 2019 rund 6,7 Millionen geliehen hatte – nun erhält er diese samt Zinsen zurück, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Der Verkauf ermöglicht, dass das lange blockierte Berufungsverfahren gegen Vincenz weitergeführt wird. Weitere Gläubiger, darunter Viseca und das Betreibungsamt Appenzell, erheben ebenfalls Ansprüche. Der neue Eigentümer ist Immobilienhändler Timo Cajacob – seine Pläne mit der Liegenschaft sind offen. (rem)
16:05 Uhr
Freitag, 11. April
BLS mit Passagierrekord
Die Berner Bahn BLS hat im Jahr 2024 so viele Reisende transportiert wie nie. In ihren Zügen und Bussen waren 71,5 Millionen Fahrgäste unterwegs, gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark wachse der Freizeit- und Tourismusverkehr, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. So habe die BLS im Raum Berner Oberland, Wallis und Simplon bei der Zahl der Fahrgäste um 11 Prozent zugelegt.
Vor allem dank dieser hohen Passagierzahlen lief es der Bahn auch finanziell gut: Sie erzielte einen Konzerngewinn von 23,6 Millionen Franken. Im Jahr zuvor hatte der Gewinn nach drei verlustreichen Coronajahren noch 20,2 Millionen Franken betragen. Die BLS ist nach den SBB die grösste Bahngesellschaft der Schweiz. (ehs)
10:57 Uhr
Freitag, 11. April
Novartis: Charmeoffensive in den USA
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis geht in die Offensive: Er will, wie er soeben angekündigt hat, über die nächsten 5 Jahre insgesamt 23 Milliarden Dollar in den USA investieren. Konkret: In den Ausbau der Novartis-Anlagen in den USA. Das Programm umfasst unter anderem den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungsstandorts im kalifornischen San Diego, wie der Konzern in der Nacht auf Freitag mitteilte. Weiter sollen sechs neue Produktionsstätten entstehen. Damit will Novartis nach eigenen Angaben fast 1000 neue Jobs schaffen.
Die Ankündigung des vom Amerikaner Vas Narasimhan geführten Schweizer Pharmakonzern gleicht einer Charmeoffensive an die Adresse von Donald Trump. Schliesslich hatte er in den vergangenen Tagen wiederholt gedroht, dass die USA bald «erhebliche» Zölle auf Pharmaimporte erheben würden.
Ob er das auch wirklich tun wird, ist angesichts seines wirtschaftspolitisch erratischen Kurses ungewiss. Klar ist allerdings, dass die Novartis-Ankündigung genau dem entspricht, was er sich von seiner Zollpolitik und den damit verbundenen Drohungen verspricht. «Sobald wir das tun, werden sie in unser Land zurückkehren – weil wir ein grosser Markt sind», sagte Trump etwa an einem Anlass seiner Partei in Washington am Dienstagabend. «Wir werden in Kürze einen grossen Zoll auf Arzneimittel ankündigen. Wenn sie das hören, werden sie China verlassen, dann werden sie andere Länder verlassen». (fv)
14:55 Uhr
Mittwoch, 10. April
Deutsche Händler knüpfen sich Temu vor
Der Handelsverband Deutschland (HDE) nimmt das Geschäftsmodell von Temu ins Visier. Das Bundeskartellamt soll das Preismodell der chinesischen Online-Plattform überprüfen. Das fordert der Verband in einer Beschwerde, die bei der Behörde in Bonn eingereicht wurde, wie die «Lebensmittelzeitung» berichtet . «Kern unserer Beschwerde ist, dass Temu von den auf der Plattform anbietenden, unabhängigen Verkäufern verlangt, ihre Preissetzungshoheit an Temu abzutreten. Temu allein bestimmt die Verkaufspreise auf Temu, nicht aber die unabhängigen Verkäufer», lässt sich HDE-Präsident Alexander von Preen zitieren. Das Vertragsmodell beschränke zudem die Preissetzungsfreiheit der Händler auf anderen Plattformen und schädige den Preiswettbewerb. (bwe)
10:20 Uhr
Mittwoch, 9. April
Keine ÖV-Preiserhöhung auf nationaler Ebene
Die Branche des öffentlichen Verkehrs verzichtet Ende Jahr auf eine Preiserhöhung im nationalen Verkehr, also etwa auf Strecken des Fernverkehrs oder über einzelne Verbünde hinaus. Das gab der Verband Alliance Swisspass am Mittwoch bekannt. Der Entscheid beruhe auf mehreren Faktoren. So entwickelten sich die Passagierzahlen und damit die Einnahmen weiterhin positiv. Neue Angebote wie das Halbtax Plus oder ein neues Jugendsortiment hätten sich «im Schnellzugtempo» etabliert. Zudem habe sich die öffentliche Hand entschieden, die Zuschüsse zumindest für das Jahr 2026 nicht zu kürzen. Bereits per Ende 2024 wurde im nationalen Verkehr auf eine Preiserhöhung verzichtet.
Dennoch bleibe die finanzielle Lage «angespannt», heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem sind Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr nicht vollständig ausgeschlossen: Regionale Tarifverbünde können diese eigenständig beschliessen. Der grösste von ihnen, der Zürcher Verkehrsverbund, hat eben dieses am Mittwoch angekündigt: Per Dezember sollen seine Preise um durchschnittlich 2,1 Prozent steigen. Der Aargauer Verbund A-Welle wiederum teilte im Jahr 2024 gegenüber CH Media mit, ein Entscheid zur Frage, ob im Dezember 2025 die Preise erhöht würden, werde voraussichtlich im April dieses Jahres gefällt. (ehs)
15:37 Uhr
Dienstag, 8. april
«Schweiz am Wochenende» bleibt die Nummer 1
Mit über einer Million Leserinnen und Lesern ist die «Schweiz am Wochenende» weiterhin die meistgelesene Zeitung der Schweiz. Der am Samstag erscheinende Titel des Medienunternehmens CH Media und seinen Kooperationspartnern erreicht 1,01 Millionen Leserinnen und Leser, was fast jeder fünften Person in der deutschsprachigen Schweiz entspricht. Das zeigt die aktuelle MACH-Basic-Studie der WEMF.
Auch die Tageszeitungen des Medienunternehmens CH Media, das auch dieses Portal herausgibt, überzeugen mit einer hohen Leserbindung: Die «Nordwestschweiz» belegt mit einer Reichweite von 308’000 Leserinnen und Lesern weiterhin den zweiten Platz. Das «St. Galler Tagblatt» (240’000 Leser und Leserinnen) und die «Luzerner Zeitung» (235’000 Leser und Leserinnen) rangieren erneut in den Top 7. «Die Reichweiten sind Beleg für die anhaltend hohe Relevanz unserer Zeitungstitel», sagt Michael Wanner, CEO von CH Media. «Neben der neuerlichen Top-Platzierung der ‹Schweiz am Wochenende› freut uns die stabile Leserschaft unserer Tageszeitungen ganz besonders.» Mit ihrem Mix aus lokalen, regionalen wie nationalen Inhalten förderten sie die Meinungsbildung in den verschiedenen Regionen der Deutschschweiz und deckten ein zentrales Informationsbedürfnis eines bedeutenden Teils der Bevölkerung. (chm)
12:10 Uhr
Dienstag, 8. April
Migros bündelt Marketing in der Romandie
Der orange Umbau geht weiter: Die vier Westschweizer Migros-Genossenschaften Genf, Wallis, Waadt und Neuenburg-Freiburg sowie die Migros Supermarkt AG werden künftig enger zusammenarbeiten, wie der Detailhändler in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Dafür gründen sie per Juli die Migros Marketing Romand AG. Damit solle das Produktmanagement zentralisiert und optimiert werden, um besser auf die sich rasch verändernden Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden reagieren zu können.
Die Migros erhofft sich von dieser neuen Struktur in der Romandie, ihren Marktanteil erhöhen zu können. Die neue Firma wird ihren Sitz im Waadtländischen Ecublens haben. (bwe)
11:04 Uhr
Dienstag, 8. April
Doch nicht gehackt: Brack gibt Entwarnung
Am Montag behauptete ein vermeintlicher Hacker, Daten von 2,4 Millionen Brack-Kunden erbeutet zu haben. Das stimmt offenbar nicht. Das Passwort zu ändern, schadet aber dennoch nicht.
10:07 Uhr
Dienstag, 8. April
Schweizer Börse erholt sich nach dem Schock-Montag
Der Aktienmarkt in der Schweiz und in Europa ist nach drei tiefroten Handelstagen am Dienstag mit einem Plus gestartet. Damit knüpfte er an die Tendenz des Vortages an, als er begonnen hatte, sich von dem besonders heftigen Absturz am Montagmorgen zu erholen. Die aggressive US-Zollpolitik von Präsident Donald Trump bleibt jedoch im Fokus und die Unsicherheit hoch, auch wenn erste Schnäppchenjäger bereits wieder vorsichtig zugreifen.
Im frühen Handel legte der SMI zuletzt um 1,5 Prozent auf 11'215 Punkte zu. Der deutsche Leitindex steigerte sich um 1,8 Prozent auf 20'150 Punkte. Auch der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50, erholte sich etwas von seinem Absturz mit plus 1,1 Prozent auf 4709 Punkte.
Rund 24 Stunden zuvor, zum Börsenstart am Vortag, hatten sich die Börsen in Asien und Europa infolge der US-Zollflut der vergangenen Woche scheinbar im freien Fall befunden. Dann aber haben die ersten Schnäppchenjäger wieder zugeschlagen, nach einem zweistelligen Minus seit dem vergangenen Mittwochabend. Das beachtliche Jahresplus hat sich inzwischen zwar vollständig aufgelöst, der Aufwärtstrend seit dem Jahr 2022 konnte am Montag aber verteidigt werden. (pin/dpa)
16:58 Uhr
Montag, 7. April
Möglicher Datendiebstahl bei Brack
Kundinnen und Kunden des Onlinehändlers Brack haben am Montagnachmittag eine Nachricht mit dem alarmierenden Betreff «Wichtige Informationen zu Ihrem Benutzerkonto» erhalten. Darin heisst es, dass gegenwärtig eine Meldung zur möglichen Entwendung von User-Daten diverser Online-Plattformen im Netz kursiert. «Wir empfehlen Ihnen deshalb, Ihr Passwort bei uns und allen anderen Online-Plattformen prophylaktisch zu erneuern. Wir ermitteln mit Hochdruck, ob die Vorwürfe Substanz haben, raten aber zur Prävention», heisst es in der Nachricht.
Kurz darauf berichtete die Fachpublikation Inside-IT , ein Hacker behaupte, Daten von 2,4 Millionen Brack-Kunden erbeutet zu haben. Als Beweis veröffentlichte der Hacker in einem Forum einige Beispiele mit entsprechenden Angaben, die aus den Jahren 2020 bis 2025 stammen. Die Mehrheit der dort aufgeführten Personen wohnt in der Schweiz, schreibt Inside-IT.
Ein Sprecher sagte am Montag auf Anfrage von CH Media: «Wir sind in einer Situation, die sich laufend entwickelt.» Dass es einen Hack der Datenbank gegeben haben soll, könne man aktuell «in dieser Form nicht bestätigen». Sicherheitsexpertinnen und -experten würden derzeit im angebotenen Datensatz eher Fragmente einer so genannten «Komboliste» sehen, in der auch die Daten anderer Plattformen und Onlinehändler enthalten zu sein scheinen. «Insofern Brack-Daten betroffen sind, ist dies für uns natürlich nicht hinnehmbar – und wir ermitteln auf Hochtouren», so der Sprecher weiter. (mim)
14:14 Uhr
Montag, 7. April
Jean-Daniel Heiniger soll neuer Fenaco-Verwaltungsratspräsident werden
Beim Agrarkonzern Fenaco kommt es im nächsten Jahr zu einem Wechsel im Präsidium. Der aktuelle Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser tritt aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Gremium zurück, wie Fenaco am Montag bekannt gab. Seine Nachfolge soll nach der Wahl durch die Fenaco-Delegiertenversammlung vom 24. Juni 2026 der amtierende Vizepräsident Jean-Daniel Heiniger übernehmen.
Der 50-jährige Heiniger ist gelernter Landwirt und führt in Eysins VD einen Landwirtschaftsbetrieb mit 60 Hektaren Nutzfläche. Der Betrieb ist spezialisiert auf Obst-, Reb- und Ackerbau und hat eine ÖLN-Gemeinschaft mit einem Tierhaltungsbetrieb, sprich eine Gemeinschaft mit ökologischem Leistungsnachweis. Seit 2010 ist Heiniger Mitglied des Fenaco-Regionalausschusses Westschweiz. 2016 wurde er in den Verwaltungsrat gewählt.
Heiniger wurde «in einem umfassenden Prozess» als Einer-Kandidatur bestimmt, wie Fenaco weiter mitteilte. Die Nomination erfolg «frühzeitig», damit genügend Zeit für das gegenseitige Kennenlernen bleibe und sich der designierte Nachfolger auf seine neue Rolle vorbereiten könne. (fv)
09:31 Uhr
Montag, 7. April
Sunrise lanciert neue Abos
Der Telekom-Konzern Sunrise lanciert eine Gruppe von neuen Handy-Abos namens «Swiss Connect». Das teilte er am Montag mit. Die neuen Produkte richten sich an Privatkundinnen und -kunden sowie an KMU. In allen neuen Abos seien Roaming-Leistungen inbegriffen, heisst es. Zudem würden bestehende Kundinnen und Kunden grundsätzlich von den gleichen Vorteilen profitieren. Wer mehrere Abos oder ein Handy-Abo mit Festnetz-Internet kombiniere, erhalte einen Preisvorteil von 50 Prozent.
Die neuen Abos kosten zwischen 39.90 und 79.90 Franken pro Monat. Für 39.90 Franken gibt es derzeit beispielsweise unbegrenzte Daten und Anrufe in der Schweiz und 8 Ländern Europas sowie 3 Gigabyte Daten in 36 Ländern Europas, den USA und Kanada.
Der Vergleichsdienst Dschungelkompass hat die neuen Angebote mit ähnlichen Angeboten der Konkurrenz verglichen. Dabei hat er die Kosten für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern oder Jugendlichen unter 27 Jahren berechnet. Wie er am Montag schreibt, falle das neue Angebot von Sunrise als zweitteuerstes auf. Dafür hätten die neuen Abos von Surnise den Vorteil, dass in den an die Schweiz angrenzenden Ländern ebenfalls unbegrenzt telefoniert und Daten genutzt werden könne. Es sei aufgrund der vielen Rabatte und Konstellationen der einzelnen Sunrise-Abos aber nicht ganz einfach, die beste Option ausfindig zu machen. (ehs)
15:23 Uhr
Freitag, 4. April
Wenige Aufträge für deutsche Industrie
Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist schwach. Im Februar stagnierten die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Der von Analysten erwartete Anstieg ist damit ausgeblieben. D
ie Geschäfte verliefen aber in den einzelnen Sparten unterschiedlich. Weniger Order kamen etwa für Metallerzeugnisse, elektrische Ausrüstungen und Pharma rein. Über Auftragszuwächse konnten sich der Maschinenbau, der sonstige Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge etc.) und die Automobilindustrie freuen. (dpa)
10:43 Uhr
Freitag, 4. April
Arbeitslosigkeit steigt
Im März waren in der Schweiz 132'569 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das sind 2,1 Prozent weniger als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die Arbeitslosenquote betrug 2,9 Prozent. Die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich allerdings gegenüber dem Februar um 2,7 Prozent. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote nahm ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent zu. Im Vergleich zum März 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen gar um 22,1 Prozent oder 23'976.
Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren im März 42'530 offene Stellen gemeldet, 1868 weniger als im Februar. Im Vergleich zur Vorjahresperiode nahm diese Zahl laut Seco um 0,3 Prozent zu.
Am höchsten war die Arbeitslosenquote im März in den Kantonen Jura (4,9 Prozent) und Genf (4,7 Prozent), am tiefsten in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden (0,8 Prozent) und Obwalden (0,9 Prozent).
Zum Ausblick äussert sich das Seco nicht. In einer Mitteilung des Kantons Zürich heisst es allerdings auf diesen bezogen, die Unternehmen beurteilten die Geschäftslage weiterhin mehrheitlich positiv. Sie seien bei der Umfrage im März für die nächsten Monate von einer verbesserten oder gleichbleibenden Geschäftsentwicklung ausgegangen. Auch die Beschäftigungserwartungen würden in den meisten Branchen im positiven Bereich liegen. (ehs)
15:21 Uhr
Donnerstag, 3. April
Neuer CEO für Generali Schweiz
Er war während 35 Jahren im Unternehmen tätig, davon drei Jahre als CEO. Nun verlässt Christoph Schmallenbach per 30. April die Versicherungsgesellschaft Generali Schweiz. Unter seiner Führung habe das Unternehmen eine tiefgreifende Transformation gestartet und sein finanzielles Fundament gestärkt, heisst es in einer Mitteilung. Auf Schmallenbach folgen soll Rémi Vrignaud. Er war zuvor während sieben Jahren als CEO der Allianz Österreich tätig. Der CEO-Wechsel erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aufsichtsbehörde Finma. (mha)
10:58 Uhr
Donnerstag, 3. April
214 Millionen Franken fliessen an Mobiliar-Kunden zurück
Die Versicherungsgesellschaft Mobiliar konnte das Prämienvolumen im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent steigern. Für 2024 resultierte ein konsolidierter Gewinn von 390,5 Millionen Franken, wie die Gruppe Mobiliar mitteilt. Das sind rund 12 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Gewachsen seien im vergangenen Jahr vor allem das Nicht-Lebengeschäft, bei dem die Prämieneinnahmen deutlich über dem Marktdurchschnitt zulegten, sowie die periodischen Prämien in der Privaten und Beruflichen Vorsorge. Zum Gewinn beigetragen habe vor allem das starke Finanzergebnis von 416,7 Millionen Franken (2023: 241,4 Millionen Franken), welches auf das hervorragende Anlagejahr zurückzuführen sei. Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich um 884,1 Millionen Franken auf insgesamt 7,075 Milliarden Franken per Ende 2024. Die Eigenkapitalrendite beträgt 5,9 Prozent.
Nicht nur der Gewinn, sondern auch die Schadenbelastung nahm im vergangenen Jahr zu. Letztere stieg um 3,5 Prozentpunkte auf 67,6 Prozent an. Alleine sechs grössere Unwetterereignisse von Juni bis September 2024 seien für Schäden in der Höhe von rund 135 Millionen Franken verantwortlich gewesen, so die Versicherungsgesellschaft. Aber auch Reparaturen und Ersatzteile für Motorfahrzeuge hätten die Mobiliar belastet.
Aufgrund des guten Ergebnisses sollen von Juli 2025 bis Juni 2026 insgesamt 214 Millionen Franken an die Versicherten zurückfliessen. Unter anderem sollen Kundinnen und Kunden mit einer Haushalts- und Gebäudeversicherung eine Prämienreduktion von 20 Prozent erhalten. (mha)
09:40 Uhr
Donnerstag, 3. April
Erfolgreiches Geschäftsjahr für Jungfraubahnen
Erst zum sechsten Mal in der über hundertjährigen Geschichte der Jungfraubahn seien im Jahr 2024 mit 1'058'600 Gästen mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher auf das Jungfraujoch transportiert worden. Das schreibt die Jungfraubahn-Gruppe in einer Mitteilung. Das Geschäftsjahr habe man mit einem dementsprechend hohen Verkehrsertrag von 205,1 Millionen Franken abgeschlossen – 4,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt habe man einen Betriebsertrag von 294,7 Millionen Franken erzielt.
Gleichzeitig stieg auch der Betriebsaufwand, er lag mit einem Betrag von 160,4 Millionen Franken um 15,6 Prozent über dem Aufwand von 2023. Dafür verantwortlich sei unter anderem die Schaffung von 56 Stellen, so die Gruppe. Das Ebitda blieb mit 134,4 Millionen Franken 3,6 Prozent unter dem Vorsteuergewinn des Jahres 2023. Insgesamt resultierte ein Jahresergebnis von 76,5 Millionen Franken – der zweithöchste Gewinn in der Geschichte der Jungfraubahn-Gruppe. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende auf 7.50 Franken pro Aktie. (mha)
13:38 Uhr
Mittwoch, 2. April
On setzt neu auf einen Chef
Der Zürcher Turnschuhhersteller On hat künftig nur noch einen Chef: Martin Hoffmann. Er übernimmt fortan nicht nur die Rolle als Finanzchef, sondern auch diejenige des CEO. Der Grund für die Neuausrichtung der Führungsstruktur ist der Abgang des bisherigen Co-CEOs Marc Maurer. Er will nach 12 Jahren «ein nächstes Kapitel in seinem beruflichen Leben» aufschlagen. Unter der Führung der Gründer und der beiden Co-CEOs habe sich On von einem Herausforderer in der Laufsportbranche zu einer bedeutenden globalen Sportmarke entwickelt, heisst es in einer Mitteilung. Maurer verbleibt noch bis zum 30. Juni in seiner Funktion, danach steht er bis März 2026 noch als Berater zur Verfügung. Martin Hoffmann beginnt als alleiniger CEO am 1. Juli. (mpa)
10:56 Uhr
Mittwoch, 2. April
Valora expandiert mit Avec
Der Schweizer Händler Valora expandiert mit dem hierzulande bekannten Format «Avec» für Convenience-Stores nach Deutschland. Wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst, hat Valora den Auftrag für den Betrieb von 95 von rund 200 Verkaufsstellen der Deutschen Bahn (DB) gewonnen. An über 80 dieser Standorte werde in den nächsten zwölf Monaten ein Laden des Formats eröffnet. Damit könne Valora seine Expertise im wachsenden Segment der Verpflegung für unterwegs in einen der grössten europäischen Märkte bringen. Valora hat die Läden bereits bisher operativ betrieben, allerdings unter der DB-Marke Servicestore.
In der Schweiz betreibt Valora bereits rund 350 Avec-Verkaufsstellen. Hinzu kommen Filialen der Formate K Kiosk, Press & Books, Spettacolo, Superguud und Brezelkönig. In Deutschland ist Valora bisher vor allem mit den Eigenmarken Ditsch und Backwerk sowie Press & Books aktiv.
Valora gehört seit Ende 2022 dem mexikanischen Konzern Femsa. Im Jahr 2024 schrieb der Händler einen Umsatz von 2,9 Milliarden Franken und damit 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit lag 40 Prozent höher als noch 2023 bei 97 Millionen Franken. (ehs)
11:53 Uhr
Mittwoch, 2. April
Weitere Stadler-Züge für Süditalien
Der Schienenfahrzeughersteller Stadler von Verwaltungsratspräsident und Ankeraktionär Peter Spuhler baut drei dieselelektrische Triebzüge für die süditalienische Bahngesellschaft Ferrovie della Calabria (FdC). Mit der Bestellung dieser massgeschneiderten Meterspurzüge stiegt die Zahl der an FdC verkauften Fahrzeuge auf zwölf. In den vergangenen zwei Jahren hat FdC bei Stadler bereits neun Wasserstoffzüge bestellt.
Alle Züge werden im Werk an Stadlers Thurgauer Hauptsitz in Bussnang gefertigt. Die neue Flotte wird ab 2027 auf der Strecke Cosenza–Catanzaro eingesetzt und trage dazu bei, «den Regionalverkehr in Kalabrien effizienter und nachhaltiger zu gestalten». Seit 2007 hat Stadler in Italien nun über 100 massgeschneiderte Meterspurzüge verkauft, neben Kalabrien auch nach Apulien und Basilikata, nach Sardinen und ins Piemont. (T.G.)
08:17 Uhr
Mittwoch, 2. April
Es wird für 6000 Milliarden eingekauft
Die 250 grössten Detailhandelsfirmen der Welt haben 2023 über 6 Billionen respektive 6000 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet. Das zeigt eine neue Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Das Umsatzwachstum sei allerdings mit einem Plus von 3,6 Prozent so tief ausgefallen wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Gesteigert werden konnten derweil die Gewinnmargen, und zwar von 3,1 auf 3,7 Prozent, wie aus dem neusten «Global Powers of Retailing»-Report hervorgeht. Der grösste Detailhandelskonzern der Welt bleibt mit einem Umsatz von über 680 Milliarden Dollar der US-Riese Walmart. Mit grossem Abstand auf Rang 2 folgt Amazon mit einem Umsatz von knapp 252 Milliarden Dollar, Rang 3 gehört Cosco mit 242 Milliarden Dollar. Auf dem vierten Platz folgt die deutsche Schwarz-Gruppe: Die Lidl-Betreiberin ist die erste nichtamerikanische Firma im Ranking und kommt auf einen Umsatz von 177 Milliarden Dollar. Konkurrent Aldi hat zwei Ränge gutgemacht und ist auf Platz 7 mit einem Umsatz von knapp 124 Milliarden Dollar.
Die Schweizer Platzhirsche Coop und Migros sind im Berichtsjahr umsatzmässig weniger stark gewachsen als ihre internationale Konkurrenz, wie der Deloitte-Bericht festhält. Beide machten aber im globalen Ranking Plätze gut: Coop verbesserte sich auf Rang 34, Migros auf Rang 41. «Coop und Migros sind hierzulande fest verwurzelt und nach wie vor klare Marktführer», sagt Karine Szegedi von Deloitte. Trotzdem sei es Aldi und Lidl gelungen, stärker zu wachsen und weitere Marktanteile zu erobern.
Ebenfalls im Ranking vertreten ist der in Genf beheimatete Luxuskonzern Richemont auf Rang 72 sowie Avolta, der Betreiber von Autogrill-Raststätten und der Duty-free-Kette Dufry, auf Rang 83. (fv)
18:24 Uhr
Dienstag, 1. April
Die Finanzmarktaufsicht baut um
Die Finanzmarktaufsicht (Finma) stellt sich neu auf, wie sie gestern mitteilte. Birgit Rutishauser, Leiterin des Aufsichtsbereichs Versicherungen und Stellvertreterin von Finma-Direktor Stefan Walter, verlässt nach neun Jahren die Aufsicht «um sich beruflich zu orientieren», wie es offiziell heisst. Die erfahrene Aufseherin hatte die Behörde in der kritischen Phase nach der Credit-Suisse-Übernahme durch die UBS von September 2023 bis Februar 2024 interimistisch geleitet, nachdem der damalige Direktor Urban Angehrn aufgrund einer mutmasslichen Überforderungssituation zurückgetreten war.
Rutishausers Austritt stehe in keinem Zusammenhang mit ihrer Nichtberücksichtigung als Finma-Direktorin, heisst es von gutunterrichteter Seite. Sie habe den Wunsch einer Veränderung schon länger gespürt und eine gleichzeitig kommunizierte Schaffung einer neuen Organisationsstruktur der Finma für den Schritt genutzt. Die Finma schafft den neuen Geschäftsbereich «integrierte Risikoexpertise» in dem verschiedene Funktionen zentralisiert werden, die bislang von den direkt für die beaufsichtigten Banken und Versicherungen zuständigen Bereiche wahrgenommen wurden. Als Beispiele für die zentralisierten Funktionen nennt die Finma die Kapital- und Stresstests, Liquiditätsüberwachung, Kreditrisiken oder Geldwäscherei.
Es handelt sich also um einen grossen Geschäftsbereich, der gleichzeitig zu einer Verschlankung der anderen Geschäftsbereiche, insbesondere der Banken- und Versicherungsaufsicht, führen dürfte. Zur Leiterin des neuen Bereichs wurde Marianne Bourgoz Gorgé ernannt. Sie war bisher Leiterin des Geschäftsbereiches Asset Management, der im Rahmen der neuen Organisation mit dem Bereich Märkte verheiratet wird. Bourgoz-Gorgé tratt 2022 der Finma bei nachdem sie zuvor während acht Jahren Risikochefin der Genfer Kantonalbank war. Neue Leiterin des Versicherungsbereichs wird Vera Carspecken.
Die neue Finma-Organisation liegt auf der gleichen Linie anderer Aufsichtsbehörden. Wie gut die Zentralisierung auf die unterschiedlichen Anforderungen der Beaufsichtigten angepasst werden kann muss sich noch weisen. (dz)
13:22 Uhr
Dienstag, 1. April
Ex-Vontobel-Banker wird Hero-Präsident
Bei der Hero-Gruppe mit Hauptsitz in Lenzburg AG ist es zu einem Wechsel beim Präsidium gekommen: Giovanni Ciserani sei «aus persönlichen Gründen» per Ende März von seinem Amt als Präsident des Verwaltungsrats zurückgetreten, teilt Hero mit. Neuer Präsident wird der bisherige Vize Herbert Scheidt, der seit 2010 Mitglied des Hero-Verwaltungsrats ist. «Seine umfassende Erfahrung und sein Weitblick werden für die Weiterentwicklung des Unternehmens von unschätzbarem Wert sein», hält Leopold Oetker, Aktionär und Mitglied des Verwaltungsrats, fest.
Bekannt ist der deutsch-schweizerische Doppelbürger Scheidt aber vor allem als langjähriger CEO und späterer Verwaltungsratspräsident der Bank Vontobel. Dieses Amt hat er 2022 abgegeben. Neben seinem Hero-Präsidium hat Scheidt noch weitere Mandate. Er ist Mitglied des Präsidiums der Handelskammer Deutschland-Schweiz, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Mitglied des Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung. (fv)
09:20 Uhr
Dienstag, 1. April
Immobilienriese kommt: Cham Group und Ina Invest können fusionieren
Die Generalversammlung der Cham Group hat die Fusion mit der Implenia-Abspaltung Ina Invest mit überwältigender Mehrheit gutgeheissen. 99,28 Prozent der anwesenden Stimmen waren für den Vorschlag, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Damit kommt Cham Group wieder an die Schweizer Börse und wird zu einem der grössten Immobilienunternehmen des Landes. Cham Group verliess die SIX im Jahr 2019 und wechselte an den ausserbörslichen Handel, um sich auf die Entwicklung des Papieri-Areals im Zentrum von Cham zu konzentrieren.
Die Abstimmung an der Generalversammlung der Cham Group galt als Formsache . Denn die Firma ist zu 48 Prozent im Besitz der Zuger Industriellenfamilie Buhofer (Metall Zug), weiter hält Jörg Wolle (Verwaltungsratspräsident von Kühne+Nagel) etwas mehr als 5 Prozent, der Rest ist breit gestreut.
Der Zusammenschluss soll gemäss Branchenkennern für beiden Seiten Vorteile bringen. Für die Cham Group bringt die Rückkehr an die Börse mehr Visibilität, für die Ina Invest eine bessere Kapitalisierung.
Die Ina Invest wird nun in Cham Swiss Properties AG umfirmiert und verlegt den Firmensitz nach Cham. Die bisherigen Cham Group-Verwaltungsräte Philipp Buhofer, Christoph Caviezel, Annelies Häcki Buhofer und Felix Thöni wurden zudem in den Verwaltungsrat von Ina Invest gewählt. Die Geschäftsleitung der Cham Swiss Properties setzt sich aus Cham Group-CEO Thomas Aebischer und CFO Daniel Grab zusammen.
Am 8. April wird der ausserbörsliche Handel mit Cham Group-Aktien eingestellt. Der darauffolgende 9. April ist gleichzeitig der erste Handelstag der neuen Cham Swiss Properties-Aktien. (pal)
10:10 Uhr
Montag, 31. März
Die SBB rüsten für den Osterverkehr auf
An Ostern ist das Tessin für Deutschschweizer eines der beliebtesten Reiseziele. Deshalb bauen die SBB ihr Angebot deutlich aus, wie sie mitteilen. «Für eine staufreie Reise» bietet sie den Fahrgästen auf der Gotthardachse 20 Extrazüge und insgesamt rund 64'000 zusätzliche Sitzplätze an.
Das gesteigerte Angebot gilt zwischen Gründonnerstag und Ostermontag. Trotzdem kann die SBB nicht ausschliessen, dass es in Einzelfällen oder im Störungsfall zu hohen Frequenzen auf einzelnen Zügen kommt. Sie empfiehlt eine frühzeitige Reiseplanung und das Konsultieren des Online-Fahrplans.
Deutlich weniger angenehm könnte die Reise in den Norden werden. Aufgrund diverser Bautätigkeiten auf dem Netz der Deutschen Bahn entlang der Rheintalbahn (Karlsruhe–Basel), warnen die SBB: Es kommt vom 14. bis 28. April zu Umleitungen, Zugausfällen und Ersatzverkehr mit Bussen. (pin)
08:05 Uhr
Montag, 31. März
Schweizer Zucker schreibt Gewinn
Die Verkaufsmenge ging zwar zurück, dennoch konnte die Schweizer Zucker AG im Geschäftsjahr 2023/24 den Umsatz von 285 auf 295 Millionen Franken steigern. Der Grund liegt in den «hohen Zuckerpreisen», wie das Unternehmen mit Fabriken in Aarberg BE und Frauenfeld TG mitteilte. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn von 4,6 Millionen Franken. Die Marktpreise seien «in der letzten Zeit deutlich gesunken», teilt das Unternehmen weiter mit. Der Importdruck sei hoch, «da Kunden vermehrt den günstigeren Zucker aus der EU einkaufen». Eine weitere Ursache für höhere Importe liegt am Selbstversorgungsgrad, der unter 50 Prozent gefallen ist. Deshalb müssten Produkte nur noch 40 statt 80 Prozent Schweizer Zucker enthalten, um die Swissness-Kriterien zu erfüllen. (fv)
11:59 Uhr
Donnerstag, 27. März
Trumps Zollkrieg: Wird deshalb in der Schweiz alles viel teurer? Die erstaunliche Antwort aus Bundesbern
US-Präsident Donald Trump hat eine Direktive unterzeichnet, mit welcher die USA neu Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte einführen. Damit hat Trump seinen Handelskrieg gegen den Rest der Welt nochmals deutlich ausgeweitet.
Was bedeutet Trumps Handelskrieg für die Schweiz? Dieser Frage ist das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in ihrer letzten Prognose nachgegangen. In einem Negativszenario zu hat sie unterstellt, dass ab dem 2. Quartal 2025 in den USA weitreichende Importzölle gelten sowie entsprechende Zölle der Europäischen Union gegenüber den USA.
Die USA würden in eine Rezession fallen, so das Seco. Zugleich werde die US-Inflation deutlich ansteigen aufgrund der eingeführten Zölle. Die US-Notenbank Fed wäre dann gezwungen, die Zinsen zu erhöhen, was die US-Wirtschaft weiter bremse würde. Was das Seco nicht schreibt: US-Präsident Donald Trump würde mit seinen Zöllen also dem eigenen Land stark schaden.
Im Euroraum wäre mit einer wirtschaftlichen Stagnation zu rechnen, schreibt das Seco weiter. Die Nachfrage würde global schwächer werden und der Erdölpreis deutlich sinken. Deswegen würde im Euroraum der Inflation zurückgehen, trotz Zöllen auf Importe aus den USA.
Das heisst: Die Konsumenten müssten zwar im Einzelfall mit höheren Preisen rechnen, aber sie könnten auch von Preissenkungen profitieren. Benzin oder Heizöl beispielsweise würden billiger. Im Durchschnitt würde das gesamte Preisniveau weniger stark steigen. Die Europäische Zentralbank dürfte ihre Leitzinsen weiter senken, um die Wirtschaft zu stützen. Das könnte etwa dem Bausektor mehr Schwung geben.
Die Schweizer Wirtschaft würde 2025 leicht weniger stark wachsen: nicht um 1,4 Prozent, sondern nur noch um 1,1 Prozent. Erst 2026 würden Trumps Zölle stärker durchschlagen. Die Wirtschaft würde nur noch halb so schnell wachsen: nicht um 1,6 Prozent, sondern nur noch um 0,8 Prozent. Aber eine Rezession könnte gemäss Seco-Szenario vermieden werden.
In der Schweiz würden mehr Menschen arbeitslos werden wegen Trumps Zölle - allerdings nicht viel mehr. Ohne den Handelskrieg dürfte die Arbeitslosenquote im Jahr 2026 bei rund 2,8 Prozent liegen, mit dem Handelskrieg bei 3 Prozent.
Wie in der Eurozone müsste die Konsumenten auch in der Schweiz keinen Inflationsschub befürchten. Im Gegenteil, die Preise sollten auch hier weniger stark steigen. Ohne Trumps Handelskrieg würden sie um 0,6 Prozent steigen, mit Handelskrieg um 0,5 Prozent. Die Schweizer Wirtschaft blieb also erstaunlich stabil.
Diese Prognose steht allerdings unter der Annahme, dass nicht noch mehr schief läuft in der Welt. Die Schweiz könnte laut Seco stärker getroffen werden, wenn auch die EU zusätzliche Zölle gegen sie erheben würden. Oder wenn aus der Schweiz heraus Fabriken in die USA verlagert würden. Oder falls sich der Schweizer Franken stark aufwerten würde. ( nav )
16:11 Uhr
Donnerstag, 26. März
UBS belastet Kreditkarten doppelt
«Technische Störung. Bestimmte Zahlungen wurden fälschlicherweise doppelt gebucht und erscheinen derzeit als doppelte Belastung auf Ihrem Konto. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung und entschuldigen uns vielmals für die Unannehmlichkeiten.»
Solche Meldungen, die auch CH Media vorliegen, erhalten Kunden der Schweizer Grossbank UBS. Die Handelszeitung zitiert einen Kunden, dem statt 1450 Franken gleich 2900 Franken vom Lohnkonto abgezogen wurden, also das Doppelte. Wie viele Kunden betroffen seien und wann das Geld wieder gutgeschrieben wird, sei aktuell unklar. (chm)
07:57 Uhr
Donnerstag, 27. März
«Dynamik aufrechterhalten»: Salt mit weiterem Rekordjahr
Der Mobilfunkanbieter Salt wächst weiter. Und das laut eigenen Angaben in Rekordtempo. Wie die Nummer 3 im Schweizer Telekommunikations-Markt am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, war Salt mit 142’000 zusätzlichen Mobilfunk-Abos im Privat- und Firmenkundenbereich und 42’000 zusätzlichen Internet-Breitband-Abos sogar «der am schnellsten wachsende nationale Telekommunikationsanbieter».
Das Angebot überzeuge «immer mehr Kund:innen, darunter auch kleine und grosse Unternehmen, sich Salt anzuschliessen», freut sich CEO Max Nunziata in der Mitteilung. In Zahlen ausgedrückt meldet das Unternehmen für 2024 eine Steigerung des Betriebsertrags um 4,4 Prozent auf 973,2 Millionen Franken. Der Vorsteuergewinn (Ebitda) stieg derweil nur leicht auf 586 Millionen (plus 1,8 Prozent).
Neben der Kernmarke Salt konnte das Unternehmen seine Reichweite im vergangenen Jahr auch mit Zweitmarken und Partnerschaften steigern. So hat Salt zum Beispiel mit der Schweizerischen Post ein neues Mobilfunk-Angebot eingeführt. Dieses habe zum Kundenwachstum beigetragen.
Zum Ausblick schreibt Salt, Ziel sei es, «die Dynamik aufrechtzuerhalten». Zudem will das Unternehmen auf Platz drei hinter Swisscom und Sunrise in dem hart umkämpften Schweizer Telekommunikationsmarkt «das beste Preis-Leistungs-Verhältnis» bieten. (sat)
07:31 Uhr
Donnerstag, 27. März
Abgang bei Swiss Life: Eveline Kobler kehrt zu SRF zurück
Für einmal kann das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) eine prominente Rückkehrerin vermelden: Die einstige langjährige Wirtschafts-Redaktorin Eveline Kobler kehrt der PR nach knapp zwei Jahren den Rücken. Sie wird bald wieder als Journalistin arbeiten - neu jedoch am Bildschirm zu sehen sein.
Bei SRF soll Kobler nämlich neue Hauptmoderatorin des «Eco Talk» werden. Sie folgt in dieser Position auf Reto Lipp, der Ende Jahr in Pension gehen wird. Reto Lipp werde seine letzte «Eco Talk»-Sendung voraussichtlich im Dezember moderieren. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte SRF seine Nachfolge öffentlich ausgeschrieben.
Neben Kobler wird weiterhin auch Andi Lüscher den «Eco Talk» moderieren, wie SRF am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt. Der 44-jährige Schwyzer werde dazu wie gewohnt auch die Sendung «SRF Börse» moderieren.
Die 48-jährige Zürcherin war bis Ende 2022 Moderatorin der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Zudem hatte sie während mehrerer Jahre die Wirtschaftsredaktion von Radio SRF geleitet.
Gleichentags hatte auch Eveline Koblers aktuelle Arbeitgeberin Swiss Life über den Abgang per Ende August informiert. Nachfolger wird ihr Stellvertreter Florian Zingg, derzeit Head of Group Internal and External Communications. (sat)
07:10 Uhr
Donnerstag, 27. März 2025
Lastminute senkt Dividende und will weiter wachsen
Nach der Erholung im vergangenen Jahr will das Schnäppchen-Portal Lastminute.com weiter wachsen. Und zwar sofort. Wie das in Chiasso und Amsterdam ansässige Online-Reiseunternehmen am Donnerstag mitteilt, will es sich dazu auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und «das volle Potenzial ausschöpfen».
Dass diese Strategie am Markt abgestützt sei, zeigt laut Mitteilung der Start ins neue Jahr. Da habe der saisonale Anstieg der Buchungen «an Fahrt gewonnen», so Lastminute.com. «Reisende planen ihren Urlaub immer früher», heisst es weiter. «Dank diesem Rückenwind» zeigten auch die Unternehmens-Ergebnisse eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Zahlen zu den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres publiziert das Schnäppchen-Portal allerdings keine.
Für 2024 beantragt der Verwaltungsrat (VR) seinen Aktionären vorerst jedoch noch eine Senkung der Dividenden. Konkret sollen 0.41 Euro pro Aktie ausbezahlt werden. Dies entspricht zwar 30 Prozent des Nettogewinns im vergangenen Jahr und steht damit laut Verwaltungsrat «im Einklang mit der Dividendenpolitik der Gruppe». Zum Vergleich: 2023 hatte der VR jedoch noch eine Dividende von 60 Eurocent beantragt.
Wie das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt hatte, sank der Umsatz 2024 zwar um 2 Prozent auf 313,7 Millionen Euro. Unter dem Strich hatte sich das Nettoergebnis jedoch auf 15,7 Millionen mehr als verdoppelt. (sat)
12:45 Uhr
Mittwoch, 26. März
Gerichtshof bestätigt Millionen-Strafe gegen UBS
Die Europäische Kommission hatte die italienische Grossbank Unicredit, die UBS und die japanische Bank Nomura zu Geldbussen verdonnert, weil sich ihre Händler zwischen 2007 und 2011 mit anderen Banken an einem Kartell für europäische Staatsanleihen beteiligt hatten. Die Banken wehrten sich gegen das Verdikt der EU-Kommission. Doch nun hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg im Rechtsstreit um illegale Absprachen beim Handel mit Staatsanleihen das Urteil der Kommission bestätigt, setzte jedoch die Strafen für Nomura und Unicredit leicht herunter.
Die Strafe für die UBS von gut 172 Millionen Euro bleibt hingegen unverändert. Die Geldbussen von Nomura und Unicredit betragen nunmehr knapp 126 Millionen respektive 65 Millionen Euro. Die Banken können gegen das Urteil noch Rechtsmittel einlegen.
Insgesamt beteiligten sich sieben Geldhäuser an dem Kartell, darunter auch die Bank of America. Weil die anderen Banken als Kronzeugen auftraten, ihre Strafen verjährten oder sie keinen Umsatz hatten, entgingen sie jedoch der Geldbusse. (dpa)
09:11 Uhr
Mittwoch, 26. März
Schweizer Wirtschaft: Auch KOF senkt Konjunkturprognose
Nach dem Bund senkt auch die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich ihre Prognose für das laufende sowie das kommende Jahr. Konkret dürften die Leistungen der Schweizer Wirtschaft (BIP) 2025 demnach noch um 1,4 Prozent wachsen. 2026 wird dann laut der sogenannten Frühjahrs-Prognose der KOF ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent vorausgesagt.
Laut KOF hat der Arbeitsmarkt «seine Talsohle durchschreiten» und auch die Teuerung bleibe «niedrig». Allerdings ist die Prognose laut Mitteilung der Konjunkturforschungsstelle der ETH «mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet».
Vor Wochenfrist hatte auch der Bund seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr bereits um 0,1 Prozentpunkt auf 1,4 Prozent gesenkt. Fürs kommende Jahr zeigt sich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent jedoch pessimistischer als nun die KOF. (sat)
08:52 Uhr
Mittwoch, 26. März
Wegen Wetter und Vorräten: Syngenta im Kriechgang
Ungünstige Wetterbedingungen und der Abbau von Lagerbeständen macht Syngenta zu schaffen. Wie der international tätige, in Basel beheimatete Pflanzenschutzmittel-Konzern am Mittwoch mitteilt, ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 10 Prozent (7 Prozent bei konstanten Wechselkursen, kWk) auf 28,8 Milliarden Dollar eingebrochen. Der Vorsteuer-Gewinn (Ebitda) sank derweil um 15 Prozent auf 3,9 Milliarden.
Auch im vierten Quartal ging der Umsatz um 5 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar zurück, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Das Ebitda dagegen stieg derweil von Oktober bis November um 11 Prozent (respektive 38 Prozent bei kWk) auf 1,1 Milliarden an. Wie Syngental weiter schreibt, geht das Unternehmen davon aus, dass der Rückbau der Lagerbestände inzwischen «weitgehend abgeschlossen» ist.
Laut eigenen Angaben beschäftigt über 56'000 Mitarbeitende in mehr als 90 Ländern. Die Unternehmens-Gruppe besteht aus den vier Geschäftseinheiten Crop Protection mit Sitz in der Schweiz, Seeds mit Sitz in den USA, Adama mit Sitz in Israel und Syngenta Group China. 2015 hat der chinesische Konzern ChemChina Syngenta für 43 Milliarden US-Dollar übernommen. (sat)
08:28 Uhr
Mittwoch, 26. März
Dank Anlagen und mehr Prämien: Vaudoise fliegt höher
Dank einem sehr guten Anlageergebnis kann die Vaudoise mit einem hervorragenden Jahresergebnis frohlocken. Wie der Versicherer am Mittwoch mitteilt, konnte er 2024 den Gewinn um 11 Prozent auf 147 Millionen Franken steigern. Die Prämieneinnahmen nahmen derweil im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken zu.
Jean-Daniel Laffely spricht in der Mitteilung denn auch von «einem der besten Geschäftsjahre» in der Geschichte der Vaudoise Gruppe. «Dank des Wachstums und der allgemeinen guten Gesundheit unseres Unternehmens» wolle man die Kundinnen und Aktionäre auch am Erfolg teilhaben lassen, wird der CEO weiter zitiert. Zudem soll in die Transformation des Unternehmens investiert werden.
Wie der Verwaltungsrat weiter mitteilt, empfiehlt er seinen Aktionären, die Dividende 2 auf 24 Franken je Aktie zu erhöhen. Und zum Ausblick schreibt die Vaudoise, man erwarte namentlich einen weiteren Anstieg bei den Prämieneinnahmen. (sat)
07:22 Uhr
Mittwoch, 26. März
Vorsteuer-Rekord: Sawiris' Orascom trotzt Wirren der Weltwirtschaft
Sawiris' Orascom Development Holding (ODH) trotzt den Wirren der Weltwirtschaft. Wie das international tätige, in Altdorf (UR) beheimatete Städtebau- und Touristik-Konzern mitteilt, konnte es 2024 trotz einem herausfordernden Umfeld «gute operative und finanzielle Resultate» erzielen.
Während der Umsatz mit 630.9 Millionen Franken stabil blieb, kletterte der Bruttogewinn um 10.5 Prozent auf 203.3 Millionen. Besonders hervor streicht ODH in der Mitteilung vom Mittwoch den um 6,1 Prozent auf 231 Millionen gestiegene Umsatz der Hotels und Gewerbeimmobilien. Vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen resultierte ein Ebitda-Gewinn von 189.1 Millionen. Das ist neuer Rekord für das Unternehmen.
Unter dem Strich resultierte im vergangenen Jahr zwar einen Nettogewinn von 87.7 Millionen - was ein Plus von 19.8 Prozent ist gegenüber 2023. Nach Abzug einmaliger Kosten bleiben davon jedoch lediglich 8.3 Millionen effektiv übrig in den ODH-Kassen. Dennoch schafft der Konzern damit den Sprung zurück in die schwarzen Zahlen.
Namentlich zu schaffen machten dem Altdorfer Touristik-Konzern im vergangenen Jahr Einmal-Kosten im Wert von 33,2 Millionen Franken als Folge von Wechselkursverlusten. Diese führt das auch stark im Nahen Osten tätige Unternehmen auf die Abwertung des Ägyptischen Pfunds gegenüber anderen Währungen zurück.
Die Orascom Development Holding steht derweil kurz vor dem Rückzug von der Börse. Die Familie Sawiris als Grossaktionärin der ODH hält nach einem Rückkaufangebot Anfang Jahr bereits rund 97,5 Prozent der Aktien.
Vor drei Jahren hat Samih Sawiris die Kontrolle über die Orascom Development Holding an seinen Sohn übertragen. Seither fungiert Naguib S. Sawiris als Präsident des ODH-Verwaltungsrats. Gründer Samih Sawiris steht dem Unternehmen seither noch als Berater zur Seite. Hierzulande ist die ODH beispielsweise bei der Andermatt Swiss Alps engagiert. (sat)
07:01 Uhr
Mittwoch, 26. März 2025
Perlen Industrieholding: Schildknecht-Nachfolger kommt von Swiss Steel
Nun ist auch klar, wer bei der Perlen Industrieholding Nachfolger von Peter Schildknecht wird. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt, wird Florian Geiger per 12. Mai neuer CEO des Unternehmens. Zugleich werde dieser auch die Leitung der Perlen Papier AG von Klemens Gottstein übernehmen. Dieser werde im Verlauf des Jahres in Pension gehen.
Aktuell arbeitet Geiger als Chief Commercial Officer für Qualitäts- und Edelbaustähle und Mitglied der Konzernleitung bei dem in Luzern beheimateten, international tätigen Stahlkocher Swiss Steel. Gottstein ist seit 2012 Leiter der Perlen Papier AG und hat die Papierfabrik laut Mitteilung «in diesen Jahren entscheidend weiterentwickelt und massgeblich geprägt». Schildknecht wiederum werde den Jahresabschluss 2024 der Perlen Industrieholding noch vollumfänglich verantworten und nach der GV 2025 zurücktreten, teilt das Unternehmen weiter mit.
Schildknecht hatte im Januar angekündigt, im Verlauf des Jahres die Positionen als CEO der CPH Group AG und der Perlen Industrieholding AG abgeben zu wollen. Der 62-Jährige hat die Position seit der Aufspaltung der CPH Chemie + Papier Holding AG per Mitte 2024 inne. Im Februar war bereits Schildknechts Nachfolger bei der CPH Group bekannt gegeben worden. Der Verwaltungsrat hatte damals Alois Waldburg-Zeil per 1. April 2025 zum neuen CEO ernannt. (sat)
15:18 Uhr
Dienstag, 25. März
Gute Nachricht für die Schweiz: Deutsche Wirtschaft wieder zuversichtlicher
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat etwas aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im März um 1,4 Punkte auf 86,7 Punkte, wie das Ifo-Institut am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten eine solche Aufhellung prognostiziert, auch wegen der milliardenschweren Investitionspläne der wohl künftigen Bundesregierung in Infrastruktur, Klima und Verteidigung.
Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer blieb damit zwar auf einem langfristig niedrigen Niveau. Doch immerhin beurteilen die rund 9000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas günstiger. Der Indikator für die Erwartungen legte merklich zu. Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte: «Die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung.»
Eine solche Besserung würde auch der mit Deutschland eng verknüpften Schweizer Wirtschaft helfen. Denn aktuell steuert sie nach schwachen Jahren 2023 und 2024 auf zwei weitere Jahre mit mässigem Wachstum zu, so die Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft, Seco. Insbesondere leidet die Schweiz laut Branchenverband Swissmem ausgehend von Deutschland an einer «Industrierezession». Läuft es Deutschland wieder besser, dann auch der Schweiz. ( dpa/nav )
14:44 Uhr
Dienstag, 25. März
Calida erhält Schadenersatzforderung
Juristisches Ungemach für den Luzerner Unterwäschehersteller Calida. Das Unternehmen hatte letztes Jahr die Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier an den französischen Industriekonzern Peugeot Frères verkauft. Nun hat der Käufer eine gerichtliche Klage für eine Schadenersatzforderung in der Höhe von 39 Millionen Euro gegen die Calida Group eingereicht.
Man habe die Klageschrift und die Situation zusammen mit Rechtsberatern analysiert und erachte die geltend gemachten Forderungen sowohl bezüglich Grundlage, in der Begründung wie auch in der Höhe als «haltlos», heisst es in einer Mitteilung. Calida hat die Forderungen deshalb vollumfänglich zurückgewiesen. (mim)
13:24 Uhr
Dienstag, 25. März
Tesla auf EU-Automarkt abgestraft
Elektroautos bleiben trotz insgesamt nachlassender Neuzulassungen in der Europäischen Union auf dem Vormarsch. Die Neuzulassungen von Autos mit reinem Batterieantrieb (BEV - Battery Electric Vehicles) legten seit Jahresbeginn um über ein Viertel auf 255.489 zu, wie der europäische Herstellerverband Acea in Brüssel mitteilte. Damit hatten sie Ende Februar einen Marktanteil von 15,2 Prozent.
Der US-Elektroautobauer Tesla konnte davon allerdings nicht profitieren, im Januar und Februar wurden mit zusammen rund 19.000 Stück gut 49 Prozent weniger Model X und Co. in der EU zugelassen.
In den vergangenen Monaten hatten sich angesichts der politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk immer wieder Unternehmen öffentlichkeitswirksam von Teslas in ihrem Fuhrpark getrennt. Allerdings weisen Experten auch darauf hin, dass die jüngsten Rückgänge der Tesla-Neuzulassungen auch mit einer Produktionsumstellung zu tun haben könnten. Die Ankündigung des nun erhältlichen Facelifts des Model Y spiele mit Sicherheit eine Rolle. Zudem hätten andere Anbieter aufgeholt, was die Technologie betrifft.
Insgesamt hat sich die Zahl der neu zugelassenen Autos in der Europäischen Union nach einem schwachen Jahresstart auch im Februar nicht erholt. Im vergangenen Monat wurden laut Acea 853.670 Pkw neu angemeldet, 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus damit drei Prozent. Während der VW-Konzern, Renault und BMW eine steigende Nachfrage verzeichneten, gingen die Neuzulassungen bei Mercedes-Benz und beim Stellantis-Konzern (Fiat, Peugeot, Opel) zurück ( dpa ).
14:12 Uhr
MOntag, 24. März 2025
Valora erhält einen neuen Finanzchef
In der Geschäftsleitung der Valora-Gruppe kommt es zu einem Wechsel: Finanzchef Beat Fellmann tritt per Ende August 2025 «auf eigenen Wunsch» zurück, wie das Unternehmen, das unter anderem die K Kiosk betreibt und zum mexikanischen Femsa-Konzern gehört, am Montag bekannt gab. Die Nachfolge wird Valora-intern gelöst: Neuer Finanzchef wird ab dem 1. September der 44-jährige Pierre Lechartier, der bisheriger Chef des Bereichs Controlling und Rechnungswesen. (fv)
MONTAG
24. MÄRZ
Rekorde für Erneuerbare und Gas
Kein anderer Energieträger baute so viel Leistung zu wie erneuerbare Energien, mehr als ein Drittel des Wachstums ging auf ihr Konto, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris mitteilte. Weit vorn liegt Solarenergie, aber auch Wind- und Wasserkraft legten zu. Gemacht wird das Rennen erneut von China: Das Gros der installierten Erneuerbaren-Leistung ging im vergangenen Jahr hier ans Netz. Beträchtlich wuchs die Leistung auch in der EU und den USA.
«Der starke Ausbau von Solarenergie, Windkraft, Kernkraft und Elektrofahrzeugen weicht die Verknüpfung von Wirtschaftswachstum und Emissionen auf», sagte Exekutivdirektor Fatih Birol. Die Nachfrage nach Erdgas erreichte wie auch die Erneuerbaren einen Rekordwert. Zum einen, weil es in vielen Ländern statt Öl zur Verstromung genutzt wird. Zum anderen, weil sich die Nachfrage in der Industrie erholt, auch in der Europäischen Union. Der Bedarf nach Flüssigerdgas (LNG), das auch in Deutschland gefragt ist, dürfte nach Angaben der IEA weiter steigen. ( dpa )
11:42 Uhr
MONTAG, 24. MÄRZ
Klimaanlagen treiben weltweiten Energiebedarf
Klimaanlagen, Künstliche Intelligenz und andere Stromfresser haben den weltweiten Energiebedarf im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark steigen lassen. Aufgefangen wird der Extrabedarf vor allem von Solarenergie und Kernkraft, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris mitteilte. Aber auch fossile Brennstoffe bleiben gefragt, vor allem Gas.
Der Energiebedarf stieg vor allem wegen der Nachfrage nach Strom, die im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent zulegte. Der Zuwachs fällt damit fast doppelt so hoch aus wie im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Als einen Hauptgrund für die um 1.100 Terawattstunden höhere Nachfrage machen die Fachleute den Gebrauch von Klimaanlagen aus, vor allem wegen extremer Hitze in Indien und China. Immer mehr Menschen leisten sich entsprechende Geräte, und das in einem immer heisseren Weltklima. Viel Strom floss zudem in Anlagen für Künstliche Intelligenz, Datencenter und in zunehmend elektrisch angetriebene Transportmittel, wie die IEA mitteilte.
Eine Art Renaissance erlebte die Kernkraft: Sechs neue Meiler wurden fertiggestellt, zwei allein in China. Die weltweit neu installierte Leistung lag damit um ein Drittel höher als im Vorjahr. Mit den USA, Grossbritannien und Frankreich bauten auch drei G7-Staaten ihre Kapazitäten aus. Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen. Der Bedarf an Kohle wächst weiter, allerdings schwächte er sich wie in den Vorjahren ab. Genutzt wird Kohle vor allem zur Verstromung.
Das Mini-Wachstum von 1,1 Prozent geht nach Schätzung der IEA voll auf das Konto der Hitzewellen in Asien, die den Bedarf an Raumkühlung in die Höhe trieben. Noch etwas schwächer fiel das Wachstum für Erdöl aus, auch wegen des Trends zum Elektroauto. In China, lange Zeit der Haupttreiber der Ölnachfrage, ging die Nachfrage nach ölbasierten Kraftstoffen 2024 sogar zurück. ( dpa )
09:05 Uhr
Montag, 24. März
Metall Zug mit höherem Gewinn aber weniger Umsatz
52,8 Millionen Franken betrug das Betriebsergebnis von Metall Zug im eben abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 – mehr als doppelt so viel wie noch 2023. Das teilte die Gruppe am Montag mit. Grund dafür ist vor allem die Dekonsolidierung von Belimed.
Metall Zug ist eine Gruppe von Industrieunternehmen mit Hauptsitz in Zug, das rund tausend Mitarbeitende beschäftigt. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen stark gewandelt. Der Haushaltsgerätehersteller V-Zug war bis 2020 Teil von Metall Zug, fungiert seither als Spin-off. 2024 wurde mit Steelco Belimed ein Joint Venture zwischen Metall Zug und Miele gegründet, wobei ersterer den Geschäftsbereich Infection Control und die Belimed-Life-Science-Gruppe einbrachte. Metall Zug rechnete daher mit einem einmaligen Buchgewinn von 65 bis 70 Millionen Franken.
Mit der Dekonsolidierung von Belimed ist hingegen der Umsatz gesunken, und zwar um 43 Prozent auf 283,4 Millionen Franken. Rund 60 Prozent davon entfielen auf den Geschäftsbereich Medical Devices. Trotz des höheren Gewinns soll die Dividende unverändert bei 2 Franken je Namensaktie A und 20 Franken je Namensaktie B bleiben.
Auf das laufende Jahr blickt Metall Zug mit Unsicherheiten. Denn die politische Situation werde weiter angespannt bleiben und im Markt herrsche Zurückhaltung. Daher sei eine detaillierte Prognose nicht möglich. (pal)
11:49 Uhr
Freitag, 21. März
ÖV in Städten leidet unter Homeoffice
Die Betriebe des öffentlichen Verkehrs eilen von Rekord zu Rekord. Die SBB transportierten im Jahr 2024 mit 507 Millionen Passagieren so viele wie noch nie. Einen Allzeitrekord stellte im vergangenen Jahr auch Postauto mit 183 Millionen Passagieren in ihren Bussen auf. Die Verkehrsbetriebe profitieren vor allem vom starken Wachstum der ÖV-Nutzung im Freizeitbereich.
Doch besonders in den Städten sind auch gegenteilige Effekte spürbar, vor allem wegen Veränderungen in der Arbeitswelt. In den Coronajahren hat Homeoffice stark an Beliebtheit gewonnen. Das führt dazu, dass weniger Menschen in die oft in den Städten liegenden Büros pendeln. Neue Zahlen belegen, dass dieser Effekt weiterhin anhält. So transportierten die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) im vergangenen Jahr 304 Millionen Menschen, wie sie am Donnerstag bekannt gaben. Das sind zwar 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, aber noch immer gut 7 Prozent weniger als im bisherigen Rekordjahr 2019 – trotz seither gestiegener Einwohnerzahl.
Die VBZ sind nicht alleine: Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) transportierten gemäss ihrem Datenportal im Jahr 2024 knapp 116 Millionen Passagiere. Das sind gut 8 Prozent weniger als im Jahr 2019. Bei den BVB hatte schon vor den Coronajahren ein Abwärtstrend eingesetzt, der teilweise auch auf eine Verlagerung hin zum Velo und E-Bike zurückzuführen sein dürfte. Ähnliche Effekte könnten auch in Zürich, wo die Velonutzung zuletzt stieg, eine Rolle spielen. Dass die Homeoffice-Nutzung und der Velo-Boom vor allem in Städten spürbar sind, zeigt sich auch daran, dass Verkehrsbetriebe in den Agglomerationen nicht betroffen sind. So kommunizierten rund um Zürich diese Woche Betriebe wie die Verkehrsbetriebe Glattal oder die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) ebenfalls Allzeitrekorde.
Ein Trost für die städtischen Betriebe: Ein Naturgesetz ist der Verlust von Passagieren nicht. In Lausanne, wo der öffentliche Verkehr stark ausgebaut wurde, transportierten die Verkehrsbetriebe 2024 mit 131 Millionen Menschen deutlich mehr als 2019 (122 Mio.). (ehs)
11:39 Uhr
Freitag, 21. März
Bundesrat senkt Zins für Covid-Kredite massiv
Der Bundesrat hat am Freitag beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2025 zu senken - und zwar deutlich. Für Kredite bis 500’000 Franken sind neu nur noch 0,25 Prozent statt wie bis anhin 1, 5 Prozent zu entrichten. Kredite über 500’000 Franken sind neu mit 0,75 Prozent statt mit 2 Prozent zu verzinsen.
Die Zinsen für die Covid-Kredite können nur einmal im Jahr angepasst werden. Konkret sieht das Covid-19-Solidarbürgschaftsgesetz vor, dass der Bundesrat jeweils per 31. März die Zinssätze der Covid-19-Kredite an die Marktentwicklungen anpasst. Dabei berücksichtigt der Bundesrat unter anderem die Höhe des von der Nationalbank festgesetzten Leitzinses. In der letztjährigen Überprüfung beliess der Bundesrat die Zinsen unverändert. (fv)
17:52 Uhr
Donnerstag, 20. März
Gerüchte um möglichen UBS-Wegzug
Wie «Bloomberg» am Donnerstag berichtete, könnte der Sitz der Grossbank UBS im Fall von einer Verschärfung der Kapitalvorschriften ins Ausland wandern. Hintergrund ist, dass Schweizer Politik und Behörden eine Aufstockung des Kapitals um rund 25 Milliarden Franken fordern. Die Geschäftsleitung sei der Ansicht, dass die Bank aus der Schweiz heraus verglichen mit ausländischen Grossbanken nicht mehr konkurrenzfähig arbeiten könne, schreibt die Nachrichtenagentur gestützt auf Informationen von Insidern. Gegenüber «Bloomberg» wollte die Bank die Wegzug-Gerüchte weder bestätigen noch dementieren. (mim)
08:11 Uhr
Donnerstag, 20. März
Aussenhandel: Starkes Februar-Plus nach lauem Start ins Jahr
Das Auf und Ab im Schweizer Aussenhandel hält an. Nach einem schwachen Start ins neue Jahr, zog der Handel im Februar diesmal deutlich an. Dabei glichen die Exporte und Importe im Berichtsmonat mit einem saisonbereinigten Anstieg von 6,6 und 7,0 Prozent das Minus des Januars nahezu wieder aus, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilt.
Unter dem Strich betrug der Überschuss in der Handelsbilanz 4,3 Milliarden Franken. Einmal mehr prägte laut BAZG im Februar die Sparte Chemie-Pharma das Gesamtbild des Schweizer Aussenhandels. Aber auch Maschinen und Elektronik sind den dritten Monat in Folge mehr exportiert worden. Nach Regionen betrachtet das stärkste Plus resultierte mit 9,1 Prozent in Nordamerika. (sat)
07:13 Uhr
Donnerstag, 20. März 2025
So soll Rest-Hochdorf fit werden für Übernahme – Präsident tritt ab
Viel ist nicht mehr übrig vom einstigen Schweizer Milchverarbeiter Hochdorf, seit im vergangenen Herbst dessen operatives Geschäft an eine schweizerisch-britische Private-Equity-Firma verkauft worden ist. Dies auch wenn die Milchpulver- und Babynahrungsprodukte von Bimbosan + Co. im Auftrag von AS Equity Partners nach wie vor am Standort Hochdorf (LU) hergestellt werden.
Nun ist auch klar, wie es mit dem Rest eines der grössten Milchverarbeiter des Landes weitergehen soll. Nach Ablauf der provisorischen Nachlassstundung soll in den kommenden Tagen ein Schuldenruf für die HOCN AG veröffentlicht werden, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei werden Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen beim Sachwalter anzumelden. In einem nächsten Schritt würde der HOCN AG dann der Konkurs drohen.
Um diesen abzuwenden, unterstützt der Verwaltungsrat der HOCN den Plan einer Aktionärsgruppe, die Firmenreste der übrig gebliebenen Hochdorf-Firmenteile zu sanieren . Dies mit dem Ziel, die Gesellschaft aus der Nachlassstundung zu befreien und «danach auf einen Zusammenschluss mit einem ausgesuchten, für alle Stakeholder attraktiven Unternehmen auszurichten», wie es in der Mitteilung weiter heisst.
«Es liegt unseres Erachtens im Interesse der Aktionäre und Anleihensgläubiger, eine Alternative zum laufenden Nachlassverfahren zu schaffen», wird Jürg Oleas, Verwaltungsratspräsident von HOCN AG, in der Mitteilung zitiert. Zudem empfiehlt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, Gregor Greber, Christopher Detweiler und Andreas Leutenegger neu sowie Andreas Herzog erneut in den Verwaltungsrat zu wählen. Verwaltungsratspräsident Oleas und Jean-Philippe Rochat verzichten derweil auf eine Wiederwahl. (sat)
12:53 Uhr
Mittwoch, 19. März
Postauto mit Passagierrekord
Die Post-Tochter Postauto hat mit ihren Bussen im vergangenen Jahr 183 Millionen Menschen transportiert. Das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie nie. Das teilte Postauto am Mittwoch mit. Am stärksten habe die Nachfrage im Freizeitbereich zugenommen.
Die Busse von Postauto legten im vergangenen Jahr 140 Millionen Kilometer zurück (Vorjahr: 136 Millionen Kilometer). Das Liniennetz ging leicht zurück von 18'322 Kilometer im Jahr 2023 auf 17'689 Kilometer im Jahr 2024. Deutlich zugenommen hat die Zahl der Mitarbeitenden von 3264 auf 3438, die sich 2937 Vollzeitstellen teilen.
Der Betriebsertrag von Postauto betrug im vergangenen Jahr 1,16 Milliarden Franken, das Betriebsergebnis 30 Millionen Franken. Im regionalen öffentlichen Verkehr, der einen Grossteil des Geschäfts von Postauto ausmacht und vom Bund und den Kantonen subventioniert wird, darf die Post-Tochter von Gesetzes wegen nur wenig Gewinn schreiben, der grösstenteils den Reserven zugewiesen werden muss.
In Sachen Passagiere ist Postauto nach den SBB mit 507 Millionen Passagieren jährlich und den Verkehrsbetrieben Zürich mit etwa 300 Millionen das drittgrösste Verkehrsunternehmen der Schweiz, in Sachen Betriebsertrag landet Postauto nach den SBB (11,4 Milliarden Franken) und der Berner Bahn BLS (1,3 Milliarden Franken) ebenfalls auf Platz 3. (ehs)
11:46 Uhr
Mittwoch, 19. März
Swatch erwartet klare Ergebnisverbesserung
Der Uhrenkonzern Swatch bekräftigt seine Zuversicht für das neue Jahr 2025. Die Gruppe erwarte weiterhin substanzielle Verbesserungen beim Umsatz, beim Betriebsgewinn und beim Cashflow. Swatch hatte Ende Januar bereits die Ergebnisse für das vergangene Jahr kommuniziert: Der Bieler Uhrenkonzern litt stark unter der Konsumschwäche in China, und der Gewinn brach deutlich heftiger ein als am Markt zuvor befürchtet.
07:19 Uhr
Mittwoch, 19. März
«Substanzielle Fortschritte»: Swiss Steel verbessert tiefrote Zahlen
Die internationale Stahl-Krise ist zwar noch längst nicht ausgestanden. Wie nun bekannt wird, kann der kriselnde Schweizer Stahlkocher Swiss Steel seine tiefroten Zahlen im vergangenen Jahr jedoch verbessern. Zumindest ein bisschen.
So ist der Umsatz des international tätigen, in Luzern beheimateten Stahlkonzerns im vergangenen Geschäftsjahr zwar um weitere 14,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gesunken. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich der Verlust dank Einmaleffekten jedoch um rund zwei Drittel auf -35,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist hatte der Verlust von Swiss Steel noch -102,2 Millionen betragen. Das Konzernergebnis bleibt trotz der Verbesserung um einen Drittel mit -197,2 Millionen Euro jedoch auch 2024 tiefrot.
Im vergangenen Jahr habe sein Unternehmen trotz schwieriger Marktbedingungen «substanzielle Fortschritte» erzielt, wird denn auch CEO Frank Koch in der Mitteilung zitiert. Doch: «Der Weg zur vollständigen Erholung braucht Zeit.»
Darauf verweisen auch Zahlen zur Verschuldung von Swiss Steel. Zum Jahresende verringerte sich diese auf 711,4 Millionen Euro (Vorjahr: 828,6 Millionen). Dies ist nicht zuletzt auf eine Kapitalerhöhung vor bald einem Jahr zurückzuführen. Und auch die Zahl der Mitarbeitenden ist im vergangenen Jahr um 15,5 Prozent auf 7450 Personen gesunken. (sat)
06:16 Uhr
Mittwoch, 19. März 2025
Rekurs angekündigt: Bund büsst Ex-Risiko-Chefin der Credit Suisse
Vor zwei Jahren wurde die Credit Suisse (CS) vom Bund, der Nationalbank und der Bankenaufsicht Finanzmarktaufsicht (Finma) zur Zwangsfusion mit der Konkurrentin UBS genötigt. Nun wird bekannt, dass wohl erstmals in der Geschichte der einstigen Schweizer Grossbank eine Person der höchsten Führungsriege in der Schweiz persönlich zur Rechenschaft gezogen wird: die frühere CS-Risikochefin Lara Warner.
Grund für die vom Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) gegen Lara Warner ausgesprochenen 100'000-Franken-Busse ist der Geldwäscherei-Skandal im ostafrikanischen Land Mosambik. Dabei sollen korrupte Banker, Beamte und Geschäftsmänner Hunderte von Millionen abgezweigt haben. Wie längst bekannt ist, war darin auch die Credit Suisse verwickelt.
Wie nun jedoch publik wird, hat die Credit Suisse einen Verdacht auf Geldwäscherei über ein in der Schweiz geführtes Konto nicht der Meldestelle MROS des Bundes gemeldet. Laut Medienberichten vom Mittwoch soll es sich um eine Überweisung von fast 8 Millionen US-Dollar handeln. Die Zahlung löste demnach bankintern zwar eine Warnung aus. Erst 2019 leitete die CS diese jedoch gegen aussen weiter, als das US-Justizdepartement ein Strafverfahren in der Mosambik-Affäre einleitete.
Über die nun erlassene Verfügung berichteten am Mittwoch gleichzeitig Radio SRF und die Tamedia-Bezahlzeitungen . Die einstige CS-Risiko-Chefin Lara Warner will die Busse allerdings nicht akzeptieren und dagegen juristisch vorgehen. Ihr Anwalt kritisiert die Verfügung als «nicht nachvollziehbar». Denn: «Die Entscheidung, keine Geldwäschereimeldung zu erstatten, ist nicht von Frau Warner getroffen worden.»
Laut den Medienberichten hingegen hat sich Warner als oberste Compliance-Verantwortliche der CS mit dem Mosambik-Fall befasst. So erkundigte sie sich laut der Verfügung des EFD etwa nach den Details der 8-Millionen-Transaktion und habe damit auch von einem begründeten Verdacht gewusst. Zudem habe sie wie auch die Credit Suisse in dem Fall in einem Interessenkonflikt gestanden. Und sie zeige bis heute keine Reue und Einsicht.
Warner musste 2021 ihren Posten bei der Credit Suisse räumen. Sie lebt heute in den USA. Die Anfang März ausgestellte Verfügung des EFD-Strafrechtsdienstes ist noch nicht rechtskräftig. (sat)
17:39 Uhr
Dienstag, 18. März
Fusionieren Baloise und Helvetia?
Die Schweizer Versicherer Baloise und Helvetia prüfen eine Fusion. Das berichtete «Bloomberg» am Dienstag . Demnach würden beide Seiten seit Monaten immer wieder über einen Zusammenschluss verhandeln. Ein definitiver Entscheid sei aber noch nicht gefällt worden. «Schritte in Richtung einer Branchenkonsolidierung könnten womöglich auch andere Interessenten wie Zurich auf den Plan rufen», heisst es im Text. Weder Baloise, Helvetia noch Zurich hätten Stellung beziehen wollen. Das Medium beruft sich auf nicht genannte Insider.
Gerüchte um eine Übernahme von Baloise oder eine Fusion mit einem anderen Versicherer sind in der Vergangenheit mit einer gewissen Regelmässigkeit aufgetaucht. Genährt wurden sie auch durch Aussagen der Konkurrenz. So sagte Mario Greco, der Chef der Zurich-Versicherung, vor drei Wochen der «Finanz und Wirtschaft» , sollte Baloise verfügbar sein, «schauen wir sie uns an». Ihm sei aber nicht bekannt, dass dies der Fall sei.
Würden Baloise und Helvetia fusionieren, würden sie zu einem der grössten Versicherer der Schweiz werden, der in mehreren Ländern Europas tätig wäre. Fusioniert würden die beiden Versicherer auf eine Börsenkapitalisierung von etwa 17,7 Milliarden Franken kommen und damit die Lücke zu den grösseren Konkurrenten etwas verkleinern. Swiss Life bringt es derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 22,5 Milliarden Franken, Zurich auf eine von 89,1 Milliarden Franken. (ehs)
10:27 Uhr
Dienstag, 18. März
Skyguide senkt Kapazitäten am Flughafen Zürich
Am 20. März 2025 tritt am Flughafen Zürich eine durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt neu gestaltete Luftraumstruktur in Kraft. Sie soll die Zahl der Luftraumverletzungen minimieren und Sicherheit erhöhen, wie die Flugsicherungsfirma Skyguide in einer Mitteilung schreibt. Für die sichere Einführung sieht sich der Bundesbetrieb gezwungen, die Anflugkapazität voraussichtlich vier Wochen lang um 20 Prozent zu senken und die Kleinfliegerei einzuschränken.
«Nötig macht dies die grösste Veränderung im Luftraum des Zürcher Flughafens seit mehreren Jahrzehnten», schreibt Skyguide. Diese habe zum Ziel, die Häufigkeit und Schwere der Luftraumverletzungen rund um den Zürcher Flughafen zu reduzieren.
Durch die Entlastungsmassnahmen würden die Skyguide-Lotsen die Möglichkeit erhalten, sich an die neue Arbeitsroutine zu gewöhnen. Und Pilotinnen und Piloten erhielten die Möglichkeit, unter den neuen Rahmenbedingungen zu navigieren. (bwe)
10:06 Uhr
Dienstag, 18. März
Neue Probleme für Swiss-Flugzeuge
Die Swiss war 2016 die erste Airline weltweit, die den neuen Bombardier-C-Series-Jet in ihre Flotte aufnahm. Heute heisst die Maschine A220 und ist Teil des europäischen Airbus-Konzerns. Doch sie bereitet der Lufthansa-Tochter und allen anderen Airline-Kunden immer wieder Kopfschmerzen. Bekannt sind die anhaltenden Triebwerksprobleme des US-Herstellers Pratt & Whitney. Zudem sind häufigere Wartungsarbeiten als erwartet nötig.
Nun gibt es laut der Branchenplattform «Aerotelegraph» zwei weitere Probleme. Viele Airlines müssen demnach ihre Airbus A220 auf gleich zwei Probleme überprüfen. Erstens droht den Fluggästen bei einer Notlandung Gefahr durch die Handgepäckfächer. Zweitens besteht das Risiko eines Kraftstofflecks. Die betroffenen Flugzeuge müssen gemäss kanadischem Behördenbeschluss innert 48 Monate überprüft werden. Betroffen sind laut «Aerotelegraph» Delta, Air Baltic, Swiss, Korean Air, Air Tanzania, Breeze Airways, Cyprus Airways, Egypt Air, Jetblue, Air Austral, Air France, Iraqi Airways und ITA Airways.
Gegenüber dem Aviatikportal sagt die Swiss, dass die Umsetzung der beiden neuen Lufttüchtigkeitsanweisungen der kanadischen Luftfahrtbehörde in Vorbereitung sei. Man führe erforderliche Inspektionen stets innerhalb der vorgeschriebenen Intervalle durch und berücksichtige die dafür notwendige Zeit so früh wie möglich in der Planung. (bwe)
09:53 Uhr
Dienstag, 18. März
Niederlage für Swissport in Rom
Die Bodenabfertigungsfirma Swissport mit Sitz in Opfikon ZH hat am Flughafen Rom Fiumicino einen Rückschlag erlitten. Auf Drängen des Flughafenbetreibers ADR muss sie rund 2500 Mitarbeitende an einen Konkurrenten übergeben. Dies, nachdem Swissport im Vergabeverfahren für die Bodenabfertigungslizenz in Rom keinen Zuschlag erhalten hatte, diese Entscheidung des Flughafenbetreibers jedoch juristisch anfocht. Der Wechsel der Angestellten geschehe «trotz der immer noch laufenden rechtlichen Prüfung», wie Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold auf Anfrage sagt. Sie bestätigt damit einen Bericht des «Corriere della sera» .
Man habe daher die Tätigkeiten am Flughafen Rom Fiumicino vor einem Monat eingestellt und bedaure diese Entwicklung ausserordentlich. Laut Berchtold wird Swissport weitere rechtliche Schritte prüfen. Trotz dieser Niederlage will die Firma weiter in Italien expandieren. (bwe)
09:00 Uhr
Dienstag, 18. März
Weiterhin unterdurchschnittlich: Bund senkt Konjunkturprognose für 2025
Der Bund senkt seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr sowie für 2026 leicht. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilt, dürften die Leistungen der Wirtschaft (BIP) 2024 sportbereinigt zwar um 1,4 Prozent wachsen. Kommendes Jahr geht die Prognose dann von einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent aus. Das ist allerdings je 0,1 Prozentpunkte tiefer als noch bei der letzten Prognose im vergangenen Dezember.
Wie das Seco schreibt, würde die Schweizer Wirtschaft damit zwei weitere Jahre unterdurchschnittlich wachsen. Diese Prognose basiere allerdings auf der Annahme, dass ein eskalierender globaler Handelskrieg ausbleibt, heisst es einschränkend in der Mitteilung. Aufgrund der grossen Unsicherheit ergänzt das Seco die Prognose der Expertengruppe des Bundes allerdings mit zwei Alternativszenarien. Je nachdem kann die Schweiz dabei vom Gang der Weltwirtschaft profitieren oder gerät stark unter Druck.
Die nur moderate Konjunkturdynamik geht laut Seco mit «weiterhin leicht steigenden Arbeitslosenzahlen einher», wie der Bund schreibt. 2025 sowie kommendes Jahr sollte die Arbeitslosenquote laut der jüngsten Prognose demnach im Mittel 2,8 Prozent betragen. Im Vergleich zur letzten Prognose ist das je ein Zehntelprozentpunkt höher.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres ist das Schweizer BIP derweil solide gewachsen. Dieses Wachstum führt das Seco in seiner Mitteilung massgeblich auf den Dienstleistungssektor und die chemisch-pharmazeutische Industrie zurück. Das übrige verarbeitende Gewerbe habe von Oktober bis Dezember derweil Wesentlichen stagniert. (sat)
07:03 Uhr
Dienstag, 18. März
Julius Bär wagt neuen Schritt nach Italien
Die Schweizer Privatbank Julius Bär nimmt einen neuen Anlauf, um in Italien Fuss zu fassen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, hat es von den italienischen Behörden die erforderlichen Bewilligungen zum Eintritt in den italienischen Markt erhalten.
Ziel der Expansion sei es, superreiche Kunden und Family Offices im südlichen Nachbarland mit einem eigenen Team vor Ort selbstständig betreuen zu können. Dazu soll laut Mitteilung bereits im ersten Halbjahr in Mailand eine Filiale eröffnet werden. Leiter der neuen italienischen Niederlassung von Julius Bär wird Roberto Coletta. Dieser leitete früher bereits einmal das Italien-Geschäft der Deutschen Bank.
Damit nimmt Julius Bär einen neuen Anlauf, um im Belpaese Fuss zu fassen. 2013 war die Schweizer Privatbank bei Kairos eingestiegen, welche Julius Bär 2018 schliesslich ganz übernahm. Doch die italienische Asset-Management-Tochter kam aus Schweizer Sicht nie wirklich zum Fliegen.
Vor Jahresfrist konnte die Schweizer Privatbank dann einen Schlussstrich unter das Auslandsabenteuer in Italien setzen. Die Mailänder Vermögensverwalterin Kairos wurde an die Anima Holding abgestossen – an eine der grössten unabhängigen Vermögensverwalter Italiens.
Die nun neue Niederlassung in Italien wijrd Teil der Bank Julius Baer Europe S.A. sein, welche in Luxemburg beheimatet ist. Diese habe bereits erfolgreich Niederlassungen in Dublin, Madrid und Barcelona eröffnet, schreibt die Schweizer Privatbank in ihrer Mitteilung. (sat)
06:16 Uhr
Dienstag, 18. März 2025
Ascom von Cyberangriff betroffen
Der Schweizer Telekommunikations-Ausrüster Ascom ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Wie aus einer in der Nacht auf Dienstag versandten Mitteilung hervorgeht, zielt der Angriff auf das technische Ticketing System des international tätigen Baarer (ZG) Unternehmens ab. «Andere IT-Systeme und Kundensysteme blieben davon unberührt und sind voll funktionsfähig», schreibt Ascom. Das Kundengeschäft laufe folglich «wie gewohnt» weiter.
Hinter Hackerangriff steht laut Ascom eine Gruppe, die sich «Hellcat-Ransomware-Bande» nennt. Diese habe sich entsprechend auch auf dem Kurznachrichtendienst X geäussert. Das IT-Sicherheitsteam von Ascom untersuche den Vorfall und habe das Ticketing System geschlossen. Das Ausmass des Angriffs zu ermitteln ist Teil der laufenden Untersuchungen. Zudem seien die Behörden in die Ermittlungen involviert. Ascom arbeite dabei eng mit den zuständigen Behörden zusammen. (sat)
17:51 Uhr
Montag, 17. März
Spar muss auf Handarbeit umstellen
Ein Hackerangriff hält den Lebensmittelhändler Spar Schweiz mit Sitz in St.Gallen auf Trab. Als Folge der Attacke konnten Kundinnen und Kunden der Spar-Supermärkte am vergangenen Freitag nur noch bar oder via Twint bezahlen. Inzwischen sei es an den meisten Orten wieder möglich, auch mit Karte zu zahlen.
Allerdings muss die Warenauslieferung in die Läden von den Mitarbeitenden manuell ausgelöst, gerüstet und durchgeführt werden. Deshalb sei es möglich, dass da und dort einzelne Artikel in den Regalen fehlen.
Spar arbeitet laut eigenen Angaben unter Beizug von Experten für Cybersicherheit unter Hochdruck daran, alle Systeme wieder herzustellen. Nicht betroffen vom Hackerangriff waren die Tankstellenshops Spar Express. (T.G.)
11:02 Uhr
Montag, 17. März
Umsatz mit Heimelektronik sinkt
Im Jahr 2024 wurde zum zweiten Mal in Folge weniger Umsatz mit dem Verkauf von technischen Konsumgütern in der Schweiz erzielt. Das geht aus einer Mitteilung des Marktforschungsunternehmens NIQ vom Montag hervor. Der Umsatz im Heimelektronik-Markt sank demnach um 4,4 Prozent. Als Grund werden eine eingetrübte Konsumentenstimmung «aufgrund wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten» genannt.
Trotz des Umsatzrückgangs bleibe das Marktvolumen mit 5,2 Milliarden Franken aber rund 400 Millionen Franken über dem Niveau von 2019. Rekordumsätze wurden während den Pandemiejahren 2020 bis 2022 erzielt. «Nun zeigt sich eine Marktsättigung, die auf vorgezogene Investitionen zurückzuführen ist», heisst es in der Mitteilung. «Zudem haben sich das Konsumverhalten und die Digitalisierung nachhaltig verändert. Online-Käufe sowie der regionale Fachhandel profitieren, während Einkaufszentren und klassische Filialketten mit sinkender Besucherfrequenz kämpfen.»
Für das Jahr 2025 rechnet NIQ mit einem weiteren Umsatzrückgang im Geschäft mit PCs, Fernsehgeräten oder Haushaltsgeräten in der Höhe von rund 2 Prozent. Eine nachhaltige Marktstabilisierung sei erst im Jahr 2026 zu erwarten. (ehs)
10:10 Uhr
Montag, 17. März
Weniger Eintritte in Schweizer Kinos
Im Jahr 2024 zählten Schweizer Kinos 10,26 Millionen Eintritte. Das sind 2 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Der langjährige Abwärtstrend setzte sich damit fort. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 wurden noch 13,73 Millionen Eintritte gezählt, bei einer damals geringeren Bevölkerungszahl. Das zeigt die ebenfalls am Montag veröffentlichte Jahresstatistik des Kinoverbands Procinema.
Der durchschnittliche Eintrittspreis sank leicht von 16,28 Franken im Vorjahr auf 16,10 Franken. Der Marktanteil von amerikanischen Filmen sank von 68 Prozent im Jahr 2023 auf 61 Prozent. Letztmals sei dieser Wert in den Jahren 2012 und im Coronajahr 2020 tiefer gelegen, heisst es in der Mitteilung des BFS. Ein Grund dafür könne sein, dass wegen des Hollywood-Streiks von 2023 weniger amerikanische Filme vertrieben wurden (-12 Prozent).
Die Zahl der Kinos sank leicht von 265 auf 258. Die meisten Eintritte wurden in der Stadt Zürich gezählt (1,72 Millionen), gefolgt von Genf (1,10 Millionen) und Lausanne (0,75 Millionen). Beliebtester Film war mit 523'000 Eintritten der Animationsfilm «Inside Out 2», gefolgt von «Despicable Me 4» (421'000 Eintritte) und «Dune: Part Two» (402'683 Eintritte). Auf Platz 5 landete mit «Bon Schuur Ticino» ein Schweizer Film (306'000 Eintritte). (ehs)
09:22 Uhr
sonntag, 16. märz
CS lehnte zweimal ein Milliarden-Angebot ab
Die CS hätte wohl gerettet werden können: Ein Jahr vor dem Zusammenbruch der Credit Suisse hatte der US-Spitzenbanker Bob Diamond ein Angebot unterbreitet, um die Investmentbank der CS für 5 Milliarden Dollar zu übernehmen. Gleichzeitig gab es einen Käufer für das Asset-Management-Geschäft (ebenfalls 5 Milliarden) und einen fixen Vertrag für das Derivategeschäft im Wert von 6 Milliarden Dollar, den das Private-Equity-Unternehmen Apollo finanzieren wollte. Das berichtet die «SonntagsZeitung» . Wäre dieses Angebot angenommen worden, hätte die CS zwar eine kleinere, aber überlebensfähige Bank werden können. Doch der damalige Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann lehnte ab. Kurz vor dem endgültigen Kollaps der Bank machte Diamond ein weiteres Angebot, das ebenfalls zurückgewiesen wurde.
11:51 Uhr
Freitag, 14. März
Frankenstärke belastet Hilti-Ergebnis
Trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 71 Millionen Franken hat der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti im vergangenen Jahr das Betriebsergebnis mit 769 (im Vorjahr 770) Millionen Franken praktisch stabil gehalten. Der Umsatz sank um 1,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Franken. In Lokalwährungen stiegen die Verkäufe um 1,5 Prozent, und Hilti macht den Gewinn von Marktanteilen geltend. In Forschung und Entwicklung investierte Hilti 466 Millionen Franken (+2,6 Prozent).
Die Prognosen für die globale Bauindustrie deuten für 2025 auf ein ähnliches Geschäftsumfeld wie 2024 hin, das je nach Region stark variiert. Es sei mit einer anhaltenden Verunsicherung in den Märkten zu rechnen und mit einem weiterhin starken Franken. Hilti geht davon aus, den Umsatz in Lokalwährungen mit einer niedrigen einstelligen Prozentzahl steigern zu können. Die Gruppe beschäftigt weltweit über 34'300 Mitarbeitende. (T.G.)
09:56 Uhr
Freitag, 14. März
Orell Füssli steigert Umsatz
Die Buchhandels- und Druckereigruppe Orell Füssli hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent auf 252,5 Millionen Franken gesteigert. Das teilte sie am Freitag mit. Der Reingewinn stieg um 19,6 Prozent auf 17,5 Millionen Franken. Das Wachstum sei in allen Bereichen erzielt worden, heisst es in einer Mitteilung. Das Ergebnis liege über den Erwartungen.
Die Division Sicherheitsdruck steigerte den Umsatz auf 86,4 Millionen Franken (Vorjahr: 77,2 Mio. Fr.). Der Umsatz der Division industrielle Systeme stieg von 21,6 Millionen Franken auf 24,8 Millionen Franken. Der Bereich Buchhandel, der mit der deutschen Gruppe Thalia in einem Joint Venture betrieben wird, steigerte den Umsatz um 5,8 Prozent auf 248,6 Millionen Franken, wovon die Hälfte Orell Füssli angerechnet wird.
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vor, die Dividende von 3.90 auf 4.40 Franken je Aktie zu erhöhen. Die Aussichten für das Jahr 2025 seien gut, heisst es in der Mitteilung des Zürcher Unternehmens weiter. Orell Füssli gehe von weiterem Wachstum aus. (ehs)
09:30 Uhr
Freitag, 14. März
Gategroup streicht Hunderte von Stellen
Der auf Airline-Catering spezialisierte Konzern Gategroup streicht am Flughafen San Francisco Hunderte von Stellen. Wie der «San Francisco Chronicle» berichtet , entlässt die Tochterfirma Gategourmet 835 Angestellte. Dies gehe aus einer Mitteilung an die Behörden vom Mittwoch hervor. Grund dafür sei der Verlust eines grossen Kundenauftrags.
Der Konzern, dessen Hauptsitz sich im zürcherischen Glattbrugg befindet, entlässt laut dem Artikel beispielsweise 227 Menschen, die mit der Zubereitung von Verpflegung für Airlines beschäftigt sind. Es handle sich um einen der grössten Stellenabbauten des diesjährigen Jahres in der Region San Francisco. Gegenüber der Zeitung nahm Gategroup zunächst keine Stellung.
Wie die Zeitung schreibt, berichteten Airlines in den USA über einen Rückgang der Nachfrage nach Flügen im Inland. Sie hätten deshalb ihre Umsatz-Prognosen anpassen müssen. Als Gründe werden schlechte Konsumentenstimmung oder die Entlassung von vielen Staatsangestellten genannt. (ehs)
09:19 Uhr
Freitag, 14. März
Swiss Life steigert Reingewinn
Der Versicherungskonzern Swiss Life konnte im Jahr 2024 den Reingewinn steigern. Wie er am Freitag mitteilte, stieg dieser um 13 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn nahm um 20 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken zu. Der Verwaltungsrat schlägt deshalb der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende von 33 auf 35 Franken pro Aktie vor.
Die Prämieneinnahmen des Zürcher Konzerns beliefen sich auf 20,3 Milliarden Franken, ein Plus von 3 Prozent in lokaler Währung. Die Erträge aus dem Fee-Geschäft legten um 5 Prozent in lokaler Währung auf 2,49 Milliarden Franken zu, das Fee-Ergebnis gar um 33 Prozent auf 875 Millionen Franken. Das sei insbesondere auf die «sehr starke Entwicklung» bei Swiss Life Asset Managers zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.
Konzernchef Matthias Aellig wird damit zitiert, dass Swiss Life die finanziellen Ziele übertroffen habe. Damit habe das Unternehmensprogramm «Swiss Life 2024» erfolgreich abgeschlossen werden können. (ehs)
08:35 Uhr
Donnerstag, 13. März
Nun trifft es die Aktionäre: Rieter will Dividende kürzen
Der Maschinenhersteller Rieter bekommt den weltweiten Abschwung der Textilbranche seit längerem stark zu spüren. Nach Entlassungen und Restrukturierungen als Folge eines massiven Umsatzrückgangs will das international tätige Winterthurer Unternehmen nun auch bei seinen Aktionären den Rotstift ansetzen.
Konkret will der Verwaltungsrats des Textilmaschinenbauers die Dividende um einen Drittel auf 2 Franken pro Aktie kürzen. Dies nach einem Rückgang des Umsatzes im vergangenen Jahr um 39 Prozent auf 859.1 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis ist derweil von 104,8 auf 28.0 Millionen eingebrochen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag weiter heisst.
Der Bestellungseingang ist vergangenes Jahr demnach wieder deutlich angestiegen - und zwar um 34 Prozent auf 725.5 Millionen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Rieter laut der jüngsten Prognose mit einem stabilen Umsatz und einer Ebit-Marge zwischen 0 und 4 Prozent. Zum Vergleich: 2024 hatte die Ebit-Marge bei 3,3 Prozent gelegen. (sat)
07:45 Uhr
Donnerstag, 13. März
Swiss Re will Dividende erhöhen und ernennt zwei neue Verwaltungsräte
Allen Waldbränden, Wirbelstürmen und Unwettern zum Trotz läuft das Geschäft von Swiss Re bekanntlich gut. Darum beantragt der Verwaltungsrat des international tätigen Schweizer Rückversicherers seiner Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende. Konkret soll die Gewinnausschüttung pro Aktie um 8 Prozent auf 7.35 Dollar steigen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.
Der Verwaltungsrat begründet die Erhöhung mit der starken Kapitalausstattung, dem soliden Geschäftsergebnis 2024 und positiven Geschäftsaussichten. «Swiss Re hat im Jahr 2024 die Grundlagen ihres Geschäfts gestärkt und sich auf diszipliniertes Underwriting und Kosteneffizienz konzentriert», wird Verwaltungsratspräsident Jacques de Vaucleroy in der Mitteilung zitiert.
Gleichzeitig teilt Swiss RE zwei Wechsel im Verwaltungsrat mit. So schlägt der Verwaltungsrat des grössten Rückversicherers der Welt den Dänen Morten Hübbe und den Briten George Quinn zur Wahl als neue nicht-exekutive und unabhängige Mitglieder des Aufsichtsgremiums vor. Philip Ryan und Sir Paul Tucker werden sich derweil nicht mehr Wiederwahl stellen. (sat)
07:12 Uhr
Donnerstag, 13. März
Clientis-Bankengruppe: Gewinn schrumpft – trotz Wachstum
Die Clientis-Bankengruppe wächst weiter. Und das namentlich im Kundengeschäft, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Unter dem Strich geht das Ergebnis der 14 regionalen Geldinstitute jedoch weiter zurück. Und auch das bei Banken wichtige Verhältnis vom Geschäftsaufwand zum Betriebserfolg liegt immer noch hinter dem selbst gesteckten Zielwert.
Konkret sank das operative Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr um 7,3 Prozent auf 74,6 Millionen Franken. Der Gruppengewinn verringerte sich sogar um 8,4 Prozent auf 63,7 Millionen. Die sogenannte Cost/Income Ratio stieg derweil zwar leicht an. Doch das Verhältnis vom Geschäftsaufwand zum Betriebserfolg liegt mit 55,8 Prozent weiterhin deutlich unter der Zielmarke von 60 Prozent, wie die Clientis-Bankengruppe schreibt.
Dennoch sieht der CEO der Clientis AG seine Bankengruppe auf Kurs. «Das Geschäftsmodell der Clientis Gruppe bewährt sich und ist nachhaltig», wird CEO Matthias Liechti in der Mitteilung zitiert. Der Fokus des Unternehmens liege auf Investitionen in modernen, digitalen Services und stelle damit sicher, dass die Regionalbanken der Gruppe «optimal für die Zukunft gerüstet sind».
Das Zinsgeschäft ist mit einem Anteil von 77 Prozent am aktuellen Gesamterfolg nach wie vor der wichtigste Ertragspfeiler der Clientis Banken. Der Brutto-Zinserfolg verringerte sich jedoch um 3,5 Prozent auf 153 Millionen Franken. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte derweil mit 7,9 Prozent deutlich zulegen (auf 25,8 Millionen). Als Grund nennt Clientis das wachsende Anlagegeschäft. Im Kerngeschäft Hypothekarfinanzierung sind die Clientis Banken 2024 um 4,2 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken gewachsen.
Zum Ausblick schreibt Clientis, man sehe «als substanzstarke Regionalbanken-Gruppe» weiterhin positiv in die Zukunft. Zudem zeigt sich das Unternehmen «überzeugt, gut auf künftige Veränderungen vorbereitet zu sein». (sat)
06:38 Uhr
Donnerstag, 13. März 2025
APG SGA: Mehr Gewinn und höhere Dividende
Die Schweizer Werbegesellschaft APG SGA hat im vergangenen Jahr leicht mehr Werbeerträge erzielt. Dieses Wachstum in einem nach wie vor «anspruchsvollen Umfeld» führt das Unternehmen nicht zuletzt auf den gezielten Ausbau des digitalen Leistungsangebotes zurück. Deutlich im Plus ist derweil das Konzernergebnis. Und davon sollen auch die Aktionäre profitieren, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt.
Konkret stiegen die Erträge aus dem Geschäft mit analoger und digitaler Aussenwerbung in der Schweiz 2024 um 0.2 Prozent auf 311.8 Millionen Franken, wie die APG SGA am Donnerstag schreibt. Unter dem Strich resultierte daraus ein Konzernergebnis von 30.3 Millionen – ein Plus von 12.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wie der Verwaltungsrat in dem gleichentags publizierten Aktionärsbrief schreibt, beantragt er der Generalversammlung eine Dividende von 12 Franken pro Aktie auszuschütten. Das wäre ein Plus von 1 Franken gegenüber dem Vorjahr. Davon profitieren würde auch die NZZ. Im vergangenen Jahr ist das Medienhaus mit einer 25-Prozent-Beteiligung neu bei der APG SGA als Aktionärin eingestiegen. Zudem wird am Donnerstag bekannt, dass NZZ-CEO Felix Graf in den APG SGA-Verwaltungsrat gewählt werden soll.
Zum Ausblick zeigt sich die vor 125 Jahren in Genf gegründete, einstige Allgemeine Plakatgesellschaft zuversichtlich. Trotz anspruchsvoller konjunktureller Rahmenbedingungen sowie eines intensiven Wettbewerbes will APG SGA ihre «Position als prägende Markt- und Innovationsführerin» weiter ausbauen. (sat)
15:08 Uhr
Mittwoch, 12. März
Axpo kauft bei Martin Ebner ein
Der Energiekonzern mit Sitz in Baden AG übernimmt von der Anna Holding AG, einer Holdinggesellschaft des Schweizer Unternehmers und Milliardärs Martin Ebner, weitere 272’403 Aktien ihrer Schweizer Tochtergesellschaft CKW AG. Dies hat die Axpo am Mittwoch bekannt gegeben. Laut der Mitteilung erhöht sich durch die Transaktion der Anteil der Axpo Holding AG an der CKW AG auf 85,6 Prozent. CKW sei schon heute ein integraler Teil der Axpo Gruppe, schreibt diese. «Diese Investition steht im Einklang mit unserem klaren Bekenntnis, weiterhin in der Schweiz zu investieren», sagt Axpo-Finanzchef Harald Gauck. ( bwe )
08:35 Uhr
Mittwoch, 12. März
Roche gibt Gas im Fett-weg-Geschäft
Um im milliardenschweren Geschäft mit den Abnehmspritzen aufzuholen, tut sich der Basler Pharmakonzern Roche mit Zealand Pharma zusammen. Das dänische Unternehmen arbeitet an der Entwicklung eines sogenannten Amylin-Analogas namens Petrelintide. Dabei handelt es sich um eine Alternative zu den bekannten GLP-1-Präparaten gegen Fettleibigkeit. Der Wirkstoff wird einmal pro Woche verabreicht, habe das Potenzial zum Marktführer seiner Klasse und sei besser verträglich als herkömmliche Mittel gegen Übergewicht, schreibt Roche. Die beiden Firmen werden nun das Produkt zusammen entwickeln und kommerzialisieren. Derzeit befindet es sich in der klinischen Phase 2. Ebenso plant Roche, Petrelintide mit seiner eigenen Abnehmspritze CT-388 zu kombinieren. «Diese vielversprechende Therapie wird hoffentlich Menschen, die an Übergewicht und deren Folgeerkrankungen leiden, eine neue Behandlungsmöglichkeit bieten», sagte Roche-Pharmachefin Teresa Graham. New Zealand Pharma erhält von Roche eine Vorauszahlung von 1,65 Milliarden, plus 1,4 Milliarden Dollar, sobald der Deal abgeschlossen ist. Roche erhält derweil 350 Millionen Dollar von der dänischen Firma. (mpa)
14:20 Uhr
Dienstag, 11. märz
Edelweiss und Swiss unterstützen Cockpit-Ausbildung
Bisher mussten angehende Swiss- und Edelweiss-Pilotinnen und Piloten einen substanziellen Teil ihrer Ausbildungskosten als Eigenkapital einbringen. Neu entfällt diese finanzielle Vorleistung, wie beide Airlines bekannt geben. Ab Juni übernehmen sie diesen Anteil des Eigenkapitals als Darlehen. Damit bekenne man sich noch stärker zur Förderung des eigenen Cockpit-Nachwuchses, schreibt die Swiss. Das Darlehen zahlen die Cockpit-Angestellten nach ihrer Ausbildung in Raten und mit einer Minimalverzinsung zurück.
Laut einer Mitteilung der Swiss-Schwester Edelweiss stellte die finanzielle Belastung für viele potenzielle Bewerberinnen und Bewerber und deren Familien eine grosse Hürde dar. Die Darlehenssumme beträgt demnach 80'000 Franken.
Für EU-/EFTA-Bürgerinnen und Bürger verbleibt zu Beginn der Ausbildung allerdings ein Eigenanteil von 24’000 Franken, da diese mit einer geringeren staatlichen Subventionierung gefördert werden als Schweizer Staatsbürger. (bwe)
08:48 Uhr
Dienstag, 11. März
Komax rutscht in die roten Zahlen
Wegen Überkapazitäten hat der Automobilzulieferer Komax im vergangenen Jahr deutlich Umsatz eingebüsst. Dieser sank um 16,2 Prozent auf 630,4 Millionen Franken. Zudem sank der Auftragseingang im vergangenen Geschäftsjahr um 15,9 Prozent auf 577,2 Millionen, wie der neu in Dierikon beheimatete, international tätige Kabelverarbeiter am Dienstag mitteilt.
Das operative Ergebnis (Ebitda) von Komax brach derweil um 58,5 Prozent auf 36,5 Millionen Franken ein, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Nach Steuern fiel ein Verlust von 2,9 Millionen Franken an. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte der Kabelverarbeiter noch einen Gewinn von 43,8 Millionen erwirtschaftet.
Zum Ausblick schreibt Komax, man könne derzeit keine konkreten Prognose für das laufende Geschäftsjahr machen. Insgesamt zeigt sich die Geschäftsleitung jedoch zuversichtlich. Denn das Unternehmen verfüge «über eine sehr gute Marktposition» und habe diese im vergangenen Jahr mit verschiedenen Massnahmen weiter gestärkt. (sat)
07:34 Uhr
Dienstag, 11. März
BKW erneut mit sehr gutem Ergebnis – Fenaco-Chef soll in Verwaltungsrat
Die BKW hat 2024 mit einem weiteren erfolgreichen Ergebnis abgeschlossen. Und das nicht zuletzt wegen dem vielen Regen im vergangenen Jahr. Nach den Turbulenzen an den internationalen Energiemärkten und dem Rekordjahr 2022 ist es im vergangenen Jahr bei der BKW jedoch insgesamt zu einer weiteren Normalisierung gekommen.
Wie der bernische Energiekonzern am Dienstag mitteilt, stieg die Gesamtleistung um 3,8 Prozent auf 4,7 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis (Ebit) liegt derweil mit 789,9 Millionen 27,3 Prozent über jenem des Vorjahres. Der ausgewiesene Reingewinn kletterte 2024 um 32,6 Prozent auf 647,5 Millionen Franken. Dieses Ergebnis führt der Energiekonzern vorab auf eine ausserordentliche Performance der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds (Stenfo) zum Rückbau von AKWs zurück. Der operative Reingewinn der BKW stieg derweil um 27,4 Prozent auf 550,4 Millionen Franken.
Gewachsen ist die BKW auch im vergangenen Jahr einmal mehr im Bereich Energy Solutions. Dort sind in dem Konzern die Produktion, der Handel und Verkauf der Energie zusammengefasst. Und eben die Stauseen und Wasserkraftwerke, die dank dem vielen Regen 2024 gut gefüllt wurden respektive auf Hochtouren liefen.
Wie CEO Robert Itschner in einem Video ausführt, ist dieses Ergebnis umso höher zu werten, da die Energiepreise nach wie vor rückläufig seien. Aber auch der noch junge Gebäudetechnik-Bereich schaffte es 2024 wieder in die schwarzen Zahlen. «Der Turnaround ist also geschafft», so Itschner.
Aufgrund des guten Ergebnisses beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der ordentlichen Dividende um 9 Prozent auf 3.70 pro Aktie. Als Mehrheitsaktionär würde von der Dividendenerhöhung namentlich der Kanton Bern profitieren.
Zudem kündigt das Unternehmen zwei Wechsel im Verwaltungsrat an. Einerseits schlägt er Linda de Winter als neues Mitglied zur Wahl an der kommenden Generalversammlung vor. Als IT-Expertin soll diese die technologische Kompetenz stärken. In einem Jahr dann soll Martin Keller, derzeit CEO von Fenaco, auf den langjährigen Verwaltungsrat Kurt Schär folgen. Währen der E-Bike-Pionier und ehemalige Flyer-Chef kürzertreten will, will der Chef des Bauern-Konzerns im Energiebereich fuss Fassen.
Ganz fremd ist Fenaco der Energiebereich allerdings nicht. So hat Keller als Chef von Agrola, Landi, Volg & Co. – und damit einer der grossen Tankstellenbetreiber im Land – bereits im vergangenen Herbst im Gespräch mit CH Media erklärt, wie er das ganze Land «Mit 100 Prozent Schweizer Strom» bald mit E-Auto-Tankstellen überziehen will.
Zum Ausblick schreibt die BKW, generell erwarte man im Energiebereich eine weitere Normalisierung der Märkte. Und nachdem beim Ergebnis 2024 ausserordentliche, positive Effekte zum Tragen kamen, stehe 2025 eine «Rückkehr zum langfristigen Wachstumskurs» des Unternehmens an.
Laut eigenen Angaben beschäftigt der in Bern beheimatete, auch international tätige Energiekonzern über 12'000 Mitarbeitende. Nebst der Produktion und dem Handel mit Energie hat der Konzern in den vergangenen Jahren mit Zukäufen auch sein Geschäft in den Bereichen Infrastruktur, Gebäude und Energie stark ausgebaut. (sat)
07:12 Uhr
Dienstag, 11. März
Vermögensverwalter Partners Group steigert Ertrag und Gewinn
Der Vermögensverwalter Partners Group wächst weiterhin schnell und profitabel. Die in Baar (ZG) ansässige Investmentgesellschaft konnte im vergangenen Jahr den Ertrag um 10 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken steigern und daraus einen 12 Prozent höheren Gewinn von 1,1 Milliarden Franken ziehen. Partners Group tätig und verwaltet im Auftrag von Pensionskassen und reichen Privatanlegern Investitionen in Privatmarktanlagen. Der überwiegende Teil der verwalteten Vermögen im Wert von 152 Milliarden Dollar ist in nicht öffentlich handelbare Aktien und ähnliche Beteiligungspapiere an Unternehmen und Infrastrukturbetreibern investiert. Rund einen Drittel des Ertrages generiert Partners Group im Zug des Verkaufs solcher Beteiligungen in der Form von erfolgsabhängigen Gebühren.
Im ersten Halbjahr 2024 waren die Beteiligungsverkäufe wegen der gedrückten Börsenstimmung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zum zweiten Semester habe man aber «erhebliche Fortschritte» beim Verkauf von Direktanlagen erzielt, heisst es in der Medienmitteilung. Auf einer Telefonkonferenz sagte CEO David Layton aber, die Aufnahmefähigkeit der Märkte sei durch eine «relativ geringe Liquidität» immer noch beeinträchtigt.
Die Partners Group Aktien werden aktuell zu leicht über 1300 Franken gehandelt. Das Höchst erreichten die Titel im November 2021 mit über 1650 Franken. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt derzeit rund 35 Milliarden Franken. Die Dividende soll um 8 Prozent auf 42 Franken pro Aktien angehoben werden. (sat/dz)
06:54 Uhr
Dienstag, 11. März
Galenica wächst erneut stärker als der Markt
Wie das Schweizer Medizinalgrossist und Apothekenbetreiber Galenica am Dienstag mitteilt, stiegen die Verkäufe im vergangenen Geschäftsjahr um 4.7 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken. «Damit übertraf Galenica das Marktwachstum und konnte in allen wesentlichen Geschäftsbereichen Marktanteile gewinnen», hält das Unternehmen fest. Bereits in vergangenen Jahren war die Galenica-Gruppe punkto Wachstum ein Schritt voraus gewesen.
Und auch unter dem Strich verdiente Galenica 2024 mehr Geld. Konkret stieg der Reinerlös um 13,4 Prozent auf 183,2 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg derweil um 10.3 Prozent auf 211 Millionen. Aufgrund dieses guten Ergebnisses beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividendenerhöhung von 4,5 Prozent auf 2.30 Franken pro Aktie.
Zum Ausblick schreibt Galenica, man rechne mit einem weiteren Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent. Und auch beim Ebit erwartet das Unternehmen ein ähnliches Wachstum. Laut eigenen Angaben beschäftigt Galenica insgesamt rund 8000 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist einerseits in der Pharmalogistik tätigt, betreibt in der Schweiz andererseits aber auch 376 Apotheken - 10 mehr als vor Jahresfrist. (sat)
00:24 Uhr
Dienstag, 11. März 2025
US-Börsen brechen ein - Turbulenzen durch Trumps Zollpolitik
Nach der jüngsten Stabilisierung sind die US-Börsen am Montag teils deutlich unter Druck geraten. Angesichts der turbulenten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht sich in den USA zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft breit. Darunter litten vor allem die konjunktursensiblen Technologiewerte.
Trump wollte in einem am Wochenende ausgestrahlten Interview eine Rezession auf Nachfrage nicht ausschliessen. Er sagte lediglich: «Ich hasse es, solche Dinge vorherzusagen.» Es werde eine Übergangsphase geben, so Trump mit Blick auf die Auswirkungen seiner wirtschaftspolitischen Pläne.
Der technologielastige Index Nasdaq 100 sackte am Montag um 4 Prozent ab. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,7 Prozent nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 2,02 Prozent nach.
Manche Zölle ausgesetzt - andere angedroht
Trump hatte zwar jüngst die Zölle für Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada vorerst wieder ausgesetzt, sofern die Waren unter das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Allerdings drohte der Republikaner Kanada mit weiteren Zöllen – besonders im Bereich der Landwirtschaft.
Unter den grössten Verlierern im Nasdaq 100 knickten die Anteilsscheine von Tesla um 15 Prozent ein und setzten so ihre Talfahrt fort. Für 2025 steht ein Wertverlust von mehr als 40 Prozent zu Buche. Die restlichen Werte aus der Gruppe der sieben Tech-Giganten in den USA verzeichneten etwas geringere Kursverluste. So büssten Microsoft, Amazon, Apple, Nvidia, Meta und Alphabet zwischen mehr als zwei und knapp fünf Prozent ein.
21:43 Uhr
Montag, 10. März
Angst vor einer Konjunkturabkühlung wächst: US-Aktien stürzen ab – NASDAQ über 4 Prozent down
Die US-Aktienmärkte stürzten am Montag ab, da die Angst vor einer Konjunkturabkühlung wächst, nachdem Präsident Donald Trump eine Rezession nicht ausschloss, wie BBC News schreibt.
Der NASDAQ sank zum Handelsschluss um 4,0 Prozent, und auch an anderen Märkten gab es starke Verluste. Die Tesla-Aktien fielen um 15,4 Prozent, während der Chiphersteller Nvidia um mehr als 5 Prozent nachgab. Zuvor hatte Trump in einem Interview am Sonntag gesagt, die US-Wirtschaft befinde sich in einer Übergangsphase, nachdem er auf die Sorge vor einer möglichen Rezession angesprochen worden war, heisst es weiter. (cam)
15:19 Uhr
Montag, 10. März
Magic Pass wächst und wird teurer
Das Bergbahnen-Abo Magic Pass erweitert sein Angebot: Wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst, werden 17 neue Stationen aufgenommen. Damit seien nun fast 100 Skigebiete im Angebot enthalten, davon 48, die auch im Sommer geöffnet sind. Neu hinzu kommen Destinationen wie Gstaad, Meiringen-Hasliberg, Sörenberg oder Belalp.
In Frankreich wächst das Angebot durch die Aufnahme von Gebieten wie Le Grand-Bornand und Massif des Brasses auf neun Partner an. Für die Ausgabe 2025/2026 rechnet die Genossenschaft, die den Magic Pass betreibt, mit einem Wachstum von 35 Prozent und einem Umsatz von über 100 Millionen Franken.
In der Saison 2024/2025 seien 197'152 Abos verkauft worden, was einer Steigerung von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Bis zum 28. Februar seien in der aktuellen Wintersaison über 1,9 Millionen Eintritte mit dem Magic Pass gezählt worden. In der Saison 2024/2025 wurde demnach ein Umsatz von 74,8 Millionen Franken erzielt. Der Magic Pass wurde als Abo für mehrere Skigebiete im Jahr 2017 von neun Walliser und vier Waadtländer Stationen gegründet.
Mit der Erweiterung des Angebots steigen auch die Preise: Erwachsene bezahlen neu zum Startpreis 419 statt wie bisher 399 Franken, Kinder bezahlen 282 statt bisher 269 Franken. Diese Preise sind laut der Mitteilung ab dem Verkaufsstart am 11. März mittags bis zum 8. April mittags garantiert. (ehs)
09:19 Uhr
Montag, 10. März
Konsumentenstimmung höher als im Vorjahr
Die Konsumentenstimmung war im Februar höher als im Vorjahresmonat. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte, lag der Index bei -33,6 Punkten. Das sind 8,7 Punkte mehr als im Februar 2024 (-42,3 Punkte). Über dem Niveau von Februar 2024 lagen gemäss Seco die Teilindizes «vergangene finanzielle Lage», «erwartete finanzielle Lage» und «Zeitpunkt für grössere Anschaffungen.» Tiefer als vor Jahresfrist notiert hingegen der Teilindex «erwartete Wirtschaftsentwicklung».
Im Januar war der Index noch bei -29 Punkten gelegen, 12 Punkte über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Befragung zur Konsumentenstimmung wird vom Seco kontinuierlich und online durchgeführt. Im vergangenen Monat haben 2486 Personen im Alter ab 16 Jahren an der Befragung teilgenommen. (ehs)
07:53 Uhr
Montag, 10. März
Flughäfen Zürich und Basel von Streiks betroffen
Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat ihre sogenannten Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen begonnen und damit grosse Teile des Flugverkehrs lahmgelegt. Davon betroffen ist auch die Schweiz, insbesondere der Flughafen Zürich.
Gemäss Medienberichten seien 66 Flüge allein am Montag gestrichen worden (34 Ankünfte und 32 Abflüge). Davon betroffen seien verschiedene Fluggesellschaften, etwa die Swiss, Easyjet, Eurowings und Lufthansa. Die Flüge hätten von oder nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder Hannover stattfinden sollen.
Immerhin: Die Mehrheit der Flüge sei bereits 24 Stunden im Vorfeld annulliert worden, lässt der Flughafen Zürich über eine Mediensprecherin ausrichten. Am Euro-Airport in Basel mussten bis dato elf Abflüge und zehn Ankünfte annulliert werden. (chm)
16:49 Uhr
Freitag, 7. März
Zürcher Luxushotel Park Hyatt wird ausgebaut
Das 5-Sterne-Hotel Park Hyatt in der Zürcher Innenstadt wird ausgebaut. Die bestehenden 138 Hotelzimmer werden um 25 weitere ergänzt. Dazu werden zwei Geschosse eines angrenzenden Gebäudes umgebaut, in denen sich Büros befinden. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Baugesuch hervor . Damit werde das Hotel aufgewertet, schreiben die Betreiber. Sie investieren etwa 11 Millionen Franken in den Umbau. Er soll im September 2026 abgeschlossen sein.
Vergangenes Jahr wurde die Immobilie des 2004 eröffneten Hotels von der US-amerikanischen Hotelkette Hyatt an Trinity Investments aus Hawaii verkauft. Laut dem Finanzblog «Tippinpoint» könnten dafür 400 Millionen Franken geflossen sein. Betrieben wird das Hotel weiterhin von Hyatt. Die Kette führt hierzulande mehrere Häuser, etwa am Flughafen Zürich und in Davos. (ehs)
08:06 Uhr
Freitag, 7. März
Flughafen Zürich erzielt Rekordgewinn
Die Aviatik boomt und davon profitiert auch der Flughafen Zürich. Im vergangenen Jahr zählte er 31,2 Millionen Passagiere - 8 Prozent mehr als im Vorjahr und nur noch 1 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019.
Die Erträge stiegen um 7 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken, wobei die aviatischen Erträge um 10 Prozent auf 673 Millionen Franken kletterten, und die nicht-aviatischen um 4 Prozent auf 653 Millionen Franken. Der Gewinn stieg von 304 Millionen Franken im Vorjahr auf 327 Millionen Franken. Es ist das höchste Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte.
Zudem, so heisst es in einem Communiqué des Flughafens, seien die Immobilienerträge mit 197 Millionen Franken nie höher gewesen. Dies habe man auch dem Circle-Komplex zu verdanken mit einer Vermietungsquote von über 90 Prozent.
Dieses Jahr steht für den Flughafen Zürich die Eröffnung des Flughafens in Noida in Delhi an, den er gebaut hat. Der Flughafen Zürich ist auch an mehreren anderen internationalen Flughäfen beteiligt, insbesondere in Südamerika.
Für 2025 rechnet der Flughafen Zürich mit einem weiteren Wachstum und 32 Millionen Passagieren, was ein neuer Rekord wäre. (bwe)
15:02 Uhr
Donnerstag, 6. März
Flughafen Zürich: Geschäft im Circle ist pleite
Der Circle des Flughafens Zürich, vis-à-vis der Terminals, ist mit einer neuen Leerfläche konfrontiert, nachdem bereits in der Vergangenheit diverse Geschäfte den Komplex verlassen haben und manche Flächen noch immer nicht vermietet sind.
Und zwar ist die Filiale des Virtual-Reality-Anbieters «7th Space» seit einigen Wochen permanent geschlossen. Laut Flughafen-Zürich-Sprecherin Andrea Bärwalde ist über die 7th Space Schweiz AG im Dezember der Konkurs eröffnet worden. Einen Nachmieter gibt es offensichtlich noch nicht, die Schaufenster wurden mit Bildern abgedeckt. Zuvor konnten sich Kundinnen und Kunden im Geschäft Virtual-Reality-Brillen überstülpen und in digitalen Welten unter anderem Zombies erschiessen.
Bärwalde betont, dass die Vermietungsquote des Circles bei über 90 Prozent liege. In den vergangenen zwölf Monaten seien sechs neue Mieter eingezogen oder stünden davor, unter anderem eine Niederlassung der Krankenkasse CSS. «Wir sind mit dem Circle sehr zufrieden.» Zu den bekanntesten Firmen im Circle-Komplex gehören unter anderem Microsoft, Beyond Gravity, Edelweiss und Novo Nordisk. Sie sorgen für stete Mieteinnahmen in den Kassen des Flughafens.
Noch nicht geklärt ist derweil, wie alle frei gewordenen Flächen durch die Schliessung der Jelmoli-Filiale im Circle langfristig weitervermietet werden. Ende November wurde bekannt, dass der Schweizer Autohersteller Microlino zusammen mit der Kaffeefirma Masaba einen Teil der Fläche als Pop-up-Geschäft nutzen wird ( CH Media berichtete ). Für wie lange, gab der Flughafen nicht bekannt. Nur: Die Verkaufsfläche werde im Anschluss an die Zwischennutzung dem Bedarf der neuen Mieterschaft entsprechend baulich angepasst. Gespräche mit interessierten Unternehmen seien am Laufen. (bwe)
10:23 Uhr
Donnerstag, 6. März
Galderma liefert Rekordzahlen
Der Kosmetikhersteller Galderma mit Sitz in Zug kann für 2024 Rekordzahlen vermelden. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 4,4 Milliarden Dollar (+9,3 Prozent). Am stärksten wuchs die Sparte dermatologische Hautprodukte, danach folgten injizierbare Wirkstoffe. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Steuern und Abgaben (Ebitda) lag bei 1,031 Milliarden Dollar (+12,9 Prozent). Erstmals erreicht der Konzern, der erst letztes Jahr an die Schweizer Börse ging, hier die 1-Milliarden-Grenze. Als Reingewinn blieben Galderma 231 Millionen Dollar. Für das laufende Jahr rechnet Galderma mit einem Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent bei konstanten Wechselkursen. (mpa)
07:37 Uhr
Donnerstag, 6. März
Trotz gegenläufigem Trend: Weniger Arbeitslose im Februar
Insgesamt normalisiert sich der Arbeitsmarkt in der Schweiz weiter. Fürs Erste ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar gegenüber dem Vormonat allerdings um 0,2 Prozent leicht auf noch 135’446 Menschen gesunken, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt. Die Arbeitslosenquote ist im Februar damit gegenüber dem Vormonat laut Seco saisonbedingt um 0,1 Prozentpunkte auf noch 2,9 Prozent gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Februar laut Seco jedoch deutlich - und zwar um 23’567 Menschen oder 21,1 Prozent. Das entspricht denn auch dem nunmehr seit gut einem Jahr anhaltend steigenden Trend nach zuvor rekordtiefen Arbeitslosen-Quoten.
Nach Alterskategorien sank die Zahl der Jugendarbeitslosen (15- bis 24-Jährige) im Februar um 254 Personen (-2,1 Prozent) auf 12’087 Menschen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen (50- bis 64-Jährige) lag im Februar derweil um 171 oder 0,5 Prozent über dem Vormonatswert bei 37’391 Menschen. (sat)
07:12 Uhr
Donnerstag, 6. März
Swiss fliegt weiterhin hoch und meldet Umsatz-Rekord
Der Höhenflug der Swiss hält an. Wie die Schweizer Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilt, hat sie im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 684 Millionen Franken eingeflogen. Dies ist das zweitbeste Jahresresultat in der Unternehmensgeschichte der Lufthansa-Tochter. Im Rekordjahr 2023 hatte der Gewinn 718 Millionen betragen.
Zum Gewinn-Rückgang schreibt Swiss, man spüre aufgrund des allgemeinen Kapazitätswachstums im Markt einen zunehmenden Druck auf die Durchschnittserlöse. Längere Standzeiten der Kurzstreckenflotte wegen fehlender Ersatzteile für Triebwerke hätten auf die Effizienz der Produktion gedrückt. Dennoch stellen die Gewerkschaften neue Forderungen.
Die operativen Erträge 2024 stiegen derweil um 6 Prozent auf 5,6 Milliarden Franken. Das ist ein neuer Umsatz-Rekord. Die 18 Millionen beförderten Passagiere sind zwar ein Plus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch ist das kein neuer Rekordwert. Gestiegen im Swiss-Universum ist auch die Pünktlichkeit: Trotz anhaltender Engpässe in der Flugsicherung, Luftraumsperrungen wegen geopolitischer Bedingungen und wetterbedingten Beeinträchtigungen habe die Pünktlichkeit 2024 um 4 Prozentpunkte auf 65 Prozent gesteigert werden können.
«Das gute Ergebnis ist die Summe einer grossartigen Teamleistung aller Mitarbeitenden», wird Swiss-CEO Jens Fehlinger in der Mitteilung zitiert. Überhaupt tue das Unternehmen derzeit alles aus einer Position der Stärke. «Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, als Premiumairline die Schweiz mit der Welt zu verbinden.»
Insgesamt bezeichnet sich das Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa in der Mitteilung als «stark, stabil und gesund». Und weiter heisst es in der Swiss-Mitteilung: «Dieses gute Resultat ist wichtig», denn es ermögliche der Schweizer Fluggesellschaft «wichtige Investitionen in ihr Produkt und in die Pünktlichkeit».
Die guten Jahreszahlen der Swiss rufen derweil auch dei Gewerkschaften auf den Plan. «Zum wiederholten Mal belegt die Schweizer Tochter in der Lufthansa-Gruppe den Spitzenplatz», teilt der SEV mit. «Dies gibt den ersehnten Spielraum, um die Arbeitsbedingungen zeitnah zu verbessern, insbesondere im Schichtbetrieb», wird Philipp Hadorn, Präsident der Bodenpersonal-Gewerkschaft, in der Mitteilung zitiert.
Namentlich appelliert Hadorn an den neuen Swiss-CEO Jens Fehlinger. Dieser habe nun die Chance, «gerade den Mitarbeitenden, die bei Tag und Nacht, jedem Wetter und oft unter betrieblicher Hektik an den Flugzeugen arbeiten, spürbare Zeiterleichterungen zu gewähren», so der Bodenpersonal-Präsident. (sat)
06:55 Uhr
Donnerstag, 6. März 2025
V-Zug wächst und will Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen
Das Haushaltsgeräte-Geschäft zieht wieder an. Das jedenfalls zeigen die am Donnerstag publizierten Geschäftszahlen von V-Zug. Konkret kletterte der Umsatz um 1,1 Prozent auf 591.7 Millionen Franken, wie das in Zug beheimatete Unternehmen mitteilt. V-Zug führt das Wachstum zurück auf seine eingeschlagene Differenzierungsstrategie. Profitiert davon hätten die meisten Märkte. Das Betriebsergebnis (Ebit) kletterte derweil um 50,8 Prozent auf 25.3 Millionen.
Am der Verbesserung der operativen Leistung will V-Zug auch seine Aktionäre teilhaben lassen. So schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividende und Ausschüttung von insgesamt 90 Rappen je Aktie vor. Im vergangenen war die Dividende halb so hoch.
Zum Ausblick schreibt V-Zug, man gehe im laufenden Geschäftsjahr von einer weiteren Umsatz- und Profitabilitäts-Steigerung aus. Entsprechend bekräftigt das Unternehmen auch die bestehenden Mittelfristziele. (sat)
10:07 Uhr
Mittwoch, 5. März
Börsen sind beruhigt – vielleicht haben sie Kanadas Premierminister nicht zugehört
Am Dienstag schien weltweit an den Börsen die Panik auszubrechen. Die wichtigsten Leitindizes gaben überall deutlich nach, so in der Schweiz in Deutschland oder in den USA. Auslöser waren die US-Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China .
Doch am Mittwochvormittag schien sich alles schon wieder in Minne aufgelöst zu haben. Die Kurse sind bisher wieder stark angestiegen. Auftritt gab das gigantische Ausgabenprogramm, das Deutschland unter dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz starten will. Und vor allem hatte US-Handelsminister Howard Lutnick angedeutet, dass die USA die Zölle sehr bald zurückziehen oder in irgendeiner Weise reduzieren.
Die Börsen sind also beruhigt. Es scheint noch immer zu gelten, dass Donald Trump seinen eigenen Erfolg an steigenden Börsenkursen misst und keinen Crash zulassen wird. Doch diese Zuversicht wirkt fragwürdig, wenn Kanadas Premierminister Justin Trudeau bis zum Ende seiner Fragerunde zugehört hat.
Auf die Frage, was Trump mit seinen Zöllen gegen Kanada eigentlich bezwecke, sagte Trudeau nämlich, er könne sich dies nur damit erklären, dass Trump «einen totalen Zusammenbruch der kanadischen Wirtschaft plant, weil es dann einfacher wäre, uns zu annektieren». Und weiter sagte Trudeau: «Das wird niemals passieren. Wir werden niemals der 51. Staat der USA sein.» Jetzt sei es an der Zeit, hart zurückzuschlagen und zu zeigen, dass ein Kampf mit Kanada keine Gewinner haben werde. ( nav )
09:13 Uhr
Mittwoch, 5. März
Elektroautohersteller Lucid kommt in die Schweiz
Der US-Elektroautohersteller Lucid eröffnet eine Filiale in der Zürcher Innenstadt an der Löwenstrasse 56. Das gab der Immobilienberater CBRE am Dienstag auf Linkedin bekannt . Das 2007 gegründete Unternehmen bezeichnet sich als Premium-Hersteller. Die Fahrzeuge der Modellreihe Lucid Air gibt es ab 105’500 Franken. Das neue SUV-Modell Gravity soll hingegen etwas günstiger werden.
Lucid folgt einem Trend: Auch die Elektroauto-Hersteller Tesla, Genesis und Polestar betreiben Showrooms in Zürich. Der US-Hersteller Cadillac stellt zudem in einem Laden an der Bahnhofstrasse seine Elektroautos aus. Demnächst will laut der «Handelszeitung» auch der chinesische Hersteller BYD einen solchen Flagship-Store in Zürich eröffnen. (ehs)
08:30 Uhr
Mittwoch, 5. März
Inflation im Februar mit 0,6 Prozent wieder etwas stärker
Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sei im Februar 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat habe die Teuerung 0,3 Prozent betragen. Das hat das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitgeteilt.
Der Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf höhere Wohnungsmieten und höhere Preise im Luftverkehr. Ebenfalls gestiegen seien die Preise für Pauschalreisen ins Ausland. Die Preise in der Hotellerie sind hingegen gesunken, ebenso wie jene für Beeren und Occasions-Automobile.
Mit dem Anstieg im Februar hat die Inflation in der Schweiz wieder angezogen. Zuvor hatte es sieben Monate ohne steigende Preise gegeben. Seit dem Juni 2024 gab es sechs Monate mit sinkenden Preisen und nur im August konstante Preise.
Allerdings lag die Inflation im Februar mit 0,3 Prozent eher am unter Rande des Zielbandes der Schweizerischen Nationalbank (SNB), welche die Inflation zwischen 0 und 2 Prozent halten will. Die SNB entscheidet am 20. März wieder über ihren Leitzins. (nav)
08:26 Uhr
Mittwoch, 5. März
Sandoz kann Verkäufe und Marge steigern
Der Generikahersteller Sandoz legt erstmals eine Gesamtjahresbilanz als eigenständige Firma vor. Letztes Jahr konnte der Konzern mit Sitz in Basel Medikamente im Wert von 10,4 Milliarden Dollar absetzen (+7 Prozent). Der Kern-Nettogewinn lag bei 1,2 Milliarden Dollar (+22 %). Auch die Marge konnte Sandoz steigern, von 18,1 auf 20,1 Prozent. «Mit Blick auf das laufende Jahr rechnen wir mit einer weiteren positiven Entwicklung», sagt CEO Richard Saynor. Die Verkäufe sollen dieses Jahr im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Den Aktionären schüttet Sandoz eine Dividende von 60 Rappen pro Aktie aus. (mpa)
08:26 Uhr
MIttwoch, 5. März
TX Group erzielt weniger Gewinne
Das Schweizer Werbe- und Medienunternehmen TX Group blickt mit gemischten Gefühlen auf die Jahreszahlen von 2024: Bei den Beteiligungen hätten sich SMG Swiss Marketplace Group und das Stellenportal JobCloud gut entwickelt, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwochmorgen. Tochterfirmen wie Goldbach, 20 Minuten und Tamedia, die für «Tages-Anzeiger» oder «Basler Zeitung» verantwortlich zeichnet, zeigen jedoch in allen Umsatzkategorien rückläufige Zahlen. «Gleichzeitig führte die Restrukturierung und die Fokussierung auf die digitale Transformation zu Einmalkosten in Höhe von 29 Millionen Franken», schreibt TX Group.
Gesamthaft bedeutet dies einen Betriebsertrag von 941, 5 Millionen Franken, was einem Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Das Betriebsergebnis vor Steuern beträgt 167,5 Millionen Franken - ein Rückgang von etwas mehr als 20 Prozent.
Dazu kommunizierte das Unternehmen den Abgang von Verwaltungsratsvize Martin Kall. Kall gehört seit April 2013 dem Verwaltungsrat der TX Group an. Zuvor war er während 10 Jahren als Vorsitzender der Unternehmensleitung für die Geschäftsführung der damaligen Tamedia (heute TX Group) verantwortlich.
06:53 Uhr
Mittwoch, 5. März
Swiss Steel verlässt Börse im Juni
Bereits seit mehreren Monaten ist bekannt, dass der ins Schlingern geratene Stahlhersteller Swiss Steel die Schweizer Börse verlassen will. Vor rund zwei Wochen gaben die Aktionäre dazu grünes Licht, nun teilt das Unternehmen weitere Details zum Zeitplan der Dekotierung mit: Per 6. Juni sollen die Swiss-Steel-Aktien nicht mehr an der Börse gelistet sein, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwochmorgen. SIX Exchange Regulation habe dem Gesuch am 4. März entsprochen. Letzter Handelstag der Swiss-Steel-Aktien ist demnach der 5. Juni. (bro)
18:14 Uhr
Dienstag, 4. März
Laugengebäck als Gewinnbringer für Valora
Die Valora-Gruppe hat 2024 den Umsatz um4,6 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken gesteigert und das Betriebsergebnis (Ebit) um rund 40 Prozent auf über 97 Millionen Franken. Das teilte das Retailunternehmen gestern mit, zu dem unter anderem die Formate K Kiosk, Press & Books, Avec, Brezelkönig, Caffè Spettacolo oder Ditsch gehören. Zum Wachstum «massgeblich» beigetragen hätten das Convenience-Geschäft sowie der Laugenbackwaren-Grosshandel. Hier konnte Valora mit der Marke Ditsch die Position als «weltweite Marktführerin» weiter stärken. Im sogenannten B2B-Geschäft erzielte Ditsch insbesondere in den USA «ein Rekordjahr». Um die ungebrochen hohe Marktnachfrage nach Laugenbackwaren zu bedienen, eröffnete Valora im Oktober eine zweite Produktionsstätte in Cincinnati, USA. Das neue Werk biete Valora in den kommenden Jahren weiteres Wachstumspotenzial in einem sehr attraktiven Markt. (fv)
12:02 Uhr
Dienstag, 4. März
Helsana stärkt Position im Versicherungsgeschäft mit Spitzenergebnis
Für den Krankenversicherer Helsana war 2024 ein ausgesprochen erfreuliches Jahr, Helsana weist ein Jahresergebnis von 448 Millionen Franken aus, hat im vergangenen Jahr versicherungstechnische Verluste abgebaut und gleichzeitig 108'000 Neukunden in der Grundversicherung gewonnen.
Finanzchef Ronny Bächtold sagt dazu: «Wir haben unser Augenmerk stets auf die Solvenz gerichtet und die Prämien 2023 als erster Krankenversicherer erhöht, weil die Gesundheitskosten gestiegen sind.» Diese Voraussicht zahle sich jetzt aus. Zwar habe Helsana in der Grundversicherung vor zwei Jahren rund 80'000 Kunden verloren, könne in der Grundversicherung jetzt aber eine gute Prämien anbieten und habe punkto Solvenz keine Sorgen.
Der Fokus liege weiterhin auf stabilen Finanzen, sowie auf dem Kerngeschäft der Krankenversicherung, beteuert Helsana-Chef Roman Sonderegger. Doch der gute Geschäftsgang erlaubt es, auch neues Terrain zu betreten. Helsana startet mit Pilotversuchen in fünf Themenfeldern. Aufgrund zunehmender psychischer Erkrankungen will Helsana im Bereich der Krankentaggeldversicherung bessere Unterstützung für Unternehmen anbieten - von der Früherkennung bis zur Wiedereingliederung. Weiter versucht sie sich mit neuen Angeboten für Paare mit Kinderwunsch, für selbstbestimmtes Wohnen und Langlebigkeit.
Ausserordentlich ist schliesslich die Idee, den Kunden beim Sparen zu helfen: Gesundheitssparen nennt sich das. Mit einer Partnerbank sollen Kunden ein finanzielles Polster anlegen können, damit sie abgesichert sind, falls wider Erwarten ein grosser Eingriff mit hohen Kosten ansteht. (wan)
09:01 Uhr
Dienstag, 4. März
Schindler: Auf und Ab in der Geschäftsleitung
Auf und Ab in der Teppichetage des Lift- und Rolltreppenbauers. Wie Schindler mitteilt, übernimmt der bisherige Nordeuropa-Chef Meinolf Pohle Anfang April die Region China. Er folgt dabei auf Daryoush Ziai, der Schindler China zehn Jahre lang geleitet hat. Nun verlässt er den in Ebikon (LU) beheimatete, international tätigen Konzern.
Und auch in der Schweiz kommt es zu einer Anpassung der Schindler. Patrick Hess, derzeit hiesiger Länderchef, wird neu in die Konzernleitung berufen. Er übernimmt dabei von Meinolf Pohle auch gleich die Verantwortung für das Nordeuropa-Geschäft, wie aus einer Mitteilung vom Montagabend hervorgeht.
Erst Anfang Jahr hat Paolo Compagna seinen Posten als neuer CEO bei Schindler übernommen. Er folgte in dem Amt auf den langjährigen Konzernchef Silvio Napoli. An der kommenden Generalversammlung will Napoli auch noch sein Amt als Präsident des Verwaltungsrats abgeben. Als Nachfolger und Übergangs-Präsident von Schindler schlägt der Verwaltungsrat Josef Ming vor. (sat)
08:43 Uhr
Dienstag, 4. März
Kühne+Nagel: Mehr Umsatz, weniger Gewinn – wird Dividende gekappt?
Nach einem Auf und Ab hat Kühne+Nagel 2024 «deutlich über dem Vorjahr» beendet, wie der Logistikkonzern am Dienstag mitteilt. Das Unternehmen konnte namentlich in der See- und Luftfracht im zweiten Halbjahr zulegen. Trotz des Umsatzwachstums hat das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Schindellegi (SZ) weniger verdient.
Konkret sank der Gewinn um 16 Prozent auf noch gut 1,2 Milliarden Franken. Folglich beantragt der Verwaltungsrat seinen Aktionären, die Dividende von 10 auf 8,25 Franken pro Aktie zu senken.
Dennoch sieht Jörg Wolle den Logistikkonzern auf Kurs. «Wir sind zuversichtlich, die positive Entwicklung auch 2025 fortführen zu können», wird der Verwaltungsratspräsident in der Mitteilung zitiert. Auch in herausfordernden Zeiten agiere Kühne+Nagel «als zuverlässiger und strategischer Partner».
Kühne+Nagel beschäftigt laut eigenen Angaben rund 80'000 Mitarbeitende an über 1300 Standorten in fast 100 Ländern. Er gilt als einer der weltweit führenden Logistikdienstleister.
Zum Ausblick wird Kühne+Nagel-CEO Stefan Paul mit den Worten zitiert, die «effizientere und breitere Basis» schaffe die Grundlage für künftige Ambitionen. Näher will er sich das Unternehmen erst Anfang März zur Prognose äussern. (sat)
07:35 Uhr
Dienstag, 4. März
Spital- und Hotelgruppe Aevis Victoria mit Umsatz-Sprung
Aevis Victoria meldet im vergangenen Jahr einen deutlichen Umsatz-Sprung. Wie die Spital- und Hotelgruppe am Dienstag mitteilt, kletterten die Erlöse 2024 um 10,9 Prozent auf knapp 1.1 Milliarden Franken. Diese Steigerung führt das Unternehmen auf das solide Wachstum im Spital- und Hotelbereich sowie auf die Ausweitung der Unternehmensaktivitäten zurück. Unter dem Strich erwartete Aevis Victoria für das Geschäftsjahr 2024 einen Vorsteuergewinn von 85 bis 95 Millionen Franken. Details zum Geschäftsjahr sollen Anfang April bekannt gegeben werden.
Das stärkste Umsatz-Wachstum der Gruppe im vergangenen Jahr wies die Swiss Hotel Properties AG aus, die Eigentümerin und Verwalterin der Hotelimmobilien. Sie erzielte 2024 einen Umsatz von 30.9 Millionen Franken - ein Plus von 27.5 Prozent. Der Umsatz der MRH Switzerland SA, welche die Hotels betreibt, wuchs um 10,5 Prozent auf 188.4 Millionen.
Dieses Wachstum führt die Aevis Victoria AG auf eine höhere Belegungsrate, Aufwertungen der Immobilien und eine starke Nachfrage im Luxustourismus- und Wellnessbereich zurückzuführen. Das Unternehmen besitzt unter anderem das AlpenGold Hotel in Davos oder das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken. Zudem betreibt Aevis Victoria das Hotel Bellevue Palace in Bern, welches sich im Besitz des Bundes befindet.
Der Spital-Bereich der Unternehmens-Gruppe unter dem Namen Swiss Medical Network ist mit 5,1 Prozent (auf 808 Millionen Franken) weniger rasch gewachsen. Die Auswirkungen der Kosten für Energie, Löhne und medizinische Geräte blieben auch für Aevis Victoria eine Herausforderung. Entsprechend setze Swiss Medical Network seine Bemühungen zur Optimierung fort, um die Rentabilität zu stärken, heisst es. (sat)
07:03 Uhr
Dienstag, 4. März 2025
Lindt & Sprüngli: Schoggihersteller erneut mit süssen Zahlen
Schweizer Schoggi bleibt ein gutes Geschäft. Und das trotz weiterhin steigenden Preisen. Jedenfalls meldet Lindt & Sprüngli fürs vergangenes Jahr erneut ein starkes Finanzergebnis und übertrifft damit die angestrebte Ebit-Marge, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt.
Wie der international tätige, in Kilchberg (ZH) beheimatete Schokolade-Hersteller weiter schreibt, hat er 2024 sowohl umsatz- als auch Volumen-mässig zugelegt und weltweit Marktanteile gewonnen. Das mache ihn «zu einem der am schnellsten wachsenden» Schokoladenhersteller.
Konkret erzielte Lindt & Sprüngli vergangenes Jahr einen Umsatz von 5,5 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 5,1 Prozent. Währungseffekte belasteten das Ergebnis derweil mit -2,7 Prozent, was hauptsächlich auf den schwächeren US-Dollar und Euro zurückzuführen sei. Organisch ist das Unternehmen derweil um 7,8 Prozent gewachsen. Laut Mitteilung haben zum Wachstum alle Geschäftsregionen beigetragen. Und die Gewinn-Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg vergangenes Jahr von 15,6 auf 16,2 Prozent.
«Unsere Resultate, die wir in einem äusserst herausfordernden Marktumfeld erzielt haben, bestätigen das grosse Engagement unseres Teams», wird CEO Adalbert Lechner in der Mitteilung zitiert. Darauf dürfe man Stolz sein.
Dank straffer Kostenkontrolle, Effizienzsteigerungen und höherer Preise hätten die steigenden Kakaokosten kompensiert werden können. Unter dem Strich führte dies zu einem praktisch gleich bleibenden Reingewinn von 672,3 Millionen Franken. Doch Lindt & Sprünglich ergänzt: «Ohne den einmaligen Steuereffekt im Jahr 2023 wäre der Nettogewinn deutlich gestiegen.»
Entsprechend schlägt der Verwaltungsrat seinen Aktionären vor, die Gewinnausschüttung im 29. Jahr in Folge zu erhöhen - und zwar um um 100 auf 1500 Franken pro Namenaktie respektive um 10 auf 150 Franken pro Partizipationsschein. Das ist ein Plus von 7,1 Prozent.
Zum Ausblick schreibt Lindt & Sprüngli, der Konsumtrend weg von Quantität hin zu qualitativ hochwertiger Premium-Schokolade dürfte anhalten. Das unterstütze die langfristige Strategie des Unternehmens als ein Marktführer in dieser Kategorie. Entsprechend rechnet man auch im laufenden Jahr mit einem weiteren organischen Wachstums von bis zu 9 Prozent und einer Gewinnmarge von bis bis zu 40 Basispunkten. (sat)
15:50 Uhr
Montag, 3. März
Signa: Länger insolvent als angenommen
Der Insolvenzverwalter der Signa Holding geht davon aus, dass die materielle Insolvenz des Unternehmens des österreichischen Investors René Benko spätestens im November 2022 und damit ein Jahr vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingetreten ist. Das teilte er am Montag mit Bezug auf ein Gutachten des Wirtschaftsprüfers Deloitte mit.
Bis Ende Februar seien beim Insolvenzgericht 442 Forderungen in Höhe von 7,7 Milliarden Euro gemeldet worden, wovon Forderungen in der Höhe von 2,2 Milliarden Euro anerkannt wurden. Forderungen in der Höhe von 5,5 Milliarden Euro werden bestritten. Die Prüfung mehrerer, grösserer Forderungen sei noch in Gang.
Laut Mitteilung konnte zudem ein Käufer für das Chrysler Building in New York gefunden werden, eines der Filetstücke der Signa-Immobiliensparte. Die Abwicklung der restlichen Unternehmensbereiche werde aber mindestens noch zwei Jahre in Anspruch nehmen.
In der Schweiz ist Signa als früherer Mitbesitzer der Globus-Warenhäuser bekannt. Diese gingen 2024 vollständig in den Besitz der thailändischen Central Group über, doch einige Globus-Immobilien befinden sich zu Teilen noch immer in Besitz einer insolventen Signa-Tochter. Der Insolvenzverwalter gab vor kurzem bekannt, dass der Verkaufsprozess eingeleitet worden sei. (ehs)
10:31 Uhr
Montag, 3. März
Röstis Energiedepartement senkt den Zins für Investitionen ins Stromnetz
Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat entschieden, wie hoch der durchschnittliche Kapitalkostensatz für Investitionen ins Stromnetz im Tarifjahr 2026 sein soll. Demnach wird der sogenannte WACC (Weighted Average Cost of Capital) im kommenden Jahr 3,43 Prozent betragen, wie das Departement von Energieminister Albert Rösti am Montag bekannt gab.
Damit hat das Uvek den WACC gesenkt, liegt er doch im laufenden Jahr noch bei 3,98 Prozent. Die Senkung soll den Stromkonsumenten zugute kommen: Sie werden laut Uvek 2026 um rund 124 Millionen Franken entlastet. Der Bundesrat hatte Mitte Februar 2025 in der Stromversorgungsverordnung eine neue Berechnungsmethode für den WACC festgelegt. (fv)
10:05 Uhr
Montag, 3. März
Amag übernimmt Autosense
Die Amag-Gruppe hat von der Swisscom die Anteile an der Autosense AG übernommen und ist damit neu Mehrheitsaktionärin. Das teilt sie am Montag mit. Autosense bietet Mobilitäts- und Flottenlösungen und wird nun in den Geschäftsbereich Amag Energy & Mobility integriert. Damit könne das Angebot von Ladelösungen für zu Hause, unterwegs und am Arbeitsplatz weiter ausgebaut werden und die Abrechnungs- und Flottenlösungen von Autosense integriert werden, heisst es in einer Mitteilung. Die Zurich Versicherung bleibe als Minderheitsaktionär an Autosense beteiligt.
Die Amag-Gruppe als grösste Autoverkäuferin der Schweiz hat vor drei Jahren mit dem Aufbau des Geschäftsbereichs Energy & Mobility begonnen und kurz darauf die Firma Helion übernommen, die Photovoltaik-Anlagen für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden baut, mit denen diese ihre Elektrofahrzeuge laden können. (ehs)
09:11 Uhr
Montag, 3. März
Nationalbank schreibt 80,7 Milliarden Franken Gewinn
Die Schweizerische Nationalbank weist für das Jahr 2024 einen Gewinn von 80,7 Milliarden Franken aus. Das teilt sie am Montag mit. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen beträgt demnach 67,3 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 21,2 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen lag bei 7,4 Milliarden Franken.
Nach Berücksichtigung der Rückstellungen für Währungsreserven und der negativen Ausschüttungsreserve resultierte ein Bilanzgewinn von 15,9 Milliarden Franken. Damit kann die Nationalbank eine Dividende von 15 Franken pro Aktie ausschütten, der laut Gesetz maximale Betrag. Der Bund und die Kantone erhalten eine Gewinnausschüttung von insgesamt 3 Milliarden Franken, wovon ein Drittel an den Bund und zwei Drittel an die Kantone gehen.
Laut Zahlen der Eidgenössischen Finanzverwaltung erhält der Kanton Zürich mit 358 Millionen Franken am meisten Geld von der Nationalbank, gefolgt von den Kantonen Bern (238 Millionen Franken), Waadt (189 Millionen Franken), Aargau (162 Millionen Franken) und St. Gallen (119 Millionen Franken). (ehs)