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Wirtschafts-News

Alle Schweizer Wirtschafts-News vom Juli und August 2024

Wirtschafts-Ticker mit aktuellen Nachrichten aus der nationalen und internationalen Wirtschaftswelt.

15:57 Uhr

Freitag, 30. August

Todesfall an Bord von Edelweiss-Flug

Auf einem Edelweiss-Flug verstarb diese Woche eine Frau.
Bild: Walter Bieri / KEYSTONE

Wie die Lufthansa-Tochter Edelweiss in einer internen Mitteilung an die Belegschaft schreibt, ist es auf dem Flug vom Donnerstag von Zürich nach Las Vegas zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. Ein paar Stunden vor der Landung verstarb demnach eine Frau. «Nach der Landung wurde der Fall den örtlichen Behörden übergeben», heisst es im Memo. Die Crew-Mitglieder hätten alles unternommen und vorbildlich gehandelt. Sie würden nun betreut. Ein Edelweiss-Sprecher kann auf Nachfrage von CH Media keinen weiteren Kommentar zu den Hintergründen des Falls abgeben. Die örtlichen Behörden seien zuständig. (bwe)

09:02 Uhr

Freitag, 30. August

Schweizer Konjunktur: Aussichten hellen im August wieder etwas auf

Die wirtschaftliche Entwicklung war im August wieder etwas besser als nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat. Wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Freitag mitteilt, liegt dessen Konjunkturforschungs-Barometer «weiterhin leicht über seinem mittelfristigen Durchschnittswert». Die Schweizer Wirtschaft befindet sich laut KOF «auf einem zögerlichen Erholungskurs».

Konkret legte das KOF Konjunkturbarometer im August um 1 Punkt auf den neuen Wert von 101.6 zu (nach revidiert 100.6 im Juli). Dabei habe die Mehrzahl der Indikatorenbündel, die im Konjunkturbarometer enthalten sind, zur Aufwärtsbewegung beigetragen. Laut KOF haben insbesondere Indikatoren für Dienstleistungen, Konsumnachfrage und Baugewerbe angezogen. Einen Dämpfer erfährt dagegen der Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. (sat)

06:52 Uhr

Freitag, 30. August 2024

Jungfraubahn: Das ist der neue Chef und so hoch ist der Halbjahresgewinn

Nun ist klar, wer das Erbe von Urs Kessler an der Spitze der Jungfraubahn antreten wird: Oliver Hammel ist vom Verwaltungsrat einstimmig zum neuen CEO des Tourismus-Unternehmens im Berner Oberland gewählt worden. Der 41-jährige Basler werde im Verlauf des kommenden Juni die operativen Geschäfte vom altershalber abtretenden Chef übernehmen.

Folgt 2025 auf Urs Kessler an der Spitze der Jungfraubahn: Oliver Hammel.
Bild: ZVG

Nach zwei CEOs aus den eigenen Reihen setzt der Verwaltungsrat damit künftig auf einen externen Chef. Hammel arbeitet aktuell in Thailand für das globale Unternehmen DKSH. «Oliver Hammel hat uns mit seiner Persönlichkeit überzeugt und bringt seine internationale Erfahrung mit», wird Jungfraubahnen-Präsident Heinz Karrer in der Mitteilung vom Donnerstagabend zitiert. Zudem könne er in seiner neuen Funktion auf eine erfahrene Geschäftsleitung zählen.

Wie die Bergbahn-Betreiberin am Freitagmorgen mitteilt, hat die Jungfraubahn trotz oft schwieriger Wetterlage im ersten Halbjahr einen Gewinn von 34,5 Millionen Franken eingefahren. Dieser liegt damit nur knapp unter dem Rekordgewinn des Vorjahreszeitraums. Der Umsatz stieg derweil von Januar bis Juni auf 141,8 Millionen.

Zum Ausblick schreibt die Jungfraubahn, die bisherigen internationalen Unsicherheiten blieben zwar. Dennoch erwarte die Unternehmens-Gruppe insgesamt eine weiterhin «stabile Entwicklung». (sat)

14:54 Uhr

Donnerstag, 29. August

Deutschland: Inflation sinkt im August auf 1,9 Prozent

Die Inflation in Deutschland sinkt deutlich. Im August lagen die Konsumentenpreise um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Vor allem Energie war nach den Auswertungen der Statistischen Landesämter billiger als vor einem Jahr, während die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich gestiegen sind.

Insgesamt geht der Preisdruck auf die Verbraucher zurück. Noch im Juli hatten die Statistiker einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,3 Prozent verzeichnet nach 2,2 Prozent im Juni und 2,4 Prozent im Mai. Im August waren die Preise insgesamt 0,1 Prozent niedriger als im Juli. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel ging um 0,1 Punkte auf 2,8 Prozent zurück.

Mit den neuen Zahlen aus Deutschland ist ein Stück wahrscheinlicher geworden, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im September ihren Leitzins ein zweites Mal senken wird. Eine erste Senkung hatte die EZB im Juni vorgenommen. Zuvor hatte sie im Sommer 2022 eine Zinswende nach oben begonnen, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. Nach der Coronapandemie gab es ein historische Rückkehr der Inflation, während welche die Preise auf dem Höhepunkt um 10,6 Prozent gestiegen waren im Vergleich zum Vorjahresmonat. ( dpa/chm )

14:05 Uhr

Donnerstag, 29. August

Jede fünfte Rechnung zu spät bezahlt

Der Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet hat das Zahlungsverhalten von Schweizer Unternehmen analysiert. Dabei zeigen sich einige interessante Ergebnisse. So wurde im ersten Halbjahr 2024 fast jede fünfte Rechnung zu spät bezahlt. Genau gesagt waren es 17,9 Prozent und damit etwas weniger als im Vorjahr mit 18,8 Prozent. Der Blick auf die Kantone zeigt erstaunlich grosse Unterschiede.

Im Kanton Zug ist es am schlechtesten um die Zahlungsmoral bestellt: 27,6 Prozent der Rechnungen wurden verspätet bezahlt. Im Tessin sind es 26,6 Prozent. Nach diesen Schlusslichtern bei der Pünktlichkeit kommen gleich fünf Westschweizer Kantone mit Neuenburg, Waadt, Genf, Wallis und Freiburg.

Pünktlichkeit zählt hingegen anscheinend noch etwas in Obwalden, Appenzell Innerrhoden und Uri, wo weniger als jede zehnte Rechnung zu spät bezahlt wird. Und es gibt auch Branchen, welche negativ auffallen: so werden über 30 Prozent der Zahlungen verspätet bezahlt von der Automobilbranche, dem Druck- und Verlagswesen sowie dem Gastgewerbe ( nav) .

08:05 Uhr

Donnerstag, 29. August

Syngenta mit deutlich weniger Umsatz und Gewinn

Syngenta hat im ersten Halbjahr deutlich weniger Umsatz erwirtschaftet. Wie der in Basel beheimatete, weltweit tätige Agrochemiekonzern mitteilt, sanken die Erlöse von Januar bis Juni um 17 Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Der Vorsteuergewinn (Ebitda) sank im gleichen Zeitraum sogar um 36 Prozent auf 2,1 Milliarden. Bei konstanten Wechselkursen beträgt das Minus 15 respektive 30 Prozent.

Die Gründe für den Umsatz- und Gewinneinbruch sind laut Syngenta vielschichtig. Einerseits erwähnt der Agrochemie-Konzern den sich weiter beschleunigende, branchenweite Lagerabbau sowie zunehmende termingerechte Beschaffungen von Gross- und Einzelhändlern. Andererseits hätten sinkende Rohstoffpreise und ungünstige Wetterbedingungen zu einer geringeren Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produktionsmitteln geführt.

Als Reaktion darauf setzt Syngenta «weiter auf Massnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz und Produktivität», wie das Unternehmen schreibt. Zudem gibt Syngenta zu bedenken, dass das Geschäft im Vorjahreszeitraum äusserst stark gewesen sei.

Zum Ausblick schreibt Syngenta, «vor dem Hintergrund einer erwarteten Marktstabilisierung» gehe man davon aus, dass sich «Umsatz und Margen im zweiten Halbjahr verbessern werden». (sat)

07:34 Uhr

Donnerstag, 29. August 2024

Salt meldet Rekord-Kundenzuwachs und mehr Umsatz

Der Mobilfunkanbieter Salt hat im zweiten Quartal 41’800 neue Privat- und Geschäftskunden als neue Abonnenten gewonnen. Das ist ein neuer Quartals-Rekord, wie Salt am Donnerstag mitteilt. Den Zulauf neuer Abos im hart umkämpften Schweizer Mobilfunkmarkt führt die Nummer drei hinter Swisscom und Sunrise nicht zuletzt auf die «erfolgreiche Einführung des Post-Mobile-Angebots» zurück. Ende Juni lag die Zahl der Mobilfunk-Abos 1,6 Millionen und jene der Internet-Abos bei knapp 250’000.

Die steigenden Abozahlen lassen entsprechend auch den Umsatz im zweiten Quartal ansteigen. Wie Salt mitteilt, kletterte dieser im zweiten Quartal um gut 5 Prozent auf 240,2 Millionen Franken. Unter dem Strich kann der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (Ebitda) allerdings nicht mithalten mit dem Umsatzwachstum. Wegen steigender Kosten und Werbeausgaben erhöhte sich das Ebitda lediglich um 0,7 Prozent auf 143,7 Millionen. (sat)

16:59 Uhr

Mittwoch, 28. August

«Selbstsüchtig»: Hohe Strafen im 1MDB-Prozess

Der malayische Staatsfonds 1MDB war eine Art Selbstbedienungsladen und danach Gegenstand zahlreicher Strafverfahren – auch in der Schweiz. Angeklagt waren etwa zwei Schweizer, der Petrosaudi-Chef Chef Tarek Obaid sowie sein Geschäftspartner Patrick Mahony. Das Bundesstrafgericht hat sie nun «im Zusammenhang mit der Entwendung von mehr als 1 Milliarde Dollar» zu Freiheitsstrafen von 7 respektive 6 Jahren verurteilt. Angesichts der Umstände sei eine Freiheitsstrafe erforderlich, hält das Gericht fest und verweist auf «die sehr hohen Beträge, die Intensität der kriminellen Aktivität, das selbstsüchtige Motiv».

Der Fonds-Verwaltungsrat begrüsst die Verurteilung. Gegen das Urteil kann innert zehn Tagen Beschwerde eingereicht werden. (fv)

15:10 Uhr

Mittwoch, 28. August

Aus Competec wird Brack Alltron

Die Handelsgruppe Competec heisst neu Brack Alltron. Die bisherige Holdingstruktur mit den verschiedenen Firmen sei eine Herausforderung in der täglichen Arbeit, heisst es als Begründung in einer Mitteilung. Übergeordnet kommuniziere man als «Competec-Gruppe», aber die Bekanntheit im Markt beruhe vorwiegend auf den Handelsmarken Alltron und Brack.ch. Das Gesamtunternehmen soll darum neu den Namen Brack Alltron tragen – benannt nach den beiden Marken, die den Kern des Unternehmens bilden. Brack ist ein Onlinehändler für Privat- und Geschäftskunden, Alltron ist ein Distributor für Handelskunden.

Ausserdem wird die Organisation neu strukturiert. So wird neu sämtliche Sortimentskompetenz im Unternehmensbereich Commercial und sämtliche Vertriebskompetenz im Bereich Sales gebündelt, und Marketing nimmt neu Einsitz in die Unternehmensleitung. Die neue Struktur soll Komplexität abbauen und die Reaktionsfähigkeit von Alltron und Brack erhöhen, heisst es weiter.

Auf Führungsebene kommt es zu personellen Veränderungen. Als CEO von Brack Alltron fungiert Stefan Fraude. Thomas Gasser, der bisherige CEO von Competec Logistik, fungiert neu als Chief Operations Officer für Brack Alltron. Andrej Golob, der bisherige Alltron-CEO, übernimmt die Leitung über den Unternehmensbereich Sales und damit die Rolle als Chief Sales Officer fürs Gesamtunternehmen. Tobias Grüner, bisher Bereichsleiter Geschäftsprozessentwicklung, wird Chief Commercial Officer. Mitte September tritt Roman Reichelt die neu geschaffene Position als Chief Marketing & Communications Officer an. Die Rolle Chief Information Officer ist derzeit noch vakant, die Rekrutierung ist im Gange. Marc Isler, bisher Brack-CEO und Bereichsleiter Endkunden bei Competec, hat sich auf eigenen Wunsch entschieden, das Unternehmen zu verlassen. (mim)

09:49 Uhr

Mittwoch, 28. august

Hair and Skin ist Konkurs

Hair and Skin, die Haartransplantationskette mit 14 Filialen in der Schweiz, ist konkurs, wie das Onlineportal «20 Minuten» als erstes vermeldete – und vom mit dem Vollzug des Konkurses beauftragten Notariatsbüro bestätigt wird. Die Belegschaft sei am Dienstag informiert worden, heisst es bei «20 Minuten» weiter: «Wir haben nicht einmal unser Gehalt für den Juli bekommen».

Hinter Hair and Skin steht der Multiunternehmensgründer Ertan Wittwer. Sein Fokus ist die körperliche Selbstoptimierung. Der wirtschaftliche Erfolg hingegen ist eher durchzogen. Nebst dem konkursiten Hair and Skin hat Wittwer auch die Zahnkorrekturen-Firma Bestsmile mitgegründet, die er später der Migros verkauft hat. Das Lachen ist dem Detailhandelskonzern dann schnell vergangen. Man habe sich beim Kauf über den Tisch ziehen lassen, war später von Insidern zu hören. Von falschen Zahlen war die Rede. Die Migros bestätigte gegenüber CH Media: «Im Rahmen der Überprüfung des Bestsmile-Geschäftsberichts 2021 wurden im Herbst 2023 Ungereimtheiten festgestellt.» Das heisst also beim Geschäftsbericht, den noch die Gründer zu verantworten hatten. (fv)

Das wars: Die Hair-and-Skin-Filiale in Zürich-Oerlikon bleibt zu.
Bild: ehs

15:57 Uhr

Dienstag, 27. August

Flughafen Zürich erzielt Rekordergebnis

Der Flughafen Zürich kann auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 631,1 Millionen Franken. Die Aviatik-Erträge nahmen im Vorjahresvergleich um 13 Prozent zu, die nicht-aviatischen um 7 Prozent. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 151,8 Millionen Franken. Es ist das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Zahl der Passagiere nahm um 11 Prozent zu auf 14,5 Millionen. (bwe)

Der grösste Schweizer Landesflughafen profitiert von der steigenden Nachfrage nach Flugreisen.
Bild: Ennio Leanza / KEYSTONE

10:15Uhr

Dienstag, 27. August

Billigplattform Temu schwächelt – hilft das der Schweizer Konkurrenz?

Die Aktien des Temu-Eigentümers PDD Holdings fielen so stark wie nie zuvor seit dem Börsengang im Jahr 2018. Die Aktie um ganze 29 Prozent ab, wie der Nachrichtendienst «Bloomberg» berichtete. Damit hat der Konzern auf einen Schlag rund 55 Milliarden Dollar an Wert verloren.

PDD hatte davor gewarnt, dass das bisher äusserst schwungvolle Umsatzwachstum unweigerlich nachlassen werde. Doch bedeutet diese Temu-Schwäche noch keine Erleichterung für Detailhändler oder Online-Plattformen in der Schweiz.

Temu-Paket: Der Inhalt ist preislich günstig, qualitativ umstritten.
Bild:  Getty

Denn was Temu gerade Schwierigkeiten bereitet, sind nicht etwa Gegenmassnahmen von etablierten westlichen Playern, wie es sie in der Schweiz gibt. Zu schaffen machen Temu vielmehr andere chinesische Plattformen, die preislich wohl mindestens eben so aggressiv unterwegs sind. Konkret hob Temu das Unternehmen Bytedance hervor, welchem die vor allem bei Jungen beliebte Plattform Tiktok gehört.

Der PDD-Mitbegründer Chen Lei betonte wiederholt, dass der derzeitige Temu-Kurs nicht nachhaltig sei - vor allem nicht in einer Zeit, in der Konkurrenten wie Tiktok von Bytedance sowie Alibaba um preisbewusste Käufer buhlen würden, wie «Bloomberg» weiter berichtet. Chen wurde sehr deutlich: Der Wettbewerb werde bleiben und sich in der Branche weiter verschärfen. «Ein hohes Umsatzwachstum ist nicht nachhaltig, und ein Abwärtstrend bei der Rentabilität ist unvermeidlich.» ( nav )

10.05

Dienstag, 27. August

Tech-Industrie hat wenige Hoffnung auf eine Wende vor 2025

Sie komme derzeit nicht vom Fleck, die Schweizer Tech-Industrie mit der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie. Das meldet der Branchenverband Swissmem in einer Pressemitteilung. Gegenüber dem Vorjahr ging im ersten Halbjahr 2024 alles nur bergab: die Umsätze um 5,1 Prozent, die Auftragseingänge um 3,3 Prozent und die Güterexporte um 4,1 Prozent.

Und es zeichnet sich keine Wende zum Besseren ab, im Gegenteil, eher eine lange Industrie-Rezession. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) in der Industrie, welche den konjunkturellen Verlauf der kommenden Monate vorweg nehmen soll, sei in den meisten europäischen Märkten auf einem sehr tiefen Stand, meldet Swissmem weiter und schliesst daraus. «Es besteht somit wenig Hoffnung, dass es vor 2025 zu einer Trendwende kommen wird.» ( nav )

15:13 Uhr

Montag, 26. August

Neuer Verwaltungsrat für Sunrise

Sunrise kehrt an die Schweizer Börse zurück.
Bild: Ennio Leanza / KEYSTONE

Der Schweizer Telekom-Firma Sunrise kommt an die Schweizer Börse. Der Besitzer, der in London beheimatete Medienkonzern Liberty Global, hat im Februar kommuniziert, dass Sunrise ausgegliedert wird und im Rahmen eines Spin-Offs an der SIX Swiss Exchange kotiert werden soll. Dieser Schritt ist für das vierte Quartal geplant. Es ist eine Rückkehr: Sunrise-Papiere wurden bereits früher hierzulande gehandelt. Nach der Übernahme der Nummer 2 im Schweizer Telekom-Markt durch Liberty Global wurden die Aktien aber per April 2021 dekotiert.

Am Montag hat Sunrise bekannt gegeben, wie sich der Verwaltungsrat nach dem Spin-Off zusammensetzen wird. Angehören sollen ihm:

Adam Bird, Senior Partner von McKinsey & Co.

Ingrid Deltenre, frühere Direktorin des SRF

Mike Fries, CEO von Liberty Global - er ist als Präsident des Verwaltungsrats vorgesehen

Thomas Meyer, vormaliger CEO von Accenture Schweiz

Catherine Mühlemann, frühere Partnerin bei der Andmann Media Holding

Enrique Rodriguez, Chief Technology Officer von Liberty Global

Lutz Schüler, CEO von Virgin Media O2

Der vorgesehene Verwaltungsrat wurde in einem vorläufigen Prospekt der US-Börsenaufsichtsbehörde mitgeteilt, schreibt Sunrise in einer Mitteilung. Das Unternehmen geht davon aus, dass dieser im September genehmigt wird. Am 9. September führt Sunrise in Zürich zudem einen Kapitalmarkttag für Investoren und potenzielle Investoren durch. (ehs)

15:06 Uhr

Montag, 26. August

Stadler erhält Folgeauftrag fürs Centovalli

Der italienische Bahnbetreiber Società Subalpina di Imprese Ferroviarie (SSIF) hat beim Ostschweizer Zugbauer Stadler vier weitere Schmalspurzüge bestellt. Diese werden auf der Vigezzina-Centovalli-Linie im grenzüberschreitenden Bahnverkehr zwischen Locarno und Domodossola eingesetzt werden. Die Bestellung der vierteiligen, elektrischen Züge ist Teil eines Rahmenvertrags vom Dezember 2022 und wird finanziert mit Mitteln in Höhe von 35,7 Millionen Euro (34 Millionen Franken) aus dem modifizierten National Recovery and Resilience Plan (NRRP) Italiens. Mit diesem will die EU die Widerstandsfähigkeit gegen Krisen stärken.

Die Erweiterung der SSIF-Flotte folgt der Erneuerung des Rollmaterials der Tessiner Nahverkehrsgesellschaft Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi (Fart), welche die Strecke durchs Centovalli zusammen mit der SSIF betreibt. Die Fart hat bei Stadler Anfang 2021 acht elektrische Triebzüge für 94 Millionen Franken bestellt, als Ersatz ab 2023 für das veraltete Rollmaterial. (T.G.)

14:06 Uhr

Freitag, 23. August

Swiss setzt Flüge nach Tel Aviv und Beirut weiterhin aus

Nach einer weiteren Prüfung der Lage im Nahen Osten hat sich die Schweizer Fluggesellschaft Swiss entschieden, die Einstellung der Flüge nach und von Tel Aviv bis und mit Montag, 2. September 2024, zu verlängern. Flüge nach und von Beirut bleiben sogar sicher bis und mit Montag, 30. September ausgesetzt.

Wie die Swiss am Freitag weiter mitteilt, will sie den nordöstlichen Teil des iranischen Luftraums ab kommendem Dienstag wieder für Überflüge nutzen. Den restlichen iranischen Luftraum sowie die Lufträume über dem Irak und Israel würden hingegen weiterhin umflogen.

Die Swiss bedauert in der Mitteilung Unannehmlichkeiten für ihre Fluggäste. Doch «die Sicherheit für unsere Passagiere und Besatzungen hat stets oberste Priorität», so die Schweizer Fluggesellschaft. (sat)

13:32 Uhr

Freitag, 23. August

Poststellen-Schliessung: Der Bundesrat weiss nicht mehr als seine Bürger

Vor drei Monaten gab die Post bekannt, sie wolle in den kommenden Jahren rund 170 Poststellen schliessen . Sprich: Jeder fünften Filiale des Gelben Riesen in der Schweiz droht das Aus. Künftiges Ziel seien nur noch 600 selbstbetriebene Poststellen, hiess es. Als Grund für den Abbau nannte das Unternehmen veränderte Kundenbedürfnisse.

Nun äussert sich auch der Bundesrat zum drohenden Kahlschlag bei den Poststellen. Wie die Landesregierung in einer am Mittwoch verabschiedeten Antwort auf einen Vorstoss aus dem Parlament schreibt, weiss sie derzeit allerdings nicht mehr als die Bürgerinnen und Bürger. Denn die Post habe seiner Eignerin, der Eidgenossenschaft, die Liste der von der Schliessung bedrohten Poststellen auch noch nicht vorgelegt.

Auf Anfrage von CH Media bestätigt ein Post-Sprecher die Darstellung des Bundesrats. Seit Juli würden mit den von einer Schliessung betroffenen Gemeinden und deren Kantone Gespräche geführt. Die Öffentlichkeit - und damit auch der Bundesrat - sollen dann «im Herbst» über die Ergebnisse dieser Gespräche und damit über die Liste der zu schliessenden Poststellen informiert werden. (sat)

06:55 Uhr

Freitag, 23. August 2024

Trotz weiterem Umsatzverlust: Alpiq meldet «sehr gutes Ergebnis»

Zwar hat der Energiekonzern Alpiq im ersten Halbjahr erneut weniger Umsatz erwirtschaftet. Wegen weiterhin sinkender Energiepreise gingen die Erlöse wie erwartet deutlich zurück - von Januar bis Juni auf 2,8 Milliarden Franken. Das entspricht einem Minus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Dennoch erzielte das Unternehmen unter dem Strich «ein sehr gutes Ergebnis» (Ebitda) von 463 Millionen Franken, wie es am Freitag mitteilt. Vor Jahresfrist hatte das Ebitda noch bei 787 Millionen gelegen. Das Reinergebnis von Alpiq im ersten Halbjahr 2024 beträgt dennoch 287 Millionen, wie es weiter heisst (Vorjahreszeitraum: 568 Millionen).

Aufgrund der zuletzt «extremen Marktbedingungen» sei ein Vergleich mit den letzten beiden Jahren allerdings «nur bedingt sinnvoll», so der schweizweit und international tätige Energiekonzern mit Hauptsitz in Lausanne. Entsprechend schreibt Alpiq: «Im Vergleich zu den Jahren vor 2022 fallen die operativen Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024 sehr gut aus.» Die Stromproduktion ist derweil einmal mehr stabil - und erreicht im ersten Halbjahr mit 7740 GWh praktisch den Vorjahreswert.

Nach äusserst turbulenten Jahren als Folge der Energiekrise in Europa hat Alpiq zwar auch im vergangenen Jahr bereits deutlich Umsatz eingebüsst (-55 Prozent auf 8,4 Milliarden Franken). Denn nebst der Energieproduktion ist die Alpiq Holding auch stark im zuletzt äusserst volatilen Energiehandel tätig.

Doch unter dem Strich konnte Alpiq das operative Betriebsergebnis (Ebit) im vergangenen Jahr deutlich steigern – von 353 Millionen auf über 1 Milliarde Franken. Und der Reingewinn wurde gar knapp verfünffacht – auf 820 Millionen. Es waren die «besten Zahlen in der Geschichte von Alpiq», wie Alpiq-Chefin Antje Kanngiesser Anfang Jahr vor den Medien sagte .

Wie Alpiq zum Ausblick schreibt, erwartet der Energiekonzern «in einem sich zunehmend normalisierenden Marktumfeld» auch für das zweite Halbjahr eine positive Entwicklung der Geschäftstätigkeit. Dennoch gehe man «weiterhin von einem guten Ergebnis unter Vorjahresniveau aus, auch unter Berücksichtigung belastender Sondereffekte». (sat)

18:30 Uhr

Donnerstag, 22. August

Nestlé-Chef Mark Schneider tritt überraschend zurück

Noch im Juni wollte er nicht weg. Auf die Frage im Interview mit CH Media , ob er bei Nestlé pensioniert werden möchte, antwortete Mark Schneider: «Ich bin hier ausgesprochen motiviert und happy und möchte noch gar nicht über die Pensionierung nachdenken.» Keine zwei Monate später ist er weg. Das teilt der Nahrungsmittelkonzern am Donnerstagabend mit. Schneider habe sich entschieden, seine Rollen als CEO und Mitglied des Verwaltungsrats zur Verfügung zustellen, heisst es in einer Mitteilung. Seine Nachfolge als CEO übernimmt per 1. September Laurent Freixe, der an der ordentlichen Generalversammlung 2025 auch zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen wird.

Nestlé-Chef Mark Schneider tritt überraschend zurück
Bild: Dlovan Shaheri / CH Media

In der Mitteilung wird Schneider damit zitiert, er sei allen bei Nestlé für die «gute Zusammenarbeit» dankbar. Zu den Gründen des plötzlichen Rücktritts schweigt sich Nestlé aus. Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke bedankt sich bei ihm in der Mitteilung für die «herausragende, stetige Führung in turbulenten Zeiten». Schneider habe massgeblich zu den grossen Fortschritten beim Nachhaltigkeitsstreben beigetragen. Er habe das Portfolio mit Nachdruck auf wachstumsstarke Kategorien wie Kaffee, Produkte für Heimtiere und gesundheitsunterstützende Produkte ausgerichtet. «Wir wünschen ihm alles Gute für seine berufliche und persönliche Zukunft», so Bulcke.

Schneiders Nachfolger Laurent Freixe ist seit 16 Jahren Mitglied der Konzernleitung von Nestlé und verantwortlich für die Zone Lateinamerika. Er habe in dieser Zeit massgeblich zur Stärkung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und des Portfolios beigetragen. Er sei eine «begabte Führungspersönlichkeit mit strategischem Scharfsinn». Freixe selber wird damit zitiert, er werde Nestlé so aufstellen, «dass wir überall, wo wir präsent sind, auch Marktführerschaft erlangen». Herausforderungen werde es immer geben, aber Nestlé verfüge über «beispiellose Stärken» wie weltbekannte Produkte und Marken und eine unvergleichliche globale Präsenz. (ehs/fv)

15:55 Uhr

Donnerstag, 22. August

Post schreibt mehr Gewinn

Die Post hat im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn von 126 Millionen Franken geschrieben und damit 8 Millionen Franken mehr als in der Vorjahresperiode. Der Betriebsertrag stieg von 3,540 Milliarden Franken auf 3,796 Milliarden Franken, das Betriebsergebnis (Ebit) sank hingegen leicht von 165 auf 160 Millionen Franken.

Insbesondere im logistischen Kerngeschäft mit Briefen und Paketen sei es der Post gelungen, das Ergebnis zu steigern und das vor allem zinsbedingt verlangsamte Ergebniswachstum bei Postfinance aufzufangen. Dennoch müsse die Post mit Gegenwind rechnen, heisst es in der Mitteilung. Jahr für Jahr würden weniger Briefe und Einzahlungen am Schalter getätigt. Der Druck auf die Margen im Paketmarkt sei anhaltend hoch und die Aussichten im Zinsgeschäft seien verhalten.

Der Bereich Logistik-Services leistete mit 220 Millionen Franken (+44 Millionen Franken) im ersten Halbjahr den «weitaus grössten Ebit-Beitrag», schreibt die Post. Der Mengenrückgang allerdings bleibe: Im ersten Halbjahr seien erneut 4,6 Prozent weniger Briefe verschickt worden als im Vorjahr. Allerdings wirkten sich die per 1. Januar umgesetzten Preiserhöhungen «stützend auf das Finanzergebnis» aus. (ehs)

07:50 Uhr

Donnerstag, 22. August

Nach Skidata-Verkauf: Kudelski bleibt tief in den roten Zahlen

Die auf Sicherheitssysteme spezialisierte Schweizer Unternehmens-Gruppe Kudelski schwächelt weiter. Wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst, ist der Umsatz im ersten Halbjahr - bereinigt um den Skidata-Verkauf - zwar um 1,6 Prozent leicht auf 198,2 Millionen Dollar gestiegen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte Kudelski noch 340 Millionen Dollar Umsatz erzielt.

Operativ ist bei Kudelski von Januar bis Juni jedoch ein weiterer, noch höherer Ebitda-Verlust in der Höhe von -11,7 Millionen Dollar angefallen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte das Ebitda noch bei -9,8 Millionen gelegen.

Vor Monatsfrist war bekannt geworden, dass Kudelski den Unternehmensbereich Skidata an den schwedischen Hersteller für Schliess- und Sicherheitssysteme Assa Abloy verkaufen will. Mit den Einnahmen will die Westschweizer Unternehmens-Gruppe eine im September fällige Anleihe von knapp 146 Millionen Franken bedienen.

Kudelski ist nach dem Skidata-Verkauf nun zwar seine Schulden los - ja, verfügt laut Mitteilung vom Donnerstag inzwischen sogar über fast 100 Millionen Barmittel. Zugleich fehlt der Cybersicherheitsfirma jetzt aber auch ein grosser und profitabler Geschäftsbereich. Der Deal unterliegt allerdings noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. (sat)

07:31 Uhr

Donnerstag, 22. August

SPS meldet Mieten-Rekord und höherer Prognose

Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) hat im ersten Halbjahr unter dem Strich mehr verdient. Der konsolidierte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Neubewertungen (Ebitda) erhöhte sich um 3.5 Prozent auf 204.7 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zum guten Halbjahresergebnis der Immobiliengesellschaft haben namentlich zwei Faktoren geführt: Die Mieterträge kletterten um 6 Prozent auf den neuen Höchststand von 232 Millionen Franken. Gleichzeitig sank der Leerstand der SPS-Immobilien auf rekordtiefe 3.6 Prozent, wie es heisst.

Wie die in Zug beheimatete SPS am Donnerstag weiter mitteilt, ist im Halbjahresgewinn bereits ein Verlust von 3.8 Millionen des Jelmoli-Retail-Geschäfts enthalten. Anfang Jahr war bekannt geworden, dass SPS für das Jelmoli Haus in Zürich mit Manor einen langfristigen Mietvertrag abschliessen konnte. Allerdings dürfte der neue Mieter erst 2027 in das Zürcher Traditionshaus einziehen.

Zum Ausblick schreibt Swiss Prime Site, man blicke «unverändert optimistisch auf das zweite Halbjahr». Entsprechend hebt das Unternehmen seine bisherigen Prognosen fürs Gesamtjahr leicht an. (sat)

07:13 Uhr

Donnerstag, 22. August 2024

Rückversicherer Swiss Re schreibt 2,1 Milliarden Gewinn

Dank tieferer Schäden, höheren Zinsen und guter Risikobewertung: Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re meldet im ersten Halbjahr einen Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar. Im eben abgeschlossenen zweiten Quartal lag dieser bei 996 Millionen Dollar, teilt der in der Schweiz beheimatete, weltweit zweitgrösste Rückversicherer am Donnerstag mit. Der Brutto-Versicherungsumsatz lag bei 22,4 Milliarden.

«Die Performance von Swiss Re im ersten Halbjahr 2024 spiegelt unseren Fokus auf konstant gute Ergebnisse wider», wird Swiss Re-CEO Andreas Berger in der Mitteilung zitiert. Alle Unternehmensbereiche hätten zu dem Halbjahreserfolg beigetragen. Dem Rückversicherer spielten aber auch tiefere Schäden für Naturkatastrophen, gestiegene Verzinsungen seiner Kapitalanlagen und verbesserte Risikobewertungen (das sogenannte Underwriting) im ersten Halbjahr positiv in die Hände.

Zum Ausblick sagt Swiss Re-Chef Berger: In einem «schwierigen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld» wolle sich der Rückversicherer «weiterhin auf diszipliniertes Underwriting» konzentrieren, um die Widerstandsfähigkeit des Versicherungs-Portefeuilles zu erhalten und möglichst zu verbessern. (sat)

14:16 Uhr

Mittwoch, 21. August

Neuer Verwaltungsrat für SBB

André Wyss wird neuer Verwaltungsrat der SBB. Wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte, hat er seine Wahl gutgeheissen. Formal soll Wyss im April 2025 als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt werden und ein Jahr später das Präsidium von Monika Ribar übernehmen. Ribar scheidet im Jahr 2026 aufgrund der Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren aus dem Amt aus.

Wyss ist seit 2018 CEO des international tätigen Schweizer Bau- und Immobiliendienstleisters Implenia. Zudem ist er laut der Mitteilung Verwaltungsrat der Ina Invest AG und Mitglied des Gesellschafterrats der E. Merck KG. Ebenso engagiere er sich als Präsident der «Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel» und als designierter Präsident der «Freunde der Baloise Session».

Seine Tätigkeit bei Implenia wird Wyss im März 2025 beenden (siehe Eintrag von 7 Uhr). Er verfügt laut der Mitteilung über ein «profundes Verständnis der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz». (ehs)

13:04 Uhr

Mittwoch, 21. August

Ridepooling: Amag prüft neues Angebot

Der Schweizer Autohändler Amag will mit der Firma Moia zusammenarbeiten. Die Tochter des deutschen Volkswagen-Konzerns hat ein vollelektrisches Ridepooling-System entwickelt. Dabei teilen sich Personen mit ähnlichem Start- und Zielort ein Elektrofahrzeug, das per App gebucht wird. So können Fahrten gebündelt werden.

Amag und Moia wollen nun gemeinsam an Konzepten für Dienstleistungen und Flotten für das Ridepooling in der Schweiz arbeiten, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. In einer Einführungsphase würde ein solches Angebot mit Fahrern angeboten werden, bei entsprechender gesellschaftlicher Akzeptanz und geeigneten Fahrzeugen sei anschliessend ein Dienst mit autonomen Autos denkbar. Für ein ähnliches Angebot in Deutschland setzt Moia eine autonome Variante des elektrischen VW-Modell ID.Buzz ein. (ehs)

07:26 Uhr

Mittwoch, 21. August

BKW: Weniger Umsatz, mehr Gewinn – Prognose erhöht

Der Umsatz der BKW ist im ersten Halbjahr zwar leicht gesunken - um 2,8 Prozent auf 2.3 Milliarden CHF. Dennoch hat der bernische Energiekonzern unter dem Strich mehr verdient. Von Januar bis Juni ist das Betriebsergebnis (Ebit) im Vergleich zur Vorjahresperiode nämlich um 3.2 Prozent auf 438.3 Millionen Franken gestiegen.

«Massgeblich zum Gesamtresultat beigetragen hat erneut das Energiegeschäft», schreibt die BKW am Mittwoch in einer Mitteilung. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung sei das erfolgreiche Bewirtschaftungs- und Handelsergebnis, die auf einem höheren Niveau abgesicherten Strompreise sowie Mehrmengen bei der Wasserkraft. Den Umsatzverlust führt die BKW derweil auf tiefere Preise für am Markt verkauften Strom zurück.

Dennoch «freut» sich CEO Robert Itschner in einem gleichzeitig veröffentlichten Video über die Halbjahreszahlen. «Wir arbeiten effizient und setzen unsere Ressourcen gezielt ein», so der BKW-Chef. Besonders «erfreulich» entwickle sich der nach wie vor im Auf- und Ausbau befindliche Geschäftsbereich Dienstleistungen. Nach einem Rückschlag im vergangenen Jahr gehe es nun wieder «aufwärts», so Itschner.

Zum Ausblick schreibt der Energiekonzern, dass man damit rechne, auch im Gesamtjahr «von der erfolgreichen Bewirtschaftungs- und Handelsperformance» zu profitieren. Darum erhöht die BKW ihre Ebit-Prognose neu auf bis zu 800 Millionen Franken. (sat)

07:00 Uhr

Mittwoch, 21. August

Implenia: Mehr Umsatz und bald ein neuer Chef

Implenia bekommt bald einen neuen Chef: Wie der Bauriese am Mittwoch ankündigt, wird CEO André Wyss Ende März nach gut sechs Jahren von der Spitze zurücktreten. Er wolle sich auf bestehende und neue Mandate fokussieren, heisst es zur Begründung des Chefwechsels.

Ist ab April 2025 neuer Chef des Baukonzerns Implenia: Jens Vollmar, bisher Chef der Bau-Sparte.
Bild: ZVG

Und Wyss' Nachfolger ist bereits bestimmt: Jens Vollmar, bisher Chef der Hochbau-Sparte von Implenia, ist vom Verwaltungsrat zum internen Nachfolger ernannt worden. Dessen Nachfolge solle zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden.

Laut dem scheidenden Chef ist Implenia «nach einer umfassenden Transformation optimal aufgestellt, kann weiterhin nachhaltig profitabel wachsen und ist bereit für eine nächste Strategiephase». Verwaltungsratspräsident Hans Ulrich Meister bedankt sich bei Wyss in der Mitteilung für dessen «weitsichtiges und mutiges Handeln». Er habe Implenia in den vergangenen Jahren zu einem «finanziell gesunden, integrierten, multinationalen Bau- und Immobiliendienstleister geformt».

Davon zeugen auch gleichzeitig bekannt gegebenen Halbjahreszahlen. Demnach konnte Implenia von Januar bis Juni den Konzernumsatz um 1,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken leicht steigern. Und auch unter dem Strich steigerte der Baukonzern den operativen Gewinn (Ebit) leicht auf gut 50 Millionen Franken. Zum Gewinn beigetragen hätten alle Geschäftsbereiche, heisst es. Und auch der Auftragsbestand sei «nach wie vor hoch», so die Implenia-Mitteilung.

Zum Ausblick schreibt der in Zürich beheimatete Baukonzern, man erwarte für das Gesamtjahr nach wie vor ein Ebit von 130 Millionen Franken. Dies «basierend auf dem starken operativen Geschäft in einem herausfordernden Marktumfeld», wie es weiter heisst. (sat)

06:34 Uhr

Mittwoch, 21. August 2024

Trotz Gewinnrückgang: Raiffeisen mit zweitbestem Halbjahresergebnis

Die Schweizer Bankengruppe Raiffeisen blickt auf ein «erfreuliches erstes Halbjahr» zurück, wie sie am Mittwoch mitteilt. Und das trotz einem tieferen Reingewinn.

Wie erwartet ist der Gewinn von Januar bis Juni nämlich leicht zurückgegangen - konkret um 8,4 Prozent auf 641,6 Millionen Franken. Namentlich das Zinsgeschäft wirft als Folge der Leitzinserhöhung der Nationalbank weniger Gewinn ab als etwa noch im Vorjahr. Dennoch ist der aktuell ausgewiesene Reingewinn noch immer das zweitbeste Halbjahresergebnis in der Raiffeisen-Geschichte, wie die Bank in der Mitteilung schreibt.

Heinz Huber, CEO der Bankengruppe Raiffeisen Schweiz.
Bild: Sandra Ardizzone

In einer Stellungnahme zum Halbjahresergebnis betont Raiffeisen-Chef Heinz Huber denn auch, seine Bank verzeichne weiterhin «ein breit abgestütztes Wachstum in allen Geschäftsbereichen». Das zeige sich insbesondere im Vorsorge-, Anlage- und Firmenkundenbereich. «Unser Geschäftsmodell ist breit aufgestellt und erfolgreich», wird Huberzitiert.

Dass das Geschäft der zweitgrössten Bankengruppe der Schweiz weiterhin rund läuft, zeigen auch weitere Finanzzahlen: So sind die Kundenausleihungen im ersten Halbjahr um 4,5 Milliarden Franken gestiegen. Namentlich im Bereich der Hypotheken habe die Bank «ihre starke Marktstellung leicht ausgebaut», schreibt sie. Ihr Marktanteil liege inzwischen bei 17,9 Prozent, so die Bank. Und die Kundeneinlagen sind von Januar bis Juni um 2,6 auf 210 Milliarden gestiegen.

Zum Ausblick schreibt Raiffeisen, man erwarte zwar «weiterhin eine solide Geschäftsentwicklung und ein gutes Ergebnis». Dieses werde «jedoch nicht das ausserordentliche Niveau des Vorjahres» erreichen. (sat)

14:33 Uhr

Dienstag, 20. August

Roche kämpft gegen Affenpocken

Vor einer Woche rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der grassierenden Affenpocken (Mpox) in Afrika die gesundheitliche Notlage aus. Die Sorge der WHO bezieht sich unter anderem auf eine neue Virus-Variante, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden ist.

Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, bietet nun der Pharmakonzern Roche seine Hilfe an. Dazu arbeitet er bereits mit verschiedenen Ländern zusammen, um die Laborkapazitäten zu erhöhen. Roche bietet seit zwei Jahren verschiedene PCR-Tests an, um die Viruskrankheit zu erkennen. «Die Diagnostik ist entscheidend, um infizierte Patienten zu identifizieren, wirksame Behandlungsstrategien zu entwickeln und geeignete Massnahmen zu ergreifen», sagt Matt Sause, Diagnostikchef bei Roche. (mpa)

10:37 Uhr

20. August

Die Jacht des Tech-Unternehmers Mike Lynch ist gesunken

Nach dem Sinken einer Segeljacht vor der Küste Siziliens laufen die Sucharbeiten nach den sechs Vermissten. Vom italienischen Festland beorderte Spezialtaucher suchen seit den frühen Morgenstunden nach den Vermissten, unter denen sich nach Angaben des sizilianischen Zivilschutzes der britische Tech-Unternehmer Mike Lynch befindet.

Die etwa 50 Meter lange Luxusjacht «Bayesian» war am frühen Montagmorgen infolge eines schweren Unwetters mit starken Winden vor dem Hafen von Porticello im Norden Siziliens untergegangen. An Bord waren insgesamt 22 Menschen, wie die Küstenwache mitteilte. 15 Menschen konnten nach dem Unglück gerettet und an Land gebracht werden. Zunächst wurden 7 Menschen vermisst, später fanden Einsatzkräfte eine Leiche im Wasser.

Bei den 6 Vermissten handelt es sich nach Behördenangaben um 4 Briten sowie zwei US-amerikanische Staatsangehörige. Wie italienische Medien übereinstimmend berichteten, soll sich neben dem von Boulevardmedien in seiner Heimat als «britischer Bill Gates» bezeichneten Mike Lynch auch dessen 18-jährige Tochter unter den Vermissten befinden. Lynchs Frau konnte demnach gerettet werden und wird in einem Krankenhaus behandelt.

Der Tech-Mogul Lynch war erst im Juni in einem Betrugsprozess rund um die milliardenschwere Übernahme der von ihm mitbegründeten Softwarefirma Autonomy durch den amerikanischen Computerkonzern Hewlett Packard im Jahre 2011 freigesprochen worden. (dpa)

09:04 Uhr

Dienstag, 20. August

Zweites Quartal: Dank mehr Frauen steigt die Zahl der Erwerbstätigen

Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im zweiten Quartal des laufenden Jahres um einen halben Prozentpunkt auf 5,327 Millionen Personen gestiegen. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilt, blieb der Bestand der erwerbstätigen Männer unverändert, während jener der erwerbstätigen Frauen um 1,2 Prozent stieg.

In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgedrückt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent zu. Saisonbereinigt erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl laut BFS im Vergleich zum 1. Quartal 2024 um 0,2 Prozent und die Zahl der VZÄ sank um 0,1 Prozent. (sat)

08:51 Uhr

Dienstag, 20. August

US-Behörde inspiziert Hunderte Boeing-Flugzeuge

Sicherheitsbedenken: Das Vorzeige-Flugzeug des US-Herstellers Boeing, der Dreamliner, steht im Visier der US-Behörden.
Bild: Andy Rain / EPA

Der US-Flugzeughersteller Boeing steckt weiterhin in der Krise. Die Sicherheitsbedenken nach mehreren technischen Zwischenfällen und Katastrophen reissen nicht ab. Nun hat die US-Luftfahrtbehörde FAA die Inspektion von Hunderten Flugzeugen des Typs 787 - auch bekannt als «Dreamliner» - angeordnet. Dies ist einem noch unveröffentlichten, aber bereits abrufbaren Dokument der Behörde zu entnehmen, wie US-Medien berichten.

Darin warnt die FAA, dass eine unbeabsichtigte horizontale Bewegung eines besetzten Pilotensitzes einen schnellen Sinkflug des Flugzeugs verursachen könne und dabei den Passagieren und der Besatzung schwere Verletzungen drohen. Die Massnahme ist die Konsequenz eines Vorfalls im März der südamerikanischen Latam Airlines. Die Boeing-Maschine ging plötzlich in einen Sturzflug über. Mehr als 50 Passagiere zogen sich Verletzungen zu.

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss besitzt keine Dreamliner-Flugzeuge in ihrer Flotte. Von Boeing betreibt sie nur 777-Langstreckenmaschinen. (bwe)

08:07 Uhr

Dienstag, 20. August

Nach Rekord-Wachstum: Pharma drückt Schweizer Exporte ins Minus

Erst vor Monatsfrist haben die Exporte der Schweiz einen neuen, vierteljährlichen Höchststand von plus 6,6 Prozent erreicht. Nun drückt das Pharma-Geschäft die Exporte insgesamt bereits wieder ins Minus. Konkret sind die Ausfuhren im Juli gegenüber dem Vormonat um 2,7 Prozent (real: -1,8 Prozent) gesunken. Dagegen stagnierten die Importe (+0,3 Prozent) nach zwei rückläufigen Monaten, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilt.

In beiden Handelsrichtungen waren Chemie- und Pharma-Güter ausschlaggebend für die Gesamtentwicklung, schreibt das BAZG weiter. Die Uhrenexporte dagegen waren erneut rückläufig. Ein deutlicher Rückgang wurde auch bei Fahrzeugimporten verzeichnet. Insgesamt belief sich der Handelsüberschuss der Schweiz im Juli auf 4,1 Milliarden Franken. (sat)

06:36 Uhr

Dienstag, 20. August

Dank Aufwertung: PSP Swiss Property verdoppelt Gewinn

Die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property hat den Halbjahresgewinn dank einer Portfolioaufwertung auf 156,3 Millionen Franken verdoppelt. Ohne Liegenschaftserfolg würden die Zahlen unter dem Strich allerdings weniger rosig aussehen.

Wie das auf Geschäftsliegenschaften an zentralen Lagen in Innenstädten spezialisierte Unternehmen am Dienstag mitteilt, ist das operative Ergebnis (ohne Liegenschaftserfolge) von Januar bis Juni nämlich um knapp einen Viertel auf 36.9 Millionen Franken gesunken. Allerdings sei das Vorjahresergebnis durch die Auflösung von latenten Steuern geprägt gewesen, heisst es in einer Mitteilung.

Wie PSP Swiss Property weiter meldet, stieg der Liegenschaftsertrag im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7.9 Prozent auf 176.2 Millionen Franken. Negative Effekte hatten derweil tiefere Erlöse aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum (9.7 Millionen) oder der gestiegene Betriebsaufwand (8.5 Millionen). Auch der Finanzierungsaufwand sei aufgrund gestiegener Marktzinssätze teurer geworden.

Zum Ausblick schreibt PSP Swiss Property, die Nachfrage nach Geschäftsliegenschaften an besten Standorten insbesondere in den Städten Genf und Zürich steige weiterhin. In Bern beurteilt die Immobiliengesellschaft die Situation derweil als «stabil», in Basel dagegen als «schwieriger». Dennoch bestätigt das in Zug beheimatete Unternehmen insgesamt seine Geschäfts-Prognose für 2024. (sat)

Hinweis: In einer ersten Fassung dieser Meldung war fälschlicherweise lediglich der tiefere operative Gewinn erwähnt, nicht aber der gesteigerte Halbjahresgewinn.

06:12 Uhr

Dienstag, 20. August 2024

Autoversicherungen: Junge Ausländer zahlen bis zu 74 Prozent mehr

Prämien sind nicht gleich Prämien: Sie unterscheiden sich nach unterschiedlichen Risikokriterien – und dazu gehört offenbar auch die Nationalität. So verlangen Autoversicherer von Ausländern teilweise massive Prämienaufschläge. Das zeigt nun eine neue Auswertung des Onlinevergleichsportals Comparis. «Vor allem junge Staatsangehörige aus dem Kosovo, Nordmazedonien und der Türkei zahlen deutlich mehr als Schweizer: Bis zu 74 Prozent beträgt der Prämienunterschied.»

Ausgewertet hat Comparis die Vollkaskoprämien für männliche Lenker mit Schweizer Staatsangehörigkeit und die acht grössten Ausländergruppen in der Schweiz. Die Nationalität sei bei den Versicherern ein wichtiges Kriterium, um die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts zu berechnen – «auch wenn es unfair erscheint», hält dazu der Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic fest. Neben der Nationalität sind etwa Alter, Wohnort, Geschlecht oder Fahrerfahrung ausschlaggebend für die Prämienhöhe.

Den grössten Prämienunterschied zu Schweizern gibt es laut Comparis bei 20-jährigen Kosovaren in der Stadt Basel, die einen Mercedes-Benz GLC fahren. Hier beträgt der Prämienzuschlag im Schnitt 74,4 Prozent. An zweiter Stelle folgen die Nordmazedonier (73,6 Prozent) und Türken (72,9 Prozent) – ebenfalls in Basel und mit einem Mercedes-Benz. Zum Vergleich: Junge Portugiesen zahlen in Basel für einen Mercedes-Benz GLC demgegenüber «nur» 24,2 Prozent mehr für die Vollkaskoversicherung als Schweizer. (fv)

14:09 Uhr

Montag, 19. August

Erste Züge fahren wieder durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels

Die Arbeiten im Gotthard-Basistunnel kommen offensichtlich gut voran. Der Sanierungszeitplan der SBB scheint jedenfalls eingehalten werden zu können. Seit Montag, 19. August, verkehren nun im Rahmen des Probebetriebs auch wieder Züge durch die instandgesetzte Weströhre, wie die SBB mitteilen. Der erste kommerzielle Zug, der durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels fuhr, war der morgendliche Frühzug mit Abfahrt um 5.30 Uhr in Chiasso in Richtung Basel SBB. Als zweiter Zug verkehrte ein von SBB Cargo International geführter Güterzug von Ludwigshafen (Deutschland) nach Gallarate (Italien).

Am Montag, 2. September 2024, wollen die SBB den Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb nehmen. Ab dann sollen wieder alle Intercity- und Eurocity-Züge sowie alle Güterzüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin durch den Gotthard-Basistunnel fahren. Die Reisenden gelangen dadurch wieder eine Stunde schneller von der Nord- in die Südschweiz - und dies erstmals den ganzen Tag über jede halbe Stunde, wie die SBB weiter mitteilen. (fv)

Ein SBB-Personenzug fährt in den Gotthard-Basistunnel.
Bild: Urs Flueeler / KEYSTONE

08:26 Uhr

Montag, 19. August

Accelleron übernimmt True North Marine

Der Turbolader-Hersteller Accelleron übernimmt die kanadische Firma True North Marine (TNM), wie das Unternehmen mit Sitz in Baden AG am Montag bekannt gab. Das Angebot der Firma TNM, die 50 Mitarbeitende zählt und einem Umsatz im tiefen einstelligen Millionenbereich erwirtschaftet, umfasst Wetter-Routing und Routenoptimierung sowie Beratungsdienstleistungen für Überfahrten in der Schifffahrt.

Das Angebot von TNM ergänze Accellerons digitale Lösungen in den Bereichen Turbolader, Motoren, Emissionen sowie bezüglich der Effizienz am Schiffsrumpf und Schiffspropeller. Es decke damit wichtige Aspekte der Effizienz von Schiffen ab. «Die Digitalisierung wird zu einem immer wichtigeren Treiber der Dekarbonisierung in der Schifffahrtsindustrie. Sie erleichtert es, den Treibstoffverbrauch und die Emissionen nachzuverfolgen», hält Accelleron-Chef Daniel Bischofberger fest. (fv)

09:22 Uhr

Sonntag, 18. August

Media-Markt startet Melectronics-Umbau

20 Melectronics-Filialen werden von Media-Markt übernommen.
Bild: Deborah Bläuer / Aargauer Zeitung

In den vergangenen Jahren haben die Schweizer Länderchefs bei Media-Markt in hoher Kadenz gewechselt. Seit Frühling leitet der Deutsch-Norweger Jan Niclas Brandt das Geschäft. Und er kann gleich mit einer Expansion starten – dem Migros-Totalumbau sei dank. Denn der deutsche Elektronikhändler gab vor einem Monat bekannt, 20 der zum Verkauf stehenden Melectronics-Filialen der Migros zu übernehmen.

Noch stehe der definitive Entscheid der Wettbewerbskommission aus, was einige Anpassungen vorerst verhindere, sagt Brandt in der «Sonntagszeitung» . Aber: «Sobald wir grünes Licht haben, rüsten wir die Filialen nach und nach um – mit dem Ziel, am Black Friday zu eröffnen.» Sieben der zwanzig M-Electronics-Filialen werden sich laut Brandt dann im neusten Media-Markt-Erscheinungsbild präsentieren. Dieses soll dank mehr Luft, schwarzen Stahlmöbeln und Holz künftig einladender wirken. (bwe)

11:01 Uhr

Freitag, 16. August

Neuer Besitzer für die Rechenzentren: Green vor dem Verkauf?

Das Rechenzentrum der Tech-Firma Green mit Hauptsitz in Lupfig im Aargau soll vor einem Eigentümerwechsel stehen. Wie «Inside IT» unter Berufung auf die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, prüfe der französische Investor InfraVia den Verkauf von Green. Das Vorhaben sei noch in einem frühen Stadium und die französische Beteiligungsfirma könnte sich gegen einen Verkauf entscheiden. Green dementierte den Bericht bereits umgehend. Gegenüber «Inside IT» teilte die Tech-Firma mit, dass es sich um die «obligaten jährlichen Gerüchte» handle. Man befinde sich nicht in einem Verkaufsprozess.

Insgesamt betreibt Green an vier Standorten sechs Rechenzentren: drei in Lupfig, eines in der Stadt Zürich und eines in Glattbrugg. Ein Campus-Projekt mit drei Datacentern befindet sich in Dielsdorf. Der Wert von Green, dessen Verwaltungsratspräsident SVP-Nationalrat Franz Grüter ist, wird gemäss Bloomberg auf über eine Milliarde Franken geschätzt, was einer ordentlichen Wertsteigerung in den letzten Jahren entspricht. 2017 hatte InfraVia hatte Green von der Altice-Gruppe für 214 Millionen Franken erworben. (phh)

07:39 Uhr

Freitag, 16. August 2024

Mobilezone wieder mit mehr Umsatz und Gewinn

Die Handyladenkette Mobilezone ist zurück auf der Wachstumsstrasse. Wie das in der Schweiz und in Deutschland tätige Unternehmen am Freitag mitteilt, ist der Umsatz von Januar bis Juni währungsbereinigt um 3 Prozent auf 488 Millionen Franken angewachsen. Mit 72 Prozent erwirtschaftet Mobilezone zunehmend mehr Umsatz in Deutschland. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 69 Prozent gelegen.

Unter dem Strich bleibt bei Mobilezone jedoch alles gleich. Im ersten Halbjahr hat der Handyhändler mit 20,3 Millionen Franken praktisch denselben Gewinn eingefahren wie im Vorjahreszeitraum.

Markus Bernhard, CEO von Mobilezone.
Bild: Boris Bürgisser

Mit dieser «stabilen Entwicklung» zufrieden zeigt sich Markus Bernhard, Delegierter des Verwaltungsrats in der Mitteilung. Und weiter sagt er: «Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr sind wir auf Kurs.»

Zum Ausblick schreibt Mobilezone, man siehe nach wie vor «einer positiven Weiterentwicklung der Gruppe» entgegen. Laut Bernhard liegt damit auch das avisierte Betriebsergebnis (Ebit) für das Gesamtjahr nach wie vor im Bereich der bestehenden Prognosen. (sat)

07:57 Uhr

Donnerstag, 15. August

Geberit trotzt rückläufiger Bauindustrie

Der Sanitärprodukte-Hersteller Geberit trotzt der rückläufigen Bauindustrie. Wie der in Rapperswil (SG) beheimatete, weltweit tätige Konzern am Donnerstag mitteilt, ist es im ersten Halbjahr trotz schwieriger Umständen gelungen, «ein leichtes Volumenwachstum zu erreichen und die Profitabilität auf hohem Niveau zu halten».

Konkret sank der Nettoumsatz von Geberit von Januar bis Juni zwar um 1,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken. Währungsbereinigt sind die Erlöse derweil jedoch 1,7 Prozent gestiegen. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen weist der Sanitärprodukte-Hersteller einen Betriebsgewinn von 518 Millionen Franken aus. Das Ebitda ist damit um 3,1 Prozent gestiegen. Das entspricht einer Ebitda-Marge von 31,6 Prozent im ersten Halbjahr.

Bislang hatte Geberit keine Geschäftsprognose für das Gesamtjahr abgegeben. Nun schreibt der Sanitärprodukte-Hersteller, man gehe für 2024 von einem Nettoumsatz in lokalen Währungen auf Vorjahresniveau aus. Die Ebitda-Marge solle bei 29 Prozent liegen. (sat)

07:28 Uhr

Donnerstag, 15. August

Clientis Banken mit «robustem Wachstum» und weniger Gewinn

Die Schweizer Regionalbankengruppe Clientis wächst weiter. Und das bei den ausgeliehenen Kundengeldern als auch bei der Anzahl Kunden. Nach einem «äusserst guten Ergebnis» im vergangenen Jahr bleibe das Zinsumfeld «jedoch anspruchsvoll», wird CEO Matthias Liechti in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert. Das zeigt sich laut dem Clientis-Chef auch an dem stabilen Geschäftserfolg im ersten Halbjahr.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das «robuste Wachstum» ein Plus: Der Betriebserfolg ist von Januar bis Juni um 0,6 Prozent auf 101,6 Millionen Franken gestiegen. Der Geschäftsaufwand stieg derweil um 4,9 Prozent auf 57,7 Millionen. Die Regionalbankengruppe begründet dieses Plus namentlich mit gestiegenem Personalaufwand. Entsprechend resultierte unter dem Strich ein Gruppengewinn von 32 Millionen - ein Minus von 3,3 Prozent.

Laut eigenen Angaben beschäftigen die Clientis Banken Mitte Jahr 548 Mitarbeitende (433 Vollzeitstellen) an 47 Standorten. Der Regionalbankengruppe gehören aktuell 14 eigenständige Banken in der Schweiz an.

Zum Ausblick schreibt Clientis, man erwarte auch im zweiten Halbjahr «ein weiterhin anspruchsvolles Zinsumfeld». Dennoch rechnet die Regionalbankengruppe für das Gesamtjahr mit einem «soliden Ergebnis». (sat)

07:05 Uhr

Donnerstag, 15. August 2024

Bank Cler: Mehr Hypotheken und Kunden, stabiler Gewinn

Die Bank Cler wächst weiter. Wie die Genossenschaftsbank am Donnerstag mitteilt, hat sie im ersten Halbjahr die Zahl der Kunden als auch die Bilanz vergrössern können. Der Gewinn bleibt derweil stabil.

Konkret ist die Summe der Hypotheken von Januar bis Juni um 1,2 Prozent auf 17,1 Milliarden Franken gestiegen. Dieses Wachstum sei durch die gleichzeitige Zunahme der Kundengelder von 3 Prozent (auf 16,8 Milliarden Franken) auch gleich finanziert worden. Das Kundenwachstum beziffert die ehemalige Bank Coop im ähnlichen Prozentbereich.

Die Zinssenkung der Nationalbank sowie aufgehobene Gebühren drücken derweil auf den Ertrag der Bank Cler. Der Geschäftsertrag sei deswegen um 5,2 Prozent auf 122 Millionen Franken gesunken. Unter dem Strich weist die Bank im ersten Halbjahr darum noch einen Geschäftserfolg von 37,9 Millionen aus.

Das ist zwar ein Minus von 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch weist das Geldinstitut einen Halbjahresgewinn in der Höhe von 21,7 Millionen aus. Ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (sat)

09:30 Uhr

Mittwoch, 14. August

Lädelisterben: Erneut mehr Neugründungen

Von wegen Lädelisterben: Nach Jahren mit rückläufigen Ladenbeständen gibt es wieder mehr Neugründungen, wie die Kreditauskunftsfirma CRIF am Mittwoch mitteilt. In den vergangenen zehn Jahren sind in der Schweiz demnach 32'275 Geschäfte respektive 5349 Läden mehr gegründet als geschlossen worden. Das ist ein Plus von 16.6 Prozent.

Im vergangenen Jahrzehnt am häufigsten verschwunden aus dem Handelsregister sind demnach Läden, welche Unterhaltungselektronik und Computer anbieten. Aber auch die Zahl der Bäckereien, Metzgereien und Bekleidungsgeschäfte sank deutlich.

Das grösste Nettowachstum verzeichnete laut CRIF der Onlinehandel. 2022 gingen Online-Firmengründungen zwar um über 30 Prozent zurück, erholten sich im vergangenen Jahr jedoch wieder. Über das vergangene Jahrzehnt betrachtet verzeichnete der Onlinehandel laut CRIF jedoch ein Nettowachstum von 42.4 Prozent. Im stationären Handel boomen nach wie vor Lebensmittelgeschäfte. (sat)

08:38 Uhr

Mittwoch, 14. August

Straumann: Mehr Umsatz und Gewinn – und ein Verkauf

Straumann hat im ersten Halbjahr wieder zugelegt. Wie der in Basel beheimatete Zahnimplantate-Hersteller am Mittwoch mitteilt, stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 16 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg derweil auf 406,5 Millionen Franken – ein leichtes Plus gegenüber 387 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Zudem teilt Straumann mit, man habe am Dienstag eine verbindliche Vereinbarung zum Verkauf des DrSmile-Geschäfts an die spanische Impress Group unterschrieben. Straumann will jedoch eine Minderheitsbeteiligung von 20 Prozent an der deutschen Dentalmarke behalten. Zum Verkaufspreis macht Straumann keine Angaben.

Zum Ausblick schreibt der Zahnimplantate-Hersteller, man peile im Gesamtjahr einen Umsatzanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Die Rendite soll 27 bis 28 Prozent betragen. (sat)

08:07 Uhr

Mittwoch, 14. August

Swiss Steel mit weiterem Umsatz-Einbruch

Der Luzerner Stahlkocher Swiss Steel muss einen weiteren Umsatz-Einbruch hinnehmen. Nach einem schwachen zweiten Halbjahr 2023 blieb die Nachfrage der wichtigsten Kundenindustrien auch von Januar bis Juni 2024 «gedämpft», wie das in Luzern beheimatete Unternehmen mitteilt. Und das «ohne Anzeichen einer nennenswerten Erholung».

Konkret sank die Absatzmenge im ersten Halbjahr innert Jahresfrist um 6,2 Prozent auf 572 Kilotonnen. Der Umsatz ist derweil gleich um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro eingebrochen, wie Swiss Steel am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt.

«Unser Ziel ist es, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen, indem wir einen klaren strategischen Fokus und niedrigere Fixkosten erreichen», wird Swiss-Steel-CEO Frank Koch in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen befinde sich dabei in einer Phase, in welcher die Gruppe «von einem locker verbundenen Stahlhändler der Vergangenheit zu einem fokussierten, schlankeren Stahlproduzenten» transformiert werde. Dabei sieht Frank das Unternehmen auf Kurs.

Zum Ausblick auf das Gesamtjahr schreibt Swiss Steel, man rechne «mit einer weiterhin verhaltenen zweiten Hälfte des Jahres». Das erwartete Wachstum im Vergleich zu den Werten von 2023 werde jedoch «voraussichtlich auf 2025 verschoben». (sat)

07:38 Uhr

Mittwoch, 14. August

Emmi: Weniger Umsatz, mehr Gewinn

Emmi hat im ersten Halbjahr zwar leicht weniger Umsatz erwirtschaftet. Unter dem Strich hat der Schweizer Milchverarbeiter von Januar bis Juni jedoch mehr verdient, wie der in Luzern beheimatete, weltweit tätige Konzern am Mittwoch mitteilt.

Konkret weist Emmi im ersten Halbjahr einen Nettoumsatz von gut 2 Milliarden Franken aus. Das ist ein Minus von 4,1 Prozent und laut dem Milchverarbeiter wie erwartet auf negative Akquisitions- und Währungseffekte wie den Verkauf der Gläsernen Molkerei oder die Abwertung des chilenischen Pesos, Euros und US-Dollars zurückzuführen. Der Emmi-Reingewinn stieg derweil im ersten Halbjahr um 4,6 Prozent auf 104,4 Millionen Franken.

Emmi-Chefin Ricarda Demarmels betont in der Mitteilung die Strategie, durch strategische Akquisitionen weiter wachsen zu wollen. Mit dem Kauf von Verde Campo und der geplanten Übernahme von Hochstrasser und der französischen Mademoiselle Desserts Group werde dieser Weg «konsequent vorangetrieben».

Zum Ausblick schreibt Emmi, man halte an den bisherigen Zielen fest. Dies «trotz anhaltend volatiler Marktbedingungen», wie es heisst. Auch der Einfluss der Mademoiselle Desserts-Übernahme auf das Gesamtjahr 2024 könne aufgrund des laufenden Kauf-Prozesses noch nicht definitiv abgeschätzt werden. (sat)

06:50 Uhr

Mittwoch, 14. August 2024

UBS schreibt 2,9 Milliarden Halbjahres-Gewinn und senkt Kosten weiter

Die UBS hat im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Im zweiten Quartal beträgt dieser 1,1 Milliarden. Und dies alles «bei anhaltender Kundendynamik und kontinuierlichen Integrationsfortschritten», wie die Schweizer Grossbank am Mittwoch mitteilt.

Demnach kann die UBS im ersten Halbjahr Nettoneugeldzuflüsse von 54 Milliarden Dollar vermelden. Mit einem Plus von 27 Milliarden entfällt der Grossteil davon auf das Geschäft mit Superreichen. Damit sieht sich die Bank «auf gutem Weg», das Ziel von 100 Milliarden pro Jahr bis im kommenden Jahr zu erreichen. Gleichzeitig wird die Bank immer effizienter: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sie ihre Kosten um drei Prozent gesenkt, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

UBS-Chef Sergio Ermotti zeigt sich darin erfreut über den Halbjahresabschluss. Dieser würde «die bedeutenden Fortschritte» widerspiegeln, welche seine Bank seit der Übernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) vor bald eineinhalb Jahren gemacht habe. «Wir sind gut aufgestellt, unsere Finanzziele zu erreichen und wieder so profitabel zu arbeiten wie zu dem Zeitpunkt, bevor wir unseren Beitrag zur Stabilisierung der Credit Suisse leisteten.»

Doch die CS-Übernahme wird die UBS noch länger beschäftigen. Die nächste Phase der Integration wird laut UBS-CEO Ermotti «entscheidend sein, um weitere erhebliche Kosten-, Kapital-, Refinanzierungs- und Steuer­vorteile zu erzielen». Sprich: Der Druck auf die neue Grossbank zum Umbau bleibt trotz Milliardengewinn hoch.

Ein Vergleich des aktuellen Halbjahresgewinns mit Vorjahreswerten macht dabei wenig Sinn. Denn damals hatte die UBS aufgrund der Übernahme der Konkurrentin den Rekord-Quartalsgewinn von 29 Milliarden Dollar eingefahren. Dieser Buchgewinn war nicht zuletzt auf Korrekturen bei übernommenen CS-Vermögenswerten zurückzuführen.

Zum Ausblick schreibt die UBS, man erwarte, dass diese wirtschaftlichen Unsicherheiten «auf absehbare Zeit andauern und zu höheren Kursschwankungen als im ersten Halbjahr führen werden». Als Gründe für die Eintrübung erwähnt die Bank anhaltende Konflikte, geopolitische Spannungen sowie die anstehenden Wahlen in den USA. (sat)

UBS-Chef Sergio Ermotti kann fürs erste Halbjahr einen Reingewinn von 2,9 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr verkünden.
Bild: Severin Bigler

14:00 Uhr

Dienstag, 13. August 2024

Schindler gewinnt Megaprojekt in Riad

Projekt «The Avenues – ­Riyadh»: Für diese Hochhäuser soll Schindler unter anderem die Lifte liefern. 
Bild: Visualisierung: PD

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat einen Grossauftrag an Land gezogen. Wie der Ebikoner Konzern am Dienstag mitteilte, wird er insgesamt 293 Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige für das neue Mehrzweckprojekt «The Avenues – ­Riyadh» in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad liefern.

Das Projekt im Norden der Stadt wird nach seiner Fertigstellung mit einer Fläche von rund 380'000 Quadratmetern das grösste Einkaufszentrum im Nahen Osten sowie fünf weitere Mehrzweckhochhäuser mit Hotels, Wohnungen und Büros beherbergen.

«The Avenues – Riyadh» sei ­beeindruckend und werde Einwohnern wie Besuchern mehr Lebensqualität bieten, sagte ­Danilo Calabrò, der in der Schindler-Konzernleitung die Regionen Südeuropa, Naher Osten und Afrika verantwortet. (gr)

Das Projekt wird auch das grösste Einkaufszentrum im Nahen Osten umfassen.
Bild: Visualisierung: PD

07:45 Uhr

Dienstag, 13. August 2024

Bell: Mehr Umsatz und weniger Gewinn

Der Fleischverarbeiter Bell hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und weniger Gewinn erwirtschaftet. Wie die in Basel beheimatete, teilweise auch im Ausland tätige Bell-Gruppe mitteilt, betrugen die Nettoerlöse von Januar bis Juni 2,3 Milliarden Franken. Das ist ein Plus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

«Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen» habe das Unternehmen unter dem Strich «ein gutes operatives Ergebnis» (Ebitda) von 3,6 Millionen Franken erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Der positive Trend der letzten Jahre wurde erfolgreich fortgesetzt», schreibt Bell dazu. Der Halbjahresgewinn liegt jedoch mit 45,3 Millionen 2,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Seit Anfang Juni Chef der Bell-Gruppe: Marco Tschanz.
Bild: ZVG

Dennoch wird der neue CEO Marco Tschanz in der Mitteilung mit den Worten «die Zahlen sind erfreulich» zitiert. «Dank konsequenter Umsetzung der Geschäftsstrategie» habe Bell Marktanteile gewinnen können. Tschanz hat den Posten im Juni von Lorenz Wyss übernommen. Dieser war nach 13 Jahren aus Altersgründen zurückgetreten.

Zum Ausblick schreibt Bell, die Entwicklung der einzelnen Märkte bleibe zwar «aufgrund politischer und wirtschaftlicher Einflüsse volatil». Der Fleischvermarkter und Anbieter von Convenience-Foodprodukten sieht sich «jedoch strategisch bestens aufgestellt». (sat)

10:32 Uhr

Montag, 12. August

Nahost: Swiss verlängert Flugstopp

Die Swiss reagiert auf die unsichere Lage im Nahen Osten.
Bild: bild: Imago/Andreas Haas

Nach weiterer Prüfung der Lage im Nahen Osten hat sich die Schweizer Fluggesellschaft Swiss dazu entschieden, die Einstellung der Flüge nach und von Tel Aviv sowie Beirut bis und mit Mittwoch, 21. August auszuweiten. Die Lufträume über Iran, Irak und Israel werden ebenfalls bis und mit 21. August nicht genutzt.

Man bedaure die Unannehmlichkeiten, doch die Sicherheit für die Passagiere und Besatzungen habe stets oberste Priorität, schreibt die Swiss in einem Communiqué vom Montag. Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Ihnen wird eine kostenlose Umbuchung auf ein späteres Reisedatum oder eine Rückerstattung des Ticketpreises angeboten.

Man beobachte die Lage im Nahen Osten weiterhin genau, schreibt die Swiss. «Unsere Spezialistinnen und Spezialisten evaluieren alle verfügbaren Informationen und stehen in ständigem Austausch mit den zuständigen Behörden in der Schweiz und vor Ort.» (bwe)

15:42 Uhr

Freitag, 9. August

Esprit findet Käufer für die Markenrechte

In der Schweiz sind die Esprit-Filialen derzeit wieder offen. Bis Mitte August sollen alle Kleidungsstücke aus der Konkursmasse verkauft werden, wie diese Zeitung berichtet hat. Danach werden die Läden wieder geschlossen – bevor sie dann ihre Tore mit neuen Mietern wieder eröffnen können. Esprit wird wohl kaum zurückkehren.

Definitiv ist nun auch, dass die Modekette auch in ihrem wichtigsten Markt Deutschland alle ihre Filialen aufgibt. Der Betrieb des Modeunternehmens soll bis Ende des Jahres abgewickelt werden, teilte das Unternehmen mit. Rund 1300 Mitarbeitende verlieren ihren Job.

Für Esprit-Modefans gibt es eine leise Hoffnung. Die Marke könnte in Europa weiterleben, wie gestern bekannt wurde. Denn es wurde ein Käufer für die Markenrechte gefunden, wenn auch nur für Europa. Es ist der Finanzinvestor Alteri. Dessen Modebeteiligung CBR Fashion hält bereits die Ketten «Street One» und «Cecil». Esprit soll als Marke weitergeführt werden. Produkte könnten zu einem späteren Zeitpunkt wieder gekauft werden, heisst es etwas vage. Wann und in welcher Form ist bisher nicht bekannt.

Esprit schliesst. Darum gibt es im Moment eine Totalliquidation.
Bild: Matthias Jurt (zug, 7.8.2024) / Luzerner Zeitung

Ob Esprit damit an die früheren, guten Jahren anschliessen kann, ist mehr als ungewiss. «Vor 30 Jahren war Esprit eine Riesennummer, vielleicht die strahlendste Marke in Deutschland», sagt der Geschäftsführer des Mode-Branchenverbandes Axel Augustin. Marketing-Experte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf ist skeptisch: «Die Marke ist sehr populär und galt mal als Kult. Aber die alte Strahlkraft ist nicht mehr da. Es ist nicht mehr ganz klar, wofür Esprit steht.»

Das zeigt sich auch in den Zahlen: Die Umsätze sind gesunken, die Gewinne blieben aus, das Filialnetz wurde stark ausgedünnt. In Deutschland hatte der Konzern 2011 knapp 180 Filialen, inzwischen sind es weniger als 60. Im Jahr 2010 gab es weltweit noch mehr als 1100 eigene Geschäfte, 2023 nur noch 147. (dpa)

10:51 Uhr

Freitag, 9. Juli

Stadler sticht in Dänemark die Konkurrenz aus

Der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler wird 14 Batteriezüge nach Dänemark liefern. Besteller bei der Stadler Bussnang AG ist das Bahnunternehmen Lokaltog, das die Züge auf drei Linien in der Region Seeland, der grössten dänischen Insel, einsetzen will. Die Fahrzeuge sollen voraussichtlich um die Jahreswende 2027/2028 herum ausgeliefert werden. Ein Auftragswert wird noch nicht genannt, doch in den ursprünglichen Ausschreibungsunterlagen war die Rede von einem Preis von bis zu 220 Millionen Euro (210 Millionen Franken).

Zunächst muss die Region Seeland die Vergabe formell genehmigen, bevor im Herbst der Vertrag unterzeichnet werden kann. Dieser enthält auch eine Option auf bis zu 10 zusätzliche Züge. Neben Stadler hatten sich für den Auftrag auch die spanische CAF und die deutsche Siemens interessiert. Lokaltog will mit den neuen Stadler-Zügen unter anderem alte Dieselzüge ersetzen, die seit 1997 im Einsatz sind. (T.G.)

09:07 Uhr

Freitag, 9. Juli 2024

Konsumentenstimmung hellt im Juli weiter auf

Die Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz hellt weiter auf. Im Juli lag der Index der Konsumentenstimmung bei -32,4 Punkten damit weiterhin im Minus. Das sind allerdings 5 Punkte mehr als im Vorjahreszeitraum.

Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilt, haben alle Teilindizes zugelegt - liegen aber weiterhin im Minus. Konkret liegt «Erwartete Wirtschaftsentwicklung» neu bei -16 Punkten (+2 Punkte), «Zeitpunkt für grössere Anschaffungen» (-30,1 Punkte, +6,5), «Erwartete finanzielle Lage» (-31,3 Punkte, +6,7), «Vergangene finanzielle Lage» (-52,4 Punkte, +4) über dem Vorjahreswert.

Das Seco erhebt die Konsumentenstimmung seit 1972. Seit Anfang Jahr werden die Werte monatlich online erhoben und nicht mehr vierteljährlich. (sat)

07:49 Uhr

Donnerstag, 8. August

Nach nicht einmal einem Jahr: Coop stellt Finanz-App bereits wieder ein

Der Versuch von Coop, im Online-Banking Fuss zu fassen, ist gescheitert. Und das nach nicht einmal einem Jahr. Wie der Detailhändler am Donnerstag mitteilt, zieht er sich aus dem Betrieb der App Coop Finance+ zurück. Die Nachfrage habe nicht den Erwartungen entsprochen.

Mit Finance+ wollte Coop in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Finanz- und Dienstleistungsbranche gratis eine Banking- und Vorsorge-Lösung anbieten und versprach oben drauf doppelte Superpunkte. Und wer dennoch Bargeld brauchte, sollte an allen Coop-Kassen Geld beziehen können. Doch damit ist bald Schluss.

Der genaue Zeitpunkt des Endes der Finance+-App steht laut Coop zwar noch nicht fest. Man werde den Betrieb der Plattform allerdings «bis auf Weiteres» sicherstellen und erbringe alle Leistungen in vollem Umfang. Für die Kundinnen und Kunden werden eine Folgelösungen geprüft. (sat)

09:37 Uhr

Donnerstag, 8. August

Coltene erwartet Erholung im zweiten Halbjahr

Der Dentalbedarfshersteller Coltene mit Hauptsitz in Altstätten SG sieht sich im ersten Semester 2024 trotz Rückgängen bei Umsatz und Betriebsergebnis auf Kurs. Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 3 Prozent auf 127,5 Millionen Franken. Währungsbereinigt betrug die Abnahme 0,7 Prozent. Laut Coltene haben sich die Lager- und Auftragsbestände in Nordamerika normalisiert. Allerdings seien Patienten weiterhin zurückhaltend, was Behandlungen verzögere.

Das Betriebsergebnis lag mit 13 Millionen Franken um 10 Prozent unter Vorjahr. Coltene habe mehr ins Marketing investiert sowie in die Lancierung eines neuen Zahnaufhellungsprodukts, wovon sich das Unternehmen Zugang zu neuen Kunden und eine Stärkung im Geschäft mit der Ästhetik verspricht. Unter dem Strich stieg der Reingewinn um 3,9 Prozent auf 10,4 Millionen Franken.

Das Unternehmen hat zudem den Strategieprozess für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 eingeleitet. Die Ergebnisse sollen Ende Oktober 2024 präsentiert werden. Coltene stellt Verbrauchsmaterialien und Kleingeräte für Zahnarztpraxen und Dentallabors her. Für das zweite Semester 2024 zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich Für das Gesamtjahr rechnet es mit einem Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent. (T.G.)

07:48 Uhr

donnerstag, 8. August

Coop-Kunden in Baden AG konnten vorübergehend nur bar bezahlen

«Nur Barzahlung möglich!», rufen die Coop-Verkäuferinnen unentwegt in Richtung der Schlangen vor den Kassen und dem Self-Check-out. Weder mit Debitkarte noch mit Twint lässt sich am Donnerstagmorgen in der Filiale in Baden AG bezahlen.

Das Personal klärt die Konsumenten auf: «Wir haben eine Panne, überall im Coop.» Es bringt an den Zahl-Terminals Zettel an. In der Filiale beim Bahnhof Baden, wo am Morgen viele Pendler ein Gipfeli oder einen Kaffee kaufen, bilden sich lange Schlangen. Man sieht: Viele haben heutzutage kein Bargeld mehr dabei.

Laut der Medienstelle von Coop handelte es sich beim Vorfall in der Filiale am Bahnhof Baden vom Donnerstag um einen Einzelfall. Dieser sei mittlerweile behoben, wie es auf Anfrage von CH Media heisst.

Bereits im Februar gab es bei Coop einen solchen Vorfall. Damals war bargeldloses Bezahlen in Filialen schweizweit unmöglich. Es dauerte lange, bis die Panne behoben wurde: An einem Donnerstagabend ging es los. Erst am darauffolgenden Freitagmorgen waren Kartenzahlungen und Twint-Zahlungen wieder überall möglich in der Schweiz. (pmü)

07:13 Uhr

Donnerstag, 8. August

Sandoz: Deutlich mehr Umsatz, weniger Gewinn – aber höhere Prognose

Sandoz kann die Erlöse im zweiten Quartal wie auch im ersten Halbjahr deutlich steigern. Wie der Generika- und Biosimilar-Hersteller am Donnerstag mitteilt, ist der Umsatz von April bis Juni um 7 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar angewachsen. Von Januar bis Juni beträgt das Umsatz-Plus damit ebenfalls noch respektable 6 Prozent respektive liegt neu bei gut 5 Milliarden Dollar.

Doch unter dem Strich hat die im vergangenen Jahr vom Pharmakonzern Novartis abgespaltenen Generika-Sparte von Januar bis Juni deutlich weniger verdient. Vor Zinsen, Steuern und Abgaben (Ebitda) sank der Gewinn im ersten Halbjahr um 20 Prozent auf 576 Millionen Dollar. Der Reingewinn ist im selben Zeitraum sogar um 36 Prozent auf 151 Millionen eingebrochen.

Dennoch hält Richard Saynor in der Mitteilung fest, Sandoz habe «wichtige Meilensteine» im Biosimilar-Geschäft erreicht und und mache «Fortschritte auf unserem Weg als eigenständiges Unternehmen». Und weiter geht der CEO davon aus, «dass sich die Dynamik unseres Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird». Dabei dürften sich die Margen wegen des Produktmix sowie als Folge von Kosteneinsparungen und steigenden Umsätzen laut Saynor nochmals verbessern.

Die insgesamt positive Entwicklung stimmt die Geschäftsführung von Sandoz zuversichtlicher. Entsprechend erhöht das Unternehmen seine Nettoumsatzprognose für das Gesamtjahr 2024 auf ein Wachstum «im mittleren bis hohen einstelligen Bereich» bei konstanten Wechselkursen. An den übrigen bestehenden Zielen will der Generikahersteller indes festhalten. (sat)

06:48 Uhr

Donnerstag, 8. August

Zurich Versicherung mit Rekord-Betriebsgewinn – Prognose erhöht

Der Versicherungskonzern Zurich hat im ersten Halbjahr unter dem Strich 4 Milliarden Dollar verdient. Das ist ein Plus von 7 Prozent und der höchste je erzielte Betriebsgewinn in einem Sechs-Monate-Zeitraum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Laut Mitteilung ist auch die dabei erzielte Eigenkapitalrendite von 25 Prozent Rekord.

Dieses «starke» Ergebnis ist laut Zurich auf die anhaltend starke Leistung in der Schaden- und Unfallversicherung, einen Rekord-Betriebsgewinn im Lebensversicherungsgeschäft und ein ausgezeichnetes Wachstum bei Farmers zurückzuführen. Und auch das Anlagengeschäft wirft demnach wieder deutlich mehr Gewinn ab.

Kann Rekord-Betriebsergebnis vermelden: Mario Greco, CEO Zurich Versicherung.
Bild: Keystone

«Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis», wird Zurich-Chef Mario Greco in der Mitteilung zitiert. Die Marktbedingungen seien «weiterhin besser als erwartet». Und er sehe «viele Möglichkeiten», das Geschäft des Versicherungskonzerns «profitabel auszubauen».

Entsprechend zuversichtlich zeigt sich Zurich, «alle Ziele für 2025 zu übertreffen». Dennoch belässt das Unternehmen seine bestehenden Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. (sat)

12:32 Uhr

Mittwoch, 7. August

Gewitter und andere Naturkatastrophen verursachen 60 Milliarden Dollar Schaden im ersten Halbjahr 2024

Es gab weltweit im ersten Halbjahr 2024 viele kleine und mittlere Wetterereignisse. Und diese haben grosse Schäden verursacht, wie der Rückversicherer Swiss Re nun berechnet hat. Insgesamt betrug die Summe der versicherten Schäden aus Naturkatastrophen 60 Milliarden Dollar. 42 Milliarden respektive 70 Prozent davon sind auf «schwere Gewitter» zurückzuführen, hauptsächlich in den USA. Diese zeichnen sich durch Hagel und Starkregen aus sowie durch starke Winde bis hin zu Tornados. «Schwere Gewitter haben sich in den vergangenen Jahren zu einem massgeblichen Treiber entwickelt für die starke Zunahme versicherter Schäden», sagt auch Balz Grollimund von Swiss Re. «Daher dürften Milliardenschäden durch solche Ereignisse häufiger werden.»

Mit den besagten 42 Milliarden Dollar lag die Summe der versicherten Schäden um ganze 87 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt. Es ist damit das zweitteuerste Gewitterschaden-Halbjahr überhaupt. (fv)

12:10 Uhr

Mittwoch, 7. August

Swiss verlängert Einstellung der Flüge nach und von Tel Aviv und Beirut bis und mit 13. August

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat sich dazu entschieden, die Einstellung der Flüge von und nach Tel Aviv sowie Beirut bis und mit Dienstag, 13. August, auszuweiten. Die Lufträume über Iran, Irak und Israel würden ebenfalls bis und mit 13. August nicht genutzt. «Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Fluggäste sehr», teilt die Swiss am Mittwoch mit. Doch die Sicherheit habe oberste Priorität.

Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Diese können laut Swiss ihre Flüge kostenlos auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder sie erhielten den «vollständigen Ticketpreis» zurückerstattet. (fv)

09:38 Uhr

Mittwoch, 7. August

UBS-Studie: Immo-Blase wird etwas kleiner – Risiko bleibt «moderat»

Die Immobilien-Blase in der Schweiz ist im zweiten Quartal des laufenden Jahres kleiner geworden. Zumindest ein bisschen, wie dem am Mittwoch publizierten UBS-Immobilienblasenindex zu entnehmen ist.

«Das Immobilienblasenrisiko war im Vergleich zum Vorjahr aus allen vier Risiko-Perspektiven rückläufig», hält die Grossbank fest. Aktuell steht der Index bei 0,74 Indexpunkten. Dies ist laut UBS signifikant tiefer als während der Immobilienblase zu Beginn der 1990er-Jahre. Dennoch weise der Index «weiterhin auf ein moderates Blasenrisiko bei Wohneigentum hin».

Sinkende Nutzungskosten als Folge der jüngsten Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und das geringe Wachstum der Hypothekarvolumen hätten am stärksten zum aktuellen Rückgang beigetragen. Laut UBS hat sich aber auch die Preisentwicklung insgesamt von April bis Juni weiter abgeschwächt. (sat)

09:04 Uhr

Mittwoch, 7. August

Verkauft Roche Krebsspezialisten?

Vor sechs Jahren zeigte sich der Basler Pharmakonzern Roche über den Zukauf noch euphorisch. Die Akquisition von Flatiron Health für 1,9 Milliarden Dollar «bringe zwei Unternehmen zusammen, die durch Fortschritte bei der Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern wollen». Das Unternehmen mit Sitz in New York ist einer der Marktführer im Bereich von Softwarelösungen von elektronischen Gesundheitsakten in der Onkologie. Roche erhoffte sich vom Zukauf, die Entwicklung von Krebsmedikamenten voranzutreiben und die Preise auf der Grundlage ihrer Wirksamkeit festzulegen.

Mittlerweile ist die Euphorie verflogen, zumindest wenn es nach der britischen Zeitung «Financial Times» geht. Sie berichtet, Roche wolle Flatiron Health verkaufen. Roche wollte sich nicht dazu äussern. Inwiefern der angebliche Verkauf mit Roches neuer Pharmastrategie zusammenhängt, ist unklar. Der Konzern wird sie im September vorstellen. Konkret möchte Roche sich auf Medikamente und Therapiebereiche konzentrieren, die «transformativ», also bahnbrechend sind. (mpa)

08:13 Uhr

Mittwoch, 7. August

Glencore: Tiefere Rohstoffpreise und Einmaleffekte drücken Gewinn – Aktionäre wollen an Kohlegeschäft festhalten

Verlust statt Gewinn: Glencore leidet im ersten Halbjahr unter Einmaleffekten und .
Bild: Keystone

Die Normalisierung an den Energiemärkten bekommt auch Glencore zu spüren. Wie der weltweit tätige Rohstoffhändler und Bergbaukonzern mit Sitz in Baar (ZG) mitteilt, ist der Umsatz im ersten Halbjahr zwar um 9 Prozent auf 117 Milliarden US-Dollar gestiegen. Unter dem Strich hat Glencore jedoch deutlich weniger verdient. Dies nicht zuletzt wegen sinkender Kohlepreise. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (Ebitda) sank von Januar bis Juni um 33 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar.

Und statt eines Reingewinns - im 1. Halbjahr 2023 waren es noch 4,6 Milliarden Dollar - weist Glencore nun für die aktuelle Berichtsperiode einen Verlust von 233 Millionen Dollar aus. Als Grund dafür erwähnt der Konzern unter anderem Wertminderungen im Umfang von 1 Milliarde Dollar. Insgesamt belaufen sich die Einmaleffekte 1,7 Milliarden.

Die Stärke des diversifizierten Geschäftsmodells von Glencore habe sich jedoch bewährt, hält CEO Gary Nagle fest. Diese biete dem Konzern «eine solide Grundlage, um die kurzfristige makroökonomische Unsicherheit erfolgreich zu meistern».

Glencore werde sich darum auch «weiterhin darauf konzentrieren, sicher, verantwortungsvoll und ethisch korrekt zu arbeiten». Dies mit dem Ziel, «für alle unsere Stakeholder einen nachhaltigen, langfristigen Wert zu schaffen», so Nagle weiter. An bestehenden Produktions- und Finanzprognosen fürs Gesamtjahr hält Glencore explizit fest.

Zudem teilt Glencore mit, seine Aktionäre wollten das Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäft nicht abstossen. Aufgrund dieses Votums - wie auch nach eigenen Analysen - hält der Verwaltungsrat an seiner bisherigen Strategie fest. Die Leitung des Rohstoffkonzerns hatte die Auslagerung des Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäfts seinen Eignern vorgeschlagen.

Glencore hat dabei erst im Juli die Übernahme der Kohlesparte des kanadischen Bergbauunternehmens Teck abgeschlossen. In der Folge hatte die Konzernleitung vorgeschlagen, die Kohlesparte in einem neuen, in Kanada angesiedelten Unternehmen, an die Börse zu bringen.

Doch nun zeigt das Ergebnis: 95 Prozent der an der Abstimmung teilnehmenden Aktionäre wollen am Kohle- und Kohlenstoffgeschäft festhalten. Insbesondere das Kohlegeschäft sei äusserst einträglich, hat die Mehrheit der Aktionäre laut Glencore in der Abstimmung argumentiert.

Bereits vor gut einer Woche hatte Glencore zudem seinen Produktionsbericht für das erste Halbjahr publiziert. Ausser für Blei (leichtes Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und Gold (gleiche Menge) wies der Bergbaukonzern dabei für alle Rohstoffe tiefere Werte aus. (sat)

07:48 Uhr

Dienstag, 6. August

Google verliert US-Wettbewerbsprozess – Folgen noch unklar

Google hat gegen das Wettbewerbsrecht verstossen und wird dafür nun von einem US-Richter verurteilt.
Bild:  AP/Keystone

Google muss eine empfindliche Niederlage gegen US-Wettbewerbshüter einstecken: Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internet-Suche - und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google will gegen das Urteil in Berufung gehen. (dpa)

07:45 Uhr

Dienstag, 6. August

Deutlich mehr Arbeitslose im Juli

Im vergangenen Monat hat sich die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz um 3,1 Prozent auf 107’716 Menschen erhöht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat dieser Wert sogar um 23 Prozent zugenommen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilt.

Auch saisonbereinigt (+2,2 Prozent) – und insbesondere bei der Jugendarbeitslosigkeit (+10,7 Prozent) – zeigt sich laut Seco von Juni auf Juli sowie im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg. Dennoch verharrte die Arbeitslosenquote insgesamt im Juli bei 2,3 Prozent.

Diese «doch recht deutliche Zunahme» widerspricht damit laut Boris Zürcher vom Seco den eigentlich üblichen saisonalen Tendenzen. Normalerweise gehe die Arbeitslosigkeit im Sommer jeweils insgesamt zurück. Wie Zürcher am Dienstag vor den Medien sagte, heisse dies, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt hierzulande «langsam normalisiert».

Die Schweiz liegt damit laut dem Seco-Spitzenmann «auch international im Trend». In den Nachbarländern Deutschland und Österreich beispielsweise war die Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten ebenfalls gestiegen. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist hatte diese in der Schweiz noch auf einem Rekordtief gelegen.

Insgesamt haben die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) im Juli 179’139 Stellensuchende registriert, 4175 Personen mehr als im Vormonat (+2,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg diese Zahl damit um 28’466 Personen (+18,9 Prozent, wie das Seco mitteilt).

Derweil waren bei den RAVs im Juli 36’674 offene Stellen gemeldet - 2918 oder -7,4 Prozent weniger als im Vormonat. Knapp die Hälfte dieser Stellen unterlagen laut Seco der Meldepflicht. Im Vergleich zur Vorjahresperiode wurden insgesamt 12’530 offene Stellen weniger gezählt – ein Rückgang von gut einem Viertel. (sat)

07:35 Uhr

Dienstag, 6. August

Adecco verliert Umsatz – Gewinn stabil

Die weltweit schwierigere Wirtschaftslage zeigt sich auch in den Geschäftszahlen von Adecco. Wie der Personalvermittler am Dienstag mitteilt, ist der Umsatz im zweiten Quartal um 2 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurückgegangen. Der operative Gewinn (Ebita) des in Zürich beheimateten, weltweit tätigen Unternehmens war mit 179 Millionen stabil. Der Nettogewinn ist derweil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 58 Millionen gesunken.

Der Umsatzrückgang widerspiegle «die anhaltenden Herausforderungen des Marktes», wird CEO Denis Machuel in der Mitteilung zitiert. Dennoch erziele das Unternehmen weitere Marktanteilsgewinne. Und auch die laufenden Sparanstrengungen liegen laut Machuel über dem Ziel. Künftig sollen die Verwaltungs- und Vertriebskosten des Konzerns weniger als 3,5 Prozent des Umsatzes betragen.

Zum Ausblick schreibt Adecco, man rechne im dritten Quartal mit einer ähnlichen Umsatzentwicklung. Die Bruttomarge dürfte sich laut dem Personalentwickler derweil verbessern. (sat)

07:14 Uhr

Dienstag, 6. August

Galenica mit mehr Umsatz und Gewinn

Galenica hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 2,6 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken gesteigert. Wie der Apothekenbetreiber und -belieferer am Dienstag weiter mitteilt, hat er von Januar bis Juni auch mehr verdient: Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 9,9 Prozent auf 99,1 Millionen Franken zu. Allerdings war das Ergebnis im Vorjahr durch Sonderfaktoren in der Höhe von 9.8 Millionen belastet worden.

«Damit hat sich der Umsatz der Galenica Gruppe dynamischer als der Markt entwickelt», schreibt Galenica am Montag in der Mitteilung. Dieser ist im gleichen Zeitraum um 1,7 Prozent gewachsen. Zum Ausblick schreibt Galenica, man erwarte im zweiten Halbjahr «ein deutlich stärkeres Wachstum» als von Januar bis Juni. Galenica bestätigte daher den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. (sat)

06:59 Uhr

Dienstag, 6. August

OC Oerlikon mit Umsatz- und Gewinneinbruch – Abspaltung auf Kurs

OC Oerlikon muss im ersten Halbjahr einen Rückgang der Bestellungen von 3,3 Prozent hinnehmen. Gleichzeitig hat der weltweit tätige Schweizer Industriekonzern auch massiv Umsatz eingebüsst: Die Erlöse sind von Januar bis Juni um 18,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken zurückgegangen. Und auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging massiv zurück auf 187 Millionen (-20,1 Prozent).

Wie OC Oerlikon am Dienstag mitteilt, ist der Umsatzeinbruch zwar erwartet worden aufgrund des «vorübergehend» stark rückläufigen Bestellungseingangs im Bereich Polymer Processing Solutions. Dennoch zeigt sich Michael Süess zufrieden damit: «In einem anspruchsvollen Marktumfeld haben wir im ersten Halbjahr ein starkes Ergebnis erzielt», wird der CEO in der Mitteilung zitiert.

Zum Ausblick schreibt OC Oerlikon, dass man an den bestehenden Zielen fürs Gesamtjahr festhalte respektive die Gewinnprognose (Ebit-Marge) leicht anhebe. Zudem sei die Abspaltung des Bereichs Polymer Processing Solutions auf Kurs, so CEO Süess. (sat)

14:56 Uhr

Montag, 5. August

Swiss verlängert Flugeinstellung im Nahen Osten

Die Swiss reagiert auf die zunehmend unsichere Lage im Nahen Osten.
Bild: Salvatore Di Nolfi / KEYSTONE

Die Swiss reagiert auf die politisch unsichere Lage im Nahen Osten: Die Lufthansa-Tochter hat entschieden, die Einstellung der Flüge von und nach Tel Aviv bis und mit Montag, 12. August, zu verlängern. Zusätzlich meidet sie den Luftraum über dem Iran vollständig bis und mit 7. August, wie es in einem Communiqué heisst.

Die Lufträume über Israel und dem Irak werden bereits seit letztem Freitag nicht überflogen. Die Flüge nach und von Beirut bleiben bis einschliesslich Montag, 12. August ausgesetzt.

Man bedaure die Unannehmlichkeiten für die Passagiere sehr, doch die Sicherheit für unsere Passagiere und Besatzungen habe stets oberste Priorität, heisst es im Schreiben der Swiss. Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert. Eine kostenlose Umbuchung auf ein späteres Reisedatum oder die Erstattung des Ticketpreis ist möglich.

Laut der Swiss evaluieren ihre Spezialistinnen und Spezialisten alle verfügbaren Informationen und stehen in ständigem Austausch mit den zuständigen Behörden in der Schweiz und vor Ort. (bwe)

14:29 Uhr

Montag, 5. August

Korruptionsvorwürfe in Kongo: Millionenbusse für Glencore

Der weltweit tätige Rohstoffkonzern aus Baar ZG hat nicht alles getan, um die Bestechung eines kongolesischen Amtsträgers durch einen seiner Geschäftspartner zu verhindern. Zu diesem Schluss kommt die Bundesanwaltschaft nach einer mehrjährigen Strafuntersuchung. Per Strafbefehl brummt sie Glencore eine Busse von zwei Millionen Franken auf. Auch muss das Unternehmen eine Ersatzforderung in der Höhe von 150 Millionen US-Dollar leisten. Das gab die Bundesanwaltschaft am Montag bekannt.

Die Bestechung durch den Geschäftspartner von Glencore erfolgte 2011, als dieser eine Minderheitsbeteiligung an der staatlichen Minengesellschaft in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) unter Wert erwarb. Die Minenanteile wurden dabei vom Geschäftspartner übernommen, wobei er laut Mitteilung damit auch die mit Glencore gemeinsame Interessen wahrnahm. Der Schweizer Rohstoffkonzern versäumte es jedoch, «alle erforderlichen und zumutbaren organisatorischen Vorkehrungen zu treffen», um die Bestechung zu verhindern.

Als strafmildernd erwies sich, dass Glencore seit Eröffnung der Strafuntersuchung im Juni 2020 mit den Behörden kooperierte. Gleichzeitig stellt die Bundesanwaltschaft das Verfahren gegen Glencore wegen ihrer Geschäftstätigkeit in den Jahren 2007 bis 2017 in der DRK ein. In einer Stellungnahme teilt Glencore mit, die Feststellungen der Bundesanwaltschaft nicht anzuerkennen. «Im Interesse der Klärung dieser Angelegenheit» erklärt sich das Unternehmen jedoch bereit, den Strafbefehl nicht anzufechten. (rwa)

12:38 Uhr

Freitag, 2. August

Börsen im Minus: Der SMI verliert rund 3 Prozent

Rezessionssorgen und Enttäuschungen im US-Technologiesektor setzen die Börsen unter Druck. Da konnte auch die von der US-Notenbank Fed in Aussicht gestellte Leitzinssenkung vom September nichts daran ändern. Die Anleger gewichten die sehr schwachen Konjunkturdaten stärker.

Mit Spannung wird die für Freitagnachmittag geplante Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für den Monat Juli erwartet. «Wenn die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute zu schwach ausfallen, könnte es mit den Kursen rund um den Globus so dynamisch weiter nach unten gehen, wie es gestern zu beobachten war», sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Aber schon jetzt geht es an vielen Börsen vor allem abwärts: So rutschte der deutsche Leitindex Dax ist gar unter die magische Marke von 18'000 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,8 Prozent. In Japan gab es am Morgen einen Kursrutsch von 5,8 Prozent beim Nikkei 225.

Im Minus ist auch der Schweizer Swiss Market Index (SMI). Er verlor am Vormittag fast 3 Prozent. Alle 20 Aktien des SMI sind im negativen Bereich. Besonders hoch sind die Verluste bei ABB und UBS mit je rund 7 Prozent. (dpa/fv)

09:21 Uhr

Freitag, 2. August

Maskenmillionäre hofften auf Pandemie und hohe Preise

Sie wurden bekannt als «Masken-Millionäre»: die Jungunternehmer Jascha Rudolphi und Luca Steffen mit ihrer Firma Emix. Als im Frühjahr 2020 die erste Covid-Welle die Schweiz erreichte und der Bund dringend Schutzmasken brauchte, könnten die Jungunternehmer liefern, zu stolzen Preisen. Für eine FFP2-Maske verlangten sie bis zu 9,90 Franken. Insgesamt verkauften die beiden dem Verteidigungsdepartement VBS Ware im Wert von 22 Millionen Franken.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich ermittelt wegen des Verdachts auf Wucher. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Rudolphi und Steffen haben stets betont, keine überrissenen Preise verlangt zu haben. Nun befeuern allerdings Whatsapp-Chats Zweifel an dieser Darstellung. Wie die Tamedia-Zeitungen berichten, schrieb einer der beiden Emix-Gründer an einen Geschäftspartner: «Wir haben offene Bestellungen von aktuell 15 Millionen Masken. Am klügsten ist es aber, dass wir sie ein bis zwei Wochen an Lager behalten und in Europa verkaufen mit einem grösseren Gewinn. (…) Hoffe, dass eine Pandemie ausgerufen wird, dann wird der Staat alles überteuert einkaufen.»

Die Nachricht wurde publik, weil sie in die Akten eines zivilrechtlichen Verfahrens vor dem Zuger Kantonsgericht eingeflossen ist. Das Gericht hat am 11. Juli einen ersten Teilentscheid gefällt. Eine Emix-Sprecherin sagte gegenüber dem «Tages-Anzeiger», die Nachricht sei aus dem Kontext gerissen worden. Sie stamme «aus der Zeit vor dem ersten Maskengeschäft von Emix und wurde an einen damaligen Partner verschickt, der Bedenken zum Risikoprofil des Geschäfts hatte.» Sie reflektiere, «verkürzt und salopp», den anvisierten Verkauf von Masken in Europa anstatt wie ursprünglich geplant nach China, «weil hier Behörden noch behaupteten, Masken nützten nichts, während sie vor leeren Pflichtlagern standen». (mpa)

08:45 Uhr

Freitag, 2. August

Leicht tiefere Konsumentenpreise im Juli

Waren und Dienstleistungen sind im vergangenen Monat leicht günstiger geworden. Jedenfalls ist der Landesindex der Konsumentenpreise im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gesunken und liegt nun bei 107,5 Punkten (Dezember 2020 = 100). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat liegt die Teuerung damit weiterhin bei 1,3 Prozent.

Der leichte Rückgang der Konsumentenpreise im Vergleich zum Vormonat ist laut Bundesamt für Statistik (BFS) «auf verschiedene Faktoren zurückzuführen». Als Gründe erwähnt das BFS unter anderem gesunkene Preise für Pauschalreisen ins Ausland und für den Luftverkehr.

Ebenfalls gesunken sind laut BFS als Folge des Ausverkaufs gesunkene Preise für Bekleidung und Schuhe. Demgegenüber sind Preise in der Parahotellerie und für Fruchtgemüse gestiegen, ebenso wie die Mieten von privaten Verkehrsmitteln. (sat)

07:43 Uhr

Freitag, 2. August

Spexis: Schweizer Börse suspendiert Biotech-Unternehmen

Die Schweizer Börse (SIX) suspendiert per sofort und «bis auf Weiteres» den Handel mit den Aktien des Biotech-Unternehmens Spexis. Wie die Börsenaufsicht SER am Freitag mitteilt, ist der Geschäftsbericht 2023 des Allschwiler Unternehmens noch immer nicht bei der SIX eingereicht und publiziert worden.

Gegen die Suspendierung hatte sich Spexis erfolglos gewehrt. Wie die SER weiter schreibt, hat sie bereits am 11. Juli eine Beschwerde des Unternehmens abgelehnt. Das Schweizer Biotech-Unternehmen ist 2021 aus einer Fusion hervorgegangen, kann laut eigenen Angaben aber auf 25 Jahre Erfahrung zurückblicken. Es ist spezialisiert auf die Erforschung und Behandlung seltener Krankheiten und Krebsarten. (sat)

07:32 Uhr

Freitag, 2. August

Immobiliengesellschaft Mobimo mit deutlich mehr Gewinn

Mobimo hat das erste Halbjahr mit einem deutlich höheren Gewinn abgeschlossen. Grund dafür sind Liegenschafts-Aufwertungen und ein Beteiligungsverkauf. Wie die Luzerner Immobiliengesellschaft am Freitag mitteilt, kletterte das Betriebsergebnis (Ebit) von Januar bis Juni auf 83,3 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte das Ebit inklusive Neubewertung noch bei 50,8 Millionen gelegen.

Die Einkünfte aus Vermietungen sind in den ersten sechs Monaten zwar leicht zurückgegangen. Weil im Vorjahr jedoch Sondereffekte enthalten waren, resultiert eigentlich ein Mietertragswachstum von 2,5 Prozent. Laut Mobimo entspricht dies einem zentralen Ziel des Unternehmens.

Laut Mobimo führten die rückläufige Teuerung und sinkende Zinsen am Immobilienmarkt «wieder zu mehr Optimismus». Der konstant starke Vermietungserfolg und ein gesteigerter Erfolgsbeitrag aus dem Entwicklungs- und Promotionsgeschäft resultieren gesamthaft in einem guten Halbjahresergebnis.

Zum Ausblick schreibt Mobimo, dass man «zuversichtlich» sei, die Ziele und Erwartungen für das Gesamtjahr zu erreichen. Die börsenkotierte Mobimo Holding AG gehört zu den fünf grössten Immobiliengesellschaften der Schweiz. (sat)

Der Mobimo Tower in Zürich.
Bild: Keystone

07:09 Uhr

Freitag, 2. August

Sika expandiert in der Dominikanischen Republik

Sika baut seine Präsenz in der Karibik aus. Wie das Schweizer Spezialchemie-Unternehmen am Freitag mitteilt, hat es in der Dominikanischen Republik die Vinaldom S.A.S übernommen. Das Unternehmen wird damit die erste Fertigungsstätte von Sika in dem Land, wie das in Baar (ZG) beheimatete, weltweit tätige Unternehmen schreibt.

Das bisherige Familienunternehmen Vinaldom beliefere den dominikanischen Markt seit Jahrzehnten erfolgreich mit hochwertigen Produkten für den Betonbau, schreibt Sika. Die Produktpalette umfasst Betonzusatzmittel, Fasern, Kleb- sowie Dichtstoffe. Alle Mitarbeitenden sollen übernommen werden. Zum Kaufpreis äussert sich Sika nicht.

Die Akquisition festige die Position von Sika im «wachstumsstarken dominikanischen Markt» und eröffne «bedeutende Cross-Selling-Möglichkeiten im gesamten karibischen Raum». In der Karibik verfügt Sika laut eigenen Angaben damit nun über sechs Produktionsstätten. (sat)

20:18 Uhr

Mittwoch, 31. Juli

US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins wie erwartet weiterhin auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren belassen. Er bleibt in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat in Washington mitteilte. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen.

Jerome Powell, Präsident der US-Notenbank Fed.
Bild:  Keystone

Die Notenbank der grössten Volkswirtschaft der Welt hat seit März 2022 ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation im rekordverdächtigen Tempo um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Bei mehreren Entscheidungen in Folge drehte sie allerdings nicht mehr an der Zinsschraube.

In den USA hat sich der Preisauftrieb zuletzt abgeschwächt. Das gibt der Federal Reserve grundsätzlich mehr Handlungsspielraum für Zinssenkungen. Zugleich gibt es Zeichen dafür, dass sich die Wirtschaft in einigen Bereichen abkühlt - und niedrigere Zinsen gut gebrauchen könnte, um sie wieder anzukurbeln. (dpa)

16:08 Uhr

Mittwoch, 31. Juli

Neuer Chef für Boeing

Ein Branchenveteran soll Boeing aus der Krise führen. Der US-Flugzeugbauer stellte den 64-jährigen Kelly Ortberg als neuen Chef vor. Er führte zuvor unter anderem den grossen Zulieferer Rockwell Collins. Ortberg soll am 8. August die Führung übernehmen. Sein Vorgänger Dave Calhoun hatte zuvor den Rückzug bis zum Jahresende angekündigt. Boeing steht nach einer Pannenserie unter Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Erst dann wird der Airbus-Konkurrent die Produktion seines wichtigen Modells Boeing 737 ausbauen können. (dpa)

07:41 Uhr

Mittwoch, 31. August

Swisscom mit weniger Umsatz und Gewinn

Swisscom hat im ersten Halbjahr in der Schweiz leicht an Umsatz eingebüsst. Wie der Telekommunikationskonzern am Mittwoch mitteilte, sanken die Erlöse im Schweizer Geschäft um 1,4 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken. Der Umsatz mit Telekomdiensten, dem eigentlichen Kerngeschäft, reduzierte sich um 2 Prozent auf 2,6 Milliarden.

Einmal mehr gestiegen sind derweil die Umsätze mit IT-Diensten für Geschäftskunden – und zwar um 6 Prozent auf 601 Millionen Franken. Und auch das Geschäft in Italien entwickelt sich laut Swisscom weiterhin positiv: Fastweb habe die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 89 Millionen Franken steigern können – was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht.

Unter dem Strich hat Swisscom im ersten Halbjahr weniger verdient: Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) liegt mit 2,2 Milliarden Franken 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bei Fastweb dagegen erhöhte sich der vergleichbare Ebitda um 1,5 Prozent. Und auch der Reingewinn von Swisscom sank leicht auf 836 Millionen – ein Minus von 1,4 Prozent.

Trotzdem zufrieden mit dem Geschäftsverlauf zeigt sich Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann: «Speziell freut mich, dass Fastweb in Italien das erste Halbjahr erfolgreich abschliesst.»

Die Anfang Jahr bekannt gewordene Übernahme von Vodafone Italia durch die italienische Tochterunternehmung verlaufe «nach Plan», hält CEO Aeschlimann weiter fest. Hierzulande wie auch in Italien ist der Deal von den Behörden bereits genehmigt worden. «Unter Vorbehalt weiterer wettbewerbsrechtlicher und anderer üblicher Genehmigungen wird der Vollzug der Transaktion voraussichtlich im ersten Quartal 2025 erfolgen», heisst es nun bei Swisscom.

Zudem wird bekannt: Neuer Chef des italienischen Tochter-Unternehmens soll Walter Renna werden, der CEO der Swisscom-Tochter Fastweb. Mit dieser soll der italienische Ableger des britischen Mutterhauses Vodafone zusammengelegt werden. (sat)

07:24 Uhr

Mittwoch, 31. August

Nationalbank: Auf Rekordergebnis folgt verlustreiches Quartal

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat von Januar bis Juni des laufenden Jahres einen Gewinn von 56,8 Milliarden Franken erwirtschaftet. 49,3 Milliarden Franken und damit einen Grossteil dieses Gewinns erzielte die SNB mit Fremdwährungspositionen, wie sie am Mittwoch bekannt gab. Weitere 12,2 Milliarden des Halbjahresgewinns sind auf den Goldbestand zurückzuführen. Auf den Frankenpositionen resultierte derweil ein Verlust von 4,5 Milliarden.

Damit ist aber auch klar: Die SNB hat im zweiten Quartal ihr Rekordergebnis vom ersten Quartal des laufenden Jahres nicht halten können und einen Verlust eingefahren. Für die Monate Januar bis März hatte die Nationalbank nämlich einen Rekordgewinn von 58,8 Milliarden Franken ausgewiesen.

Das Ergebnis der SNB ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Entsprechend betont sie jeweils, dass dieses starken Schwankungen unterliege und Rückschlüsse vom Zwischen- auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich seien.

Der Verlust im zweiten Quartal respektive ein Halbjahresergebnis in dieser Grössenordnung war im Vorfeld von Analysten erwartet worden. Als Gründe für das schlechtere Abschneiden der SNB im zweiten Quartal nannten die UBS-Experten den «stärkeren Franken und leicht höhere langfristige Zinsen». (sat)

07:09 Uhr

Mittwoch, 31. August 2024

Fluggesellschaft Swiss mit Gewinnrückgang

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss meldet am Mittwoch zwar ein «solides» operatives Halbjahresergebnis. Doch liegt dieses mit 264,2 Millionen Franken 22 Prozent hinter jenem des Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Der Umsatz derweil ist von Januar bis Juni um 5 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken gestiegen.

Als Grund für den Gewinnrückgang nennt Swiss «massgeblich zwei Gründe»: Zum einen habe sich die Marktsituation normalisiert und die Kapazitätsengpässe vom Vorjahr weitgehend aufgelöst. Sprich: Der Wettbewerb hat sich «deutlich verschärft, was sich in niedrigeren Durchschnittserlösen als im Vorjahr niederschlägt», wie Swiss-Finanzchef Dennis Weber festhält.

Zum anderen seien die Kosten der Fluggesellschaft «insbesondere aufgrund von Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie höheren Gebühren und Aufwendungen für die laufende Wartung der Flotte» gestiegen. Fazit von Swiss-Finanzchef Weber: «Die Rahmenbedingungen stellen uns aktuell vor grosse Herausforderungen.» (sat)

10:08 Uhr

Dienstag, 30. Juli

Schweizer Bahnen befördern Passagiere so weit wie noch nie

Das Bahnland Schweiz kann einen neuen Rekord verbuchen. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres haben die Züge in der Schweiz mit 5,78 Milliarden Personenkilometern einen neuen Rekord aufgestellt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus der Verkehrsleistung von 2,5 Prozent, wie der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) am Dienstag mitteilt.

Die Fahrleistung der Züge konnte derweil mit 52,41 Millionen Trassenkilometern den Rekord des Vorquartales egalisieren, teilt Litra weiter mit. Personenkilometer entsprechen den zurückgelegten Bahnkilometern multipliziert mit der Zahl der Reisenden. Unter der Grösse Trassenkilometer versteht man die Benutzung der Schieneninfrastruktur durch einen Zug.

Weniger rosig sieht es im Schienengüterverkehr aus. Mit 3,05 Milliarden Nettotonnenkilometern muss das Bahnland Schweiz dort ein Minus von 1 Prozent hinnehmen. Der kontinuierliche Rückgang der Güterverkehrsleistung in den letzten zwei Jahren habe sich im zweiten Quartal damit «jedoch leicht abgeschwächt», schreibt Litra. (sat)

09:18 Uhr

Dienstag, 30. Juli

Roger Elsener wird neuer Zattoo-Chef

Zattoo erhält einen neuen Chef. Wie die Internet-Fernsehen und Video-on-Demand-Plattform am Dienstag mitteilt, wird Roger Elsener ab 1. Oktober ihr neuer Chef. Zattoo gehört zu über 50 Prozent dem Schweizer Medienkonzern TX Group. Elsener war zuletzt Geschäftsführer Entertainment von CH Media, wozu auch dieses Portal gehört.

Roger Elsener folgt bei Zattoo auf Niklas Brambring. Dieser ist seit 2012 CEO und wird den Streaming-Dienst auf eigenen Wunsch verlassen, wie es bereits im Juni hiess. Unter dem neuen CEO «soll das Unternehmen in die nächste Entwicklungsphase geführt werden», schreibt TX Group in der Mitteilung. Angestrebt werde ein nachhaltiges Wachstum.

Vor seiner Tätigkeit bei CH Media war Roger Elsener in verschiedenen Medienunternehmen in leitenden Positionen tätig. Dazu zählte neben den AZ Medien AG und der 3+ Gruppe beispielsweise Viacom International Media Networks. (sat)

09:07 Uhr

Dienstag, 30. Juli

KOF: Konjunktur-Prognose sinkt im Juli nahe an den Durchschnitt

Die wirtschaftlichen Aussichten trüben immer weiter ein. Wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) mitteilt, sinkt dessen Konjunkturbarometer auf 101.0 Zähler. Es liegt damit inzwischen nahe am langjährigen Durchschnitt, wie es heisst. Zum Vergleich: Im Juni hatte das Konjunkturbarometer noch bei 102,7 Punkten gelegen.

Dieser neuerliche Rückgang sei in den Indikatoren «zwar nicht einhellig, aber doch sehr verbreitet sichtbar», schreibt die KOF am Dienstag. «Allen voran trüben sich sowohl die Aussichten für die Auslandsnachfrage als auch für die Konsumnachfrage ein». Die Indikatoren für Finanz- und Versicherungsdienstleistungen stemmten sich derweil mit einem Anstieg gegen die verbreitete, aktuelle Abwärtstendenz. (sat)

08:28 Uhr

Dienstag, 30. Juli

SIG wächst wieder, senkt aber Prognose

War SIG im ersten Quartal noch an Ort getreten, konnte der Schweizer Verpackungskonzern die Erlöse von April bis Juni auf 851.7 Millionen Euro steigern. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Umsatz-Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Im ersten Halbjahr konnte die SIG Group AG den Umsatz damit auf knapp 1,6 Milliarden Euro steigern.

«Im bisherigen Jahresverlauf haben wir im Geschäft mit Kartonpackungen ein starkes Wachstum erzielt, während das Bag-in-Box-Geschäft deutlich unter unseren Erwartungen lag», wird SIG-CEO Samuel Sigrist in der Mitteilung zitiert.

Wie der Verpackungskonzern mitteilt, schraubt er seine Jahresprognose dennoch zurück. Neu rechnet er im laufenden Jahr nur noch mit einem Umsatzwachstum von 4 Prozent. Bislang lautete das Ziel bis 6 Prozent. An den mittelfristigen Zielen will das SIG jedoch festhalten. (sat)

08:10 Uhr

Dienstag, 30. Juli

Aevis Victoria mit mehr Umsatz und deutlich mehr Gewinn

Aevis Victoria hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz erwirtschaftet und unter dem Strich deutlich mehr verdient. Wie die Schweizer Spital- und Hotelgruppe am Dienstag mitteilt, konnte sie die Erlöse im ersten Halbjahr von 428 auf 450 Millionen Franken steigern. Von Januar bis Juni dürfte laut der Mitteilung auch das Betriebsergebnis (Ebitda) um «mehr als 25 Prozent steigen» und bis zu 45 Millionen betragen. Die genauen Halbjahreszahlen will Aevis Victoria am 19. September präsentieren.

Wie die Spital- und Hotelgruppe weiter schreibt, haben beide Geschäftsbereiche zum Umsatz-Plus beigetragen. Die Erlöse des Bereichs Swiss Medical Network stiegen von 330 auf 350 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz im Bereich MRH kletterte derweil von 88 auf fast 100 Millionen. Zum Luxushotel-Bereich gehört beispielsweise das Jungfrau-Viktoria in Interlaken oder das als «Goldenes Ei» bekannte AlpenGold Hotel in Davos. (sat)

Gehört unter anderem zu Aevis Victoria: Das als «Goldenes Ei» bekannte Alpen Gold Hotel in Davos.
Bild: ZVG

07:34 Uhr

Dienstag, 30. Juli

Clariant: Weniger Umsatz und Gewinn, höhere Prognose

Clariant hat im zweiten Quartal erneut Umsatz eingebüsst. Wie der Basler Spezialchemie-Konzern am Dienstag mitteilt, sanken die Erlöse von April bis Juni um 3 Prozent (in Lokalwährungen) auf gut 1 Milliarde Franken. Auch die Ebitda-Marge (vor Zinsen und Abschreibungen) sank derweil knapp einen Prozentpunkt auf 15,7 Prozent. Insgesamt sank der Umsatz im ersten Halbjahr damit um 9 Prozent auf gut 2 Milliarden.

Und auch unter dem Strich stockt derweil das Geschäft. Vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) hat Clariant im zweiten Quartal noch 166 Millionen Franken verdient - ein Minus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr beträgt der Rückgang derweil -1 Prozent auf 339 Millionen Franken.

Obwohl Clariant laut Mitteilung «keine Anzeichen für eine breite Markterholung» hat im Verlauf der zweiten Jahreshälfte, erhöht der Konzern mit Hauptsitz in Muttenz (BL) seine Profitabilitäts-Prognose. Der Umsatz soll derweil stabil bleiben oder um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag wachsen. 2024 werde damit «ein bedeutender Schritt in Richtung unserer mittelfristigen Ziele sein», wird CEO Conrad Keijzer in der Mitteilung zitiert. (sat)

06:47 Uhr

Dienstag, 30. Juli 2024

Übernahme sei Dank: Sika mit weiterem Rekordergebnis

Und wieder meldet Sika ein Rekordergebnis. Wie der weltweit tätige Bauchemiekonzern mit Sitz im Kanton Zug am Dienstag mitteilt, ist der Umsatz im ersten Halbjahr um 9,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Franken gestiegen. Das ist so viel wie noch nie - und das «trotz herausfordernder Marktbedingungen». In Lokalwährungen gerechnet beträgt das Umsatz-Plus sogar 12,8 Prozent.

Das Betriebsergebnis (vor Abschreibungen und Amortisationen, Ebitda) beträgt gut 1 Milliarde Franken. Das ist ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Unter dem Strich stieg der Gewinn von Januar bis Juni sogar um 40 Prozent auf 577,1 Millionen Franken.

«Mit unserem guten Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr 2024 haben wir gezeigt, dass wir ausgezeichnet positioniert sind, um auch in herausfordernder Märkten Marktanteile zu gewinnen», hält Konzernchef Thomas Hasler fest.

Sika-CEO Thomas Hasler am Hauptsitz des Unternehmens in Baar (ZG).
Bild: Stefan Kaiser

Laut Sika sind alle Weltregionen für gesteigerten Umsatz und Gewinn mitverantwortlich. «Massgeblich» zu den «starken Halbjahresergebnissen» beigetragen habe überdies der Zukauf von MBCC. Die Übernahme des deutschen Bauchemikalien-Anbieters war letztes Jahr abgeschlossen worden.

Zum Ausblick schreibt Sika, dass man im laufenden Jahr weiterhin von einem Umsatz-Plus im Bereich von 6 bis 9 Prozent ausgehe. Zudem erwartet der Bauchemiekonzern eine «überproportionale» Ebitda-Steigerung. Damit bestätigt der Bauchemie-Konzern seine Prognosen.

Seit der Übernahme von MBCC beschäftigt Sika weltweit rund 33'000 Mitarbeitende. Die beiden Unternehmen sind laut eigenen Angaben weltweit an rund 400 Standorten präsent. (sat)

14:15 Uhr

Montag, 29. Juli

Zara breitet sich an der Bahnhofstrasse aus

Der spanische Modekonzern Inditex hat ambitionierte Pläne in der Schweiz: In der Mall of Switzerland in Ebikon LU hat er über 4000 Quadratmeter Fläche gemietet und wird neben Läden seiner Formate Pull&Bear und Bershka bis Ende Jahr auch solche der Marken Zara und Stradivarius eröffnen.

Ausbauen wird Inditex auch an der prestigeträchtigen Zürcher Bahnhofstrasse: An bester Lage im Gebäude des ehemaligen Manor-Warenhaus eröffnet Inditex ein zweistöckiges Geschäft des Formats Zara, wie CH Media weiss. Dessen Angebot soll sich auf Männer fokussieren. Im von Swiss Life vermieteten Gebäude ist Inditex bereits mit einem Geschäft des Premium-Ablegers Massimo Dutti vertreten. Wenige Meter entfernt an der Bahnhofstrasse betreibt der Konzern zudem eine weitere mehrstöckige Zara-Filiale. (ehs)

12:40 Uhr

Montag, 29. Juli

Skyguide: Mehr Flüge, geringere Pünktlichkeit

Die von Skyguide kontrollierten Flüge waren zuletzt weniger pünktlich.
Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

Die Schweizer Flugsicherung Skyguide hat im ersten Halbjahr 628’205 Flüge nach Instrumentenflugregeln kontrolliert und überwacht. Dies entspricht einer Zunahme von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, also vor der Corona-Krise.

Der Verkehr im Luftraum über der Schweiz sowie in den delegierten und von Skyguide verwalteten Gebieten nahm seit Jahresbeginn jeden Monat zweistellig zu, um bis zu 14 Prozent, und erreichte am Ende des ersten Halbjahres 99,5 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019 im Monatsvergleich.

Allerdings: 94,6 Prozent aller von Skyguide kontrollierten Flüge waren pünktlich, was 2,6 Prozent unter der Pünktlichkeit des ersten Halbjahres 2019 liegt. Das hohe Wachstum in den letzten sechs Monaten ist einerseits auf eine Zunahme der Passagiernachfrage um 10 Prozent und der Kapazität der Fluggesellschaften, andererseits auf die Verlagerung des Verkehrs auf die gewohnten Routen zurückzuführen. So führte der Streik der französischen Flugsicherung von Januar bis Juni 2023 dazu, dass viele Flüge die Schweiz umflogen. (bwe)

10:05 Uhr

Sonntag, 28. Juli

Globus: Immobilien sollen verkauft werden

Die Warenhauskette Globus und deren Immobilien gehören je hälftig der Central Group aus Thailand und der österreichischen Signa-Gruppe, deren Firmen Konkurs angemeldet haben. Deshalb könnte die Central Group Globus vollständig übernehmen. Bei den Immobilien steht allerdings ein Ausverkauf bevor, wie die «Sonntagszeitung» mit Verweis auf einen aktuellen Sanierungsbericht schreibt . Demnach will die Central Group nur die Globus-Immobilie an der Zürcher Bahnhofstrasse übernehmen, weil diese strategisch bedeutsam sei. Die restlichen Häuser sollen verkauft werden. Für die Immobilie in der Berner Innenstadt sei der Verkaufsprozess vorbereitet. Das Globus-Haus in Basel, das derzeit umgebaut wird, soll nach der Fertigstellung 2026 veräussert werden. (ehs)

11:23 Uhr

Freitag, 26. Juli

Schweizer Firmen wollen wachsen

Schweizer Unternehmen wollen international wachsen. Mindestens 20 Prozent an Personal wollen sie in den kommenden Jahren an in- und ausländischen Standorten aufbauen. Das geht aus einer Umfrage unter über 700 Mitgliedern von Geschäftsleitungen weltweit hervor, welche die Managementberatung Horváth durchgeführt hat.

Aus der Schweiz nahmen über 100 Firmen teil. Wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst, soll der Mitarbeiteraufbau zwar in den meisten Unternehmen im Heimatmarkt stattfinden. Doch planten die Schweizer Unternehmen auch in allen anderen Regionen ein Personalwachstum von mindestens 20 Prozent. Besonders optimistisch sind die Firmen bezüglich Aufbau von Personal für die Regionen USA, Asien und China. (ehs)

11:13 Uhr

Freitag, 26. Juli

Mieten steigen weiter an

Im zweiten Quartal sind die Wohnungsmieten gegenüber dem Vorquartal und dem Vorjahresquartal in fast allen Regionen der Schweiz gestiegen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Beratungs- und Forschungsunternehmen FPRE hervor. Am deutlichsten seien die Preisanstiege bei Altbauten in der Region Basel gewesen. Dort stiegen die Mieten gegenüber dem Vorquartal um 5,0 Prozent.

Im Alpenraum stiegen die Marktmieten um 3,5 Prozent, im Jura und in der Ostschweiz um 2,4 Prozent. Einzig in der Südschweiz sind Wohnungen günstiger zu haben: Dort sanken die Marktmieten laut FPRE um 1,2 Prozent. Schweizweit nahmen die Mietpreise für Neuabschlüsse von Wohnungen in Neubauten gegenüber dem Vorquartal um 1,3 Prozent zu, in Altbauten um 2,0 Prozent. (ehs)

07:58 Uhr

Freitag, 26. Juli

Nach Rekordjahr: WIR-Bank erneut mit Halbjahres-Rekordergebnis

Nach dem Rekordjahr 2023 hat die Bank WIR auch im ersten Halbjahr sehr gut geschäftet. Wie die Genossenschaftsbank mitteilt, hat sie von Januar bis Juni einen Rekordgewinn von 13,3 Millionen Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 20 Prozent. Entsprechend erfreut wird CEO Bruno Stiegeler in der Mitteilung vom Freitag zitiert: «Wir sind hervorragend unterwegs und stellen unsere Stärke unter Beweis.»

Zudem kann die Bank WIR auch einen starken Neugeldzufluss sowie einen um 26 Prozent gesteigerten Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft vermelden. Mit knapp 6,5 Milliarden Franken sei die Bilanzsumme aktuell so grosse wie nie in der 90-jährigen Geschichte des Geldinstituts, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Die Bank WIR mit Hauptsitz in Basel betreibt neun Filialen in der Schweiz und beschäftigt rund 250 Mitarbeitende. Sie ist einst als Wir Wirtschaftsring-Genossenschaft gegründet worden und hat sich seit dem Jahr 2000 auch für das breite Publikum geöffnet. (sat)

07:30 Uhr

Freitag, 26. Juli

Sunrise wächst weiter – wenn auch langsam

Sunrise wächst weiter: Wie das zweitgrösste Telekommunikationsunternehmen der Schweiz am Freitag mitteilt, ist die Zahl der Handy-Abos von April bis Juni um 31'000 und die Zahl der Internet-Abos um 5000 gestiegen. Gleichzeitig hätten signifikant weniger Kunden ihr Abo gekündigt.

Die Erlöse und der Gewinn sind derweil nur leicht angestiegen. Wie Sunrise schreibt, wuchs der Umsatz um ein halbes Prozent auf 737,5 Millionen Franken. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (Ebitda) wuchs um 0,9 Prozent auf 260,3 Millionen.

Dennoch liegen die Finanzresultate laut Sunrise «im Rahmen der erwarteten Ergebnisse». Und auch die Prognose für den Rest des laufenden Jahres blieben gleicht, teilt die Nummer 2 im Schweizer Telekommunikationsmarkt hinter Swisscom am Freitag mit.

Insgesamt habe Sunrise das «kommerzielle Momentum gestärkt», wird CEO André Krause in der Mitteilung zitiert. Zudem gehe der geplante Börsengang des Unternehmens «nach Plan» voran, wie es heisst. Anfang Jahr hatte die britische Sunrise-Eignerin Liberty Global bekannt gegeben, den Schweizer Ableger vom Konzern abspalten und nach vier Jahren zurück an die Börse bringen zu wollen. (sat)

07:20 Uhr

Freitag, 26. Juli

Orell Füssli: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Das Buchhandels- und Druckereiunternehmen Orell Füssli hat in den ersten sechs Monaten 2024 zwar mehr Umsatz erwirtschaftet (plus 4,3 Prozent auf 107,1 Millionen Franken). Unter dem Strich sank das Halbjahresergebnis jedoch von 5 auf 1,8 Millionen Franken.

Dennoch betont die Unternehmensgruppe in einer Mitteilung vom Freitag, im saisonal schwächeren ersten Halbjahr «bedeutende Markterfolge» erzielt zu haben. Der Division Sicherheitsdruck beispielsweise sei es gelungen, weitere und teilweise mehrjährige Grossaufträge im Bereich des Banknotendrucks zu gewinnen. Im Buchhandel habe der Umsatz nicht zuletzt dank neuer Filialen beispielsweise in Liestal oder Aarau gesteigert werden können.

Zum Ausblick schreibt die Spezialdruckfirma Orell Füssli, man erwarte aufgrund des saisonalen Geschäfts im Buchhandel und bei den Verlagen, sowie dem aktuellen Auftragsbestand der Divisionen Sicherheitsdruck und Industrielle Systeme, «eine spürbare Belebung der Umsatzentwicklung». (sat)

06:43 Uhr

Freitag, 26. Juli

Holcim: Mehr Umsatz und noch mehr Gewinn

Der Zementhersteller Holcim hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent auf 12,8 Milliarden Franken (in Lokalwährung) gesteigert. Unter dem Strich hat der in der Schweiz beheimatete, weltweit tätige Konzern dabei noch mehr verdient: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Recurring Ebit) stieg um 8,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken.

Holcim betont in der Mitteilung vom Freitag, dass sich das profitable Wachstum derweil mit «einer rekordhohen Recurring Ebit-Marge von 23,2 Prozent signifikant verbessert» habe. Darin widerspiegle sich der strategische Fokus auf hochwertige Lösungen des Zementkonzerns.

Mit dieser Erfolgsbilanz sowie der überdurchschnittlichen Wertschöpfung steuere Holcim auf «ein weiteres Jahr mit Rekordergebnissen» zu, wird CEO Miljan Gutovic in der Mitteilung zitiert. Dieser hat das Amt erst im Februar vom langjährigen Holcim-Boss Jan Jenisch übernommen.

Nebst weiteren Zukäufen im ersten Halbjahr in Belgien oder Grossbritannien hat Holcim auch entschieden, 250 Millionen Franken in die Erneuerung seiner drei Zementwerke hierzulande zu investieren. Zudem beschloss Holcim, sich 2026 definitiv aus Holderbank zu verabschieden. In dem Aargauer Dorf hat die Erfolgsgeschichte des inzwischen in 70 Ländern vertretene Zement-Konzerns 1912 begonnen.

200 Personen sind von der Schliessung in Holderbank betroffen. Der Hauptsitz des Weltkonzerns war allerdings schon 2018 nach Zug verlegt worden, 2021 auch der Steuersitz . Der Zementkonzern, der den Namen des einstigen Gründungsorts weiter im Kunstnamen trägt, beschäftigt in der Schweiz rund 1200 Mitarbeitende. Weltweit sind es gut 60’000 Personen. (sat)

06:11 Uhr

Freitag, 26. Juli 2024

Sulzer: Mehr Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr

Sulzer hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Bestellungen an Land gezogen. Konkret ist der Bestellungseingang des weltweit tätigen Maschinenbauers um fast 9 Prozent auf über 2 Milliarden Franken angestiegen. Aber auch bei Umsatz und Gewinn kann Sulzer in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein deutliches Plus vermelden.

Bei einer «starken Auftragsabwicklung» stiegen die Erlöse in allen Divisionen um gut 10 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken, wie Sulzer am Freitag mitteilte. Und auch unter dem Strich läuft das Geschäft: Das operative Ergebnis (Ebit) des Industriekonzerns stieg innert Jahresfrist um fast 18 Prozent im ersten Halbjahr auf 170,1 Millionen Franken. Das operationelle Ergebnis kletterte derweil sogar um gut einen Viertel auf 193,5 Millionen Franken. Als Gründe dafür nennt Sulzer die höheren Absatzvolumina, besseren Margen und den konsequentem «Fokus auf operative Exzellenz».

Sulzer-Präsidentin und -Geschäftsführerin Suzanne Thoma kann für den Industriekonzern erneut gute Zahlen vorlegen.
Bild: Reto Martin

«Diese Märkte treiben das Wachstum bei allen unseren Divisionen voran», wird Suzanne Thoma in der Mitteilung zitiert. Laut der Verwaltungsratspräsidentin und Geschäftsführerin von Sulzer baut der Industriekonzern «angesichts der Stärke» des Portfolios «Widerstandsfähigkeit auf und schafft Wert».

Zum Ausblick schreibt Sulzer, dass man die Prognose für den Eingang von Bestellungen und den Umsatz 2024 erhöhe. Als Begründung nennt der Industriekonzern, dass man «in strukturell wachsenden Märkten tätig», die voraussichtlich auch dieses Jahr weiter wachsen würden.

Der Maschinenbauer Sulzer produziert und wartet Pumpen, Abscheider, Verdichter oder Ausrüstungen für Chemieanlagen. Das weltweit tätige Schweizer Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Winterthur. Von den 13'000 Mitarbeitenden arbeiten allerdings nur noch 600 hierzulande. (sat)

08:23 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Nestlé legt beim Umsatz zu

Nestlé-Chef Mark Schneider hat die Analysten noch nicht komplett überzeugt mit den Halbjahresresultaten 2024.
Bild: Dlovan Shaheri / CH Media

Der Westschweizer Nahrungsmittelmulti Nestlé erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 45 Milliarden Franken. Organisch betrug das Wachstum 2,1 Prozent, wobei 2 Prozent auf Preisanpassungen zurückzuführen sind. Negativ beeinflusst wurde das Resultat durch Wechselkurseffekte in der Höhe von 4,4 Prozent.

Zuletzt schwächelte Nestlé und sorgte bei Analysten und Investorinnen für Nervosität. Schlechte Zahlen waren dafür verantwortlich, aber auch Skandale um illegale Mineralwasserbehandlungen und Zucker in Babynahrung.

In der Mitteilung vom Donnerstag gibt sich der Konzern unter der Leitung von Mark Schneider zufrieden. So habe der Bereich Kaffee mit einem mittleren einstelligen Wachstum den grössten Beitrag zum organischen Wachstum geleistet. An zweiter Stelle folgt die Tierfuttersparte Purina. Auch Süsswaren, Wasser und Babynahrungsmittel legten zu. Die zuletzt wegen IT-Problemen kriselnde Gesundheitssparte Health Science beendete das erste Halbjahr ebenfalls im Plus.

«Wir sind zu positivem internem Realwachstum zurückgekehrt und haben dieses im zweiten Quartal konzernweit beschleunigt, lässt sich Schneider zitieren. Weil Preiserhöhungen schwieriger würden, sieht er sich jedoch gezwungen, bei der Prognose zu reagieren: «Wir halten es für angemessen, unseren Ausblick für das Gesamtjahr anzupassen. Wir erwarten neu ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 3 Prozent.» Zuvor rechnete Nestlé mit rund 4 Prozent Wachstum.

Damit hat Schneider die Analysten nicht vollends überzeugt. «Was sollen wir mit dieser heissen Kartoffel tun?», schreibt Jean-Philippe Bertschy, Analyst bei der Bank Vontobel. Viele Resultate seien überzeugend, beispielsweise der freie Cash-Flow und die Profitabilität. Aber der abgeschwächte Ausblick aufs Gesamtjahr sei wie eine «kalte Dusche». Angesichts der volatilen Marktlage könnte eine realistischere Prognose aber auch durchaus vorteilhaft sein, so Bertschy. (bwe)

08:06 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Roche lässt Covid-Geschäft hinter sich

Der Basler Pharmakonzern Roche blickt auf ein solides Halbjahr zurück. Er konnte den Umsatz um fünf Prozent auf 29,8 Milliarden Franken steigern. Dabei legten die Medikamentensparte wie auch das Diagnostikgeschäft gleichermassen zu. Der Reingewinn belief sich auf 6,6 Milliarden Franken, was einem Rückgang von vier Prozent entspricht.

«Unser starkes Verkaufswachstum in der ersten Jahreshälfte 2024 widerspiegelt die hohe Nachfrage nach unseren innovativen Medikamenten und Diagnostika», lässt sich Roche-CEO Thomas Schinecker in einer Mitteilung zitieren. Der Konzernumsatz sei nicht mehr durch die rückläufigen Covid-19-Verkäufe beeinträchtigt worden. Angesichts der Resultate erhöht Roche die Gewinnprognose. (mpa)

08:04 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Idorsia steckt weiter in der Krise

Das Biotechunternehmen Idorsia befindet sich in einer ungemütlichen Lage. Die Verkäufe des Schlafmittels Quviviq, die den grössten Teil der Einnahmen ausmachen, entwickeln sich nur schleppend. Die Umsätze des Medikaments lagen im ersten Halbjahr bei bloss 23,6 Millionen Franken, wie die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zeigen.

So vermeldet die Firma mit Sitz in Allschwil BL für die ersten sechs Monate einen Verlust von 79 Millionen Franken. Immerhin: Er ist bereits deutlich kleiner als im ersten Halbjahr 2023, als ein Minus von 405 Millionen resultierte. Doch das liegt massgeblich an einem Deal mit dem Pharmaunternehmen Viatris, für den Idorsia im März eine saftige Vorauszahlung erhielt.

Für das Gesamtjahr rechnet Idorsia mit Umsätzen von rund 55 Millionen Franken mit dem Schlafmittel Quvivic – gegenüber Ausgaben von rund 455 Millionen Franken. (aka)

07:37 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Gewinn sinkt bei Julius Bär

Die Privatbank Julius Bär kämpft weiterhin mit den Nachwehen des Benko-Debakels. Das Halbjahresergebnis, das Julius Bär am Donnerstag vorgelegt hat, fällt verhalten aus. Nachdem der Vermögensverwalter Anfang Jahr Signa-Kredite über 600 Millionen Franken abschreiben musste, konnte er deutlich weniger Neugelder anlocken als noch vor einem Jahr. Der Netto-Neugeldzufluss lag bei 3,7 Milliarden Franken im ersten Halbjahr, gegenüber 7,1 Milliarden Franken im Jahr zuvor.

Der Konzerngewinn sank um 15 Prozent auf 542 Millionen Franken. Und auch der Betriebsertrag sank um 4 Prozent auf 1,95 Milliarden Franken. Zwar konnte Julius Bär die verwalteten Vermögen im Vergleich zu Ende 2023 um 11 Prozent auf 474 Milliarden Franken steigern. Doch das liegt vor allem an der positiven Entwicklung der Aktienmärkte und am schwächeren Schweizer Franken.

Im Zuge des Benko-Debakels musste CEO Philipp Rickenbacher im Februar den Hut nehmen . Vor zwei Tagen wurde nun sein Nachfolger bekannt: Es ist Stefan Bollinger, aktuell Partner bei der Investmentbank Goldman Sachs. Er wird Anfang 2025 übernehmen. (aka)

07:25 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Calida schreibt leichte Verluste

Der Unterwäschehersteller Calida hat im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben. Wie die Gruppe mit Sitz in Sursee LU am Donnerstag mitteilt, resultiert unter dem Strich ein Verlust von 0,5 Millionen Franken. Auch der Umsatz sank währungsbereinigt um 8,8 Prozent auf 111,3 Millionen Franken. Das Geschäft im ersten Halbjahr sei von einer «äusserst schwachen Konsumentennachfrage geprägt» gewesen, schreibt Calida.

Die überdurchschnittliche Nachfrage während der Corona-Pandemie und die darauffolgende Sättigung der Märkte hätten grosse Warenbestände bei Herstellern und Handel hinterlassen. Diese müssten abgebaut werden. Auf den Absatzmärkten führe dies «zu einem grossen Preisdruck, während sich die Herstellkosten gleichzeitig erhöhen». Zudem spürt Calida nach eigenen Angaben die schwächere Kaufkraft der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Laufkundschaft in den Geschäften sei «deutlich zurückgegangen».

Trotz sinkender Umsätze schreibt die Gruppe, die Marken Calida und Aubade «in einem schwierigen Marktumfeld sehr erfreulich gehalten». Man erwarte für das zweite Halbjahr ein solides, über dem Vorjahr liegendes Ergebnis. Einen positiven Einfluss erhofft sich Calida von der Fokussierung auf die Kernmarken sowie vom Aufbau des US-Marktes, etwa mit der 2022 übernommenen US-Lingeriemarke Cosabella. Diese hat sich bisher nicht wunschgemäss entwickelt. (aka)

06:45 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Preise für Alltagsgüter sind im Juni gestiegen

Um 1,3 Prozent sind Alltagsgüter in der Schweiz verglichen mit Juni 2023 teurer geworden. Das meldet Comparis unter Berufung auf seinen Konsumentenpreisindex, den der Online-Vergleichsdienst zusammen mit der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich berechnet. Die gefühlte Inflation der Konsumentinnen und Konsumenten ist also gestiegen. Sie bildet die Preisentwicklung bei regelmässig konsumierten Gütern wie Lebensmitteln, Medikamenten oder Kleidung ab.

Die Preise für Lebensmittel sind innert Jahresfrist um 0,4 Prozent gefallen, wie Comparis weiter schreibt. Im Dreijahresvergleich seien Nahrungsmittel jedoch im Schnitt um 6,7 Prozent teurer geworden. Dabei hätten sich die Preise der einzelnen Produkte «unterschiedlich entwickelt».

Milchprodukte zählen zu den Alltagswaren, die deutlich teurer geworden sind.
Bild: zVg/AZ

Zucker, Margarine, Speisefette und -öle sind demnach um bis zu 29 Prozent teurer geworden. Auch Schokolade, Brot, Milch, Käse und Eier kosten rund 10 Prozent mehr als vor drei Jahren. Laut Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert liegt das einerseits an den höheren Produktionskosten. Anderseits seien aber auch «schlechte Ernteereignisse durch zunehmende Wetterextreme für die Preisexplosion verantwortlich».

Früchte, Gemüse, Kartoffeln und Pilze haben sich dagegen nur um rund ein Prozent verteuert. Das sei auf einen «starken Preisrückgang beim Fruchtgemüse» wie Tomaten, Gurken, Zucchetti oder Auberginen zurückzuführen, so Renkert. (aka)

06:22 Uhr

Donnerstag, 25. Juli

Bucher Industries kämpft mit sinkender Nachfrage

Die Industriegruppe Bucher hat im ersten Halbjahr einen Fünftel weniger Aufträge erhalten. Die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen und Produkten, die etwa Landmaschinen und Kommunalfahrzeuge umfassen, habe «gegenüber der sehr starken Vorjahresperiode erwartungsgemäss» abgenommen. Besonders stark vom Abschwung betroffen war die Landwirtschaft, wie Bucher am Donnerstag mitteilt.

Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf rund 1,72 Millionen Franken. Gar um 28 Prozent brach der operative Gewinn (Ebit) ein – auf noch 178 Millionen Franken.

Bucher Industries verzeichnet weniger Aufträge – vor allem im Bereich Landwirtschaft.
Bild: zvg/Bucher Industries

Bucher rechnet damit, dass das volatile Umfeld die Nachfrage auch im zweiten Halbjahr beeinträchtigen wird. Während es «im Landtechnikmarkt noch zu keiner Erholung kommen dürfte, sollte sich die begonnene Stabilisierung in anderen Märkten» aber fortsetzen, heisst es weiter. So rechnet der Konzern für 2024 mit einem tieferen Umsatz und einer tieferen Betriebsgewinnmarge aufgrund der geringeren Kapazitätsauslastung. (aka)

11:15 Uhr

Mittwoch, 24. Juli

Tesla enttäuscht mit neuen Zahlen

Der Elektroauto-Vorreiter Tesla hat das zweite Quartal in Folge mit einem deutlichen Gewinnrückgang abgeschlossen. In den Monaten April bis Juni verdiente die von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Firma rund 1,48 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,32 Mrd. Franken) - 45 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Musk versuchte nach Vorlage der Quartalszahlen, Investoren mit Versprechen einer grossartigen Zukunft für Tesla dank selbstfahrender Autos und des humanoiden Roboters Optimus zu beschwichtigen. Zugleich verschob er die Vorstellung des Robotaxi-Prototypen von Anfang August auf den 10. Oktober. Die Produktion der Optimus-Roboter stellte er nun bis Ende kommenden Jahres in Aussicht. 2026 sollen sie dann auch an andere Unternehmen verkauft werden. Musk war in der Vergangenheit oft zu optimistisch bei Vorhersagen.

Teslas Quartalsumsatz stieg um zwei Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar. Das lag vor allem am wachsenden Geschäft mit Energie und Stromspeichern, das sich auf drei Milliarden Dollar verdoppelte. Im Autogeschäft fielen die Erlöse um sieben Prozent auf rund 19,9 Milliarden Dollar.

Der Elektroautobauer, der lange jedes gebaute Fahrzeug verkaufen konnte, bekommt die Abkühlung des Marktes und zunehmende Konkurrenz anderer Hersteller zu spüren. Im zweiten Quartal fielen die Auslieferungen um knapp fünf Prozent auf knapp 444000 Fahrzeuge. Das war allerdings noch besser als von Analysten erwartet. Zugleich schnitten wiederholte Preissenkungen in den Gewinn. Für dieses Jahr gibt es immer noch keine konkrete Absatzprognose, sondern nur das Eingeständnis, dass das Wachstumstempo langsamer sein wird.

In der Schweiz war das Tesla Model Y im ersten Halbjahr das meistverkaufte Frahrzeug. Vom Elektroauto wurden 3829 Stück neu zugelassen und damit 400 mehr als vom zweitplatzierten Modell Octavia des Herstellers Škoda. Tesla konnte den Absatz seines beliebtesten Modells in der Schweiz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 800 Stück steigern. (dpa/ehs)

09:27 Uhr

Mittwoch, 24. Juli

UBS-Prognose nach Rekordgewinn: Schreibt SNB Verlust?

Im ersten Quartal des laufenden Jahres hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Rekordgewinn von 58,8 Milliarden Franken eingefahren. Nie zuvor hatte die SNB mehr verdient innert einer Drei-Monate-Frist. Kommenden Mittwoch nun wird die Nationalbank über ihr Ergebnis im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2024 informieren.

Bereits heute verdichten sich indes die Anzeichen, dass die Nationalbank vor einem Verlust steht. Wie die Grossbank UBS in ihrer vierteljährlichen Prognose zum SNB-Ergebnis schreibt, rechnet sie für das zweite Quartal mit einem Ergebnis «zwischen minus 7 und plus 3 Milliarden Franken». Allerdings könne die Nationalbank dieses aufgrund von Unsicherheiten am Ende auch mit einem leichten Gewinn abschliessen.

Als Gründe für das deutlich schlechtere Abschneiden der SNB im zweiten Quartal des laufenden Jahres nennt die UBS den «stärkeren Franken und leicht höhere langfristige Zinsen». Nichtsdestotrotz werde die Nationalbank das erste Halbjahr insgesamt mit einem Gewinn zwischen 50 und 60 Milliarden deutlich im Plus abschliessen.

Das Ergebnis der SNB ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Entsprechend betont sie jeweils, dass dieses starken Schwankungen unterliege und Rückschlüsse vom Zwischen- auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich seien. (sat)

07:28 Uhr

Mittwoch, 24. Juli

SGS: Neue CEO sieht «Fundament für solides Wachstum und Profitabilität»

Géraldine Picaud steht seit Ende März an der Spitze des Genfer Warenprüfkonzern SGS.
Bild: ZVG

Der Umsatz des international tätigen Schweizer Warenprüfkonzern SGS ist im ersten Halbjahr zwar um 8 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken gewachsen. Wie das Unternehmen mit Sitz in Genf am Mittwoch mitteilt, ist dieses organische Wachstum jedoch von Währungseffekten im Umfang von 5,1 Prozent allerdings beinahe wieder zunichte gemacht worden.

Unter dem Strich sank denn auch der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 1,9 Prozent auf 415 Millionen Franken. Dennoch spricht SGS unter den gegebenen Umständen von einem «starken» Halbjahresergebnis.

Die neue SGS-Chefin sieht überdies das «Fundament für solides Wachstum und Profitabilität» gelegt, wie Géraldine Picaud in der Mitteilung zitiert wird. Das «starke Ergebnis» widerspiegle die Fähigkeit von SGS, die Megatrends in der Warenprüfungs-Branche zu erfassen. Erst Ende März hatte Picaud ihren neuen Posten angetreten. Die ehemalige Finanzchefin von Holcim war erst vergangenes Jahr zu SGS gestossen und stiegt kurz darauf zur CEO auf - wo sie auf Frankie Ng folgte.

SGS beschäftigt an 2600 Standorten weltweit knapp 100'000 Mitarbeitende. Laut eigenen Angaben ist das börsenkotierte Unternehmen mit Hauptsitz in Genf das führende Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen. (sat)

07:04 Uhr

Mittwoch, 24. Juli

Konzentration auf New York: Caterpillar verlässt Schweizer Börse

Caterpillar darf die Schweizer Börse (SIX) verlassen. Wie die SIX am Mittwoch mitteilt, hat sie einem Gesuch um Dekotierung der Aktien des US-amerikanischen Maschinenbauherstellers zugestimmt. Letzter Handelstag in Zürich soll der 24. Oktober 2024 sein. Tags darauf werden die Papiere des Herstellers der bekannten gelben Baumaschinen dekotiert.

Hintergrund des Abschieds von der SIX ist ein Entscheid von Caterpillar, sich von den europäischen Börsen zurück zu ziehen und den Handel der firmeneigenen Aktien auf die New York Stock Exchange zu konzentrieren. Nebst der SIX waren die Papiere von Caterpillar bis Ende April auch an der Euronext in Pariser gehandelt worden.

Caterpillar begründet den Rückzug von den europäischen Börsen mit dem geringen Handelsvolumen und folglich zu hohen Kosten. Zudem führten die unterschiedlichen Auflagen zur Veröffentlichung von Unternehmensinformationen zu hohen Kosten. (sat)

16:19 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Swisscom übernimmt den «Beratungshero» der Migros Aare

Die Migros-Zentrale schloss im vergangenen Oktober ihr defizitäres Innovationslabor Sparrow Ventures. Die Regionalgenossenschaft Migros Aare, die sich über die Kantone Aargau, Bern und Solothurn erstreckt, zog im Juni nach und hob ihre entsprechende Abteilung New Business auf. Für den aus dieser Abteilung stammenden «Beratungshero» wurde nun eine Lösung gefunden, wie die Migros Aare am Dienstag mitteilt: Die Software, die nach eigenen Angaben eine «Brücke zwischen der Online- und Offline-Welt» schlägt, indem sie die digitalen Bequemlichkeitsbedürfnisse der Kundschaft mit persönlicher Beratung kombiniert, wird von der Swisscom übernommen.

Ab dem 1. September 2024 werde das sechsköpfige Team vom «Beratungshero» unter der Leitung von Swisscom tätig sein. Die Software ist gemäss Mitteilung derzeit innerhalb der Migros-Gruppe und bei weiteren Unternehmen ausserhalb der Migros im Einsatz. (fv)

16:17 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Spotify gewinnt mehr Bezahl-Abos

Der Musikstreaming-Konzern Spotify hat im zweiten Quartal erneut einen Gewinn eingefahren. Trotz der jüngsten Preiserhöhungen abonnierten erneut mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes, wie der schwedische Konzern meldete. Die Zahl sogenannter Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 3 Prozent auf 246 Millionen.

Das Betriebsergebnis stieg unter anderem dank niedrigerer Kosten für Marketing und Personal gegenüber dem Vorquartal deutlich von 168 auf 266 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte noch ein operativer Verlust in ähnlicher Höhe zu Buche gestanden. Unter dem Strich machte Spotify 274 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 302 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Insgesamt nahmen die Schweden im zweiten Quartal rund 3,8 Milliarden Euro ein – ein Fünftel mehr als im Vorjahresquartal. Ende 2023 entliess die Geschäftsführung fast einen Fünftel des Personals, darunter einen Grossteil der Beschäftigten im Bereich Podcasts. (dpa)

11:51 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Logitech startet stark ins Geschäftsjahr und hebt den Ausblick an

Hanneke Faber, Chefin von Logitech, ist mit dem neusten Geschäftsresultat zufrieden.
Bild: Curtis Myers Productions / Logitech

Der Hersteller von Computerzubehör ist gut ins Geschäftsjahr 2024/25 gestartet. Logitech konnte den Umsatz im ersten Quartal um 12 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar steigern, den Reingewinn gar um 69 Prozent auf 174,6 Millionen Dollar. Dabei profitierte der Waadtländer Konzern von einer höheren Nachfrage in fast allen Produktkategorien.

Konzernchefin Hanneke Faber spricht von einem «hochwertigen, breit angelegten Wachstum in allen Regionen und Schlüsselkategorien». Logitech hat deshalb den Ausblick für Gewinn und Umsatz angehoben. (aka)

07:45 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Kühne + Nagel: Wechselkurse und Firmenumbau drücken aufs Geschäft

Ist nach der Pandemie vor der Pandemie? Das zumindest hofft Kühne + Nagel – und damit auf eine Erholung des volatilen Luftfrachtgeschäfts. Im ersten Halbjahr hat der weltweit tätige Logistikkonzern mit Hauptsitz in Schindellegi SZ nämlich weiter an Umsatz und Gewinn eingebüsst, wie er am Dienstag mitteilt.

Während die Erlöse von Januar bis Juni um 9 Prozent auf 11,5 Milliarden Franken zurückgingen, sank der operative Gewinn (Ebit) um fast einen Drittel auf 778 Millionen Franken. Wechselkurse und Kosten für die Restrukturierung des Unternehmens drückten zusätzlich aufs Geschäft.

«Die Erholung der Luftfrachtnachfrage wirkte sich positiv aus», wird CEO Stefan Paul zitiert. Erneute Störungen im Roten Meer hätten die Lieferketten weltweit komplexer gemacht. Für die erwartete höhere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte sieht Paul Kühne + Nagel derweil «gut aufgestellt». (sat)

07:23 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Lindt & Sprüngli bleibt auf Erfolgskurs – bald weitere Preiserhöhungen

Lindt & Sprüngli verzeichnet auch im ersten Halbjahr ein «robustes Umsatz- und Gewinnwachstum». Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, kletterten die Erlöse der gesamten Gruppe in den ersten sechs Monaten um 7 Prozent auf 2,16 Milliarden Franken. Dazu trug eine Preiserhöhung «im mittleren einstelligen Bereich» bei. Die tatsächlich verkaufte Menge Schokolade stieg um 0,9 Prozent. Besonders stieg das Interesse für Produkte des Schweizer Schokolade-Produzenten demnach in Frankreich, Grossbritannien sowie in Mittel- und Osteuropa.

Und auch unter dem Strich weist Lindt & Sprüngli süsse Zahlen aus: Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) steigt um knapp 13 Prozent auf 292,3 Millionen Franken. Diese Verbesserung sei «hauptsächlich auf Effizienz- und Preissteigerungen zur Kompensation höherer Rohstoffkosten bei Kakao» zurückzuführen.

Der noch immer rekordhohe Kakaopreis stelle das Unternehmen auch weiterhin vor Herausforderungen. Wie Lindt & Sprüngli schreibt, könnten die Auswirkungen zwar auch künftig «teilweise mit strengem Kostenmanagement» abgefedert werden. Dennoch seien «weitere Preissteigerungen erforderlich». Für die Schweiz hat Länderchef Marco Peter eine weitere Preissteigerung im Gespräch mit CH Media bereits vorweggenommen. Er rechnet damit, dass dieses Jahr die Lindt-Schokolade in der Schweiz um «massiv mehr als zehn Prozent» teurer wird. Bereits im letzten Jahr hat Lindt seine Preise weltweit um 10 Prozent angehoben. Dank weltweit bekannter Marken und geschicktem Marketing kann Sprüngli seine Kundschaft vom Mehrwert seiner Produkte überzeugen.

Allen Herausforderungen zum Trotz zeigt sich Lindt & Sprüngli «optimistisch, die angekündigten Ziele für das Geschäftsjahr 2024» erreichen zu können. Kernpunkte sind dabei ein Umsatzzuwachs von 6 bis 8 Prozent sowie die Steigerung der Gewinnmarge. (sat/mpa)

07:03 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Von Goldman Sachs: Stefan Bollinger wird neuer Chef der Bank Julius Bär

Wird neuer Chef der Bank Julius Bär: Stefan Bollinger, bisher Partner bei Goldman Sachs.
Bild: ZVG/Xing

Nun ist klar, wer neuer Chef der Bank Julius Bär wird: Der Verwaltungsrat hat Stefan Bollinger als Chief Executive Officer (CEO) ernannt. Er wird seine neue Aufgabe als CEO «spätestens am 1. Februar 2025 antreten», wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Bollinger ist aktuell Partner von Goldman Sachs und Co-Chef Private Wealth Management (PWM) in London. Unter der Leitung des Schweizers habe der Bereich PWM die verwalteten Vermögen in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Insgesamt arbeitet Bollinger seit 14 Jahren beim weltweit tätigen New Yorker Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen. Die Berufskarriere hatte der heute 50-Jährige einst bei der Zürcher Kantonalbank begonnen.

Wohin Bollingers berufliche Karriere nun führen soll, macht derweil Julius Bär-Präsident Romeo Locher in der Mitteilung klar: Der neue CEO solle die Bank «als führende pure-play Privatbank bereit für die Zukunft machen und die besten Bedingungen für nachhaltiges Wachstum schaffen», wird der Verwaltungsratspräsident zitiert. Überdies habe der neue Chef den Auftrag, ein modernes Risikomanagement sicherzustellen.

Hintergrund des Chefwechsels an der Spitze der Bank Julius Bär: Das Geldinstitut hatte dem Unternehmen des gescheiterten Immobilienmagnaten René Benko hohe Kredite gewährt. Darum musste der bisherige CEO der Bank Julius Bär, Philipp Rickenbacher, den Posten Anfang Februar per sofort verlassen.

Das Angebot zum Rücktritt begründete Rickenbacher damals mit den Worten «im besten Interesse des Unternehmens». Laut Verwaltungsrat erfolgte der Schritt «im gegenseitigen Einvernehmen», wie die Bank damals in einer Mitteilung schrieb. Klar ist damit auch: Interims-Chef Nic Dreckmann wird nicht definitiver neuer Chef der Bank Julius Bär.

Insgesamt hat Julius Bär nach eigenen Angaben Kredite in der Höhe von 606 Millionen Franken an die mittlerweile insolvente Signa-Gruppe vergeben. Diese hat die Bank inzwischen vollständig abgeschrieben, wie sie bereits Anfang Jahr mitteilte. In der Folge kündigte die Bank an, sie wolle nun gesamthaft aus dem «Private Debt Geschäft» aussteigen. (sat)

06:24 Uhr

Dienstag, 23. Juli

Aromen-Hersteller Givaudan mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn

Der Höhenflug von Givaudan geht weiter: Der Genfer Riechstoffe- und Aromen-Hersteller konnte im ersten Halbjahr die Verkäufe um gut 12 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken steigern. Unter dem Strich ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gegenüber dem Vorjahreszeitraum derweil sogar um fast 19 Prozent auf 906 Millionen Franken gestiegen.

Entsprechend «sehr zufrieden» äussert sich Givaudan-Chef Gilles Andrier in der Mitteilung vom Dienstag zum «starken Finanzergebnis» der ersten sechs Monate des laufenden Jahres. Givaudan habe 2024 «mit einer starken Geschäftsdynamik und einer gesunden Projekt-Pipeline» fortsetzen können. Zudem betont das Unternehmen, dass zum «starken Wachstum» alle Produktsegmente und Regionen beigetragen hätten.

Givaudan gilt als grösster Hersteller von Aromen und Duftstoffen und hat seinen Hauptsitz in Vernier bei Genf. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz und weltweit gut 16'000 Personen und beliefert unter anderem zahlreiche bekannte Kosmetik- und Lebensmittelhersteller. (sat)

17:29 Uhr

Montag, 22. Juli

Knatsch bei Logitech: Firmengründer feiert Zwischenerfolg

Beim Schweizer Computerzubehörhersteller Logitech ist Feuer im Dach. Es ist ein Streit um die Besetzung des Verwaltungsratspräsidiums entbrannt. Daniel Borel, der Logitech 1981 in Lausanne gegründet hat, wehrt sich gegen die Wiederwahl der amtierenden Präsidentin. Wendy Becker, die das Amt seit 2019 bekleidet, will noch bis zur Generalversammlung im Herbst 2025 bleiben. Doch das ist für Borel, der 1,5 Prozent der Firmenanteile besitzt, zu lang: Er möchte, dass sie das Präsidium schon jetzt aufgibt.

Als alternativen Kandidaten schlug Borel den früheren Interims-Geschäftsführer Guy Gecht vor. Doch weil Logitech diesen Vorschlag nicht berücksichtigt hat, ergriff Borel rechtliche Schritte. Das Bezirksgericht von La Côte im Kanton Waadt untersagte dem Unternehmen daraufhin vorübergehend die Einberufung der Generalversammlung.

Nach einer Anhörung hat das Gericht nun entschieden: Logitech muss den Borel-Kandidaten nominieren, wie die Nachrichtenagentur AWP berichtet. Die Firma muss die Agenda der Generalversammlung, die planmässig am 4. September stattfindet, entsprechend anpassen. Für Borel ist es ein Zwischenerfolg. Doch ob er sein Ziel erreicht, ist fraglich: Denn sein Kandidat Gecht hat an der Anhörung erklärt, er wolle das Amt gar nicht übernehmen. (aka)

15:12 Uhr

Montag, 22. Juli

Ryanair spürt Preisdruck und rechnet mit tieferen Ticketpreisen

Europas grösster Billigflieger Ryanair hat zu Beginn seines Geschäftsjahres wegen niedrigerer Flugpreise deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Zudem zeigt sich die Fluggesellschaft für das zweite Geschäftsquartal vorsichtig. Die Preisgestaltung sei schwierig, und die Ticketpreise dürften deutlich niedriger sein als vor einem Jahr, teilte das irische Unternehmen mit. Zuvor hatte die Airline mit gleichbleibenden bis leicht steigenden Preisen gerechnet.

Im abgelaufenen Quartal seien die Ticketpreise im Schnitt um 15 Prozent gefallen, hiess es. Anders als im Vorjahr waren die reisestarken Osterfeiertage teils in den März gefallen. Zudem musste die Airline den Kunden höhere Preisnachlässe gewähren als geplant. Unter dem Strich resultierte ein Überschuss von 360 Millionen Euro, im Vorjahresquartal waren es noch knapp 663 Millionen Euro.

Die Auslastung der Maschinen verschlechterte sich im zweiten Quartal auf 94 Prozent, und der Umsatz schrumpfte leicht um ein Prozent auf 3,63 Milliarden Euro. In den Monaten April bis Juni zählte Ryanair rund 55,5 Millionen Fluggäste und damit zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr die Passagierzahl steigern, und zwar um acht Prozent auf 198 bis 200 Millionen Fluggäste. (dpa)

12:08 Uhr

Montag, 22. Juli

Mehr europäische Firmen in Schieflage

Fast eines von zehn europäischen Unternehmen hat sich 2023 in einer finanziellen Schieflage befunden. Das ist eine Zunahme von rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie eine Analyse des Sanierungsberaters Alvarez & Marsal ergeben hat. Darin wurde die Ertrags- und Finanzlage von mehr als 8200 Unternehmen in Europa bewertet.

Gemäss der halbjährlich erscheinenden Analyse hat der Anteil der Firmen, die mit einer «schwachen Finanzlage» gefährdet sind, «einen Rekordwert» von 31,2 Prozent erreicht. Das entspricht über 2500 Firmen. Vor allem konsumnahe Branchen seien stark betroffen. Als Grund für die negative Entwicklung nennt der Sanierungsberater eine höhere Verschuldung und inflationsbedingt geringere Umsätze bei den Firmen. Da die Zinsen wohl nur langsam sänken und der verbleibende Inflationsdruck nur «schwer einzudämmen» sei, erwartet Alvarez & Marsal eine weitere Zunahme der Notlagen.

Für die Schweiz sind die Nachrichten positiver. Hiesige Firmen zeigen sich gemäss der Analyse widerstandsfähig, das Insolvenzrisiko bleibt vergleichsweise niedrig. Dennoch weise auch hier ein Viertel der Firmen eine «ungenügende Finanzstärke» aus. Auch in der Schweiz hätten Restrukturierungsaktivitäten in den vergangenen Monaten deshalb «spürbar zugenommen». (aka)

08:11 Uhr

Montag, 22. Juli

Microsoft: IT-Panne betraf 8,5 Millionen Windows-Geräte

Von dem fehlerhaften Software-Update, das weltweit weitreichende Störungen ausgelöst hat, sind nach Angaben von Microsoft schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen gewesen. Dies seien weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner, teilte Microsoft auf dem Blog des Unternehmens mit. Dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dennoch so weitreichend waren, zeige, wie viele Unternehmen, die viele wichtige Dienste betreiben, den Softwareanbieter Crowdstrike benutzten.

Die weitreichenden Störungen legten am Freitagmorgen den Flugverkehr vielerorts nahezu lahm. Betroffen waren auch Supermärkte, Banken, Krankenhäuser, Fernsehsender und andere Einrichtungen.

Als Ursache nannte Crowdstrike ein fehlerhaftes Update einer Software für Windows-Computer. Die Firma erklärte den Fehler am Freitagmittag für behoben. Zahlreiche Unternehmen hatten aber weiterhin mit Folgewirkungen der Störungen zu kämpfen. Zudem ist noch nicht abschliessend geklärt, wie der fehlerhafte Code in das Crowdstrike-Update gelangen konnte. (dpa)

07:44 Uhr

Freitag, 19. Juli 2024

V-ZUG: Weniger Umsatz, mehr Gewinn

Der Haushaltgeräte-Hersteller V-ZUG hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz erwirtschaftet, unter dem Strich aber mehr Gewinn gemacht. Wie das Unternehmen mit Sitz in Zug am Freitag mitteilte, sanken die Nettoerlöse in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 4,7 Prozent auf 284,1 Millionen Franken. Paradox an der Situation: Ausser in Nordamerika und Deutschland stieg das Verkaufsvolumen im Vergleich zum Vorjahr.

Unter dem Strich jedoch meldet V-ZUG ein Betriebsergebnis (Ebit) von 8.8 Millionen Franken fürs erste Halbjahr. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte dieses noch bei 5.1 Millionen gelegen. Und auch der Auftragseingang in der Schweiz verbesserte sich im ersten Halbjahr «spürbar», wie das Unternehmen schreibt.

Für die zweite Jahreshälfte geht V‑ZUG davon aus, dass sich Volumen, Umsatz und Ergebnis «weiter verbessern». Entsprechend hält das Unternehmen auch an seinen Mittelfristzielen fest. (sat)

07:20 Uhr

Freitag, 19. Juli 2024

Nach Massenentlassung: Bystronic schreibt rote Zahlen

Nach erfolgreichen Jahren herrscht bei Bystronic derzeit Krisenstimmung. Denn die Auftragsbücher des international tätigen Schweizer Unternehmens leeren sich. Und zum hartem Sparprogramm im Umfang von 50 Millionen Franken und der bereits angekündigten Entlassung von 210 Mitarbeitenden kommen nun auch noch rote Zahlen hinzu.

Wie die Bystronic Group am Freitag mitteilte, ist der Auftragseingang im ersten Halbjahr um einen Viertel auf 304.7 Millionen Franken eingebrochen. Im gleichen Ausmass ging auch der Umsatz auf 330.9 Millionen zurück. Und die Marktsituation bleibe «sehr angespannt», schreibt eines der führenden Technologieunternehmen im Bereich der Blechbearbeitung.

Obwohl Bystronic «proaktiv Kosten reduzierte», konnte die weltweit tätige Gruppe mit Sitz in Niederönz (BE) den Umsatzrückgang nicht kompensieren. Sprich: Unter dem Strich resultiert ein Verlust von 20.8 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte der Blechbearbeiter noch 19.8 Millionen Gewinn geschrieben.

Dabei müsste die Ausgangslage eigentlich für Bystronic sprechen. «Die Nachfrage nach komplexen Automationslösungen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen», schreibt das Unternehmen. Seien doch Produktivitätsgewinne dank Prozessoptimierungen für Kunden entscheidend. Doch die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit belaste die Nachfrage. (sat)

06:39 Uhr

Freitag, 19. Juli 2024

Schindler bleibt unter Druck – doch die Profitabilität steigt weiter

Der weltweit tätige Lift- und Rolltreppenbauer Schindler hat im ersten Halbjahr zwar erneut leicht an Umsatz und Aufträgen eingebüsst. Doch die Profitabilität des Unternehmens steigt weiter, wie dieses am Freitag mitteilte. Und damit geht nach der «Notlandung» auch Schindlers Fahrt nach oben weiter .

Konkret sank der Umsatz um 2,3 Prozent auf 5,5 Milliarden Franken (in Lokalwährungen plus 1,4 Prozent). Der Auftragseingang ging derweil um 2,9 Prozent zurück auf 5,7 Milliarden (in Lokalwährungen plus 1 Prozent). Insgesamt belasten Fremdwährungseffekte den Umsatz und Auftragseingang im Umfang von 210 und 228 Millionen.

Unter dem Strich hat das weltweit tätige Unternehmen mit Sitz in Ebikon (LU) in den ersten sechs Monaten des Jahres jedoch mehr verdient. So ist das Betriebsergebnis auf 618 Millionen angewachsen. Dies ist ein Plus von 2,7 Prozent und entspricht einer Ebit-Marge von 11 Prozent. Der Konzerngewinn stieg derweil um 6,1 Prozent auf 494 Millionen.

«Wir konnten über sechs Quartale in Folge unsere Margen kontinuierlich verbessern», wird Silvio Napoli, Verwaltungsratspräsident und CEO von Schindler, in der Mitteilung zitiert. Damit habe sein Unternehmen das Versprechen eingelöst, profitabler zu werden. Dennoch gibt der Schindler-Chef zu bedenken: «Unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, ist und bleibt in diesem Marktumfeld entscheidend.»

Denn Schindler macht gerade schwierige Zeiten durch, wie der Präsident und CEO kürzlich im Interview erklärte: Einerseits arbeite die Konkurrenz effizienter und profitabler. Andererseits hat sich der Lift- und Rolltreppenbauer laut Silvio Napoli mit Projekten verrannt und zugekaufte Firmen noch nicht vollständig integriert.

Entsprechend bleibt derzeit bei Schindler kein Stein auf dem anderen. Das zeigt sich beispielsweise auch in Rückstellungen von 80 Millionen Franken für Restrukturierungen. Insgesamt zeigt sich das Unternehmen zur Mitte des Geschäftsjahres jedoch zuversichtlich und hält an den bisherigen Prognosen für 2024 fest. Demnach bleiben als Ziel ein Umsatzwachstum im unteren einstelligen Bereich in Lokalwährungen und eine Ebit-Marge von 11 Prozent. (sat)

14:48 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

Anders als SNB: Die EZB hält Zinsen im Euroraum konstant

Anders als die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor wenigen Wochen will die Europäische Zentralbank Zinsen (EZB) nichts von noch tieferen Zinsen wissen. Wie die EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag in Frankfurt informierte, will sie die Zinsen im Euroraum konstant halten.

Sprich: Die Europäische Zentralbank schraubt trotz der zuletzt gesunkenen Inflation nicht weiter an ihren Zinsen. Und sie verzichtet nach ihrer jüngsten Zinssenkung im Juni zunächst darauf, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern.

Der Leitzins, zu dem sich Banken Geld bei der Notenbank besorgen können, liegt im Euroraum damit weiter bei 4,25 Prozent. Das entschied der EZB-Rat. Der Einlagenzins, den Banken für bei der Notenbank geparkte Gelder erhalten, beträgt unverändert 3,75 Prozent. Man handele weiter datenabhängig und entscheide von Sitzung zu Sitzung, so die Notenbank, die auf immer noch hohen Preisdruck verwies.

Hinsichtlich weiterer Zinssenkungen hatte sich EZB-Präsidentin Lagarde jüngst zurückhaltend gezeigt. «Der starke Arbeitsmarkt bedeutet, dass wir uns Zeit nehmen können, um neue Informationen zu sammeln», sagte Lagarde beim EZB-Forum im portugiesischen Sintra mit Blick auf die Arbeitslosigkeit im Euroraum. Diese lag im Mai auf einem Rekordtief von 6,4 Prozent.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Bild: Friedemann Vogel / EPA

Anders die SNB: Der scheidende Chef Thomas Jordan hatte – wie schon im März – auch im Juni den Leitzins der Nationalbank um einen zweiten Viertelpunkt auf 1,25 Prozentpunkte gesenkt. Die SNB will so in forschem Tempo ihre Zinspolitik an die gesunkene Inflation anpassen. Während die EZB seither einmal ihre Leitzinsen gesenkt hat, hat die US-Notenbank FED bisher auf jegliche Zinssenkung verzichtet. (dpa/sat)

10:55 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

KV Schweiz fordert 5 Prozent mehr Lohn – und die anderen Gewerkschaften?

Der Schweiz dürfte ein heisser Lohnherbst bevorstehen. Als erster grosser Verband hat am Donnerstag der Kaufmännische Verband (KV Schweiz) seine Lohnforderungen 2025 publik gemacht.

Und diese haben es in sich:

So fordert KV Schweiz eine generelle Lohnerhöhung von «bis zu 5 Prozent»,

«essenzielle Reallohnerhöhungen» und ...

den vollen Teuerungsausgleich als Basis und nicht nur als Bestandteil der Lohnverhandlungen.

Steigende Lebenskosten würden für viele Angestellte mit einem Kaufkraftverlust einhergehen, begründet KV Schweiz die Forderungen. «Eine weitere negative Entwicklung der Reallöhne stellt insbesondere Mitarbeitende aus den Tieflohnbranchen».

Anders als beispielsweise vor Jahresfrist halten sich die grossen Dachverbände auf Seiten der Arbeitnehmenden derweil noch auffällig bedeckt mit ihren Forderungen für den Lohnherbst. Beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) heisst es auf Anfrage von CH Media, man werde die Lohnforderungen 2025 «im August kommunizieren».

Auch vom Arbeitnehmenden-Dachverband Travailsuisse liegen bislang noch keine Forderungen zum Lohnherbst vor. Alles andere als Lohnforderungen in der Grössenordnung der vergangenen Jahre wären allerdings eine Überraschung.

Zur Erinnerung: Vor Jahresfrist hatte beispielsweise der SGB «mehr als 5 Prozent» gefordert. Die damaligen Lohnforderungen begründeten die Arbeitnehmerverbände mit der allgemeinen Teuerung, höheren Mieten sowie steigenden Krankenkassenprämien. Und mit dem Umstand, dass die Wirtschaft derzeit gut laufe respektive die Arbeitslosigkeit tief sei. Alles Argumente, die sich seither nicht wesentlich verändert haben.

So sagt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) für 2025 eine leichte Erholung und ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent voraus. Die Inflation soll derweil auf 1,1 Prozent sinken. Wird die Teuerung nicht ausgeglichen, sinkt der Reallohn. Ein steigender Kostenblock von Herr und Frau Schweizer sind allerdings die Krankenkassenprämien – und diese sind nicht Teil der offiziellen Inflations-Berechnungen. (sat)

10:17 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

Aussenhandel: Schweizer Exporte erreichen neuen Höchststand

Die Exporte aus der Schweiz erreichen ein neues Rekordniveau. Wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte, legte der Aussenhandel nach einem verhaltenen ersten Quartal von April bis Juni merklich zu. Konkret wuchsen die Exporte saisonbereinigt um 6,6 Prozent und erreichten damit einen neuen vierteljährlichen Höchststand, wie das BAZG schreibt.

Zurückzuführen ist dieser Rekordwert praktisch im Alleingang auf chemisch-pharmazeutische Produkte. Weiterhin sinkend sind demnach Exporte von Maschinen, Elektronik und Metallen. Regional betrachtet haben laut dem Bund alle grossen Absatzgebiete zu dem Anstieg beigetragen. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des laufenden Jahres hatten die Exporte aus der Schweiz noch stagniert.

Die Importe stiegen laut BAZG im zweiten Quartal ebenfalls deutlich – und zwar um 2,2 Prozent. Und auch hier stehen chemisch-pharmazeutische Produkte deutlich an der Spitze. Bei den Einfuhren zeigt sich laut Mitteilung indes insgesamt ein stagnierender Trend.

Unter dem Strich resultierte in der Handelsbilanz der Schweiz mit 12,4 Milliarden Franken denn auch der höchste je ausgewiesene Quartalsüberschuss, wie das BAZG weiter schreibt. Dies sei «ein historischer Rekord», so die Mitteilung. (sat)

09:11 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

Rieter: Deutlich mehr Umsatz und Bestellungen

Der Textilmaschinen-Hersteller Rieter ist auf Kurs. Der Umsatz wuchs im ersten Halbjahr um 44 Prozent auf 421 Millionen Franken. Gleichzeitig ist auch der Bestellungseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp einen Viertel auf 403 Millionen Franken gestiegen.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur erwirtschaftete eine Ebit-Marge von 2.1 Prozent. Dies war laut Rieter «dank striktem Kostenmanagement» möglich. Vor Steuern und Zinsen weist der Textilmaschinen-Hersteller für die ersten sechs Monate vor Steuern und Zinsen einen Gewinn von 8.9 Millionen Franken aus. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte der Ebit bei 25.2 Millionen gelegen.

Zum Ausblick schreibt Rieter, die Märkte blieben unter Druck. Das Unternehmen begründet dies mit der konjunkturellen Verlangsamung, den hohen Inflationsraten und einer spürbar getrübten Konsumentenstimmung. Insgesamt geht Rieter «von einer weiteren Steigerung der Nachfrage in den nächsten Monaten aus». (sat)

08:33 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

Dank wachsender Märkte: Sulzer erhöht Prognose 2024

Sulzer erhöht seine Geschäftsprognose für das laufende Jahr. Wie der Maschinenbauer am Donnerstag mitteilte, rechnet das Unternehmen neu mit einem Anstieg des Bestellungseingangs von bis zu 12 Prozent (bisherige Prognose: bis zu 5 Prozent). Der Umsatz soll derweil bis 11 Prozent wachsen (bisherige Prognose: bis 9 Prozent).

Wie Sulzer mitteilt, ist das Unternehmen in strukturell wachsenden Märkten tätig, «die voraussichtlich auch 2024 weiter wachsen werden». Dabei sieht sich Sulzer «gut positioniert».

Weitere Einzelheiten zum laufenden Geschäftsjahr will der weltweit tätiger Industriekonzern mit Sitz in Winterthur mit der Veröffentlichung des Halbjahresberichts am 26. Juli bekannt gegeben. (sat)

07:41 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

ABB: Rekord bei Ebita-Marge – Rückgang bei Aufträgen

Der schweizerisch-schwedische Technologiekonzern ABB meldet zwar weiterhin eine «solide Nachfrage». So sind die Umsätze im zweiten Quartal um ein Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar gestiegen. Auch im ersten Halbjahr liegt ABB mit einem Umsatzwachstum von einem Prozent auf 16 Milliarden Dollar noch knapp im Plus.

«Im zweiten Quartal war die Nachfrage solide und die operative Ebita-Marge stieg auf das Allzeithoch von 19 Prozent», wird der scheidende Konzernchef Björn Rosengren in der Mitteilung zitiert. «Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.» Die Ebita-Marge stellt den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in ein Verhältnis zum operativen Umsatz des Unternehmens.

Dennoch ist unverkennbar, dass die Zeiten in der Wirtschaft rauer werden. Der von ABB ausgewiesene Auftragseingang liegt nämlich im zweiten Quartal (-3 Prozent) wie auch im ersten Halbjahr (-4 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum im negativen Bereich. Als Gründe nennt ABB die schwache Entwicklung insbesondere in der Division Maschinenautomation und im Bereich elektrische Mobilität.

Unter dem Strich verdient ABB allerdings nach wie vor gutes Geld: Im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr ist das Ebita jeweils um 10 Prozent gewachsen (auf 1,5 respektive 2,7 Milliarden Dollar). ABB führt dies namentlich auf das anhaltend stark nachgefragte Geschäft zur Stromverteilung zurück.

Wie bereits seit Anfang Jahr bekannt ist, wird Rosengren kommenden Monat die Leitung an Morten Wierod übergeben. Der künftige Chef kam 1998 zu ABB. Seit fünf Jahren gehört Wierod der Konzernleitung an. Derzeit ist er Leiter des Geschäftsbereichs Elektrifizierung. Rosengren steht seit gut vier Jahren an der ABB-Spitze.

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 105’000 Mitarbeitende in 100 Ländern weltweit, davon 6000 in der Schweiz. Der schweizerisch-schwedische Energie- und Automatisierungstechnik-Konzern hat seinen Hauptsitz in Zürich. Er ist 1988 aus der Fusion der schwedischen ASEA und der schweizerischen BBC entstanden. (sat)

07:05 Uhr

DONNERSTAG, 18. JULI 2024

Novartis mit mehr Umsatz und höherer Gewinnprognose 2024

Die Nachfrage nach Medikamenten und Biotechnologien ist weiterhin hoch. Jedenfalls meldet Novartis auch fürs zweite Quartal des laufenden Jahres deutlich mehr Umsatz und Gewinn. Als Grund für das Wachstum nennt das Unternehmen namentlich das gesteigerte Volumen der verkauften Produkte.

Wie der Basler Pharmakonzern am Donnerstag mitteilte, kletterten die Verkaufserlöse von April bis Juni um 9 Prozent auf 12,5 Milliarden US-Dollar und der Reingewinn um 43 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen gleichzeitig mitteilte, liegt das Halbjahresergebnis damit ebenfalls um 9 Prozent im Plus (24,3 Milliarden). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt der Halbjahres-Reingewinn derweil bei 5,9 Milliarden (plus 34 Prozent).

Novartis-CEO Vas Narasimhan kann erneut sehr gute Geschäftszahlen präsentieren.
Bild: Keystone

«Unsere Performance spiegelt die anhaltend starke Dynamik unserer wichtigsten Wachstumstreiber», wird CEO Vas Narasimhan in der Mitteilung zitiert. Das gelte sowohl für die USA als auch ausserhalb dieser Weltregion. Diese Entwicklung ermögliche es Novartis letztlich, die Geschäftsprognose erneut 2024 anzuheben.

Und so rechnet das Unternehmen nebst einem Umsatzwachstum im ein- oder zweistelligen Bereich neu auch mit einem deutlich höheren operativen Ergebnis. Bereits nach den ersten Quartalszahlen im Frühling hatte Novartis-Führung die Jahresprognose ein erstes Mal angehoben. (sat)

06:35 Uhr

Donnerstag, 18. Juli 2024

Georg Fischer mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn

Das weltweit tätige Schweizer Industrieunternehmen Georg Fischer (GF) kann den Umsatz im ersten Halbjahr markant steigern. Der Umsatz-Sprung um 22,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken ist dabei einerseits auf die letztjährige Übernahme des finnischen Rohrleitungsspezialisten Uponor zurückzuführen. Andererseits hat laut Mitteilung vom Donnerstag im zweiten Quartal des laufenden Jahres nach einem verhaltenen Start auch das Geschäft an Dynamik zugelegt.

Und auch unter dem Strich blieb Georg Fischer im ersten Halbjahr mehr als im Vorjahreszeitraum. Das vergleichbare Betriebsergebnis (Ebit) lag bei 220 Millionen Franken (2023: 184 Millionen). Dennoch will GF die Kosten senken und hat als «Reaktion auf rückläufige Märkte» ein unternehmensweiten Programms zur Steigerung der Performance angekündigt. Ziel: Die Kostenbasis um 50 Millionen zu senken.

«Die zunehmend positive Dynamik im zweiten Quartal in verschiedenen Märkten stimmt uns jedoch zuversichtlich, dass wir auch in der zweiten Jahreshälfte eine positive Entwicklung sehen werden», wird CEO Andreas Müller in der Mitteilung zitiert. Und so kündet der Industriekonzern auch an, an seinen bisherigen Jahreszielen festhalten zu wollen - sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten. (sat)

09:18 Uhr

Mittwoch, 17. Juli

Wegen tiefem Preis: Deutlich weniger Holz geerntet

In der Schweiz wurde im vergangenen Jahr deutlich weniger Holz geerntet, vor allem im Privatwald. Die Erntemenge sank um 6 Prozent auf 4,9 Millionen Kubikmeter, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Besonders ausgeprägt war der Rückgang beim Stammholz (Sägeholz). Dies erkläre sich hauptsächlich durch die tiefere Nachfrage und entsprechend auch durch die tieferen Holzpreise, schreibt das BFS.

Insbesondere Private hielten sich deshalb zurück. Knapp ein Drittel der Waldfläche der Schweiz wird von Privaten bewirtschaftet. Dort war der Rückgang der Holzernte mit 14 Prozent noch deutlicher. (mjb)

09:05 Uhr

Mittwoch, 17. Juli

Wemakeit erreicht 100 Millionen Crowdfunding-Franken

Die Crowdfunding-Plattform Wemakeit hat eine runde Zahl erreicht: Mit über 100 Millionen Franken wurden über 7000 Projekte finanziert, wie wemakeit am Mittwoch mitteilte. Dieser Meilenstein zeige, wie wichtig und wirksam kollektive Finanzierung sei, hält Co-Geschäftsführerin Céline Fallet fest.

Wemakeit existiert seit 2012. Lanciert als Kulturinitiative, ist Wemakeit heute offen für Crowdfunding-Projekte aller Kategorien. Die Vielfalt der Projekte sei «schier grenzenlos», schreibt Wemakeit, «von Musikalben über Theaterproduktionen, Restauranteröffnungen und Buchpublikationen bis hin zu Klimaprojekten, Sockenkollektionen, Festivals und Boulderanlagen». (mjb)

06:28 Uhr

Mittwoch, 17. Juli

Abnehmspritzen kosten Krankenkassen Hunderte Millionen Franken

Die Fettweg-Spritzen sind beliebt. In der Schweiz ist der Pro-Kopf-Konsum bei den neuen Abnehmspritzen in der Schweiz höher als in Deutschland, Kanada und den USA, wie eine Studie zeigte . Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Abnehmspritze unter gewissen Bedingungen.

Das hat finanzielle Folgen für die Krankenversicherer. «Für die CSS schätzen wir die Kosten allein für Wegovy nächstes Jahr auf über 50 Millionen Franken», sagt CSS-Chefin Philomena Colatrella im Interview mit den Tamedia-Zeitung . «Die Ausgaben für alle Kassen in der Schweiz werden nächstes Jahr mehrere Hundert Millionen Franken betragen.» Ob die anderen Therapiekosten im Gegenzug sinken, wisse man noch nicht.

Die CSS-Chefin fordert daher neue Preis- und Finanzierungsmodelle. «Vor allem bei den umsatzstarken Therapien wie Wegovy und Ozempic: Je grösser der Umsatz mit einem Medikament ist, desto mehr Preisabschläge sind denkbar.» (mjb)

17:11 Uhr

Dienstag, 16. Juli

Deko-Kette Depot ist insolvent

Der deutsche Deko-Händler Depot, der auch in der Schweiz rund 30 Filialen betreibt, steckt in Schwierigkeiten. Nun hat das deutsche Mutterhaus Gries Deco Company «Insolvenz in Eigenverwaltung» beantragt. Ein Gericht hat das Gesuch am Dienstag gutgeheissen und einen vorläufigen Sachwalter bestellt. Der Geschäftsbetrieb der Firma soll uneingeschränkt weiterlaufen. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland seien bis September gesichert. Ziel sei es, spätestens Ende Jahr einen Plan zur Neuausrichtung des Unternehmens zu haben. Für die Depot-Standorte in der Schweiz werde das Schutzschirmverfahren absehbar keine relevanten Auswirkungen haben. Für die Standorte in Österreich sei es das Ziel, einen grossen Teil dieser fortzuführen.

Noch bis vor fünf Jahren gehörte die Depot-Kette grossmehrheitlich der Migros. 2019 verkaufte sie ihre 90-Prozent-Beteiligung an den Unternehmenschef und Gründerenkel Christian Gries. (dpa)

10:30 Uhr

Dienstag, 16. Juli

Entwertungskarten bleiben

Die Branche des öffentlichen Verkehrs hat entschieden, dass die Entwertungskarten auf Papier für Ein- und Mehrfahrtenkarten auch nach 2025 verkauft werden. Allerdings entfällt ab dann die Pflicht für die Verkehrsverbünde, die Entwerter weiterhin zu betreiben. Die Verbünde können also selbstständig entscheiden, ob sie die Papier-Karten weiterhin anbieten wollen oder nicht. Das teilt der Branchenverband Alliance Swisspass am Dienstag mit.

Die SBB wollen die Entwerter bis auf weiteres beibehalten, schreiben sie ebenfalls am Dienstag. Der grösste Verbund, der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), hat vor kurzem ebenfalls bekannt gegeben, dass er die Entwertungskarten bis auf weiteres anbieten wird. In Teilen der Westschweiz hingegen gibt es laut der Mitteilung bereits seit längerem keine Entwertungskarten mehr. Die Alliance Swisspass hatte bereits vor einigen Monaten kommuniziert, dass die Entwerter-Pflicht per Ende 2025 abgeschafft werden soll, worauf verschiedene Medien fälschlicherweise berichteten, dass diese vollständig abgeschafft werden sollen.

Die Nachfrage nach den Papier-Karten ist laut dem Verband seit Jahren rückläufig. Bereits heute gebe es Alternativen für die mechanischen Entwerter, etwa kartenbasierte Lösungen. Andere Verbünde würden derzeit weitere Neuerungen testen. Wichtig sind Alternativen vor allem für Menschen, die ohne Smartphone reisen möchten oder können – etwa für Kinder oder ältere Menschen. (ehs)

08:37 Uhr

Dienstag, 16. Juli

Competec verkauft Händler von Gesundheitsprodukten

Die Handelsgruppe von Unternehmer Roland Brack, bestens bekannt durch das Flaggschiff Brack.ch, trennt sich von seiner Healthcare-Tochter Medidor. Diese war 2020 zur Competec-Gruppe gestossen. Nun werde das Unternehmen an eine private Investorengruppe rund um den früheren Chef Martin Lorenz veräussert, gab Competec am Dienstag bekannt. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Laut Mitteilung sind Mitarbeitende, wichtige Lieferanten und Kunden über den Verkauf informiert. Dadurch wird Medidor wieder zum Lieferanten der Competec-Gruppe, wie das bereits vor der Übernahme der Fall gewesen ist. (rwa)

07:52 Uhr

Dienstag, 16. Juli

Richemont trotzt der schwächelnden Konjunktur in China

Der Luxusgüterkonzern hat einen etwas holprigen Start ins neue Geschäftsjahr zu verzeichnen. Im ersten Quartal sank der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um ein Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Zu konstanten Wechselkursen resultierte jedoch ein Plus von einem Prozent. «Trotz anhaltender makroökonomischer und geopolitischer Unsicherheiten» sei Richemont in fast allen Regionen gewachsen, wie der Konzern in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Sorgenkind bleibt die Region Asien-Pazifik. Zu schaffen machten dem Schmuck- und Uhrenhersteller die schwächelnde Konjunktur in China. Obwohl die Verkäufe in Südkorea und Malaysia anzogen, konnten sie den Nachfrageeinbruch von 27 Prozent in China, Hongkong und Macau nicht aufwiegen.

Gut entwickelten sich die Verkäufe in den anderen Märkten. In Europa stiegen die Umsätze um 5 Prozent, «angetrieben durch eine robuste lokale Nachfrage und verstärkte Einkäufe von Touristen», wie es in der Mitteilung heisst. Das grösste regionale Wachstum resultierte in Japan mit einem Plus von 59 Prozent. (rwa)

05:58 Uhr

Dienstag, 16. Juli

Spital-Zusatzversicherungen: Die Nachfrage ist stark gesunken

Die massiv steigenden Prämien in der Grundversicherung dürften die Nachfrage nach Zusatzversicherungen für den stationären Spitalaufenthalt gedrückt haben. Das jedenfalls suggeriert eine neue Auswertung von Comparis, für die das Vergleichsportal über 1 Million Offertanfragen über die vergangenen fünf Jahre ausgewertet hat. Demnach haben die Spital-Zusatzversicherungen Privat, Halbprivat und Flex zwischen 2019 und 2024 insgesamt um 20 Prozent abgenommen. Jüngst hat aber das Interesse an Flex-Zusatzversicherungen wieder zugenommen. In den vergangenen zwölf Monaten stieg hier die Zahl der verlangten Offerten um 16,7 Prozent.

«Gerade ältere Versicherte, die im Bereich Zusatzversicherung die Krankenkasse nicht mehr wechseln können und Prämien sparen wollen, ohne einfach auszusteigen, wechseln von Spital Privat oder Halbprivat zu Spital Flex», sagt Comparis-Experte Felix Schneuwly. Sie bezahlten mit dem Wechsel «wesentlich tiefere Prämien und können gegen eine höhere Kostenbeteiligung von der allgemeinen in die halbprivate oder private Abteilung wechseln». Gemeinsam machen die drei stationären Versicherungen aktuell 8,2 Prozent der Offertbestellungen auf Comparis aus. (fv)

11:43 Uhr

Montag, 15. Juli

Swatch Group macht weniger Umsatz und Gewinn

Der Schweizer Uhrenkonzern hat ein schwieriges erstes Halbjahr hinter sich. Das lässt sich aus den am Montag präsentierten Halbjahreszahlen der Swatch Group herauslesen. Der Umsatz fiel im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14,3 Prozent auf 3,445 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn für die Monate Januar bis Juni sank auf 204 Millionen Franken, im ersten Halbjahr 2023 waren es noch 686 Millionen Franken gewesen. Der Gewinn belief sich auf 147 Millionen Franken im Vergleich zu 498 Millionen Franken im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von rund 70 Prozent.

Die Swatch-Gruppe, zu der unter anderem Marken wie Omega, Longines oder Blancpain gehören, begründet den Umsatzrückgang mit der «stark gesunkenen Nachfrage nach Luxusgütern in China», inklusive Hongkong und Macau. Einzig die Marke Swatch habe sich dem negativen Trend widersetzen und Verkäufe in China gar um 10 Prozent steigern können.

In Europa erzielte die Swatch-Gruppe mit ihrem eigenen Vertriebsnetz «stabile Umsätze auf Vorjahresniveau». Hingegen hätten die geopolitischen Konflikte viele europäische Einzelhändler verunsichert. «Ihre Befürchtung vor zu hohen Lagerbeständen führten zu einer grossen Zurückhaltung bei den Nachbestellungen», teilt der Uhrenkonzern weiter mit. Das habe die Wholesale-Umsätze um über 10 Prozent reduziert. Positive Ausnahmen bildeten die Schweiz und Spanien.

Positive Meldungen gibt es auch aus den USA, wo Swatch Group die «Rekordumsätze des Vorjahres» erreichen konnte, und aus Japan. Im drittgrössten Exportmarkt für Schweizer Uhren vermeldet der Konzern ein Wachstum von über 30 Prozent zum Vorjahr.

Die Aussichten bleiben dennoch getrübt. Die von Nick Hayek operativ geführte Swatch-Gruppe erwartet, dass der chinesische Markt «für die gesamte Luxusgüterindustrie bis zum Jahresende schwierig bleiben» werde. Das Potenzial Chinas bleibe hingegen «intakt». Die aktuelle Situation biete den Konzernmarken im unteren Preissegment «exzellente Chancen für weiteres Wachstum und damit Marktanteilsgewinne». In Japan und den USA geht Swatch Group im zweiten Halbjahr von einem weiteren starken Wachstum aus. Insgesamt erwartet der Konzern«eine stark verbesserte Situation».

Die Anleger vermochte das nicht zu überzeugen. Die Swatch-Aktie tauchte nach dem Vorlegen des Halbjahresergebnisses auf ein Vier-Jahres-Tief – einen Wert, den die Wertpapiere letztmals in der Coronakrise hatten. (fv)

Swatch-Group-Konzernchef Nick Hayek.
Bild: Peter Schneider / Keystone

10:20 Uhr

Montag, 15. Juli

So reagieren die Märkte auf das Trump-Attentat

Nachdem der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Samstag an einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen wurde, sind die Aktienmärkte relativ ruhig geblieben. Die US-Aktien-Futures – Verträge über Käufe und Verkäufe in der Zukunft – bewegten sich seit dem Attentat kaum, wie etwa der Nachrichtensender CNN berichtet.

Wäre der Angriff auf Trumps Leben erfolgreich gewesen, hätte das die Märkte in Aufruhr versetzen können. Doch da der ehemalige Präsident offenbar mit oberflächlichen Verletzungen davongekommen ist, hat sich die These, die auf den Märkten dominiert, nicht verändert: Man sieht Trump nach wie vor vorne im Rennen um die Präsidentschaft.

Das Attentat dürfte seine Wahlchancen noch steigern: Die Märkte rechnen mit einem Sieg von Donald Trump im November.
Bild: Evan Vucci / AP

Das Attentat könnte Trump in den Augen der Investoren dazu verhelfen, seinen Vorsprung auszubauen. So rechnet etwa Nick Ferres, Leiter des Investitionsgeschäfts bei Vantage Point Asset Management, mit einem «Erdrutschsieg» für Trump. Das verringere wahrscheinlich die Unsicherheit um die Wahl. Auch beim republikanischen Präsidenten Ronald Reagan, der im Jahr 1981 ein Attentat überlebte, seien die Umfragewerte im Nachgang markant angestiegen.

Bereits vor dem Attentat stieg der Dollarkurs, unter anderem angesichts der Aussicht auf eine erneute Präsidentschaft von Trump. Und nun gehen die Renditen für längerfristige US-Staatsanleihen an den Anleihemärkten hoch. Die Anleger erwarten, dass Trump die im nächsten Jahr auslaufenden Steuersenkungen für Unternehmen und Privatpersonen verlängern wird. Dadurch könnte die Staatsverschuldung noch mehr steigen. «Die entscheidende Frage ist, ob die Haushaltspolitik unverantwortlich locker bleibt und welche Folgen das für die Inflation und die zukünftige Zinsentwicklung haben könnte», sagt Ferres.

Zudem will Trump höhere Zölle einführen. Bereits wiederholt äusserte er den Wunsch, 10 Prozent an Zöllen auf alle Importe zu erheben. Das dürfte die Inflation anheizen, was die erhofften Zinssenkungen in Frage stellen würde – nicht gerade rosige Aussichten für die Aktienmärkte.

Trotz dieser Bedenken könnte ein Sieg Trumps die Gewinnaussichten einiger Unternehmen verbessern, schreiben die Analysten von Goldman Sachs laut der Nachrichtenagentur Reuters. Bei Wahlen in den vergangenen 20 Jahren seien «das Vertrauen der CEOs, die Verbraucherstimmung und insbesondere der Optimismus der kleinen Unternehmen als Reaktion auf Wahlsiege der Republikaner stärker gestiegen als bei Wahlsiegen der Demokraten». Eine verbesserte Stimmung könnte die Ausgaben und Investitionen der Unternehmen ankurbeln.

Ausserdem erwarten die Märkte unter Trump eine lockerere Regulierung in Bereichen wie Klimawandel und Kryptowährungen. Bitcoin ist im Nachgang der Schiesserei auf Trump deutlich gestiegen. (aka)

06:44 Uhr

FREITAG, 12. JULI

EMS-Gruppe mit gutem ersten Halbjahr

Die EMS-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Nettoumsatz von 1087 Millionen Franken, wie sie am Freitag mitteilte. Während der Umsatz wegen des stärkeren Frankens leicht unter dem Vorjahr liegt, stieg das Betriebsergebnis (Ebit) leicht an auf 291 Millionen Franken.

Die 2023 lancierte globale Verkaufsoffensive mit profitablen Neugeschäften habe im ersten Halbjahr bereits «ausgezeichnete Resultate» generiert, heisst es in der Medienmitteilung. Die Verkaufsmenge und das Betriebsergebnis hätten deshalb gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden können, trotz konjunkturell verhaltenem Marktumfeld. (mjb)

06:33 Uhr

Freitag, 12. Juli

Berner Insel-Gruppe baut bis zu 300 Stellen ab

Die Berner Insel-Gruppe will bis Mitte nächsten Jahres insgesamt 110 Millionen Franken sparen. Das berichtet die Zeitung «Der Bund» . «Wir müssen jetzt Gegensteuer geben, sonst bekommen wir ein echtes Problem», wird Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulver zitiert. Am Donnerstagmittag wurden die Mitarbeitenden informiert.

Rund 200 bis 300 Stellen dürften demnach gestrichen werden. Der Anteil an Temporärpersonal soll verringert werden, zudem soll es fürs nächste Jahr keine Lohnrunde geben. Auch dürfen bis Ende Jahr keine Maschinen mehr angeschafft werden, die teurer als 10’000 Franken sind – es sei denn, ein essenzielles Gerät steigt aus und muss ersetzt werden. Gleichzeitig will die Insel-Gruppe versuchen, die Patientenzahlen zu erhöhen.

Die Insel-Gruppe ist eine der grössten öffentlichen Spitalgruppen der Schweiz in. Vergangenes Jahr hatte sie einen Verlust von 113 Millionen Franken geschrieben. Im Mai hatte der Verwaltungsrat den Chef Uwe Jocham per sofort freigestellt. (mjb)

13:59 Uhr

Donnerstag, 11. Juli

Die Unwetter-Schäden im Wallis und im Tessin kosten 160 bis 200 Millionen Franken

Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) legt «eine erste grobe Schätzung» vor zu den Unwetter-Schäden vor. Demnach beläuft sich der versicherte Gesamtschaden, den die Unwetter von Mitte Juni bis Anfang Juli verursacht haben, auf 160 bis 200 Millionen Franken, wie der SVV am Donnerstag bekannt gab. Am meisten betroffen seien die Kantone Wallis und Tessin.

Stark betroffen von den Umweltschäden ist das Tessin.
Bild: Elia Bianchi / KEYSTONE/TI-PRESS

Die provisorische Schadenbilanz umfasse «nur» gemeldete versicherte Schäden an Gebäuden, Hausrat und Geschäftsinventar. «Aufgrund des frühen Zeitpunktes dieser Schätzung sowie der immer noch erschwerten Zugänglichkeit zu den betroffenen Gebieten können weitere Schadenmeldungen dazukommen», heisst es beim SVV. Nicht berücksichtigt in der Schadenbilanz seien unversicherte Schäden sowie Infrastrukturschäden.

Die Kantone Tessin und Wallis zählen neben Genf, Uri, Schwyz, Appenzell Innerrhoden und Obwalden zu jenen sieben Kantonen, in denen die Privatversicherer auch die Gebäude gegen Feuer- und Elementarschäden versichern, während in den anderen Kantonen dafür die kantonalen Gebäudeversicherungen zuständig sind. Jedoch ist die Gebäudeversicherung in diesen beiden Kantonen nicht obligatorisch.

Bei grossen Unwetterereignissen sorgt der Elementarschadenpool für einen Schadenausgleich zwischen den Versicherungsgesellschaften. «Nicht alle Versicherer waren gleich betroffen», sagt Eduard Held, Geschäftsführer des Elementarschadenpools. «Damit Gesellschaften, die überdurchschnittlich viele Schäden zu verzeichnen hatten, nicht bestraft werden, beteiligen sich alle Versicherer gemäss ihrem Marktanteil an den Schäden». Von Solidarität profitierten indirekt auch Konsumentinnen und Konsumenten. Denn obwohl zum Beispiel Bergkantone stärker gefährdet seien als Flächenkantone, leisteten die Versicherten bei Privatversicherern stets den gleichen Prämiensatz.

Insgesamt stufen die Privatversicherer laut dem SVV die Unwetter als «schweres Ereignis» ein. Im Schadensausmass sei es vergleichbar mit dem Hagelereignis im Tessin vom 25. August 2023. (fv)

13:26 Uhr

Donnerstag, 11. Juli

Konkursämter und Fundbüros entdecken Ricardo

Ricardo ist nicht nur bei Privaten beliebt. Auch Betreibungs- und Konkursämter, Staatsanwaltschaften, Fundbüros und andere behördliche Institutionen haben den Schweizer Online-Marktplatz als «Absatzkanal» entdeckt, wie Ricardo am Donnerstag bekannt gab. Konkret nutzten die Behörden den Online-Kanal um Gegenstände aus Konkursmassen, Pfändungen oder Beschlagnahmungen zu verkaufen sowie auch für Fundgegenstände.

Ricardo wird auch von Behörden rege benutzt.
Bild: Pius Amrein (lz) / Luzerner Zeitung

Insgesamt hätten die Behörden im ersten Halbjahr 2024 auf Ricardo insgesamt 980 Artikel im Wert von über 1,66 Millionen Franken versteigert. Die Nachfrage sei gross, hält die Online-Plattform weiter fest und verweist auf die über 16’000 Ricardo-Mitglieder, die den behördlichen Anbietenden folgen. Insgesamt hätten die Behördenangebote 620’000 Besuche angelockt und rund 30’000 Auktionsgebote ausgelöst.

Unter den versteigerten Gegenständen befänden sich zum Beispiel «verloren gegangene Bikes, gepfändete Elektronikgeräte, Uhren und Schmuck, ganze Wohnungseinrichtungen bis hin zu beschlagnahmten Luxusautos». Der Verkauf über Ricardo sei für die Ämter im Vergleich zu den herkömmlichen Live-Auktionen doppelt vorteilhaft: Sie seien administrativ und finanziell weniger aufwendig und erzielten höhere Erlöse, da das Angebot schweizweit abrufbar sei.

Angebote von offiziellen Anbietenden obliegen besonderen gesetzlichen Bestimmungen und sind auf Ricardo neu mit einem eigenen «GOV»-Label (= Government) gekennzeichnet. (fv)

08:20 Uhr

Donnerstag, 11. Juli

Ratgeber statt Untersuchung: Weko geht sanft gegen Lohnkartelle vor

Das Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) fand Ende 2022 bei über 200 Unternehmen Hinweise darauf, dass «über Jahre hinweg regelmässig detaillierte Informationen zu Löhnen, Lohnentwicklungen, Lohnnebenleistungen und weiteren Arbeitsbedingungen» ausgetauscht worden seien. «Es liegen damit Indizien für unzulässige Abreden vor», hält die Weko fest. Die Behörde verzichtet nun aber auf eine formelle Untersuchung, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Stattdessen beabsichtigt das Weko-Sekretariat nach eigenen Angaben «in engem Austausch» mit den Sozialpartnern, den Behörden und weiteren interessierten Kreisen eine «Best Practice zu kartellrechtskonformem Verhalten auf dem Arbeitsmarkt» zu erarbeiten. Für den Arbeitsmarkt und seine Akteure könne damit schneller und effizienter Rechtssicherheit geschaffen werden. Lohnabsprachen könnten zu sinkenden Löhnen und Lohnnebenleistungen führen und negative Auswirkungen auf Produktion und nachgelagerte Preise haben, stellt die Weko fest. (mpa)

06:46 Uhr

DONNERSTAG, 11. JULI

Rückzieher: Ex-CS-Firmenchef Andreas Gerber geht nun doch nicht zur LLB

Überraschung im Ländle: Es ist noch nicht lange her, da hatte die Liechtensteinische Landesbank LLB mitgeteilt, dass der frühere Firmenkundenchef der Credit Suisse Schweiz, Andreas Gerber, zu ihr stossen werde. Nun, keine vier Monate später, werden die Pläne wieder beerdigt.

Gerber werde nun doch nicht Mitglied der LLB-Gruppenleitung, teilt die Bank in einem dürren Communiqué mit. «Aus persönlichen Gründen und im gegenseitigen Einvernehmen wird Andreas Gerber die Stelle nicht antreten». Urs Müller, dessen Nachfolge Gerber hätte antreten sollen, bleibe deshalb «bis auf Weiteres» Mitglied der LLB-Geschäftsleitung. Die Suche für seine Nachfolge sei aufgenommen worden. (fv)

06:12 Uhr

Donnerstag, 11. Juli

Archegos-Gründer Bill Hwang wurde schuldig gesprochen

Vor gut drei Jahren hatte die Implosion des Hedgefonds Archegos die Aktienmärkte weltweit erschüttert und Grossbanken Milliardenverluste beschert. Auch der Credit Suisse, welche sich davon nicht mehr erholen konnte. Nun hat ein New Yorker Geschworenengericht den ehemaligen Wall-Street-Händler und Archegos-Gründer Bill Hwang des Betrugs und der Marktmanipulation für schuldig befunden, wie etwa die « Financial Times» berichtet.

Das Urteil folgte auf einen achtwöchigen Prozess, in dem die Staatsanwaltschaft versucht hat, aufzuzeigen, dass Hwang Kreditgeber belogen und den Markt «getäuscht» hatte, um Aktienkurse einer Handvoll Konzerne in die Höhe zu treiben, bevor eine Reihe negativer Ereignisse im Frühjahr 2021 zu einem plötzlichen Ausverkauf führte. Der 60-jährige Hwang blieb gemäss der «Financial Times» bei der Verlesung des Urteils ausdruckslos und schüttelte seinem Anwaltsteam ruhig die Hände, als das Verfahren beendet war. Bis zur Urteilsverkündung am 28. Oktober bleibt er auf Kaution frei.

Bill Hwang auf dem Weg zum Gericht in New York.
Bild: Adam Gray / EPA

Noch ist unklar, ob Hwang gegen das Urteil Berufung einlegen wird. Der ehemalige Finanzchef von Archegos, Patrick Halligan, der neben Hwang angeklagt war, wurde ebenfalls in drei Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter Erpressung und Betrug. (fv)

12:21 Uhr

Mittwoch, 10. Juli

Die Börsenindizes werden angepasst: Galderma steigt auf, Idorsia ab

Einmal pro Jahr passt die Betreiberin der Schweizer Börse Six die verschiedenen Börsenindizes an, wobei die Börsenwerte und die Handelsvolumina der einzelnen Titel in die Berechnungen einfliessen. Nun hat die Six die neuen Indizes festgelegt, die ab Montag, 23. September 2024, wirksam werden. Der Swiss Market Index (SMI), der die hierzulande 20 wertvollsten kotierten Aktiengesellschaften umfasst, bleibt unverändert. Einen Wechsel gibt es im Swiss Leader Index (SLI), der die grössten 30 Titel umfasst: Hier fallen die wenig gehandelten Inhaberaktien von Roche raus, neu aufgenommen wird im Gegenzug der Personalvermittler Adecco.

Zu Veränderungen kommt es auch beim SMIM, der die 30 grössten Mid-Cap-Titel des Schweizer Aktienmarktes umfasst, die nicht schon im SMI vertreten sind. Den Einzug hier schafft der Hautpflegespezialist Galderma, der im Frühjahr den Sprung an die Börse gewagt hatte. Raus fliegt das Solarunternehmen Meyer Burger.

Mehrere Wechsel gibt es auch im breiten Swiss Performance Index (SPI), der nach Unternehmensgrössen in Small, Middle und Large eingeteilt ist. Hier steigt der Logistiker Kühne+Nagel von der mittleren in die Gruppe der Grossen auf, während der Westschweizer Prüfkonzern SGS absteigt. Von der Gruppe Small zu Middle steigen die Onlineapotheke DocMorris sowie die Jungfraubahnen auf. Im Gegenzug steigen Schweiter und das Pharmaunternehmen Idorsia ab. (fv)

11:28 Uhr

Mittwoch, 10. Juli

Detailhandel kämpft mit sinkenden Umsätzen

Dem Detailhandel läuft es nicht so rund wie auch schon. Die Branche blicke auf ein herausforderndes erstes Halbjahr 2024 zurück, teilte der Verband Swiss Retail Federation am Mittwoch mit. Gemäss einer Auswertung der Debit- und Kreditkartentransaktionen müsse mit Umsatzrückgängen gerechnet werden.

Besonders stark unter Druck steht demnach der inländische Onlinehandel. Der Branchenverband rechnet für das erste Halbjahr mit einem Rückgang von rund drei Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Im stationären Handel seien starke Umsatzeinbrüche in den Segmenten Kleider und Schuhe, Freizeit und Hobby sowie Multimedia zu verzeichnen. Über das gesamte erste Halbjahr hinweggesehen hieve das Food-Segment den stationären Handel dennoch in ein leichtes Plus.

Zu schaffen macht der Branche der Einkaufstourismus sowie ausländische Online-Anbieter wie etwa Temu. Die Swiss Retail Federation rechnet für das ganze Jahr 2024 mit einem Verlust des Schweizer Detailhandelsertrags durch Einkaufstourismus in einer Höhe von über 10 Milliarden Franken, davon rund 2,5 Milliarden Franken im Onlinebereich. (mjb)

07:30 Uhr

Mittwoch, 10. Juli

Ex-Mitarbeiterin reicht Klage gegen WEF ein

Eine ehemalige Mitarbeiterin hat gegen das Weltwirtschaftsforum WEF und dessen Gründer Klaus Schwab eine Klage eingereicht wegen Diskriminierung. Gemäss der Anklageschrift wirft die afroamerikanische Frau dem WEF unter anderem vor, ihr während des Mutterschaftsurlaubs gekündigt zu haben. Die Stelle werde gestrichen, sei ihr gesagt worden. Doch danach habe eine weisse, nicht schwangere Frau den Job erhalten. Die Frau war für das WEF-Büro in New York tätig gewesen.

Ein Sprecher des WEF sagte gegenüber der «Financial Times» , es sei zwar enttäuschend, dass solche falschen Behauptungen aufgestellt würden. Aber jetzt, da die Angelegenheit vor Gericht verhandelt werde, werde die Falschheit der Behauptungen deutlich werden. Die Klage war am Montag in New York eingereicht worden, wie US-Medien berichteten.

Letzten Monat hatte eine Recherche des «Wall Street Journal» für Unruhe gesorgt . Darin äusserten mehrere ehemalige und aktuelle Angestellte des WEF happige Vorwürfe an Gründer Schwab und seinem Management-Team. Dabei geht es um sexuelle Belästigung und Rassismus. (mjb)

10:48 Uhr

Dienstag, 9. Juli

Strafanzeige gegen Viagogo

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat Strafanzeige bei der Genfer Staatsanwaltschaft gegen den Ticketverkäufer Viagogo eingereicht. Dieser - so der Vorwurf der Stiftung - setze so genannte Dark Patterns ein. Dabei wird der Bestellprozess manipuliert, um die Konsumentinnen und Konsumenten dazu zu bringen, die meist überteuerten Tickets zu kaufen. Je beliebter die Veranstaltung, desto mehr und stärker würden die Hinweise auf das knappe Angebot und angeblich attraktive Preise auf potenzielle Käuferinnen einwirken, schreibt die SKS.

Der Konsumentenschutz qualifiziert das Verhalten als besonders aggressive Verkaufsmethode, die gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstösst. «In Bezug auf Dark Patterns hat das UWG klaffende Lücken. Insbesondere Tech-Unternehmen nutzen dies zulasten der Konsumenten aus», sagt SKS-Präsidentin Nadine Masshardt. Für das Unternehmen gilt die Unschuldsvermutung. (bwe)

10:40 Uhr

Dienstag, 9. Juli

Kuoni-Kundschaft bevorzugt Griechenland vor Spanien

Griechische Strände locken viele Touristen aus der Schweiz an - auch dieses Jahr.
Bild: Imago/Zoonar.com/Stefan Laws

Wohin verreist die Schweiz? Das Reiseunternehmen Kuoni, dass wie seine Schwestermarke Helvetic Tours zum deutschen Der-Touristik-Konzern gehören, liefert Antworten auf diese Frage - basierend auf ihrem Buchungseingang. Obenauf schwingen, wie zu dieser Jahreszeit üblich, Griechenland (Platz 1) und Spanien (Platz 2). Jede vierte Abreise fällt auf die beiden Mittelmeer-Anrainerstaaten mit ihren Inseln wie Mallorca, Kreta oder Kos.

Die USA und Kanada folgen an dritter Stelle. Dorthin reisen in diesem Sommer jede zehnte Kuoni-Kundin. Auf den Plätzen 4 bis 6 folgen Italien, Grossbritannien und Deutschland. Die Top 10 Sommerferiendestinationen komplettieren Norwegen vor Frankreich, Island sowie der Schweiz. (bwe)

09:22 Uhr

Dienstag, 9. Juli

Matthias Schupp wird neuer Medartis-Chef

Die Medizinaltechnikfirma Medartis hat seinen Verwaltungsrat Matthias Schupp zum neuen CEO ernannt. Schupp wird ab November die Nachfolge von Christoph Brönnimann antreten. Laut Medienmitteilung bringt Schupp «ausgezeichnete Kenntnisse» des globalen Medizintechniksektors mit, da er in den letzten 17 Jahren bei der Straumann-Gruppe verschiedene Führungspositionen in Europa und Lateinamerika innehatte.

Matthias Schupp begann seine Karriere 1986 bei der Merck KGaA und stieg über das Ländermanagement zum Regional Manager Lateinamerika und USA auf. 2000 wechselte er zu Wella für die Leitung des Geschäfts in Russland. 2004 wurde er nach der Übernahme von Wella durch P&G Managing für Geschäftssparten in Portugal zuständig.

Medartis ist spezialisiert auf die Produktion von chirurgischen Implantaten und Instrumenten zur internen Knochenfixation. (bwe)

06:08 Uhr

Dienstag, 9. Juli

US-Behörde lässt Boeings Sauerstoff-Masken prüfen

Der Boeing-Konzern ist nach mehreren technischen Pannen und Unfällen unter Druck.
Bild: Elaine Thompson / AP

Die US-Luftfahrtbehörde lässt in gut 2600 Boeing-Flugzeugen die Sauerstoff-Masken überprüfen, weil sie wegen Problemen mit Klebematerial verrutschen können. Der Fehler könne die Funktionsfähigkeit der Technik beeinträchtigen, warnte die Aufsichtsbehörde FAA (Federal Aviation Administration) in einer am Montag veröffentlichten Anordnung. Es habe mehrere Berichte gegeben, wonach sich die Einheiten mit Sauerstoffmasken verschoben hätten.

Betroffen sind ältere und neue Varianten des Modells Boeing 737. Die FAA kann bisher nicht einschätzen, bei wie vielen Maschinen der Defekt auftritt und Nacharbeiten notwendig macht. Die Sauerstoff-Generatoren und Masken sind über den Sitzen angebracht.

Boeing steht unter besonders starkem Druck, die Sicherheitsaufsicht in der Produktion zu verbessern, seit Anfang des Jahres bei einer so gut wie neuen Maschine des Typs 737-9 Max mitten im Steigflug ein Rumpf-Fragment herausgebrochen war. Verletzt wurde dabei niemand. Allerdings waren die Sitze neben dem Loch im Rumpf auch durch einen glücklichen Zufall leer geblieben. (dpa)

11:04 Uhr

Montag, 8. Juli

Hälfte der Arbeitnehmenden wechselwillig

Die Hälfte der Schweizer Arbeitnehmenden ist offen für einen Wechsel des Arbeitgebers. Das ist das Ergebnis der am Montag veröffentlichten «Global Benefits Attitudes»-Umfrage des Beratungsunternehmens WTW. Für diese wurden in der Schweiz gut 1000 Mitarbeitende in der Privatwirtschaft befragt. Etwa die Hälfte der Mitarbeitenden wollten derzeit bei ihrem Arbeitgeber bleiben, die andere Hälfte sei offen für einen Wechsel, wovon 16 Prozent aktiv eine Veränderung anstrebten, heisst es in der Mitteilung.

Der Lohn sei nach wie vor ein «wesentliches Argument», damit ein Unternehmen für Mitarbeitende attraktiv sei. Als Hauptgründe für den Verbleib beim derzeitigen Arbeitgeber hätten die Arbeitnehmenden in der diesjährigen Befragung neben dem Lohn (34%) aber auch die Arbeitsplatzsicherheit (34%) und das Arbeitsumfeld (33%) genannt. Zudem seien Benefits vermehrt ausschlaggebend beim Entscheid für einen Arbeitgeber.

Zu den wesentlichen Benefits, mit welchen Unternehmen Mitarbeitende gewinnen und halten können, gehören laut WTW die Altersvorsorgeleistungen. So hätten 39% der Umfrageteilnehmer angegeben, dass die in der Pensionskasse versicherten Leistungen ein wichtiger Grund für die Wahl des aktuellen Arbeitgebers waren. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag diese Zahl bei lediglich 23%. Fast die Hälfte gebe zudem an, dass die Pensionskasse ein entscheidender Faktor sei, warum sie bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber verbleibe. (ehs)

10:49 Uhr

Montag, 8. Juli

Gastgewerbe: Lohnverhandlungen scheitern

Die Verhandlungen über einen Mindestlohn im Gastgewerbe für das Jahr 2025 sind gescheitert. Das teilen die Gewerkschaften Unia und Syna am Montag mit. Trotz des «wirtschaftlich hervorragenden Jahres 2023» und positiven Aussichten für dieses Jahr seien die Arbeitgeberverbände nicht bereit, die Mindestlöhne «auf ein faires Niveau» anzuheben. Das habe sich im Rahmen der jährlichen Verhandlungen der Partner des Landes-Gesamtarbeitvertrages (L-GAV) in vier Runden gezeigt.

Die Löhne in der Branche seien sehr tief, heisst es bei den Gewerkschaften Unia und Syna. Viele Arbeitnehmende müssten seit Jahren Kaufkraftverluste hinnehmen. Allen voran der Verband Gastrosuisse weigere sich aber, allen Beschäftigten in der Branche einen Lohn zu bezahlen, der zum Leben reiche. Angesichts dieser «kompromisslosen Haltung» hätten die Hotel & Gastro Union, Unia und Syna das Schiedsgericht des Landes-GAV angerufen, das über die Mindestlöhne für das nächste Jahr befinden muss. (ehs)

09:14 Uhr

Montag, 8. Juli

Frau Benko weiss von nichts

Auf der Suche nach den verschwundenen Milliarden nach der Pleite von René Benkos Signa-Schachtelimperium hat die deutsche Zeitung «Bild» am Rande eines Reitturniers in Österreich sein Ehefrau aufgespürt. Dabei geht Nathalie Benko (41) auf Distanz zu ihrem Ehemann. «Wir leben zusammen unter einem Dach», hielt sie fest. Es sei eine sehr «belastende Zeit für uns als Familie». Die Pleite sei aber vor allem das Problem ihres Gatten: «Ich habe mit den Geschäften meines Mannes nichts zu tun.»

Ein Bild aus sorgenfreieren Tagen: Nathalie und René Benko.
Bild: Felipe Trueba / EPA

Als die Spezialeinheit «Cobra» Ende Juni die Familienvilla in Innsbruck durchsuchte ( CH Media berichtete ), war gemäss «Bild» auch Nathalie Benko zu Hause. Während die Durchsuchung noch lief, sei sie mit dem Familienhund spazieren gegangen. (fv)

17:08 Uhr

Freitag, 5. Juli

Hauspreise sinken im Euroraum, steigen in der Schweiz

Die Hauspreise, gemessen durch den Hauspreisindex, sanken im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal im Euroraum um 0,4%. In der EU hingegen stiegen sie um 1,3%. Im vierten Quartal 2023 waren die Hauspreise im Euroraum noch um 1,2% gesunken und in der EU um 0,2% gestiegen. Diese Zahlen stammen von Eurostat, dem statistischen Amt der EU.

Von den Staaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im ersten Quartal 2024 sieben Staaten einen jährlichen Rückgang und neunzehn einen Anstieg der Hauspreise. Die stärksten Rückgänge wurden in Luxemburg (-10,9%), Deutschland (-5,7%) und Frankreich (-4,8%) beobachtet; die höchsten Anstiege in Polen (+18,0%), Bulgarien (+16,0%) und Litauen (+9,9%). Zur Schweiz hat Eurostat ebenfalls Zahlen und weist ein Plus von 1% aus. ( nav )

16:47 Uhr

Freitag, 5. Juli

Verseuchte Tiefkühlpizzen: Ermittlungen gegen Nestlé

Der Skandal schlug hohe Wellen: Im Frühling 2022 starben in Frankreich zwei Kinder, nachdem sie Tiefkühlpizzen der zum Nestlé-Konzern gehörenden Marke Buitoni gegessen hatten. Dutzende Kinder erlitten schwere Vergiftungen und Niederschäden. Wie sich herausstellte, war der Pizzateig mit dem Darmbakterium E. coli verseucht.

Bereits seit Mai 2022 läuft wegen des Pizza-Skandals ein Verfahren gegen Nestlé – wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in 14 Fällen. Diese Woche nun haben die französischen Behörden formelle Ermittlungen gegen Nestlé France und die Tochterfirma eingeleitet, die die betroffene Fabrik im nordfranzösischen Stadt Caudry betrieb. Entsprechende Medienberichte hat Nestlé gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigt. Eine Sprecherin betonte jedoch, dass die strafrechtliche Untersuchung noch laufe und noch kein Urteil gefällt worden sei.

Abgeschlossen ist dagegen das Zivilverfahren. Mit den Opfern kam es 2023 zur aussergerichtlichen Einigung. Dabei hat sich Nestlé France zu Entschädigungszahlungen verpflichtet. Wie hoch die Summe ausfällt, ist nicht bekannt. (aka)

13:12 Uhr

Freitag, 5. Juli

Bundesgericht stützt kommunales Verbot von Werbeplakaten

Vor zwei Jahren hat die Genfer Vorortsgemeinde Vernier beschlossen, kommerzielle Werbung auf öffentlichem Grund zu verbieten. Auch Werbeplakate oder Werbebildschirme auf privaten Grundstücken, die aus dem öffentlichem Raum einsehbar sind, mussten in der Folge abgeräumt werden.

Wie das Bundesgericht am Freitag mitteilt, ist dieses Werbeverbot grundrechtskonform. Als Folge davon lehnen die höchsten Richter des Landes die Beschwerden von mehreren Unternehmen und Privatpersonen gegen das Verbot kommerzieller Werbung rundweg ab.

Laut dem gleichentags publizierten Urteil ist das Werbeverbot kein wirtschaftspolitischer Eingriff und verfolgt auch keine solchen Ziele. Daher sei es mit der Wirtschaftsfreiheit, der Eigentumsgarantie sowie dem Gleichbehandlungsgebot vereinbar, urteilen die Lausanner Richter.

So habe das kommunale Werbeverbot umwelt- und sozialpolitische Zielsetzungen: «Das Verbot zielt vielmehr darauf ab, das Ortsbild zu schützen, die Bewegungsfreiheit der Menschen im öffentlichen Raum zu verbessern, visuelle Verschmutzung zu bekämpfen und der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich unerwünschter Werbung zu entziehen.»

Nach dem Vorbild der Gemeinde Vernier haben inzwischen auch andere Städte oder Gemeinden Werbeverbote oder -einschränkungen diskutiert. In Bern etwa hat sich das Stadtparlament Anfang Jahr schliesslich für die Abschaffung von Werbeplakate ausgesprochen. Nur politische und kulturelle Plakate sollen erlaubt bleiben. In Verniers Nachbargemeinde Genf dagegen lehnten die Stimmberechtigten im Frühjahr ein städtisches Werbeverbot knapp ab.

Nach einigem Hin und Her ist damit definitiv klar: Das seit knapp einem Jahr gültige Reglement zum Verbot von kommerzieller Plakatwerbung in Vernier ist rechtens. Zuvor war ein Referendum bereits während der Unterschriftensammlung gescheitert. Seit Inkrafttreten des Werbeverbots liess die Gemeinde 132 der bisher 172 Plakatwände demontieren. (sat)

Urteil vom 5. Juni 2024 (2C_36/2023, 2C_38/2023)

07:12 Uhr

Freitag, 5. Juli

Mademoiselle Desserts: Emmi plant 900-Millionen-Übernahme in Frankreich

Der Schweizer Milchverarbeiter Emmi will im Ausland weiter wachsen. Wie das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Luzern am Freitag mitteilt, plant es eine grosse Übernahme in Frankreich: Mademoiselle Desserts soll für 900 Millionen Euro zur Emmi-Gruppe stossen.

Ricarda Demarmels, CEO der Emmi Gruppe.
Bild: ZVG

Der Zukauf werde es Emmi «ermöglichen, die globalen Wachstumschancen der Kategorie Premium-Desserts zu nutzen und unsere Portfoliotransformation weiter voranzutreiben», hält CEO Ricarda Demarmels in der Mitteilung fest.

Die Mademoiselle-Desserts-Gruppe verfügt laut Emmi über eine «führende Marktposition im europäischen Dessertmarkt» mit zwölf eigenen Produktionsstätten in Frankreich, England, den Niederlanden und Belgien. Das Unternehmen zeichne sich überdies durch ein «hochwertiges Patisserie-Portfolio, seine hohe Innovationskraft und starke Kundenpartnerschaften» aus.

Sowohl das Umsatzwachstum als auch die operativen Margen von Mademoiselle Desserts seien «im Vergleich zur Emmi Gruppe überdurchschnittlich», heisst es weiter. Zudem bestehe «mittelfristig Potenzial für Wachstumssynergien». An den Zielen für das laufende Jahr sowie an der mittelfristigen Finanzzielen und der Dividendenpolitik des Unternehmens will Emmi festhalten.

Desserts wie diese stellt Mademoiselle Desserts her – nach der Übernahme sollen sie künftig auch zur Emmi Gruppe gehören.
Bild: ZVG

Das französische Unternehmen beschäftigt rund 2000 Mitarbeitende und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 420 Millionen Euro. Wie Emmi weiter schreibt, steht der Abschluss der Transaktion unter Vorbehalt der Konsultation mit Arbeitnehmervertretungen sowie der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.

Bereits jetzt erwirtschaftet die Emmi-Gruppe ihren Umsatz mehrheitlich im Ausland. Im vergangenen Geschäftsjahr beispielsweise erzielte der Schweizer Milchverarbeiter noch 42 Prozent seine Umsatzes von insgesamt 3,7 Milliarden Franken hierzulande. Nach dem Zukauf dürften sich diese Verhältnisse deutlich weiter ins Ausland verschieben.

Die beabsichtigte Akquisition der Mademoiselle-Desserts-Gruppe soll laut Emmi hauptsächlich mit zusätzlichem Fremdkapital sowie aus überschüssigen liquiden Mitteln finanziert werden. Kommt die Übernahme zustande, würde die «strategische Nische der Premium-Desserts» künftig rund 17 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. (sat)

08:13 Uhr

Donnerstag, 4. Juli

Schlechter Saisonstart: Regenwetter macht Seilbahnen zu schaffen

Die Seilbahnen in der Schweiz haben einen schlechten Saisonstart hinter sich. Wie ihr Verband am Donnerstag mitteilte, sind die Eintritte im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juni um 9 Prozent gesunken. Im Fünf-Jahresvergleich liegt die Zahl der Ersteintritte allerdings noch immer knapp einen Viertel im Plus. Allerdings war in dieser Zeit der Betrieb aufgrund von Corona-Massnahmen teilweise auch stark eingeschränkt.

Als Grund für den «verhaltenen» Start in die Sommersaison 2024 nennt Seilbahnen Schweiz (SBS) die «teils extrem starken Regenfällen und Unwettern in den Bergen». Als Folge davon seien weniger Gäste mit Seilbahnen unterwegs gewesen als im Vorjahr. «Die Resultate des letzten Sommers haben die Messlatte sehr hoch gelegt, wird SBS-Direktor Berno Stoffel in der Mitteilung zitiert. Nun stehe jedoch die Ferienzeit vor der Tür und die Seilbahnen hätten «ein attraktives Angebot» bereit. (sat)

10:51 Uhr

Donnerstag, 4. Juli

«Entgegengesetzte Entwicklungen» führen zu stabilen Konsumentenpreisen

Die Preise für Güter und Dienstleistungen in der Schweiz sind im Juni insgesamt stabil geblieben. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilt, verharrt der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) im vergangenen Monat beim Stand von 107,7 Punkten (Dezember 2020 = 100). Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt die Teuerung aber 1,3 Prozent, wie das BFS am Donnerstag weiter schreibt.

Hinter dieser Preisstabilität lassen sich jedoch «entgegengesetzte Entwicklungen» ausmachen, die sich laut BFS allerdings «insgesamt aufgewogen» haben. So sind die Preise für Pauschalreisen ins Ausland, Früchte oder für die Hotellerie zwar gestiegen. Die Preise für den Luftverkehr, Benzin und Diesel dagegen sanken. (sat)

07:45 Uhr

Donnerstag, 4. Juli

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz verharrt im Juni 2,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz verharrt im Juni bei 2,3 Prozent. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt, waren Ende vergangenen Monat 104’518 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Das sind zwar 947 weniger als im Vormonat. Gegenüber einem Jahr zuvor erhöhte sich die Arbeitslosigkeit jedoch deutlich um 19’419 Personen - ein Plus von 22,8 Prozent.

Dasselbe Bild zeigt sich auch bei jungen Arbeitnehmenden. So ist die sogenannte Jugendarbeitslosigkeit im Juni um 24 Personen (0,3 Prozent) auf 8’948 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies jedoch einer Zunahme von 1485 Personen oder 19,9 Prozent. Die Zahl der älteren Arbeitslosen ist im Juni derweil sogar um 321 Personen (-1,1 Prozent) gesunken (auf 29’565 Personen). Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies jedoch einer Zunahme um 4544 Personen (18,2 Prozent).

Gesunken ist im vergangenen Monat auch die Zahl der Menschen auf Jobsuche - und zwar um 1458 auf noch 174’964 registrierte Stellensuchende. Gegenüber der Vorjahresperiode ist diese Zahl damit jedoch um 24’346 Personen (16,2 Prozent) gestiegen.

Die Zahl der bei den RAVs gemeldeten offenen Stellen ist derweil im Juni um 513 auf 39’592 Stellen gesunken. Von diesen offenen Jobs unterlagen 19’490 der Meldepflicht, wie das Seco schreibt. Seit 2018 gilt diese Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer bestimmten Arbeitslosenquote. Seit 2020 liegt dieser Schwellenwert bei 5 Prozent. (sat)

15:55 Uhr

Mittwoch, 3. Juli

Neukunden-Ansturm überrollt deutsche Telekom

Die Telekom ist vom enormen Ausmass des Ansturms zahlreicher Neukunden vor dem EM-Achtelfinale Türkei gegen Österreich (2:1) überrascht worden. Wegen der Partie am Dienstagabend war es kurz vor dem Anpfiff zu etlichen Neuanmeldungen bei MagentaTV gekommen. «Der punktuelle Ansturm auf unsere Buchungsplattform hat unsere im Vorfeld bereits deutlich erhöhten Kapazitäten bei weitem überstiegen», teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. «Es kam während des Buchungsprozesses von MagentaTV kurz vor Spielbeginn zu Verzögerungen, weshalb wir die Partie via YouTube im digitalen Warteraum gezeigt haben», hiess es weiter.

Die Partie in Leipzig war das Exklusivspiel von MagentaTV, ursprünglich war eine kostenpflichtige Anmeldung beim Streamingdienst der Telekom notwendig. Durch etliche Neuanmeldungen für die Partie war es aber zu Wartezeiten gekommen. Der Anbieter entschied sich schliesslich dafür, das Spiel auch bei YouTube zu zeigen.

Dass die Partie nicht im Free-TV, also weder bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF noch bei RTL, zu sehen war, hatte vor dem Spiel für Kritik gesorgt. In Deutschland leben rund drei Millionen türkischstämmige Menschen. Der Hintergrund: MagentaTV durfte ein Achtelfinale bei der EM exklusiv zeigen. Wer an welcher Postion eine Partie auswählen durfte, kommentieren die Sender nicht. Das ZDF entschied sich für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark. Der Streamingdienst Magenta wählte, als er an der Reihe war, die Partie der Türken gegen die Österreicher. (dpa)

15:34 Uhr

Mittwoch, 3. Juli

Strom könnte bald günstiger werden

Nachdem die Strompreise infolge des Ukraine-Kriegs in ungekannte Höhen schossen, zeichnet sich nun eine Entspannung ab. In einer Umfrage des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen geben 75 von 83 Stromversorgern an, ihre Strompreise für 2025 sicher oder wahrscheinlich zu senken. Gründe dafür sind die Entspannung der Marktpreise an den Märkten sowie tiefere Kosten für die inländischen Stromreserven. (mpa)

Die Preise für Strom dürften wieder fallen.
Bild: Claudio Thoma / www.claudiothoma.com

13:56 Uhr

Mittwoch, 3. Juli

Migros hilft den Unwetter-Opfern

Die Migros unterstützt die vom Unwetter betroffenen Gebiete mit einer Spende von 1 Million Franken. Das Geld soll für die rasche Unterstützung der Bevölkerung in den verwüsteten Gebieten und den Aufbau der zerstörten Dörfer eingesetzt werden, teilt die Migros mit.

Von der Spende in der Höhe von 1 Million Franken wird die Migros 250’000 Franken an die laufende Sammelaktion der Glückskette spenden. 500’000 Franken gehen an die stark betroffenen Regionen im Tessin und im Wallis. Weitere 250’000 Franken stehen für die Hilfe bei weiteren Ereignissen bereit. «Mit der Spende zeigt die Migros ihre Solidarität mit den Regionen, welche von den starken Regenfällen und verheerenden Überschwemmungen im Wallis, Tessin und in Graubünden betroffen sind», heisst es in einer Mitteilung. (mpa)

14:54 Uhr

Dienstag, 2. Juli

Inflation im Euroraum sinkt weiter

Die jährliche Inflation im Euroraum wird für den Juni 2024 auf 2,5 Prozent geschätzt. Dies geht aus einer Schnellschätzung von Eurostat hervor, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Im Mai hatte die Jahresinflation noch 2,6 Prozent betragen.

Die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten sind gross. Belgien hat noch eine Jahresinflation von 5,5 Prozent, Finnland nur eine von 0,6 Prozent. Deutschland kommt auf 2,5 Prozent und hat damit ein recht schnelles Nachlassen der Inflation erlebt. Vor weniger als anderthalb Jahren hatte die Jahresinflation rund 8 Prozent betragen.

Gemäss dem deutschen Amt für Statistik, Destatis, sieht es sogar noch besser aus und ist die Inflation im Juni auf 2,2 Prozent gefallen. Wie die Analysten der Zürcher Kantonalbank schreiben, herrscht damit in der grössten Volkswirtschaft Europas wieder «nahezu Preisstabilität».

Das Absinken der Inflation erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am 18. Juli ihren Leitzins ein weiteres Mal senken wird. Gegen eine weitere Lockerung spricht, dass die Preise für Dienstleistungen erneut recht schnell gestiegen sind, um 4,1 Prozent.

Zuvor hatte sich EZB-Chefin Christine Lagarde am Montag an einem Anlass zurückhaltend gegeben, wie der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet. Man brauche noch mehr Zeit, um sicher sein zu können, dass die Inflation nicht wieder über das Ziel von 2 Prozent hinausgehe. ( nav )