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Wirtschafts-News

Alle Schweizer Wirtschafts-News vom Februar und März 2024

Wirtschafts-Ticker mit aktuellen Nachrichten aus der nationalen und internationalen Wirtschaftswelt.

14:02 Uhr

Freitag, 29. März

Huawei verdient wieder deutlich mehr - trotz Sanktionen

Trotz Tech-Sanktionen ist der chinesische Telekommunikations-Riese Huawei im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Besonders das Geschäft im Privatkundenbereich, mit der Cloud und in der Automotive-Sparte stieg spürbar. «Wir haben in den vergangenen Jahren viel durchgemacht. Aber mit einer Herausforderung nach der anderen haben wir es geschafft, zu wachsen», sagte der Vorsitzende Ken Hu am Freitag in Shenzhen laut Mitteilung.

Insgesamt nahmen die Südchinesen rund 704,2 Milliarden Renminbi (rund 90,5 Milliarden Euro) ein - ein Plus von 9,63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Konzern mitteilte. Der Nettogewinn stieg um mehr als 140 Prozent auf 87 Milliarden Renminbi. Die Leistung der Firma habe den Erwartungen entsprochen, sagte Hu.

Huawei arbeitet in China auch an E-Autos mit und liefert etwa die Software. Jener Automotive-Bereich brachte 2023 umgerechnet knapp 604 Millionen Euro ein, wuchs aber mit 128,1 Prozent am stärksten, wobei die Vergleichsbasis niedriger war. Auch das Cloud-Geschäft, zu dem Künstliche Intelligenz zählt, machte mit umgerechnet sieben Milliarden Euro fast 22 Prozent mehr Umsatz.

Im traditionell umsatzstärksten Geschäft mit Informations- und Kommunikationstechnik nahm Huawei umgerechnet 46,5 Milliarden Euro ein. Hierunter fällt auch der Bereich für den Mobilfunkstandard 5G. In Deutschland verbaut Huawei seine Produkte überwiegend im Antennennetz, nicht aber im als kritisch erachteten Kernnetz, wie die Firma betont. (dpa)

10:59 Uhr

Freitag, 29. März

Stadler will Trams für Helsinki bauen

Stadler mit Sitz im Thurgau ist einer von drei Schienenfahrzeugherstellern, die sich um einen Grossauftrag der finnischen Hauptstadt Helsinki bewerben. Die Ausschreibung dreht sich um die Beschaffung von bis zu 183 Strassen- und Stadtbahnen im Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro (1,55 Milliarden Franken).

Ein altes Tram in Helsinki des finnischen Herstellers Valmet.
Bild: Bild: zvg

Im Rahmen einer Erstbestellung will die Betreibergesellschaft nach der Auftragsvergabe zunächst 30 City-Trams und 33 Express-Trams (schnelle Stadtbahnen) abrufen. Die neuen Fahrzeuge sollen zwischen 2027 und 2034 in Betrieb genommen werden und altes Rollmaterial aus den 1970er- und 1980er-Jahren ersetzen.

Neben Stadler, der mit seiner polnischen Tochtergesellschaft Stadler Polska ins Rennen gestiegen ist, bewerben sich auch die beiden Hersteller CAF aus Spanien und Škoda aus Tschechien um den Auftrag. Es ist geplant, dass im Herbst 2025 entschieden wird, wer den Zuschlag erhält. (T.G.)

17:19 Uhr

DONNERSTAG, 28. MÄRZ

IWF warnt Schweiz vor Datenlücken

Der Schweizer Finanzsektor sei widerstandsfähig, aber es gebe Schwachstellen, die eine genaue Überwachung erfordern. Das hat der Internationale Währungsfonds festgestellt. Die höheren Zinsen seien dem Finanzsektor zugute gekommen. Die Kapitalpuffer lägen nun über den regulatorischen Anforderungen und die Immobilienpreise und Hypothekenmärkte hätten sich angesichts der höheren Zinssätze etwas angepasst.

Aber es gebe Schwachstellen, etwa aufgrund von Erschwinglichkeitsrisiken. Gemeint ist, dass typische Eigenheime unerschwinglich sind für Schweizer Durchschnittshaushalte. Und Datenlücken würden einen umfassenden Überblick über die Engagements des Finanzsektors auf inländischen und grenzüberschreitenden Märkten verhindern. ( nav )

12:02 Uhr

Donnerstag, 28. März

Swiss Prime Site wird mit Abstand grösster Vermögensverwalter von Immobilien

Die Swiss Prime Site (SPS) übernimmt von der Fundamenta Group deren Immobilien Asset Manager und wird damit in der Schweiz mit Abstand grösster unabhängiger Vermögensverwalter von Immobilien. Das gab die SPS am Donnerstag in einer Medienmitteilung bekannt. Das von der Fundamenta erworbene Geschäft verwaltet aktuell Vermögenswerte von 4,2 Milliarden Franken, womit SPS künftig rund 13 Milliarden Franken verwalten wird.

Fundamenta wurde im Jahr 2006 gegründet, hat Sitze in Zug und in München und rund 60 Mitarbeitende, wie SPS weiter schreibt. Von den Vermögenswerten von total 4,2 Milliarden Franken sind 3,3 Milliarden in Schweizer Immobilien investiert, vor allem in Wohnungen. Weitere 0,9 Milliarden Franken sind in Wohnimmobilien in Deutschland investiert und werden in München verwaltet. (chm)

07:25 Uhr

Donnerstag, 28. März

14,1 Millionen für Ermotti

Seit dem 1. April führt Sergio Ermotti die UBS, die grösste Bank der Schweiz. Der Tessiner wurde geholt, um die Integration der Credit Suisse zu bewerkstelligen. Nun ist klar, was der UBS-CEO für seine Mission bekommt: 14,1 Millionen Franken Lohn erhielt er für seine Arbeit in den neun Monaten des vergangenen Jahres. 2,1 Millionen betrug sein Fixgehalt, 12,3 Millionen Franken der variable Teil des Lohns.

UBS-Chef Sergio Ermotti.
Bild: Bild: Bloomberg

Das geht aus dem am Donnerstag publizierten Geschäftsbericht 2023 der UBS hervor. Sein Vorgänger, der Niederländer Ralph Hamers, hatte 2022 insgesamt 12,6 Millionen Franken bekommen.

Auch die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder der UBS müssen nicht darben. Sie erhielten insgesamt 140,3 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 106,9 Millionen Franken. (dk)

19:15 Uhr

Mittwoch, 27. März

Stadler baut Intercityzüge für Ungarn

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler hat mit der ungarischen Bahngesellschaft Gysev einen Vertrag zur Lieferung von neun Intercityzügen unterzeichnet. Zudem enthält der Vertrag eine Option auf weitere vier solcher Züge. Stadler soll das erste Fahrzeug innert 36 Monaten übergeben. Gysev will die Züge ab 2027 auf den Strecken Budapest–Sopron und Budapest–Szombathely einsetzen.

Ein Auftragswert wird nicht genannt. Die Züge werden eine Betriebsbewilligung erhalten für Ungarn und auch für Österreich, wie es in der Mitteilung heisst. Die Aluminium-Wagenkasten der fünfteiligen Züge werden in Stadlers ungarischem Werk in Szolnok gefertigt. Der Kauf der Züge wird von Gysev finanziert mit Hilfe eines Kredits der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Züge sind je 106 Meter lang, 160 km/h schnell, und sie bieten 280 Sitzplätze. (T.G.)

07:58 Uhr

Mittwoch, 27. März

Swiss Steel: Ascometal zieht sich aus Übernahmeverhandlungen zurück

Eigentlich wollte der Luzerner Stahlkocher Swiss Steel mehrere Werke namentlich in Frankreich verkaufen. Doch nun zieht sich der potenzielle Käufer Ascometal aus den dazu laufenden Verkaufsverhandlungen zurück. Das teilte Swiss Steel am Mittwoch mit.

Seit vergangenem Dezember hatten Ascometal und Swiss Steel exklusiv über die Übernahme mehrere Werke in Frankreich verhandelt. Betroffen von dem Verkauf gewesen wären laut Swiss Steel Produktionsstätten und Aktivitäten von Hagondange (Moselle), Custines (Meurthe-et-Moselle), Le Marais (Loire) sowie der Aktivitäten und der Belegschaft von Creas, dem Forschungszentrum von Ascometal.

Wie Swiss Steel weiter schreibt, hat Ascometal nach dem Abbruch der Übernahmeverhandlungen beschlossen, «gerichtlichen Schutz zu suchen» und vor dem Richter ein Gesuch um Restrukturierung die Ascometal-Gesellschaften gestellt. Sprich: Die potenzielle Käuferin für Standorte von Swiss Steel in Frankreich sucht nun für sich und deren Gesellschaften deren Standorte nun selber einen Käufer. (sat)

07:01 Uhr

Mittwoch, 27. März

Apollo-Deal drückt UBS-Ergebnis um 600 Millionen

Die UBS hat sich mit dem amerikanischen Finanzinvestor Apollo auf einen Vergleich geeinigt. Dieser wird deren Ergebnis im ersten Quartal um 300 Millionen Dollar verbessern. Teuer wird die Einigung dagegen für die heutige UBS-Tochtergesellschaft Credit Suisse: Mit 900 Millionen Franken Verlust wird der Deal deren Quartalsrechnung deutlich stärker belasten. Unter dem Strich wird der nun abgeschlossene Vergleich das Ergebnis der Gesamt-UBS also um 600 Millionen drücken.

UBS räumt auf nach der CS-Übernahme.
Bild: Bild: Michael Buholzer/KEY

Bei der nun getroffenen Einigung mit Apollo geht es vorrangig um Gebühren, welche die Credit Suisse dem Finanzinvestor für die Verwaltung von jenen Verbriefungen zahlt, die nach der Not-Übernahme durch die UBS in den Büchern der Credit Suisse verblieben. Der kurz vor der Übernahme getroffene Deal zwischen Apollo und CS war Teil eines letztlich erfolglosen letzten Versuchs der damaligen Credit-Suisse-Führung, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

Dies sei der letzte Schritt der Ausgliederung der sogenannten Securitized Products Group (SPG), teilte die UBS am Mittwoch weiter mit. Teil der Vereinbarung ist demnach auch, dass Apollo von der UBS vorrangig besicherte Finanzierungsfazilitäten im Wert von 8 Milliarden Dollar übernimmt. Nach diesem laut UBS «für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung» sollen die Geschäftsbeziehung mit Apollo respektive der CS beendet werden. ( sat )

Hinweise In einer früheren Version dieses Blog-Eintrags war fälschlicherweise je von einem Verlust für UBS und CS die Rede und folglich auch einem höheren Gesamtverlust. Die Redaktion bittet, den Fehler zu entschuldigen.

13:26 Uhr

Dienstag, 26. März

Esprit am Ende

Der Modekonzern Esprit schliesst seine Schweizer Filialen und meldet Insolvenz an. Dies berichtet der «Blick» unter Berufung auf eine Mitteilung der Hongkonger Börse sowie Leserreportern. Vor Dienstagmittag veröffentlichte die Hongkonger Börse eine Mitteilung, wonach Esprit Switzerland Retail in der Schweiz Insolvenz angemeldet habe. 46 Filialen betreibt Esprit aktuell in der Schweiz, rund die Hälfte davon gehören zu Esprit Switzerland Retail. (bro)

10:35 Uhr

Dienstag, 26. März

UBS sieht Ende des Preisbooms von Luxusimmobilien

Der Preisboom im Schweizer Luxussegment, der 2022 mit knapp 10 Prozent seinen Höhepunkt markiert habe, neige sich nun dem Ende zu. Dies vermeldet die Grossbank UBS in ihrem neuen Bericht zu Luxusimmobilien. Im vergangenen Jahr seien die Preise von luxuriösen Eigenheimen im Durchschnitt noch um gut 2 Prozent gestiegen.

Die Verlangsamung sei von den Einfamilienhäuser getrieben worden, deren Preise 2023 mit gut 1 Prozent deutlich weniger stiegen als im Jahr zuvor mit 8 Prozent. Bei Eigentumswohnungen habe sich das Wachstum indes von 9 auf 3 Prozent abgeschwächt. Damit liegt das aktuelle Preisniveau allerdings auch schon wieder um 25 Prozent höher als vor Ausbruch der Coronapandemie.

Für 2024 erwartet die UBS einen leichten Rückgang der Luxusimmobilienpreise, im tiefen einstelligen Prozentbereich. Die UBS-Ökonomin Katharina Hofer sagt: «Ausgeschriebene Objekte stossen auf weniger Interessenten und diese hinterfragen zunehmend den Preis. Stehen Verkäufer unter Zeitdruck, werden sie womöglich Abschläge hinnehmen müssen.»

Die Rangliste der teuersten Standorte werde von St. Moritz angeführt, mit Quadratmeterpreisen von über 42 000 Franken. Wie die UBS weiter berichtet, kommt knapp dahinter das Luxussegment in Gstaad mit 39 000 Franken pro Quadratmeter. Danach folgt Cologny am Genfersee mit über 35 000 Franken pro Quadratmeter und mit ähnlichen Preisen dann Verbier. In den übrigen Gemeinden mit hohem Luxusanteil in der Region Genf und am Zürichsee würden Luxusimmobilien ab Preisen von 25 000 Franken gehandelt. ( nav )

07:14 Uhr

Dienstag, 26. März

Finma beurteilt Notfallszenarien systemrelevanter Banken

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die jährliche Beurteilung der Notfall- und Stabilisierungspläne der inlandorientierten systemrelevanten Banken Postfinance, Raiffeisen und der Zürcher Kantonalbank ZKB abgeschlossen. Der Notfallplan der ZKB konnte erstmals als umsetzbar eingestuft werden. Dies geht aus einer Medienmitteilung vom Dienstag hervor. Systemrelevante Banken müssen der Finma jährlich einen Notfallplan zur Beurteilung vorzulegen, in dem sie aufzeigen, wie sie ihre systemrelevanten Funktionen bei Insolvenzgefahr fortführen können.

Überzeugt die Finma nicht ganz:  Postfinance.
Bild: Dlovan Shaheri / CH Media

Die Finanzmarktaufseher beurteilen den Notfallplan der Postfinance nach wie vor als nicht umsetzbar. «Die Postfinance erfüllt die Anforderungen hinsichtlich zusätzlicher verlustabsorbierender Mittel weiterhin nicht, hat aber nun einen verbindlichen Plan zum Aufbau dieser Mittel eingereicht», heisst es in der Mitteilung weiter. (bro)

15:41 Uhr

Montag, 25. März

Stadler ist angeblich am spanischen Konkurrenten Talgo dran

Dem Schweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler von Ankeraktionär und Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler ist angeblich eine Beteiligung am spanischen Konkurrenten Talgo angeboten worden. Die spanische Wirtschaftszeitung «El Economista» berichtet unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, der britische Investmentfonds Trilantic Capital Partners habe sein Talgo-Aktienpaket von rund 40 Prozent Stadler zum Kauf offeriert.

Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Trilantic seine Anteile an die ungarische Gesellschaft Ganz-Mavag verkauft, zu der auch die Eisenbahngruppe Magyar Vagón gehört. Diese Absicht aber stösst auf Bedenken der spanischen Regierung. Deshalb seien quasi als Plan B Gespräche mit Stadler aufgenommen worden.

Laut dem Bericht müsste Stadler, falls die angeblichen Gespräche erfolgreich verlaufen, auch ein Übernahmeangebot für die gesamte Firma Talgo unterbreiten. Denn das spanische respektive das EU-Gesetz schreibt eine solche Kaufofferte vor, wenn ein Unternehmen mehr als 30 Prozent an einer anderen Firma erwerben möchte.

Talgo ist sechsmal kleiner als Stadler

An der Börse wird Talgo mit gut 550 Millionen Euro bewertet. Stadler äusserte sich auf Anfrage nicht. In Valencia besitzt Stadler seit der Übernahme der damaligen Lokomotivfabrik des deutschen Vossloh-Konzerns per 1. Januar 2016 eine Tochtergesellschaft. Deren Werk ist spezialisiert auf Loks sowie auf die urbanen Fahrzeuge der Typen Tramlink und Citylink.

Talgo mit Hauptsitz nahe Madrid hat im Jahr 2023 gut 650 Millionen Euro umgesetzt und verfügt über einen Auftragsbestand von 4,2 Milliarden Euro. Damit ist Talgo rund sechsmal kleiner als Stadler.

Von der spanischen Bahngesellschaft Renfe hat Stadler im März 2021 einen Auftrag für 59 Hochkapazitätszüge für den Vorortverkehr im Wert von einer Milliarde Euro erhalten. Im Dezember 2022 löste Renfe eine Option auf 20 weitere solcher Fahrzeuge ein. Ein weiterer Stadler-Auftrag aus Spanien ist eine Bestellung von Anfang 2024 von vier Stadler-Zügen für Katalonien. (T.G.)

13:46 Uhr

Montag, 25. März

Boeing-Chef tritt Ende des Jahres ab

Boeing-CEO, Dave Calhoun, wird Ende 2024 zurücktreten, wie das «Wall Street Journal» am Montag mitteilte. Der Rücktritt sei Teil einer umfassenden Umstrukturierung des Managements des angeschlagenen Luft- und Raumfahrtriesen.

Das Unternehmen verlassen werden neben Calhoun auch Stan Deal, Präsident und CEO von Boeing Commercial Airplanes, und der Vorstandsvorsitzende, Larry Kellner.

In der jüngsten Vergangenheit hatten eine Reihe von Qualitäts- und Herstellungsmängeln beim Flugzeughersteller für Aufsehen gesorgt. In der Folge hatten zuletzt diverse Fluggesellschaften und Aufsichtsbehörden verstärkt Veränderungen im Unternehmen gefordert.

Insbesondere nach einem Unfall am 5. Januar, bei dem ein Rumpfteil bei einer Notlandungstüre nach dem Start einer Boeing 737 Max 9 herausgerissen wurde, verschärften sich die Kontrollen.

«Wie Sie alle wissen, war der Unfall des Alaska Airlines Fluges 1282 ein Wendepunkt für Boeing», schrieb Boeing-CEO Calhoun am Montag an die Mitarbeitenden. «Wir müssen weiterhin mit Demut und vollständiger Transparenz auf diesen Unfall reagieren. Ausserdem müssen wir auf allen Ebenen unseres Unternehmens ein umfassendes Engagement für Sicherheit und Qualität verankern.»

Zudem schrieb Calhoun: «Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet, und ich weiss, dass wir aus diesem Moment als besseres Unternehmen hervorgehen werden, aufbauend auf all den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren beim Wiederaufbau von Boeing gesammelt haben.»

Calhoun hatte Investoren, Kunden von Fluggesellschaften und der Öffentlichkeit seit Monaten versprochen, dass Boeing daran arbeitet, seine Qualitätsprobleme in den Griff zu bekommen.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Ende Februar nach einer monatelangen Untersuchung Mängel bei der Qualitätssicherung von Boeing angeprangert. In der Verkehrsflugzeug-Sparte fand eine FAA-Kommission etwa keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeitenden, über Qualitätsmängel zu berichten.

Kurz darauf sorgte die Nachricht vom Tod eines Boeing-Whistleblowers für grosse Aufmerksamkeit: Der 62-jährige John Barnett sei wegen einer selbst zugefügten Wunde am 9. März verstorben, die Polizei ermittelt noch. Boeing liess vermelden, man sei betrübt wegen des Todes des ehemaligen Angestellten. Barnett arbeitete 32 Jahre lang für Boeing, bis er 2017 aus gesundheitlichen Gründen pensioniert wurde. Ab 2010 überwachte er die Qualität der Produktion des 787 Dreamliner, eines Langstreckenflugzeugs. Nur wenige Tage vor seinem Tod sagte er noch in einem Whistleblower-Prozess gegen den Konzern aus.

Die Boeing-Aktie stieg am Montag nach Calhouns Ankündigung im vorbörslichen Handel um mehr als 3 Prozent. (lak/yam, watson)

13:30 Uhr

MONTAG, 25. MÄRZ

EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Apple, Meta und Alphabet

Die EU-Kommission eröffnet ein Verfahren gegen Apple, die Google-Mutter Alphabet sowie Facebooks Mutterkonzern Meta. Es soll geprüft werden, ob die Konzerne gegen EU-Regeln verstossen haben, wie die Kommission am Montag mitteilte.

So müssten die Plattformen die Zustimmung der Nutzer einholen, wenn sie deren personenbezogene Daten über verschiedene zentrale Plattformdienste hinweg kombinieren wollten. Die Kommission ist besorgt, dass Meta dies nicht ausreichend einhält.

Ausserdem müssen die Online-Riesen es den App-Entwicklern ermöglichen, die Verbraucher auf Angebote ausserhalb der eigenen App Stores zu lenken - und zwar kostenlos. Die Brüsseler Behörde hat Zweifel, ob Alphabet und Apple dies in vollem Umfang einhalten. Ihnen wird vorgeworfen, die Möglichkeiten der Entwickler einzuschränken, indem sie verschiedene Gebühren auferlegen.

Die Kommission will zudem überprüfen, ob Nutzer und Nutzerinnen von Apple-Geräten die Möglichkeit haben, ihre Standardeinstellungen einfach zu ändern und so etwa einen anderen Browser oder eine andere Suchmaschine nutzen können. (dpa)

10:19 Uhr

MONTAG, 25. MÄRZ

Neuer Direktor für Verbände Chocosuisse und Biscosuisse

Die Generalversammlung von Chocosuisse und der Verband von Biscosuisse haben Roger Wehrli zum neuen Direktor der beiden Verbände ernannt, wie diese am Montag in einer Mitteilung schreiben. Wehrli wird Mitte Juni von Urs Furrer übernehmen, der wiederum Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands wird.

Der 45-jährige Wehrli arbeite gegenwärtig noch als stellvertretender Bereichsleiter beim Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, wo er zuständig für Bildung und allgemeine Wirtschaftspolitik ist. Dabei habe sich der promovierte Ökonom mit vielen für die zweite Verarbeitungsstufe der Lebensmittelindustrie relevanten Themen auseinandergesetzt, begründet der Verband die Ernennung von Wehrli. (nav)

09:51 Uhr

Montag, 25. März

Finma: Banque Audi hat gegen Geldwäschereiregeln verstossen

Die zu einer grossen, libanesischen Bankengruppe gehörende Banque Audi (Suisse) habe ihre Pflichten in der Geldwäschereiprävention verletzt und damit schwer gegen Finanzmarktrecht verstossen, meldet die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma am Montag. Diesen Verstoss habe sie im Rahmen eines nun abgeschlossenen Enforcementverfahrens festgestellt. Die Bank habe mit der Finma kooperiert und Massnahmen zur Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustands ergriffen.

Im Jahre 2021 war die Finma anlässlich einer Vor-Ort-Kontrolle auf schwerwiegende Mängel in der Geldwäschereiprävention gestossen, als sie die Kundenbeziehung zu politisch exponierten Personen aus mehreren Ländern geprüft hatte. Dies veranlasste sie im Jahr 2022 ein Enforcementverfahren zu eröffnen. Die Finma hat nun eine Gewinneinziehung von 3,9 Millionen Franken angeordnet sowie einen Eigenmittelzuschlag von 19 Millionen Franken.

Die mutmasslich für die Verletzungen von Aufsichtsrecht hauptsächlich verantwortlichen Personen hätten die Bank und den Schweizer Finanzplatz verlassen, wie die Finma weiter schreibt. Sie verzichte daher auf Verfahren gegen natürliche Personen, die mit einem Berufsverbot für den Schweizer Finanzplatz enden könnten. (nav)

08:01 Uhr

Montag, 25. März

Peter Spuhlers Leute treten bei Swiss Steel zurück

Erst vor zehn Tagen ist bekannt geworden, dass sich der angeschlagene Luzerner Stahlkonzern Swiss Steel Group mittels Kapitalerhöhung wieder etwas Luft verschaffen will . Hauptaktionär Martin Haefner sagte, er sei über seine Big Point Holding bereit, noch einmal bis zu 300 Millionen Euro einzuschiessen. Er gab gleichzeitig zu verstehen, vom anderen Grossaktionär, Stadler-Rail-Patron Peter Spuhler, eine Unterstützung zu erwarten. Spuhlers PCS Holding hält aktuell rund 20 Prozent am Unternehmen. Er äusserte sich bislang nicht zur geplanten Kapitalerhöhung.

Doch nun bestätigte Spuhler gegenüber der Sonntagszeitung Gerüchte, dass er «bei Swiss Steel bei der Kapitalerhöhung nicht mitmachen will, weil die geforderten Bedingungen weder von Big Point noch vom Verwaltungsrat erfüllt worden sind». Er bleibe bis auf weiteres Aktionär, suche aber «den geordneten Ausstieg aus Swiss Steel». Damit ist klar, dass es zwischen den beiden Schwergewichten zu einem Bruch gekommen ist.

Peter Spuhler hat genug von Swiss Steel
Bild: Bild: Arthur Gamsa

Im Mittelpunkt des Streits steht die Forderung von Spuhler, Verwaltungsratspräsident Jens Alder abzusetzen und seinen Vertrauten Barend Fruithof ins Präsidium zu hieven. Alder selbst sagte gegenüber dieser Zeitung, ein Rücktritt sei für ihn heute kein Thema: «Wenn mich die Mehrheit der Aktionäre wählt, werde ich weitermachen.»

Nun verlassen die beiden PCS-Vertreter Barend Fruithof und Oliver Streuli den Verwaltungsrat von Swiss Steel per sofort, wie der Stahlkocher am Montag mitteilte. Dieser Rücktritt stehe im Zusammenhang mit dem in der Presse kolportierten Entscheid der PCS Holding, sich nicht an der anstehenden Kapitalerhöhung zu beteiligen und einem möglichen Ausstieg, teilt das Unternehmen mit. Der Verwaltungsrat werde nunmehr aus fünf Mitgliedern bestehen, was gemäss Statuten ausreichend sei. (mim)

17:57 Uhr

Samstag, 23. März

Migros-Delegierte wählen ihre Präsidentin ab

Bei der Migros ist vieles im Wandel.
Bild: Alex Spichale / MAN

Bei der Migros bleibt kein Stein auf dem anderen. Und jetzt rumpelt es auch an der Basis. Die Delegierten des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB), theoretisch das oberste Organ des genossenschaftlich organisierten Detailhandelskonzerns, haben am Samstag bei ihrer Versammlung ihrer Präsidentin die Wiederwahl verweigert. Marianne Meyer wurde als Präsidentin nicht bestätigt, wie die Migros am Samstag mitteilte. «Stattdessen beschlossen die Delegierten, die Wahl des Präsidiums der Delegiertenversammlung auf einen späteren Zeitpunkt in der laufenden Legislatur zu verschieben.»

Freundlicher zeigten sich die rund 100 anwesenden Delegierten mit der Migros-Spitze. Sie bestätigten Ursula Nold - Meyers Vorgängerin als Präsidentin der Delegiertenversammlung - als Verwaltungsratspräsidentin. Und sie wählten auch die weiteren 12 vorgeschlagenen Verwaltungsräte für die Amtsperiode vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2026 ins oberste Strategiegremium. Dieses wird neu von bisher 23 auf 13 Mitglieder verkleinert.

Diesen Grundsatzentscheid hatte die Delegiertenversammlung bereits im vergangenen November gefällt. Der MGB-Verwaltungsrat besteht künftig aus der Präsidentin, fünf Mitgliedern aus den regionalen Genossenschaften, fünf externen Mitgliedern sowie zwei Vertreterinnen oder Vertretern der Mitarbeitenden.

Damit sind in Zukunft nur noch die fünf Regionalgenossenschaften Neuenburg-Freiburg, Waadt, Genf, Basel und Zürich im Migros-Verwaltungsrat vertreten. Neu zieht Patrik Pörtig in den Verwaltungsrat ein, der aktuelle Fachmärktechef, der im Sommer die operative Leitung bei der Migros Zürich übernimmt. Die anderen fünf Genossenschaften – Aare, Ostschweiz, Luzern, Tessin und Wallis – sind im MGB-Verwaltungsrat nicht mehr vertreten. Sie nehmen aber im Gegenzug Einsitz im obersten Strategiegremium der neu geschaffenen Supermarkt AG. (fv)

13:16 Uhr

FREITAG, 22. MÄRZ

Deutschland: Immobilienpreise sinken 2023 um 8,4 Prozent

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind im vergangenen Jahr so stark gefallen wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Wohnimmobilien in Deutschland verbilligten sich im Schnitt um 8,4 Prozent gemessen am Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. «Das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und der erste Rückgang seit dem Jahr 2007.»

Der Verfall setzte sich auch zum Jahresende fort: Im vierten Quartal 2023 gingen die Preise um 7,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum zurück und um 2,0 Prozent zum Vorquartal. Im Jahresvergleich verbilligten sich Bestandsimmobilien mit 7,8 Prozent wesentlich stärker als Neubauten (minus 3,2 Prozent).

Sowohl in den Städten als auch auf dem Land bröckelten die Preise, erklärten die Statistiker. In städtischen Kreisen war der Preisrückgang für Ein- und Zweifamilienhäuser im vierten Quartal demnach mit elf Prozent zum Vorjahresquartal besonders gross. In den sieben Metropolen - Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf - sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zum Jahresende um durchschnittlich 9,1 Prozent binnen Jahresfrist, Eigentumswohnungen kosteten 5,8 Prozent weniger.

Schon seit Mitte 2022, dem Höhepunkt des jahrelangen Booms, geht es am Immobilienmarkt abwärts. Nach Einschätzung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) gab es bei Wohnimmobilien in Deutschland 2023 den stärksten Preisrückgang seit rund 60 Jahren. (dpa)

12:30 Uhr

Freitag, 22. März

Nach steilem Start: Galderma-Aktie pendelt sich um 61 Franken ein

Zur Tagesmitte steht fest: Der Börsengang des Schweizer Hautkosmetik-Spezialisten Galderma ist fürs Erste geglückt. Nachdem die Papiere des Herstellers von Cremen wie Daylong bereits im vorbörslichen Handel vom tags zuvor fixierten Ausgabepreis von 53 Franken auf 61 Franken zugelegt hatten, pendelten sich die Papiere im Verlauf der ersten Handelsstunden bei plus/minus zwei Prozent um ebendiesen Wert ein.

Damit ist der jüngste Börsenstar der Schweizer Börse (SIX) am Initial Public Offering (IPO) gut 14 Milliarden Franken wert. Womit der Galderma-Börsengang definitiv einer der grössten IPOs seit Jahren sein dürfte. Dies zumindest in der Schweiz, wenn nicht in sogar Europa. (sat)

11:17 Uhr

Freitag, 22. März

Schweizer Zucker AG: Dank höherer Preise massiv mehr Gewinn

4,5 statt knapp eine halbe Million Franken Gewinn: Dieses Ergebnis hat die Schweizer Zucker AG im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftet. Das teilte die einzige Zuckerfabrik der Schweiz mit Standorten in Aarberg (BE) und Frauenfeld (TG) am Freitag mit.

Und auch beim Umsatz kann das Unternehmen ein sattes Plus vermelden: Dank höherer Preise und «stabiler Nachfrage auf hohem Niveau» ist der Umsatz von gut 220 auf 285 Millionen hochgeschnellt. Dank den guten Finanzzahlen beantragt der Verwaltungsrat der Schweizer Zucker AG seinen Aktionären darum «seit langem» auch wieder eine Dividende auszuschütten. Laut Geschäftsbericht sind dafür 3 Prozent des Jahresgewinns respektive knapp eine halbe Million Franken vorgesehen.

Allerdings warnt die Schweizer Zucker AG in der Mitteilung vor falschen Schlüssen: «Die hohen Zuckerpreise sind erfreulich, aber auch mit Vorsicht zu geniessen.» Aufgrund der guten Ernte sowie Importen aus der Ukraine bestehe aktuell in der EU nämlich ein Überangebot. «Das hat bereits zu Preissenkungen und auch einem höheren Importdruck in die Schweiz geführt.» Sprich: Die Volatilität auf dem Zucker-Markt sei derzeit gross, weil neben der Angebotssituation auch die Entwicklung der Energie- und Logistikkosten «schwierig einzuschätzen» sei. (sat)

10:21 Uhr

Freitag, 22. März

Swiss erneuert Schoggi-Deal mit Migros

Beliebtes Bordprodukt: Die Gratis-Swiss-Schöggeli von der Migros.
Bild: Bild: zvg

Seit 2015 produziert die Migros-Industrietochter Frey die Bordschokolade der Lufthansa-Tochter Swiss. Die Schöggeli werden jeweils während des Flugs an die Passagiere verteilt. Im vergangenen Jahr hat die Airline den Auftrag dafür allerdings neu ausgeschrieben, wie CH Media berichtete . Maestrani und die Coop-Tochter Halba hegten dabei Ambitionen. Die Migros musste also um den Prestige-Deal bangen.

Nun kann sie aufatmen: Die Swiss gibt bekannt, dass sie die Zusammenarbeit mit der Migros per Anfang April um weitere drei Jahre verlängert. Im vergangenen Jahr haben die Kabinenmitarbeitenden von Swiss rund 19,3 Millionen Schokoladen-Stücke an ihre Fluggäste verteilt – das entspricht rund 270 Tonnen Schokolade. (bwe)

09:11 Uhr

Freitag, 22. März

Grösster Börsengang des Jahres: Galderma-Aktie startet an SIX durch

Am Freitag geht in Zürich der wohl grösste Börsengang des Jahres in der Schweiz oder gar in Europa über die Bühne. Seit 9 Uhr werden die Aktien von Galderma erstmals an der Schweizer Börse (SIX) gehandelt. Dies nur wenige Wochen, nachdem der Hautkosmetik-Spezialist mit Sitz in Zug seine Ankündigung publik machte, nun doch noch an die Börse zu gehen.

Zum Börsenstart wurden die neuen Titel an der SIX zu gut 61 Franken gehandelt. Der Handelspreis lag damit zu Beginn 8 Franken im Plus respektive deutlich über dem tags zuvor genannten Einstiegspreis. Doch bereits kurz nach dem Initial Public Offering (IPO) setzte die Aktie leicht zum Sinkflug an – eine halbe Stunde nach dem Start lag der Preis rund zwei Prozentpunkte im Minus respektive bei rund 60 Franken.

Bereits am Donnerstag war publik geworden, dass die Aktie mit dem Kürzel «GALD» zum Preis von 53 Franken starten soll. Dieser Wert bewegte sich damit «am oberen Ende der angekündigten Preisspanne». Mit der schliesslich erfolgten Notierung zum Preis von 61 Franken entsprach dies einer Marktkapitalisierung der Firma Galderma von 14,5 Milliarden Franken. Damit dürfte dieser IPO der grösste Börsengang des Jahres in der Schweiz und allenfalls in Europa sein.

CEO Flemming Ørnskov zeigte sich «stolz, dass der Börsengang von Galderma so erfolgreich verlaufen ist», wie er in einer Mitteilung von SIX vom Freitag zitiert wird. SIX-Chef Jos Dijsselhof betont, dass seine Unternehmen mit dem IPO die «Position als führende Börse in Europa für Unternehmen an der Schnittstelle von Konsum und Gesundheit» weiter ausbauen könne.

Galderma will den Erlös aus dem Börsengang in erster Linie zur Stärkung der Bilanz verwenden. Am Montag soll die GALD-Aktie dann auch noch in den Swiss Performance Index (SPI) aufgenommen werden. ( sat )

Feierte am Freitag an der Schweizer Börse (SIX) in Zürich den IPO «seines» Unternehmens: Galderma-Chef Flemming Ørnskov (Mitte).
Bild: Bild: ZVG

17:32 Uhr

Donnerstag, 21. März

Sandoz baut Penicillin-Produktion aus

Im österreichischen Kundl steht die letzte vollintegrierte Penicillinfabrik in Europa. Das heisst, die Mitarbeitenden des Basler Generikaherstellers Sandoz pressen hier das lebenswichtige Antibiotikum nicht nur in Tabletten oder füllen es als Granulat in Fläschchen ab. Sie sind auch in der Lage, das Medikament von Grund auf herzustellen, von der Züchtung des Schimmelpilzes in riesigen Tanks über die Extraktion des Penicillins bis hin zu Verpackung und Versand.

Am Donnerstag hat Sandoz in Kundl nun eine neue Produktionsanlage eingeweiht. Diese sorgt dafür, dass die Kapazität von 200 Millionen auf 240 Millionen Packungen pro Jahr steigt. Dies ist dringend nötig, denn die Nachfrage nach Antibiotika ist nach der Pandemie stark gestiegen. Gleichzeitig haben sich andere Unternehmen aus dem niedrigpreisigen Geschäft zurückgezogen oder es nach Asien verlagert.

Um die Fabrik in Kundl zu halten und Investitionen von insgesamt 200 Millionen Euro zu stemmen, hat deshalb auch die österreichische Regierung mit 50 Millionen ausgeholfen. Der staatliche Zustupf ist kein Zufall: Die Politik hat realisiert, welche Bedeutung eine eigenständige Versorgung mit Arzneimitteln hat.

Sandoz-Chef Richard Saynor sprach denn auch von einem «Leuchtturmprojekt»: «Diese Investition ist unser Beitrag, um Engpässe zu bekämpfen», erklärte er. Die Erweiterung des Werks soll auch die Versorgungssituation in der Schweiz verbessern. (mpa)

17:18 Uhr

Donnerstag, 21. März

Wegen Missbrauch der Marktmacht: USA verklagen Apple

Es ist ein wegweisender Schritt: Die US-Regierung wirft Apple unfairen Wettbewerb vor. Der iPhone-Konzern habe die starke Nachfrage nach dem iPhone und anderen Produkten genutzt, um die Preise für seine Dienste in die Höhe zu treiben und kleineren Konkurrenten zu schaden, heisst es in einer Klage, die das Justizministerium und 15 Bundesstaaten gestern einreichten. Es ist die erste grosse kartellrechtliche Aktion der Regierung Biden gegen Apple. «Die Konsumenten sollen keine höheren Preise zahlen müssen, weil Firmen das Gesetz brechen», sagte Generalstaatsanwalt Merrick Garland in einer Erklärung.

Der Techriese will sich wehren. Die Klage bedrohe Grundsätze, die Apple-Produkte in einem hart umkämpften Markt herausstechen liessen, betonte der Konzern. Es sei ein gefährlicher Präzedenzfall, in dem die Regierung vorschreiben wolle, wie Technologie zu entwickeln sei.

Apple musste gerade erst sein EU-Geschäft wegen eines neuen Digitalgesetzes in einigen grundlegenden Punkten umbauen. So erlaubte der Konzern erstmals, Apps aus anderen Orten als dem hauseigenen Store auf iPhones zu laden. Einige grosse App-Anbieter wie Spotify und die «Fortnite»-Firma Epic Games kritisieren aber, Apple habe die Konditionen dafür so ungünstig gestaltet, dass die meisten Entwickler nicht darauf eingehen würden. Die EU-Kommission verhängte jüngst nach einer Beschwerde von Spotify auch eine Strafe von 1,84 Milliarden Euro, weil Apple den Wettbewerb im Musikstreaming behindert habe. Davon waren 1,8 Milliarden zur «Abschreckung» gedacht, hiess es.

Die US-Regierung knöpft sich damit den nächsten Techriesen mit Wettbewerbsvorwürfen vor. Das Justizministerium verklagte bereits Google, und die Handelsbehörde geht gegen Amazon und den Facebook-Konzern Meta vor. Die Konzerne profitierten lange von einer eher laschen Regulierung im Heimatmarkt, doch das änderte sich in den vergangenen Jahren. Verfahren wie dieses dauern normalerweise Jahre. (dpa/aka)

08:22 Uhr

Donnerstag, 21. März

Swatch steigert Umsatz und Gewinn

Der Uhrenkonzern Swatch hat am Donnerstag seinen Geschäftsbericht publiziert. Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek gibt sich in ihrem Geleitwort zufrieden: «Das Geschäftsjahr 2023 hat sich für unsere Swatch Group wiederum sehr positiv entwickelt.» Trotz des starken Frankens habe man ein gutes Resultat erzielt. Tatsächlich: Der Umsatz nahm um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken zu. In Lokalwährung hätte gar ein Plus von rund 13 Prozent resultiert. Sprich: Der starke Franken kostete den Hayek-Konzern mehr als eine halbe Milliarde Franken an Umsatz.

Nayla Hayek, Verwaltungsratspräsidentin der Swatch Group, ist zufrieden mit dem Resultat von 2023.
Bild: Bild: zvg

Der Betriebsgewinn (Ebit) stieg derweil um 2,8 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken. Die Marge sank auf 15,1 Prozent. Unter dem Strich bleibt Swatch ein Reingewinn von 890 Millionen Franken – ein Plus von 8,1 Prozent. Die Aktionäre sollen eine um 50 Rappen erhöhte Dividende von 6.50 Franken je Inhaberaktie erhalten. Die Generalversammlung findet am 8. Mai statt.

Auch der Konzernchef profitiert: Nick Hayek erhielt im vergangenen Jahr Vergütungen in der Höhe von insgesamt 6,67 Millionen, rund 140’000 Franken mehr als im Vorjahr. Seine Schwester Nayla Hayek wurde mit 4,38 Millionen Franken entlöhnt. Die Swatch-Gruppe hat rund 33'600 Mitarbeitende im In- und Ausland. (bwe)

08:24 Uhr

Donnerstag, 21. März

Galderma startet mit einem Aktienpreis von 53 Franken

Der Hautspezialist Galderma, der am Freitag, 22. März, den Schritt auf Börsenparkett wagt, startet mit einem Aktienpreis von 53 Franken. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das sei «am oberen Ende der angekündigten Preisspanne». Das entspreche bei der Notierung einer Marktkapitalisierung von 12,6 Milliarden Franken. Die Aktien werden am Freitag unter dem Tickersymbol «GALD» an der SIX Swiss Exchange notiert und gehandelt. (chm)

07:18 Uhr

Donnerstag, 21. März

Neuer Job für den früheren CS-Firmenkunden-Chef

Über 30 Jahre hat Andreas Gerber für die Credit Suisse gearbeitet, zuletzt als Chef des Schweizer Firmenkundengeschäfts. Dann, nach der Zwangsübernahme der CS durch die UBS, war plötzlich Schluss und Gerber musste die Bank im Juli 2023 verlassen. Nun taucht er wieder auf: Er wird per 1. August 2024 Leiter der Division Privat- und Firmenkunden und Mitglied der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Landesbank (LLB). Das teilte die Bank am Donnerstag mit. Die Ernennung erfolge vorbehältlich der Zustimmung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA).

Andreas Gerber geht von der CS zur LLB.
Bild: Credit Suisse / Aargauer Zeitung

Der 56-jährige Gerber wird bei der LLB gruppenweit für das Firmen- und Direktkundengeschäft, das Private Banking Liechtenstein, Schweiz und Deutschland sowie für das Group Investment Advisory und das Group Business- und Vertriebsmanagement verantwortlich sein, wie die Bank festhält. Gerber wird die operative Leitung nach einer Übergangsphase von zwei bis drei Monaten übernehmen. Dadurch werde die Kontinuität in der Führung der Division Privat- und Firmenkunden sichergestellt, heisst es bei der LLB.

Gerber übernimmt die Funktion von Urs Müller, der nach fast 30 Jahren Tätigkeit für die LLB-Gruppe, davon mehr als 13 Jahre in der Gruppenleitung, Ende 2024 in Pension geht.

Gerber war von Herbst 2017 bis Ende 2023 auch Präsident des von der CS gesponserten Schweizer-KMU-Netzwerkes Swiss Venture Club (SVC). Auch dieses Amt gab er nach seinem Abgang bei der Credit Suisse ab. (fv)

12:01 Uhr

Mittwoch, 20. März 2024

Von der Politik gewollt: Ruag macht massiv weniger Umsatz und Gewinn

Ruag International hat im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 28 Millionen erwirtschaftet. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt, ist dies im Vergleich zum Vorjahr zwar ein massives Minus - damals hatte das Bundes-Unternehmen einen Gewinn von 178 Millionen ausgewiesen. Aufgrund der laufenden Privatisierung sieht der Bundesrat das Ergebnis dennoch positiv. Denn die Firmen-Verkäufe hätten einen «wesentlichen Teil zum Ergebnis beigetragen», schreibt der Bundesrat in einer gleichentags versandten Mitteilung.

Wegen der laufenden Teilprivatisierung des einstigen Rüstungsbetrieb des Bundes sind im vergangenen Jahr auch Umsatz und Personalbestand der Ruag International eingebrochen. Und zwar von 945 auf noch 620 Millionen Franken respektive von 2963 auf noch 1989 Mitarbeitende. Entsprechend hält die Ruag in ihrer Mitteilung denn auch fest, dass die Jahreskennzahlen nur bedingt vergleichbar seien.

Laut Ruag International war das vergangene Geschäftsjahr allerdings auch geprägt durch ein «inflationäres Marktumfeld und angespannte Lieferketten». Zuletzt hat sich das Unternehmen auf Geheiss einer neuen Strategie des Bundesrats von mehreren Unternehmensteilen getrennt, beispielsweise der Ruag Ammotec.

Als letzter grösserer Teil soll bis Ende 2025 auch noch das Weltraumgeschäft der Ruag verkauft werden. Laut Jahresbericht konnte dieser Geschäftsbereich 2023 den Umsatz um 8 Prozent auf 383 Millionen steigern. «Beyond Gravity kann stolz auf volle Auftragsbücher verweisen, wird CEO André Wall in der Mitteilung zitiert. Dies unterstreiche «die starke Position des Unternehmens als wichtiger Akteur im globalen Weltraummarkt».

Die im bisherigen Privatisierungsprozess erzielten Verkaufserlöse ermöglichen laut Bundesrat «dennoch die Ausschüttung einer weiteren Sonderdividende» an die Eidgenossenschaft. Fürs letzte Geschäftsjahr rechnet der Bundesrat demnach mit einer Dividende von 150 Millionen. (sat)

11:07 Uhr

Mittwoch, 20. März 2024

Swissgrid senkt die Tarife für das Übertragungsnetz per 2025

Der Preis für den Strom lastet schwer auf vielen Haushaltsbudgets. Nun zeichnet sich eine Entlastung ab, zumindest ein bisschen. Wie Swissgrid am Mittwoch mitteilt, wird der Tarif für das Übertragungsnetz im kommenden Jahr leicht sinken.

Laut der nationalen Netzgesellschaft wird ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh 2025 im Durchschnitt noch 77 Franken (2024: 92 Franken) für die Leistungen von Swissgrid bezahlen müssen. Auch die Kosten für die Stromreserven des Bundes werden laut Swissgrid sinken. Laut Swissgrid erfolgt die Senkung aufgrund des Abbaus von Unterdeckungen aus den Jahren 2022 und 2023. Diese waren als Folge der damals hohen Preisen an den Strommärkten entstanden.

Mit den Tarifen für das Übertragungsnetz finanziert Swissgrid laut eigenen Angaben den sicheren und stabilen Betrieb sowie den Ausbau und die Modernisierung des Höchstspannungsnetzes. Entsprechend seien die Tarife «in hohem Masse von Faktoren abhängig, die Swissgrid nicht beeinflussen kann», schreibt die Netzgesellschaft.

Seit diesem Jahr müssen Stromkonsumentinnen und Stromkonsumenten auch die Kosten für die Stromreserven des Bundes bezahlen. 2025 wird diese Abgabe, die durch Swissgrid eingezogen wird, noch 0.23 Rappen pro Kilowattstunde betragen. Zum Vergleich: Aktuell liegt dieser Wert bei 1.20 Rappen je Kilowattstunde.

Den massiven Rückgang führt Swissgrid vornehmlich auf die «deutlich tieferen erwarteten Kosten für die Wasserkraftreserve» zurück. Konkret muss der erwähnte Beispielhaushalt für die Stromreserve im nächsten Jahr damit nur noch mit einem Zuschlag von 11 Franken rechnen. Zum Vergleich: Im laufenden Jahr beträgt dieser Wert noch 54 Franken. (sat)

09:44 Uhr

Mittwoch, 20. März 2024

175 Millionen Passagiere: Postauto 2023 so beliebt wie nie

Das «Poschi» ist so beliebt wie noch nie. Jedenfalls meldet Postauto Schweiz am Mittwoch für das vergangene Jahr einen Passagierrekord. Gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 entsprechen die 2023 beförderten rund 175 Millionen Fahrgäste einem Plus von 7 Millionen.

Zuletzt war die Zahl der beförderten Postauto-Passagiere als Folge der Corona-Pandemie 2020 auf bis zu 127 Millionen eingebrochen. Seither kannte die Fahrgäste-Entwicklung aber nur eine Richtung: steil nach oben.

Wie Postauto weiter mitteilt, haben die 2317 gelben Fahrzeuge 2023 insgesamt 136 Millionen Kilometer zurückgelegt – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,3 Millionen Kilometer. Die «Poschis» haben auf dem insgesamt 18’322 Kilometer langen Netz dabei 11’086 Haltestellen bedient. Ende Jahr beschäftigte Postauto 3264 Mitarbeitende (123 mehr als ein Jahr davor). (sat)

09:08 Uhr

MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024

Die nachhaltigsten Schoggihasen - wer die Nase vorn hat

Ostern steht vor der Tür. Und damit schnellt alljährlich auch der Konsum von Schokolade in die Höhe. Aus diesem Grund hat der WWF genau hingeschaut und nach einer Befragung 85 Schoggi-Firmen, Einzelhändler und Verarbeiter mit Blick auf deren Nachhaltigkeit bewertet.

Bei den Schweizer Herstellern führt die Coop-Tochter Halba (Platz 3) die aktuelle «Chocolate Scorecard»-Hitparade an. Verbessert hat sich laut WWF auch Nestlé: «Das Unternehmen setzte stärker auf Rückverfolgbarkeit und existenzsichernde Einkommen.» Damit liegt der Nahrungsmittel-Multi neu auf Platz 8. Lindt und Sprüngli verbesserte sich in der Kategorie Schutz vor Abholzung und liegt neu auf Platz 20. Deutlich schwächer schneidet laut WWF das Unternehmen Delica (Platz 29) ab, das unter anderem die Marke Frey für Migros produziert.

Nach Händlern betrachtet liegt Coop international auf Platz 1 und Lidl auf Rang 2 - und das noch immer deutlich vor der Migros. Der orange Riese liegt in der WWF-Rangliste der Schoggihasen & Co. weltweit lediglich im Mittelfeld.

Die Naturschutzorganisation zeigt sich in der Mitteilung «überzeugt, dass es möglich ist, Schokolade ohne Entwaldung, Kinderarbeit und mit fairen Löhnen für die Kakaobauern zu produzieren». Einzelne Unternehmen wie Tony’s würden «dies bereits vorbildlich» zeigen.

Die neuste Ausgabe der Studie «Chocolate Scorecard 2024» zeige denn auch, dass die EU-Entwaldungsverordnung bereits heute wirkt. Diese wird kommendes Jahr in Kraft treten. Ab dann dürfen keine Produkte aus Holz, Kaffee, Kakao, Soja, Ölpalmen, Rindern und Kautschuk mehr in die Europäische Union eingeführt werden, die auf Flächen hergestellt wurden, welche nach 2020 entwaldet wurden. (sat)

07:21 Uhr

Mittwoch, 20. März 2024

1,2 Milliarden Dollar: Lonza übernimmt Roche-Werk in den USA

Lonza übernimmt von Roche die Genentech-Produktionsanlage in Vacaville (USA). Wie der Pharmazulieferer am Mittwoch mitteilt, zahlt er dem Pharma-Unternehmen dafür 1,2 Milliarden US-Dollar in bar. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden.

Wie Lonza weiter schreibt, ist der Standort gemessen am Volumen eine der grössten Produktionsanlagen für Biologika weltweit. Entsprechend werde die Akquisition Lonzas Produktionskapazitäten für Säugetier-Therapien «massiv erhöhen» und die Präsenz des Unternehmens in den USA «signifikant erweitern». Zudem teilt Lonza mit, 500 Millionen Dollar in die Erneuerung und Erweiterung der Anlagen investieren zu wollen.

Die Produkte, die Roche bisher am Standort Vacaville hergestellt hat, sollen durch Lonza fortgeführt werden. Dazu sei «mittelfristig ein bestimmtes Volumen» zugesagt worden. Entsprechend erhöht Lonza auch die Prognose für das Umsatzwachstum in der Periode der laufenden vier Geschäftsjahre auf 12 bis 15 Prozent. Bisher war der Pharmazulieferer in der Zeitspanne 2024-2028 von einem Umsatzplus von 11 bis 13 Prozent ausgegangen. (sat)

06:07 Uhr

Mittwoch, 20. März 2024

Hypotheken bereits auf Jahreshöchststand: Sinken sie bald wieder?

Das Jahr ist zwar noch jung. Und doch haben die Hypothekarzinsen bereits einen Jahreshöchststand erreicht. Dies zumindest meldet der Online-Vergleichsdienst Moneyland am Mittwoch mit der Publikation seines jüngsten Hypotheken-Index.

Demnach befinden sich die Zinssätze für zweijährige Festhypotheken auf einem neuen Jahreshoch, während die Zinssätze für fünf- und zehnjährige Festhypotheken nur noch knapp darunter liegen, so Moneyland. Konkret liegt der durchschnittliche Zinssatz für zweijährige Festhypotheken aktuell bei 2.29 Prozent, für fünfjährige bei 2.23 Prozent und für zehnjährige bei 2.33 Prozent. Für seinen Hypotheken-Index erhebt Moneyland zweimal täglich die online publizierten Richtzinssätze.

Zum Vergleich: Anfang Jahr lagen die Zinsen für zweijährige Festhypotheken in der Schweiz im Durchschnitt bei 2.18 Prozent, für fünfjährige bei 2.12 Prozent und für zehnjährige bei 2.24 Prozent. Dann stiegen die Hypothekenzinsen in dem Moneyland-Index kurzfristig stark an und es folgte ein Auf und Ab.

Wie geht es nun weiter? Laut dem Online-Vergleichsdienst ist eine Prognose im Moment schwierig: «Je nach Entwicklung der Inflation und Leitzinsen könnten die Hypotheken aber wieder günstiger werden», schreibt Moneyland. Sowohl in der Schweiz als auch in der Eurozone und den USA dürfte es in diesem Jahr aber zu Leitzinssenkungen kommen.

Bereits am Mittwoch will die US-Notenbank über ihren jüngsten Zinsentscheid informieren. Am Donnerstag ist der Zins-Reigen dann an der Schweizerischen Nationalbank. Laut Experten ist sowohl eine Null-Runde als auch eine Zinssenkung denkbar. Die Europäische Zentralbank dagegen wird nach ihrer neuerlichen Null-Runde vom 7. März erst am 11. April wieder zur Zins-Frage tagen und informieren. (sat)

13:16 Uhr

Dienstag, 19. März

Mieten: Schlichtungen nehmen erneut um 46 Prozent zu

Es wird mehr gestritten, jedenfalls wenn es um Mieten geht: Zwischen Juni und Dezember 2023 wurden insgesamt 25’544 neue miet- oder pachtrechtliche Schlichtungsverfahren eingeleitet, wie das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am Dienstag bekannt gibt. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte stelle dies einen «ungewöhnlich hohen Anstieg» von 45,8 Prozent dar.

Bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 war die Anzahl neuer Verfahren um 42,2 Prozent gestiegen. Damit gab es 2023 insgesamt 43’063 neue Verfahren, wie das BWO weiter mitteilt. Im Vorjahr waren es noch 23’935 neue Verfahren gewesen. Dies entspreche einem Anstieg von rund 80 Prozent.

In 21 Kantonen gab es im zweiten Halbjahr 2023 mehr Neueingänge als im vorangegangenen Semester. So hat sich die Anzahl der neuen Verfahren im Kanton Basel-Landschaft verdoppelt, der Kanton Freiburg verbuchte gar einen Anstieg von 141,3 Prozent. Ein Plus gab es auch im Kanton Zürich, wo mit 26,5 Prozent über ein Viertel der gesamtschweizerischen neuen Fälle registriert wurden.

Mehr Verfahren bedeuten auch mehr Arbeit: Die paritätischen Schlichtungsbehörden erledigten gemäss BWO-Angaben in der Berichtsperiode 22’122 Verfahren und damit gut 65 Prozent mehr als im vorangegangenen Semester. In 13’592 oder 61,4 Prozent der erledigten Verfahren wurde zwischen den Parteien eine Einigung durch einen Vergleich, eine Klageanerkennung oder einen Klagerückzug erzielt.

Ende 2023 verblieben 13’585 Pendenzen. Im beobachteten Zeitraum seit 2005 gab es noch nie eine so hohe Anzahl an Pendenzen. (fv)

12:18 Uhr

Dienstag, 19. März

Unilever spaltet Eiscreme-Geschäft ab und streicht 7500 Jobs

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken wie «Magnum» und «Langnese» trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Ziel sei, sich auf ein Portfolio von «Marken mit starken Positionen» zu konzentrieren, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Demnach soll der Umbau dazu führen, dass der Konzern stärker wächst und profitabler wird. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein. Die Speiseeis-Sparte machte im vergangenen Jahr den Angaben zufolge einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro mit Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry’s und Cornetto. Konzernweit betrug der Umsatz im vergangenen Jahr 59,6 Milliarden Euro.

Um die Rendite für die Aktionäre zu maximieren, sollen zudem «andere Möglichkeiten der Trennung» in Betracht gezogen werden. Neben dem Umbau will Unilever ein umfassendes Effizienzprogramm starten. Im Zuge dessen sollen rund 7500 Beschäftigte den Konzern verlassen. Mit schlankeren Strukturen sollen in den kommenden drei Jahren 800 Millionen Euro eingespart werden.

Die Eiscreme-Sparte muss weg: Unilever baut um.
Bild: Keystone

Nach der Abtrennung der Eissparte will sich Unilever auf vier Geschäftsfelder fokussieren – und zwar auf «Beauty and Wellbeing» mit Marken wie Dove und Vaseline, «Personal Care» mit Produkten von Axe und Rexona sowie «Home Care» (Domestos, Cif) und «Nutrition»-Artikel unter anderem von Knorr. (dpa)

10:40 Uhr

Dienstag, 19. März

Weniger Lohn für Nationalbank-Chef Jordan

Thomas Jordan, der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), verdiente im vergangenen Jahr rund 55'000 Franken weniger. Unter dem Strich lag seine Entschädigung bei 1,294 Millionen Franken (inklusive Sozialversicherungs- und Pensionskassenbeiträge), wie aus dem Geschäftsbericht der Nationalbank hervorgeht. Fast gleich viel erhielt sein Vize Martin Schlegel mit 1,256 Millionen Franken.

Der 61-jährige Jordan ist seit 1997 für die Nationalbank tätig. Per Ende September tritt er zurück. Wer seinen Posten übernimmt, ist noch unbekannt. (aka)

10:32 Uhr

Dienstag, 19. März

So viele Künstler sind Spotify-Millionäre

Wie nimmt man als Musiker eine Million Dollar im Jahr bei Spotify ein? Der Musikstreaming-Marktführer gibt in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht eine grobe Orientierung: Demnach rückt die Erlös-Million in Reichweite bei 4 bis 5 Millionen Hörern pro Monat oder 20 bis 25 Millionen monatlichen Streaming-Abrufen. Im vergangenen Jahr gelang es gut 1250 Künstlerinnen und Künstlern, die Millionen-Marke zu knacken. Das war ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu 2022 (1060 Personen).

Mehr als 1000 der über 1250 Umsatz-Millionäre hatten im vergangenen Jahr keinen Top-50-Hit in der globalen Rangliste des Dienstes. Spotify und die Musikindustrie verweisen darauf, dass mit dem Übergang von der CD zum Streaming Musiker dank der Abrufe ihrer Songs Klicks über einen längeren Zeitraum als früher bekommen.

Spotifys Auszahlungen an die Musikbranche erreichten im vergangenen Jahr den Bestwert von über neun Milliarden Dollar. Rund zwei Drittel der Einnahmen von Spotify gehen gemäss Lizenzvereinbarungen immer an Musikkonzerne und Künstler. Der Musikdienst geht davon aus, dass es bei ihm rund 225'000 professionelle und aufstrebende Künstler und Bands gibt. Der Dienst legte im 2023 jedoch fest, dass es für Songs mit weniger als 1000 Streams im Jahr keine Auszahlungen gibt. Die Änderung betreffe Dutzende Millionen Titel, für die im Schnitt nur drei US-Cent pro Monat fällig würden, betonte Spotify.

Der Dienst kam im vergangenen Quartal auf insgesamt 602 Millionen Nutzer, von denen 236 Millionen zahlende Abo-Kunden waren. (dpa)

09:15 Uhr

Dienstag, 19. März

Glashersteller muss wohl Schweizer Werk schliessen

Der Bülacher Glashersteller Vetropack blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. Besonders im zweiten Halbjahr machte die Inflation und die nachlassende Konsumentenstimmung dem Unternehmen mit neun Glaswerken in Europa zu schaffen.

Insgesamt setzte Vetropack 898 Millionen Franken um (+2,8 Prozent). Die Verkäufe lagen damit auf Vorjahresniveau. Der Gewinn betrug 63,3 Millionen Franken, was einer leichten Steigerung entspricht.

Trotz insgesamt positiver Zahlen blickt die Vetropack-Spitze besorgt in die Zukunft. Da das laufende Jahr «nahtlos an das schwache Halbjahr des Vorjahres anknüpft», muss das Unternehmen die Kosten senken. «Dies betrifft auch den Bereich Personal, insbesondere die Zurückhaltung bei der Schaffung oder Neubesetzung von Stellen. Auch bereits geplante Investitionen in unsere Werke werden soweit möglich verschoben», heisst es in einer Mitteilung.

Einen weitreichenden Sparentscheid hat Vetropack bereits getroffen. Die Firma prüft derzeit die Schliessung ihres Stammwerks in St-Prex im Kanton Waadt. Derzeit läuft das Konsultationsverfahren. Betroffen von einer Schliessung wären 180 Mitarbeitende.

«Sollte es so weit kommen, würde dies einen einschneidenden Schritt für uns bedeuten. St-Prex ist nicht nur unser einziges Werk im Heimatmarkt Schweiz, es ist auch das Stammwerk der Vetropack-Gruppe. Für unsere Mitarbeitenden in St-Prex würde es zudem bedeuten, dass ein Grossteil der Arbeitsplätze wegfallen würde», schreibt Vetropack. Das Unternehmen betont, dass die Schweiz auch bei einer Schliessung ein Kernmarkt und die Heimat von Vetropack bleiben würde. So wird der Hauptsitz weiterhin in Bülach bleiben.

Die Glasindustrie ächzt weiterhin unter hohen Material- und Energiekosten. Der Betrieb von Schmelzwannen benötigt sehr viel Energie, weshalb die steigenden Strompreise nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine die Branche besonders hart getroffen haben.

Trotz allem gibt es auch positive Nachrichten, gerade mit Blick auf die Ukraine. Nach Putins Angriffskrieg war das Vetropack-Werk in der Nähe von Kiew unter Beschuss geraten und schwer beschädigt worden. Letztes Jahr konnte Vetropack die Glasfabrik nun wieder hochfahren. «Die Wiedereröffnung bietet Zukunftsmöglichkeiten für unsere Kollegen vor Ort und sendet ein Signal der Stärke unserer Gruppe, die grösste Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung gezeigt hat.» ( mpa )

07:31 Uhr

Dienstag, 19. März

Japans Zentralbank beendet Negativzinspolitik

Die japanische Zentralbank hat ein Ende ihrer jahrelangen Negativzinspolitik beschlossen. Die Bank of Japan (BoJ) entschied am Dienstag nach zweitägiger Sitzung, die Spanne für die kurzfristigen Zinssätze geringfügig auf null bis 0,1 Prozent anzuheben. Mit der ersten Anhebung seit 17 Jahren ist die Bank von Japan die letzte der grossen Zentralbanken der Welt, die sich von der Politik der Negativzinsen verabschiedet. Diese hatte sie erstmals 2016 im Kampf gegen die Deflation eingeführt.

Das Ziel, eine stabile Inflation von 2 Prozent zu erreichen, sei in Sicht, teilt die Notenbank mit. Die beschlossene Änderung signalisiert nach Einschätzung von Ökonomen den Beginn einer Normalisierung der Geldpolitik, wobei diese allerdings angesichts der unsicheren Inflationsaussichten bestenfalls langsam vonstattengehen dürfte.

Die bisherige Politik der BoJ stand im Gegensatz zu anderen Zentralbanken, die in den vergangenen zwei Jahren die Zinssätze stark angehoben haben, um die durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und Lieferkettenprobleme ausgelöste Inflation zu bekämpfen. Die aggressiv gelockerte Geldpolitik der japanischen Zentralbank hatte zu einem rasanten Kursverfall des Yen beigetragen. Die Folgen trafen die Haushalte hart, sodass die Notenbank zunehmend unter Druck geriet, Massnahmen zur Eindämmung der Inflation zu ergreifen. (dpa)

17:21 Uhr

MONTAG, 18. mÄRZ

Von Media Markt zu Brack

Die Competec-Gruppe, zu der unter anderem der Online-Händler Brack, der Grosshändler Alltron und der Gesundheitsproduktelieferer Medidor gehören, bekommt einen neuen Chef: Stefan Fraude soll das Amt als CEO übernehmen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das «Datum des Stellenantritts» sei aber noch nicht bekannt. Fraude hatte erst im Januar 2023 den Chefposten bei Media Markt Schweiz übernommen. Nach gut einem Jahr zieht der 42-jährige Manager, der zuvor für die Migros-Tochter Digitec Galaxus gearbeitet hatte, also weiter und löst Martin Lorenz an der Competec-Spitze ab, der die Gruppe seit 2018 geleitet hatte.

Stefan Fraude.
Bild: ZVG

Das Unternehmen, das Roland Brack gehört und auch von ihm als Verwaltungsratspräsidenten geleitet wird, zählt um die 1300 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 1,14 Milliarden Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von rund 2,6 Prozent entspricht. (fv)

10:15 Uhr

Montag, 18. März

Nach Signa-Debakel: Julius Bär streicht Boni

Die Pleite des Immobilieninvestors René Benko mit seiner Signa-Gruppe geht für die Bank Julius Bär ins Geld. Rund 600 Millionen Franken an Krediten musste sie im vergangenen Jahr abschreiben. Dadurch brach mehr als die Hälfte des Gewinns weg. Das hat nun auch Konsequenzen fürs Management der Vermögensverwaltungsbank: Die Boni für 2023 werden massiv gekürzt, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.

Komplett gestrichen ist der Bonus für CEO Philipp Rickenbacher, der infolge des Benko-Debakels seinen Posten Anfang Februar räumen musste. Für ihn bedeutet das eine markante Lohnkürzung. Er erhält das Basissalär von 1,5 Millionen Franken plus Pensionskassen- und Sozialversicherungsbeiträge von 0,22 Millionen Franken. Die 1,72 Millionen Franken sind immer noch eine stolze Summe, aber immerhin nur ein Viertel von Rickenbachers Verdienst im Vorjahr.

Auch die anderen neun Geschäftsleitungsmitglieder müssen Federn lassen. Neben dem CEO bekommen auch fünf weitere Mitglieder, die «für die Kreditentscheidungen der Gruppe verantwortlich» waren, keinen Bonus. Damit beläuft sich die Vergütung für das gesamte Gremium auf insgesamt 13 Millionen Franken – nach 35,5 Millionen Franken im Vorjahr. Mitarbeitenden, die mit der Benko-Kreditvergabe zu tun hatten, wird der Bonus ebenfalls gekürzt oder ganz gestrichen.

Im Geschäftsbericht zeigt sich Julius Bär reuig in Bezug auf die Fehler, die im Zusammenhang mit dem Signa-Debakel gemacht wurden. Der Abschreiber betreffe den grössten Posten im Private Debt-Geschäft. Man bedaure die Notwendigkeit und das Ausmass dieser Massnahme zutiefst. Es sei das «Ergebnis einer unüberlegten Geschäftsentscheidung» gewesen, für die «wir die volle Verantwortung übernehmen und uns bei allen unseren Stakeholdern vorbehaltlos entschuldigen», wie sich Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher zitieren lässt.

Weiter bekräftigt Lacher, man wolle Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen des Private Debt-Geschäfts auf die Finanzlage beseitigen. Julius Bär hat angekündigt, sich ganz aus diesem Geschäftsbereich zurückzuziehen. Der verbleibende Kreditbestand soll kontinuierlich abgebaut werden. Aktuell sind es noch rund 800 Millionen Franken, was weniger als 2 Prozent des gesamten Kreditportfolios der Bank ausmacht. Julius Bär werde sich künftig wieder «auf traditionelle Bereiche der Kreditvergabe konzentrieren und die Risikokultur stärken». (aka)

10:02 Uhr

Montag, 18. März

So viele Menschen haben ein Einfamilienhaus

Das Bundesamt für Statistik vermeldet neue Resultate zu den Mietpreisen und Wohneigentumsquoten. So hätten 2022 rund 1,4 Millionen Haushalte im Wohneigentum gelebt, was 36 Prozent aller Privathaushalte in der Schweiz entspreche. Mehr als die Hälfte davon besass ein Einfamilienhaus, also fast 730'000 Haushalte oder noch rund 18 Prozent aller Privathaushalte.

Zur Miete wohnten rund 2,4 Millionen Haushalte, also gut 1 Million mehr als im Wohneigentum. Für 4-Zimmer-Wohnungen bezahlten diese Mieter im Durchschnitt genau 1622 Franken, wie das Bundesamt für Statistik weiter vermeldete. Am teuersten waren dabei neue Wohnungen, die vor weniger als zwei Jahren gebaut wurden. Hatte diese neue Wohnung dann 4 Zimmer, betrug die Miete durchschnittlich 2138 Franken. Deutlich weniger kostete hingegen eine neu bezogene, ältere 4-Zimmer-Wohnung (zwei Jahre oder älter): Die Miete betrug da im Durchschnitt 1731 Franken, also 20 Prozent weniger.

Darüber hinaus sei die Miete umso tiefer gewesen, je länger ein Privathaushalt in einer Mietwohnung lebte. So kosteten 4-Zimmer-Wohnungen, die seit mehr als 20 Jahren von demselben Haushalt bewohnt werden, im Durchschnitt nur 1313 Franken pro Monat. Am teuersten sei das Wohnen in den grossen Ballungszentren. Zürich hat unter den grössten Städten die höchsten Durchschnittsmieten mit 1997 Franken für eine 4-Zimmer-Wohnung. (nav)

09:20 Uhr

Montag, 18. März

Rekordjahr für Aebi Schmidt

Das auf Schneepflüge, Kehr- und Landwirtschaftsmaschinen spezialisierte Unternehmen Aebi Schmidt ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Der Umsatz erreichte mit 935 Millionen Euro ein neues «Rekordhoch», wie das Unternehmen mitteilt. «Wichtigste Treiber» waren gemäss der Aebi-Schmidt-Gruppe das Umsatzwachstum und die grossen Fortschritte in Nordamerika. Das Unternehmen aus Burgdorf (BE) erwirtschaftet dort mittlerweile die Hälfte des Umsatzes. Der Ausbau in Nordamerika bleibt denn auch eine «strategische Ambition».

Wachstum verspricht sich das Unternehmen auch dank Investitionen in neue Technologien. Im Vordergrund stehe «die Elektrifizierung der Produktpalette». Elektrische Kehrmaschinen machten heute schon einen bedeutenden Anteil in den verkauften Stückzahlen aus. «Der Fokus in den westlichen Ländern liegt ganz klar auf emissionsfreien Maschinen», sagt Aebi-Schmidt-Chef Barend Fruithof. Der Markteintritt mit elektrischen Kehrmaschinen sei in Nordamerika bereits erfolgt. In grossen Städten wie New York oder Charlotte würden heute schon elektrische Aebi-Schmidt-Fahrzeuge die Strassen reinigen.

Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben «sehr vielversprechend ins Jahr 2024 gestartet». Der Auftragseingang liege deutlich über dem Vorjahreswert. Ebenso habe die Profitabilität in den ersten zwei Monaten weiter verbessert werden können. Ganz besonders gut entwickle sich das US-Geschäft, das sehr stark wachse. Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler sieht die Entwicklung positiv: «Aebi Schmidt macht uns im Verwaltungsrat grosse Freude. Und das wird uns das Unternehmen im 2024 und darüber hinaus weiterhin machen.» (fv)

07:54 Uhr

Montag, 18. März

Logitech-Finanzchef geht nach nur einem Jahr

Er war nur ein gutes Jahr lang im Amt, jetzt geht er schon wieder: Finanzchef Charles «Chuck» Boynton verlässt den Lausanner Computerzubehörhersteller Logitech. Boynton wolle sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen, teilte Logitech gestern mit. Bis Mitte Mai soll er noch im Amt bleiben, um einen reibungslosen Übergang bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2023/2024 zu gewährleisten. Wer ihn beerbt, ist noch nicht bekannt.

Es ist der zweite Wechsel in der Logitech-Führungsetage in kurzer Zeit. Der Abgang von Boynton kommt für viele Analysten überraschend. Einige sehen einen Zusammenhang mit dem Amtsantritt von Hanneke Faber als neue CEO. Sie wechselte per Anfang Dezember vom Nahrungsmittelkonzern Unilever zu Logitech. (aka)

17:07 Uhr

Freitag, 15. März

Neue Verwaltungsrätin für die SBB

Der Verwaltungsrat der SBB schlägt der Generalversammlung vom 24. April vor, Clara Millard Dereudre als neue Verwaltungsrätin zu wählen. Sie ist Direktorin für Smart City bei den Service Industriels de Genève und Mitglied der Generaldirektion des Unternehmens, das in Besitz des Kantons Genf und der Genfer Gemeinden ist. Der Bundesrat hat den Vorschlag am Freitag gutgeheissen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Wahl der 52-Jährigen ist damit Formsache, da der Bund der einzige Aktionär der Bahn ist.

Millard Dereudre ist Französin und lebte laut SBB bisher insgesamt 18 Jahre in der Schweiz, aktuell in Prangins VD. Sie soll auf Alexandra Post folgen, die seit 2012 dem SBB-Verwaltungsrat angehörte und aufgrund der Amtszeitbeschränkung von 12  Jahren nicht mehr wiedergewählt werden kann. (ehs)

16:20 Uhr

Freitag, 15. März

Migros macht 3 Klubschulen zu

Die Migros spart bei den Klubschulen: Wie die Betreibergesellschaft Miduca mitteilt, werden die Schulen in Brig (VS) und Sursee (LU) per Ende Juni und der Standort Thun (BE) per Ende 2024 geschlossen. Die Migros begründet den Schritt unter anderem mit «zukunftsorientierten Investitionen» in digitale Lernformate, die Weiterbildungen unabhängig vom Wohnort ermöglichen sollen. Aufgrund dieser Fokussierung müsse man die vorhandenen Mittel «effizient an Standorten mit grosser Reichweite und hohem Marktpotenzial» einsetzen. (mpa)

09:41 Uhr

Freitag, 15. März

Hilti gewinnt Marktanteile und arbeitet profitabler

Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat 2023 trotz aller wirtschaftlichen und politischen Widrigkeiten das Betriebsergebnis um 5,3 Prozent auf 770 Millionen Franken gesteigert. Der Umsatz nahm, wie bereits bekannt, um 2,7 Prozent auf 6,5 Milliarden Franken zu. In Lokalwährungen betrug das Wachstum 9 Prozent.

Ein Wachstumstreiber war die weltweite und 2023 abgeschlossene Einführung der neuen Akku-Plattform Nuron. Zu den über 70 Neugeräten von 2022 seien weitere 30 neue Geräte hinzugekommen. Hilti sei «wesentlich stärker gewachsen als der Markt und hat Marktanteile gewonnen».

Die Prognosen für die Bauindustrie deuten auf eine weitere Abschwächung hin, und Hilti rechnet mit einer weiteren Aufwertung des Frankens führen. Für 2024 werden ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen und eine betriebliche Marge vergleichbar mit jener im Vorjahr erwartet. 2023 stieg diese von 11,5 auf 11,8 Prozent des Umsatzes.

Der Hilti-Konzern beschäftigt in gut 120 Ländern 34’100 Mitarbeitende, 1600 mehr als vor Jahresfrist. (T.G.)

07:22 Uhr

Freitag, 15. März

Mega-Übernahme ist fix: Swisscom übernimmt Vodafone Italia

Nun ist die Mega-Übernahme der Swisscom in Italien definitiv: Der Schweizer Telekommunikations-Riese übernimmt das Italien-Geschäft der britischen Vodafone-Gruppe. Kostenpunkt: 8 Milliarden Euro – und damit genau jener Betrag, den die Swisscom bereits bei der Ankündigung von Verhandlungen mit den Briten Ende Februar genannt hatte.

Vodafone Italia soll nach dem Kauf mit der italienischen Swisscom-Tochter Fastweb fusioniert werden. Diese gilt nach sorgenvollen Jahren inzwischen als Cashcow im Swisscom-Imperium. Der Zusammenschluss soll zu einem «führenden konvergenten Anbieter in einem Markt mit Wachstumschancen zu schaffen». Fastweb ist im italienischen Breitbandinternet-Geschäft tätig.

Nachdem die Mega-Übernahme definitiv ist, äussert sich am Freitag auch der Bundesrat. In einer Mitteilung nimmt er diese «zur Kenntnis», wie er schreibt. Für die Swisscom bedeute dies «eine Konsolidierung ihrer bereits seit längerem auf dem italienischen Markt tätigen Tochtergesellschaft Fastweb».

Weiter schreibt der Bundesrat, dass er «frühzeitig über die Kaufabsicht informiert» worden sei. In der Folge habe er zu der nun beschlossenen Übernahme «verschiedene risikominimierende Bedingungen definiert». Diese seien von der Swisscom «alle als erfüllt bestätigt» worden. Eine der wichtigsten Erwartungen: Das italienische und das schweizerische Geschäft müssen organisatorisch und strukturell getrennt bleiben.

Mit der Übernahme baut Swisscom ihre Präsenz in Italien stark aus, wo das Unternehmen bereits seit 2007 mit Fastweb tätig ist. «Die Transaktion ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des strategischen Ziels von Swisscom, in Italien rentabel zu wachsen», schreibt Swisscom. Es beabsichtigt zudem, die Dividende zu erhöhen. Der einstige Staatsbetrieb ist noch immer im Mehrheitsbesitz des Bundes. (sat)

16:29 Uhr

Donnerstag, 14. März

Nestlé-Investoren fordern gesunde Wende

Der Waadtländer Lebensmittelriese Nestlé gerät unter Druck von seinen Geldgebern. Eine einflussreiche Gruppe von Investoren mit einem verwalteten Kundenvermögen von insgesamt 1,68 Billionen Dollar fordert Nestlé auf, seine Abhängigkeit von ungesunden Produkten zu verringern. Im Hinblick auf die Jahreshauptversammlung im April wurde eine entsprechende Resolution eingereicht, wie britische Medien berichten.

Die Aktionäre befürchten regulatorische Risiken und Imageschäden, falls Nestlé die Umsatzanteile von gesunden Lebensmitteln nicht steigert. Der Konzern habe es «immer wieder versäumt» zu zeigen, wie er die gesunde Wende schaffen will. Nestlé ist mit dieser Darstellung nicht einverstanden: Man arbeite seit Jahrzehnten an einem gesünderen Portfolio. Die Aktionäre hätten «das falsche Unternehmen im Visier». (aka)

15:08 Uhr

Donnerstag, 14. März

Swiss-Life: Zitrone ausgepresst?

Den Swiss-Life-Aktionären fliessen dieses Jahr rund 960 Millionen Franken an Dividenden zu – 33 Franken pro Aktie oder 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch manchen Investoren ist selbst dieser grosse Reibach nicht genug, wie der scharfe Rückgang des Aktienkurses direkt nach der Ergebnispublikation gezeigt hat (minus 5 Prozent).

Swiss Life hat sich in den vergangen zehn Jahren unter Führung des im Frühjahr als CEO abtretenden (und in zwei Jahren voraussichtlich als Verwaltungsratspräsident zurückkehrenden) Patrick Frost nämlich zu einer veritablen Milchkuh gewandelt. 9 Milliarden Franken habe der Versicherer in der zurückliegenden Dekade an Ausschüttungen vorgenommen, sagte Frost auf seiner vorerst letzten Bilanzpressekonferenz. 6 Milliarden davon in Form von Dividenden, 3 Milliarden in Form von Aktienrückkäufen. Kein Wunder zeigten sich manche Anleger enttäuscht darüber, dass es diesmal «nur» bei der höheren Dividende bleibt, ohne Aktienrückkauf dazu.

Freilich geniessen die Aktionäre jetzt schon ein Menü, das üppiger ist als es die 2023 erreichte Gewinnsteigerung um 8 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken nahelegen würde. Doch die Swiss-Life-Aktionäre leben seit Jahren prächtig davon, dass der Versicherer sein Geschäft so umbaut, dass es weniger Eigenkapital benötigt: Versicherungsgeschäfte mit Zinsverpflichtungen, die mit viel Kapital unterlegt werden müssen, haben zwischen 2013 und 2022 um 14 Milliarden Franken zugenommen, das Volumen der gesamten Versicherungsgeschäfte (einschliesslich solche ohne Zinsverpflichtungen) nahm gleichzeitig um 28 Milliarden Franken zu.

Zudem verwaltet Swiss Life Vermögenswerte (darunter viele Immobilien) im Wert von 112 Milliarden Franken für Drittkunden. Aus diesem Geschäft bezieht der Versicherer Gebühreneinnahmen von 764 Millionen Franken. Der Kapitalbedarf ist relativ gering, die Dividendenfähigkeit umso grösser. So funktionierte das Swiss-Life-Dividendenmodell bisher. Nun aber scheinen sich gewisse Investoren die bange Frage zu stellen: Hat Swiss Life die Zitrone ausgepresst? (dz)

17:46 Uhr

Mittwoch, 13. März

SVP-Motion: Bundesrat soll Swisscom die Vodafone-Übernahme verbieten

Die Partei von Kommunikationsminister Albert Rösti hat den Widerstand bereits angekündigt, jetzt wird er konkret: Die SVP-Fraktion reicht im Parlament eine Motion ein. Diese verlangt klipp und klar: «Der Bundesrat hat als Mehrheitsaktionär dem Swisscom-Verwaltungsrat zu erklären, dass Swisscom die Vodafone Italia nicht kaufen darf.»

In dem Motionstext heisst es: «Mit der beabsichtigen Übernahme von Vodafone Italia geht die Swisscom ein zu hohes Risiko ein.» Der Kaufpreis liegt bei rund 8 Milliarden Euro. Die SVP mutmasst aber, dass das nicht alles sein werde: «Mögliche Milliarden-Abschreiber würden die Substanz der Swisscom gefährden – und der Bund und damit die Schweizer Steuerzahler würden haften.»

Der Deal ist noch nicht unter Dach und Fach, bis ein definitives Schlussangebot vorliegt. Bis dahin, heisst es in der Motion, habe der Bundesrat jederzeit die Möglichkeit, die Übernahme der Vodafone Italia zu verhindern. Ob der Bundesrat der SVP folgt, ist eher unwahrscheinlich. Auf eine Frage von SVP-Nationalrat Franz Grüter teilte die Landesregierung mit, die Übernahme könne nicht einfach verboten werden. Gleichzeitig betonte der Bundesrat aber auch, die Verträge seien noch nicht unterschrieben. (chm)

Blick nach Italien: Swisscom-Gebäude in Locarno TI.
Bild: imago

15:12 Uhr

Mittwoch, 13. März

Thurgauer KB beteiligt sich an Vermögensverwalter

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) übernimmt eine Minderheitsbeteiligung von rund 25 Prozent am Schweizer Vermögensverwalter Arete Ethik Invest AG. Die TKB will damit ihre Position im Anlagegeschäft stärken und besonders ihr Angebot rund um nachhaltiges Anlegen erweitern. Arete trete weiterhin eigenständig am Markt auf, und die TKB werde Einsitz im Verwaltungsrat nehmen.

Die in Zürich domizilierte Arete Ethik Invest ist seit bald 30 Jahren auf ethisch-nachhaltiges Anlegen spezialisiert. Das inhabergeführte Unternehmen zählt ein Dutzend Mitarbeitende und verwaltet Vermögen im Umfang von rund einer halben Milliarde Franken. Zudem bietet das Unternehmen auch Fonds an.

Arete gilt den Angaben zufolge im deutschsprachigen Raum «als Pionierin rund um ethisches Anlegen». Das firmeninterne Ethik-Research analysiere alle Anlagetitel nach einem umfassenden Ansatz, der fünf ethische Perspektiven und mehr als 200 Kriterien umfasse. (T.G.)

09:58 Uhr

Mittwoch, 13. März

Geberit spürt schwache Bautätigkeit in Europa

Geberit hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Nettoumsatz nahm laut dem Jahresergebnis um 9,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken ab, wobei der starke Franken das Ergebnis eintrübt. In Lokalwährungen beträgt der Rückgang nur 4,8 Prozent. Dabei spürte der Sanitäranbieter aus Rapperswil-Jona vor allem die rückläufige Bauindustrie in Europa. Hier ging der Umsatz währungsbereinigt um sechs Prozent zurück. Auch in Fernost gingen die Umsätze zurück. Deutlich zugelegt haben die Umsätze in Nahost und Afrika, ein leichtes Plus verzeichnet Geberit in Amerika. Nach Produktgruppen verloren die Rohrleitungssysteme am wenigsten (-2,2 Prozent), während die Umsätze mit Badezimmer- sowie mit Installations- und Spülsystemen je um rund 6 Prozent abnahmen.

Trotz der rückläufigen Umsätze stieg der operative Cashflow um 1,4 Prozent auf 921 Millionen Franken an. Dafür seien vor allem die gesteigerte Flexibilität in den Werken und in der Logistik , sowie gesunkene Rohstoffpreise verantwortlich. Der Jahresgewinn ging aber wegen eines steuerlichen Einmaleffekts um 89 Millionen auf 617 Millionen Franken zurück. Trotzdem wird der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende auf 12.70 Franken vorgeschlagen.

Geberit erwartet auch im laufenden Jahr eine rückläufige Entwicklung auf dem Baumarkt, insbesondere bei den Neubauten in Europa. Einen gewissen Ausgleich erhofft sich Geberit aber auf dem Markt für Renovationen. Auch geht sie von gesteigerter Bautätigkeit in der Schweiz aus. Ziel von Geberit sei es, trotz des herausfordernden Umfelds weiter Marktanteile zu gewinnen, wie es im Bericht zum Jahresergebnis heisst. (ken)

08:10 Uhr

Mittwoch, 13. März 2024

Galderma: Am 22. März ist Börsenstart

Nun geht es Schlag auf Schlag. Nachdem der Zuger Hautpflegespezialist Galderma vergangene Woche angekündigt hatte, an die Börse zu gehen, gibt das Unternehmen am Mittwoch weitere Details dazu bekannt.

Als erster Handelstag der Galderma-Aktien an der Schweizer Börse (SIX) ist demnach bereits der Freitag, 22. März 2024, vorgesehen.

Zudem teilt Galderma mit der Veröffentlichung des Prospekts am Mittwoch weitere finanzielle Details mit. Demnach sollen ab sofort 40’453’467 Namenaktien neu ausgegebenen werden und bis zu 276’909 bestehende Namenaktien mit einer Mehrzuteilungsoption von bis zu 6’109’158 bestehenden Namenaktien. Die Aktien sollen beim Börsengang zu einem Preis von zwischen 49 und 53 Franken ausgegeben werden. Damit beläuft sich das Platzierungsvolumen auf rund 2,3 Milliarden Franken. (sat)

06:59 Uhr

Mittwoch, 13. März 2024

Sandoz: Mehr Umsatz – Abspaltung drückt auf Gewinn

Seit knapp einem halben Jahr steht Sandoz unter besonderer Beobachtung. Im Oktober hat Novartis die einstige Generikasparte vom Konzern abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht.

Nun weist die «neue» Sandoz erstmals eigene Geschäftszahlen aus für das vergangene Geschäftsjahr. Demnach konnte der Hersteller von Nachahmerpräparaten den Umsatz im vergangenen Jahr zwar um 6 Prozent auf 9,6 Milliarden US-Doller steigern. Gleichzeitig drücken jedoch einmalige Kosten auf den Gewinn, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) weist Sandoz für 2023 noch 914 Millionen Gewinn aus – ein Minus von 48 Prozent.

Nichtsdestotrotz sei 2023 «ein Jahr mit vielen Erfolgen» gewesen, wird Richard Saynor in der Mitteilung zitiert. Nebst «starken Finanzergebnissen» verweist der Sandoz-CEO auf das nach wie vor zweistellige Wachstum bei Biosimilars. Konkret legten diese um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden zu, während der Umsatz mit klassischen Generika um 4 Prozent auf 7,4 Milliarden wuchs. Biosimilars gelten dabei als besonders margenstark.

Und auch mit Blick aufs laufende Jahr zeigt sich Saynor zuversichtlich. «Wir gehen mit einer starken Dynamik und einer umfangreichen Produktpipeline in das Jahr 2024», so der Sandoz-CEO. Wie Sandoz weiter mitteilt, beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividende 45 Rappen pro Aktie vor. So soll knapp ein Viertel des Unternehmensgewinns ausgeschüttet werden.

Der Basler Pharmariese Novartis hat seine Generikasparte vergangenen Oktober abgespalten und an die Schweizer Börse gebracht. Nebst dem hart umkämpften Markt mit Nachahmerpräparaten setzt das Unternehmen, das weltweit rund 20'000 Mitarbeitende beschäftigt, auf die bereits erwähnten und vielversprechenden Biosimilars, also Nachahmerpräparate von biotechnologisch hergestellten Medikamenten aus lebenden Zellen. Ihr Wirkstoff ist dem Original möglichst ähnlich.

Der Sandoz-Börsengang war Novartis' zweite grosse Abspaltung innert weniger Jahre. 2019 hatte der Pharmariese bereits seine Augenheilkunde-Sparte unter dem Namen Alcon an die Börse gebracht. (sat)

06:47 Uhr

Mittwoch, 13. März 2024

V-Zug: Deutlich weniger Umsatz aber viel mehr Gewinn

Das Unternehmen V-Zug hallt die Pandemie nach. Wie der Schweizer Haushaltgerätehersteller am Mittwoch mitteilt, ist der Umsatz im vergangenen Jahr auf 585 Millionen Franken gesunken. Dieses Minus von 8 Prozent erklärt sich das Unternehmen mit Sitz in Zug mit den Folgen der «pandemiebedingten Sonderkonjunktur» in den zwei vorangehenden Jahren, wie es in der Mitteilung heisst. Damals seien die Verkaufsvolumen «ausserordentlich hoch gewesen».

Weniger düster sehen die Zahlen unter dem Strich aus. Dank Aktionen und gesenkten Kosten respektive effizienteren Abläufen konnte V-Zug sein Betriebsergebnis (Ebit) innert Jahresfrist auf 16.8 Millionen Franken steigern. Das ist ein deutliches Plus von gut 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet V‑Zug «mit einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld». Nicht zuletzt aus diesem Grund, und weil grössere Investitionen anstehen, beantragt der Verwaltungsrat seinen Aktionären, auf eine Dividendenausschüttung zu verzichten. (sat)

16:16 Uhr

Dienstag, 12. März

Filialschliessungen und Entlassungen bei der CS-Tochter Bank Now

Grosse Unruhe bei der Credit Suisse-Tochter Bank Now: Das Institut, spezialisiert auf Konsumkredite, hat mehrere Filialen – wenigstens vorübergehend – geschlossen und mehrere Mitarbeitende fristlos entlassen. Das jedenfalls berichtet die NZZ, die sich wiederum auf Aussagen von entlassenen Credit-Now-Mitarbeitenden abstützt. Als Grund nennt die Zeitung eine interne Untersuchung, welche die Credit Suisse habe machen lassen. Dabei sei man offenbar auf manipulierte Budgets in Kreditanträgen gestossen.

Bietet Konsumkredite an: Bank Now.
Bild: Screenshot

Die CS wollte sich gegenüber der NZZ nicht zu den Vorwürfen äussern, sie hielt nur allgemein fest: «Im Rahmen unserer globalen Prozesse gelten verbindliche Verhaltensregeln für alle Mitarbeitenden. Mögliches Fehlverhalten wird konsequent geprüft, und gegebenenfalls werden entsprechende Massnahmen getroffen. Einzelfälle kommentieren wir nicht.»

Die entlassenen Mitarbeitenden weisen gegenüber der NZZ alle Schuld von sich und geben an, auf Anweisung der Zentrale im zürcherischen Horgen gehandelt zu haben. (chm)

10:00 Uhr

Dienstag, 12. März

Temu-Päckli fluten die Schweiz

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kauften im letzten Jahr für 14,4 Milliarden Franken online ein. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von drei Prozent. Für 12,2 Milliarden deckte sich die Kundschaft bei Schweizer Onlinehändlern ein, 2,2 Milliarden entfielen auf Händler im Ausland. Das zeigt eine Erhebung des Schweizer Handelsverbands, des Marktforschungsinstituts GFK sowie der Schweizerischen Post.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz der Onlinehändler mehr als verdoppelt. Der Onlineeinkauf im Ausland hat gar einen neuen Höchststand erreicht und wächst gegenüber 2022 um 10 Prozent, heisst es in einer Mitteilung. Treiber dafür seien besonders Kleinpakete aus Asien.

Dabei stellte Bernhard Egger, Geschäftsführer des Handelsverbands, eine Veränderung fest: Dominierten früher Kleinpakete von Aliexpress oder Wish, deren Lieferung sehr lange dauerte, fliegt neu die chinesische Billig-Plattform Temu seine Pakete direkt per Flugzeug nach Zürich oder Genf. Zudem bearbeite Temu den Schweizer Markt mit einer bisher unbekannten Detailliebe, sagte Egger. So könnten Kundinnen und Kunden bei Temu auch mit Twint bezahlen. «Dass sich eine asiatische Plattform derart für den kleinen Schweizer Markt interessiert, ist eine neue Dimension.»

Covid-Trend hält an

Insgesamt zeigt die Erhebung, dass die Schweizer Kundschaft am häufigsten Heimelektronik-Waren online bestellt. An zweiter Stelle folgen Sportartikel sowie Kleider und Schuhe. Der letzte Bereich musste allerdings Verluste hinnehmen: Letztes Jahr wurden 7 Prozent weniger Schuhe und Kleider online eingekauft. Heimelektronik hat fünf Prozent verloren. Zulegen konnten Händler, die Sportartikel oder Lebensmittel verkauften; sie steigerten ihren Umsatz um 6 Prozent.

Die Ergebnisse zeigen laut den Studienautoren, dass sich «die Gewohnheiten aus der Covid-Zeit nicht komplett zurückgebildet haben». Sprich: Die Konsumenten kaufen weiterhin gerne im Netz ein. Allerdings betonen die Autoren: «Sonderanschaffungen während der Pandemie lassen sich nicht beliebig wiederholen.» Zudem kämpfe die Branche mit hohen Lagern müsse sich mit Ausverkäufen helfen.

Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit einem weiteren Online-Wachstum «im tiefen einstelligen Prozentbereich». Eine deutliche Besserung der Konsumentenstimmung werde sich wohl aber erst 2025 einstellen. (mpa)

07:09 Uhr

Dienstag, 12. März

BKW erhöht Dividende

Energie bleibt in Zeiten der Krise ein Riesengeschäft: BKW, nach Alpiq und Axpo der drittgrösste Energieversorger der Schweiz, erzielte 2023 ein Betriebsergebnis (Ebit) von 620 Millionen Franken «und damit das zweitbeste in seiner Geschichte nach dem ausserordentlichen Vorjahr», wie aus einer Medienmitteilung vom Dienstag hervorgeht. Dazu beigetragen habe vor allem das Energiegeschäft, während der Dienstleistungsbereich unter den Erwartungen geblieben sei.

Nicht zuletzt aufgrund der positiven Prognosen für das laufende Jahr erhöht BKW nun die Dividende: Von 2.80 Franken auf 3.40. Dies bekommt vor allem der Kanton Bern zu spüren, der mit rund 52 Prozent Mehrheitseigentümer des Energiekonzerns ist. (bro)

Der BKW-Konzern legt gute Geschäftszahlen vor.
Bild: Keystone

06:41 Uhr

Dienstag, 12. März

Medartis steigert Gewinn

Das Basler Orthopädie-Unternehmen Medartis meldet ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. Der Jahresumsatz stieg um 20,5 Prozent auf 212 Millionen Franken. «Der Umsatz des Unternehmens wuchs aufgrund der starken Leistung der bestehenden Produkte und der erfolgreichen Einführung neuer Produkte für die oberen und unteren Extremitäten. Die Umstellung von der ersten Generation Modus-1 auf das Modus-2-System im Kopfbereich (Cranio-Maxillofacial) trug zusätzlich zum Wachstum bei», heisst es in einer am Dienstagmorgen verschickten Medienmitteilung. Dank des Umsatzwachstums erzielte Medartis 2023 auch eine höhere Profitabilität. Das Betriebsergebnis (Ebitda) belief sich auf 31,9 Millionen Franken, was einer Marge von 15 Prozent entspricht. (bro)

07:54 Uhr

Sonntag, 10. März

Freihandelsabkommen mit Indien unterzeichnet

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) – Liechtenstein, Island, Norwegen und die Schweiz – und Indien haben am Sonntag ein historisches Freihandelsabkommen unterzeichnet. Nach mehr als 16 Jahren Verhandlungen gelang nun dieser erfolgreiche Durchbruch, wie der Bund am Sonntag mitteilt.

Mit der Unterzeichnung des Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommens seien die gemeinsamen wirtschaftlichen Beziehungen substanziell vertieft worden. Mit dem Abkommen wird Indien die Zollansätze für 95.3% der Einfuhren von Industrieprodukten aus der Schweiz (ohne Gold) entweder sofort oder mit Übergangsfristen aufheben, bzw. teilliberalisieren.

Bundesrat Guy Parmelin unterzeichnete in Indien das Freihandelsabkommen.
Bild: Peter Schneider / KEYSTONE

Die Schweiz erhält zudem nach einer Übergangsperiode von bis zu zehn Jahren für ausgewählte Landwirtschaftsprodukte zollfreien Zugang zum indischen Markt. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporten in Indien gestärkt, heisst es in der Mitteilung weiter

Das Freihandelsabkommen ist auch für die liechtensteinische Wirtschaft von grosser Bedeutung. Indien ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die liechtensteinische
Wirtschaft. Das Abkommen wurde seitens der EFTA-Staaten von Bundesrat Guy Parmelin, der liechtensteinischen Regierungsrätin Dominique Hasler, dem isländischen Aussenminister Bjarni Benediktsson sowie dem norwegischen Handelsminister Jan Christian Vestre unterzeichnet. Auf der indischen Seite erfolgte die Unterzeichnung durch Handelsminister Piyush Goyal. (phh)

07:54 Uhr

Sonntag, 10. März

Freihandelsabkommen mit Indien unterzeichnet

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) – Liechtenstein, Island, Norwegen und die Schweiz – und Indien haben am Sonntag ein historisches Freihandelsabkommen unterzeichnet. Nach mehr als 16 Jahren Verhandlungen gelang nun dieser erfolgreiche Durchbruch, wie der Bund am Sonntag mitteilt.

Mit der Unterzeichnung des Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommens seien die gemeinsamen wirtschaftlichen Beziehungen substanziell vertieft worden. Mit dem Abkommen wird Indien die Zollansätze für 95.3% der Einfuhren von Industrieprodukten aus der Schweiz (ohne Gold) entweder sofort oder mit Übergangsfristen aufheben, bzw. teilliberalisieren.

Bundesrat Guy Parmelin unterzeichnete in Indien das Freihandelsabkommen.
Bild: Peter Schneider / KEYSTONE

Die Schweiz erhält zudem nach einer Übergangsperiode von bis zu zehn Jahren für ausgewählte Landwirtschaftsprodukte zollfreien Zugang zum indischen Markt. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporten in Indien gestärkt, heisst es in der Mitteilung weiter

Das Freihandelsabkommen ist auch für die liechtensteinische Wirtschaft von grosser Bedeutung. Indien ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die liechtensteinische
Wirtschaft. Das Abkommen wurde seitens der EFTA-Staaten von Bundesrat Guy Parmelin, der liechtensteinischen Regierungsrätin Dominique Hasler, dem isländischen Aussenminister Bjarni Benediktsson sowie dem norwegischen Handelsminister Jan Christian Vestre unterzeichnet. Auf der indischen Seite erfolgte die Unterzeichnung durch Handelsminister Piyush Goyal. (phh)

13:14 Uhr

Montag, 11. März

Indien-Abkommen: Viel Lob für Parmelin und sein Team

Flankiert von den Präsidenten der Economiesuisse, Christoph Mäder, sowie des Industrieverbands Swissmem, Martin Hirzel, ist am Montag Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor die Medien getreten. Der SVP-Bundesrat strich noch einmal die Vorteile hervor, die sich aus dem am Sonntag in Delhi unterzeichneten Freihandelsabkommen der Efta-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island mit Indien ergeben können. Er sei «stolz, gerade in geopolitisch schwierigen Zeiten ein Zeichen für offene Märkte und den Freihandel setzen zu können». Die Schweiz stützte damit ihre Lieferketten und die Landesversorgung.

Preisen das Freihandelsabkommen mit Indien: Swissmem-Präsident Martin Hirzel, Bundesrat Guy Parmelin und Christoph Mäder, Präsident Economiesuisse, von links. (Bern,11. März 2024)
Bild: Peter Schneider / KEYSTONE

Economiesuisse-Präsident Mäder lobte den Abschluss des Vertrags als grossen Erfolg: «Ich darf namens der Schweizer Wirtschaft Herrn Bundesrat Parmelin und Staatssekretärin Helene Budliger Artieda und ihrem Team für das enorme Engagement sehr herzlich danken.» Indien sei ein «Zukunftsmarkt mit sehr grossem Potenzial». 95,3 Prozent der nach Indien exportieren Güter würden bei Inkrafttreten des Abkommens von Zollerleichterungen profitieren.

Swissmem-Präsident Hirzel stimmte in den Lobgesang ein. Angesichts des überbewerteten Frankens sei das Abkommen ein «Segen». Die Wirtschaftsvertreter sprachen wahlweise von einer «Win-Win-Situation» oder sogar einer «Win-Win-Win-Situation» für Indien und die Schweiz. Man freute sich, dass die Schweiz mit der Efta, die vor zwei Jahren noch hinter der EU und anderen Interessenten in der Reihe standen, nun als erste die Verhandlungen mit Indien abschliessen konnte. Dadurch ergeben sich für die Schweiz für einige Jahre ein Wettbewerbsvorteil.

Abwesende Pharmaindustrie

Nicht vertreten auf dem Podium war derweil die Pharmabranche. Deren Verband hatte schon am Sonntag eher reserviert reagiert. Interpharma nahm den Abschluss der 16-jährigen Verhandlungen lediglich «zur Kenntnis». Grundsätzlich seien Freihandelsabkommen für eine offene Marktwirtschaft wie die Schweiz wichtig. Aber: «Die Pharmabranche, deren Erfolg zu einem wesentlichen Teil auf Innovationen fusst, benötigt die Gewissheit, dass das geistige Eigentum nachhaltig geschützt ist.» Ein Kapitel zum Schutz des geistigen Eigentums fehlt allerdings im Vertragswerk.

Zu erwarten ist weiter, dass Nichtregierungsorganisationen den Vertragstext auf Bestimmungen bezüglich Menschenrechte und Umweltschutz genau lesen werden. Die Menschenrechte werden angesprochen, ein Menschenrechts-Dialog mit Indien wurde aber nicht vereinbart. Hingegen findet sich ein rechtsverbindliches Kapitel zur Nachhaltigkeit. Ob die darin verankerten Grundsätze den Ansprüchen der Entwicklungsorganisationen genügen, wird sich spätestens dann weisen, wenn das Freihandelsabkommen im Parlament oder allenfalls vor einer Volksabstimmung breit diskutiert wird. (sbü.)

07:54 Uhr

Sonntag, 10. März

Freihandelsabkommen mit Indien unterzeichnet

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) – Liechtenstein, Island, Norwegen und die Schweiz – und Indien haben am Sonntag ein historisches Freihandelsabkommen unterzeichnet. Nach mehr als 16 Jahren Verhandlungen gelang nun dieser erfolgreiche Durchbruch, wie der Bund am Sonntag mitteilt.

Mit der Unterzeichnung des Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommens seien die gemeinsamen wirtschaftlichen Beziehungen substanziell vertieft worden. Mit dem Abkommen wird Indien die Zollansätze für 95.3% der Einfuhren von Industrieprodukten aus der Schweiz (ohne Gold) entweder sofort oder mit Übergangsfristen aufheben, bzw. teilliberalisieren.

Bundesrat Guy Parmelin unterzeichnete in Indien das Freihandelsabkommen.
Bild: Peter Schneider / KEYSTONE

Die Schweiz erhält zudem nach einer Übergangsperiode von bis zu zehn Jahren für ausgewählte Landwirtschaftsprodukte zollfreien Zugang zum indischen Markt. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporten in Indien gestärkt, heisst es in der Mitteilung weiter

Das Freihandelsabkommen ist auch für die liechtensteinische Wirtschaft von grosser Bedeutung. Indien ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die liechtensteinische
Wirtschaft. Das Abkommen wurde seitens der EFTA-Staaten von Bundesrat Guy Parmelin, der liechtensteinischen Regierungsrätin Dominique Hasler, dem isländischen Aussenminister Bjarni Benediktsson sowie dem norwegischen Handelsminister Jan Christian Vestre unterzeichnet. Auf der indischen Seite erfolgte die Unterzeichnung durch Handelsminister Piyush Goyal. (phh)

07:29 Uhr

Freitag, 8. März 2024

Mobilezone tritt an Ort – und ist zuversichtlich für Zukunft

Mobilezone hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von gut einer Milliarde Franken erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber 2022. Und auch unter dem Strich hat sich wenig verändert bei der Handykette: Der Gewinn des Telefonie- und Mobile-Unternehmens beträgt 2023 gut 205 Millionen Franken (Vorjahr: 201 Millionen).

Die Zahlen beim Telekom-Unternehmen Mobilezone stagnieren.
Bild: Keystone

Wie das in in der Schweiz und Deutschland tätige Unternehmen am Freitag schreibt, hat sich auch am Anteil der Geschäftsfelder wenig geändert. Mit 70 Prozent steuert das Geschäft in Deutschland nach wie vor gut zwei Drittel zum Umsatz bei, während der Rest hierzulande erwirtschaftet wird. In der Schweiz beträgt das Umsatz-Plus 2023 rund ein Prozent und liegt damit leicht unter demjenigen in Deutschland.

Der Verwaltungsrat von Mobilezone schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 90 Rappen pro Aktie vor – gleich viel wie im Vorjahr. Zum Ausblick schreibt das Unternehmen mit Sitz in Rotkreuz (ZG), in der Bevölkerung bestehe «weiterhin eine grosse Nachfrage» nach Produkten im Bereich Telekommunikation. Entsprechend «zuversichtlich» schaue man «für sämtliche Geschäftsbereiche» auch auf die nächsten Jahre. (sat)

06:58 Uhr

FREITAG, 8. MÄRZ 2024

Flughafen Zürich: Hoher Gewinn – Aktionäre sollen doppelt profitieren

Die Pandemie traf die Aviatik gleich zu Beginn äusserst hart. Doch mit dem Abflachen der Coronawellen ist das Geschäft über den Wolken zurück. Und wie: Der Flughafen Zürich weist für das vergangene Jahr einen Rekordgewinn von 304 Millionen Franken aus, wie er am Freitag mitteilt. Dieses deutliche Plus von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei sowohl auf das aviatische Geschäft als auch jenes am Boden zurückzuführen.

Und auch die Passagier- und Flugzahlen erholten sich 2023 «deutlich schneller» als noch vor einem Jahr erwartet, so der Flughafen. Im letzten Jahr reisten fast 29 Millionen Passagiere über Zürich – ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Wert liegt damit allerdings noch immer 8 Prozentpunkte unter jenem im letzten Vor-Coronajahr 2019. Ähnlich auch die Zahl der Flugbewegungen: Die 247’456 Starts und Landungen sind zwar ein Plus von 14 Prozent gegenüber 2022, aber noch immer erst 90 Prozent des Werts von 2019.

«Die Passagierzahlen des vergangenen Jahres belegen die wiederentdeckte Reisefreude und die hohe Nachfrage an internationalen Reisen in der Bevölkerung», lässt sich Flughafen-CEO Lukas Brosi in der Mitteilung zitieren. Und Finanzchef Kevin Fleck argumentiert: «Trotz Verkehrszahlen, welche noch leicht unter dem Niveau von 2019 liegen, notierten die Gesamterträge im abgelaufenen Jahr über dem Vorkrisenniveau.» Oder in Zahlen: Die Non-Aviatik-Bereiche liegen bereits 114 Prozent über dem letzten Vor-Corona-Jahr.

Wie der Verwaltungsrat des Flughafens schreibt, sollen auch dessen Aktionäre vom finanziellen Erfolg profitieren. Und das gleich doppelt: Nebst der Erhöhung der Dividende je Aktie von 2.40 auf 4 Franken soll eine Zusatzdividende von 1.30 Franken pro Aktie ausgeschüttet werden.

Zum Ausblick schreibt der Flughafen, dass er im laufenden Jahr erneut mit steigenden Verkehrszahlen rechnet. Konkret würden rund 30 Millionen Passiere erwartet. Und auch unter dem Strich wird mit einem noch höheren Gewinn als im abgelaufenen Geschäftsjahr gerechnet. (sat)

06:44 Uhr

Freitag, 8. März 2024

Orell Füssli: deutlich mehr Umsatz und Gewinn – und gute Aussichten

Orell Füssli meldet für das vergangene Jahr deutlich mehr Umsatz und Gewinn. Wie die in den Bereichen Verlag, Druck und Buchhandel tätige Unternehmensgruppe mitteilt, stieg der Umsatz von 217 auf 232 Millionen Franken. Und auch unter dem Strich stieg das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (Ebit) um einen Viertel auf 18 Millionen.

Zur Umsatzsteigerung hätten alle Unternehmensbereiche beigetragen, schreibt Orell Füssli in einer Mitteilung vom Freitag. Entsprechend schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären vor, an der kommenden Generalversammlung die Dividende je Aktie um 50 Rappen auf 3.90 Franken anzuheben.

Zum Ausblick schreibt das Unternehmen, 2024 erwarte man ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr. Dies aufgrund des saisonalen Geschäfts im Buchhandel und bei den Verlagen sowie wegen des Produktmix im Auftragsbestand der Division Sicherheitsdruck. Weiter steigende Kosten für Löhne, Energie und Mieten sowie Investitionen dürften aber für eine leicht tiefere Betriebsgewinn-Marge als im vergangenen Jahr sorgen.

Nebst Buchhandlungen im ganzen Land stellt Orell Füssli auch Banknoten her oder gibt Lehrmittel heraus. Die Unternehmensgruppe beschäftigt laut aktuellen Zahlen 665 Mitarbeitende. (sat)

15:55 Uhr

Donnerstag, 7. März

Signa-Gründer Benko meldet Privatinsolvenz an

Nach der Insolvenz-Serie bei Signa hat sich nun auch der Gründer der Immobilien- und Handelsgruppe selbst für zahlungsunfähig erklärt. René Benko habe am Landgericht Innsbruck Insolvenz angemeldet, bestätigte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Richter werde voraussichtlich in den kommenden Tagen über den Antrag des 46-jährigen Unternehmers entscheiden, sagte sie.

Zahlungsunfähig? René Benko, der einst milliardenschwere Gründer des Signa-Konzerns, hat Privatinsolvenz angemeldet.
Bild: Bild: Frank Rumpenhorst / dpa

Wo ist Benkos Geld geblieben? Bis vor einigen Monaten galt er noch als einer der reichsten Österreicher. Laut dem US-Magazin «Forbes» hatte Benkos Vermögen 2023 einen Höchststand von 6 Milliarden Dollar erreicht. Doch Anfang Dezember strich ihn «Forbes» angesichts der wachsenden Probleme von Signa aus seiner internationalen Milliardärs-Liste.

«Ich halte das eigentlich für die spannendste Insolvenz in dem gesamten Signa-Komplex», sagte Gerhard Weinhofer von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Wien. «Wo ist das Geld? Warum ist er illiquid?» In Medien war zuletzt mehrmals über Geldtransfers geschrieben worden, in denen die Privatstiftungen Benkos eine Rolle spielten.

Zu den finanziellen Forderungen gegen ihn und zu der Signa-Krise hat sich Benko bislang nicht öffentlich geäussert. Dazu hätte er Anfang April Gelegenheit. Er ist zu einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss geladen, welcher der möglichen Bevorzugung von politisch gut vernetzten Grossunternehmern durch Behörden nachgeht.

Die Rechtsvertretung der Republik Österreich hatte am Landgericht zuvor einen Insolvenzantrag gegen den 46-jährigen Benko eingebracht. Dabei ging es unter anderem um einen noch nicht vollständig bezahlten Zuschuss, den Benko für die insolvente Holding der Immobilien- und Handelsgruppe Signa angekündigt hatte.

Zu Benkos verschachteltem Firmenkonstrukt gehören unter anderem die Warenhauskette Globus, das Elbtower-Projekt in Hamburg, das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sowie die ebenfalls insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Signa hatte in der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre stark expandiert. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten schlitterte die Gruppe in die Krise. (dpa)

15:46 Uhr

Donnerstag, 7. März

Bund gibt grünes Licht für FV-Dosto

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bewilligt den Betrieb des neuen Fernverkehr-Doppelstockzugs (FV-Dosto) der SBB unbefristet. Das teilte es am Donnerstag mit. Die SBB besitzen 62 Exemplare des Zugs von Hersteller Alstom, die sie im Mai 2010 für 1,9 Milliarden Franken bestellten. Der FV-Dosto ist der wichtigste Zug der Fernverkehrs-Flotte der Bahn.

Im Bewilligungsverfahren stellte das Amt laut eigenen Angaben auch sicher, dass Aufträge aus einem Urteil des Bundesgerichts vom Dezember 2021 bezüglich der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen umgesetzt werden.

Bisher verfügte der FV-Dosto über eine bis Ende 2024 befristete Bewilligung. Gegen diese hatte der Verband Inclusion Handicap geklagt, der Menschen mit Behinderungen vertritt. Sieben von neun Beschwerdepunkten hatte das Bundesgericht in seinem Urteil abgewiesen, dem Verband aber zugestanden, dass die maximale Neigung von 15 Prozent bei sämtlichen Eingangsbereichen zu garantieren ist und nicht nur bei einem Eingang pro Zug. Zudem wies es die SBB und das BAV an, neu zu prüfen, ob Menschen mit Gehbehinderungen tatsächlich autonom ein- und aussteigen können. Das BAV sieht dies nun als gegeben an. Es habe durch einen unabhängigen Experten untersuchen lassen, ob Menschen, die sich im öffentlichen Raum mit einem Rollstuhl selbstständig bewegen können, auch den FV-Dosto ohne fremde Hilfe und sicher benützen können. Das ist laut dem Sachverständigen möglich. (ehs)

09:30 Uhr

Donnerstag, 7. März

400 Gigabyte Daten wurden beim Xplain-Angriff veröffentlicht

Es war ein Schreck für Bundesbern: Im Mai 2023 wurde die Firma Xplain, ein wichtiger IT-Dienstleister für verschiedene Stellen der Bundesverwaltung und einige Kantone, von Cyberkriminellen angegriffen. Dabei wurden teilweise sensible Daten gestohlen und im Darknet veröffentlicht. Nun zeigt ein Bericht des Bundes vom Donnerstag, wie gross die Datenmenge ist und welche Behörden am stärksten vom Vorfall betroffen sind.

Die Firma Xplain wurde Opfer eines Hackerangriffs.
Bild: Bild: Laurent Gillieron / Keystone

Es seien Daten im Umfang von rund 400 Gigabyte im Darknet gelandet, schreiben die Fachleute des Bundesamtes für Cybersicherheit (BACS). Das ist nur etwa halb so viel, wie die Kriminellen der Hackergruppe «Play» angekündigt hatten: nämlich rund 900 Gigabyte. Das habe die Frage aufgeworfen, ob die Angreifer bewusst nicht alle Daten veröffentlicht hätten und ob weitere Erpressungen drohten. Doch hier gibt das BACS nun Entwarnung: Man habe keine Hinweise gefunden, dass Daten zurückgehalten worden oder anderweitig weitergegeben worden seien. Man gehe davon aus, dass keine weiteren Veröffentlichungen drohten.

Es sei keine Systematik erkennbar, nach welcher einzelne Datenbestände zurückbehalten und nicht veröffentlicht wurden. Wahrscheinlich sei die Auswahl der veröffentlichten Daten aus technischen Gründen oder aufgrund limitierter Ressourcen (Zeit, Netzwerk-Bandbreite) erfolgt, so das BACS.

Die Datenmenge enthielt 146’623 Dateien und 19’863 Ordner. Davon stuften die Fachleute nur etwa fünf Prozent als relevant für die Bundesverwaltung ein. Beim Rest handle es sich vor allem um Duplikate, Systemdateien, Programme oder Standardkomponenten, welche beispielsweise für die Softwareentwicklung eingesetzt würden.

Keine «geheimen» aber über 120 klassifizierte Dokumente veröffentlicht

Die verbleibenden 65'000 relevanten Dokumente wurden laut dem BACS manuell gesichtet. Davon gehörten die meisten der Firma Xplain (73 Prozent). Ein weiterer grösserer Teil gehört der Bundesverwaltung (14 Prozent) und den Kantonen (10 Prozent). Private Organisationen sowie Polizei-Korps waren mit weniger als 2 Prozent betroffen. Nur vereinzelte Objekte hätten den bundesnahen Betrieben sowie der Bundesanwaltschaft zugeordnet werden können (jeweils weniger als 1 Prozent).

Die vom Bund gestohlenen Daten wiederum gehören nach Angaben des BACS zu 95 Prozent dem Justiz- und Polizeidepartement. Insgesamt wurden knapp 5200 Dokumente mit sensitivem Inhalt gefunden. Der grösste Anteil davon waren Personendaten. Doch darunter waren auch vier Passwörter und 121 klassifizierte Dokumente, wovon einige als vertraulich galten. Als «geheim» klassifizierte Dokumente wurden jedoch nicht unter den veröffentlichten Daten gefunden. (aka)

08:37 Uhr

7. März 2024

Swiss fliegt Rekordergebnis ein

Die Lufthansa-Tochter Swiss erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 ein operatives Ergebnis von 718,5 Millionen Franken und hat damit das beste Jahresresultat ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Die operativen Erträge beliefen sich auf 5,3 Milliarden Franken.

Das Rekordergebnis ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach Corona zurückzuführen und die während der Pandemie gesenkten Kosten. Dieses Jahr will die Swiss mit dem Profit unter anderem den Flugbetrieb nachhaltiger gestalten und in Verbesserungen aus Kundensicht investieren. Insgesamt hat die Swiss 2023 rund 16,5 Millionen Passagiere befördert, knapp 30 Prozent mehr als im Vorjahr. (bwe)

07:59 Uhr

7. März 2024

Plus 13,6 Prozent: Im Jahresvergleich steigt Arbeitslosigkeit

Ende Februar waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 111'879 Arbeitslose gemeldet. Das teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco mit. Im Vergleich zum Januar ist das zwar ein Rückgang um 1296 Personen und der Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent auf 2,4 Prozent. Gegenüber dem Februar 2023 hingegen ist es ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit um 13,6 Prozent.

Insgesamt wurden 182’018 Stellensuchende im Februar 2024 registriert, 235 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode erhöhte sich diese Zahl um 15’255 Personen, das entspricht einem Plus von 9,1 Prozent. (sbü)

07:40 Uhr

Donnerstag, 7. März

Swatch-Gruppe: Mit Marc Hayek ist die nächste Generation im Verwaltungsrat

Beim Uhrenkonzern soll ein weiteres Mitglied der Hayek-Familie im Verwaltungsrat Einsitz nehmen: Marc Hayek, Chef von Blancpain und Mitglied der Geschäftsleitung von Swatch Group, soll an der nächsten ordentlichen Generalversammlung am 8. Mai 2024 in den Verwaltungsrat gewählt werden. Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrats werden zur Wiederwahl vorgeschlagen. Das teilt die Swatch-Gruppe am Donnerstag mit.

Marc Hayek, der Sohn der Verwaltungsratspräsident Nayla Hayek, ist aber nicht nur seit 2005 Mitglied der Konzernleitung und CEO von Blancpain, sondern auch Präsident der ebenfalls zur Swatch-Gruppe gehörenden Marken Breguet, Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz sowie Mitglied des Verwaltungsrats von Belenos Clean Power.

Mit Marc Hayek wird der Verwaltungsrat der Swatch Group aus sieben Mitgliedern bestehen. Ebenfalls Einsitz nehmen der Lindt&Sprüngli-Lenker Ernst Tanner, Daniela Aeschlimann, die Vizepräsidentin der Avesco-Gruppe und Tochter des alt Bundesrats Johann Schneider-Ammann, der frühere Astronaut Claude Nicollier, der ehemalige Nationalbankspräsident Jean-Pierre Roth sowie Uhrenkonzern-Chef Nick Hayek. Präsidiert wird die Swatch-Gruppe von Nayla Hayek. (fv)

07:06 Uhr

Donnerstag, 7. März

«Erfolgreiches Geschäftsjahr»: Raiffeisen meldet Gewinnsteigerung

In einer Meldung von Donnerstagmorgen schreibt die Raiffeisen Gruppe von einem erfolgreichen Jahr 2023: «Sowohl der Geschäftserfolg wie auch der Gewinn konnten gesteigert werden.» Der Gruppengewinn liegt gemäss Mitteilung mit 1,39 Milliarden Franken 17,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Gruppe vermochte insbesondere die Erträge aus dem Kundengeschäft deutlich zu steigern. Der Geschäftserfolg erhöhte sich um 354,5 Millionen Franken auf 1,7 Milliarden Franken.

«Es gelang uns, in allen Geschäftsfeldern zuzulegen und Marktanteile im Kundengeschäft zu gewinnen», hält Raiffeisen-Chef Heinz Huber fest. Laut der Meldung stiegen die Hypothekarforderungen um 3,6 Prozent auf 211 Milliarden Franken. Die Raiffeisen baute damit ihre starke Position leicht aus von 17,6 auf 17, 8 Prozent Marktanteil. Die Kundeneinlagen sind um 3,1 Milliarden Franken auf 207,8 Milliarden Franken. Der Marktanteil erhöhte sich damit von 14,5 Prozent im Vorjahr auf auf 15,1 Prozent. (sbü)

10:56 Uhr

Mittwoch, 6. März 2024

In diesen Kantonen sitzen die meisten Frauen in Teppichetagen von Firmen

Nachdem es jahrelang kaum vorwärts ging, geht es nun schnell. In der Schweiz liegt die Frauenquote im Management von Unternehmen neu bei 27,8 Prozent und im Verwaltungsrat bei 24,7 Prozent. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lagen diese Werte laut der Wirtschaftsauskunftei Crif noch deutlich tiefer: im Management bei 24,1 Prozent und im Verwaltungsrat bei 20,7 Prozent.

Im Kanton Basel-Stadt liegt die Quote mit 26,6 Prozent am höchsten, gefolgt vom Aargau (26,1 Prozent) und dem Kanton Zürich (25,9 Prozent).

Im Kanton Appenzell Innerrhoden ist die Frauenquote auf Management-Stufe mit 31,2 Prozent am höchsten, schreibt Crif. Auf den weiteren Plätzen liegen der Aargau (31 Prozent) und der Kanton Zürich (30,2 Prozent). Schlusslichter sind das Tessin (25,5 Prozent) sowie die Kantone Zug (25 Prozent) und Neuenburg (24,6 Prozent).

Auch der kürzlich publizierte diesjährige Schillingreport kommt zum Schluss, die Frauenanteile in den Schweizer Teppichetagen seien im Jahresvergleich angestiegen . Die 100 grössten Arbeitgeber hätten die vom Gesetz vorgeschriebenen Mindestanteile sogar schon deutlich früher als vorgeschrieben erreicht.

Konkret liegt der Frauenanteil in den Verwaltungsräten der grössten Schweizer Firmen erstmals leicht über den geforderten 30 Prozent. Der Club der 20 wertvollsten börsenkotierten Firmen kommt gar auf 34 Prozent. Und auch in den Geschäftsleitungen wurde der vom Gesetz postulierte Frauenanteil von 20 Prozent bereits erreicht – und das gar schon ganze sieben Jahre vor Ablauf der definierten Frist.

Trotz Erreichen der vorgegebenen Quotenwerte sollten sich die Schweizer Unternehmen «nicht auf den Lorbeeren ausruhen», warnte Guido Schilling bei der Präsentation des gleichnamigen Reports. Denn im Vergleich zum Ausland steht die Schweiz in Bezug auf Diversität noch immer weniger gut da. (sat)

10:14 Uhr

MIttwoch, 6. März 2024

Einzelbillette sind immer beliebter - GA büsst weiter Anteile ein

Für den öffentlichen Verkehr (ÖV) haben Nutzerinnen und Nutzer im vergangenen Jahr insgesamt 6,4 Milliarden Franken ausgegeben. Gegenüber 2022 beträgt das Umsatzplus der ÖV-Branche in der Schweiz damit gut 7 Prozent. Wie die Alliance Swisspass am Mittwoch weiter schreibt, entfällt der Grossteil davon (4,1 Milliarden) auch weiterhin auf den Nationalen Direktverkehr.

Das beliebteste Ticket war auch im vergangenen Jahr das Einzelbillett. Laut Alliance Swisspass sind mit 248 Millionen Fahrausweisen 28,9 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet worden. Dabei hatte das Einzelbillett erst vor Jahresfrist das Generalabonnement (GA) an der Beliebtheits-Spitze abgelöst.

2023 sind zwar in absoluten Zahlen wieder mehr GAs verkauft worden - nämlich 447’116. Insgesamt fällt das einst beliebteste ÖV-Angebot mit 21,9 Prozent Anteil am Gesamt-Umsatz damit jedoch weiter zurück. Zugelegt hat dagegen das Halbtax. Nachdem bereits im ersten Quartal die Hürde von 3 Millionen Abos geknackt worden war, waren Ende 2023 3,15 Millionen im Umlauf. Abgeschlagen auf den weiteren Plätzen rangieren Jahres-Verbundabos (9,2 Prozent) und Tageskarten (9,4 Prozent).

Die Nachfrage für die im vergangenen Jahr eingeführten ÖV-Produkte im Jugendbereich sowie für Erwachsene (HalbtaxPlus) übertrifft laut Alliance Swisspass die Erwartungen. Ebenfalls wie erwartet weiterhin rückläufig sind Verkäufe an Automaten (-15 Prozent). Die Online-Kanäle legen derweil weiter kräftig zu. ( sat )

21:20 Uhr

Dienstag, 5. März

Streit um Kartengebühren: Visa verliert vor Gericht

Wer seine Einkäufe mit Karte begleicht, bezahlt jeweils auch eine sogenannte Interchange-Gebühr von 0,2 Prozent. Diese fliesst zum Kartenherausgeber, also beispielsweise zu einer Bank. Sie investiert das Geld in die Weiterentwicklung der digitalen Bezahlmöglichkeiten.

Da Debitkarten mittlerweile weit verbreitet sind, steht die Zulässigkeit dieser Abgabe in Frage. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat deshalb darauf gedrängt, die Gebühr von 0,2 auf 0,12 Prozent zu senken. Da der Kartenriese Visa sich dagegen wehrte - er wollte den reduzierten Satz nur für Güter des täglichen Bedarfs zulassen -, eröffnete die Weko ein Verfahren. Visa erhebt die Gebühren zwar nicht selbst, regelt aber als Lizenzgeber die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Zahlungssystem.

Gegen die Untersuchung der Weko klagte Visa vor Bundesverwaltungsgericht. Der Konzern wollte erreichen, dass bis zum Abschluss der Weko-Untersuchung der aktuelle Satz von 0,2 Prozent als zulässig definiert wird.

Damit ist der Kartenriese nun gescheitert. Wie das Gericht am Dienstagabend mitteilte, wies es die Beschwerde ab. Es gehe Visa einzig darum, «für die Dauer der Untersuchung vom Sanktionsrisiko befreit zu werden», so die Richter. «Die im privaten Interesse angestrebte Freistellung von Sanktionen steht indessen im Widerspruch zur kartellgesetzlichen Sanktionsregelung. Diese sieht vor, dass Unternehmen wie Visa, welche gemeldetes Verhalten umsetzen, auch das entsprechende Sanktionsrisiko tragen müssen.»

Das Bundesverwaltungsgericht stellt weiter fest, dass «die vorläufige kartellrechtliche Einschätzung des Sekretariats der Weko hinlängliche Rechtssicherheit vermittelt». Das Urteil kann vor Bundesgericht angefochten werden. Ob Visa das Urteil weiterzieht, ist noch offen. Man werde die schriftliche Begründung prüfen, heisst es.

Visa betont in einer Mitteilung, die Interchange-Gebühr fliesse nicht an Visa, sondern sei wichtig für den Interessenausgleich der Teilnehmer des Zahlungssystems. «Die Entscheidung ist keine gute Nachricht für Schweizer Händler. Visa hat die Interchange-Gebühr für Debit-Zahlungen bereits im Juli 2023 auf ein Niveau gesenkt, das dem der EU entspricht», heisst es weiter. «Schweizer Händler profitieren davon jedoch aufgrund von Rechtsunsicherheit nicht umfassend. Mit der Gerichtsentscheidung bleibt diese Rechtsunsicherheit bestehen, bis die von der Weko eingeleitete Untersuchung in Zukunft abgeschlossen sein wird.» (mpa)

16:37 Uhr

Dienstag, 5. März

Helsana schreibt wieder schwarze Zahlen

Unter dem Strich bleibt bei der Helsana für 2023 ein Gewinn von 49 Millionen Franken. Das teilte die Krankenkasse am Dienstag mit. Im Vorjahr musste die Helsana noch einen Verlust von 524 Millionen Franken ausweisen. Das positive Ergebnis setzt sich zusammen aus einem Verlust beim Versicherungsgeschäft und einem Gewinn beim Anlagegeschäft. Das Prämienvolumen konnte die Helsana über alle Geschäftsfelder hinweg von knapp 7,6 Milliarden auf gut 7,8 Milliarden Franken steigern.

Herausfordernd bleibt das Grundversicherungsgeschäft: Die Kostenentwicklung hätte sich hier mit einer Teuerungsrate von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verschärft, wie die Helsana weiter festhält. «Diese Kostenentwicklung hatte sich abgezeichnet», sagt Finanzchef Ronny Bächtold. Deshalb sei «mit Blick auf die Sicherung der Solvenz» für 2023 «eine überdurchschnittliche Prämienerhöhung notwendig» gewesen.

Die «guten» Kapitalanlageerträge von 2023 würden nun genutzt, um Reserven und Eigenkapitalbasis zu stärken, hält Bächtold weiter fest. Letztere betrug per Ende Jahr 2,7 Milliarden Franken.

Helsana feiert einen runden Geburtstag.
Bild: Bild: Keystone

2024 wird für die Helsana ein besonderes Jahr: Sie feiert ihr 125-Jahr-Jubiläum. Ihre Geschichte begann am 10. Dezember 1899 mit der Gründung der damaligen Krankenkasse Helvetia, die 1997 mit der damaligen Artisana zur Helsana fusionierte.

«Seit 125 Jahren bieten wir unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Mitarbeitenden über Generationen hinweg Sicherheit», sagt Firmenchef Roman Sonderegger. «Wir werden alles daransetzen, diese Tradition fortzuführen und Nachhaltigkeit auf allen Ebenen unserer Tätigkeit noch konsequenter zu verankern.» (fv)

10:17 Uhr

Dienstag, 5. März

Post verteilt Briefe pünktlich

Im letzten Jahr hat die Post im ganzen Land 1,64 Milliarden Briefe verteilt. 97,3 Prozent der A-Post-Briefe (Einliefertag plus ein Werktag) und 99,5 Prozent der B-Post-Briefe (Einliefertag plus drei Werktage) landeten dabei pünktlich in den Briefkästen. Damit liegt die Post über den Qualitätsvorgaben des Bundes, der bei Briefen einen Pünktlichkeitswert von 97 Prozent verlangt.

Zu verdanken sei dieses Resultat in erster Linie den Mitarbeitenden in den Sortierzentren sowie den Pöstlerinnen und Pöstlern auf der Zustelltour, teilte die Post am Dienstag mit. Auch bei den Paketen hat die Post die Pünktlichkeitsmesslatte des Bundes (95 Prozent) sowohl bei den Priority-Paketen (95,7 Prozent) als auch bei den Economy-Paketen (99,6 Prozent) übertroffen. (kä)

09:05 Uhr

Dienstag, 5. März

Suva mit deutlich besserem Anlageergebnis

Die Suva hat im vergangenen Jahr eine Anlageperformance von 4,8 Prozent (Vorjahr: -8,1 Prozent) erzielt. Das Ergebnis lag damit deutlich über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre, wie die Unfallversicherung mitteilt. Das Anlagevermögen der Suva ist 2023 von 54,4 auf 55,9 Milliarden Franken gestiegen. Die Entwicklung der Kapitalanlagen sei primär durch den deutlichen Zinsrückgang im vierten Quartal geprägt gewesen, so die Suva. Damit sei der Inflationsdruck weltweit gesunken.

Die Börsenkurse stiegen, weil die wichtigsten Zentralbanken die Leitzinsen nicht mehr erhöhten. Sinkende Zinsen und steigende Aktien haben in fast allen Portfolios der Suva zu positiven Renditen geführt. «Das Anlageergebnis liegt deutlich über dem Renditebedarf und stärkt somit die finanzielle Lage der Suva», hält Suva-Finanzchef Hubert Niggli fest. (kä)

08:18 Uhr

Dienstag, 5. März

Lindt legt dank Preiserhöhungen zu

Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli kann ein solides Umsatzwachstum vermelden. Er verkaufte letztes Jahr Waren im Wert von 5,2 Milliarden Franken (+4.6 %). Das Plus ist auch auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Diese seien nötig geworden, weil die Preise für Rohmaterial gestiegen seien, hält Lindt & Sprüngli fest. Der Inflationsdruck habe auch andere Kostenblöcke verteuert.

Der Betriebsgewinn legte um 15,6 Prozent auf 813 Millionen Franken zu. Als Gewinn blieb dem Hersteller der Lindor-Kugeln und Goldhasen 671,4 Millionen Franken (+17,9%). Die Aktionäre dürfen sich nun über eine um 100 Franken höhere Dividende freuen. Sie steigt auf 1400 Franken.

Das beliebteste Produkt des Schoggi-Konzerns war letztes Jahr die Lindor-Kugel. Sie verzeichnete in allen Regionen ein zweistelliges Absatzwachstum. Gleichzeitig möchte Lindt hier neue Kundengruppen erschliessen. So hat die Firma in den USA Lindor-Kugeln aus Hafermilch eingeführt. (mpa)

Die Lindor-Kugeln sind und bleiben beliebt
Bild: Bild: Imago

08:33 Uhr

Dienstag, 5. März

Swisscom-Präsident wird Sandoz-Verwaltungsrat

Bei Sandoz gibt es Neuerungen im Verwaltungsrat: Mathai Mammen und Michael Rechsteiner sollen an der Generalversammlung vom 30. April 2024 neu in das oberste Strategiegremium gewählt werden. Das hat Sandoz am Dienstag bekannt gegeben.

Mathai Mammen ist Chef des biopharmazeutischen US-Unternehmens Fogpharma, das sich auf Krebsprogramme im Entwicklungsstadium konzentriert. Michael Rechsteiner, dessen Karriere bei ABB respektive Alstom begann, ist seit März 2021 Swisscom-Verwaltungsratspräsident.

Der Sandoz-Verwaltungsrat und Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen hingegen wird nicht mehr zur Wahl antreten. Er wechselt per 1. Juli 2024 in die operative Geschäftsleitung und wird Sandoz-Finanzchef. (fv)

15:45 Uhr

Montag, 4. März

Bahnstreiks in Deutschland behindern Zugverkehr

Diese Woche dürfte es erneut bei Bahnreisen nach und von Deutschland zu Ausfällen kommen. Denn die Lokomotivführer-Gewerkschaft GDL ruft bei der Deutschen Bahn vom 7. bis 8. März zum Streik auf. In dieser Zeit fallen «viele grenzüberschreitenden Verbindungen aus», wie die SBB mitteilen. Sie empfehlen, Reisen nach oder durch Deutschland auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Die genauen Auswirkungen des Streiks seien derzeit noch unklar. Auf dem Schweizer Streckenabschnitt würden die ausgefallenen grenzüberschreitenden Verbindungen «mehrheitlich durch Ersatzkompositionen» ersetzt. (fv)

Streiks in Deutschland könnten auch in der Schweiz für Verspätungen sorgen.
Bild: Christian Beutler / KEYSTONE

14:47 Uhr

Montag, 4. März

Stadler investiert bis zu 40 Millionen Euro vor den Toren Berlins

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler baut nordwestlich von Berlin im brandenburgischen Hennigsdorf ein neues Inbetriebsetzungszentrum für Züge. Dazu hat Stadler in der Gemeinde ein 46'000 Quadratmeter grosses Grundstück gekauft, was rund 6,5 Fussballfeldern entspricht.

Am neuen Standort will Stadler künftig jene Züge in Betrieb nehmen, die im Werk in Berlin-Pankow produziert werden. Bis 2027 werden dafür in Hennigsdorf die bestehenden Hallen saniert und erweitert, und es wird ein neues Zentrum für Kundenabnahmen errichtet. Insgesamt wird Stadler in den neuen Standort bis 2027 «voraussichtlich bis zu 40 Millionen Euro» investieren, wie Stadler-Deutschland-Sprecherin Julia Bülow auf Anfrage schreibt.

Am neuen Stadler-Standort sollen künftig 128 Mitarbeitende tätig sein. Das neue Zentrum ersetzt den bisherigen Inbetriebsetzungsstandort im nördlich davon gelegenen Velten, der zu einem Servicestandort umgebaut wird. Dort will Stadler künftig Modernisierungen, Revisionen und Unfallreparaturen durchführen. (T.G.)

10:41 Uhr

Montag, 4. März

Nationalbank macht Verlust von 3,2 Milliarden Franken

Die Nationalbank (SNB) schreibt mit einem Verlust von 3,2 Milliarden Franken auch 2023 rote Zahlen, doch nicht mehr so dunkelrote wie im Jahr zuvor: Damals betrug der Verlust noch rekordhohe 132,5 Milliarden Franken. Der Verlust 2023 ist die Folge von Frankenpositionen, wo ein Minus von 8,5 Milliarden resultiert.

Diese erklärt sich «im Wesentlichen aus der Verzinsung der Girokontoguthaben von 7,4 Milliarden Franken», wie die Nationalbank am Montag mitteilt. Die Rettung der CS hingegen schlug positiv zu Buche: «Die Zinserträge auf den gedeckten Darlehen sowie den bis im August bestehenden Darlehen nach Notrecht beliefen sich auf 1,4 Milliarden Franken», hält die SNB fest.

Bei den Fremdwährungspositionen bleibt unter dem Strich trotz Wechselkursverlusten ein Plus von 4 Milliarden Franken. Beim Goldbestand weist die Nationalbank einen Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken aus.

Insgesamt hat die Nationalbank im abgelaufenen Jahr 10,5 Milliarden Franken für Währungsreserven zurückgestellt. Diese Zahl ergibt sich aus einer SNB-internen Formel: «Für die Festlegung der Zuweisung in einem Jahr wird das Doppelte des durchschnittlichen nominalen Wachstums des Bruttoinlandprodukts (BIP) der letzten fünf Jahre herangezogen», schreibt die SNB.

Die Rückstellungen erhöhen den Bilanzverlust. Und der ist so hoch, dass er eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023 verunmöglicht, wie die Nationalbank betont - und dies mit Verweis auf die Bestimmungen des Nationalbankgesetzes sowie die Gewinnausschüttungsvereinbarung mit dem Finanzdepartement. (fv)

09:57 Uhr

Montag, 4. März

Inflation nimmt weiter rapide ab – Chance auf frühe Leitzinssenkung steigt

In der Schweiz kommt neue Evidenz hinzu, dass die Inflation besiegt ist. Das Bundesamt für Statistik veröffentlichte am Montag den Stand des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) im Februar 2024: genau 107,1 Punkte. Im im Vergleich zum Vormonat resultiert somit eine Zunahme um 0,6 Prozent; zum Vorjahresmonat eine Zunahme von 1,2 Prozent; und zum Dezember 2020, also bevor die Inflation hierzulande vorübergehend stark anstieg, eine Zunahme von 7,1 Prozent.

Dieser neue Indexstand hat Folgen für die Zinsen in der Schweiz. Denn die Inflation zum Vorjahresmonat blieb mit 1,2 Prozent deutlich unter dem Inflationsziel der Nationalbank (SNB). Die SNB sieht die Preisstabilität als gewahrt an, wenn die Inflation unter 2 Prozent bleibt. Mit den Inflationszahlen zum Februar ist die Chance nochmals gestiegen, dass die SNB ihren Leitzins schon bald wieder senken könnte. Die nächste Gelegenheit dazu wäre es im März, wenn die nächste geldpolitische Lagebeurteilung stattfindet.

Wie das Bundesamt für Statistik weiter vermeldet, sei der Anstieg um 0,6 Prozent zum Vormonat auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Teurer geworden seien unter anderem die Wohnungsmieten und der Luftverkehr. Ebenfalls gestiegen sind die Preise der Parahotellerie und der Pauschalreisen ins Ausland. Billiger wurden hingegen die Preise für Beeren und Rindfleisch, ebenso wie jene für Gesichtspflegeprodukte und für Make-Up. ( nav )

11:11 Uhr

Sonntag, 3. März

Der Milchpreis steigt um 3 Rappen

Der Druck der Bauern zeigt Wirkung: Der Richtpreis für Molkereimilch steigt um 3 Rappen – von 79 auf82 Rappen pro Kilo Milch. Das gibt die Branchenorganisation Milch (BOM) nach ihrer Vorstandssitzung vom Freitag bekannt. Die Preiserhöhung erfolgt aber nicht sofort, sondern erst per Anfang Juli, also erst für das dritte und vierte Quartal 2024. «Eine Preiserhöhung bereits im Frühjahr mit hohem Milchaufkommen wäre ein falsches Marktsignal gewesen», hält die Branchenorganisation fest, bei der sowohl Milchbauern wie Milchverarbeiter Einsitz nehmen. Die Bauern hätten mehr gewollt und schneller. Doch «der Antrag der Produzentenvertreter auf eine sofortige Preiserhöhung um 4 Rappen fand im Vorstand keine Mehrheit».

Ab Juli gibt es 3 Rappen mehr für 1 Kilo Milch.
Bild: Jalag / D'angelo, Vivi

Der Verbandsvorstand sei sich der aktuell schwierigen Marktsituation bewusst, vor allem im Käsesektor sei die Marktsituation angespannt. «Im letzten Jahr wurde zum Beispiel erstmals mehr Käse importiert als exportiert.» Deshalb fordert die Organisation jetzt eine Erhöhung der Verkäsungszulage um 3 Rappen pro Kilo Milch. (fv)

15:51 Uhr

Freitag, 1. März 2024

Fenaco-Chef kündigt Rücktritt an

Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Fenaco, hat sich entschieden, das Unternehmen per Ende Juni 2025 zu verlassen. Nach 13 Jahren an der Spitze der Agrargenossenschaft wolle er sich beruflich neu orientieren, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Suche nach der Nachfolge wurde eingeleitet.

Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser sagt zum angekündigten Weggang: «Martin Keller hat die Fenaco-Genossenschaft stark entwickelt und geprägt.» Entlang der Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft habe er neue Marktpotenziale erschlossen und dabei stets den Genossenschaftszweck vor Augen gehabt: Die Landwirtinnen und Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen.

06:58 Uhr

Freitag, 1. März 2024

Nach Corona: Kühne+Nagel im Kriechgang

Nach dem Boom in der Pandemie verkündet Kühne+Nagel am Freitag eine «Normalisierung» des Geschäfts. Für das vergangene Jahr bedeutet das konkret einen massiven Umsatzeinbruch von 40 Prozent – auf noch 23,8 Milliarden Franken. Das operative Ergebnis (Ebit) und der Reingewinn des Logistikkonzerns haben sich 2023 dabei sogar je um die Hälfte auf 1,9 respektive 1,5 Milliarden halbiert.

Kühne+Nagel habe das vergangene Geschäftsjahr «in einem anhaltend anspruchsvollen Umfeld mit einer insgesamt guten Leistung abgeschlossen», wird CEO Stefan Paul in der Mitteilung vom Freitag zitiert. Mit verstärkten Restrukturierungsmassnahmen im letzten Quartal habe der international tätige, in der Schweiz beheimatete Logistikkonzern, jedoch seine «Kostenbasis den Marktbedingungen angepasst». Laut dem CEO ist es dem Konzern gleichzeitig «gelungen, in der Seelogistik Marktanteile zu gewinnen».

Dennoch schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung darum eine leicht tiefere Dividende von noch 10 Franken pro Aktie vor. Zum Ausblick äussert sich Kühne+Nagel traditionell jeweils nur summarisch. So hat das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Ziele und strategischen Ziele «gute Fortschritte» erreicht. (sat)

06:13 Uhr

Freitag, 1. März 2024

Bucher Industries: Weniger Aufträge, mehr Gewinn

Die weltweite Konjunktur schwächelt. Und das bekommt auch Bucher Industries zu spüren. Der in Niederweningen (ZH) beheimatete, international tätige Industriekonzern meldet für das vergangene Jahr zwar einen Rückgang bei den Bestellungen (-23 Prozent) und Aufträgen (-17 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Laut Mitteilung vom Freitag handelt es sich hierbei jedoch um eine Normalisierung der Situation.

Wie Bucher Industries schreibt, machen sich die Unsicherheiten insbesondere im Landtechnikmarkt zunehmend bemerkbar. Rückläufige Auftragseingänge verzeichneten dabei die Konzerngesellschaften Kuhn Group, Bucher Municipal, Bucher Hydraulics sowie Bucher Emhart Glass.

Der Umsatz von Bucher Industries lag 2023 mit 3,5 Milliarden Franken derweil praktisch auf Vorjahresniveau (-0,6 Prozent). Wobei «die Kapazitäten in der zweiten Jahreshälfte weniger stark ausgelastet waren», wie es heisst. Das Konzernergebnis dagegen übertraf mit 356 Millionen den bereits hohen Vor­jahreswert. Der Verwaltungsrat beantragt darum der Generalversammlung (GV), die Dividende um fünfzig Rappen auf 13.50 Franken pro Aktie anzuheben.

Zudem teilt der Verwaltungsrat mit, dessen Präsident Philip Mosimann werde auf die GV im April zurücktreten wird. Als Nachfolger wird Urs Kaufmann vorgeschlagen, der seit einem Jahr dem Gremium angehört. Der abtretende Mosimann war 2002 bis 2016 CEO von Bucher Industries und steht seither dem Verwaltungsrat vor.

Zum Ausblick schreibt Bucher Industries, dass man aufgrund zunehmender Unsicherheiten mit einer weiteren Abschwächung der Nachfrage rechnet. Aufgrund von tieferen Kapazitätsauslastungen sowie steigenden Personalkosten rechnet das Unternehmen unter dem Strich künftig jedoch mit einem tieferen Konzernergebnis. (sat)

10:58 Uhr

DONNERSTAG, 29. FEBRUAR

VZ kann Gewinn und Ertrag deutlich steigern

Die Finanzdienstleisterin VZ Holding kann zufrieden auf 2023 zurückblicken. Den Gewinn konnten sie gegenüber dem Vorjahr um 25,3 Prozent auf 187 Millionen Franken steigern. Der Betriebsertrag stieg um 14,8 Prozent auf 464 Millionen Franken. «Erträge aus verwalteten Vermögen sind die wichtigste Ertragskomponente», schreibt VZ in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die Gruppe verwaltet dabei Vermögen in der Höhe von 44,9 Milliarden Franken. Das sind mehr als 5 Milliarden mehr als noch Ende 2022. Vom guten Geschäftsgang sollen auch die Aktionäre und Aktionärinnen profitieren. Die Dividende wird von 1,74 auf 2,24 Franken je Aktie angehoben. (mg)

10:10 Uhr

Donnerstag, 29. FEbruar

Schweizer Lösung gegen Deepfakes

Es ist mittlerweile oft schwer zu unterscheiden: Welche Bilder und Videos im Internet sind echt, welche wurden von einer künstlichen Intelligenz (KI) generiert? Moderne Technologie soll nun aber Abhilfe schaffen. Das kündigte das ETH-Spinoff PXL Vision am Donnerstag an. Die Firma, die sich auf die digitale Identitätsprüfung spezialisiert hat, will im kommenden Jahr eine Lösung zur Deepfake-Erkennung auf den Markt bringen. Konkret sollen damit betrügerische KI-generierte Gesichtsbilder und Reisedokumente erkannt werden.

Die Identitätsfälschung mithilfe von KI werde zu einem «immer grösseren Problem bei der Bekämpfung von Betrugsversuchen im Internet», sagt Michael Born, CEO von PXL Vision. Man arbeite deshalb «mit Hochdruck» an der nächsten Generation von Deepfake-Erkennung. Die Lösung solle eine Gesichtserkennung unabhängig von Alter, Geschlecht oder Hautfarbe in stets derselben hohen Qualität gewährleisten.

Bei der Entwicklung spannt PXL Vision mit dem Schweizer Forschungsinstitut Idiap zusammen. Das Projekt wird via der Innovationsförderungsagentur Innosuisse vom Bund gefördert und finanziell unterstützt. (aka)

10:00 Uhr

DONNERSTAG, 29. FEBRUAR

Schwieriges Jahr für die Industrie

Swissmen, der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, blickt auf ein «schwieriges» Jahr zurück. Viele Kernzahlen der Branche seien im roten Bereich. So nahmen die Auftragseingänge gegenüber 2022 um 8,4 Prozent ab, die Exporte gingen um 2,6 Prozent zurück und die Umsätze um 0,8 Prozent. Dass die Zahlen nicht noch markant schlechter ausgefallen sind, hänge mit den guten Auftragsbeständen aus dem Vorjahr zusammen.

Wie die Lage weitergehe, sei schwierig abzuschätzen, schreibt Swissmem in einer Mitteilung vom Donnerstag. Es würden sich aber «einige Lichtblicke» abzeichnen. «Der Rückgang bei den Auftragseingängen hat sich im vierten Quartal 2023 abgeschwächt», lässt sich Präsident Martin Hirzel zitieren. Zusammen mit dem «leicht positiven Trend bei den Einkaufsmanagerindices» und den jüngsten Korrekturen bei der Währung schüre dies die Hoffnung, «dass die Talsohle des Abschwungs Mitte dieses Jahres erreicht sein könnte», so Hirzel.

Der Schlüssel für ein florierendes Geschäft der MEM-Branche sei der Marktzugang zu den globalen Absatzmärkten. Daher sei es unter anderem wichtig, dass das Freihandelsabkommen mit Indien «rasch ins Ziel» gebracht werde. Auch seien Fortschritte in der Beziehung zur EU «unerlässlich». Die Tech-Industrie sei «auf stabile Beziehungen zur EU angewiesen», so Verbandspräsident Hirzel. (mg)

09:50 Uhr

Donnerstag, 29. Februar

Idorsia verschafft sich Zeit

Der in eine existenzielle Krise geschlitterte Allschwiler Medikamentenhersteller Idorsia verkauft die Vermarktungsrechte an zwei Produktkandidaten im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium an den amerikanischen Pharmakonzern Viatris und erhält dafür 350 Millionen Dollar. Mit dem Geld kann Idorsia eine Insolvenz verhindern, die dem Unternehmen sonst schon in den nächsten Wochen gedroht hätte. Zwar hat Idorsia mit der Schlaftablette Quiviviq ein erfolgsversprechendes Medikament auf den Märkten, aber dessen Verkäufe entwickeln sich schleppend. Idorsia musste deshalb 500 seiner einstigen Belegschaft von 1200 Angestellten entlassen, um den Mittelabfluss einzudämmen.

Idorsia prüft nach eigenen Angaben weitere Möglichkeiten zur Sicherung der langfristigen Zukunft. Bei den verkauften Produktkandidaten handelt es sich um Cerimod, ein Präparat zur Behandlung einer seltenen Autoimmunkrankheit sowie um Selatogrel, eine Selbstinjektionsspritze, die Menschen mit einem Herzinfarktrisiko helfen soll, die kritische Phase zwischen den ersten Symptomen des Infarktes und einer medizinischen Behandlung im Spital zu überbrücken. Die an der Schweizer Börse kotierten Idorsia-Aktien quittierten die Refinanzierungsnews mit zeitweise kräftigen Kursgewinnen – nachdem die Titel im Lauf der vergangenen Monate tief gefallen waren. (dz)

09:39 Uhr

DONNERSTAG, 29. FEBRUAR

Valora verkauft mehr Food an den Kiosken

Der Kioskkonzern Valora legte 2023 bei den Umsätzen zu.
Bild: Christian Beutler / KEYSTONE

Valora vermeldet für das abgelaufene Jahr ein «starkes Umsatzwachstum». Wie der Konzern am Donnerstag mitteilt, nahm dieser um 218 Millionen Franken (plus 8,5 Prozent) auf 2,8 Milliarden Franken zu. Das Wachstum sei «massgeblich von den steigenden Food-Umsätzen in allen Geschäftsbereichen vorangetrieben» worden.

Auch der Betriebsgewinn (Ebit) stieg um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 70 Millionen Franken. Diese Steigerung resultiert unter anderem aus einem erhöhten Food-Absatz in den Verkaufsstellen und dem wachsenden Grosshandelsgeschäft mit Laugenbackwaren, wie Valora schreibt.

Die Valora-Gruppe, zu der auch zahlreiche Kiosk-Filialen gehören, ist seit mehr als einem Jahr Teil der mexikanischen Handelsfirma Femsa. Mit der Erweiterung um 42 Geschäfte umfasse das Valora Verkaufsstellennetz in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Luxemburg und den Niederlanden neu über 2800 Standorte, wie es in der Mitteilung heisst. (mg)

07:04 Uhr

Donnerstag, 29. Februar

Emmi spricht von «gutem Ergebnis» und erhöht Dividende

Der Milchverarbeiter Emmi mit Sitz in Luzern spricht von einem «guten Jahresergebnis» und sieht sich «auf Kurs». Das schreibt Emmi in einer Mitteilung vom Donnerstag zur Präsentation der Jahreszahlen 2023. Konkret weist Emmi ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent aus und kommt auf einen Nettoumsatz von 4,24 Milliarden Franken. Der bereinigte Reingewinn betrug 212,4 Millionen Franken.

«Mit unserem robusten Geschäftsmodell, unserer klaren Strategie und deutlichen operativen Verbesserungen in unseren ausländischen Gesellschaften konnten wir uns in einem schwierigen, von Inflation getriebenen Marktumfeld behaupten», lässt sich CEO Ricarda Demarmels in der Mitteilung zitieren. Vom guten Ergebnis sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll um einen Franken pro Aktie auf 15,5 Franken steigen.

Auch für das laufende Jahr erwartet Emmi «trotz getrübter Konsumentenstimmung ein steigendes Ergebnis». So rechnet der Milchverarbeiter für 2024 mit einem organischen Umsatzwachstum von 1 bis 2 Prozent. (mg)

17:39 Uhr

Mittwoch, 28. Februar

Judith Bellaiche tritt bei Swico zurück

Der Verband der ICT- und Online-Branche Swico braucht eine neue Chefin oder einen neuen Chef. Die grünliberale Politikerin und ehemalige Nationalrätin Judith Bellaiche hat sich entschieden, nach rund fünf Jahren als Geschäftsführerin zurückzutreten und sich «neu zu orientieren», wie sie gestern mitteilte. Der Vorstand nimmt das «mit Bedauern» zur Kenntnis genommen. «Judith Bellaiche hat ihre Rolle als Geschäftsführerin hervorragend ausgefüllt, und die Zusammenarbeit war stets konstruktiv», hält Swico-Präsident Adrian Müller fest. Der Swico-Verbandsvorstand setzt nun für die Neubesetzung der Geschäftsführung einen Findungsausschuss ein. Die Stellenausschreibung erfolge diese Tage, ergänzt Müller. Swico zählt rund 700 Firmenmitglieder, die rund 56000 Mitarbeitende beschäftigen. (fv)

Tritt nach 5 Jahren an der Swico-Spitze zurück: Judith Bellaiche.
Bild: Zvg / Limmattaler Zeitung

10:57 Uhr

MITTWOCH, 28. FEBRUAR

Wegen Engpässen hierzulande: Digitec Galaxus plant Lager in Deutschland

Das Online-Geschäft kennt nur eine Richtung: steil nach oben. Selbstredend bekommt das auch Digitec Galaxus zu spüren.

Doch der führende Onlinehändler der Schweiz hat ein Problem: Sein bestehender Logistik-Hub in Wohlen/Dintikon kann nicht in genug grossem Stil weiter ausgebaut werden. Und die bislang projektierten neuen Schweizer Standorte in Utzenstorf (BE) und Rafz (ZH) werden nicht genügen, um die erwartete weitere Expansion des Online-Geschäfts aufzufangen, schreibt das Unternehmen in einem am Mittwoch auf seiner Website publizierten Beitrag.

Darum plant Digitec Galaxus nun ein weiteres Operations Center in der süddeutschen Stadt Neuenburg am Rhein. Wie das Unternehmen schreibt, soll dieses neue Lager 90’000 Quadratmeter gross sein und dessen Output-Kapazität demjenigen in Wohlen entsprechen. Die etappenweise Inbetriebnahme des ersten Lagers ausserhalb der Schweiz ist demnach für die Jahre 2025 bis 2028 geplant.

«Seit einiger Zeit arbeiten wir intensiv daran, neue Logistikstandorte zu erschliessen, um unsere Kundschaft auch in Zukunft schnell und zuverlässig beliefern zu können», wird CEO Florian Teuteberg in dem Firmen-Beitrag zitiert. Doch die Bewilligungsverfahren für die Schweizer Projekte «benötigen noch etwas Zeit».

Damit es mittelfristig bei Digitec Galaxus zu keinen Kapazitätsengpässen komme, habe man sich nach «kurzfristig realisierbaren Alternativen» umgesehen und sei «in Süddeutschland fündig geworden», begründet Teuteberg den Entscheid. «Der Standort Neuenburg am Rhein bietet uns ausserdem die Möglichkeit, unser Wachstum in den europäischen Zielmärkten langfristig voranzutreiben.»

Digitec Galaxus gilt als grösster Onlinehändler der Schweiz. Das Unternehmen hat vergangenes Jahr einen Umsatz von 2,7 Milliarden Franken erwirtschaftet. Es gehört zu 70 Prozent der Migros und betreibt die beiden Onlineshops Digitec und Galaxus. Seit 2018 ist Galaxus auch in Deutschland mit einer eigenen Tochtergesellschaft tätig. (sat)

08:36 Uhr

Mittwoch, 28. Februar

Schweizer Firmen im Korruptionssumpf

Jedes dritte Schweizer Unternehmen leistet in ihrem Auslandgeschäft Korruptionszahlungen. Und rund die Hälfte ist mit Forderungen nach solchen Schmiergeld-Zahlungen konfrontiert.

Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Organisation Transparency International und der Fachhochschule Graubünden bei 539 Schweizer Firmen, die im Ausland tätig sind. Hinzu kommen laut der am Mittwoch publizierten Umfrage rund sieben Prozent von Firmen, bei denen (lokale) Dritte, die für das Schweizer Unternehmen tätig sind, korrupt handeln.

«Schweizer Unternehmen haben während den letzten Jahren ihre Massnahmen zur Korruptionsprävention ausgebaut. Gleichwohl scheinen sie aktuell gleich häufig oder sogar öfter Korruptionshandlungen zu begehen als vor rund zehn Jahren», schreibt Transparency International in einer Mitteilung.

«Wesentliche Gründe für diese Situation dürften sein, dass je nach Unternehmen die Antikorruptionsmassnahmen weiterhin ungenügend sind, die Sensibilisierung für die Thematik zu gering ist und/oder ein zu grosser Risikoappetit besteht. Letzterer dürfte durch die bloss spärliche Strafverfolgung von fehlbaren Unternehmen zusätzlich befördert werden.» (mpa)

08:21 Uhr

28. Februar 2024

Implenia: Weniger Aufträge, konstanter Umsatz, mehr Gewinn

Mit rund 3,6 Milliarden Franken konnte Implenia den Umsatz im vergangenen Jahr zwar um gut ein Prozent steigern. Freuen dürften sich die Verantwortlichen des Bau- und Immobilienkonzerns jedoch mehr über die Zahlen unter dem Strich: 2023 kletterte der Konzerngewinn vor Abzügen und Steuern (Ebit) von 105 auf 141 Millionen.

Damit seien die «Ziele erreicht» worden, bilanziert das Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung. Der Verwaltungsrat beantragt, die Dividende je Aktie von 0,40 auf 0,60 Franken anzuheben. Denn er will seine Besitzer «am zunehmenden Erfolg des Unternehmens» beteiligen, wie Implenia schreibt.

Sorgenfalten ins Gesicht treiben dürften den Implenia-Chefs dagegen weitere gleichentags publizierte Zahlen. So ist der Auftragsbestand innert Jahresfrist um 3,3 Prozent zurückgegangen. Und die Zahl der Mitarbeitenden ist derweil um 18 Prozent auf über 9000 gestiegen.

Für das laufende Geschäftsjahr hält die Implenia-Spitze trotz «herausforderndem Umfeld» an seinen Ebit-Zielen von 130 Millionen Franken pro Jahr fest. «Für grosse Immobilienprojekte an attraktiven, urbanen Lagen sowie für komplexe Infrastrukturprojekte» bestehe weiterhin eine hohe, steigende Nachfrage, heisst es. (sat)

06:56 Uhr

Mittwoch, 28. Februar 2024

Holcim: Weniger Umsatz, aber deutlich mehr Gewinn

Holcim hat im vergangenen Jahr zwar weniger Umsatz gemacht. Mit 27 Milliarden Franken sind die Erlöse des Baustoff-Herstellers nämlich um gut 7 Prozent gesunken. Doch unter dem Strich floriert das Geschäft des in der Schweiz beheimateten, weltweit tätigen Konzerns – dessen US-Sparte allerdings gerade vor der Abspaltung steht.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erzielte Holcim 2023 den neuen Rekordgewinn (Ebit) von 4,7 Milliarden Franken. «Dieses Rekordergebnis ist auf das positive Preis-Kosten-Verhältnis bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton zurückzuführen», schreibt der in Zug ansässige Konzern zur Begründung.

Auch der Free Cashflow (3,7 Milliarden, +4,5 Prozent) und die Cash Conversion Ratio von 58 Prozent sind beides laut Unternehmen neue Rekordwerte. Das organische Wachstum blieb mit 14,7 Prozent dabei auf Vorjahresniveau.

Entsprechend beantragt der Verwaltungsrat seinen Aktionären, die Dividende um 12 Prozent auf 2,80 Franken pro Aktie zu erhöhen. Zudem teilt er mit, Aktien im Wert von 1 Milliarde Franken zurückkaufen zu wollen.

Zum Ausblick schreibt der Baustoffe-Konzern, er sehe sich «optimal aufgestellt, um die bevorstehenden Wachstumschancen zu nutzen». Und so erwartet Holcim auch im laufenden Geschäftsjahr «weiterhin profitables Wachstum».

Und dann ist da noch die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts. Aufgrund der in den letzten Jahren neu ausgerichteten Industrie-Politik der USA hat Holcim Anfang Jahr erklärt, kein Global Player mehr sein zu wollen. Dies nota bene zehn Jahre nach der Fusion mit dem einstigen französischen Konzern Lafarge zu einem der grössten Baustoffkonzerne der Welt.

Konkret soll das US-Geschäft vollständig abgespalten und unter neuem Namen mit Sitz in den USA an die Börse gebracht werden. Holcim-Chef Jan Jenisch nannte den Plan einen «natürlichen nächsten Schritt» nach einer fulminanten Transformations- und Wachstumsphase. (sat)

15:57 Uhr

Dienstag, 27. Februar

Luftverkehr in der Schweiz nimmt zu

Plus 15,1 Prozent am Flughafen Zürich, plus 6,6 Prozent am Flughafen Genf: Der Luftverkehr hat 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent zugelegt – vor allem dank des starken Ferienverkehrs, wie die Schweizer Flugsicherung Skyguide am Dienstag mitteilt. Doch er liegt noch immer 7,6 Prozent tiefer als 2019. Hohe Schwankungen im Passagieraufkommen hätten die Kosten erhöht, schreibt Skyguide weiter. Man bleibe «unter finanziellem Druck». So machte Skyguide rund 30 Prozent weniger Gewinn.

Als Erfolg verbucht die Flugsicherung die sehr hohe Pünktlichkeit von 97,7 Prozent. Dies, obwohl die Systeme aufgrund einer neuen IT-Infrastruktur vorübergehend fehleranfälliger seien. Seit Anfang 2023 kam es zu drei technischen Zwischenfällen. (aka)

15:32 Uhr

Dienstag, 27. Februar

E-Autos geraten unter Preisdruck

Um fast 50 Prozent sind die Strompreise laut dem Comparis-Konsumentenpreisindex innert zwei Jahren gestiegen. Derweil sind Benzin und Diesel nur um 1,5 Prozent teurer geworden, teilte der Online-Vergleichsdienst gestern mit. Damit verringere sich der Abstand der Kosten zwischen E-Autos zu Verbrennern, lässt sich Comparis-Experte Dirk Renkert zitieren. Zudem wirke sich der Wegfall von Vergünstigungen, etwa die Befreiung von der Automobilsteuer, negativ auf die Preisbilanz von Elektroautos aus.

Bei einer Vollkostenrechnung über die gesamte Besitzdauer würden die Stromer noch immer meist günstiger abschneiden, so Renkert. So seien etwa die Servicekosten tiefer als bei Verbrennern. Von den rund 256 000 Autos, die im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden, waren ein Fünftel reine Elektroautos. (aka)

07:44 Uhr

Dienstag, 27. Februar

Post-Personalchefin wird BLS-Verwaltungsrätin

Bei der BLS kommt es zu Wechseln im Verwaltungsrat: Die beiden Amtsinhaberinnen Viviana Buchmann und Renate Amstutz treten aus dem Verwaltungsrat zurück, wie die BLS am Dienstag mitteilt.

Zur Nachfolge schlägt das Gremium der Generalversammlung vom Mai 2024 Valérie Schelker und Martin Pfund vor. Schelker ist seit 2017 Personalchefin der Post, davor bekleidete sie verschiedene Leitungsfunktionen im Personalwesen bei der Post-Tochter Postfinance. Martin Pfund ist seit 2017 Informatikchef des Kantonsspitals Graubünden. (fv)

15:36 Uhr

Montag, 26. Februar

Expansion: Decathlon eröffnet neue Filialen

Der französische Sporthändler baut sein Filialnetz in der Schweiz weiter aus. Er kündigte am Montag für 2024 die Eröffnung von vier neuen Läden an: in den Stadtzentren von Genf, Winterthur und Vevey sowie in Granges-Paccot im Norden Freiburgs, wo im November eine Fläche von 3200 m² in Betrieb genommen werden soll. «Weitere Filialen dürften im Laufe des Jahres 2024 folgen», teilt Decathlon weiter mit. Dabei konzentriert sich der Händler laut eigenen Angaben vor allem «auf gut erreichbare Läden in den Innenstädten».

2017 eröffnete Decathlon im neuenburgischen Marin-Epagnier seine erste Schweizer Filiale, mittlerweile zählt der Sportriese, der sich 2018 die Athleticum-Läden der Manor-Besitzer Maus Frères einverleibt hat, hierzulande 33 Verkaufsstellen und über 1000 Mitarbeitende. (fv)

15:25 Uhr

Freitag, 23. Februar

Action sucht Flächen in der Schweiz

Der Non-Food-Discounter Action will in die Schweiz expandieren und hat dazu letztes Jahr eine Niederlassung in Basel gegründet . Nun suchen die Niederländer nach Personal. Wie die «Lebensmittel-Zeitung» am Freitag berichtet , bauen sie mithilfe der Headhunter-Firma Michael Page ein Expansionsteam auf. Für Action würden sich derzeit unerwartete Chancen bieten, weil die Migros ihre Töchter Melectronics, Hotelplan und SportX verkaufen will und dadurch Flächen frei werden dürften.

Die Zeitung zitiert eine Expertin damit, dass Action auch als Ankermieter etwa in Einkaufszentren in Frage kommen würde. Das Format könne hierzulande «durchaus relevant» werden. Bereits bekannt war, dass Action den früheren Denner-Manager Alexandre Du Pasquier damit beauftragt hat, die Schweizer Liegenschaftenorganisation aufzubauen. Action ist auf der Suche nach Standorten ab 1000 Quadratmetern Ladenfläche.

Action setzt auf tiefe Preise und wechselnde Sortimente aus den Bereichen Drogeriewaren, Süsswaren, Bürowaren und Deko-Artikel, aber auch Werkzeuge und Kleider. Der Durchschnittspreis der Waren liegt bei 2,20 Euro. Action wurde vor 30 Jahren in den Niederlanden gegründet und expandiert schnell. Zurzeit betreibt der Discounter rund 2300 Geschäfte in elf Ländern. Laut der «Lebensmittel-Zeitung» hat er im Non-Food-Bereich erstmals den Konkurrenten Lidl überholt. (ehs)

08:15 Uhr

Freitag, 23. Februar 2024

Meyer Burger macht Ernst: Solar-Werk wird Mitte März heruntergefahren

Der Schweizer Hersteller von Photovoltaik-Anlagen macht seine Drohung ernst: Wie Meyer Burger am Freitag mitteilt, will das Unternehmen ab Mitte März sein Werk im sächsischen Freiberg auf die Schliessung vorbereiten.

Da es noch keine Entscheidung über politische Unterstützungsmassnahmen gebe, müsse man rechtzeitig mit den dazu nötigen Vorarbeiten beginnen. Ende April würde die Schliessung dann in Kraft treten und zu grossen Kosteneinsparungen führen, so das Unternehmen.

Mitte Januar hatte Meyer Burger angekündigt, die erst vor wenigen Jahren in Deutschland erstellten Produktionsanlagen für Photovoltaik-Module bereits wieder schliessen zu wollen. Dies, wenn die deutsche Regierung sowie die EU-Behörden bis Ende Februar keinen Hilfsplan vorlegen.

Zudem teilte der Photovoltaik-Hersteller mit, eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen. Dies mit dem Ziel, von den Aktionären eine Bezugsrechtsemission von bis zu 250 Millionen Franken zu erhalten. Damit solle die Fertigstellung der US-Werke in Colorado und Arizona finanziert werden. Insgesamt könnte Meyer Burger damit die Finanzierungslücke von 450 Millionen Franken schliessen.

Nachdem der einstige Produzent von Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen selber in die Produktion von Photovoltaik-Zellen und -Modulen eingestiegen ist, gerät das Unternehmen nun im wirtschaftlichen Wetteifern zwischen den USA und China zwischen die Fronten. (sat)

11:12 Uhr

DONNERSTAG, 22. FEBRUAR

Auto-Schweiz: Thomas Rücker wird neuer Direktor

Thomas Rücker folgt bei Auto-Schweiz auf Andreas Burgener als neuer Direktor.
Bild: ZVG

Die Wahl des neuen Direktors von Auto-Schweiz ist entschieden: Thomas Rücker wird ab dem 1. Juni die operativen Geschicke des Verbands der offiziellen Auto-Importeure der Schweiz leiten. Er folgt in der Position auf Andreas Burgener. Dieser hatte seinen Abtritt zwar schon länger angekündigt, diesen nun aber hinausgeschoben.

Damit ist bei Auto-Schweiz knapp ein Jahr nach der Wahl des FDP-Politikers und ehemaligen Avenir-Suisse-Chefs Peter Grünenfelder zum neuen Verbandspräsidenten bald auch die operative Leitung neu besetzt.

Die jüngsten Personalwechsel gingen allerdings nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Auf Grünenfelders Wahl zum Präsidenten als Nachfolger des in den Bundesrat gewählten SVP-Politikers Albert Rösti erklärte Emil Frei, der grösste Autoimporteur der Schweiz, den Rückzug aus dem Verbandsvorstand. Dessen Besitzer Walter Frey gehört der Volkspartei an und hatte 1977 den Verband mitgegründet.

Dank langjähriger Branchen- und Führungserfahrung bringe Thomas Rücker «ideale Voraussetzungen» mit, um die Geschäftsstelle der Lobbyorganisation Auto-Schweiz erfolgreich zu leiten. Nach Stationen bei Iveco Schweiz war Rücker zuletzt bei Designwerk Technologies tätig.

Zudem hat der Vorstand den bisherigen PR-Chef Christoph Wolnik auf die neu geschaffene Stelle des stellvertretenden Direktors befördert. (sat)

10:15 Uhr

Donnerstag, 22. Februar

Rekordjahr für den Schweizer Tourismus

Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz 41,8 Millionen Hotel-Logiernächte verzeichnet. Das ist neuer Allzeitrekord, wie Schweiz Tourismus am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 entspricht dies einer Zunahme um 5,6 Prozent.

Besonders Gäste aus Nordamerika und Südostasien trugen zu diesem Ergebnis bei. Touristinnen und Touristen aus den USA sorgten für drei Millionen Übernachtungen, 24 Prozent mehr als 2019. Die Schweiz sei in den USA als Ferienland im Trend, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Reisende aus Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand wiederum sorgten für 754’000 Logiernächte, 25 Prozent mehr als noch 2019.

Durchzogener fällt die Bilanz bei den Gästen aus Europa aus. Positiv hebt Schweiz Tourismus Reisende aus Grossbritannien hervor, die für 1,7 Millionen Logiernächte sorgten und wieder mehr Ferien in der Schweiz verbringen würden. Gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 entspricht das einer Zunahme um 2,8 Prozent. Viele von ihnen würden sich als «Touring-Gäste» auf Zugreisen durch die Schweiz begeben.

Unter den nahen Ländern erfreue sich zudem Frankreich einem stabilen und starken Wachstum. Französische Gäste sorgten für 1,4 Millionen Logiernächte, fast 10 Prozent mehr als noch 2019. Deutlich langsamer erholt sich hingegen Deutschland als grösster umliegender Markt: Die 3,8 Millionen Logiernächte entsprechen immer noch einem Rückstand von 4 Prozent gegenüber 2019. Schweizer Gäste wiederum sorgten mit 20,8 Millionen Logiernächten für fast die Hälfte der Übernachtungen und blieben dem eigenen Land treu: Gegenüber 2019 entspricht das einem Plus von 16 Prozent.

Besonders stark wuchsen die Regionen Genf und Bern bei der Anzahl der Logiernächte. Sie verbuchten ein Plus von fast 11 Prozent gegenüber 2019. Auch die grossen Städte legten um 9 Prozent zu. Unter dem Durchschnitt lagen hingegen Bergregionen mit einem Plus von 4 Prozent gegenüber 2019 und ländliche Regionen mit einem Plus von 2,8 Prozent. (ehs)

10:04 Uhr

22. Februar 2024

Konsumenten greifen weniger zu Münz und Nötli

Während der Pandemie war Bargeld wieder gefragt. Jedenfalls blieb die Nachfrage nach Münz und Nötli relativ stabil, nachdem sie zuvor stetig abgenommen hatte. Das ändert sich jetzt: Die Schweizer Bevölkerung nutzt erstmals seit der Pandemie wieder deutlich weniger Bargeld. Das zeigt der Swiss Payment Monitor der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).

So ging der Anteil der Bargeldzahlungen im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozentpunkt zurück. Bargeld bleibt aber mit einem Viertel der Transaktionen auf dem zweiten Platz der Zahlungsmittel – dies jedoch nur noch knapp vor Zahlungen mit mobilen Geräten wie Mobiltelefon, Tablet oder Smartwatch (23,3 Prozent). Am häufigsten bezahlt wird weiterhin mit der Debitkarte (29,3 Prozent). Für die Untersuchung wurden im Oktober und November 2023 rund 1700 Personen repräsentativ für die ganze Schweiz befragt.

Eindrücklich ist die Dominanz der Debitkarte. Sie generiert bei Bezahlungen vor Ort einen Umsatzanteil von 41,2 Prozent. Bei der Anzahl Transaktionen entfallen 37 Prozent auf das Zahlungsmittel. Immer öfter wird die Karte digital hinterlegt. «Mittlerweile wird rund jede dritte Kreditkartenzahlung und 13 Prozent aller Debitkartenzahlungen mobil mit hinterlegten Zahlungskarten durchgeführt, beispielsweise via Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay», sagt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann. Mit einem Anteil von 29,2 Prozent (-2,9 Prozentpunkte) wird vor Ort weiterhin am zweithäufigsten mit Bargeld bezahlt.

Trotz sinkender Bedeutung des Bargelds ist dessen Abschaffung in der Bevölkerung kein Thema. Es sprechen sich mit 44,3 Prozent der Bevölkerung sogar immer mehr Menschen dagegen aus, wie die Umfrage zeigt. Zugenommen hat die Skepsis insbesondere bei den Jüngeren. «Interessant ist, dass sich immer mehr Befragte gegen eine Abschaffung von Bargeld aussprechen, dieses aber gleichzeitig immer seltener zum Bezahlen benutzt wird», sagt der Ökonom Tobias Trütsch.

In der Schweiz kann ein Geschäft darauf verzichten, Bargeld anzunehmen. Es muss jedoch die Kundschaft explizit darauf hinweisen. Das will eine Volksinitiative ändern. Sie möchte eine sogenannte Bargeld-Annahmepflicht einführen. Dieses Anliegen wird gemäss Umfrage von 61 Prozent unterstützt. (mpa)

09:50 Uhr

Donnerstag, 22. Februar 2024

Ricola: Neue Schweiz-Chefin soll für Kontinuität sorgen

Wechsel an der Spitze von Ricola in der Schweiz: Toni Humbel wird die Geschäftsführung des Kräuterbonbons-Herstellers am 1. März an Daniela Ruoss übergeben. Hintergrund des Wechsels ist Humbels Pensionierung, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Der scheidende CEO stand die letzten zwölf Jahre an der Spitze von Ricola im Heimmarkt.

Ruoss wird in der Mitteilung als «ausgewiesene und hervorragende Führungsperson» angekündigt. Sie kenne den Schweizer Markt ausgezeichnet und bringe für ihre neue Aufgabe umfassende Marketing- und Verkaufserfahrung aus verschiedenen Führungsfunktionen bei Mars, Upfield und Aryzta mit. Sie werde den «bisher eingeschlagenen Erfolgskurs» des Unternehmens fortführen.

An der Spitze der international tätigen Ricola Group steht Thomas P. Meier. Der CEO dankt Humbel für dessen jahrelange Arbeit für Ricola und zeigt sich zuversichtlich, mit Ruoss' Wahl Kontinuität gewährleisten zu können.

Der Hersteller von Kräuterbonbons und Tees hat seinen Hauptsitz in Laufen (BL) und betreibt Tochterfirmen in Italien, England, Asien und in den USA. Laut eigenen Angaben exportiert das 1949 gegründete Familienunternehmen seine Kräuterspezialitäten in 45 Länder. (sat)

09:35 Uhr

Donnerstag, 22. FEBRUAR 2024

AXA: Mehr Prämien, gleich viel Gewinn

Die Versicherungsgesellschaft AXA hat im vergangenen Jahr in der Schweiz das Prämienvolumen um 5 Prozent auf 5,8 Milliarden Franken steigern können. Der Reingewinn blieb dabei mit 808 Millionen Franken (-0,5 Prozent) stabil.

«Wir konnten im letzten Jahr in allen Sparten kräftig zulegen», wird AXA Schweiz-Chef Fabrizio Petrillo in der Mitteilung zitiert. 2023 gehe damit «als eines der wachstumsstärksten Jahre der letzten zwei Jahrzehnte in die Geschichte» ein.

Nach Geschäftsbereichen legten das Unternehmenskundengeschäft (6 Prozent), das Schadenversicherungsgeschäft (um 4 Prozent) und das Privatkundengeschäft (2 Prozent) zu. Der Schaden-Kosten-Satz verschlechterte sich derweil aufgrund höherer Unwetterschäden als im Vorjahr um knapp ein Prozentpunkt auf 89,5 Prozent. (sat)

08:57 Uhr

Donnerstag, 22. FEBRUAR 2024

UBS-Prognose: Keine Erhöhung des Referenzzins am 1. März

Die UBS lässt viele Mietenden in der Schweiz hoffen. Wie die Grossbank am Donnerstag mitteilt, dürfte das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am kommenden 1. März auf eine weitere Erhöhung des hypothekarischen Referenzzins für Mieten in der Schweiz verzichten.

Der dem Referenzzins zugrunde liegende Durchschnittszinssatz dürfte laut UBS-Prognose zwar «weiter gestiegen sein, jedoch deutlich langsamer». Sprich: Der Referenzzins, den das BWO am vergangenen 1. Dezember letztmals auf 1,75 Prozentpunkte angehoben hatte, dürfte auch die kommenden drei Monate bei diesem Satz bleiben. Bis im Juni hatte der Referenzzins bei rekordtiefen 1,25 Prozent gelegen.

Und die UBS macht Mietenden gleich noch ein zweites Mal Hoffnung: Auch im weiteren Jahresverlauf dürfte der Referenzzinssatz «trotz den für das zweite Halbjahr erwarteten Leitzinssenkungen durch die SNB» auf seinem aktuellen Niveau von 1,75 Prozent verharren, so die UBS.

Der Referenzzinssatz ist der durchschnittliche Zinssatz aller Hypotheken in der Schweiz. Der Referenzzinssatz gilt für das ganze Land. Pro Steigerung können Vermieter die Miete jeweils um drei Prozent erhöhen. (sat)

08:29 Uhr

Donnerstag, 22. FEBRUAR 2024

«Deutlich über unseren Zielen»: Zurich schreibt Rekordgewinn

Zurich ist auf Rekordkurs. Wie die Versicherungsgesellschaft am Freitag mitteilt, hat sie im vergangenen Jahr einen Konzerngewinn von 4,4 Milliarden Franken eingefahren. Das ist ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der höchste Reingewinn in der Geschichte des in Zürich beheimateten, weltweit tätigen Versicherers.

Damit liege das Unternehmen «deutlich über unseren Zielen» für die Jahre 2023 bis 2025, wird Zurich-CEO Mario Greco in der Mitteilung zitiert. «Ich gehe davon aus, dass sich diese positive Dynamik fortsetzt.»

Zurich führt den Rekordgewinn auf Wachstum im operativen Geschäft zurück. Wie der Versicherer schreibt, verzeichneten «alle Geschäftsbereiche ein starkes Wachstum» – besonders jedoch das Firmenkundengeschäft, die Lebensversicherungen und die 1998 übernommene Tochtergesellschaft Farmers.

Folglich soll laut Verwaltungsrat der Zurich auch die Dividende um acht Prozent auf 26 Franken je Titel angehoben werden. Entscheiden darüber muss jedoch die Generalversammlung. Zudem kündigt der Verwaltungsrat seinen Aktionären an, eigene Aktien im Volumen von bis zu 1,1 Milliarden zurückkaufen zu wollen. Das dürfte den Aktienkurs weiter befeuern und folglich den Aktionären ebenfalls gefallen. (sat)

07:16 Uhr

Donnerstag, 22. FEBRUAR 2024

Nestlé: Leicht weniger Umsatz, und dennoch mehr Gewinn

2023 war zwar ein Jahr ohne grosse Überraschungen. Und doch meldet Nestlé am Donnerstag einige Jahreszahlen, die überraschen oder zumindest aufhorchen lassen.

So hat der grösste Nahrungsmittelkonzern der Welt, der hierzulande als grösstes Industrieunternehmen gilt, leicht an Umsatz eingebüsst. Konkret ist dieser um gut ein Prozent auf noch knapp 93 Milliarden Franken gesunken.

Nestlé führt dieses Minus zurück auf die verhaltene Konsumentennachfrage weltweit, auf Kapazitätsengpässe sowie auf Lieferengpässe bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln im zweiten Halbjahr. Und auch Verkäufe hätten das Unternehmen 0,9 Prozentpunkte Umsatz «gekostet».

Dennoch meldet Nestlé für das vergangene Jahr ein organisches Wachstum von 7,2 Prozent. Während dieses in den Industrieländern 6,4 Prozent betrug, lag es in aufstrebenden Märkten bei 8,4 Prozent. Die Preisanpassungen lagen derweil bei 7,5 Prozent. Das widerspiegle die Kosteninflation in den letzten zwei Jahren, heisst es in der Mitteilung.

Mark Schneider, CEO von Nestlé.
Bild: Archivbild: Keystone

«In diesem schwierigen Umfeld haben wir sowohl starkes organisches Wachstum als auch eine solide Margenverbesserung erzielt», wird CEO Mark Schneider in der Mitteilung zitiert. Dabei habe Nestlé «vermehrt in Marketing und andere Wachstumstreiber investiert».

Nestlés Wachstumstreiber bleiben Heimtierprodukte der Purina-Linie. Und auch der Geschäftsbereich «Kaffee» verbucht einmal mehr «ein hohes einstelliges Wachstum» – dies trotz leichten Umsatz-Verlusten von Nespresso auf noch 6,3 Milliarden Franken.

Unter dem Strich stieg der Gewinn um einen Fünftel auf 11,2 Milliarden Franken. Die Reingewinnmarge ist derweil um 12,1 Prozent gestiegen, der publizierte Gewinn je Aktie um 23,7 Prozent auf 4.24 Franken.

Aufgrund des insgesamt guten Geschäftsgangs schlägt der Verwaltungsrat seinen Aktionären eine Erhöhung der Dividende um 5 Rappen auf 3 Franken je Aktie vor. Es wäre dies die 29. jährliche Dividendenerhöhung in Folge, wie Nestlé schreibt.

Zum Ausblick schreibt Nestlé, man erwarte auch im laufenden Jahr ein organisches Umsatzwachstum – mit 4 Prozent werde dieses aber tiefer ausfallen als im Vorjahr. Zudem erwartet der Nahrungsmittel-Multi einen erneuten, leichten Anstieg der operativen Ergebnismarge. (sat)

06:36 Uhr

Donnerstag, 22. FEBRUAR 2024

Feintool wächst leicht

Dank starkem USA- und Asien-Geschäft hat Feintool im vergangenen Jahr zwar den Umsatz leicht steigern können - plus 6 Prozent in Lokalwährungen auf 847 Millionen Franken. Doch allein die Aufwertung des Schweizer Frankens kostete Feintool letztes Jahr 39.4 Millionen Umsatz, wie Zulieferer-Unternehmen vorab für die Autoindustrie am Donnerstag mitteilt.

Unter dem Strich weist Feintool ein Konzernergebnis von 17.8 Millionen Franken aus. Der Gewinn des auf Feinschneiden, Umformen und Elektroblechstanzen spezialisierten Unternehmens bleibt damit konstant.

Zum Ausblick schreibt Feintool, dass im laufenden Jahr ein ähnlicher Umsatz erwartet wird. «Trotz der fordernden Marktgegebenheiten» erwartet das zur Artemis-Gruppe von Michael Pieper gehörende Unternehmen jedoch «ein leichtes organisches Wachstum». (sat)

06:11 Uhr

Donnerstag, 22. Februar 2024

Sulzer mit bestem Ergebnis seit zehn Jahren

Sulzer ist auf Touren. Der weltweit tätige Industriekonzern mit Hauptsitz in Winterthur meldet am Donnerstag nicht nur einen Umsatz von 3,2 Milliarden Franken für das vergangene Jahr – ein Plus von 13 Prozent. Im gleichen Umfang haben auch die Auftragseingänge zugelegt und die Zahl der Mitarbeitenden ist im Jahr 2023 auf 13'100 Beschäftigte geklettert.

Dank der gesteigerten Profitabilität kann Sulzer unter dem Strich gar das «beste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre» verkünden. Der Industriekonzern führt den Vorsteuer-Gewinn von 329.7 Millionen Franken (plus 35 Prozent) auf die «gute Marktdynamik», fokussierte Vertriebsaktivitäten und «erste positive Auswirkungen» einer neuen Strategie zurück.

Dank dem «ausgezeichneten Ergebnis» schlägt der Verwaltungsrat seinen Aktionären vor, die Dividende um 25 Rappen auf 3,75 Franken je Aktie anzuheben. Zudem teilt der Verwaltungsrat mit, das ganze Gremium inklusive Präsidentin Suzanne Thoma werde an der Generalversammlung zur Wiederwahl antreten.

Zum Ausblick schreibt Sulzer, man erwarte auch im laufenden Jahr mehr Bestellungen und ein weiteres organisches Wachstum. Und auch die Profitabilität werde weiter steigen. (sat)

09:18 Uhr

MITTWOCH, 21. FEBRUAR 2024

SAC jubelt: Beste Sommersaison der Geschichte

373’123 Übernachtungen in 147 SAC-Hütten: Mit diesem Ergebnis für 2023 ist der Schweizer Alpen-Club hochzufrieden. Nur ganz knapp habe man den Rekord aus dem Jahr 2022 verfehlt. Damit es doch noch Grund gibt, um den Schampus auch diesmal kühl zu stellen, zelebriert der SAC nun einfach die «beste Sommersaison der Geschichte».

Das manifestiert sich unter anderem in über 10 Millionen Franken Umsatz durch Übernachtungen und insgesamt 310'735 Übernachtungen während den Sommermonaten. So viel wie noch nie: Eben, «ein neuer Rekord». Zulegen konnten über die warme Saison die Tessiner und die Berner Hütten. In allen anderen Regionen hab es leichte Rückgänge. Im Winter verloren dagegen alle Regionen ausser im Tessin. Das erkläre sich durch den wenigen Schnee, schreibt der Alpenclub.

Total wurden in den SAC-Hütten mit Konsumation im vergangenen Jahr 38 Millionen Franken umgesetzt. Das ist leicht mehr als im Vorjahr. «Dem Hüttenfonds SAC fliessen dadurch rund 2.21 Millionen Franken zu, was mit Blick auf die zahlreichen Investitionen in Hüttenumbau- und Hüttensanierungsprojekte sehr erfreulich ist», wie sich der Verband in einer Mitteilung vom Mittwoch freut.

Für das laufende Jahr hat der SAC-Zentralverband die Bandbreiten für die Übernachtungspreise angepasst. Wie bereits vergangenen Sommer bekannt wurde, können die Hütten damit ab 2024 teils deutlich höhere Preise verlangen. So will der SAC kostendeckender werden. (mg)

08:06 Uhr

Mittwoch, 21. Februar 2024

Glencore: «Niedrigeres, wenn auch gesundes Ergebnis»

Die angespannte Wirtschaftslage schlägt sich auch in den Büchern von Glencore nieder. Der weltgrösste Rohstoffhändler und Bergbaubetrieb weist für das vergangene Jahr einen Umsatz von 217 Milliarden US-Dollar aus. Das ist ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Unternehmen mit Sitz in Baar (ZG) am Mittwoch mitteilt. Dabei ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2023 nach zwei Rekordjahren auf 10,4 Milliarden richtiggehend eingebrochen – nämlich um 61 Prozent.

Gary Nagle, CEO von Glencore.
Bild: Bild: Matthias Jurt

CEO Gary Nagle will dennoch nicht schwarzmalen und spricht in der Mitteilung von einem «niedrigeren, wenn auch gesunden Ergebnis». Die Umsatzeinbusse sei vorab auf niedrigere Rohstoffpreise zurückzuführen. Dass die Glencore-Zahlen im letzten Jahr rückläufig sind, hatte sich bereits nach der Publikation des Produktionsberichts Anfang Monat abgezeichnet.

Dennoch will Glencore auch dieses Jahr Geld an seine Eigner ausschütten – wenn auch deutlich weniger als in den Vorjahren. Denn der den Aktionären anrechenbare Gewinn ist im vergangenen Jahr um 75 Prozent auf 4,3 Milliarden gesunken. (sat)

17:36 Uhr

Dienstag, 20. Februar

Online-Ticketbörse Viagogo entschädigt 807 Personen

Es ist der Schlusspunkt in einem sechsjährigen Verfahren und ein Triumph für den Westschweizer Konsumentenverband FRC. Die umstrittene Online-Ticketplattform Viagogo muss 807 Personen in der Schweiz entschädigen, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Man habe mit Viagogo eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen.

Dafür zieht die FRC eine Strafanzeige zurück, die sie 2017 wegen überteuerter Tickets eingereicht hatte. Man werde jedoch weiter gegen Akteure auf dem problematischen Markt der Ticket-Wiederverkäufe vorgehen. Teil der Vereinbarung ist ein Entschädigungsfonds über 100000 Franken. Das Geld geht an die über 800 Geschädigten, die sich am Verfahren gegen die Genfer Ticketbörse beteiligt haben.

«Es war in unseren Augen die beste Option angesichts eines Verfahrens, das ins Stocken geriet und sich bis zu einer Entscheidung noch Jahre hingezogen hätte», erklärte Jean Tschopp, Rechtsmanager des FRC. Zufrieden zeigt sich der Verband auch, dass Viagogo auf der Website nun als inoffizieller Verkäufer auftreten und Preise transparent machen muss. (aka)

08:03 Uhr

DIENSTAG, 20. FEBRUAR

Gewinn bei Oerlikon bricht ein

Weniger Umsatz, weniger Gewinn: Der Industriekonzern Oerlikon kann für das vergangene Jahr keine erfreulichen Zahlen präsentieren. Der Umsatz sank um 7,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Dramatisch ist die Einbusse beim Reingewinn: Dieser ging um knapp 75 Prozent auf 23 Millionen Franken zurück. Hier seien unter anderem «der Rückgang bei Polymer Processing Solutions und die Kostenmassnahmen» verantwortlich, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.

Das schlechte Ergebnis hat auch Folgen für die Aktionäre. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 soll noch 20 Rappen pro Aktie betragen. Das sind 15 Rappen weniger als noch im Vorjahr. Ganz generell will sich das Unternehmen stärker fokussieren. Das Motto lautet: «Konzentration auf global marktführendes Geschäft mit Oberflächenlösungen.» Das bedeutet auch, dass sich Oerlikon von seiner Textilsparte trennen will. Derzeit würden «Optionen für die Abspaltung von Polymer Processing Solutions» geprüft.

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit «einen währungsbereinigten organischen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich». (mg)

07:30 Uhr

Dienstag, 20. Februar

China senkt Schlüssel-Zins im Kampf gegen Immobilienkrise

China hat angesichts der schwachen Konjunktur und anhaltender Probleme am Immobilienmarkt an der geldpolitischen Stellschraube gedreht. Wie die chinesische Zentralbank am Dienstag mitteilte, senkte sie den fünfjährigen Leitzins (LPR) von 4,2 Prozent auf 3,95 Prozent. Die Senkung fällt mit 25 Basispunkten stärker aus als viele Analysten im Vorfeld erwartet hatten.

Die Zinssenkung ist vor allem für langfristige Kredite wie Hypotheken wichtig. Die Entscheidung dürfte dazu führen, dass der Kauf von Immobilien erschwinglicher wird, da die Kreditkosten sinken. China leidet unter einer schweren Immobilienkrise, die sich auf die gesamte Wirtschaft auswirkt. (dpa)

17:50 Uhr

Montag, 19. Februar

Astra Zeneca meldet Erfolg gegen Lungenkrebs

Es ist in der Schweiz die dritthäufigste Krebsart, aber jene, die am häufigsten zum Tod führt: der Lungenkrebs. Nun vermeldet der britische Arzneimittelhersteller Astra Zeneca einen Erfolg im Kampf gegen die Krankheit. Sein meistverkauftes Medikament Tagrisso verlangsame das Fortschreiten der häufigsten Form von Lungenkrebs in einem frühen Stadium, teilte Astra Zeneca gestern mit. Das habe sich in einer klinischen Studie der Phase 3 gezeigt.

In der dritten Phase werden Medikamente üblicherweise an eine grössere Gruppe von Patientinnen und Patienten abgegeben. Im Fall der Astra Zeneca-Studie nahmen 216 Betroffene aus 15 Ländern teil, die Studie ist noch nicht abgeschlossen.

Dennoch spart der Pharmakonzern nicht mit Euphorie. Die Resultate seien «äusserst aussagekräftig», sagte Susan Galbraith, stellvertretende Geschäftsführerin des Bereichs Onkologieforschung bei Astra Zeneca. Die Daten würden Tagrisso als Haupttherapie gegen eine bestimmte Form von Lungenkrebs festigen. Zudem würden die Daten die Notwendigkeit unterstreichen, Patienten so früh wie möglich zu diagnostizieren und zu behandeln. Laut dem Universitätsspital Zürich ist Lungenkrebs besonders tückisch, da er erst sehr spät Symptome verursacht. Dann ist er oft schon weiter fortgeschritten und hat Metastasen in anderen Organen gebildet.

Tagrisso erzielte 2023 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Dollar. Das entspricht 13 Prozent des gesamten Umsatzes von AstraZeneca im Onkologiebereich. Damit ist es der grösste Umsatzträger des Pharmakonzerns, wie die «Financial Times» berichtet. Das Medikament ist als Monotherapie in der Schweiz und in über 100 Ländern zugelassen, darunter in den USA, der EU, China und Japan. (aka)

16:01 Uhr

Montag, 19. Februar

Migros-Tochter Miduca bekommt neuen Chef

Per Anfang September übernimmt Reto Schnellmann den Chefposten bei der Migros-Tochter Miduca, zu der etwa die Migros Klubschule, das Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung sowie der Welle7 Workspace gehören. Schnellmann sei «ausgewiesener Kenner des Schweizer Bildungssektors», schreibt die Migros. Der 56-Jährige amtet derzeit als Verwaltungsdirektor der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). (aka)

13:15 Uhr

Montag, 19. Februar

EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Online-Plattform TikTok

Die Europäische Kommission eröffnet ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok. Es soll geprüft werden, ob TikTok genug gegen die Verbreitung illegaler Inhalte unternimmt und etwa beim Jugendschutz gegen EU-Regeln verstossen hat, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte. (dpa)

11:02 Uhr

Montag, 19. Februar

Finanzchef Binkert verlässt Swiss nach 19 Jahren

Markus Binkert.
Bild: Bild: Swiss

Markus Binkert, Finanzchef von Swiss, hat nach über 19 Jahren beschlossen, die Airline per Ende Mai zu verlassen. Die Suche nach einer Nachfolge läuft gemäss Mitteilung von Swiss bereits. Binkert habe «in verschiedenen Schlüsselpositionen nachhaltig zum Erfolg unserer Airline beigetragen», wird CEO Dieter Vranckx darin zitiert.

CFO Binkert wird neu CEO der SV Group, die in verschiedenen Geschäftsfeldern der Gastronomie und des Hotelmanagements tätig ist. (pin)

17:40 Uhr

Freitag, 16. Februar

Schweizer KMU greifen im Ausland zu

Die Lust auf Firmenübernahmen ist angesichts der angespannten Lage der Weltwirtschaft tief. Global gesehen ist die Zahl der Übernahmen im 2023 auf das Niveau von 2005 gesunken, wie eine Studie des Beratungsunternehmens De­loitte zeigt.

Auch die Übernahmen und Fusionen, an denen Schweizer KMU beteiligt waren, haben abgenommen – um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, weil ausländische Unternehmen weniger Schweizer KMU gekauft haben. Denn umgekehrt haben hiesige Firmen im Ausland sogar öfter zugegriffen als im Vorjahr.

Die Zahl der Übernahmen durch Schweizer KMU ist um 1,3 Prozent gestiegen und erreichte einen neuen Höchstwert seit Beginn der Erhebung, wie Deloitte schreibt. Stabil blieb die Zahl der Übernahmen von Schweizer Firmen durch Schweizer Firmen. (aka)

15:36 Uhr

Freitag, 16. Februar

Sunrise geht an die Schweizer Börse

Die Eigentümerin des Telekom-Konzerns Sunrise, die US-Firma Liberty Global, plant einen Börsengang ihrer Schweizer Tochter. Die Nummer zwei im Markt mit Mobilfunk-, Internet- und TV-Abos soll im zweiten Halbjahr 2024 an der Schweizer Börse SIX kotiert werden, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Einzelheiten sollen anlässlich eines Kapitalmarkttages später im Jahr bekannt gegeben werden.

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, handelt es sich nicht um einen klassischen Börsengang mit Aufnahme von neuem Kapital, sondern eine Abspaltung mit zwei Aktienkategorien. Die neuen Sunrise-Aktien werden zunächst den bestehenden Liberty-Aktionären zugewiesen, die diese behalten oder verkaufen können. Damit soll «der Shareholder-Value maximiert werden», wie es weiter heisst.

Ende 2020 hatte Liberty Global, die Besitzerin des früheren Schweizer Kabelnetzbetreibers UPC, Sunrise übernommen und entschieden, im hiesigen Markt auf diese Marke zu setzen. Ein Jahr später wurde Sunrise von der Schweizer Börse genommen. Nun kehrt die grösste Konkurrentin der Swisscom dorthin zurück und wird unternehmerisch eigenständig.

Zuletzt senkte Sunrise die Kosten: Zurzeit läuft ein Stellenabbau, von dem etwa sechs Prozent der 2700 Vollzeitstellen betroffen sind. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, sollen die Schulden reduziert werden: Damit das Unternehmen mit einer langfristigen und kostengünstigen Kapitalstruktur an die Börse gehen könne, werde ein Schuldenabbau in der Höhe von 1,5 Milliarden Franken durchgeführt. Das soll durch die Free-Cashflow-Generierung von Sunrise, Schuldenoptimierung und liquide Mittel von Liberty Global erreicht werden.

Sunrise-Chef André Krause wird zitiert, mit dem Börsengang ermögliche man lokalen Investoren, sich an der Herausforderin im Schweizer Telekom-Markt zu beteiligen. Das operative Geschäft der Telekom-Firma mit Sitz in Opfikon ZH, die letztes Jahr 3,1 Milliarden Franken Umsatz schrieb und einen Gewinn auf Stufe Ebitda von 1,0 Milliarden Franken erzielte, läuft laut Mitteilung weiter wie gewohnt. Für die Kundschaft und die Angestellten ändere sich dadurch nichts. (ehs)

07:33 Uhr

FREITAG, 16. FEBRUAR

Sunrise: gleich viel Umsatz, weniger Gewinn

Sunrise meldet einmal mehr stabile Geschäftszahlen. Wie der zweitgrösste Telekommunikationsanbieter der Schweiz am Freitag mitteilt, hat er im vergangenen Jahr knapp 3,1 Milliarden Franken umgesetzt. Das ist praktisch gleich viel wie in den vergangenen Jahren.

«Wir konnten das Jahr 2023 mit einem starken vierten Quartal abschliessen», wird Sunrise-CEO André Krause denn auch in der Mitteilung zitiert. Nebst neuen Kundinnen und Kunden hätten «Kostendisziplin und Effizienzsteigerungen» zur Erreichung aller Finanzziele beigetragen.

Während der Mobilfunk-Bereich der Privatkunden mit einem Wachstum von 0,5 Prozent weitgehend stabil blieb, konnte Sunrise bei den Geschäftskunden weiter zulegen (+1,4 Prozent). Verloren hat das Unternehmen einmal mehr private Festnetz-Kunden (-2,6 Prozent).

Mit noch 1,0 Milliarden Franken muss Sunrise unter dem Strich beim Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) jedoch eine leichte Einbusse hinnehmen (-2 Prozent). Dennoch übertrifft das Unternehmen damit die vor Jahresfrist angekündigten Erwartungen an das abgelaufene Geschäftsjahr.

Für das laufende Jahr zeigt sich Sunrise-Chef Krause aufgrund der jüngsten, wieder positiven Entwicklung optimistisch, nach einer Delle auch beim Ebitda wieder zu einem Wachstum zurückzukehren. (sat)

Hinweis In einer ersten Version dieses Beitrags war fälschlicherweise von einem Plus beim Ebitda die Rede. Die Redaktion bittet, den Fehler zu entschuldigen.

07:02 Uhr

FREITAG, 16. FEBRUAR

Gewinnsprung beim Rückversicherer Swiss Re

Allen geopolitischen Wirren und den weiterhin hohen Schäden aufgrund von Naturkatastrophen zum Trotz: Das Geschäft von Swiss Re läuft. Und so meldet der in Zürich beheimatete, weltweit tätige Rückversicherer am Freitag einen Reingewinn von 3,2 Milliarden US-Doller für das vergangene Geschäftsjahr. Gegenüber 2022 ist das ein sattes Plus: Damals betrug der Reingewinn 472 Millionen Dollar.

Swiss Re führt den Gewinnsprung einerseits auf verbesserte Underwriting-Margen zurück. Andererseits habe das gestiegene, internationale Zinsniveau zu einer deutlichen Verbesserung der Anlageperformance geführt. Weshalb Swiss Re-CEO Christian Mumenthaler in der Mitteilung auch verkünden kann: «Wir haben alle unsere Finanzziele erreicht.»

Aufgrund der «verbesserten Profitabilität» beantragt der Verwaltungsrat von Swiss Re seinen Aktionären Erhöhung der Dividende auf 6.80 Dollar (von 6,40 Dollar). Und das Unternehmen will auch weiterhin auf «Kostendisziplin und die Stärkung der Kundennähe» achten, wie Mumenthaler weiter ausführt. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern sogar einen leicht höheren Gewinn. (sat)

06:10 Uhr

Freitag, 16. Februar 2024

«Historisches Jahr»: Dennoch büsst Sika Gewinn ein

Sika hat ein weiteres Rekordjahr hinter sich. Selber spricht der in Baar ZG beheimatete, weltweit tätige Hersteller von Bauchemie und Klebstoffen am Freitag in einer Mitteilung sogar von einem «historischen Jahr». Denn nebst guten Geschäftszahlen und einer neuen Strategie habe man 2023 mit dem Kauf der MBCC Group auch die grösste Übernahme der Firmengeschichte abgeschlossen. Und damit sei «das nächste Level des strategischen Wachstums» abgeschlossen.

Doch unter dem Strich blieb Sika im vergangenen Jahr weniger Geld übrig. Allen Rekordwerten zum Trotz ist der Reingewinn 2023 nämlich um 8 Prozent auf 1,08 Milliarden gesunken. Der Konzern begründet dies mit Kosten für die Übernahme eines Unternehmens in Deutschland. Dabei hat Sika den Umsatz im vergangenen Jahr um gut 7 Prozent auf 11,2 Milliarden steigern können. In Lokalwährungen betrug das Umsatz-Plus sogar 14,5 Prozent, wie der Konzern bereits früher mitgeteilt hatte.

Weil der freie Geldfluss nun sogar um 58 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,3 Milliarden gestiegen ist, beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung laut Mitteilung, die Dividende um 10 Rappen auf 3.30 Franken pro Aktie zu erhöhen.

CEO Thomas Hasler sieht «in allen Regionen eine gute Dynamik bei grossen Bau- und Infrastrukturprojekten». Sika sei ausgezeichnet positioniert, um vom Geschäftspotenzial dieser internationalen Projektpipeline zu profitieren. Entsprechend erwartet das Unternehmen auch im laufenden Geschäftsjahr eine weitere Umsatzsteigerung. Und beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird 2024 gar ein überproportionales Plus erwartet. (sat)

21:08 Uhr

Donnerstag, 15. Februar

Stadler beliefert Kalifornien mit weiteren Wasserstoffzügen

Der US-Staat Kalifornien bestellt beim Schienenfahrzeugbauer Stadler sechs weitere Wasserstoffzüge des Typs Flirt H 2 . Der Auftrag ist 127 Millionen Dollar wert. Damit baut Kalifornien seine Flotte an Stadler-Wasserstoffzügen auf zehn Fahrzeuge aus. Die ersten vier dieser vierteiligen Züge hatten Kalifornien und dessen Verkehrsbehörde Caltrans im Herbst 2023 bei Stadler bestellt. Dieser Vertrag enthält auch eine Option auf bis zu 25 weitere Fahrzeuge, von denen nun sechs bestellt worden sind.

Zuvor hatte Stadler für die ebenfalls kalifornische Verkehrsbehörde von San Bernardino County mit einem zweiteiligen Flirt H 2 den ersten Wasserstoffzug für Nordamerika entwickelt. Diesen Auftrag hatte Stadler gegen Ende 2019 erhalten. (T.G.)

11:44 Uhr

Donnerstag, 15. Februar

Wolfgang Elsässer wird Chef des nationalen TV-Geschäfts von CH Media

Medienmanager Wolfgang Elsässer stösst am 1. Juni 2024 von der Swisscom-Tochter Blue Entertainment zu CH Media. Er übernimmt die Leitung des nationalen TV-Geschäfts mit den Sendern 3+ und TV24 sowie dem Streamingdienst Oneplus, wie das Medienunternehmen am Donnerstag mitteilte. Er folgt auf Roger Elsener.

Elsässer verfüge über einen eindrücklichen Leistungsausweis in der Medienbranche und gelte als Wegbereiter der Transformation und Digitalisierung im TV-Bereich, heisst es im Communiqué. In seiner bisherigen Funktion als CEO von Blue Entertainment verantwortete er die operative und strategische Führung des kompletten Entertainment-Geschäfts der Swisscom und führte dabei über 700 Mitarbeitende. Von 2016 bis 2019 verantwortete er das Entertainment-Geschäft der Deutschen Telekom in Deutschland.

«Wolfgang Elsässer bringt nicht nur eine breite Erfahrung im Pay-TV und Streaming-Geschäft mit, er ist auch eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit mit Teamplayer-Qualitäten», sagt Michael Wanner, CEO von CH Media. Elsässer sagt zu seiner neuen Stelle: Das Potenzial von CH Media TV sei riesig: «die vielen TV-Sender, die sehr gut im Schweizer Markt distribuierte Oneplus-App sowie die grossartigen Content-Welten aus Live-Sport, Fiction und insbesondere dem breiten Factual-Entertainment-Angebot.» Zusätzlich mit den vielen anderen Content-Welten von CH Media bestehe ein «riesiges Ökosystem an neuen Möglichkeiten».

Mit dem Zuzug von Wolfgang Elsässer ist die Neustrukturierung des Entertainmentbereiches von CH Media abgeschlossen. Dieser wurde im vergangenen Herbst in die beiden Einheiten TV National und Regionale Elektronische Medien aufgeteilt. Elsässer wird das nationale TV-Geschäft verantworten und die Tochtergesellschaft CH Media TV AG führen, an welcher auch das Telekommunikationsunternehmen Sunrise zu 20 Prozent beteiligt ist, während Florian Wanner den Unternehmensbereich Regionale Elektronischen Medien leitet. ( chm )

09:12 Uhr

Donnerstag, 15. Februar

Coop legt in Supermärkten zu – Minus bei Interdiscount & Co.

Der Detailhändler Coop hat im Jahr 2023 einen Gewinn von 575 Millionen Franken erzielt. Das sind 12 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Das teilte Coop am Donnerstag mit. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um 2,2 Prozent auf 34,7 Milliarden Franken. Der Nettoerlös der Supermärkte inklusive des Coop-Online-Shops stieg um 2,4 Prozent auf 11,8 Milliarden Franken. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Grosshandel und Produktion stieg währungsbereinigt um 5,5 Prozent auf 16,6 Milliarden Franken, der Grosshändler Transgourmet erwirtschaftete mit 11,4 Milliarden Franken währungsbereinigt 5,6 Prozent mehr Umsatz.

Coop erhöhte 2023 den Umsatz in den Supermärkten.
Bild: Bild: Alex Spichale / MAN

Durchzogen ist das Bild bei den Fachformaten, die mit 8,0 Milliarden Franken Umsatz einen treibstoffbereinigten Rückgang von 1,8 Prozent verzeichnen mussten. Während die Warenhäuser von Coop City ihre Nettoerlöse leicht von 779 auf 783 Millionen Franken steigern konnten und die Import-Parfüm-Läden mit 139 Millionen Franken ebenfalls leicht über Vorjahresniveau lagen, sank der Umsatz des Elektronikhändlers Interdiscount um 8,8 Prozent auf 954 Millionen Franken und unterschritt damals erstmals die Milliardengrenze.

Deutlich zurück gingen die Umsätze auch beim Baumarkt Jumbo (-7,1 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken) und bei Fust (von 984 auf 966 Millionen Franken). Livique und Lumimart erwirtschafteten mit 207 Millionen Franken Erlösen ebenfalls 12 Millionen Franken weniger als noch 2022.

Die Anzahl der Beschäftigten stieg laut Coop um 1318 auf 95'826. In der Schweiz wurden 948 Stellen aufgebaut. Coop steht laut eigenen Angaben auf einem «grundsoliden finanziellen Fundament». Das Eigenkapital habe sich auf 54,4 Prozent der Bilanzsumme erhöht. (ehs)

09:09 Uhr

Donnerstag, 15. Februar

Konsumentenstimmung hellt sich auf

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten blicken wieder optimistischer in die Zukunft. Im Januar ist der Index zur Konsumentenstimmung zum dritten Monat in Folge gestiegen. Mit -41 Punkten liegt er deutlich über dem Wert vom Oktober 2023 (-53 Punkte), aber noch unter dem Vorjahresniveau vom Januar 2023 (-35 Punkte). Das teilte das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mit.

Demnach haben sich in den vergangenen drei Monaten die Erwartungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung aufgehellt. Nach Einschätzung der befragten Konsumentinnen und Konsumenten dürfte der konjunkturelle Tiefpunkt überschritten worden sein. Auch bezüglich ihrer persönlichen finanziellen Lage sind die Befragten zuversichtlicher. Bei grösseren Anschaffungen halten sie sich aber nach wie vor zurück. ( dk )

07:50 Uhr

Donnerstag, 15. FEbruar

Lidl-Angestellte erhalten mehr Lohn

Der Discounter Lidl hat sich mit den Sozialpartnern Syna und dem Kaufmännischem Verband in den Lohngesprächen geeinigt. Die Löhne aller Lidl-Angestellten steigen ab dem 1. März um 1,8 Prozent. Zudem stehen 0,6 Prozent für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung. Zusätzlich investiert Lidl Schweiz 1,5 Millionen Schweizer Franken und schenkt allen Mitarbeitenden abhängig vom Arbeitspensum einen Einkaufsgutschein im Wert von bis zu 500 Schweizer Franken, das teilt Lidl am Donnerstag mit.

Angehoben werden auch die Mindestlöhne im Lidl-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) um je 50 Franken. Ungelernte Mitarbeitende erhalten neu 4550 Franken (bisher: 4500 Franken); für Angestellte mit 2-jähriger Ausbildung gibt es 4600 Franken (bisher: 4550 Franken) und für jene mit einer 3-jährigen Ausbildung 4650 Franken (bisher: 4600 Franken). Lidl lobt sich in der Mitteilung, die höchsten GAV-abgesicherten Mindestlöhne in der Branche zu bieten. (dk)

07:34 Uhr

Donnerstag, 15. fEbruar

Post lanciert neues Handy-Abo

Schon seit 20 Jahren bietet die Post in ihren Filialen Abos, Smartphones und Telekomzubehör von unterschiedlichen Anbietern an. Nun geht sie einen Schritt weiter und bietet künftig - in Zusammenarbeit mit dem Telekomanbieter Salt - ein eigenes Abo an. «Post Mobile» heisst das neue Angebot für «preisbewusste Personen», wie die Post in einer Mitteilung schreibt. Im Gegenzug stoppt die Post die Zusammenarbeit mit Swisscom und Sunrise.

Salt bietet den Post-Kundinnen und -Kunden mit dem neuen Abo mobilen Zugang mit 5G-Netz und 99,9 Prozent Netzabdeckung – und ist auch Vertragspartner beim Abo-Abschluss. Salt profitiert bei dieser Partnerschaft vom grossen Filialnetz der Post. Diese schreibt, sie sei täglich mit rund 350'000 Kundinnen und Kunden in Kontakt. Insgesamt bietet die Post vier Abos an. Das günstigste Abo «Start» gibt es derzeit für einen Aktionspreis von 9.95 Franken pro Monat. Das Paket beinhaltet unlimitierte Anrufe in der Schweiz und 8 GB Internet mit 5G-Höchstgeschwindigkeit in der Schweiz. Beim teureren Abo «Europe», das es derzeit ebenfalls zu einem Aktionspreis gibt von 29.95 pro Monat gibt, ist der Internetzugang in der Schweiz unlimitiert. Inbegriffen sind auch Anrufe, SMS und 6 GB Internet in der Europe-Zone.

Hier sei allerdings Vorsicht geboten, wie der Vergleichsdienst Moneyland schreibt. Er warnt vor einer Roaming-Falle: «Die Kundinnen und Kunden erwarten beim Namen Europa, dass sie das Abo in allen EU-Ländern nutzen können. Es gibt keinen Grund, den Kundinnen und Kunden in Kroatien höhere Preise zu verrechnen als in Spanien», sagt Ralf Beyeler von moneyland.ch. Aufpassen müssten die Kundinnen und Kunden auch bei den Abos Swiss und World, wo zahlreiche europäische Länder ebenfalls nicht durch die Inklusivleistung abgedeckt werden. Beyeler hat die neuen Abos der Post mit Angeboten von anderen Anbietern verglichen. Er kommt zum Schluss, dass der Post kein grosser Wurf gelungen sei. «Mit diesem Angebot kann die Post den Schweizer Mobilfunkmarkt nicht aufmischen. Die Mobilfunk-Abos der Post sind wesentlich günstiger als diejenigen der grossen drei Netzbetreiber. Preislich gibt es aber in vielen Fällen einige günstigere Alternativen zum Abo der Post». (dk)

06:21 Uhr

Donnerstag, 15. Februar

Huber+Suhner rüstet alte und neue ICE-Züge aus

Der Technologiekonzern Huber+Suhner mit Sitz in Herisau AR und Pfäffikon ZH beliefert die Deutsche Bahn während mehrerer Jahre mit Konnektivitätssystemen für die Internetverbindungen der ICE-Züge (Intercity-Express). Das erwartete Umsatzvolumen für Huber+Suhner über die ganze Projektdauer liegt «im mittleren zweistelligen Millionenbereich».

Huber+Suhner wird für die Hardware-Komponenten zuständig sein. Die Software und Serviceleistungen werden von der britischen Firma McLaren Applied bereitgestellt. Das Konnektivitätssystem setzt sich aus zwei Teilbereichen zusammen: der Zug-Land-Kommunikation und der WLAN-Innenversorgung. Das System stellt zum einen WLAN-Internetzugang für die Passagiere sicher und bindet zum anderen die Züge ans Internet an für Anwendungen wie die Fahrgastinformation.

Huber+Suhner und McLaren Applied rüsten sowohl einen Teil der bestehenden als auch die neuen ICE-Züge aus, die zwecks Flottenausbau in den nächsten Jahren in Verkehr gesetzt werden. Der Rahmenvertrag mit der Deutschen Bahn sei für Huber+Suhner ein Meilenstein innerhalb der strategischen Wachstumsinitiative «Kommunikation im Schienenverkehr». Bis 2030 will die Deutsche Bahn gut 150 neue ICE beschaffen und damit ihre ICE-Flotte auf 450 Fahrzeuge ausbauen. (T.G.)

15:18 Uhr

Mittwoch, 14. Februar

Neuer Chef für die Ruag: Ex-Schurter-CEO Ralph Müller übernimmt

Nach dem kurzen und unglücklichen Zwischenspiel mit Brigitte Beck hat die Ruag MRO einen neuen Chef gefunden, wie die dem Bund gehörende Schweizer Rüstungsfirma am Mittwoch bekannt gibt. Ralph Müller soll den Chefposten am 1. März von Thomas Kipfer und Christian Priller übernehmen, die das Unternehmen seit dem abrupten Abgang von Beck interimistisch geleitet haben.

Ralph Müller übernimmt bei der Ruag MRO.
Bild: Bild: Pius Amrein/ Luzerner Zeitung

Müller, ein studierter Maschinenbau-Ingenieur FH, war zuletzt Chef des in Luzern beheimateten Industriebetriebs Schurter, einem Hersteller von Elektronikkomponenten wie Sicherungen, Gerätestecker oder Schalter. Für das Unternehmen war er knapp 20 Jahre tätig. Doch im Dezember 2023 hat er Schurter verlassen - weil er mit der Strategie der neuen Schurter-Eigentümer, der Investmentgesellschaft Capvis, nicht mehr einverstanden war. «Ich habe sehr schnell gemerkt, dass nicht mehr Familienwerte vertreten werden unter Capvis», sagte Müller erst Anfang Jahr zu CH Media. Er habe immer eine langfristige Perspektive vor Augen gehabt. Das sei nicht länger möglich gewesen, «weiterzumachen hätte mich innerlich zerrissen». (fv)

15:04 Uhr

Mittwoch, 14. Februar

Orascom zeigt sich robust

Die Orascom Development Holding mit Sitz in Altdorf meldet für das vergangene Geschäftsjahr «gute operative Fortschritte», wie es in einer Mitteilung zu den vorläufigen Immobilien- und Hotel-Kennzahlen heisst. «Die Nachfrage nach unseren Hotels blieb das ganze Jahr über robust, mit insgesamt 2,7 Millionen Gästen, 15 Prozent mehr als im Vorjahr», lässt sich Group CEO Omar El Hamamsy zitieren. Gemäss einer Aufstellung des Tourismus- und Immobilienkonzerns hat sich die Belegung der Hotels bis auf Luštica Bay an der montenegrinischen Küste überall verbessert oder ist gleich hoch geblieben. Die ägyptischen Hotels in El Gouna und Taba Heights profitierten im Allgemeinen vom Aufschwung im ägyptischen Tourismussegment. Gleichwohl waren auch sie von den Spannungen im Nahen Osten ab Oktober 2023 betroffen. Dementsprechend bestand gemäss Mitteilung die kurzfristige Strategie für die Hotels in Taba Heights darin, die betriebliche Kapazität zu begrenzen und die Cash-Burn-Raten zu reduzieren, während gleichzeitig sichergestellt wurde, dass die Destination betriebsbereit ist, wenn der Tourismus schliesslich wieder aufgenommen wird.

Bei den Immobilien betrug der Verkaufswert im vergangenen Geschäftsjahr 704,2 Millionen Franken, was einem Rückgang von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gemessen an der Anzahl der verkauften Einheiten gab es aber ein Wachstum um über 20 Prozent auf 2115.

Orascom hält 49 Prozent an Andermatt Swiss Alps. Vorläufige Zahlen des Urner Tourismusresorts gibt es aber noch keine. Die vollständigen Ergebnisse von Orascom sowie von Andermatt Swiss Alps werden am 26. März publiziert. (mim)

13:47 Uhr

MITTWOCH, 14. FEBRUAR

Schluckt Quöllfrisch-Brauer das Chopfab-Bier?

Das Bier, das für seine schlichten Dosen in Schwarz und Weiss mit dem simplen Namen «Chopfab» bekannt ist, hat in den letzten zehn Jahren die Kühlschränke der Schweizerinnen und Schweizern im Flug erobert. Nun befindet sich die Brauerei Chopfab Boxer aus Winterthur aber in einer Krise.

«Ohne Sanierungsmassnahmen ist der Fortbestand gefährdet», sagt Chef und Gründer Philip Bucher gegenüber der «Handelszeitung» . Doch Rettung sei bereits in Sicht – und zwar aus dem Appenzell. Die Appenzeller Brauerei Locher, die das Quöllfrisch-Bier produziert, soll als Aktionärin bei Chopfab Boxer einsteigen. Seit Dezember fänden Verhandlungen statt.

Werbung für Chopfab-Bier. Übernimmt bald die Appenzeller Brauerei Locher?
Bild: Instagram/

Locher-Geschäftsführer Aurèle Meyer sieht sich als Teil der Lösung, die Sanierung sei aber ein «hartes Stück Arbeit». Dennoch wolle die Brauerei, «alles geben», um die Chopfab-Bierbrauerei zu retten, sagt Meyer gegenüber der Zeitung.

Philip Bucher, Chef und Gründer von Chopfab Boxer ist optimistisch: «Wenn wir schuldenfrei und neu finanziert werden, sieht es gut aus für die Zukunft. Und zwar nachhaltig.» Entscheidend sei, wie sich Lieferantinnen und Lieferanten positionieren, Gespräche mit ihnen fänden derzeit statt. «Wir hoffen, dass der definitive Durchbruch in wenigen Wochen geschafft ist.» Falls die Brauerei Locher die Aktienmehrheit deutlich übernimmt, kämen Chopfab und Locher in der Schweiz auf einen Marktanteil von 13 Prozent. (Watson)

09:54 Uhr

Mittwoch, 14. Februar

SBB bestellen fünf weitere Giruno-Züge bei Stadler

Ein Giruno von Stadler im Einsatz.
Bild: Bild: zvg

Für den geplanten Ausbau des internationalen Angebots nach Italien bestellen die SBB fünf zusätzliche Giruno-Hochgeschwindigkeitszüge bei Stadler. Gleich wie die 29 Giruno-Züge aus der ersten Serie, werden auch diese komplett im Werk Bussnang gefertigt, teilt das Unternehmen mit. Der Auftrag hat ein Volumen von 170 Millionen Franken. Grund für die Bestellung ist, dass die Nachfrage nach Zugreisen zwischen der Schweiz und Italien in den letzten Jahren laufend gestiegen ist. Die fünf neuen Giruno-Züge sollen bis Ende 2025 gebaut werden. Sie sind Teil des Optionsrechts, das die SBB bei der Ausschreibung der Giruno publiziert hatten, heisst es in einem Communiqué.

Die bestehenden 29 Giruno wurden 2014 bestellt und bis 2021 ausgeliefert. Sie verkehren heute zwischen Basel/Zürich bis nach Lugano/Mailand und weiter nach Genua, Bologna und Venedig. Im Jahr 2022 wurden weitere sieben Giruno-Optionen abgerufen, von denen die ersten Züge bereits im laufenden Jahr ausgeliefert werden. Diese werden voraussichtlich ab 2026 zwischen der Schweiz und Deutschland via Basel verkehren. (bor)

07:35 Uhr

Mittwoch, 14. Februar

Schindler macht mehr Gewinn und holt sich prominente Verstärkung

Der Liftbauer Schindler aus Ebikon LU konnte im vergangenen Jahr weiter wachsen und machte deutlich mehr Profit. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf rund 11,5 Milliarden Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg auf 1,26 Milliarden Franken und legte damit gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 Prozent zu.

«In einem Umfeld, das von einem rückläufigen Bausektor und hartnäckigem Fremdwährungsdruck geprägt war, haben wir weiterhin unsere Profitabilität gesteigert und sind nachhaltig gewachsen», lässt sich Silvio Napoli, Verwaltungsratspräsident und Direktor von Schindler, in einer Mitteilung zitieren.

Der Verwaltungsrat soll mit Prominenz verstärkt werden. So wird Thomas Zurbuchen zur Wahl vorgeschlagen. Er war zwischen 2016 und 2022 Direktor der US-Raumfahrtbehörde NASA und ist erst kürzlich einem Ruf an die ETH Zürich gefolgt. Er ist dort nun Professor für Weltraumwissenschaft und -technologie. (rit)

Blick nach weit oben: Ex-NASA-Direktor Thomas Zurbuchen wird neu Verwaltungsrat von Schindler.
Bild: Oliver Bartenschlager / ETH

14:53 Uhr

DIENSTAG, 13. FEBRUAR

Walter Scherz wird neuer Finanzchef der Franke-Gruppe

Ab September wird Walter Scherz als Finanzchef die Verantwortung für den Finanzbereich der Franke-Gruppe übernehmen und damit Teil der Konzernleitung werden. Diese Stelle hat seit 19 Jahren Jürg Fischer inne. Ende August tritt er in den Ruhestand.

Walter Scherz wird ab September neuer CFO der Franke Gruppe.
Bild: Bild: zvg

Walter Scherz, 46, verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung im Finanzbereich und arbeitet aktuell bei Dätwyler. Seit 2020 ist er dort Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung. Seine berufliche Laufbahn begann er bei KPMG.

Die Firma Franke mit Sitz im aargauischen Aarburg gehört zur Artemis Group und ist ein weltweit führender Hersteller und Anbieter von Lösungen und Ausstattungen für die Haushaltsküche sowie für die professionelle Systemgastronomie und Kaffeezubereitung. Sie beschäftigt rund 8000 Mitarbeitende in 36 Ländern. (dvi)

14:41 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Swisscom erhöht Löhne um 1,9 Prozent

Die rund 10'000 Mitarbeitenden der Swisscom, die dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehen, erhalten ab April eine Lohnerhöhung von 1,9 Prozent. Um die Teuerung auszugleichen, würden die meisten Angestellten eine generelle Lohnerhöhung erhalten, teilt der Telekomkonzern am Dienstag mit. Je nach Lage im Lohnband falle diese unterschiedlich hoch aus. Zudem gibt es individuelle Lohnerhöhungen.

Auf diese Bedingungen hat sich die Swisscom mit der Gewerkschaft Syndicom und dem Personalverband Transfair geeinigt. Der Verband bezeichnet das Ergebnis als «akzeptablen Kompromiss», auch wenn man «aufgrund der guten Jahresergebnisse von Swisscom ein höheres Resultat angestrebt» hätte, wie Marika Schaeren von Transfair erklärte. (aka)

11:00 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Schweizer geben weltweit am meisten Geld für Bio-Lebensmittel aus

Die biologisch bewirtschaftete Fläche nimmt Jahr für Jahr zu. Die Schweiz zählt beim Marktanteil zwar nach wie vor zu den Spitzenreitern, kann aber von Ländern wie Dänemark lernen.

10:31 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Die Inflation beträgt im Januar 1,3 Prozent

Produkte und Dienstleistungen werden teurer. Aber der Preisaufschlag ist weniger gross, als bisher befürchtet. Der Landesindex der Konsumentenpreise stieg im Januar 2024 im Vergleich vom Vormonat um 0,2 Prozent. Gestiegen sind die Preise auf Hotellerie und Elektrizität, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag mitteilt. Teurer wurden auch Auto- und Töffversicherungen sowie Essen und Getränke in Restaurants oder Cafés. Fliegen ist billiger geworden. Auch für Kleider und Schuhe musste man weniger tief ins Portemonnaie greifen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Teuerung um 1,3 Prozent - deutlich weniger stark als erwartet. Gemäss UBS gingen die meisten Analystinnen und Analysten von einem Plus von 1,7 Prozent aus. «Aufgrund der Überraschung» senkt die UBS ihre Prognose für das Gesamtjahr 2024 von bisher 1,6 Prozent auf 1,4 Prozent. Dennoch bleiben die Inflationsrisiken bestehen, wie die Grossbank weiter ausführt. Dies vor allem aufgrund des erneuten Anstiegs des Referenzzinssatzes, der Erhöhung der Mehrwertsteuer und den geopolitischen Turbulenzen. (rit)

Schweizer Franken in Noten.
Bild: Michael Buholzer / KEYSTONE

10:00 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Landi macht weniger Umsatz und verkauft mehr Katzenfutter

Der Umsatz der Landi-Läden ist im Jahr 2023 um 3,8 Prozent eingebrochen. Die Geschäfte, die vor allem Lebensmittel, Tierfutter, Pflanzen und Gartenprodukte verkaufen, setzten im vergangenen Jahr insgesamt 1,470 Milliarden Franken um.

Gesunken sei die Nachfrage bei Holzpellets und weiteren Brennstoffen, teilt Landi mit. Der warme Herbst und die entschärfte Energiemangellage hätten dazu geführt, dass die Kundschaft weniger auf Vorrat einkaufte. Zudem spürte die Detailhändlerin den nassen und kalten Frühling. Die Kunden kauften weniger Produkte im Bereich Haus und Garten. «Wir konnten im Verlauf des Jahres einen Teil des verregneten Frühlingsgeschäfts wieder aufholen und können somit trotz widriger Umstände auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken», lässt sich Ernst Hunkeler, Vorsitzender der Geschäftsleitung Landi Schweiz, in der Mitteilung zitieren.

Zugelegt habe Landi im Geschäft mit Hunde- und Katzenfutter sowie mit Getränken der Eigenmarke Farmer. (rit)

09:41 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Bankkunden lassen Milliarden-Sparpotenzial ungenutzt

13,4 Milliarden Franken: So viel Geld könnten Schweizer Bankkundinnen und -kunden jährlich sparen, wenn sie jeweils zum günstigsten Angebot wechseln würden. Die nach wie vor tiefe Bereitschaft für einen Bankwechsel räche sich finanziell, teilt Moneyland am Dienstag mit.

Der Online-Vergleichsdienst hat das durchschnittliche Sparpotenzial von verschiedenen Bankprodukten analysiert: Privatkonto und Debitkarte, Sparkonto, Säule 3a, Kreditkarte, Hypothek, Online-Trading und Vermögensverwaltung.

Die höchsten Verluste beziehungsweise das grösste Sparpotenzial ortet Moneyland bei den Hypotheken: Rund 3080 Franken pro Person könnten die Kundinnen und Kunden jährlich sparen, wenn sie zur Bank mit dem besten Hypothekarzins wechseln würden. Doch viele würden sich immer noch für das erste Angebot der Hausbank entscheiden, ohne zu vergleichen. «Zudem vergessen viele Hypothekarnehmer, dass Hypothekarzinsen oft verhandelbar sind», schreibt Moneyland.

Doch auch bei Spar- und Privatkonten verlieren die Sparerinnen und Sparer viel. Im Schnitt könnten sie 450 Franken pro Jahr sparen, wenn sie zum Sparkonto mit dem höchsten Zins wechseln würden. Bei Privatkonten sind es 306 Franken für Erwachsene und 116 Franken für Jugendliche. Hier lohnt es sich laut Moneyland, Zinssätze und Gebühren zu vergleichen.

Das individuelle Sparpotenzial hänge von den gewählten Bankangeboten und vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Deshalb empfiehlt der Vergleichsdienst einen persönlichen Vergleich. Generell würden Bankgebühren und Zinsunterschiede im Vergleich etwa zu Versicherungsprämien aber «deutlich unterschätzt». (aka)

08:21 Uhr

Dienstag, 13. Februar

Bündner Radio geht gegen Schawinski vor Gericht

Das Medienunternehmen Somedia hat seine Konzession für ein Radio im Versorgungsgebiet Südostschweiz-Glarus verloren. Dies hat das Bundesamtes für Kommunikation im Januar entschieden. Neu sollen die Gebührengelder zu Radio Alpin fliessen, das der Zürcher Medienunternehmer Roger Schawinski mit Partnern aufbauen will.

Heute läuft die Frist für eine Einsprache gegen den Entscheid ab. Somedia hat fristgerecht Beschwerde vor Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Dies bestätigt Somedia-Verwaltungsratspräsident Silvio Lebrument gegenüber Radio SRF. «Wir denken, dass wir gute Chancen haben, mit der Beschwerde durchzukommen», sagte er in der Sendung Regionaljournal Ostschweiz.

Roger Schawinski im Studio seines Zürcher Radio 1. Nun will er ein neues Radio in Graubünden machen.
Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

Schon 2007 befasste sich das Bundesverwaltungsgericht mit einer ähnlichen Ausgangslage. Damals fiel der Konzessionsentscheid gegen Schawinski und er rekurrierte dagegen. Bis der Entscheid vorlag, vergingen mehrere Jahre. (rit)

18:03 Uhr

Montag, 12. Februar

Postcom muss im Fall gegen Uber Eats und Just Eat Forfait geben

Ein Paket ist ein Paket – egal, was drin ist, also egal ob ein Buch, eine Computermaus oder eine Pizza. Das jedenfalls war die Einschätzung der Eidgenössische Postkommission Postcom. Gemäss der Aufsichtsbehörde waren folglich Essenslieferdienste eine Art Postanbieter. Demnach unterstünden sie der Meldepflicht – und müssten sich etwa an die branchenüblichen Arbeitsbedingungen halten und mit den Gewerkschaften Verhandlungen über einen Sozialplan aufnehmen.

Uber Eats ist keine Post, sagt das Bundesverwaltungsgericht.
Bild: Andy Rain / EPA

Doch das wiederum passte Uber Eats und Just Eat gar nicht. Sie wehrten sich auf dem Rechtsweg gegen die Verfügung der Postcom. Und das mit Erfolg. Zuerst wurde die Postcom wegen eines Formfehlers zurückgepfiffen. Beim zweiten Anlauf befasste sich das Bundesverwaltungsgericht auch inhaltlich mit der Frage – und gab den Essenlieferanten recht. Das Gericht kam Anfang Januar zum Schluss, dass die Vermittlung von Essenslieferungen über eine Internetplattform keinen Postdienst darstelle.

Offene Fragen und keine Möglichkeiten

Unmittelbar nach dem Urteil hielt die Postcom auf Anfrage von CH Media noch fest, dass sie die Entscheide analysieren und «über die weiteren Schritte zu gegebener Zeit informieren» werde. Mittlerweile hat die Postcom nun offenbar herausgefunden, dass sie gar nichts tun kann: Denn sie sei nicht berechtigt, «selbstständig Beschwerde an das Bundesgericht zu erheben», wie sie gestern mit Verweis auf Artikel 89 Absatz 2 des Bundesgerichtsgesetzes mitteilte. «Sie nimmt die Urteile lediglich zur Kenntnis.»

Doch diese würden auch «verschiedene weitere Fragen aufwerfen», hält die Postcom fest. Sie sei zum Schluss gelangt, dass verschiedene Aspekte «vertieft geklärt» werden müssten. Konkret hofft sie hier auf ein künftiges Urteil in einem laufenden Verfahren, dessen Sachverhalt weiter gefasst sei als reine Essenslieferungen. (fv)

17:40 Uhr

Montag, 12. Februar

Flughafen Zürich weiterhin unter 2019er-Niveau

Im Januar sind 1,96 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich gereist. Das sind 13,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, aber 8,2 Prozent weniger als im Januar 2019 vor der Coronakrise. Das teilte der Flughafen am Montag mit. Mit 72,0 Prozent hatten Flüge von und nach Europa den höchsten Anteil an den Passagieren. Danach folgten Nordamerika-Flüge mit einem Anteil von 8,7 Prozent und solche nach Asien mit einem Anteil von 7,3 Prozent der Passagiere. Die Zahl der Flugbewegungen stieg gegenüber Januar 2022 um 8,4 Prozent auf 18'439. Gegenüber dem Januar 2019 entspricht das einem Rückgang von 14,9 Prozent.

Kommerziell läuft es dem Flughafen gut: Im Januar wurden in den Geschäften, Restaurants und mit Büromieten 42,7 Millionen Franken umgesetzt. Das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 1,5 Prozent mehr als im Januar 2019. Damals steuerte allerdings die im Jahr 2020 eröffnete Überbauung «Circle» noch keine Mieteinnahmen und Gastro- und Detailhandelsumsätze bei. (ehs)

12:03 Uhr

Montag, 12. Februar

Nationalrätin Schneeberger wird Präsidentin beim Detailhandelsverband

Der Detailhandelsverband Swiss Retail Federation erhält eine neue Präsidentin: Der Verbandsvorstand hat die Baselbieter FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger einstimmig zuhanden der Mitgliederversammlung vom Mai nominiert. Schneeberger politisiert seit 2011 im Nationalrat und ist Mitglied der für den Detailhandel wichtigen Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK).

Mit der Wahl Schneebergers setzt der Verband seine «Tradition» fort: Zum dritten Mal in Folge geht das Präsidium an eine freisinnige Politikerin aus dem nationalen Parlament. Den Auftakt machte FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter, nach ihrer Wahl in den Bundesrat übernahm die Nationalrätin Christa Markwalder, die bei den eidgenössischen Wahlen 2023 nicht mehr antrat und nun ihr Mandat nur noch bis zur Mitgliederversammlung vom 23. Mai behält. «Die Spitze des Verbands bleibt also in Frauenhand», freut sich Verbandsdirektorin Dagmar Jenni. (fv)

Nationalrätin Daniela Schneeberger übernimmt bei Swiss Retail Federation das Präsidium.
Bild: Juri Junkov / bz Zeitung für die Region

10:02 Uhr

Montag, 12. Februar

Softwareone-Verwaltungsrat reagiert auf Forderungen

Softwareone wird die von den Gründeraktionären beantragte ausserordentliche Generalversammlung (GV) «aus Effizienzgründen» mit der ordentlichen GV kombinieren, wie der börsenkotierte Stanser Softwarelizenzhändler am Montag mitteilt. Ursprünglich war die ordentliche GV für den 2. Mai geplant, nun wird die GV am 18. April stattfinden.

Die Gründeraktionäre Daniel von Stockar, Beat Curti und René Gilli hatten die Durchführung einer ausserordentlichen GV gefordert, weil sie der Meinung sind, dass das kürzliche Angebot der Investmentgesellschaft Bain Capital für eine Going-Private-Transaktion den Aktionären hätte vorgelegt werden sollen. Sie beantragen die Abwahl aller derzeitigen Mitglieder des Verwaltungsrats, mit Ausnahme von Daniel von Stockar, der sich seit der Lancierung des Vorhabens für eine Going-Private-Transaktion im Ausstand befindet.

Der Verwaltungsrat von Softwareone teilt nun mit, dass der Nominierungsausschuss die von der Aktionärsgruppe vorgeschlagenen neuen Kandidaten zu Interviews einladen werde. Gestützt darauf werde der Verwaltungsrat den Softwareone-Aktionären seine eigene Empfehlung für die Stimmabgabe an der GV unterbreiten. Der Verwaltungsrat ist aber nach wie vor der Ansicht, dass ein zukünftiges Angebot von Bain Capital nicht wahrscheinlich ist, wie es in der Mitteilung heisst. Dies gelte unabhängig davon, wie sich der Verwaltungsrat in Zukunft zusammensetzen werde. (mim)

08:43 Uhr

Freitag, 9. Februar

Mehrfach Vorgaben verletzt: Börsenaufsicht büsst Orell Füssli mit 100'000 Franken

Die Aufsicht der Schweizer Börse (SIX) büsst Orell Füssli mit 100'000 Franken. Wie die Börsenaufsicht (SER) am Freitag mitteilte, liegt der Grund für die Busse in mehreren fahrlässigen und grobfahrlässigen Verletzungen der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität der Schweizer Börse.

Nach Vorabklärungen hatte die SER die Einleitung des Verfahrens bereits im vergangenen Frühling angekündigt. Weil sich die im Verlags- und Druckwesen sowie im Buchhandel tätige Schweizer Unternehmensgruppe nicht gegen die ausgesprochene Busse wehrte, ist der Schuldspruch inzwischen rechtskräftig.

Laut SER erfolgt die Busse namentlich wegen der Publikation des Geschäftsberichts 2021. Dieser war am 9. März 2022 während der handelskritischen Zeit an der Börse zu früh in einem ungenügend geschützten Bereich einer Website abrufbar gewesen. (sat)

08:16 Uhr

FREITAG, 9. FEBRUAR

Bank WIR meldet mehr Gewinn und neuem Bilanz-Rekord

Die Bank WIR meldet für das vergangene Jahr einen Gewinn von 16 Millionen Franken. Das ist leicht mehr als im Vorjahr, wie es in einer Mitteilung der schweizweit tätigen Genossenschaftsbank vom Freitag heisst. «Insbesondere durch ein starkes Kreditwachstum» habe zudem die Bilanzsumme den neuen Rekordwert von 6,2 Milliarden Franken erreicht.

Um das weitere Wachstum sicherzustellen, kündigt CEO Bruno Stiegeler in der Mitteilung für das laufende Jahr eine Kapitalerhöhung an. «Diesen Schritt gehen wir, um auch den stetig steigenden Anforderungen des Regulators gerecht zu werden.»

Der Generalversammlung beantragt der Verwaltungsrat für das vergangene Geschäftsjahr die Auszahlung einer Dividende von 10.75 Franken je Aktie. Das wäre ein neuer Rekord für das bald 90-jährige Geldinstitut mit Hauptsitz in Basel.

Für laufende geht Stiegeler von einem «weltweit weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld» aus – und das politisch wie auch wirtschaftlich. «Dank sehr guter Kapitalisierung mit sehr soliden Reserven» ist die Bank WIR jedoch bereit für ein «weiteres, gesundes Wachstum», wird der CEO in der Mitteilung zitiert. (sat)

07:42 Uhr

Freitag, 9. Februar

Dank starkem Zinsgeschäft: ZKB schreibt 1,2 Milliarden Rekordgewinn

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Wie die grösste Kantonalbank der Schweiz am Freitag mitteilte, konnte sie ihren Konzerngewinn um 17 Prozent auf gut 1,2 Milliarden Franken steigern. Das ist bereits der zweite Rekordgewinn in Folge.

«Wichtigster Treiber» sei dabei «das aussergewöhnlich starke Zinsgeschäft» gewesen, schreibt die ZKB. Der Brutto-Ertrag allein in diesem Bereich legte nach der Zinswende der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um knapp einen Drittel auf 1,8 Milliarden zu.

Urs Baumann, CEO der Zürcher Kantonalbank ZKB.
Bild: Bild: Keystone

Zudem vermeldet die ZKB im Jahr der CS-Zwangsübernahme durch die UBS einen «breit abgestützten Netto-Neugeldzufluss» und insgesamt über 28’000 neue Kundinnen und Kunden. «In einem herausfordernden Jahr konnten wir als eine der sichersten Universalbanken in der ganzen Breite des Marktes wachsen», wird CEO Urs Baumann in der Mitteilung zitiert.

Aufgrund dieses «starken Ergebnisses» habe der Bankrat die mit 528 Millionen «bisher höchste Gewinnausschüttung an den Kanton Zürich und seine Gemeinden» beschlossen. Zürich darf damit auf einen Zustupf von 358 Millionen für die Kantonskasse rechnen. Zusätzlich hat die Bank dem Kanton die Bereitstellung der Staatsgarantie im vergangenen Jahr mit 30 Millionen abgegolten.

Zudem hat die ZKB aufgrund des Ergebnisses beschlossen, 225 Millionen für die Bildung von eigenen Bankreserven zurückzustellen. (sat)

07:11 Uhr

Freitag, 9. Februar 2024

Ems Chemie mit weniger Umsatz und Gewinn

Ems Chemie hat wie erwartet ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Unternehmensgruppe von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher kämpft einerseits mit den Folgen des inzwischen behobenen Chip-Mangels in der Autoindustrie. Andererseits mit der generell schwierigeren Wirtschaftslage weltweit. Und das zeigt sich nun auch in den jüngsten, am Freitag bekannt gegebenen Geschäftszahlen.

Wie das im Bereich Kunststoffe namentlich für die Autoindustrie tätige Unternehmen mitteilt, ist der Nettoumsatz 2023 um gut 10 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Franken gesunken. Und auch unter dem Strich blieb der Ems Chemie Holding am Ende weniger: Der Reingewinn sank von 535 (2022) auf noch 461 Millionen im vergangenen Jahr. Folge: Die Dividende soll laut Verwaltungsrat von 20 auf 16 Franken je Aktie sinken.

Die «erfolgreich realisierten Neugeschäfte» im vergangenen Jahr hätten die «Effekte der allgemeinen Zurückhaltung der Konsumenten und Unternehmen» sowie Währungseffekte «nicht zu kompensieren» vermögen, schreibt Ems Chemie zum Jahresergebnis.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Ems «von einem weiterhin schwierigen konjunkturellen Umfeld» aus. Geopolitische Konflikte mit steigenden Frachtkosten und nur zögerlich vorgesehene Zinssenkungen würden die wirtschaftliche Entwicklung «zusätzlich bremsen». (sat)

14:31 Uhr

Donnerstag, 8. Februar

Revolution abgesagt: Der Stromverband nominiert Axpo-Mann als neuen Präsidenten

Diesmal sollte alles anders werden, diesmal sollte nicht automatisch ein Vertreter eines der drei grossen Schweizer Stromunternehmen das Präsidium des wichtigsten Stromverbands im Lande erhalten.

Doch der Aufstand misslang, nun soll Axpo-Geschäftsleitungsmitglied und CKW-Chef Martin Schwab den Prestigeposten beim Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) übernehmen. Das jedenfalls empfiehlt der VSE-Vorstand, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Offiziell gewählt wird Schwab dann von der Generalversammlung, die am 23. Mai 2024 stattfinden wird.

Ebenfalls um die Nachfolge für den abtretenden VSE-Präsidenten, den Alpiq-Manager Michael Wider, hatten sich Benedikt Loepfe, der Direktor des Stadtzürcher Elektrizitätswerks EWZ, sowie Ronny Kaufmann, der Chef des Stadtwerkverbunds Swisspower beworben. Die VSE-Findungskommissionen hatte dem VSE-Vorstand einen Zweiervorschlag unterbreitet mit den zwei VSE-Vorstandsmitgliedern Schwab und Loepfe.

Der Vorstand hat sich nun entschieden, nur Schwab zur Wahl zu empfehlen. Daraufhin hätten die beiden anderen Kandidaten ihre Kandidaturen zurückgezogen, teilt der VSE weiter mit. (fv)

08:12 Uhr

Donnerstag, 8. Februar

Barbie: Film kurbelt Puppen-Verkäufe an

Die Barbie-Puppen verkauften sich in den vergangenen Jahren eher mässig, doch das hat sich 2023 nun dank des «Barbie»-Films geändert. Der Blockbuster, der im Sommer die Leute ins Kino lockte und dort über 1 Milliarde Dollar einspielte, hat dem Spielzeug-Riesen Mattel im Weihnachtsgeschäft kräftigen Rückenwind verschafft. Das Bruttogeschäft mit Barbie-Puppen legte um 27 Prozent auf 473 Millionen Dollar zu. Im Heimatmarkt Nordamerika gab es sogar ein Plus von 43 Prozent.

Ryan Gosling und Margot Robbie fahren mit «Barbie» einen Erfolg ein. 
Bild: AP

Der Konzernumsatz quer über alle Produktkategorien hinweg stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

Im Puppen-Geschäft habe Mattel anderen Herstellern Marktanteile abgenommen, betont Firmenchef Ynon Kreiz. Der Konzern will die Dynamik nun mit dem 65. Jubiläum von Barbie im März aufrechterhalten. Kreiz geht auch davon aus, dass Barbie in diesem Jahr mehr Platz in den Ladenregalen bekommt. «Wir glauben, dass die Branche zum Wachstum zurückkehren wird - und auch langfristig wachsen wird», sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten. «Spielzeug ist ein wichtiger Teil des Lebens für die Konsumenten.»

Kreiz will Mattel vom Spielzeughersteller zum Unterhaltungskonzern ausbauen. Mehr als ein Dutzend weitere Filme rund um Mattel-Spielzeuge wurden bereits angekündigt - zum Beispiel über Hot-Wheels-Autos und Polly-Pocket-Figuren. (dpa)

07:42 Uhr

Donnerstag, 8. Februar

Swisscom erhöht den Gewinn

Der Telekom-Anbieter Swisscom hat im Jahr 2023 den Umsatz um 0,2 Prozent auf 11,072 Milliarden Franken erhöht. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) stieg um 4,9 Prozent auf 4,622 Milliarden Franken, wie er am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Währungen hätte eine Zunahme von 2,3 Prozent resultiert. Ohne italienische Tochter Fastweb, die die Umsätze erneut deutlich steigern könnte, hätte das Plus allerdings nur 0,2 Prozent betragen. Der Reingewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent auf 1,711 Milliarden Franken.

Im Schweizer Kerngeschäft verlor die Swisscom erneut Fernseh- und Internet-Kunden. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse sank um 1,0 Prozent auf 2,1 Millionen, jene der TV-Anschlüsse um 2,2 Prozent auf 1,54 Millionen. Im Mobilfunk konnte die Marktführerin hingegen zulegen und verzeichnete mit 6,2 Millionen 0,5 Prozent mehr Anschlüsse als noch vor einem Jahr. Insgesamt reduzierte sich der Umsatz im Privatkundensegment um 0,5 Prozent. Gut lief es hingegen bei den IT-Diensten für Firmen, die den Umsatz um 2,8 Prozent steigern konnten.

Beim Glasfaser-Ausbau will die Swisscom nun das Tempo erhöhen. Die Abdeckung von derzeit 46 Prozent der Haushalte soll bis Ende 2025 auf 57 Prozent und bis Ende 2030 auf 75 bis 80 Prozent steigen. Überall dort, wo Glasfaser zur Verfügung steht, will die Swisscom das Kupfernetz stilllegen. Nach 2030 will die Swisscom das Glasfasernetz überall ausrollen, womit die komplette Stilllegung des Kupfernetzes ermöglicht werden soll. (ehs)

06:37 Uhr

Mittwoch, 7. Februar

Bell kann zulegen

Bei der Bell-Gruppe sind alle wichtigen Kennzahlen im schwarzen Bereich. Der Nettoerlös wuchs währungsbereinigt um 5,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken, der Jahresgewinn kletterte um 1,4 Prozent auf 129,6 Millionen Franken. Das Ergebnis sei «erfreulich», schreibt der Fleischverarbeiter in einer Mitteilung vom Mittwoch, gerade angesichts der «Verwerfungen im Markt».

Dabei hätten alle Geschäftsbereiche ihren Teil beigetragen, wie CEO Lorenz Wyss zitiert wird. «Besonders freut mich», sagt Wyss, «dass die Convenience-Bereiche deutlich zugelegt und ihre frühere Wachstumsdynamik wieder aufgenommen haben.» Für die Aktionäre will das Unternehmen auch im laufenden Jahr 7 Franken Dividende pro Aktie ausschütten.

Für das laufende Jahr ist das Unternehmen zuversichtlich. Er sei mit mit seinem «einzigartigen Geschäftsmodell hervorragend im Markt aufgestellt» und könne auch «bei anspruchsvollen Rahmenbedingungen sehr gute Resultate» erzielen. (mg)

16:00 Uhr

Dienstag, 6. FEbruar

Mehr Prämien für Versicherungen

Es war ein gutes Jahr für die Schweizer Versicherungsbranche. Das Prämienvolumen stieg im gesamten Nichtlebensgeschäft um 3 Prozent, wie der Schwei­ze­ri­sche Ver­si­che­rungs­ver­band gestern mitteilte. Er spricht von einem «erfreulichen Wachstum». Grund dafür seien die höheren Prämien, aber auch «eine robuste Nachfrage in der Gesellschaft», wie Verbandsdirektor Urs Abter erklärt.

Bei den Haftpflicht- und Sachversicherungen wie beispielsweise bei Motorfahrzeugen hätten höhere Reparaturkosten und Wertsteigerungen der versicherten Güter zum guten Ergebnis beigetragen. Doch auch neue Produkte wie Cyberversicherungen hätten für ein höheres Volumen gesorgt. Der Verband vertritt 70 Mitglieder, die insgesamt rund 50'000 Mitarbeitende in der Schweiz beschäftigen. (aka)

11:15 Uhr

DIENSTAG, 6. FEBRUAR

Fluglotsen verhindern Flugzeugabsturz am Genfersee

Viel fehlte nicht und es wäre zum grossen Unfall gekommen. Die Easyjet-Maschine aus Edinburgh wäre beinahe in den Genfersee gestürzt. «Beim Anflug auf die Landebahn 22 sank das Flugzeug deutlich unter den Gleitpfad», heisst es im Bericht der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust).

Wie die «Tribune de Genève» nun am Dienstag schreibt , war das Flugzeug zwölf Kilometer von der Landebahn entfernt gerade noch einmal 230 Meter über dem Wasser. Eigentlich müsste es hier noch eine Flughöhe von 750 Meter haben. Wären Flugwinkel und Geschwindigkeit beibehalten worden, wäre das Flugzeug innert 30 Sekunden im Wasser aufgeschlagen. Die Genfer Fluglotsen schlugen Alarm und erreichten den Piloten. Dieser korrigierte in letzter Sekunde.

Die Route des Easyjet-Flugs von Edinburgh nach Genf.
Bild: Google Earth

Der Vorfall hatte sich bereits im November ereignet. Nun wurde er wegen des Sust-Berichts publik. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. (mg)

09:16 Uhr

DIENSTAG, 6. FEBRUAR

Novartis will Biotech-Unternehmen übernehmen

Novartis greift nach dem Biotech-Unternehmen Morphosys. Der Pharmakonzern gibt dafür 2,7 Milliarden Euro aus. Novartis ist vor allem am Hoffnungsträger Pelabresib interessiert – das Krebsmittel könnte ein Kassenschlager werden. Vorstand und Aufsichtsrat von Morphosys unterstützen das Angebot.

Den Aktionären werde 68 Euro je Anteilsschein geboten, teilten die Unternehmen mit. Damit sollen die Investoren fast doppelt so viel Geld bekommen, wie die Aktie vor dem Aufkommen von Übernahmespekulationen wert war. Nach dem Vollzug der Übernahme soll Morphosys von der Börse genommen werden.

Novartis verfüge über umfangreiche Ressourcen, um «das Potenzial von Pelabresib auf globaler Ebene voll zu entfalten und auszubauen», hiess es von beiden Unternehmen. Morphosys wird im Zuge des Deals alle weltweiten Rechte am Blutkrebsmedikament Tafasitamab an das US-Pharmaunternehmen Incyte übertragen. Derzeit arbeitet Morphosys gemeinsam mit Incyte an der Entwicklung und Vermarktung des Mittels.

Studiendaten zu Pelabresib hatten im November den Aktienkurs von Morphosys auf Talfahrt geschickt. Am Markt herrschte grosse Unsicherheit über die Zulassungsfähigkeit des Krebsmittels. Innerhalb von acht Handelstagen halbierte sich in der Folge der Aktienkurs. Im Dezember sorgten dann detaillierte Studiendaten für neuen Auftrieb. Anleger setzten seither wieder darauf, dass das Mittel die US-Zulassung gegen Blutkrebs erhält. (dpa)

06:51 Uhr

Dienstag, 6. Februar

UBS mit Verlust im vierten Quartal aber hohem Jahresgewinn

Über das Gesamtjahr kann die Grossbank UBS erfreuliche Zahlen präsentieren: Die Bank weist einen Gewinn von 29 Milliarden Dollar aus. Das teilt sie am Dienstag mit. Dabei profitierte die UBS unter anderem von der Übernahme der Credit Suisse.

Für das letzte Quartal im vergangenen Jahr weist die UBS dagegen einen Verlust von 279 Millionen Dollar aus. Bereits im dritten Quartal schrieb sie einen (noch höheren) Verlust. Das hängt auch mit den Integrationskosten der CS zusammen.

«Seit der Übernahme haben Kunden uns netto zusätzliche 77 Milliarden Dollar an Anlagevermögen anvertraut und sich in einem herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld auf unsere Beratung verlassen», hält UBS-CEO Sergio Ermotti fest. Allerdings sagt er auch: «Unser Weg in den nächsten drei Jahren wird nicht immer nur geradeaus führen, aber die Strategie ist klar.»

Damit spricht Ermotti die geplanten Einsparungen an. Bis Ende 2026 will die Bank Kosteneinsparungen von brutto rund 13 Milliarden Dollar im Vergleich zum Stand von 2022 durchziehen. (mg)

14:39 Uhr

Montag, 5. Februar

SoftwareOne-Gründer wollen Verwaltungsrat ersetzen

Der Kampf um die Zukunft des Stanser Softwarelizenzhändlers SoftwareOne geht in die nächste Runde. Die Gründeraktionäre Daniel von Stockar, Beat Curti und René Gilli verlangen die Durchführung einer ausserordentlichen Generalversammlung. Die Gründeraktionäre, die zusammen rund 29 Prozent der Anteile besitzen, sind nicht einverstanden mit den vom Verwaltungsrat gezogenen Schlussfolgerungen aus der Strategieüberprüfung, und sie sind der Meinung, dass das kürzliche Angebot der Investmentgesellschaft Bain Capital für eine Going-Private-Transaktion den Aktionären hätte vorgelegt werden sollen. Sie beantragen die Abwahl des derzeitigen Verwaltungsratspräsidenten sowie aller derzeitigen Mitglieder des Verwaltungsrats, mit Ausnahme von Daniel von Stockar, der sich seit der Lancierung des Vorhabens für eine Going-Private-Transaktion im Ausstand befindet. Als neue unabhängige Verwaltungsratsmitglieder werden Annabella Bassler, Jörg Riboni, Andrea Sieber und Till Spillmann zur Wahl vorgeschlagen. Daniel von Stockar werde als Verwaltungsratspräsident und René Gilli als zusätzliches Verwaltungsratsmitglied zur Wahl stehen.

Am 15. Januar hatte der Verwaltungsrat von SoftwareOne eine Übernahme durch Bain Capital mit anschliessender geplanter Dekotierung abgelehnt. Man wolle eine eigenständige und börsenkotierte Gesellschaft bleiben, hiess es damals. Auf die jetzige Forderung der Gründeraktionäre hat das Unternehmen in einer Mitteilung geantwortet, der Verwaltungsrat werde den Antrag zur Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung prüfen und zu gegebener Zeit eine Stellungnahme abgeben. (mim)

13:38 Uhr

Montag, 5. Februar

Schweizer Firmen haben Probleme mit Lieferketten

Laut einer neuen Analyse des Daten- und Analyseanbieters Dun & Bradstreet hat sich ein Index, der die Kontinuität globaler Lieferketten misst, im ersten Quartal 2024 weltweit verschlechtert. Am deutlichsten ging der Indexwert in der Schweiz zurück, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Die Gründe seien geopolitische Spannungen, Handelsstreitigkeiten sowie Störungen in der Seeschifffahrt, die zu steigenden Kosten und längeren Lieferzeiten geführt hätten.

Neeraj Sahai, Präsident von Dun & Bradstreet International, wird damit zitiert, dass globale Unternehmen «zwischen Optimismus und Realismus balancieren» und eine pragmatischere Haltung im Hinblick auf ihre Zukunft einnehmen würden. «Führungskräfte haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit häufigen wirtschaftlichen Störungen umzugehen, sie bleiben jedoch vor allem gegenüber geopolitischen Konflikten und Lieferkettenstörungen vorsichtig.»

Die Schweiz habe im ersten Quartal 2024 zudem einen Rückgang des Investitionsvertrauens verzeichnet, heisst es weiter. Über alle analysierten Volkswirtschaften hingegen sei ein entsprechender Index um 10,5 Prozent gestiegen. «Dieser Wert spiegelt ein hohes absolutes Optimismus-Niveau und eine wachsende Übereinstimmung, dass die wichtigsten Zentralbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften den Höhepunkt des aktuellen Zinserhöhungszyklus erreicht haben», heisst es in der Mitteilung weiter. (ehs)

11:38 Uhr

Montag, 5. Februar

Der Schweizer Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung

Der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) verzeichnet für das erste Quartal eine leichte Abnahme. «Ausgehend von einem recht hohen Niveau» fällt er um 0,5 auf 7,5 Punkte. Das teilte die KOF am Montag mit. Die Abnahme sei Resultat sich verschlechternder Aussichten im Detailhandel, im Gastgewerbe und im verarbeitenden Gewerbe, also der Industrie. Seit Mitte 2022, als der Wert einen historischen Höhepunkt erreichte, sei der Wert nun leicht rückläufig.

Trotzdem präsentiere sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin positiv. Der Indikator liege weiterhin deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 1,5 Punkten.

Die KOF geht im aktuellen und kommenden Quartal von einer «erfreulichen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt» aus. Ausser in der Industrie rechneten mehr Firmen in allen Branchen mit einem Stellenaufbau statt einem Abbau in den nächsten Monaten. Das gilt auch für das Gastgewerbe und den Detailhandel. In der Industrie hingegen seien seit dem vorigen Quartal insbesondere die Beschäftigungserwartungen für die nächsten drei Monate gesunken. In dieser Branche befinde sich der Indikator nun seit einem Jahr im negativen Bereich, heisst es in der Mitteilung.

Der KOF-Beschäftigungsindikator wird aus einer vierteljährlichen Konjunkturumfrage berechnet. Die KOF befragt dazu private Firmen, wie sie ihren gegenwärtigen Stand an Beschäftigten beurteilen und ob sie diesen in den nächsten drei Monaten verändern wollen. Ein positiver Wert bedeutet, dass mehr Firmen einen Auf- als Abbau anpeilen. (ehs)

09:34 Uhr

Montag, 5. Februar

Vegane Ernährung auf dem Vormarsch

Im Januar nur pflanzliche Lebensmittel essen: Das ist die Idee des «Veganuary» (zusammengesetzt aus den Worten «vegan» und «January»). Die globale Bewegung findet auch hierzulande immer mehr Anklang, wie die Vegane Gesellschaft Schweiz am Montag mitteilt. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov hätten 4 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sich im Januar 2024 ganz vegan ernährt. Weitere 11 Prozent hätten den Konsum von tierischen Produkten «bewusst reduziert».

4 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz haben sich im Januar nur von veganen Produkten ernährt.
Bild: Keystone

Diese Zahlen unterstreichen laut der Veganen Gesellschaft «das wachsende Bewusstsein und die Bereitschaft, pflanzenbasierte Ernährungsweisen zu erkunden und nachhaltigere Lebensstile zu adoptieren». Dies sei auch im Sinne der Klimastrategie des Bundes, die unter anderem darauf abziele, den Anteil pflanzlicher Lebensmittel zu erhöhen. (aka)

17:25 Uhr

Freitag, 2. Februar

US-Ölriesen erzielen Milliardengewinne

Der Ukraine-Krieg trieb die Rohstoffpreise massiv in die Höhe und bescherte den Ölkonzernen Rekordgewinne. Doch obwohl die Preise unterdessen gesunken sind, machten sie auch 2023 noch hohe Profite – und geben nun Milliardensummen an ihre Aktionäre aus. Das zeigen die Jahresabschlüsse der US-Ölriesen Exxon Mobil und Chevron.

Der Gewinn von Exxon Mobil betrug im vergangenen Jahr 36 Milliarden Dollar, nach 59 Milliarden Dollar im 2022. Davon schüttete der zweitgrösste Ölkonzern einen Grossteil an seine Aktionäre aus – nämlich 32,4 Milliarden Dollar. Höhere Handelsgewinne sowie eine höhere Öl- und Gasproduktion in den USA und in Guyana hätten das Ergebnis gestützt, erklärte die Finanzchefin von Exxon.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Chevron, der weltweiten Nummer drei im Öl- und Gasgeschäft. Hier schaute ein Gewinn von 21,4 Milliarden Dollar heraus (nach 35,5 Milliarden im Vorjahr), und die Aktionäre dürfen sich über eine «Rekordausschüttung» von 26,3 Milliarden Dollar freuen.

Öl-Produktion war noch nie höher

Zwar planen die westlichen Länder, sich von fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Doch der Trend bei den US-Ölriesen geht in die andere Richtung: Exxon Mobil und Chevron vermelden für 2023 eine rekordhohe Jahresproduktion. Wie die «Financial Times» schreibt, wollen die Konzerne ihre Öl- und Gasförderung verdoppeln. Besonders die heimische Produktion soll gesteigert werden.

Das sorgt etwa bei der Internationalen Energieagentur für Kritik: Sie erklärte jüngst, die Industrie für fossile Brennstoffe stehe vor einem «Moment der Wahrheit». Nun müsse sie zwischen einer Verschärfung der Klimakrise und dem Umstieg auf saubere Energie wählen. Technologien wie die CO 2 -Speicherung seien keine Lösung. (aka)

13:24 Uhr

Freitag, 2. Februar

Swissport fertigt massiv mehr Passagiere ab und sucht händeringend Personal

Dank der anhaltenden Erholung des weltweiten Luftverkehrs hat die Flughafenbetreiberin Swissport im vergangenen Jahr massiv mehr Passagiere und Frachtstücke befördert.

Wie das weltweit tätige, in Zürich beheimatete Unternehmen am Freitag mitteilt, wickelte es 2023 3,9 Millionen Flüge ab. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 15,3 Prozent. Und die abgewickelten Flugzeuge waren deutlich stärker ausgelastet: Die Zahl der beförderten Fluggäste stieg um rund einen Viertel auf 232 Millionen. Im Luftfracht-Bereich dagegen musste Swissport derweil einen leichten Rückgang verzeichnen: 2023 hat das Unternehmen nämlich noch 4,7 Millionen Tonnen abgewickelt (2022: 4,8 Millionen).

«Nach der holprigen Rückkehr des weltweiten Luftverkehrs» habe Swissport 2023 den «zuverlässigen, wie ein Uhrwerk funktionierenden Bodenbetrieb geliefert, den die Fluggesellschaften suchen», wird Swissport-Präsident und CEO Warwick Brady in der Mitteilung zitiert.

Entsprechend sei vergangenes Jahr auch die Zahl der Mitarbeitenden weltweit wieder auf 60'000 angestiegen. Und für kommenden Sommer hat die Betreiberin von fast 300 Flughäfen laut eigenen Angaben bereits mit der Rekrutierung von weiteren 5000 Mitarbeitenden begonnen. (sat)

08:54 Uhr

Freitag, 2. Februar

Swiss fliegt erstmals nach Seoul

Die Fluggesellschaft Swiss fliegt ab dem 7. Mai erstmals in ihrer Geschichte in die südkoreanische Hauptstadt Seoul. Das teilte sie am Freitag mit. Die Flüge mit einer Airbus A340 werden im Sommerflugplan dreimal pro Woche angeboten – ab Zürich dienstags, freitags und sonntags. Die Flugdauer beträgt 11 Stunden und 45 Minuten. Die Flüge sind ab sofort buchbar.

Es ist das dritte neue Langstreckenziel, das die Airline dieses Jahr aufnimmt. Ab dem 28. März fliegt sie neu täglich und ganzjährig von Zürich nach Washington D.C. und ab dem 10. Mai fünfmal pro Woche nach Toronto in Kanada. Diese Verbindung ist vorerst nur für den Sommerflugplan, der bis am 26. Oktober dauert, vorgesehen. Insgesamt wird die Swiss damit im Sommer 25 Interkontinentalziele ab Zürich anfliegen. (ehs)

16:51 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

Nestlé brach auch bei Henniez Reinigungsregeln

Reinigung von Mineralwasser: Nestlé-Chef Mark Schneider muss sich rechtfertigen.
Bild: Bild: Laurent Gillieron / KEYSTONE

Erst Anfang Woche wurde bekannt, dass Nestlé in Frankreich einige seiner Mineralwasser-Marken unerlaubterweise mit Ultraviolett und Aktivkohlefiltern behandelt hat. Dies, um die Lebensmittelsicherheit aufrechtzuerhalten, so der Nahrungsmittelmulti.

Nun stellt sich heraus, dass Nestlé auch für seine Schweizer Mineralwassermarke Henniez hierzulande nicht erlaubte Filterungsverfahren eingesetzt hat. Dies berichtet «Le Temps». Gegenüber der Zeitung versichert Nestlé, diese Verfahren seien Ende 2022 eingestellt worden. Zum Einsatz seien Aktivkohlefilter gekommen, nicht aber ultraviolette Systeme. Gemäss EU-Richtlinien ist die Desinfektion von Mineralwasser, das von Natur aus eine hohe mikrobiologische Qualität aufweisen muss, nicht erlaubt. (bwe)

15:36 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

Economiesuisse gibt Rückhalt für EU-Verhandlungen

Der Wirtschaftsdachverband hat gestern in Bern seine Agenda für die neue Legislatur vorgestellt. Das Parlament wurde zwar erneuert, die Ziele von Economiesuisse sind aber letztlich immer die gleichen. Der Verband plädiert für mehr Freihandel, kostenschonende Reformen bei der Altersvorsorge, eine erhöhte Stromproduktion, die Aufhebung des Verbots für neue AKW sowie geregelte Beziehungen zur EU. Diese sollen nun mit den «Bilateralen III» gefestigt werden. «Unsere Mitglieder unterstützen die Aufnahme von Verhandlungen einhellig», sagte Economiesuisse-Chefin Monika Rühl. Das Verhandlungsmandat sei solide. Sollte der Deal scheitern, dann sei das vor allem ein Problem für die Schweiz und ihre Universitäten, ergänzte Verbandspräsident Christoph Mäder: «Die Unternehmen werden sich anpassen». (fv)

10:53 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

Planzer übernimmt Quickmail

Der Schweizer Logistikdienstleister Planzer übernimmt den in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Paketzusteller Quickmail, der auf die Auslieferung von Massen-Postsendungen, Zeitschriften und Kataloge spezialisiert ist, inklusive des zum Unternehmen gehörenden Paketzustellers Quickpac. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt .

Quickpac sollte nach dem Willen der Geschäftsführung eigentlich von der Post übernommen werden. Dies kündigten Quickmail und die Post im Juli 2023 an. Doch die Wettbewerbskommission (Weko) verbot die Übernahme am 19. Januar dieses Jahres , weil damit der wirksame Wettbewerb in mindestens einem Markt beseitigt würde. Zudem bestehe eine Alternative zur Übernahme durch die Post. Dabei handelte es sich allerdings nicht um Planzer. Wie Planzer-Sprecher Jan Pfenninger sagt, sei nämlich vom ersten Gespräch mit den Quickmail-Verantwortlichen bis zum Abschluss nur knapp eine Woche vergangen. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Quickpac fährt in Zukunft für Planzer. Die Post geht leer aus.
Bild: Keystone

Planzer übernehme alle Mitarbeitenden zu mindestens gleichwertigen Konditionen. Dabei handelt es sich um rund 3600 Personen. 500 sind für Quickpac tätig, rund 3100 für Quickmail, oft in kleinen Pensen. Auch die Infrastruktur werde übernommen, mittelfristig dürfte es dort aber laut Pfenninger «aufgrund von Synergien Veränderungen geben». Quickmail-Chef Christof Lenhard wird damit zitiert, er begrüsse die Übernahme. Nach dem Nein der Weko zur Übernahme durch die Post hatte das noch anders getönt: Damals hatte Quickmail verlauten lassen, die Arbeitsplätze seien gefährdet und hatte gar einen Konkurs in Aussicht gestellt. Der Weko-Entscheid sei «grob fahrlässig», teilte vor zwei Wochen eine Sprecherin gegenüber CH Media mit. (ehs)

10:19 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

So viele Bahnpassagiere wie nie

Im Jahr 2023 legten Passagiere in den Schweizer Zügen 22,3 Milliarden Kilometer zurück. Das sind 4,8 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des ÖV-Informationsdienstes Litra hervorgeht. Im vierten Quartal wurden mit 5,64 Milliarden Kilometern zwar 2,6 Prozent weniger zurückgelegt als im Vorquartal, aber 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die ÖV-Nutzung im Personenverkehr hatte in den Jahren 2020 bis 2022 einen starken Dämpfer wegen der Coronakrise erlitten.

Weniger rosig sieht die Situation im Güterverkehr aus. Mit 2,86 Milliarden Nettotonnenkilometern transportierte die Bahn im vierten Quartal so wenige Güter wie noch nie in einem vierten Quartal seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2014. In einer Mitteilung von Litra wird das mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und der sinkenden industriellen Produktion in Europa begründet. Im ganzen Jahr wurden etwa ein Prozent weniger Nettotonnenkilometer gezählt als 2019, gegenüber 2022 und 2021 war der Rückgang grösser. (ehs)

09:00 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

Roche wächst - trotz rückläufigen Covid-Geschäfts

Der Basler Pharmakonzern Roche verkaufte letztes Jahr leicht mehr Medikamente oder diagnostische Tests. Der Umsatz stieg um 1 Prozent zu konstanten Wechselkursen auf 58,7 Milliarden Franken. Damit habe man die rückläufigen Verkäufe aus dem Covid-Geschäft – Roche stellt beispielsweise Schnelltests her – mehr als kompensieren können, schreibt der Konzern in einer Mitteilung.

«Insgesamt haben wir einen Umsatzverlust von rund 6,4 Milliarden Franken wettgemacht – was mehr als 10 Prozent unserer Verkäufe entspricht», lässt sich Roche-Chef Thomas Schinecker in einer Mitteilung zitieren. Als Gewinn blieb dem Unternehmen 19,2 Milliarde Franken, was einem Minus von 1 Prozent entspricht. Auf den Gewinn drückten mehr Forschungsaufwände.

Roche-Chef Thomas Schinecker verdiente letztes Jahr 9,6 Millionen Franken, Verwaltungsratspräsident Severin Schwan 4,5 Millionen. Im Vergleich zum Konkurrent Novartis fallen die Löhne bescheidener aus: Am Mittwoch gab der zweite Basler Pharmariese bekannt, dass man dem dortigen CEO Vas Narasimhan 16,2 Millionen auszahlt. (mpa)

08:10 Uhr

Donnerstag, 1. Februar

Trotz Einbruch bei Robotik: Stabile Aufträge für ABB

Der Industriekonzern ABB konnte die Zahl der Aufträge im vierten Quartal halten. Es gingen Aufträge in Höhe von rund 7,6 Milliarden Dollar ein – etwa gleich viel wie im Vorjahresquartal, wie der Hersteller von Industrierobotern, E-Auto-Ladestationen oder Automationslösungen am Donnerstag mitteilte. Auch über das gesamte Geschäftsjahr 2023 blieben die Aufträge in etwa stabil. Besonders zulegen konnten im letzten Quartal die Bereiche Antriebe (plus 17 Prozent) und Prozessautomatisierung (plus 7 Prozent). Derweil brach der schwächelnde Bereich Robotik weiter ein (minus 31 Prozent).

Der Umsatz wuchs um 5 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. ABB ist auch etwas profitabler geworden: Die operative Marge stieg um 1,5 Prozentpunkte auf 16,3 Prozent. Der Reingewinn sackte um 19 Prozent ab auf 946 Millionen Dollar. Über das gesamte Jahr gesehen lag der Reingewinn mit 3,85 Milliarden Dollar jedoch um 46 Prozent über dem Vorjahr. So kündigte ABB an, die Dividende um 3 Rappen auf 0,87 Franken zu erhöhen.

Wie sich CEO Björn Rosengren zitieren liess, blickt ABB auf ein «fantastisches Jahr» zurück. Die meisten Kundensegmente hätten sich verbessert oder seien stabil geblieben. ABB sei zudem effizienter und agiler geworden. (aka)