Das Wichtigste in Kürze
Wann wird gewählt? Traditionell wird in den USA am Dienstag nach dem ersten Montag im November gewählt, dieses Jahr also am 5. November 2024 .
Was ist der letzte Stand? Nie, seit Umfragen erhoben werden, war ein Präsidentschaftsrennen so eng. National liegt Kamala Harris ein halbes Prozent vor Donald Trump, aber darauf kommt es nicht an. Entscheidend sind die Wahlen in den sieben Swing States.
Wie sieht es in den Swing States aus? In zwei der sieben Swing States führt Trump knapp, in zwei anderen liegt Harris ebenso knapp vorn. In drei weiteren herrscht unentschieden. Noch vor zwei Wochen sah es für Harris besser aus.
14:54 Uhr
Montag, 4. November
Letzte Kraft in «Swing State» Philadelphia
Wahlkampf auf der Zielgeraden: Am Tag vor der US-Wahl werben die Demokratin Kamala Harris und der Republikaner Donald Trump in den wahrscheinlich entscheidenden Bundesstaaten um Stimmen. Ihre Strategie könnte dabei unterschiedlicher nicht sein: Trump beschwört schon seit Tagen mit düsterer Rhetorik in langen Reden das Bild einer Nation im Niedergang. Harris dagegen fasst sich kurz, spricht gezielt Wählergruppen wie die GenZ, also die Unter-30-Jährigen, Latinos oder Menschen mit arabischem Hintergrund an. Sie gibt eine simple Parole aus: «Wenn wir kämpfen, gewinnen wir».
Den Tag vor der Wahl verbringt Vizepräsidentin Harris (60) komplett im «Swing State» Pennsylvania, der zu den wenigen besonders umkämpften Bundesstaaten gehört, die mal die eine, mal die andere Partei bevorzugen. Umfragen deuten dort auf ein sehr knappes Rennen hin. Ein Gesamtsieg ohne Pennsylvania ist für beide Kandidaten schwer erreichbar. Bei der Wahl 2016 konnte sich Trump dort sehr knapp durchsetzen; vier Jahre später triumphierte Joe Biden mit einem hauchdünnen Vorsprung.
Harris plant grosse Kundgebungen am Abend (Ortszeit) in Pittsburgh und Philadelphia, bei denen sie unter anderem von Stars wie Lady Gaga, Katy Perry und US-Talkmasterin Oprah Winfrey unterstützt wird.
Auch Ex-Präsident Trump (78) ist in Philadelphia unterwegs, ausserdem im ebenfalls umkämpften Bundesstaat North Carolina. Sein Finale will er aber in Grand Rapids in Michigan abhalten. In dem industriell geprägten Bundesstaat, der im Norden an den Grossen Seen («Great Lakes») liegt, leben besonders viele arabisch-stämmige Amerikaner, die die Unterstützung des Weissen Hauses für Israel kritisch betrachten.
Millionen haben Stimme schon abgegeben
Rund 78 Millionen Wähler haben nach Angaben des «Election Lab» der Universität Florida bereits vorzeitig ihre Stimme abgegeben. Die Zahl entspricht fast der Hälfte der rund 158 Millionen Stimmen, die im Jahr 2020 bei der Präsidentschaftswahl abgegeben wurden. Anders als damals stimmten laut Uni Florida diesmal auch viele Wähler vorzeitig ab, die als Republikaner registriert sind. (dpa)
11:52 Uhr
Montag, 4. November
Eichhörnchen «Peanut» ist tot – und es passiert, was im US-Wahlkampf passieren musste
Er hiess «Peanut» und lebte mit seinem Freund Fred, dem Waschbären, in New York. Die beiden Tierchen wurden von den Behörden wegen eines Tollwutrisikos getötet. Eine seltsame Geschichte, die jetzt sogar in der Präsidentschaftswahl eine Rolle spielt.
Manchmal reicht es schon, ein süsses und originelles Haustier zu besitzen, um eine erfolgreiche Karriere in den sozialen Netzwerken zu starten. So wie der New Yorker Mark Longo, der sein kleines Eichhörnchen namens «Peanut» vor 600’000 Followern in Szene setzte. Ja, setzte.
Denn am Wochenende wurde das kleine Tierchen, das «aus den schlechten Strassen von New York» gerettet worden war, eingeschläfert.
Der Grund dafür? Die Gefahr der Verbreitung von Tollwut und der illegale Besitz eines wilden Tieres. Warum jetzt, wo dieses Eichhörnchen schon seit Ewigkeiten auf Instagram herumtollt? Eine Frau hatte sich auf Facebook über das sesshafte Eichhörnchen beschwert.
Beamte des staatlichen Umweltschutzministeriums nahmen das Tier in der Folge mit und töteten es am Wochenende. Seitdem weint der Besitzer im Internet und die USA sind untröstlich.
Nun ja, nicht alle in den USA sind von Peanuts Tod (und seinem Freund, dem Waschbären Fred, der vom selben Besitzer entführt und am selben Tag getötet wurde) betroffen. Die Anhänger von Donald Trump, die keine Gelegenheit auslassen, um Kamala Harris die Schuld in die Schuhe zu schieben, haben sich des Falls bemächtigt und ihn in eine politische Rakete verwandelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass New York, ein demokratischer Staat, «lieber Eichhörnchen tötet, als Drogendealer zu verhaften und die Einwanderung zu steuern», so die amerikanische extreme Rechte. Ist das absurd? Sicherlich ist es das. Aber ihr kennt das Internet.
Seit Samstagabend ist dies also ein wichtiger Skandal im Präsidentschaftswahlkampf. Der reichste Mann der Welt hat nichts Besseres zu tun, als sich als Sprecher von «Peanut» aufzuspielen, um die demokratische Regierung anzukratzen.
Ja, Elon Musk, der beste Freund und Geldbeutel von Kandidat Trump, reiht nun Postings aneinander, in denen er sich über den Tod eines Eichhörnchens empört. Musk schreibt etwa: «Die Regierung sollte nicht das Recht haben, in Ihr Haus einzudringen und Ihr Haustier zu töten! Das ist völlig ekelhaft!»
Auch Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance hat sich zu «Peanut» geäussert. Musk und Vance sind nicht alleine. Mittlerweile wird die Plattform X mit «Peanut»-Memes und KI-Bildern überflutet.
Auch wenn wir wissen, wie stark Tiere die Emotionen der Massen berühren können, bleibt es ungewiss, ob «Peanut» einen Einfluss auf den Ausgang der Wahlen haben wird.
Fred Valet/watson.ch/fr
06:25 Uhr
Montag, 4. November
Dark MAGA»-Musks Millionen im US-Wahlkampf
Mindestens 119 Millionen Dollar hat Elon Musk in den Wahlkampf von Donald Trump gesteckt. Mit seinem Geld hat der Multimilliardär auf allen möglichen Kanälen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten geworben. Auf Kundgebungen in den umkämpften US-Staaten spielte er eine Hauptrolle. Die Wahl am Dienstag wird damit auch zu einem Gradmesser, wie viel Einfluss einer der reichsten Männer der Welt auf die amerikanische Demokratie nehmen kann.
Musk ist kaum der einzige Mega-Reiche, der sich an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft positioniert. Aber nur wenige setzen sich so vehement und ausschliesslich für einen einzigen Kandidaten ein. Und mit so viel Geld. Den Weg dafür freigemacht hat auch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Sachen «Citizens United» aus dem Jahr 2010, mit der eine Reihe von Beschränkungen für politische Spenden aufgehoben wurden.
«Dies ist definitiv eine Wahl mit einer Vorlage von Citizens United», sagt Daniel I. Weiner vom Politikinstitut Brennan Center for Justice an der Universität New York. Das Ganze gehe über Musk hinaus: «Eigentlich geht es um eine Umbildung unseres Wahlkampffinanzierungssystems zu einem, in dem die reichsten Sponsoren eine zentrale Rolle spielen. Auf die Bitte um eine Stellungnahme hat Musk nicht reagiert.
Als glühender Anhänger Trumps hat sich der Unternehmer erst in dieser Wahl positioniert. In der Vergangenheit spendete er eher bescheidene Summen sowohl für die Republikaner als auch für die Demokraten. 2016 steuerte er beispielsweise 5000 Dollar für die Demokratin Hillary Clinton bei, wie aus den offiziellen Daten zur Wahlkampffinanzierung hervorgeht. Die politischen Aktivitäten Trumps unterstützt er demnach erst seit diesem Jahr.
Das aber nun mit grossem Nachdruck. Musk leitet inzwischen «America PAC», eine Lobbyorganisation für Trump. Ende Oktober kündigte der Multimilliardär zudem an, bis zur Wahl täglich eine Million Dollar an einen Wähler oder eine Wählerin in hart umkämpften US-Staaten zu vergeben – was ihm zwar juristische Probleme beschert hat, aber äusserst öffentlichkeitswirksam war. Auf einer Wahlkampfveranstaltung erklärte sich der Sponsor dann gar zum Trump’schen «Dark MAGA»-Krieger, eine Steigerung zum Slogan «Make America Great Again» (MAGA).
Neben der von Musk verkündeten politischen Überzeugung dürfte es auch um handfeste Interessen gehen. Sowohl der E-Auto-Hersteller Tesla des Multimilliardärs als auch seine Internet-Plattform X hatten zuletzt Querelen mit Behörden und Regularien oder kamen in deren Blickfeld. Bei Tesla ging es beispielsweise um mehrere Rückrufaktionen, gegen die sich das Unternehmen in einigen Fällen wehrte. Bei X wurde Musks Umgang mit Verbraucherdaten untersucht, ebenso läuft eine Untersuchung zum Erwerb des Social-Media-Unternehmens.
Solche Probleme, für die Musk die demokratische Regierung von Joe Biden verantwortlich macht, könnten sich bei einem Trump-Sieg in Luft auflösen. Der Ex-Präsident spielt sogar mit dem Gedanken, dem grosszügigen Unterstützer eine Rolle in seiner Regierung zukommen zu lassen, sollte er wieder ins Weisse Haus einziehen. Der Interessenskonflikt wäre programmiert: Schliesslich stehen Musks Unternehmen in umfangreichen Geschäftsverbindungen mit der Regierung. (AP)
06:23 Uhr
Montag, 4. November
Kennedy will Fluorid aus Trinkwasser entfernen
Ein Unterstützer Trumps machte am Wochenende Wirbel mit einem Vorschlag zur Gesundheit. Robert F. Kennedy Jr. aus der prominenten Kennedy-Familie kündigte an, dass bei einem Wahlsieg Trumps Fluorid aus dem Trinkwasser entfernt werden solle. Trump hatte zuvor gesagt, dass der bekannte Impfgegner Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betraut werden solle.
Mit seinem ersten gesundheitspolitischen Vorschlag sorgte er für Schlagzeilen in den USA. Hier wird - anders als in Deutschland - Trinkwasser zusätzlich mit Fluorid versetzt. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt das zum Schutz der Zähne. Fluorid findet sich oft auch in Zahnpasta. Kennedy schrieb, Fluorid sei verantwortlich für Knochenkrebs, Entwicklungsstörungen oder Schilddrüsenerkrankungen. Die CDC schreibt: «Geringe Mengen Fluorid tragen zur Vorbeugung von Karies bei, aber hohe Mengen können der Gesundheit schaden.» Trump sagte auf die Pläne Kennedys angesprochen: «Das klingt ok für mich.» (dpa)
06:21 Uhr
Montag, 4. November
Harris bekommt Unterstützung von Obama und Stars
In Milwaukee im Swing State Wisconsin machte der frühere US-Präsident Barack Obama Wahlkampf für Harris. «Sie sind vielleicht nicht mit jeder Entscheidung einverstanden, die sie trifft», sagte Obama über die US-Vize. Aber sie werde sich für die Menschen im Land einsetzen. Über Trump spottete der 63-Jährige: Dieser wisse nicht einmal, wie man einen platten Reifen wechsele. «Donald Trump hat 400 Millionen Dollar von seinem Daddy bekommen. So ist er reich geworden.» Dennoch habe er mehrfach Konkurs anmelden müssen, so Obama über seinen Nachfolger im Weissen Haus.
Trump habe die gute Wirtschaft damals nur von ihm geerbt. Das Benzin sei am Ende seiner Präsidentschaft nur günstig gewesen, weil wegen der Corona-Pandemie alle zu Hause gesessen hätten und es keine Nachfrage gegeben habe. Obama sprach auch direkt schwarze Wählerinnen und Wähler an und Menschen mit Wurzeln in Lateinamerika. «Warum glauben Sie, dass die Antwort darin besteht, für jemanden zu stimmen, der eine lange Geschichte der Erniedrigung und Missachtung Ihrer Gemeinschaften hat?», fragte er.
Harris kann in diesen Tagen neben Obama noch mit weiterer prominenter Unterstützung im Wahlkampf-Endspurt rechnen. Harris’ Wahlkampfteam zufolge wird die 60-Jährige bei Auftritten am Montagabend (Ortszeit) in Philadelphia und Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania gemeinsam mit den Künstlerinnen Lady Gaga und Katy Perry auf der Bühne stehen. Auch US-Talkmasterin Oprah Winfrey und Sänger Ricky Martin werden erwartet. Für Trump rührte am Sonntag unter anderem sein Sohn Don Jr. die Werbetrommel. Er absolvierte mehrere Auftritte mit Trumps Vizekandidaten J.D. Vance. (dpa)
06:17 Uhr
Montag, 4. November
Betrugsvorwurf: Trump sät vorsorglich Zweifel an Wahlausgang
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat am Wochenende vor der US-Wahl vorsorglich Zweifel an einer möglichen Wahlniederlage gesät und unbelegte Betrugsvorwürfe erhoben. Bei einem Wahlkampfauftritt im stark umkämpften Bundesstaat Pennsylvania nannte er die Demokraten eine «dämonische Partei» und unterstellte ihnen in länglichen Ausführungen, bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag (5. November) zu betrügen. Dem Sender ABC News sagte der 78-Jährige, dass er davon ausgehe, dass der Sieger des Rennens ums Weisse Haus noch in der Wahlnacht feststehen werde.
Dass der Ex-Präsident so kurz vor dem Wahltag in dieser Ausführlichkeit Wahlbetrugs-Ängste schürt, dürfte kein Zufall sein - und erinnert an sein Vorgehen vor vier Jahren. Noch in der Wahlnacht erklärte sich Trump 2020 zum Sieger - und forderte einen Stopp der Stimmauszählung, als er vorübergehend vor seinem Herausforderer Joe Biden lag. Seine Wahlniederlage erkennt er bis heute nicht an. In den USA wird befürchtet, dass Trump diese Strategie nun wiederholen könnte. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Ergebnis der Wahl nicht innerhalb weniger Stunden nach Schliessung der Wahllokale feststehen wird. Besonders die Briefwahlstimmen verzögern den Auszählungsprozess in einigen Staaten.
Trump: USA sind ein besetztes Land
Trump spielte bei seinen Wahlkampfauftritten ausserdem wieder mit den Ängsten der Menschen in den USA und zeichnete das Bild eines «Landes im Niedergang». Er sagte: «Wenn ich gewinne, wird das amerikanische Volk wieder die Herrschaft über dieses Land übernehmen. Die Vereinigten Staaten sind jetzt ein besetztes Land.» Seine demokratische Rivalin Kamala Harris beleidigte er in üblicher Manier. «Sie hat keinen blassen Schimmer. Sie ist wie ein Kind, wenn es um die Wirtschaft geht». Bei der Abstimmung läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der US-Vize und Trump hinaus.
Umfragen sagen auch in den besonders umkämpften Swing States knappe Rennen voraus - beide liegen in Umfragen dort ungefähr gleich auf. Deshalb konzentrieren sich die beiden Kandidaten auf den letzten Metern auch besonders auf diese Bundesstaaten. Für Trump standen am Sonntag neben Pennsylvania noch Georgia und North Carolina auf dem Programm. Harris war in Michigan unterwegs. (dpa)
18:11 Uhr
Sonntag, 3. November
Medwedew: «Wenn Trump den Krieg stoppt, könnte er der neue JFK werden»
Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich abfällig über die beiden Präsidentschaftskandidaten der USA und die unmittelbar bevorstehenden Wahlen geäussert. «Wir haben keinen Grund für überzogene Erwartungen», schrieb er auf Telegram zu der Abstimmung. Aus seiner Sicht werde die Wahl nichts ändern, «denn die Positionen der Kandidaten spiegeln den überparteilichen Konsens, dass unser Land besiegt werden muss».
Die amtierende Vizepräsidentin und Kandidatin Kamala Harris sei «dumm, unerfahren und manipulierbar», behauptete der einstige Kremlchef und heutige Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates Russlands. Ein «abgestumpfter» Donald Trump, der Plattitüden verbreite, könne den Krieg in der Ukraine nicht stoppen.
«Und wenn er es wirklich versucht, könnte er der neue JFK werden», schrieb Medwedew und deutete damit für Trump ein ähnliches Schicksal wie das von US-Präsident John F. Kennedy an, der 1963 ermordet worden war.
Aus Sicht Medwedews ist lediglich von Bedeutung, wie viel Geld der neue US-Präsident für die eigene Aufrüstung und den Krieg in der Ukraine ausgeben werde. (dpa)
16:05 Uhr
Sonntag, 3. November
Pennsylvania: Trump im Vormarsch
Der grösste Swing State ist Pennsylvania mit 19 Elektorenstimmen. Dort liegen jetzt Trump und Harris laut Umfrage und dem Umfragedurchschnitt der New York Times gleichauf. Die letzten drei Umfragen desselben Medium zeigten Harris noch mit einem Vorsprung von 4 Prozentpunkten. Das deutet gemäss der linksliberalen US-Zeitung daraufhin, dass das Rennen in diesem Bundesstaat für den Sieg deutlich enger geworden ist. (pmü)
06:36 Uhr
Sonntag, 3. November
Umfrage sieht Harris im konservativen Iowa vor Trump
Kurz vor der US-Präsidentenwahl sorgt eine neue Umfrage für Aufsehen: Demnach liegt die Demokratin Kamala Harris in dem konservativen Bundesstaat Iowa vor ihrem Rivalen Donald Trump. Bei der Befragung der Regionalzeitung «Des Moines Register» in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company haben 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wählerinnen und Wähler angegeben, für Harris stimmen zu wollen - 44 Prozent würden ihre Stimme Trump geben. Harris’ Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten.
Im September lag Harris noch hinter Trump
Iowa gilt aktuell eigentlich als republikanisch wählender Staat. Der letzte Sieg eines Demokraten war der von Barack Obama - er gewann den Bundesstaat 2008 und 2012. Sowohl 2016 als auch 2020 siegte dort Trump. An der aktuellen Befragung nahmen 808 wahrscheinliche Wählerinnen und Wähler teil, sie wurde vom 28. bis zum 31. Oktober durchgeführt. Die verhältnismässig geringe Anzahl der Befragten ist bei derartigen Umfragen nicht ungewöhnlich.
Eine Umfrage im September des «Des Moines Register» sah Trump mit vier Prozentpunkten vor Harris. Im Juni lag Trump sogar noch mit 18 Prozentpunkten vor dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden.
Umfragen sind in den USA generell mit Vorsicht zu geniessen - einzelnen Umfragen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Sie können allerdings durchaus einen Trend widerspiegeln. Die Webseite FiveThirtyEight, die zahlreiche Umfragen auswertet und daraus einen Durchschnitt bildet, sieht Trump weiter deutlich vor Harris. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in Iowa zehn Prozentpunkte vor Harris.
Iowa gilt bei dieser Wahl eigentlich nicht als Swing State
Die Zeitung «Des Moines Register» schreibt zu der aktuellen eigenen Befragung: «Die Umfrage zeigt, dass Frauen - insbesondere ältere und politisch unabhängige Frauen - den späten Wechsel zu Harris vorantreiben.» Keiner der beiden Kandidaten habe seit dem Ende der Vorwahlen in Iowa Wahlkampf gemacht, und keine der beiden Kampagnen hat in diesem Bundesstaat eine Präsenz vor Ort aufgebaut.
Nationale Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen Harris und Trump bei der Wahl am Dienstag (5. November) voraus. Alle Augen sind dabei besonders auf die sogenannten Swing States gerichtet, die bei Präsidentschaftswahlen mal an die Republikaner und mal an die Demokraten fallen. Sie gelten als wahlentscheidend - auch hier liegen Trump und Harris in Umfragen etwa gleichauf. Iowa zählt in diesem Jahr eigentlich nicht zu diesen besonders umkämpften Bundesstaaten. Sollte Harris hier gewinnen, wäre das ein grosser Erfolg für die Demokraten. (dpa)
06:35 Uhr
Sonntag, 3. November
Harris nimmt sich in Comedyshow selbst auf die Schippe
Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beweist im Endspurt der US-Wahl, dass sie über sich selbst lachen kann. Die 60-Jährige hatte einen kurzen Auftritt bei der quotenstarken Sketch-Comedyshow «Saturday Night Live». Dabei stand Harris quasi als Spiegelbild einer Schauspielerin gegenüber, die die Demokratin verkörperte.
«Lache ich wirklich so?», fragte Harris in dem etwa eineinhalb Minuten langen Sketch. Dann nahmen sie und Schauspielerin Maya Rudolph einige typische Wahlkampf-Sätze aufs Korn - und riefen etwa gleichzeitig «Glaubt an das Versprechen Amerikas».
Auch der republikanische Kandidat Donald Trump musste sich einen Scherz gefallen lassen: «Du kannst etwas, das dein Gegner nicht kann: Du kannst Türen öffnen», sagte Harris im Sketch zu ihrem Spiegelbild. Dabei bezog sie sich offensichtlich auf eine Szene aus Trumps Wahlkampf: Der 78-Jährige war in Anspielung auf eine umstrittene Aussage von Präsident Joe Biden mit einem Müllwagen aufgetreten - und hatte beim Einsteigen ins Fahrerhaus mehrfach am Türgriff vorbei gegriffen. (dpa)
16:48 Uhr
Samstag, 2. November
Justiz in Arizona untersucht Trump-Aussage über Liz Cheney
Die Staatsanwaltschaft von Arizona prüft rechtliche Schritte gegen den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Arizona hatte Trump am Donnerstag darüber gesprochen, Liz Cheney bei einem Feuergefecht in neun schiessende «Gewehrläufe» blicken zu lassen. Sie sei schnell bereit, die Lösung für Konflikte im Kampf zu suchen, daher würde er sie gerne selbst mit einer Waffe in einem Gefecht erleben, sagte Trump.
Cheney, Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney, wurde für ihre interventionistisch orientierte aussenpolitische Position oft kritisiert. Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wandte sich die damalige Kongressabgeordnete von Trump ab. Sie verlor schliesslich ihr Amt und unterstützt nun die Demokratin Kamala Harris.
Die Generalstaatsanwältin von Arizona sagte, sie habe die Strafrechtsabteilung gebeten, die Aussage Trumps daraufhin zu prüfen, ob dies als Morddrohung einzustufen sei. Ihr Sprecher bestätigte mehreren US-Medien, dass Trumps Aussage geprüft werde. (dpa)
14:55 Uhr
Samstag, 2. November
Wahlkampf Wisconsin: Harris und Trump trennen nur acht Kilometer
In der Endphase des US-Wahlkampfs haben Kamala Harris und Donald Trump im Bundesstaat Wisconsin zur selben Zeit um Stimmen geworben – nur etwa acht Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Während US-Rapperin Cardi B die Demokratin in einem Vorort von Milwaukee auf der Bühne begrüsste und erklärte, Harris habe sie erst zum Wählen motiviert, begann der Republikaner im Stadtzentrum seine Rede.
Trump sparte in seiner Ansprache nicht mit Beleidigungen: Als technische Probleme mit dem Mikrofon auftraten, bezeichnete er sein eigenes Team hinter der Bühne als «dumm»; Harris nannte er wie schon häufiger eine «Person mit sehr niedrigem IQ». Harris warnte zeitgleich vor einer erneuten Trump-Präsidentschaft: «Das ist jemand, der zunehmend instabil ist, getrieben von Rachegelüsten und Groll. Und dieser Mann ist aus auf ungezügelte Macht.» (dpa)
15:18 Uhr
Donnerstag, 17. Oktober
Attentat auf Trump: Gremium sieht Reformbedarf beim Secret Service
Mehr als drei Monate nach dem versuchten Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat ein unabhängiges Untersuchungsgremium tiefgreifende Reformen beim Secret Service angemahnt. Die Agenten hätten am Tag des bewaffneten Angriffs schlecht kommuniziert und das Gebäude nicht gesichert, von dem der Schütze das Feuer eröffnet habe, hiess es in dem 52 Seiten starken Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Darin ist zudem von systemischen Problemen beim Secret Service die Rede, beispielsweise von einem Unvermögen, die besonderen Gefahren zu erkennen, mit denen Trump konfrontiert sei.
Trump war Mitte Juli bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Butler im Staat Pennsylvania von einer Kugel am Ohr getroffen und verletzt worden. Ein Besucher der Veranstaltung starb, zwei weitere wurden verletzt. Der Verdächtige hatte die Schüsse von einem Gebäudedach mit Blick auf die Bühne abgegeben, ehe er von einem Scharfschützen des Secret Service getötet wurde.
Der Secret Service habe dabei versagt, einen Komplex aus Gebäuden, zu sichern, der teils 118 Meter Luftlinie von Trump entfernt gewesen sei und mehrere mögliche Schusspositionen geboten habe. Dies stelle ein eklatantes Sicherheitsversäumnis dar, hiess es in dem Bericht. Darin wurden dem Secret Service auch mangelnde Absprachen mit den örtlichen Sicherheitsbehörden attestiert.
Auch an der Arbeitskultur im Secret Service nahmen die Autoren des Reports Anstoss. Es mangele an kritischem Denken darüber, wie die Behörde ihren Auftrag auszuführen habe, insbesondere beim Wachschutz für Trump. Das Personal agiere in der Annahme, dass es praktisch «mehr mit weniger» Ressourcen tun müsse. In dem Bericht wird empfohlen, eine neue, externe Leitung an die Spitze des Secret Service zu berufen. Zudem müsse sich der Dienst wieder auf seine Schutzaufgabe fokussieren.
Das Gremium setzt sich aus vier Ex-Beamten von Sicherheitsbehörden auf Bundes- und staatlicher Ebene zusammen. «Der Secret Service als Behörde braucht fundamentale Reformen, um seine Mission erfüllen zu können», schrieben die Autoren in einem beiliegenden Brief an Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas. Seinem Ministerium ist der Secret Service unterstellt. «Ohne diese Reformen geht das unabhängige Untersuchungsgremium davon aus, dass es zu einem weiteren Butler kommen kann und wird.» (AP)
06:09 Uhr
Donnerstag, 17. Oktober
Kamala Harris auf Trump-freundlichem Sender Fox
Erstmals hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin dem rechten Nachrichtensender ein Interview gegeben. Kamala Harris nutzte die Chance und korrigierte einen rhetorischen Schnitzer.
07:13 Uhr
Mittwoch, 16. Oktober
Das droht, wenn Trump die Wahl verliert
In den USA tobt im Hintergrund ein Schattenwahlkampf: Die Republikaner wollen mit einer Flut von Klagen das Wahlprozedere zu ihren Gunsten abändern. Die Demokraten halten mit einer Armada von Anwälten dagegen.
07:39 Uhr
Dienstag, 15. Oktober
«Feind im Inneren»: Harris kritisiert Trump für Militärpläne
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist dem Vorschlag ihres republikanischen Rivalen Donald Trump entgegengetreten, das Militär gegen «den Feind im Inneren» einzusetzen. Beide Präsidentschaftsbewerber machten am Montag im Bundesstaat Pennsylvania Wahlkampf, dem wegen seiner hohen Zahl an Wahlleuten im Rennen um das Weisse Haus besondere Bedeutung zugemessen wird.
Harris bezeichnete Trump bei einer Kundgebung in Erie im Nordwesten Pennsylvanias als ernste Gefahr für die US-Demokratie. Er strebe nach «unkontrollierter Macht» und betrachte jeden, der sich seinem Willen nicht beugen wolle, als Feind des Landes. «Dies gehört zu den Gründen, aus denen ich so fest daran glaube, dass eine zweite Amtszeit Trumps ein riesiges Risiko für Amerika wäre und gefährlich.»
Die 59-Jährige sagte, Trumps Äusserungen in der Sendung «Sunday Morning Futures» des konservativen Senders Fox News seien das jüngste Beispiel einer gefährlichen Rhetorik, die den Amerikanern Sorge darüber bereiten sollte, wie eine zweite Amtszeit Trumps aussehen könnte.
Trump hatte auf die Frage, ob «Agitatoren» von aussen am Wahltag Störungen verursachen könnten, geantwortet: «Ich denke, das grössere Problem ist der Feind im Inneren.» Er fügte hinzu: «Wir haben einige sehr schlechte Leute. Wir haben einige kranke Leute, linksradikale Irre.» Um sie solle sich wenn nötig die Nationalgarde oder das Militär kümmern.
Trumps «Running mate», der republikanische Kandidat für die Vizepräsidentschaft, J.D. Vance, verteidigte die Äusserungen des 78-Jährigen am Montag bei einem Wahlkampfstopp in Minneapolis. «Ist es ein gerechtfertigter Einsatz dieser Mittel, wenn sie randalieren und plündern und Städte niederbrennen? Natürlich ist es das», sagte er zu Journalisten. Ob der Einsatz von Nationalgarde und Militär gerechtfertigt sei, hänge von dem ab, was passiere. (AP)
12:28 Uhr
Samstag, 12. Oktober
Kamala Harris erneut auf Cover der Modezeitschrift «Vogue»
Die aktuelle US-Vizepräsidentin Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. Um das erste «Vogue-Cover» mit Harris vor ihrem Amtsantritt als Vizepräsidentin war Anfang 2021 eine Kontroverse entbrannt. Damals war die Demokratin in Blazer und Turnschuhen vor rosa-grünem Hintergrund zu sehen gewesen.
Zahlreiche Kommentatoren und Nutzer in den sozialen Netzwerken hatten das Bild damals als respektlos oder technisch minderwertig und damit unpassend für das Titelporträt der bald mächtigsten Frau im Land kritisiert.
Auch dieses Mal bekam die «Vogue» nicht nur positive Reaktionen. Einige Nutzer in den sozialen Netzwerken schrieben, das Foto sei zu stark bearbeitet worden, und Harris wirke darauf wie eine 39-Jährige. Anhänger Trumps kritisierten die Entscheidung, Harris auf das Cover zu nehmen.
Die demokratische Kandidatin Kamala Harris ist knapp einen Monat vor der US-Präsidentenwahl erneut auf dem Cover der einflussreichen Modezeitschrift «Vogue» zu sehen. Die 59-Jährige sitzt auf dem Bild der berühmten Fotografin Annie Leibovitz in einem dunklen Blazer mit passender Seidenbluse leicht lächelnd in einem Sessel. Sie trägt dazu Perlen-Ohrringe und hat eine kleine US-Flagge am Revers. Dazu titelt die Zeitschrift «The candidate for our times» («Die Kandidatin für unsere Zeiten»).
Die aktuelle US-Vizepräsidentin Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. Um das erste «Vogue-Cover» mit Harris vor ihrem Amtsantritt als Vizepräsidentin war Anfang 2021 eine Kontroverse entbrannt. Damals war die Demokratin in Blazer und Turnschuhen vor rosa-grünem Hintergrund zu sehen gewesen.
Zahlreiche Kommentatoren und Nutzer in den sozialen Netzwerken hatten das Bild damals als respektlos oder technisch minderwertig und damit unpassend für das Titelporträt der bald mächtigsten Frau im Land kritisiert.
Auch dieses Mal bekam die «Vogue» nicht nur positive Reaktionen. Einige Nutzer in den sozialen Netzwerken schrieben, das Foto sei zu stark bearbeitet worden, und Harris wirke darauf wie eine 39-Jährige. Anhänger Trumps kritisierten die Entscheidung, Harris auf das Cover zu nehmen. (dpa)
10:44 Uhr
Freitag, 4. Oktober
Tochter von Rudy Giuliani ruft dazu auf, Kamala Harris zu wählen
Die Tochter des langjährigen Trump-Verbündeten Rudy Giuliani hat eindringlich zur Wahl der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aufgerufen. Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump sei «aktuell die grösste Gefahr für unser Land», sagte Caroline Rose Giuliani dem US-Sender CNN. «Er ist bereit, sein eigenes Volk zu verletzen, nur um Macht zu haben, und Kamala Harris würde das nie tun. Sie ist eine Frau, die ihre ganze Karriere lang für die Menschen gekämpft hat», warnte die 35-Jährige.
Während Trumps Amtszeit galt Giuliani als enger Verbündeter des damaligen US-Präsidenten, inzwischen kämpft er mit etlichen juristischen Problemen. Zuletzt verlor er seine Anwaltslizenz und wurde unter anderem im US-Bundesstaat Arizona im Zusammenhang mit versuchter Einflussnahme auf den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 angeklagt. Der ehemalige Bürgermeister von New York - Trumps Heimatstadt - war einst sehr geachtet. Während der Anschläge vom 11. September war er als Bürgermeister der Metropole so etwas wie der oberste Krisenkoordinator.
In den vergangenen Jahren erntete der 80-Jährige aber zunehmend Spott wegen etlicher skurriler Auftritte. Im Juli stürzte er beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee in eine leere Stuhlreihe. Medien berichteten immer wieder, dass der Ex-Bürgermeister ein Alkoholproblem habe. Auch die Staatsanwaltschaft nahm Giulianis Alkoholkonsum im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen ihn unter die Lupe. Giuliani weist das zurück.
Giulianis Tochter veröffentlichte vor einigen Tagen im Magazin «Vanity Fair» einen Text über ihren Vater. «Zu sehen, wie das Leben meines Vaters zerbricht, seit er sich mit Trump verbündet hat, war ausserordentlich schmerzhaft», schrieb sie. «Mein Vater und ich haben eine karikaturhaft komplizierte Beziehung. Aber er ist immer noch mein Vater, und trotz seiner Fehler liebe ich ihn.» Sie habe miterlebt, wie er «surreale Höhen» und nun auch «unergründliche Tiefen» erlebt habe. «Je tiefer mein Vater in den Treibsand seiner Probleme gerät, desto flüchtiger werden unsere Gelegenheiten, uns als Vater und Tochter zu begegnen.» (dpa)
18:51 Uhr
Montag, 1. Oktober
Sturm «Helene» wird zum Wahlkampfthema – rund 140 Tote
Der tödliche Sturm «Helene» wird mitten im US-Wahlkampf zum Politikum. Sowohl der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump als auch seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris machten sich ein Bild von der Lage. Trump besuchte den stark betroffenen Bundesstaat Georgia und griff Harris und die Regierung von US-Präsident Joe Biden direkt an. Biden «schlafe» und Harris würde «irgendwo Wahlkampf machen und nach Geld suchen». Die Demokratin traf sich am Montagabend (Ortszeit) in der US-Hauptstadt Washington mit Vertretern des US-Katastrophenschutzes Fema.
Auch Swing States betroffen
US-Medien zufolge hat «Helene» in sechs Bundesstaaten im Südosten des Landes mindestens 137 Todesopfer gefordert. Besonders viele Tote gab es in North Carolina, South Carolina und Georgia. Georgia und North Carolina zählen im US-Wahlkampf zu den sogenannten Swing States, die besonders umkämpft sind. In diesen Bundesstaaten wurde bei vergangenen Wahlen mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt. Die Swing States sind das Zünglein an der Waage bei der Präsidentenwahl am 5. November.
«Helene» hat mit Überschwemmungen und heftigen Winden eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Hunderte Menschen wurden auch am Dienstag noch vermisst. Das liegt auch daran, dass in den betroffenen Regionen der Handyempfang zusammengebrochen ist. Weiterhin sind mehr als eine Million Menschen ohne Strom und zahlreiche Strassen gesperrt. Viele Menschen stecken ohne ausreichend Nahrung noch in ihren Häusern fest. Einige Gebiete seien so unzugänglich, dass die Hilfsgüter aus der Luft geliefert werden müssten, berichtete der Sender CNN.
Biden plant Reise
US-Präsident Biden wollte am Mittwoch nach North Carolina reisen und sich auch aus der Luft ein Bild vom Ausmass der Schäden machen. «So bald wie möglich» wolle er ausserdem in die ebenfalls betroffenen Staaten Georgia und Florida reisen.
«Helene» war am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde an der Golfküste im Nordwesten Floridas auf Land getroffen. Später schwächte sich «Helene» zu einem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appalachen. (dpa)
06:49 Uhr
Dienstag, 17. September
Biden warnt vor Gewalt, Trump macht Schuldzuweisungen
Der mutmasslich versuchte Anschlag auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump rückt die Sorge vor politisch motivierter Gewalt in den USA erneut in den Fokus. Präsident Joe Biden warnt vor weiterer Eskalation und fordert eine Stärkung des Secret Service, der für den Schutz ranghoher Politiker zuständig ist. Trump gibt dem Demokraten und dessen Stellvertreterin Kamala Harris eine Mitschuld an dem Vorfall.
Gegen den Hauptverdächtigen Ryan Wesley Routh wurde inzwischen Anklage erhoben. Über das Motiv herrscht weiter Unklarheit. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Biden: Gewalt keinen Sauerstoff geben
Bei einem Auftritt in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania rief Biden dazu auf, Gewalt zu verhindern. «Wir dürfen ihr keinen Sauerstoff geben», sagte er. Konflikte müssten an der Wahlurne gelöst werden. Der Präsident forderte zudem eine bessere Ausstattung des Secret Service. Die Mittel dafür bewilligt das US-Parlament. Vertreter beider Parteien im Kongress signalisierten Bereitschaft, das Budget der Personenschützer zu erhöhen.
Das Weisse Haus teilte mit, Biden und Trump hätten nach dem Vorfall miteinander telefoniert. In dem «freundlichen Gespräch» habe Biden seine Erleichterung darüber geäussert, dass Trump in Sicherheit sei. Dieser habe sich für den Anruf bedankt. Trump selbst gab zunächst keinen Kommentar zu dem Gespräch ab.
Trump beschuldigt Biden und Harris
Zuvor hatte der Republikaner sowohl Biden als auch Vizepräsidentin Harris, gegen die er bei der Präsidentschaftswahl am 5. November antreten wird, eine Mitschuld an dem Vorfall gegeben. «Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird», sagte er bei Fox News. Auf seiner Plattform Truth Social legte er später nach: «Wegen dieser kommunistischen linken Rhetorik fliegen die Kugeln, und es wird nur noch schlimmer werden!» Der Republikaner nutzte den Vorfall auch als Anlass zum Versand mehrerer Spendenaufrufe, um seine Wahlkampfkasse zu füllen.
Verdächtiger angeklagt
Gegen den Hauptverdächtigen des Geschehens in Florida wurde indes vor einem Bundesgericht in dem Bundesstaat Anklage erhoben. Ryan Wesley Routh wird der Besitz einer Feuerwaffe als verurteilter Straftäter und der Besitz einer Waffe mit entfernter Seriennummer vorgeworfen. Weitere Anklagepunkte könnten folgen.
Medienberichten zufolge arbeitete der 58-Jährige als Bauunternehmer auf Hawaii. In sozialen Netzwerken äusserte er sich demnach häufig politisch, unter anderem zum Ukraine-Krieg. Nach Angaben der US-Bundespolizei FBI steht die «aktive Online-Präsenz» des Verdächtigen aktuell ebenso im Fokus der Ermittlungen wie frühere strafrechtliche Vergehen und mögliche weitere Verdachtsmomente. Berichte, wonach er afghanische Soldaten für den Kampf in der Ukraine rekrutieren wollte, werden ebenfalls geprüft.
Ermittlungen in vollem Gange
Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Routh wohl allein handelte. Nach seiner Festnahme berief er sich auf sein Recht auf einen Anwalt und schweigt seither, wie Ric Bradshaw als zuständiger Sheriff von Palm Beach County erklärte.
Der Secret Service hatte den bewaffneten Verdächtigen am Sonntagnachmittag in den Büschen am Zaun von Trumps Golfplatz in West Palm Beach in Florida entdeckt und umgehend das Feuer auf ihn eröffnet. Nach Angaben des Sheriffs ist noch unklar, wo die Kugeln der Sicherheitskräfte einschlugen und woher die Waffe des Verdächtigen stammte. Mobilfunkdaten legen nahe, dass er sich davor rund zwölf Stunden in Tatortnähe aufgehalten hatte.
Routh gab nach Polizeiangaben keinen Schuss ab und floh mit einem Auto. Dank eines Zeugen konnten die Ermittler das Fluchtfahrzeug und den Verdächtigen schnell identifizieren. Routh wurde kurz darauf festgenommen. Am Tatort fanden die Ermittler neben einem Gewehr auch Essensvorräte, eine Kamera und Keramikkacheln, die möglicherweise als improvisierter Schutz vor Kugeln der Sicherheitskräfte dienen sollten.
Sicherheitsbedenken vor der Wahl
Der Vorfall befeuert wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl die Debatte über Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Kandidaten. Sheriff Bradshaw betonte, die Schutzmassnahmen für Trump könnten aktuell nicht höher sein. Kurz nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch hatte er gesagt, dass Trump weniger Schutz geniesse als ein amtierender Präsident: «Er ist nicht der amtierende Präsident - wenn er es wäre, hätten wir den gesamten Golfplatz umstellt», so Bradshaw.
Erst im Juli war Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania zur Zielscheibe eines Attentäters geworden, der ihn mit einem Schuss leicht am Ohr verletzte. Ein Besucher des Freiluft-Events kam ums Leben. Der Schütze wurde getötet, sein Motiv ist bis heute ungeklärt. Der Vorfall führte zu Kritik am Secret Service, dessen Chefin in der Folge zurücktrat. Interims-Chef Ronald Rowe erklärte nun, zahlreiche seitdem getroffene Massnahmen hätten dazu beigetragen, dass die Beamten in Florida schnell reagierten. (dpa)
21:19 Uhr
Sonntag, 15. September
Sprecher: Trump nach Schüssen in seiner Nähe in Sicherheit
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist Angaben seines Wahlkampfteams zufolge nach Schüssen «in seiner Nähe» in Sicherheit. «Keine weiteren Details zu diesem Zeitpunkt», teilte sein Sprecher Steven Cheung mit. Es war zunächst völlig unklar, was sich genau ereignet hatte und ob Trump selbst in Gefahr war. Er hielt sich am Wochenende in seinem Golfklub in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida auf.
Der Sprecher des Secret Service teilte auf der Plattform X mit, dass der Ex-Präsident nach einem «Vorfall» in Sicherheit sei. Dieser habe sich am Sonntag kurz vor 14.00 Uhr (Ortszeit) ereignet. Sprecher Anthony Guglielmi gab ebenfalls an, dass Trump in Sicherheit sei - nannte aber keine weiteren Details. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.
Die «New York Post» schrieb, dass zwei Personen sich ausserhalb des Golfklubs beschossen hätten. Die Schüsse hätten nicht Trump gegolten, so die Zeitung unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris sind über den «Sicherheitsvorfall» im Zusammenhang mit Donald Trump informiert worden. Beide seien «erleichtert» zu wissen, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat in Sicherheit sei, teilte das Weisse Haus mit. «Sie werden von ihrem Team regelmässig auf dem Laufenden gehalten», hiess es weiter.
Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. (dpa)
00:56 Uhr
Mittwoch, 28. August
Sturm auf das Kapitol im Jahr 2021: Neue Anklage gegen Trump
Der Sonderermittler Jack Smith hat im Washingtoner Gerichtsverfahren gegen Donald Trump überraschend seine Anklageschrift angepasst. Am Dienstag legte er ein neues Dokument vor, das neue Vorgaben des Supreme Court «respektiere», wie Smith sagte. Das höchste Gericht im Lande hatte im vorigen Monat entschieden, dass ein ehemaliger Präsident für offizielle Amtshandlungen Immunität geniesse und nicht vor Gericht gezerrt werden könne.
Smith strich aus der neuen Anklageschrift sämtliche Verweise auf die Druckversuche des Präsidenten gegen das Justizministerium, das Resultat der Präsidentenwahl 2020 umzustossen. Denn gemäss der Vorgabe des Supreme Court handelte es sich dabei wohl um offizielle Amtshandlungen Trumps. Hingegen hielt er an den Vorwürfen gegen Trump fest, er habe mit einer Reihe von Privatpersonen konspiriert, um die Amtsübergabe an den Demokraten Joe Biden zu verhindern. Diese Anschuldigungen stehen im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021.
Trump bezeichnete die neue Anklage in einer ersten Reaktion als «lächerlich». Er sagt, er sei unschuldig und fordert, dass die zuständige Bundesrichterin sämtliche Vorwürfe gegen ihn fallenlässt. (rr)
00:44 Uhr
Mittwoch, 28. August
Der Name Kennedy ist immer noch auf dem Wahlzettel
Am Freitag hat der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Junior seinen Wahlkampf fürs Weisse Haus sistiert. Der Spross der berühmten Politiker-Familie kündigte an, er werde sich aus den politisch umkämpften Bundesstaaten zurückziehen und stattdessen Donald Trump unterstützen. Er habe kein Interesse, ein Spielverderber zu sein, sagte er. Im Gegenzug will Trump den Neffen des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy als Berater hinzuziehen.
Nun zeigt sich: Kennedy hat zu viel versprochen. In den Bundesstaaten Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin wird sich sein Name weiterhin auf den Wahlzetteln befinden. Ein Rückzug seiner Kandidatur ist gemäss den lokalen Gesetzen nicht möglich. In Wisconsin zum Beispiel kann der Name eines Präsidentschaftskandidaten nur dann vom Wahlzettel gestrichen werden, wenn er stirbt. «Ich gehe davon aus, dass er nicht vorhat, dies zu tun», sagte am Dienstag ein Mitglied der Wahlkommission von Wisconsin. (rr)
23:55 Uhr
Mittwoch, 28. August
Trump und Harris streiten sich weiter über TV-Debatte
Donald Trump hat am Dienstag erneut bekannt gegeben, er werde am 10. September an einer TV-Debatte des Senders ABC mit seiner Kontrahentin Kamala Harris teilnehmen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat sagte auf seiner Internetseite Truth Social, sämtliche Streitpunkte mit der Demokratin seien nun geklärt. Demnach sollen an der mit Spannung erwarteten Debatte die gleichen Spielregeln gelten wie während des rhetorischen Schlagabtauschs zwischen Trump und Biden im Juni auf dem Nachrichtensender CNN.
Das Harris-Lager scheint allerdings darauf zu beharren, dass in der kommenden ABC-Debatte die Mikrofone der beiden Kandidaten nie abgestellt werden. Dies würde «substanzielle Austausche zwischen den beiden Kandidaten» ermöglichen, sagte ein Sprecher der demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Trump hatte diese Woche gesagt, er habe nichts gegen diese Anpassung. Nun scheint er sich aber eines Besseren besinnt zu haben. Die Demokraten möchten die Mikrofone angestellt lassen, weil sie darauf zählen, dass Trump eine ungehobelte Bemerkung herausrutscht. Im Duell gegen Biden im Juni waren solche Zwischentöne nicht zu hören. (rr)
21:25 Uhr
Freitag, 23. August
Kennedy-Neffe und Trump spannen zusammen
Der parteilose Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy Junior unterstützt nun Donald Trump. Am Freitag trat Kennedy in Phoenix (Arizona) gemeinsam mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten auf. Er sagte, Trump werde sich dafür einsetzen, dass Amerika wieder gesund werde.
Trump sagte, der Neffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy werde einen «riesigen Einfluss» auf seinen künftigen Wahlkampf haben. «Bobby und ich werden zusammen kämpfen, um das korrupte politische Establishment zu besiegen», behauptete der Ex-Präsident.
Kennedy hatte zuvor an einer Pressekonferenz verkündet, dass er seinen Wahlkampf um das Weisse Haus aussetze. Ganz zurückziehen will er sich aber nicht. In einigen Bundesstaaten werde er seinen Name vom Wahlzettel streichen lassen, in anderen aber nicht, kündigte der 70-Jährige an.
Der Neffe des legendären Ex-Präsidenten John F. Kennedy ist bei der Präsidentenwahl chancenlos - in Umfragen liegt er im Schnitt bei nur rund 5 Prozent. Allerdings schauen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner mit Sorge auf ihn.
Es läuft bei der Wahl auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und der Demokratin Kamala Harris hinaus. Kennedy könnte beiden Seiten entscheidende Prozente streitig machen. Aktuell sieht es den Umfragen aber so aus, als ob seine Kandidatur eher Trump schadet. (dpa/rr)
08:45 Uhr
Freitag, 23. August
Harris schiesst gegen Trump – der greift zum Handy und tickt aus
Mit einer Grundsatzrede beendete die demokratische Präsidentschaftskandidatin den Parteitag. Und Donald Trump? Der schaute am Fernsehen zu und hielt es nicht länger aus, nur zuzuhören.
14:09 Uhr
Donnerstag, 22. August
Diese Frau lenkt im Geheimen die Aufholjagd von Kamala Harris
Die Wahlkampfleiterin der Vizepräsidentin sorgt aktuell für eine Flut an positiven Schlagzeilen für Kamala Harris. Den Republikanern klaute sie gar deren Lieblingswort. Und im Oval Office stand eine Skulptur ihres Grossvaters. Trotzdem weiss kaum jemand, wer Julie Chávez Rodriguez ist.
09:20 Uhr
Donnerstag, 22. August
Tim Walz erfüllt am Parteitag der Demokraten die Erwartungen
Tim Walz, Kandidat der Demokraten für das Vizepräsidium, hat sich am Mittwoch am Parteitag in Chicago vorgestellt. Der volkstümliche Politiker erfüllte die Erwartungen: Seine feurige Rede wurde in der Sportarena mit Begeisterung aufgenommen.
06:00 Uhr
Donnerstag, 22. August
Wer ist die Familie von Kamala Harris?
Doug Emhoffs Kinder nennen die Vizepräsidentin liebevoll «Momala». Am Dienstag hielt der Ehemann von Kamala Harris eine Rede am Parteitag der Demokraten. In republikanischen Kreisen sorgte aber vielmehr eine Umarmung für Aufsehen.
10:00 Uhr
Mittwoch, 21. August
Demokraten bestätigen Harris als Präsidentschaftskandidatin
Mit einer grossen Show haben die US-Demokraten bei ihrem Parteitag in Chicago Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November bestätigt. Die Delegationen aus allen Bundesstaaten und US-Aussengebieten gaben in einem rein zeremoniellen Votum noch einmal ihre Stimmen für die 59-Jährige ab - begleitet von Musik, Lichteffekten, kurzen Reden und viel Jubel in der Veranstaltungshalle. Die mehr als 4.500 Delegierten hatten Harris bereits vor dem Parteitag per Online-Abstimmung offiziell nominiert.
Die Partei hatte die Kandidatenkür vorgezogen und digital abgewickelt - wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in einem Bundesstaat. Das Prozedere in Chicago war deshalb rein symbolischer Natur.
Harris soll in der deutschen Nacht zum Freitag eine grosse Rede beim Parteitag halten. Der Auftritt der 59-Jährigen ist das grosse Finale der viertägigen Versammlung, die vor allem dazu dienen soll, Harris und ihren Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz zu zelebrieren und dem Duo Schwung für den weiteren Wahlkampf zu geben.
Harris selbst war bei der Nominierungszeremonie in Chicago nicht anwesend, wurde aber aus Milwaukee zugeschaltet. Sie war in die anderthalb Autostunden entfernte Stadt im Bundesstaat Wisconsin gereist, um dort Wahlkampf zu machen. Gemeinsam mit Walz trat sie an jenem Ort auf, an dem die Republikaner im Juli ihren Parteitag abgehalten hatten. «Wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir nominiert sind», sagte Harris. (dpa)
09:30 Uhr
Mittwoch, 21. August
So verlief der zweite Abend des Parteitags der Demokraten
Zuerst Michelle, dann Barack haben am Dienstag am Parteitag der Demokraten die Werbetrommel für Kamala Harris gerührt. Das Publikum in Chicago (Illinois) zeigte sich begeistert über die Obamas.
09:00 Uhr
Mittwoch, 21. August
Obama über Harris: «Yes, she can» – Sie ist bereit
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat die Demokratische Partei dazu aufgerufen, sich geschlossen hinter ihrer Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu versammeln. «Kamala Harris ist bereit für den Job», sagte Obama beim Parteitag der Demokraten in Chicago. «Yes, she can! (Deutsch: Ja, sie kann es)», sagte er in Anspielung auf seinen früheren weltbekannten Wahlkampf-Schlachtruf «Yes, we can!». Damit löste er sofort entsprechende Sprechchöre der mehreren Tausend Delegierten in der Halle aus. Auch später wurde seine Rede erneut mit «Yes, she can!»-Rufen unterbrochen.
«Wir haben die Chance, jemanden zu wählen, der sein ganzes Leben damit verbracht hat, den Menschen die gleichen Chancen zu geben, die Amerika ihr gegeben hat. Jemanden, der euch sieht und euch zuhört», sagte Obama über Harris. «Sie wird sich für jeden Amerikaner einsetzen.»
«Es wird ein enges Rennen», mahnte Obama zugleich mit Blick auf den Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. «Es wird nicht einfach werden.» Doch wenn die Partei in den verbleibenden elf Wochen bis zur Wahl arbeite wie nie zuvor, dann könne Harris die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. «Lasst uns an die Arbeit gehen», rief der 63-Jährige den Delegierten zu. (dpa)
08:00 Uhr
Dienstag, 20. August
«Heute bin ich zu alt»: Joe Biden hält Abschiedsrede
Joe Biden hat am ersten Abend des demokratischen Konvents seine Abschiedsrede gehalten. «We love you, Joe», erwiderte das Publikum im Stadion. Und Kamala Harris? Die musste lange warten.
21:00 Uhr
Montag, 19. August
Proteste am Parteitag
Demonstranten fordern eine Waffenruhe im Gazastreifen. Sie trüben die Euphorie der Demokraten, die am Parteitag der neuen Kandidatin Kamala Harris zujubeln wollen.
17:00 Uhr
Sonntag, 18. August
Das ist vom Parteitag der Demokraten zu erwarten
Die Demokraten treffen sich bis am Donnerstag in Chicago, um ihre neue Spitzenkandidatin Kamala Harris zu bejubeln. Sechs Fragen und Antworten zum Wahlparteitag.
15:03 Uhr
Freitag, 16. August
Trump plant bereits seine Machtübernahme
Der Wahlkampf um das Weisse Haus ist noch im vollen Gang. Aber bereits plant der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine Machtübernahme. Ein neues Gremium solle sicherstellen, dass seine neue Regierung «vom ersten Tag» an bereitstehe, heisst es in einer Mitteilung, die am Freitag veröffentlicht wurde.
An der Spitze dieses neuen Gremiums stehen Linda McMahon und Howard Lutnick. McMahon ist eine bekannte Unternehmerin, die mit Wrestling reich wurde; sie diente Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Lutnick ist Chef des Finanzdienstleisters Cantor in New York. Der Milliardär gilt als Freund des Ex-Präsidenten.
Ebenfalls Teil des neuen Gremiums sind Donald Trump Jr. und Eric Trump, zwei der drei Söhne des Präsidentschaftskandidaten. (rr)
15:49 Uhr
Donnerstag, 15. August
Auch der Trump-Vize JD Vance gibt grünes Licht für TV-Debatte
Die beiden Anwärter für das amerikanische Vizepräsidium werden sich am 1. Oktober vor laufender Kamera debattieren. Nach dem Demokraten Tim Walz hat am Donnerstag auch der Republikaner JD Vance die Einladung des Fernsehsenders CBS angenommen. Dies gab der Senator aus Ohio auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt.
Vance rief seinen Kontrahenten zudem dazu, sich einer zweiten Debatte zu stellen und zwar bereits am 18. September auf dem Nachrichtensender CNN. «Das amerikanische Volk verdienst so viele Debatten wie möglich», schrieb der Republikaner. Noch ist offen, ob Walz diese Einladung annehmen wird. (rr)
15:30 Uhr
Donnerstag, 15. August
Nach geplatztem Vorstellungsgespräch: Robert F. Kennedy Jr. will Harris nicht unterstützen
Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hegt keinen Plan, sich aus dem Rennen ums Weisse Haus zurückzuziehen und einen Wahlaufruf zugunsten der Demokratin Kamala Harris abzugeben. Dies gab Kennedy, der Neffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt. «Ich habe einen Plan, sie zu besiegen», schrieb er über die demokratische Präsidentschaftskandidatin.
Zuletzt hatte die «Washington Post» am Mittwoch berichtet, dass der ehemalige Demokrat seine Kontrahentin um ein Treffen ersucht habe. Kennedy habe über einen allfälligen Posten in einer Regierung von Präsidentin Harris sprechen wollen. Im Gegenzug hätte er Harris unterstützt und seinen Wahlkampf eingestellt. Sie zeigte aber kein Interesse, diese Idee weiterzuverfolgen. Kennedy gilt unter Demokraten als Paria, weil er ein Impfgegner ist. Vorigen Monat hatte Kennedy auch beim Republikaner Donald Trump angeklopft und mit ihm über eine mögliche Kooperation gesprochen. Der Ex-Präsident zeigte sich zwar interessiert, zu einem Pakt kam es aber nicht.
Die Umfragewerte von Kennedy sind in den vergangenen Monaten eingebrochen. Derzeit können sich etwa 5 Prozent der Wählerinnen und Wähler vorstellen, für den parteiunabhängigen Präsidentschaftskandidaten zu stimmen. Vor dem Rückzug des Demokraten Joe Biden erzielte Kennedy regelmässig Werte über 10 Prozent. (rr)
06:49 Uhr
Donnerstag, 15. August
Harris' Vizekandidat Walz stimmt TV-Debatte am 1. Oktober zu
Der US-Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, Tim Walz, hat sich zu einem TV-Duell mit seinem republikanischen Kontrahenten JD Vance am 1. Oktober bereiterklärt. «Wir sehen uns am 1. Oktober, JD», schrieb der «Running Mate» von Kamala Harris auf der Online-Plattform X. Vance, der mit Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ins Weisse Haus einziehen will, äusserte sich zunächst nicht.
Der Sender CBS hatte die beiden Kandidaten zu einer Debatte in New York eingeladen und dafür vier Termine zur Auswahl gestellt - zwei im September und zwei im Oktober. Die Präsidentenwahl in den USA findet am 5. November statt.
Die Präsidentschaftskandidaten Trump und Harris wollen im September zum TV-Duell gegeneinander antreten. Laut dem Fernsehsender ABC haben der Republikaner und die Demokratin einer Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) zugestimmt.
Möglicherweise wird es noch weitere Fernsehdebatten geben - die Termine und Bedingungen stehen aber noch nicht fest. Vor der Einigung auf einen Termin für das erste Duell hatten sich Trump und Harris ein öffentliches Gezerre geliefert und sich gegenseitig vorgeworfen, sich aus Angst vor dem jeweils anderen wegzuducken.
Für Harris’ Vorgänger im Präsidentschaftsrennen, Joe Biden, war dessen TV-Duell gegen Trump zum Debakel geworden. Bidens schwacher Auftritt verstärkte den innerparteilichen Druck, sich von der Kandidatur zurückzuziehen, und befeuerte einen Abwärtstrend, der letztlich zum Verzicht des 81-Jährigen zugunsten seiner Vizepräsidentin führte. Mit besonderer Spannung werden deshalb die kommenden Fernsehdebatten erwartet, deren Rahmenbedingungen und Regeln von beiden Seiten bestätigt werden müssen. (dpa)
04:07 Uhr
Mittwoch, 14. August
Trump beleidigt Harris erneut
Der republikanische Präsidentschaftskandidat kann es nicht lassen. Am Mittwoch griff Donald Trump seine demokratische Kontrahentin erneut persönlich an. So machte sich Trump während einer Ansprache in Asheville (North Carolina) über das Lachen von Kamala Harris lustig. «Das ist das Lachen einer Person mit grossen Problemen», sagte er. Und: «Sie ist durchgedreht.»
Führende Republikaner haben Trump in den vergangenen Tagen dazu aufgefordert, sich auf sein politisches Programm zu konzentrieren und von persönlichen Attacken abzusehen. Er aber ignoriert diese Ratschläge. So war die Ansprache in Asheville angekündigt worden als «intellektuelle» Grundsatzrede zur Wirtschaftspolitik. Der Ex-Präsident aber wich immer wieder von seinem Redemanuskript ab. «Wir lieben das, nicht?» sagte er den etwa 2000 Menschen im Publikum, als er wieder einmal einen rhetorischen Abstecher machte. (rr)
21:00 Uhr
dienstag, 13. August
Wahlparteitag der Demokraten in Chicago
Einen Tag nach dem Attentat vom 13. Juli 2024 auf den Ex-Präsidenten, das dieser leicht verletzt überlebte, wurde Donald Trump im Juli am Wahlparteitag der Republikaner in Milwaukee (Wisconsin) als offizieller Präsidentschaftskandidat der Republikaner nominiert. Er entschied sich, mit Senator JD Vance aus Ohio als Vizepräsidentschaftskandidaten ins Rennen zu gehen.
Die Demokraten treffen sich nächste Woche, vom 19. bis 22. August in Chicago (Illinois) zu ihrem Parteitag. Kamala Harris, die amtierende Vizepräsidentin der USA, wurde aber bereits im Vorfeld der Veranstaltung in einer virtuellen Abstimmung als offizielle Kandidatin bestimmt. Ihr Vizepräsidentschaftskandidat ist Tim Walz, der Gouverneur von Minnesota.
19:16 Uhr
Dienstag, 13. August
Musk und Trump diskutieren über die Präsidentenwahl 2024
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wettert gegen Kamala Harris, bietet dem X-Besitzer Elon Musk einen Posten an und behauptet, dass ein Wahlsieg der Demokraten die USA zerstören würde.
17:14 Uhr
Freitag, 9. August
Donald Trump wirkt im Wahlkampf gegen Kamala Harris hilflos
Während die Demokraten ihrer Präsidentschaftskandidatin zujubeln, beschwert sich Donald Trump über die Medien. Allerdings tut er dies von zu Hause aus — was ist bloss los mit dem Republikaner?
19:00 Uhr
Mittwoch, 7. august
US-Demokraten im Hoch – aber mit Emotionen lassen sich keine Wahlen gewinnen
Plötzlich läuft alles rund bei den Demokraten. Die Basis ist euphorisch und Tausende von Menschen bejubeln Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihren Vize Tim Walz. Wie lange hält diese Phase an?
15:45 Uhr
Mittwoch, 7. August