Der Direktor der UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), Jacques Diouf, wies in seiner Eröffnungsrede auf die Gefahren des Klimawandels für die Wälder hin. "Wenn der Klimawandel in einigen Regionen auch die Holzproduktion erhöht, so wird das Gesamtsystem doch auf eine harte Probe gestellt", warnte er.
Nur bei einer nachhaltigen Nutzung könnten Wälder entscheidend zur Sicherung der Ernährung der ständig wachsenden Weltbevölkerung beitragen, betonte Diouf. Der Weltforstkongress findet nur alle sechs Jahre statt und steht unter dem Patronat der FAO.
Auf der Themenliste des diesjährigen Treffens dürfte die Frage stehen, wie der Verlust an Wäldern zu stoppen ist, vor allem in den Tropen.
Der Kongressbeginn wurde von Protesten von Umweltschützern begleitet, welche gegen Brandrodungen im Norden Argentiniens demonstrierten. Dort werden trotz bestehender Verbote weiterhin einzigartige Naturwälder für den Anbau von Sojabohnen niedergewalzt und die Reste verbrannt.
Die Umweltorganisation WWF rief die Delegationen auf, endlich ein internationales Abkommen auf den Weg zu bringen, das zum Ziel hat, die Entwaldung bis 2020 zu stoppen. "Nach wie vor fallen 36 Fussballfelder Wald pro Minute den Kettensägen der Holzkonzerne und der Brandrodung zum Opfer", beschrieb ein Sprecher des WWF die Situation.