(wap) Seit dem Beginn der Coronakrise fliesst bedeutend weniger Geld von den wohlhabenden in die ärmeren Länder. Dort sind viele Menschen auf Geld angewiesen, das ausgewanderte Verwandte regelmässig nach Hause schicken. In vielen Ländern wurden die Wechselstuben geschlossen und die Finanzdienstleister haben Probleme mit der Liquidität.
Am Freitag hat die Schweiz einen internationalen Appell gestartet: Mit digitalen Zahlungsmöglichkeiten soll Migrantinnen und Migranten der Zugang zu Transferdienstleistungen erleichtert werden. Am Aufruf beteiligt sind auch das Vereinigte Königreich, die Weltbank sowie mehrere internationale Entwicklungsorganisationen. Angeschlossen haben sich auch Ägypten, Ecuador, El Salvador, Jamaika, Mexiko, Nigeria, und Pakistan.
Die Schweiz verfüge über ein grosses Finanz-Know-How und sei stark in Migrations- und Entwicklungsfragen engagiert, schreibt der Bundesrat in einer Medienmitteilung. Diese Kompetenzen wolle man nun einbringen, um das Problem zu lösen. «Sorgen wir dafür, dass die Hürden weltweit beseitigt werden. Neue Technologien können hier helfen», wird Bundesrat Ignazio Cassis in einer Medienmitteilung zitiert.