(wap) Weil es im Pandemiejahr 2020 deutlich weniger Asylgesuche gab, seien Einsparungen von 160 Millionen Franken möglich geworden. Für die Zukunft sei aber mit einer Zunahme der Asylgesuche zu rechnen. Dies sagte der Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem «Blick». «Wegen des coronabedingten wirtschaftlichen Abschwungs in vielen Regionen und wegen daraus resultierender innenpolitischer Spannungen dürfte es zu vermehrter Abwanderung kommen», so Gattiker.
Im Zeitraum von 2022 bis 2025 müsse man in ganz Europa von steigenden Asylzahlen ausgehen, so Gattiker. Damit verbunden seien auch steigende Kosten. Diese Einschätzung werde von zahlreichen internationalen Organisationen geteilt. Die Schweiz müsse ihre Politik der beschleunigten Asylverfahren fortsetzen und dafür sorgen, dass sie auch weiterhin kein bevorzugtes Zielland für Menschen ohne echte Asylgründe sei.