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Fussball

Ibach verliert bei Fussballfest gegen Schaffhausen

Vor über 1000 Zuschauern gelingt dem FC Ibach gegen Schaffhausen im Schweizer Cup eine gute Partie. Trotzdem heisst es am Ende 1:5.
Über 1000 Zuschauer sorgten für tolle Stimmung auf dem Ibächler Fussballplatz.
Manuel Reichmuth überzeugte im Spiel gegen den Challenge-­League-Klub als Ibachs Schaltzentrale im Mittelfeld.
Ein gefragter Mann: Schaffhausen-Trainer und Ex-Nationalspieler Hakan Yakin.
Die Ibächler Spieler bedankten sich nach dem gelungenen Nachmittag bei den Zuschauern.Bilder: Andy Scherrer
Er sorgte für den grössten Jubel auf dem Gerbihof: Elias Camenzind erzielte den einzigen Treffer für Ibach.

Patric Rölli

Bei besten äusseren Bedingungen konnten die Ibächler gestern vor über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern in der 1. Runde des Schweizer Cups gegen den FC Schaffhausen auflaufen. Im Vorfeld wurde aufseiten des Heimteams intensiv spekuliert, ob man gegen den Vertreter aus der Challenge League mit einem Glanzauftritt eine Chance auf einen Einzug in die nächste Runde haben kann.

Gleich nach dem Anpfiff von Referee Grundbacher merkte man aber schnell, dass die Mannschaft von Trainer Hakan Yakin den FC Ibach überhaupt nicht unterschätzt: Die Schaffhauser wirkten von Beginn an agil und attackierten die Blau-­Weissen bereits in deren eigener Zone.

Schnelles Führungstor durch konzentrierte Gäste

Nach einer kurzen Phase des Abtastens bekamen die Ibächler in der 8. Minute den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Aus dem Gewühl heraus reüssierte Stevic mit seinem Abschluss aus rund 8 Metern. Was man tunlichst vermeiden wollte, war leider Tatsache: Der Oberklassige führte im Cup-Spiel früh mit 1:0.

Die Muotadörfler liessen sich dadurch aber nicht aus dem Tritt bringen und gestalteten das Spiel nun ausgeglichener. Trotzdem agierten die Munotstädter weiter konzentriert und aufsässig, und so kam in der 21. Minute für die Blau-Weis­sen der nächste Tiefschlag. In einer ähnlichen Strafraumszene wurde Stevic regelwidrig am Torabschluss gehindert. Schiedsrichterin Grundbacher zeigte sofort auf den Punkt, Captain Müller schickte Kündig mit seinem Elfer im Anschluss in die falsche Ecke und erhöhte souverän auf 0:2.

Ibach gelingt das umjubelte 1:3

Aber auch die Muotadörfler kamen zu Abschlüssen. Die Distanzschüsse der beiden jungen Reichmuth und Jaun verfehlten das Gehäuse aber jeweils knapp. Die Gäste zeigten eine beeindruckende Effizienz: Auch die dritte Strafraumszene schloss Uka nach einem Dribbling souverän ab, und Schaffhausen führte damit bereits 3:0 (28.).

Nur eine Zeigerumdrehung später hatte der FC Ibach die richtige Antwort bereit. Camenzind liess das Stadion Gerbihof ein erstes Mal erbeben. Souverän schloss er einen schönen Angriff ab und bezwang Goalie Manera in der kurzen Ecke erstmals. Nach einer halben Stunde hiess der neue Spielstand 1:3.

Kurz vor der Pause war die Göttin Fortuna den Ibächlern nochmals hold, als Rustemoski alleine vor Kündig den Ball knapp neben das Tor setzte. Somit wechselte man beim Stand von 1:3 die Seiten.

Trainer Velic wechselte mit Lüönd, Aliji und Silvio Auf der Maur gleich drei frische Spieler ein. Schaffhausen schaltete nun einen Gang zurück und versuchte, den Spielstand zu verwalten. Der grosse Druck des Oberklassigen war weg, und das Spiel plätscherte mehrheitlich etwas dahin.

Die Muotadörfler vermochten aber trotzdem nicht die Abwehrreihen der Munotstädter in grosse Verlegenheit zu bringen. Und so kam es, wie es kommen musste. Der eingewechselte Vogt erhöhte in der 69. Minute auf 1:4 und knickte damit wohl die letzten leisen Hoffnungen der Platzherren.

Zehn Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Silvio Auf der Maur noch einmal für Torgefahr. Aber Goalie Manera war wachsam und fischte den Abschluss aus der nahen Ecke. Zwei Minuten vor Schluss erhöhte dann noch Axel Müller auf 1:5. Alleine vor dem leeren Tor brauchte er nur noch einzuschieben. Kurz danach beendete Schiedsrichterin Grundbacher die Cup-Partie auf dem Gerbihof.

Überall nur zufriedene Gesichter

Trotz der Niederlage konnte man am Abend auf dem Gerbihof nur zufriedene Gesichter antreffen. Das eigene Team zeigte eine engagierte Leistung, die Organisation rund um das Spiel funktionierte einwandfrei, und auch die über 100 angereisten Schaffhauser Fans zollten den Ibächlern Respekt und freuten sich über das tolle Fussballfest.

Ab sofort gilt nun aber die Konzentration der Meisterschaft: Ibach startet dabei am kommenden Samstag auswärts gegen den FC Perlen-Buchrain und will den Schwung aus dem Schweizer Cup mitnehmen.

FC Ibach - FC Schaffhausen 1:5 (1:3)

Gerbihof, 1020 Zuschauer. - SR Grundbacher.

Tore: 8. Stevic 0:1. 22. Müller Serge 0:2. 28. Uka 0:3. 29. Camenzind 1:3. 69. Vogt 1:4. 88. Müller Axel 1:5.

Ibach: Kündig; Maurer, Inderbitzin (87. De Biase), Dosch (46. Lüönd), Schelbert; Reichmuth, Jaun (46. Silvio Auf der Maur), Schlegel, Camenzind (46. Aliji); Coduti (66. Marclay); Sejdiji.

Schaffhausen: Manera; Lurvink, Müller Axel, Rustemoski (65. Maouche), Kalem (72. Zejnullahu), Müller Serge, Cherny, Krasnici (34. Lika); Stevic (65. Luan), Solso, Uka (46. Vogt).

Bemerkungen: Ibach ohne Pfefferle (verletzt) und Iadarola (2. Mannschaft). Verwarnungen: 57. Aliji (Foul). 10. Uka (Unsportlichkeit).

Yakin: «Dieses Gastspiel hat uns sehr gefallen»

Nach dem Spiel nahm sich der Schaffhausen-Trainer und ehemalige Schweizer Nationalspieler Hakan Yakin kurz Zeit und sprach über das Spiel, den FC Ibach in der Region und seine Ziele.

Wie haben Sie das Cup-Spiel in Ibach erlebt?

Meine Mannschaft hat einen sehr konzentrierten Start hingelegt, und wir konnten wie erhofft die schnellen Tore erzielen. Mit dem 3:0 im Rücken sind wir dann nicht mehr in Gefahr geraten und konnten auch das zwischenzeitliche 1:3 gut verdauen.

Wie hat sich Ibach geschlagen?

Schwierig einzuschätzen – das Team zeigte aber sicher ein gutes Spiel. Man merkte jedoch, dass der FC Ibach noch nicht im Meisterschaftsrhythmus ist.

Sie waren mit der Nati schon oft im Kanton Schwyz in Feusisberg. Wie gefällt es Ihnen hier im Raum Innerschwyz?

Ich liebe die Region, die Berge und die saubere Luft. Der Gerbihof ist eine tolle Anlage, und uns hat das Gastspiel im Talkessel Schwyz sehr gefallen.

Wie geht es nun für Sie weiter?

Wir wollen im Cup möglichst weit kommen und auch in der Meisterschaft trotz den vielen Abgängen so wie letzte Saison viel erreichen. (prö)

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