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Freispruch im Grossbrand-Verfahren in USA

Fast drei Jahre nach einem Grossbrand mit 36 Toten bei einer Lagerhaus-Party im kalifornischen Oakland ist einer von zwei Angeklagten vom Verdacht der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Dies gab die Staatsanwaltschaft im Bezirk Alameda am Donnerstag bekannt.
Der Prozess um die Brandkatastrophe bei einer Techno-Party in Oakland im Jahr 2016, bei der 36 Menschen starben, ist am Donnerstag (Ortszeit) ohne Schuldspruch zu Ende gegangen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP KGO-TV

Anders als beim Freispruch für Max Harris konnten die Geschworenen im Fall des Angeklagten Derick Almena, der das als "Ghost Ship" (Geisterschiff) bekannte Lagerhaus an Künstler vermietet hatte, aber kein einstimmiges Urteil erreichen.

In dem Prozess gegen Almena erklärte die zuständige Richterin ein sogenanntes Fehlverfahren (Mistrial). Die Anklage muss in diesem Fall binnen vier Wochen nunmehr entscheiden, ob sie einen neuen Prozess anstreben will. Für Almena und Harris standen im Falle eines Schuldspruchs jeweils bis zu 39 Jahre Haft im Raum. Harris hatte als Manager in dem Künstlerkollektiv mitgeholfen.

Die Anklage warf den Betreibern vor, in dem zweistöckigen Gebäude eine regelrechte Feuerfalle geschaffen zu haben. Das Gebäude hätte nur als Lagerhalle, nicht aber zum Wohnen oder für Veranstaltungen genutzt werden dürfen. In dem ehemaligen Lagerhaus gab es weder Rauchmelder noch Sprinkler. Die Hypothesen gingen von einem Fehler in der Stromanlage über Kerzen bis zu einer Zigarette.

Die Verteidigung argumentierte, dass die Behörden keine Sicherheitsmängel beanstandet hätten. Die genaue Ursache für den Brand konnte nicht ermittelt werden.

Bei dem Feuer im Dezember 2016 waren 36 Menschen im Alter von 17 bis 61 Jahren ums Leben gekommen. (sda/dpa/afp)