Oper

Zwei Diven können den Abend nicht retten: Buhs zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala

Die Saisoneröffnung an der berühmtesten Oper der Welt mit Verdis «Don Carlo» war trotz sängerischer Glanzlichter für einmal mehr ein gesellschaftliches als ein künstlerisches Ereignis. Auch Riccardo Chailly, Chefdirigent des Lucerne Festival Orchestra, erhielt Buhs.
Überragende Diven: Anna Netrebko (Elisabetta) und Elina Garanca (Eboli).
Foto: Bild: Brescia e Amisano ©Teatro alla Scala

Ausgerechnet Matteo Salvini, polternder rechtspopulistischer Vizepremierminister Italiens und in der zweiten Reihe der Königsloge sitzend, sprach die Ermahnung ans Mailänder Publikum aus: «An die Scala kommt man, um zuzuhören, nicht um zu brüllen.» Er meinte allerdings nicht die Buhs gegen Dirigent und Regisseur, die am Ende von der Galerie niederprasselten, sondern zwei Zwischenrufe von ebendort vor und nach der Nationalhymne: «No al fascisimo!» («Nein zum Faschismus!») und «Viva l’Italia antifascistà» («Es lebe das antifaschistische Italien!»).

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