Kritik

Zu schön, zu laut, zu frei – das Landschaftstheater Ballenberg erzählt von der Vernichtung einer Frau

Das Freilichtmuseum Ballenberg ist wieder der Sommerspielort mit der besonderen Note: Wie sich der trümmlige Gotthelf-Roman «Der Geltstag» im Laufe der Dämmerung zu einer sackstarken Ensembleleistung mausert, darf man nicht verpassen.
Das Eisi (Anne Hodler) und ihr Mann Steffen (Markus Omlin) leisten sich einiges, zum Beispiel ein Kütschlein. Szene aus dem Stück «Der Geltstag» von Paul Steinmann nach Jeremias Gotthelf.
Foto: Markus Flück

Hier soll man in Bilder spazieren gehen! Im Freilichtmuseum Ballenberg ist die Landschaft, sind die Höfe, Häuser, Herbergen begehbare Kunstwerklein. Mit Ausnahme eines Ortes, einer Beiz, die den Namen ihres Schicksals als Wirtshausschild vor sich herträgt: «Gnepfi» nennt sie sich. «Auf der Gnepfi», und hier wird man sich die nächsten 90 Minuten aufhalten, heisst so viel wie «auf der Kippe».

Weiterlesen?

Dieser Inhalt ist nur mit einem Digital-Abo sichtbar.

Abo

Digital ohne E-Paper

1 Monat für
CHF 22.-

monatlich kündbar

Gedruckt & Digital mit E-Paper

1 Jahr für
CHF 389.-