«Kunsthändler drehen durch, wenn sie mich sehen» – Wolfgang Beltracchi war ein Jahrhundertfälscher und verdiente ein Vermögen

Er gilt als genial, er war ein Betrüger. Er kann so malen, dass auch Experten ihn nicht als Beltracchi erkennen, sondern als Picasso. Ein Gespräch mit Wolfgang Beltracchi über die Aura des Originals, die Kriminalität des  Kunstmarkts und die Art Basel.
Foto: Interview: Daniele Muscionico und Anna Raymann

Wolfgang Beltracchi wartet in der weiten Tür zu seinem Atelier, vormals der Tanzsaal eines Restaurants in Meggen. Der grösste Kunstfälscher des 20. Jahrhundert, der Maler, der die bekanntesten Experten hinters Licht geführt hat. Wir sind pünktlich, er ist pünktlicher. Der Raum, in den er uns jovial bittet, ist fünf Meter hoch, und das ist notwendig, Beltracchi ist ein raumgreifender Maler und Mensch. Zwischen Leinwänden, Skizzen, Versuchen, Farbtuben, Pinseln und Kunstbänden setzt er sich an einen langen Tisch. Sekundiert von einem Plastiktotenschädel, einer einsamen Aprikose und einer Flasche Hochprozentigem.

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