Literatur

Wie Bullshit-Jobs Menschen kaputt machen – viele Gegenwartsromane verstehen sich als Rache an neoliberaler Wirtschaft

Romane schätzt man als Seismografen gesellschaftlich verborgener Missstände. Geraten Romanfiguren in die Arbeitswelt, wird’s rasch marxistisch. Neuestes Beispiel: «Xerox» von Fien Veldman.
Sinnbild monotoner Arbeit in Callcentern.
Foto: Bild: Helen King/Getty

Romane schätzt man gemeinhin als Seismografen gesellschaftlich verborgener Missstände. Aber ist die Literatur vom Marxismus verzaubert? Schaut man sich die Fülle an Gegenwartsromanen aus der Arbeitswelt an, wird diese ideologische Grundierung augenfällig. Deren jugendliche Hauptfiguren aus der Unterschicht landen geradezu klischeehaft bei ihrem sozialen Aufstieg in Bullshit-Jobs: Sozialer Aufstieg erscheint hier als zynischer Witz, die Überwindung der Klassengegensätze als groteskes Missverständnis.

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