notifications
Eurovision Song Contest

Das sind die grössten Konkurrenten der Schweiz ++ Nemo ist bei Wettbüros zurückgefallen, aber wir dürfen weiter träumen

Das Finale des ESC 2024 findet im schwedischen Malmö statt. Die Schweiz tritt mit der nonbinären Person Nemo an. Alle News und Reaktionen in unserem Ticker.

Nemo vertritt mit «The Code» die Schweiz in Malmö. Ein Spitzenplatz ist gemäss breiter Einschätzung möglich.

Nemo überzeugte im Halbfinal, findet unser Experte. Stimme, Performance, Charisma: Alles grossartig. So gut, dass wir Nemo gerne umarmt hätten!

Der Final mit Nemo findet am Samstag statt: Hier wieder im Ticker und Stream. Mit dem Auftritt vom Donnerstag dürften sich die Chancen von Nemo noch einmal verbessert haben.

Die ärgsten Konkurrenten von Nemo sind wohl Kroatien und die Ukraine. Die waren beide im anderen Halbfinale, das am Dienstag stattgefunden hat.

Samstag, 11. Mai, ab 21 Uhr live: ESC-Final mit Nemo

Die besten Bilder rund um den ESC-Halbfinal mit Nemo:

15:07 Uhr

FREITAG, 10. MAI

Das ist Nemos grösste Konkurrenz

Kroatien: «Rim Tim Tagi Dim» von Baby Lasagna

Baby Lasagna heisst eigentlich Marko Purišić, ist 29 Jahre alt und ist in Istrien geboren. Er hat erst kürzlich eine Solokarriere als Musiker eingeschlagen. Zuvor war er Gitarrist einer Rockband.

Sein «Rim Tim Tagi Dim» geht als grosser Favorit ins ESC-Finale. Bei den Wetten liegt er weit vor der Konkurrenz. Im ersten Halbfinal hat er einen spektakulären Auftritt hingelegt. Musikalisch ist der Song aber nicht besonders anspruchsvoll, der Text belanglos, das mächtige Riff erinnert an Rammstein und der Refrain lädt wunderbar zum Mitgrölen ein. Vor allem beim Publikums-Voting dürfte Baby Lasagna punkten.

Israel: Hurricane von Eden Golan

Die Sängerin Eden Golan, 21, ist in der Nähe von Tel Aviv geboren, wuchs bis zu ihrem 13. Lebensjahr in Moskau auf. Ihr Vater ist Lette, die Mutter Ukrainerin.

Um ihren ESC-Song wurde lang gerungen. Der Text zu «Hurricane», der auf das Hamas-Massaker hinwies, wurde wegen politischen Botschaften beanstandet, schliesslich korrigiert und ESC-tauglich umgeschrieben. Doch die anti-israelischen Proteste und die Forderungen nach Ausschluss vom Wettbewerb wollten trotzdem nicht verstummen.

Die Kandidatin profitiert von der enormen Publizität. Spült sie eine Welle der Solidarität mit Israel zum Sieg? Eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz ausgeschlossen. Eden Golan singt zwar grandios, der Song ist aber zu wenig gut.

Irland: «Doomsday Blue» von Bambie Thug

Irland hat mit der «non-binären Hexe» Bambie Thug und dem Song «Doomsday Blue» eine düstere Mischung aus Okkultismus, Metal und Pop nach Malmö geschickt. Während den Proben hat Bambie Thug die politischen Wörter «Waffenstillstand» und «Freiheit» auf ihren Körper geschrieben, musste sie aber wieder entfernen.

Die 31-jährige Bambie Thug heisst bürgerlich Bambie Ray Robinson und nennt ihre Musik Ouija-Pop. Mit dem Ouija-Brett werden Geister beschwört. Die Performance ist düster und gruselig, imposant und überwältigend, aber für den ESC wohl doch etwas zu ausgefallen. Ein Sieg wäre eine grosse Überraschung.

Italien: «La noia» von Angelina Mango

Die 23-jährige Angelina Mango ist die Tochter des bekannten süditalienischen Sängers Mango, der 2014 während eines Konzertauftritts einem Herzinfarkt erlag. Er war 60, seine Tochter Angelina damals 13. Am Gesangsfestival von San Remo, wo jeweils der italienische ESC-Beitrag erkoren wird, trug Angelina Mango nicht nur den Eurovisions-Song «La Noia» vor, sondern auch ein Lied ihres Vaters. Das Publikum war ergriffen.

«La noia» ist moderner, groovender Song, der musikalisch zu den besten und originellsten gehört. Bei den Wetten hat er sich stets im vordersten Feld gehalten. Trotzdem hat er nur Aussenseiter-Chancen. (sk)

13:17 Uhr

FREITAG, 10. MAI

Nemo ist zurückgefallen, aber wir dürfen weiter träumen

Nemo hat im zweiten Halbfinal eine herausragende Performance gezeigt und sich souverän für den Final des Eurovision Song Contest von Samstagabend qualifiziert. Vor allem stimmlich hat Nemo überzeugt, aber auch die Austrahlung und das ästhetische Konzept hat keine Wünsche offengelassen. Besser geht’s eigentlich nicht. Wir waren begeistert.

Trotzdem ist Nemo in den Wettbüros zurückgefallen und das kroatische Lied «Rim Tim Tagi Dim» von Baby Lasagna hat seinen Vorsprung sogar ausgebaut. Die Gewinnchancen werden auf über 40 Prozent veranschlagt. Überholt wurde Nemo (neu 12 Prozent) auch noch vom israelischen Beitrag «Hurricane» der israelischen Sängerin Eden Golan (17 Prozent.

Wie sind diese Verschiebungen zu erklären? Der israelische Beitrag hat ganz offensichtlich von der Solidarität des Publikums profitiert. Es scheint so, als würden die anti-israelischen Proteste sich zugunsten von «Hurricane» auswirken. Eden Golan singt sehr toll, der Song selber ist gut, aber nicht überragend.

Was heisst das alles für die Siegchancen von Nemo? Nach den beiden Halbfinals, nachdem sich alle Kandidaten und Kandidatinnen präsentiert haben, sticht der Schweizer Beitrag hervor. Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass Nemo vor allem bei der Expertenjury punkten und vielleicht sogar am besten bewertet wird.

Das grosse Fragezeichen ist die Publikumsjury. Ist Nemos «The Code» vielleicht zu kompliziert, zu überladen, zu ausgefallen oder zu queer? Wie offen ist das Publikum gegenüber der LGBTQ-Community? «Rim Tim Tagi Dim» mit seinem hohen Mitgröl-Faktor ist für ein breites Publikum sicher zugänglicher. Interessant ist, dass Nemos Halbfinal-Auftritt bei kroatischen Online-Portalen begeistert aufgenommen wurde. Nemo wird als schärfster Konkurrent von Baby Lasagna eingeschätzt und es soll ein heisses Rennen geben. Kroatien steigt aber sicher als Kronfavorit ins Finale und wir dürfen immer noch träumen. (sk)

11:32 Uhr

FREITAG, 10. MAI

Wegen Streiks in Berlin - Nemo fährt Scooter

Unsere ESC-Hoffnung Nemo (24) lebt gerne in Berlin - nur eine Sache stört: «Was mich richtig nervt ist, dass man nie sicher sein kann, wann man irgendwo ankommt, weil es so viele Streiks gibt», sagte Nemo. «Deshalb habe ich mir jetzt einen kleinen Scooter gekauft, um schneller von A nach B zu kommen.» Nemo stammt aus Biel in der Schweiz, lebt in Zürich und Berlin, nennt Berlin aber «heimliche Favoritin».

Nemo in voller Fahrt während seiner Performance im Halbfinal.
Bild: KEYSTONE

«Ich liebe Berlin so, weil es eine so kreative Stadt ist, die sich ständig verändert. Ich habe wunderschöne Beziehungen hier. Berlin sei eine Stadt, in der jeder Mensch so sein könne wie er wolle. Nemo identifiziert sich als non-binär, nicht eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zugehörig, und fügt hinzu: «Berlin lässt einen sein, wie man ist. Es ist eine Stadt, die Spass macht.» (dpa)

09:30 Uhr

FREITAG, 10. MAI

Trotz Demos in Malmö: Auch Israel hat im ESC-Finale recht gute Chancen

Überschattet von Protesten gegen das Teilnehmerland Israel steigt an diesem Samstag das Finale des Eurovision Song Contest (ESC). 26 Länder sind im südschwedischen Malmö beim grössten Gesangswettbewerb der Welt dabei. Deutschland ist mit dem Künstler Isaak und dem Lied «Always On The Run» vertreten.

Grosse Chancen auf einen Sieg werden den Acts Baby Lasagna aus Kroatien («Rim Tim Tagi Dim») und Nemo aus der Schweiz («The Code») zugerechnet. Auch die Sängerin Eden Golan, die mit dem Lied «Hurricane» für Israel an den Start geht, ist nach ihrem Auftritt im Halbfinale am Donnerstag zuletzt bei den Quoten der Buchmacher stark geklettert und hat in die Spitzengruppe möglicher Sieger aufgeschlossen. Das gilt traditionell als ein sicheres Zeichen, dass sie auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern im Finale gut ankommen wird.

Startnummer 14: Eden Golan aus Israel mit «Hurricane».
Bild: KEYSTONE

Eden Golan hatte zum Halbfinale Proteste aus dem Publikum erlebt. Hintergrund ist der durch den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel ausgelöste Gaza-Krieg mit bisher mehr als 30 000 Toten. Bereits bei den Proben wurde die Künstlerin mit Buhrufen, aber auch mit Applaus begrüsst. Bei der Verkündung des Ergebnisses ertönten mitunter Pfiffe. Der eigentliche Auftritt am Abend hatte jedoch vor allem brandenden Applaus geerntet.

Greta Thunberg inmitten der Pro-Palästina-Demon in Malmö.
Bild: Anna Raymann

«Ich konzentriere mich auf die Musik, auf die gute Energie, und es gibt so viele Menschen, die mich unterstützen», sagte Golan am Rande des Halbfinales. Die Polizei schätzte, dass zwischen 10 000 und 12 000 Menschen an den Demonstrationen unter dem Motto «Schliesst Israel von der Eurovision aus» teilnahmen - darunter auch Klimaaktivistin Greta Thunberg. Der ESC ist erklärtermassen eine unpolitische Veranstaltung, aber oft im Sog der Weltpolitik. (dpa)

08:23 Uhr

FREITAG, 10. MAI

Nemo rutscht nach Halbfinal auf Rang 3

Baby Lasagna hat offenbar mit seinem Halbfinalauftritt überzeugt: Nach dem ersten ESC-Halbfinale am Dienstag konnte der Kroate seine Gewinnchancen erhöhen. Auch der Auftritt von Nemo am Donnerstag konnte daran nichts ändern – sagen zumindest die Wettquoten.

Bereits vor einer Woche sahen die Buchmacher einen neuen Top-Favoriten auf den Gewinn des Eurovision Song Contests: Baby Lasagna mit seinem Lied «Rim Tim Tagi Dim». Er überholte damit Nemo aus der Schweiz. Bis dahin hatte das Musiktalent aus Biel, das die Schweiz auf ihren ersten Sieg seit 1988 hoffen lässt, die besten Chancen.

Am Dienstag stellten 15 Nationen ihre Songs erstmals live auf der Bühne vor. Die Favoriten scheinen dabei überzeugt zu haben: Sowohl Kroatien als auch die Ukraine und Irland konnten ihre Top-Plätze verteidigen.

Baby Lasagna aus Kroatien konnte seinen Vorsprung sogar weiter ausbauen. Noch am Montag lagen seine Gewinnchancen bei 28 Prozent, nun sind sie auf 41 Prozent gestiegen. Die Gewinnchancen von Nemo und der Schweiz hingegen sind nach seinem fantastischen Auftritt am Donnerstag gesunken, von 20 auf 13 Prozent. Und nun wurde die Schweiz auch noch von Israel auf Platz 3 verdrängt. Eden Golan sang sich am Donnerstagabend mit «Hurricane» in die Herzen vieler Zuschauerinnen und Zuschauer.

Nemo überzeugte im Halbfinal mit einer Glanzleistung.
Bild: KEYSTONE

Die Ukraine und die Hexe aus Irland konnten derweil Italien überholen. Angelina Mango, die wie Nemo erst am Donnerstag ihren ersten Auftritt hatte, teilt sich nun den fünften Platz mit Slimane (Frankreich) und Joost Klein (Niederlande).

Geht es allerdings nach der Anzahl Streams, stellen weder Baby Lasagna noch Nemo den beliebtesten Song. Auf Spotify führt die Liste Joost aus den Niederlanden an, mit dem Song «Europapa». Nemo folgt hier erst auf dem 7. Platz und Kroatien schafft es gar nicht in die Top Ten.

Allerdings hat Spotify die Anzahl Streams zwischen dem 27. März und dem 25. April gemessen. Gemäss neuerer Zahlen – und gemessen lediglich an einem Tag – ist zwar immer noch der niederländische Titel mit Abstand der Führende, Rim Tim Tagi Dim folgt auf dem zweiten Platz, die Schweiz liegt mit The Code auf dem siebten Platz. (leo/lak/watson.ch)

06:31 Uhr

Freitag, 10. Mai

Schweizer ESC-Teilnehmer Nemo wurde von Lena Meyer-Landrut inspiriert

Für den Schweizer Teilnehmer beim Eurovision Song Contest, Nemo (24), war der deutsche Sieg von Lena Meyer-Landrut die erste Berührung mit dem musikalischen Wettstreit. Meyer-Landrut holte 2010 mit dem Lied «Satellite» den zweiten deutschen Sieg in der Geschichte des ESC.

Lena Meyer-Landrut.
Bild: Getty

«Sie hat mich völlig umgehauen», sagte Nemo in einem Pressegespräch. «Der Song hat meinen Musikgeschmack voll getroffen, ein absoluter Knaller. Der Song hat etwas mit mir gemacht.» Nemo war da zehn Jahre alt.

Fünf Jahre später veröffentlichte er seine erste Single und 2017 wurde Nemo bereits in der Kategorie «Bester Schweizer Künstler» ausgezeichnet. Seit 2023 identifiziert Nemo sich öffentlich als non-binär, nicht ausschliesslich dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zugehörig.

Nemo hat nach eigenen Angaben niemals daran gedacht, eines Tages selbst am ESC teilzunehmen. Das sei eher Zufall gewesen. Bei der Einladung zu einem Songschreib-Workshop sei gar nicht klar gewesen, dass es um den ESC ging.

Dort sei der Song «The Code» entstanden - und alle seien begeistert gewesen. «In dem Moment habe ich gedacht: okay, wenn ich je zum ESC gehe, dann mit diesem Song. Ein paar Wochen später haben wir ihn eingereicht und nun bin ich hier.» (dpa)

23:19 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Das wars

Während die Show «ausplämpelet» verabschieden wir uns in den Feierabend. Wir lesen uns am Samstag wieder. Mit Nemo. Und mit guten Chancen für die Schweiz. Gute Nacht.

23:16 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Sie haben sich qualifiziert:

Neben der Schweiz haben auch Lettland, Österreich, Niederlande, Norwegen, Israel, Griechenland, Estland, Georgien und Armenien den Sprung in den Final geschafft. Es würde beinahe etwas unnötig spannend. Nemo wurde erst als Finalist Nummer 8 genannt. Die Reihenfolge der Bekanntgabe lässt aber keine Rückschlüsse auf die Anzahl Punkte zu. (mg)

23:07 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Nemo hat es geschafft

Die Schweiz steht im Final. Wir sehen uns am Samstag! Herzliche Gratulation an Nemo. (mg)

Die qualifizierten Länder des Halbfinals.
Bild: Screenshot

Der Moment der Finalnomination:

23:01 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Überbrückungsmusik

Die Moderatorinnen führen ein halbes Musical auf, um die Zeit bis zur Bekanntgabe zu überbrücken. Es ist wie bei den meisten Musicals: Man würde es besser lassen. Und vor allem: Wir wollen wissen, wer weiterkommt. Macht! Vorwärts! (mg)

Unterhaltungsshow mit Helena Paparizou, Sertab Erener and Charlotte Perrelli.
Bild: KEYSTONE

22:54 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Es dauert. Und dauert. Und dauert

Es ist, beschönigen wir die Sache nicht, schon eher zähflüssig. Dank all dem Replay-TV haben wir uns angewöhnt, dass wir in langweilen Phasen spulen können. Heute erdulden wir auch noch einen vierzehnten Werbeeinspieler von einem Detailhändler geduldig. (mg)

22:50 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Das Voting ist durch

Bald wissen wir, ob es Nemo geschafft hat.

Was wir übrigens nicht wissen werden, ist wie viele Punkte Nemo bekommen hat. Das verraten die Macher erst nach der Finalshow. So sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht beeinflusst werden.

Nochmals die Gastgeberinnen: Malin Åkerman und Petra Mede
Bild: KEYSTONE

22:40 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Schafft es Nemo?

Während die Moderatorinnen versuchen die Stimmung künstlich etwas hochzuhalten, können wir rasch einen ersten Gesamtblick wagen. Seien wir ehrlich: Viel brauchbare Konkurrenz hat Nemo in diesem Halbfinal nicht. Niederlande sicher. Israel vielleicht. Dazu ganz viel Durchschnittlichkeit.

Nemo schafft es locker. Im Finale warten dann aber auch Kroatien und die Ukraine. Mit dem heutigen Auftritt dürfte Nemo aber noch einen Schritt nach vorne gemacht haben. Der Auftritt war wirklich sehr überzeugend. Die Schweiz darf weiter vom Sieg träumen. (mg)

Nemo hatte die Halle im Sack: Eine Bestleistung.
Bild: KEYSTONE

22:34 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Wir haben es geschafft (fast)

Fertig Musik. Alle 16 Länder, die sich für den Final qualifizieren wollen, sind durch. Nun wird gevotet. Das heisst auch: Schnelldurchläufe. Viele Schnelldurchläufe. Würde ich anrufen, würde ich für die Niederlande anrufen. Und gleichzeitig alle meine Freundinnen und Freunde im Ausland motivieren, dass sie für Nemo anrufen sollen. (mg)

22:30 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Niederlande: Joost Klein – «Europapa»

Ich muss gestehen: Ich mag diesen Song wirklich sehr. Er schwankt unwiderstehlich zwischen Trash und Mainstream. Klingt wie Kinderdisco auf LSD. Und am Ende sogar noch mit ein bisschen Message. Überzuckerter stampfen wir die Probleme dieser Welt nicht weg. (mg)

Startnummer 16: Jost Klein aus Niederlande mit «Europapa».
Bild: KEYSTONE

22:27 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Norwegen: Gåte – «Ulveham»

Feuer hatten wir schon. Bei den Norwegern kommt jetzt noch das Wasser. Urgewalten werden gerne bemüht, wenn die eigene Stimmgewalt nicht da ist. Das ist bei bei diesem Song eigentlich gar nicht der Fall. Von all den Rock-Versuchen am heutigen Abend ist das mit Abstand der beste. Neben der «Powerballade» zieht auch immer die «Pathos-Rock-Ballade». (mg)

Startnummer 15: Gåte aus Norwegen mit «Ulveham».
Bild: KEYSTONE

22:24 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Israel: Eden Golan – «Hurricane»

Das ist ein richtig guter Song. Gut gesungen. Auch in den schwierigen Passagen. Und fast wichtiger: Der israelische Beitrag geht ohne Zwischentöne über die Bühne. Keine (hörbaren) Buhrufe, keine Proteste.

Startnummer 14: Eden Golan aus Israel mit «Hurricane».
Bild: KEYSTONE

22:18 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Italien: Angelina Mango - «La Noia» (bereits Qualifiziert)

Auch die Italienerin muss sich nicht qualifizieren. Sie ist gesetzt für Samstag. Ziemlich dancy, irgendwie nice und gut verkauft. Dürfte im Finale für die Top 10 reichen. (mg)

Bereits qualifiziert: Angelina Mango aus Italien mit «La Noia».
Bild: KEYSTONE

22:13 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Estland: 5miinust & Puuluup – «(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi»

Auf diese komische Mischung aus Pop, Rap und bitz Ethno-Clash reagiere ich leicht allergisch. Es ist unangenehm auf mehreren Ebenen. Irgendwann ist es dann - gottseidank - vorbei. (mg)

Startnummer 13: 5miinust & Puuluup aus Estland mit «Nendest».
Bild: KEYSTONE

22:10 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Belgien: Mustii – «Before the Party’s Over!»

Auch hier: Gepflegte Langeweile. Der belgische Beitrag deutet immer wieder emotionale Steigerungsläufe an, bleibt dann aber auf der immergleichen Gefühlsstufe. Ah, doch: Der Refrain kann plötzlich was. Da ist das Drama, das diesem Song wohl innewohnt, endlich spürbar. (mg)

Startnummer 12: Mustii aus Belgien mit «Before the Party's Over!».
Bild: KEYSTONE

22:05 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Georgien: Nutsa Buzaladze – «Fire Fighter»

Sven Epiney hat den Song als einen «Pop-Banger» bezeichnet. Warum weiss ich nicht. Hier «bangt» eigentlich nichts. Im Mittelteil wird dann ein Technobeat ausgepackt, der höchstens in der Mini-Disco im All-Inclusive-Hotel für Begeisterung sorgt. Dazu flammt auf der Videowand etwas Feuer auf. Ziemlich langweilig. Verzeihen Sie mir das schlechte Wortspiel: Mehr so ein Pop-Hänger. (mg)

Startnummer 11: Nutsa Buzaladze aus Georgien mit «Fire Fighter».
Bild: KEYSTONE

22:01 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

San Marino: Megara – «11:11»

Dieser komische Manga-Rock verliert mich nach wenigen Sekunden. Der Song ist nicht griffig und punktet weder in den sphärischen noch in den rockigen Phasen. Gute Kostüme, nette Schminke. Das ist es dann aber auch. (mg)

Startnummer 10: Megara aus San Marino mit «11:11».
Bild: KEYSTONE

21:57 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Spanien: Nebulossa - «Zorra» (bereits Qualifiziert)

Spanien muss sich nicht qualifizieren. Sie sind für den Final gesetzt. Der Song ist ein Plädoyer für weniger Oberflächlichkeit. Macht irgendwie Laune. Es ist aber alles etwas dünn und saucig. Und franst über die volle Länge dann doch aus. Nette 80ies-Vibes ohne komplett gestrig zu wirken. (mg)

Bereits qualifiziert: Nebulossa aus Spanien mit «Zorra».
Bild: KEYSTONE

21:52 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Lettland: Dons – «Hollow»

Neben «Powerballaden» wimmelt es am ESC auch immer von «gefühlvollen Soul-Balladen». Die Unterscheidung ist dabei nicht so einfach. Auch bei Lettland sind wir unsicher, aus welcher der beiden Schubladen dieser Track gezogen wurde. Sicher ist: Es ist kein sonderlich guter Song, den die Letten hier herausgefischt haben. (mg)

Startnummer 9: Dons aus Lettland mit «Hollow».
Bild: KEYStONE

21:50 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Die Hälfte ist durch

8 von 16 sind erledigt. Die Schweiz muss sich keine grosse Sorgen machen. Nemo müsste es locker schaffen. Alles andere wäre ein kleiner Skandal. (mg)

21:44 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Armenien: Ladaniva – «Jako»

Eurodance und Ethnokitsch sind zwei schlimme Dinge, die am Eurovision Song Contest aber immer noch funktionieren. Armenien macht viel Ethnokitsch und ein bisschen Dance. Flöte, Trompete, Saxofon. Wir sind irgendwie ambivalent. Das war immerhin mal was anderes. Und «Lalalala» zieht immer. (mg)

Startnummer 8: Ladaniva aus Armenien mit «Jako».
Bild: KEYSTONE

21:40 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Dänemark: Saba – «Sand»

Endlich mal ein guter Popsong. Das hat Pfiff, einen guten Refrain und verzichtet auf all die üblichen ESC-Plumpheiten. Es ist nicht überragend. Aber nach den bisherigen Nummern (ausser Nemo) insgesamt eine mittlere Wohltat. (mg)

Startnummer 7: Saba aus Dänemark mit «Sand».
Bild: KEYSTONE

21:35 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Österreich: Kaleen – «We Will Rave»

Pop? Scooter? Kilbi-Techno? Österreich macht einfach gleich alles gleichzeitig. Dazu noch ein knappes Dress. Ich weiss nicht so recht: Es ist catchy und gleichzeitig so inhaltsleer, dass einem fast die Zähne schlottern. Auch hier: Tanzen kann die Dame (und ihre Tänzer). Selbst für Eurodance etwas dumpf. (mg)

Startnummer 6: Kaleen aus Österreich mit «We will rave».
Bild: KEYSTONE

22:30 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Frankreich: Slimane (bereits qualifiziert)

Nun kommt der französische Beitrag . Diese sind bereits qualifiziert für den Final. Slimane macht das okay. Viele Emotionen werden hier besungen und doch wirkt es nach etwas wenig Herzblut. (mg)

Bereits qualifiziert: Slimane für Frankreich . 
Bild: KEYSTONE

21:29 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Kurze Verschnaufpause

Am ESC geht es sehr zackig weiter. Meistens. Jetzt kommt grad ein Medley (neben dem Schnelldurchlauf eine andere Spezialität des Wettbewerbs). Der Song von Nemo war bis jetzt mit Abstand der beste. (mg)

21:24 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Tschechien: Aiko – «Pedestal»

Es ist kein sonderlicher einfacher Platz nach Nemo auf dieser Bühne. Tschechien versucht es mit zackigem Pop-Rock. Irgendwie berührt es nicht wirklich. Ist aber ein geschickt gemachter Song mit viel Zug und einem netten Schlagzeug. Solide, aber nicht viel mehr. (mg)

Startnummer 5: Aiko aus Tschechien mit «Pedestal»
Bild: KEYSTONE

21:20 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Schweiz: Nemo – «The Code»

Das hat Pfupf, das hat Charme, das hat Klasse. Nemo erfüllt die Erwartungen. Und die waren enorm hoch. Selbst in den hohen Passagen behält Nemo die Coolness, um mit der Kamera zu flirten. Mit der Schaukel ist Nemos Show dezent und nicht wahnsinnig knallig. Aber hier reicht der Song aus. Mitten im Lied dreht sich Nemo im Kreis und scheint dabei die Welt umarmen zu wollen. Wir wollen Nemo auch umarmen. Grossartig! Noch einmal: Grossartig! (mg)

Startnummer 4: Nemo für die Schweiz mit «Code».
Bild: KEYSTONE

Der Auftritt von Nemo:

21:19 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Hopp Schwiiz

Nun ist Nemo an der Reihe.

Grosse Stimmung in der Malmö-Arena.
Bild: KEYSTONE

21:14 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Griechenland: Marina Satti – «Zari»

Es ist kein einfacher Start in diesen Abend. Hier wird moderne Musik mit traditionellen griechischen Klängen verwurstelt. Funktioniert aber. Meistens zumindest. Hat aber auch ein gehöriges Nervpotenzial. ( mg)

Startnummer 3: Marina Satti aus Griechenland mit «Zari».
Bild: KEYSTONE

21:11 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Albanien: Besa Kokëdhima – «Titan»

Bereits beim zweiten Song fällt der schlimme Ausdruck «Powerballade». Leider klingt der Song dann auch tatsächlich so. Die Emotionen, die hier angerührt werden sollen, verpuffen auf den ersten Metern. Dafür sieht man hier eindrücklich die Möglichkeiten dieser Bühne. Bei einem gutem Song könnte man hier sehr viel herausholen. (mg)

Startnummer 2: Besa Kokëdhima aus Albanien «Titan»
Bild: SRF/Screenshot

21:06 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Malta: Sarah Bonnici – «Loop»

Es glitzert bereits. Aber ausser dem Kleid der Sängerin funkelt hier nicht viel. Der Song ist eine sehr austauschbare Pop-Nummer mit etwas «Pomporom». Dazu noch ein paar Männer mit Lederjacken und Bauchmuskeln. Ich finds musikalisch sehr langweilig. Tänzerisch ist es sicher gut. Das dürfte nicht reichen. Zu beliebig, zu plump. (mg)

Startnummer 1: Sarah Bonnici aus Malta mit «Loop».
Bild: KEYSTONE

21:04 Uhr

Donnerstag, 9. Mai

Das ist die Startliste des Abends

1. Malta: Sarah Bonnici – «Loop»

2. Albanien: Besa Kokëdhima – «Titan»

3.     Griechenland: Marina Satti – «Zari»

4.     Schweiz: Nemo – «The Code»

5.     Tschechien: Aiko – «Pedestal»

6.     Österreich: Kaleen – «We Will Rave»

7.     Dänemark: Saba – «Sand»

8.     Armenien: Ladaniva – «Jako»

9.     Lettland: Dons – «Hollow»

10. San Marino: Megara – «11:11»

11. Georgien: Nutsa Buzaladze – «Fire Fighter»

12. Belgien: Mustii – «Before the Party’s Over!»

13. Estland: 5miinust & Puuluup – «(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi»

14. Israel: Eden Golan – «Hurricane»

15. Norwegen: Gåte – «Ulveham»

16. Niederlande: Joost Klein – «Europapa»

21:00 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Und Action

Der zweite Halbfinal des Eurovision Song Contest hat begonnen. Beim Schweizer Fernsehen kommentiert wie gewohnt Sven Epiney die Show. Sie startet bereits mit dem ersten Schnelldurchlauf (dieses Mal geht es um den ersten Halbfinal). Solche Schnelldurchläufe gibt es beim ESC in maximaler Überdosis. Moderiert wird der Abend von Malin Åkerman und Petra Mede. (mg)

Die Moderatorinnen Malin Åkerman und Petra Mede.
Bild: KEYSTONE

20:52 Uhr

Donnerstag, 9. Mai

Noch ein filmisches Nemo-Loblied

Der Abend startet mit einer schönen Würdigung von Nemo. Eindrücklich wird der Werdegang - musikalisch und menschlich - von Nemo aufgezeigt. Es ist eine wahnsinnig sympathische und authentische Person. Mit der nötigen Demut ausgestattet, klug und direkt. Ich drücke Nemo von Herzen die Daumen. Endlich mal ein Schweizer Beitrag, den man wirklich bedingungslos unterstützen kann. (mg)

20:46 Uhr

Donnerstag, 9. Mai

Bald geht es los

So, nun geht es gleich los. Noch einmal das Wichtigste aus Schweizer Optik: 16 Länder wollen ins Finale. Zehn schaffen es. Ziemlich sicher auch Nemo. Das sagen zumindest die Wettquoten. Genaueres wissen wir um zirka 23.10 Uhr. Nach all den teilnehmenden Ländern findet ein Voting statt.

Nemo tritt mit der Startnummer 4 an. Von den direkten Konkurrenten um den Gesamtsieg beim ESC (wieder auf die Wettquoten geschielt) sind heute auch Italien und die Niederlande auf der Bühne. Mit Spannung erwartet wird auch der Auftritt von Israel. Dabei geht es aber vor allem darum, wie der Beitrag in der Halle aufgenommen wird und ob es Proteste gibt. Das wegen dem Gaza-Krieg.

Heute wird nicht aufgeschlüsselt, wer wem wie viele Punkte verteilt hat. Das macht den Wettbewerb etwas kürzer. Dafür treten heute auch Italien, Spanien und Frankreich an, die bereits für das Finale gesetzt sind. Spannend wird, ob Nemo dem grossen Druck standhalten kann. (mg)

20:15 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Keine politische Kundgebungen erlaubt

Sicherheitskräfte in der Malmö-Arena ziehen eine Palästina-Flagge ein und begleiten eine Person aus der Halle.
Bild: KEYSTONE

19:19 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Ausgefallene Outfits, Glitzer, Hüte

Das ESC-Publikum übertrifft sich gegenseitig mit ausgefallenen Outfits. Glitzer, Hüte und natürlich Flaggen sind ein Muss. Insbesondere die Niederländer greifen mutig in die Garderobe, die einen ganz in Orange, andere in fantasievollen Trachten. Auch die rosafarbenen Hüte, wie Nemo einen ähnlichen trägt, blitzen immer wieder in der Menge auf. Politische Statements in der Kleidung oder den Accessoires sieht man kaum. Für die Feierfreudigen gilt das ESC-Motto «united by music». (ray)

Ausgefallen, mutig, ESC.
Bild: Anna Raymann

18:49 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Sven Epiney nimmt sich kurz vor der Show Zeit für die Fans

Wie kein anderer kennt der Moderator Sven Epiney den ESC, den er seit vielen Jahren moderiert. Doch der heutige Auftritt ist auch für ihn keine Routine. «Hopp Nemo», ruft er, bevor er mit seinem Team in die Arena eilt. Ob die nächste Ausgabe des Eurovision Song Contest ein Heimspiel wird? (ray)

18:14 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Schweizer Nemo-Fans verteilen Anstecker

Glückwünsche (siehe Video) für den heutigen Halbfinal von diesem Schweizer Fan in Malmö. 
Bild: Anna Raymann
Schweizer Fans. Die Glückwünsche im Video.
Bild: Anna Raymann
Schweizer Fans. Die Glückwünsche im Video.
Bild: Anna Raymann

Glückwünsche für Nemo vom Eurovision Club Switzerland und weiteren Fans. Seit 16 Uhr versammeln sich die Schweizer Fans vor der Eventlocation und verteilen Nemo-Anstecker. Die rosanen Hüte sind ein Blickfang und lösen Jubel und Zurufe von anderen Besuchern aus allen Ländern aus. Die Stimmung ist gut - die Chancen für Nemo ins Finale zu kommen auch. (ray)

Nemo-Sticker mit dem Hinweis auf den Song «The Code».
Bild: Anna Raymann

18:11 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Schweiz-schwedischer Auftritt vor dem ESC-Halbfinale

Fans vor der Malmö-Arena.
Bild: Anna Raymann

17:59 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Demo gegen Israel-Teilnahme bei ESC in Malmö - Greta Thunberg dabei

Vor Beginn des zweiten Halbfinales des Eurovision Song Contests (ESC) im südschwedischen Malmö haben mehrere tausend Demonstranten den Ausschluss Israels vom Wettbewerb gefordert. Etwa 5000 Menschen versammelten sich am Donnerstag in Malmö zu einem Marsch durch die Stadt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Sie beschrieb die Situation als «ruhig». Die Aktion lief unter dem Motto «Schliesst Israel von der Eurovision aus» - darunter war auch Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Greta Thunberg mit Palästinensertuch an der Demonstration gegen die Teilnahme Israels am ESC.
Bild: Anna Raymann

Am Donnerstagabend sollte Künstlerin Eden Golan für Israel antreten, um sich für das grosse Finale des Gesangswettbewerbs am Samstag zu qualifizieren. Die Teilnahme Israels hatte monatelang für viel Kritik gesorgt. Der Gaza-Krieg warf dabei einen Schatten über den ESC. Zahlreiche Künstler forderten direkt zu Beginn den Ausschluss Israels vom Wettbewerb.

Die Ikone der Klima-Aktivisten, Greta Thunberg, setzte sich in letzter Zeit für die palästinensische Sache ein und protestierte am Donnerstag gegen die Teilnahme von Israel am ESC in ihrem Heimatland Schweden. 
Bild: KEYSTONE

«Es ist toll zu sehen, dass es hier so viele Menschen gibt, die sich für Palästina einsetzen, auch wenn es unter schrecklichen Umständen geschieht», sagte sie der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Sie teile nicht die Ansicht, dass die Eurovision frei von politischen Positionen sei. Der Ausschluss Russlands nach dem Einmarsch in die Ukraine sowie das Verbot palästinensischer Flaggen sei Politik, sagte sie.

Eine Demonstration mit Musik zur Unterstützung Israels wurde im Laufe des Abends erwartet. Ebenfalls soll es eine weitere Demonstration gegen Israels Teilnahme an der Malmö Arena geben. Die Sicherheitsmassnahmen der Polizei in Malmö wurden planmässig deutlich verstärkt - unter anderem mit Unterstützung aus Dänemark und Norwegen. Am Donnerstag waren zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz. (dpa)

Fussgängerstreifen in Malmö in den Palästinenserfarben.
Bild: KEYSTONE
Auch Israels Sympathisanten sind in Malmö vertreten und machen ihrem Act Eden Golan at Davidhallstorg Mut.
Bild: KEYSTONE

17:19 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Die Sicherheit ist in Malmö hoch

Sicherheit auch hoch zu Ross.
Bild: Anna Raymann

Die Sicherheitsmassnahmen sind hoch. Schwedens Polizei hat Unterstützung von den Nachbarländern angefordert. Vor der Malmö Arena markiert sie deutlich Präsenz. Auf den Dächern patrouilliert das Militär, Helikopter und Drohnen überwachen das Gelände aus dem Luftraum. (ray)

15:09 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Palästinensische Bekundungen im Quartier nebenan

Gefeiert wird seit vergangenem Samstag in ganz Malmö. Im «Eurovison Village» gibt es Bühnen mit Musik und Kinder können sich schminken lassen. Es ist ausgelassene Volksfeststimmung. Ein paar Strassen weiter im studentisch geprägten Quartier wird protestiert. An vielen Fenstern hängen palästinensische Flaggen. (ray)

Ein Velofahrer mit einer Palästinenserflagge.
Bild: Anna Raymann

15:00 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

Der ESC ist ist populärer denn je

Der europäische Gesangswettbewerb ist die grösste TV-Unterhaltungsshow der Welt – grösser als der Superbowl, die Oscars und die Grammys. Was ist das Rezept für den lang anhaltenden Erfolg?

07:47 Uhr

Donnerstag, 9. Mai

So läuft das Halbfinale am Donnerstag ab

Eigentlich müsste es nur Formsache für Nemo sein. Der Schweizer Künstler startet heute mit Startnummer 4 und dem Song «The Code» ins Rennen. Gesamthaft treten im zweiten Halbfinale 16 Nationen an, 10 kommen weiter. Alles andere als der Finaleinzug für Nemo wäre eine faustdicke Überraschung.

Das zeigt sich auch in den Wettquoten: Wer darauf setzt, dass Nemo den Einzug ins Finale schafft, hat gerade einmal eine Quote von 1,01. Sprich: Setzt man 100 Franken, kriegt man im Erfolgsfall gerade einmal 101 Franken zurück.

Neben Nemo gilt unser Augenmerk am Abend vor allen Joost Klein aus den Niederlanden. Er und sein Song «Europapa» zählen - wie Nemo - zum engsten Favoritenkreis für den Sieg im Finale. Die trashige Dance-Nummer schwankt dabei zwischen grossem Hit und grossen Nervpotential. Bereits im ersten Halbfinal haben sich die weiteren Favoriten Ukraine und Kroatien für den Samstagabend qualifiziert.

Nemo bei der gestrigen Probe für das heutige Halbfinale.
Bild: KEYSTONE

Die Show am Donnerstag (hier live im Ticker) startet um 21 Uhr. Die Siegerinnen und Sieger dürften kurz nach 23 Uhr feststehen. Anders als im Finale werden die Punkte heute nicht nach Ländern aufgeschlüsselt. Nachdem die Votings geschlossen sind, wird in zufälliger Reihenfolge bekannt, wer weiterkommt. (mg)

07:00 Uhr

DONNERSTAG, 9. MAI

«Viele Klischees» – ESC-Musik-Engineer beurteilt Nemos Konkurrenz

Im Final des Eurovision Song Contest stehen Nemos Chancen mit seinem Song «The Code» mehr als gut. Die Konkurrenz ist allerdings stark. Wir haben die Songs von Nemos grössten Rivalen von einem Musikproduzenten einschätzen lassen. (rlo)

14:03 Uhr

MITTWOCH, 8. MAI

Zur Erinnerung: Nemo startet im Halbfinal als vierter Act

Nemo singt morgen Abend (Hier live im Ticker) um den Einzug in den Final. Der Startplatz vier sei deshalb in Erinnerung gerufen.

11:24 Uhr

Mittwoch, 8. Mai

Gaza-Krieg nun Thema beim ESC: Irischer Act muss Körperbemalung ändern

Das Thema Gaza-Krieg hat nun auch den eigentlichen ESC-Wettbewerb erreicht. Nach dem Einzug ins Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hat Bambie Thug aus Irland die Organisatoren kritisiert, weil sie auf der Änderung einer Körperbemalung bestanden hatten. Dabei ging es um ein Statement im Nahostkonflikt.

Eigentlich hatte Bambie Thug («Doomsday Blue») in der Ogham-Schrift, die in Irland im frühen Mittelalter genutzt wurde, die Wörter «Waffenstillstand» und «Freiheit» auf den Körper geschrieben - als Hinweis auf die Lage im Gazastreifen. «Es war sehr wichtig für mich, weil ich für Gerechtigkeit und für Frieden bin», sagte Bambie Thug (31) nach dem ersten Halbfinale am Dienstagabend in Malmö, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. «Leider musste ich diese Botschaften in «Krönt die Hexe» ändern, was eine Anordnung der EBU war.»

«Bambie Thug» aus Irland am Eurovision Song Contest.
Bild: Bild: EPA

Der Auftritt, dessen Show mit okkultistischen Ritualen spielte, hatte an dem Abend künstlerisch viel Aufsehen erregt. Das Lied «Doomsday Blue» ist ein Mix aus Sprechgesang, harten Elektronikklängen und sanfter Ballade. Es ist das erste Mal seit 2018, dass ein irischer Beitrag das ESC-Finale erreicht hat. Bambie Thug ist eine non-binäre Person, versteht sich also nicht als Frau oder Mann, sondern denkt jenseits dieser Kategorien.

Eine Sprecherin der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die den ESC veranstaltet, sagte: «Die Schrift, die auf Bambie Thugs Körper während der Kostümproben zu sehen war, verstiess gegen die Wettbewerbsregeln, die den unpolitischen Charakter der Veranstaltung schützen sollen.» Die irische Delegation habe daraufhin zugestimmt, den Text für die Liveshow zu ändern. Die EBU hatte zuvor gewarnt, palästinensische Flaggen und Symbole seien nicht in der Malmö Arena zugelassen. Israel ist traditionell Teilnehmerland des ESC.

Nach Ausbruch des Gaza-Krieges infolge der Attacke der Hamas auf Israel hatte es in diesem Jahr vor allem in sozialen Netzwerken immer wieder Diskussionen um das Antreten des Landes gegeben, denen die EBU stets entschieden entgegentrat. Künstlerin Eden Golan, die Israel vertritt, musste auf Druck der EBU ihren Text und Songtitel ändern - auch er war den Veranstaltern erst zu politisch erschienen.

Die erklärt unpolitische Haltung hinter dem ESC ist oft Gegenstand von Debatten. Immer wieder überschattet die Weltlage den Wettbewerb. Geduldet werden auf der Bühne in der Regel nur sehr abstrakte Äusserungen. In Liverpool zeigten die britischen Ausrichter im vorigen Jahr Ruinen und Raketen in einer Pausenshow und bauten auch eine Tanzeinlage in einer U-Bahn-Station ein - als Anspielung auf den Luftkrieg gegen ukrainische Städte. (dpa)

06:25 Uhr

Mittwoch, 8. Mai

Das erste Halbfinale ist durch – das sind die schönsten Bilder

23:32 Uhr

Dienstag, 7. Mai

Die ersten Finalisten stehen fest

Kommt Nemo im zweiten Halbfinal am Donnerstag weiter, wird er im Final vom Samstag auch gegen Luxemburg, Irland, Kroatien, Zypern, Finnland, die Ukraine, Litauen, Slowenien, Portugal und Serbien antreten. Das ergab der erste Halbfinal am Dienstagabend. Polen, Island, Moldau, Aserbaidschan und Australien sind ausgeschieden.

Einen besonderen Moment bescherte an diesem Abend Eurovision-Legende Johnny Logan dem Publikum. Der bald 70-jährigen Sänger wird auch als «König des ESC» bezeichnet. Logan war der erste Interpret, der den Eurovision Song Contest zweimal gewonnen hat. Als eine liebevolle Ballade sang er das ESC-Siegerlied aus dem Jahr 2012 «Euphoria» von Loreen, die vergangenes Jahr ebenfalls den Titel ein zweites Mal holte.

Johnny Logan gewann den ESC zweimal. 
Bild: EPA/JESSICA GOW

Neu war in diesem Jahr auch, dass in den Halbfinals auch Acts aus den bereits sicher fürs Finale gesetzten Ländern auf der Bühne standen.

Aus den 15 Ländern ohne festes Ticket sicherte sich unter anderem der diesjährige ESC-Favorit Kroatien mit einem explosiven Auftritt und eingängigem Beat ein Ticket ins Finale.

Baby Lasagna geht für Kroatien ins Rennen mit dem Song «Rim tim tagi dim».
Bild: EPA/JESSICA GOW

Ebenso gelang es Irland - auch dank sehr extravaganten Kostümen, Fangzähnen und einer aussergewöhnlichen Show mit Gruselfaktor, die an einen Exorzismus erinnerte.

Das zweite Halbfinale steht am Donnerstag an: Dort versuchen 16 weitere Länder, sich für einen der übrigen zehn Finalplätze zu qualifizieren. Der weltgrösste Gesangswettbewerb steht dieses Jahr unter dem Motto «United by Music». (pin/dpa)

07:40 Uhr

DIENSTAG, 7. MAI

ESC-Favorit Nemo will nicht «er» oder «sie» genannt werden

Nemo repräsentiert die Schweiz mit seinem Song «The Code» einer der Favoriten beim Eurovision Song Contest (ESC) und freut sich über die starke queere Präsenz bei dem Musikwettbewerb. «Es ist fantastisch, dass die Menschen hier so viele queere Leute sehen», sagte Nemo (24), eine non-binäre Person, im Mediengespräch. «Es ist wichtig, andere zu sehen, die so sind wie du. Mir hat im Leben der Blick auf Menschen, die ich bewundern und zu denen ich aufblicken kann, geholfen, um zu erkennen, wer ich wirklich bin.» Der ESC (7. bis 11. Mai) findet im südschwedischen Malmö statt.

Nicht-binäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein. Nemo möchte nicht als «er» oder «sie» bezeichnet werden. Auf Englisch könne man statt «he/his» und «she/her» inzwischen «they/them» benutzen. In der deutschsprachigen Gesellschaft werde das Bewusstsein auch wachsen, so der Sänger. Man müsse darüber reden, dann fänden sich auch Lösungen. «Ich habe keine Präferenz, was genderneutrale Pronomen anbelangt. Ich finde eigentlich jede Lösung, die nicht «er» oder «sie» ist, gut», sagte Nemo. «Das Einfachste in der deutschen Sprache ist, den Namen zu benutzen, zum Beispiel: «Nemo ist zum Frühstück gekommen».»

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. (dpa)

09:04 Uhr

Montag, 4. Mai

«The Code»

Wacklige Metaphern und ein Prolog wie bei Shakespeare: Lesen Sie, was unser Lyrikexperte Florian Bissig über Nemos Song «The Code» zu sagen hat . (red)

17:34 Uhr

Sonntag, 5. Mai

Nemo präsentiert sich in Malmö

Nemo geht für die Schweiz ins Rennen um den ESC Sieg. Auf dem Bild präsentiert er sich anlässlich des Eröffnungsaktes in Malmö, wo der ESC-Event 2024 stattfindet.

Nemo präsentiert sich am Sonntag.
Bild: KEYSTONE

14:44 Uhr

Freitag, 3. Mai

Zurück für die Zukunft: Luxemburg wieder beim Eurovision Song Contest

Luxemburg ist zurück. Erstmals seit 31 Jahren betritt das kleine Land im Mai im schwedischen Malmö wieder die grosse Showbühne des Eurovision Song Contest (ESC). Tali Golergant (23), Luxemburgerin mit israelisch-peruanischen Wurzeln, soll mit dem Ethno-Popsong «Fighter» dem Grossherzogtum einen Platz auf der internationalen Pop-Landkarte zurückerobern. «Wir wollen bei unserem Comeback zeigen, was wir können, und rechnen uns durchaus gute Chancen aus», sagt der ESC-Medienbeauftragte von RTL Luxemburg, Jeff Spielmann, der Deutschen Presse-Agentur.

Der ESC in Malmö ist für das Grossherzogtum auch ein politisches Projekt. Im Mai 2023 hatte die Regierung, damals noch unter Leitung des bekennenden ESC-Fans und Premierministers Xavier Bettel, beschlossen, die Rückkehr zu unterstützen. Rund 1,1 Millionen Euro wurden bereitgestellt, weil man sich «positive Auswirkungen» vor allem auf die Musikbranche erhofft - und auf eine Stärkung des «Marken-Images» von Luxemburg setzt. Spielmann drückt es so aus: «Wir wollen nach all den Jahren zeigen, dass sich die Musikszene in Luxemburg sehr weiterentwickelt hat. Und dass es uns gibt.»

1993 hatte Luxemburg nach einigen Jahren ohne Spitzenergebnisse letztmals am ESC teilgenommen. Damals waren 25 Länder dabei - während es beim ersten Wettstreit 1956 nur sieben waren. Angeblich soll 1993 der «Respekt», den ESC zu gewinnen und selbst zum Gastgeber einer Grossveranstaltung werden zu müssen, mit ein Grund zum Ausstieg gewesen sein. Und: «So eine Pause tat gut, um neue Künstler aufzubauen», formuliert Spielmann.

Tali soll genau diese neue luxemburgische Szene repräsentieren. Luxemburg hat 660 000 Einwohner, von denen nur rund die Hälfte Luxemburger sind. Gut 47 Prozent der Bewohner sind Ausländer. Die Sängerin ist in Luxemburg zur Schule gegangen, hat in New York studiert und lebt nun wieder in Luxemburg. (dpa)

14:49 Uhr

Freitag, 3. Mai

Gähnen gegen Nervosität: Schweizer ESC-Hoffnung Nemo verrät Trick

Unter den Favoriten auf den Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) ist Nemo (24) aus der Schweiz. Der einstige Mundart-Rap-Star hat einen Trick gegen die Nervosität vor Bühnenauftritten. «Ich muss einmal vor jedem Auftritt gegähnt haben», verriet er der ARD am Rande einer Veranstaltung in der schwedischen Botschaft in Bern. Das sei gar nicht so einfach, wenn man nervös sei. «Aber irgendwie habe ich es bisher immer geschafft. Ab dem Moment verfällt 50 Prozent der Nervosität.» Nemos Song «The code» rangierte in Wettbüros am Freitag auf Platz eins der Favoriten.

Nemo (24) wird bei den Buchmachern top gehandelt.
Bild: Keystone

Der Song handelt von der persönlichen Identitätssuche. Nemo ist non-binär, will oder kann sich also nicht in das herkömmliche zweigeteilte Geschlechtersystem mit Mann und Frau einordnen. Der Song enthält Elemente von Rap, Rockoper und Pop.

Nemo lebt in Berlin. «Berlin ist die Stadt, die sich am meisten nach einem Zuhause anfühlt», sagte das Musiktalent, das schon mit 15 Jahren auf der Bühne stand. Er habe dort viele gut befreundete Bekannte nicht nur aus der Kunst, sondern auch aus anderen Lebenswelten. «Das erweitert mega meinen Horizont», sagte Nemo. (dpa)

14:51 Uhr

Freitag, 3. Mai

Israel verschärft vor ESC Reisewarnung für Malmö

Vor dem Eurovision Song Contests (ESC) in Malmö hat Israels Nationaler Sicherheitsrat (NSC) eine Reisewarnung für die schwedische Stadt verschärft. Das Risiko werde von 2 (potenzielle Bedrohung) auf 3 (mittlere Bedrohung) heraufgestuft, teilte der Rat am Donnerstag auf seiner Webseite mit. Israelis, die einen Besuch in Malmö planen, werde nahegelegt, dies noch einmal zu überdenken. Die Warnung gelte für die Zeit des ESC-Wettbewerbs vom 7. bis 11. Mai.

In der Mitteilung hiess es zur Begründung, Malmö habe eine «hohe Konzentration syrischer, libanesischer, irakischer und iranischer Migranten» und sei als Brennpunkt antiisraelischer Proteste bekannt. Diese passierten wöchentlich und involvierten häufig Aufrufe zur Gewalt gegen Juden und Israelis sowie das Verbrennen israelischer Flaggen, hiess es weiter. Nach dem Massaker der Hamas und anderer extremistischer Organisationen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres sei es in Malmö zu offenen Freudenbekundungen gekommen. Zudem gebe es Aufrufe radikaler Islamisten zu Anschlägen auf westliche Ziele, einschliesslich spezieller Drohungen gegen Israelis und Juden weltweit, mit Blick auf Ziele mit hohem Medieninteresse.

Der Sicherheitsrat verwies auch auf die Festnahme zweier mutmasslicher Islamisten im März bei Gera in Thüringen, die einen Anschlag mit Schusswaffen neben dem schwedischen Parlament geplant haben sollen. Diese Entwicklungen nähre «die konkrete Sorge, dass Terroristen die Proteste und die antiisraelische Atmosphäre ausnutzen könnten, um einen Anschlag auf Israelis zu verüben», die zum ESC kommen. Die schwedischen Behörden hätten zwar die Sicherheit für Malmö verstärkt, es gebe aber - anders als für die israelische ESC-Delegation -  für israelische Besucher keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Regulären israelischen Besuchern werde deshalb geraten, eine App der israelischen Heimatfront herunterladen, über die sie im Fall eines Sicherheitsvorfalls in Malmö während des ESC schnell über Entwicklungen informiert werden könnten.

Der ESC-Beitrag aus Israel hatte für einigen Wirbel gesorgt. Der Veranstalter des Wettbewerbs, die europäische Rundfunkunion (EBU), hielt den eingereichten Text für zu politisch. Sie sah darin Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Das Lied der israelischen Sängerin Eden Golan wurde daraufhin überarbeitet und zugelassen. Unter anderem schwedische Künstler hatten wegen des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. (dpa)

Kommentare (0)