Hannah Arendts Gespräche

Zum 50. Todestag von Hannah Arendt: Vier Gründe, warum die Denkerin mit diesem legendären Auftritt Geschichte schrieb

Am 4. Dezember 1975 starb die jüdisch-deutsche Theoretikerin Hannah Arendt. Im November 1964 gab die Jahrhundertdenkerin als erste Frau ein Interview, das noch heute viral geht. Es zeigt auch, was die Denkerin noch heute so besonders macht.
Das Interview aus dem Jahr 1964 ist heute legendär.
Foto: zVg

Hannah Arendt ist im Studio zu Hause. Die Beine übereinandergeschlagen, eine Zigarette in der Hand und immer wieder auch mit einem Grinsen erzählt sie 1964 im inzwischen legendären TV-Interview mit Günter Gaus die Geschichte ihres Lebens. Dabei wirkt die als Jüdin verfolgte und inhaftierte Autorin kein bisschen verletzlich. Dass dieses Gespräch heute millionenfach geklickt wird, liegt nicht nur an ihrem Charisma. Es zeigt Hannah Arendt zwischen Humor und radikaler Klarheit. Als sie auf die Flucht vor dem Nationalsozialismus zurückblickt, sagt sie diesen Satz, der bis heute irritiert und befreiend zugleich klingt: «Wir waren jung. Mir hat’s sogar noch ein bisschen Spass gemacht.»

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