Seit mein Cousin sich frühpensionieren liess, steht sein Leben kopf. Er hat sich von seiner Ehefrau getrennt, ist aus diversen Vereinen ausgetreten, hat seine Leidenschaft für den Zen-Buddhismus und das Schneeschuhwandern entdeckt, seine Haare abrasiert und fünfzehn Kilo abgenommen. Später ist er in ein Tiny House aus Hunan-Bambus gezogen. Dort ist alles präzis auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Von seinem Besitz hat er sich getrennt – von Fotoalben, seinem Fagott, drei Karbonbikes, seiner Weinsammlung und einer Unmenge luxuriöser Kleider. Noch zwei Kluften besitzt er jetzt, eine hell, eine dunkel, beide luftig und naturgefärbt. Und sein Haus ist ein Wohnwagen ohne Räder – sechs Männer, sagt er, könnten es hochheben, zur Not.
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