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Filmfestival

Viele Schweizer (Ko)-Produktionen in Berlin

Die Schweiz ist heuer ausserordentlich stark vertreten an der Berlinale. Allein im Hauptwettbewerb fungieren drei Filme. Einer davon - Markus Imhoofs "Eldorado" - läuft ausser Konkurrenz, die beiden anderen sind Koproduktionen.
Berlinale-Direktor Dieter Kosslick kündigt an, dass das Festival (15.-25. Februar) die #MeToo-Debatte tüchtig thematisieren wird. Im Programm, das Kosslick am heutigen Dienstag enthüllt hat, ist die Schweiz ausserordentlich stark vertreten.
Bild: Keystone/AP dpa/BRITTA PEDERSEN

Dabei handelt es sich um die italienische Produktion "Figlia mia" von Laura Bispuri und "Mein Bruder heisst Robert und ist ein Idiot" von Philipp Gröning; bei diesem Film über die letzten gemeinsamen Tage eines Zwillingspaares war die Berner Schauspielerin Sabine Timoteo am Drehbuch beteiligt, der Schaffhauser Schauspieler Urs Jucker spielt eine Hauptrolle.

Insgesamt bewerben sich diesmal 19 Filme um die begehrten Bärenpreise. Die Präsenzliste ist weniger glamourös als auch schon: Zu den prominenten Gästen gehören Tilda Swinton, Isabelle Huppert, Joaquin Phoenix und - mit Chance auf Kreischalarm - Ex-"Twilight"-Star Robert Pattinson. Der Goldene Ehrenbär geht in diesem Jahr an den US-Schauspieler Willem Dafoe ("The Hunter") für sein Lebenswerk.

Animationsfilm zur Eröffnung

Als letzten Wettbewerbsfilm gab Festivaldirektor Dieter Kosslick am Dienstag das norwegische Attentatsdrama "Utøya 22. Juli" von Erik Poppe bekannt. 2011 waren auf der gleichnamigen Insel durch den Rechtsextremisten Anders Breivik 77 Menschen ums Leben gekommen.

Eröffnet werden die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin am Donnerstag in einer Woche mit Wes Andersons Animationsfilm "Isle of Dogs". US-Regisseur Gus Van Sant ist mit seinem neuen Film "Don't Worry, He Won't Get Far on Foot" dabei, in dem Joaquin Phoenix an der Seite von Jonah Hill, Jack Black und Udo Kier zu sehen ist.

Insgesamt sind bei dem weltgrössten Publikumsfestival für den Film innerhalb von elf Tagen fast 400 Titel zu sehen. Die Bären-Preise werden am 24. Februar verliehen.

Westschweizer dominieren

Von den zahlreichen Sektionen ist dieses Jahr besonders das Panorama gut bestückt mit Schweizer Beiträgen: Zwei Folgen der vierteiligen Reihe "Ondes de Choc" über wahre Schweizer Kriminalfälle werden gezeigt: "Journal de ma tête" von Ursula Meier mit ihrem Leib- und Magen-Darsteller Kacey Mottet Klein und "Prénom: Mathieu" von Lionel Baier. Auch "Hotel Jugoslavija" von Nicolas Wagnières, "Kinshasa Makambo" von Dieudo Hamadi, und "La omision" von Sebastian Schjaer laufen in dieser Sektion. (sda/dpa/afp)