22.09.2025, 14:06 Uhr
updateAktualisiert: 22.09.2025, 14:36 Uhr
Christian Berzins
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Kann diese weltberühmte Oper so simpel sein? Anders gefragt: Kann ein Opernhaus diesen vielgespielten Klassiker so zeigen, dass sich 20-Jährige fragen würden: Warum spielt man heute so einen Mist? Oder wenn man es tut, weil die Musik so kolossal grossartig ist: Warum findet die Regisseurin keine Sprache, um diese Art der Frauenverachtung szenisch zu zeigen? Selbst eine in Zürich angedeutete Vergewaltigung kurz vor Ende des 2. Aktes kann offenbar das rosenduftende, vom Habsburgermythos beseelte Bild nicht trüben, lachend gehts in die zweite Pause.