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Otto Waalkes

«Staaark! Mein Ottifant steht jetzt im Duden» 

Schon wieder ein Karriere-Highlight für Otto Waalkes. Gerede erst hat er den Bayrischen Filmpreis für «Catweazle» entgegen genommen und eine Gemäldeausstellung eröffnet, jetzt bekommt sein «Ottifant» auch noch einen Duden-Eintrag.

Otto Waalkes mit seinem Ottifanten bei einem Auftritt in Bochum.
Bild: Bild: Imago Stock&people

Wow – der Ottifant hat ja sogar einen Genitiv! «Den hat er mir nie gezeigt!» Otto Waalkes wird beim Verfassen dieses Instagram-Posts «Holdrio» gejubelt – und in seiner unvergleichlichen, albern-charmanten Doppeldeutigkeit gekichert haben. Sein lebenslanger Begleiter, dieses niedliche, fröhliche Elefäntchen, das Otto aus Langeweile und als Resultat eines missglücktes Selbstporträts erfunden hatte, steht neuerdings im Duden, ja genau, sozusagen in der Bibel der deutschen Sprache.

Erfolgsverwöhnt ist er ja. Vor kurzem hat Otto den Publikumspreis beim Bayrischen Filmpreis für «Catweazle» entgegengenommen. Klar, dass sich Waalkes, dieser nimmermüde Komiker, Musiker, Cartoonist und Schauspieler angesichts des jüngsten Duden-Karriere-Highlights selbst auf die Schippe nimmt: «Da kann ich jetzt immer nachlesen, wie man den richtig schreibt und ausspricht, wo er eigentlich herkommt und sogar wie sein Genitiv ist.»

Der «Ottifant» bekommt einen streng duden-konformen Eintrag

Tatsächlich erlaubt sich die Duden-Redaktion keinerlei Scherz mit diesem Wort, sondern behandelt das Elefäntchen streng dudenkonform. So kann man denn schon jetzt im Online-Duden folgenden Eintrag lesen: Ottifant, der Wortart: Substantiv, maskulin Betonung: Ottifąnt Worttrennung: Ot|ti|fant Bedeutung: von dem deutschen Komiker Otto Waalkes gestaltete Figur eines Elefanten, der menschliche Eigenschaften aufweist Beispiel: die Plüschversion des Ottifanten Herkunft: Kunstwort, zum Vornamen Otto und «Elefant» gebildet Grammatik: der Ottifant, Genitiv: des Ottifanten Plural: die Ottifanten.

Ottifant.
Bild: Bild: zvg

Irgendwie tönt das in seiner bürokratischen Ernsthaftigkeit wiederum ziemlich albern. Aber nach den ganzen bleischweren Duden-Neuzugängen wie «Flugscham» oder «cisgender» tut dem ehrwürdigen Duden ein «Ottifant» ganz gut. Also: Ehre, wem Ehre gebührt. Denn was wäre Otto Waalkes ohne seinen Ottifanten (Genitiv!)? Das Elefäntchen war ja auch für den neusten Karriereschritt des genialen Blödlers unverzichtbar. Im Sommer hat Waalkes seine erste Gemäldeausstellung eröffnet – mit lächelnd-melancholischen Hommagen an die Meister der Kunstgeschichte. In der Manier des Kultromantikers Caspar David Friedrich stand der Ottifant etwa neben Otto und dessen Gitarre über einem Nebelmeer. Oder sass vor dem stumm ins Niemandsland schauenden Otto – eine Huldigung an den Amerikaner Edward Hopper.

Mit Tieren verbindet Otto ohnehin eine enge Beziehung. Kongenial etwa, wie Waalkes dem Faultier Syd in den «Ice Age»-Filmen seine Synchronstimme schenkte. Übrigens wäre sein sprachlicher Triumph in der offiziellen Rechtschreibung noch zu toppen: «Holladahiti», einer von Ottos legendären Jubelrufen in seinen Shows, sucht man nämlich im Duden bisher vergeblich.

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