Stefan Büsser steckte zum Auftakt der dritten Staffel in einem weihnachtlich-tanngrünen Anzug mit Batikverlauf. Das im Februar als Zeichen für Frieden und Versöhnung zu interpretieren, würde bedeuten, den Symbolgehalt seiner Sendung massiv zu überschätzen. Nein, es muss andere Gründe geben für Büssis modische Beratungsresistenz, die dafür sorgt, dass er diese sehr gewollt wirkende Exzentrik bis in die dritte Staffel durchhält. These Nummer 1: Büssi will wie sein deutlich modebewussterer Vorgänger Dominic Deville zur Marke werden und setzt auf den Angela-Merkel-Effekt (sie erinnern sich, die Dame mit den bunten Blazern, die einst die grösste Volkswirtschaft Europas regierte und jetzt als Buchautorin im Showbiz arbeitet). Abwegig wäre das nicht. Schliesslich teilen sich Büssi und Merkel denselben Veranstalter (das Kaufleuten). Und mit einer soliden Zuschauerquote von 16, 6 Prozent im letzten Jahr darf sich Büssi zumindest in der Schweiz als A-Promi bezeichnen.
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