«Habt ihr das gehört?», scheinen Franz Welser-Möst und sein Cleveland Orchestra bisweilen zu raunen, wenn wieder ein langer Bogen in einem Pianissimo ausklingt, sich darauf die schönsten Bläsersoli liebkosten, vielleicht gar die Blechbläser sanftstimmig eine Melodie anstimmten. Die Frage ist wortlautig zu verstehen, denn man brauchte am Sonntagabend im KKL feine Ohren und zarte Seelen, um diese Welser-Möst-Interpretation zu spüren: So viel Pianissimo war noch nie in Tschaikowskys vermeintlich triumphaler 5. Sinfonie und so viel Zartheit in Schumanns a-Moll-Konzert habe ich noch selten gehört.
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