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Popkultur-Glosse

Dank Harry und Meghan feiert «South Park» ein Comeback – und was für eins!

Harry und Meghan hätten einfach die Klappe halten müssen. Denn jetzt sind auch die Macher von «South Park» auf die royalen Plappermäulchen aufmerksam geworden und landen damit einen Hit.

Die pure Schadenfreude: «South Park» veräppelt Harry und Meghan.
Bild: Comedy Central

«South Park» macht sich über alles und jeden lustig: ob über hungernde Kinder in Afrika oder Jesus persönlich. Seit 1997 ist niemand sicher. Ist das geschmacklos? Vielleicht. Aber zumindest ist es fair. Und nicht selten halten die Macher der Gesellschaft damit sogar den Spiegel vor. Genau wie den Promis.

So sind diesmal nicht nur Harry und Meghan Thema, sondern auch die Menschen, die einfach nicht aufhören können, über sie zu motzen. Ich fühle mich sehr angesprochen.

In der Episode ziehen der «Prinz von Kanada» und seine «Instagram liebende Frau» nach South Park, um dort ihr Privatleben zu geniessen. Indem sie das lauthals herumschreien und Plakate wedeln. Sehr zum Ärger von «South Park»-Bewohner Kyle, der gerade daran arbeitet, sich selbst zu vermarkten.

Kanye West hatte an seiner Darstellung keine Freude.
Bild: Comedy Central

Verglichen mit anderen Promis ist diese Darstellung fast schon brav. Barbra Streisand hatte einen unfreiwilligen Gastauftritt als hässiger Roboter-Godzilla, Kanye West wurde zum Fisch-Lover und Saddam Hussein sogar zum toxischen Ex-Freund von Satan.

Also warum sorgt die Folge trotzdem für so viel Aufsehen, nachdem es um die Serie eher ruhig wurde? Weil Harry die Ausstrahlung angeblich verhindern wollte. Das ist nur ein Gerücht. Dass er und Meghan die Macher sogar verklagen wollten, hat ein Sprecher der Sussexes bereits dementiert. Und zwar ganz fest. Ob Harry also wirklich versucht hat, die Macher anzurufen, diese aber keinen Bock darauf hatten? Keine Ahnung. Aber es passt ins Bild, dass er und Meghan einfach nicht die Klappe halten können und damit alles verschlimmbessern.

Barbra Streisand legte sich im Kampf um ihre Privatsphäre selbst ein Ei.
Bild: Keystone

Dieses Phänomen hat sogar einen Namen: der Streisand-Effekt. Namensgeberin Barbra Streisand wollte einst einen Fotografen verklagen, der ein Bild von der kalifornischen Küste geschossen hat. Denn auf dem Foto war ihre Villa zu sehen. Das war bis dahin gar niemandem aufgefallen, aber nachdem die 50 Millionen Dollar Klage bekannt wurde, verbreitete sich das Bild wie wild. Ups.

Dasselbe passierte Beyoncé. An ihrer phänomenalen Super Bowl Halbzeit-Show tanzte sie sich die Seele aus dem Leib – wobei ihr ab und zu die Gesichtszüge entgleisten. Aber als sie die unvorteilhaften Bilder aus dem Internet verbannen wollte, bewies das Internet, dass Menschen wie Kleinkinder sind: Sie stürzten sich erst recht darauf und die Memes sind bis heute Kult.

Oder Khloé Kardashian, die wegen eines «unvorteilhaften» Bikinibilds durchdrehte. Angeblich hat ihre Grossmutter den Schnappschuss gemacht und gepostet – ohne Photoshop, ohne Filter und ohne Khloés Einverständnis. Das Bild war nicht skandalös oder schockierend. Aber echt. Und das geht in der Kardashian-Welt gar nicht. Khloé liess öffentlich verlauten, dass jeder verklagt wird, der es verbreitet. Und was passierte wohl? Genau.

So zeigt sich Khloé Kardashian normalerweise gerne auf Instagram. Das unretuschierte Bild zeigen wir lieber nicht, wir wollen ja keine Klage riskieren.
Bild: Instagram

Hätten sie alle einfach die Klappe gehalten, wäre alles nach zwei Wochen vergessen gewesen. Tom Hanks sagte es richtig, als er gefragt wurde, was er gerne früher gewusst hätte: «Alles geht vorüber. Du fühlst dich schlecht und bist sauer? Das geht vorüber. Du fühlst dich toll und glaubst alles zu wissen? Auch das geht vorüber.» Die Zeit sei ein Freund und wenn es hart auf hart kommt, «sitz es aus und warte einfach ab.»

Und darum, meine Damen und Herren, gibt es keine Skandalgeschichten über Tom Hanks. Er kam übrigens auch schon in South Park vor. Drei Mal. Aber er weiss, wann er die Klappe halten muss. Anders als Harry und Meghan. Wobei, eines fällt auf: Die beiden haben schon verdächtig lange keinen Mucks mehr gemacht.

Haben sie etwa dazugelernt? Denn in «South Park» tun sie das – bzw. der Prinz von Kanada lernt seine Lektion und will am Ende wirklich einfach ein normales Leben leben. Das ist fast schon herzig – abgesehen davon, dass seine Frau nichts dazu sagt, er ihr daraufhin den Mund aufklappt, herein ruft und nur ein Echo zurückkommt. Ich habe gelacht. Ein bisschen Schadenfreude muss sein.

In «South Park» stellt sich Meghan als leeres Gefäss heraus.
Bild: Comedy Central

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