Salzburger Festspiele

Sex, Lessing und Sterbehilfe: Tränen und Jubel folgen auf die extremen Deutungen

Die Salzburger Festspiele zeigen radikale Regieansätze und verwässerte musikalische Stilrichtungen. Das Publikum jubelt dennoch.
Saufen bis zum Umfallen: Susanne und Figaro in Mozarts «Le nozze di Figaro».
Foto: Matthias Horn/LF

Nach der sonntäglichen Mozart-Matinee grüsst der Scala-Direktor im «Salzachgrill» vom Nebentisch; in der Nacht nach der Oper höre ich vor dem Würstlstand ein «Guten Abend Herr Berzins» von Igor Levit, der Meisterpianist geniesst vor dem Besuch des Spätkonzerts Bier und Wurst; am nächsten Morgen sucht Galerist Thaddaeus Ropac, einer der very Big Player im Kunstmarkt, im Kaffeehaus «Bazar» die FAZ; am Abend stärkt sich der ehemalige, 86-jährige Theaterkönig Claus Peymann für die vierstündige Aufführung von «Nathan der Weise» mit Frankfurter Würstchen.

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