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Kulturtipps

Tankstelle Bühne, Balkan-Star und Mitternachtsjodel: Das sind die besten Ausgehtipps für diese Woche

Unsere Region bietet jede Woche ein spannendes Kulturprogramm zum Entdecken, Eintauchen, Geniessen. Hier finden Sie unsere acht ausgewählten Tipps für diese Woche.

Vom Ja zum Sex bis zum Umgang mit Aufrüstung: Die Siegerprojekte der diesjährigen «Tankstelle Bühne» behandeln Dringliches

Giulia Esposito und die «kompanie remi demi» gewannen mit «Put Yourself In My Place».
Bild: Bild: zvg

Grenzüberschreitungen, queere Coming-of-Age-Erzählungen und ein interdisziplinärer Diskurs über den Umgang mit atomarer Gefahr. Solch hoch aktuelle und auch sehr dringliche Themen behandeln die diesjährig ausgewählten Projekte der «Tankstelle Bühne». Die Tankstelle Bühne ist eine Förderplattform für aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aus der Zentralschweiz, die noch am Anfang ihres künstlerischen Schaffens stehen. Dabei spannen Kleintheater Luzern, Südpol Luzern, Chäslager Stans, Theater im Burgbachkeller Zug und Theater Uri zusammen. Das Ergebnis: Jährlich werden drei Kurzstücke aus den Bereichen Theater, Tanz und Performance ausgewählt und im Rahmen der Tankstelle Bühne in den Städten Luzern, Altdorf, Zug und Stans präsentiert.

Nach dem Apéro gibts den Swing

Myrtha Spahr und...
Bild: Bild: zvg

«Klassische Musik in ihrer Schönheit und Vielfalt» in einem ungezwungenen Rahmen zugänglich zu machen, das haben sich die Castle Classics auf die Fahne geschrieben. Der Verein um Marlène Züsli-Spahr (Viola) und Myrtha Spahr (Violine) und unter dem Co-Präsidium von Stefan Guggisberg und Markus Meiert veranstaltet monatliche Konzertabende (exklusive Weihnachts- und Sommerferien) in der Kommende Hohenrain. Im bereits vierten Konzertjahr wird das bewährte Konzept fortgesetzt: Zwei Kurzkonzerte mit kontrastierendem Programm, unterbrochen nur vom in den Ticketpreis einkalkulierten Apéro, ergeben ein abendfüllendes Konzerterlebnis.

Marlène Züsli-Spahr gestalten die Konzerte in der Kommende Hohenrain.
Bild: Bild: zvg

Der Sonntagabend beginnt verträumt. Die künstlerischen Leiterinnen, ergänzt durch Pi-Chin Chien (Cello) und Estelle Lustenberger (Klavier), spielen sich durch Faurés Kammermusik für Klavier und wahlweise Violine, Viola und Violoncello («Après un rêve»). Den Abschluss bildet Faurés tänzerisches Klavierquartett in c-Moll. Im zweiten Konzert sind im Programm zwei «Prof.» zu finden. Die beiden Jazz-Dozenten an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Christoph Grab (Tenorsaxofon) und Dave Ruosch (Klavier), sind unter dem Titel «It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing» dem Swing in Stücken von Duke Ellington, George Gershwin und Oscar Peterson auf die Spur. ( dst )

Sonntag, 21. April, 17.00, Kommende Hohenrain; Saisonprogramm

Bosnische Kult-Rocker in Zug

Davor Sučić, Sänger von Zabranjeno pušenje, besser bekannt unter seinem Bühnennamen Sejo Sexon.
Bild: Bild: Vedran Tolic/zvg

Die einst blühende Rockszene Ex-Jugoslawiens wird gefeiert – aber nicht nur: Im Rahmen der Ausstellung «Ein Bild von Belgrad» (17. bis 20. April) gibt es in der Galvanik Zug an zwei Abenden dazu passende Musik. Die Umstände des Bosnienkrieges bewirkten 1994 eine Trennung der bosnischen Rockgruppe Zabranjeno pušenje (Samstag, 20. April, 21.00). «Während ein Teil der Band nach Belgrad zog und nun unter dem neuen Namen The No Smoking Orchestra auftritt, verblieben Teile der Gruppe in Sarajevo bzw. zogen nach Zagreb und wirken weiterhin unter dem gleichen Namen», ist auf Wikipedia zu lesen. «Beide Musikgruppen beanspruchen die Vergangenheit von Zabranjeno pušenje für sich, sodass Alben vor 1994 in den Diskografien beider Bands erscheinen.» Nach Zug kommt Zabranjeno pušenje um Davor Sučić/Sejo Sexon mit dem Doppelalbum «Karamba!».

Am Abend zuvor (Freitag, 19. April, 19.00) bezaubern Laret – Tome Iliev (Bassklarinette, Klarinette) und Seraphim von Werra (Akkordeon) – mit ihren wahnsinnig schönen Eigenkompositionen. Special Guests auf dem gleichnamigen, 2023 erschienenen und in Winterthur produzierten Album sind Adrian Böckli (Drums) und Nehrun Aliev (Darbuka). Wobei Slavi und Dino, in der Zuger Musikszene bestens bekannt, den Ex-Yu-Rock zelebrieren. Der Eintritt am Freitag ist frei. (reg)

Freitag, 19. und Samstag, 20. April, Galvanik, Zug.

«3fach durchgedreht»: Nach To Athena Avant-Pop mit Livia Rita

Gesamtkunstwerk zu erdigen elektronischen Beats: Livia Rita.
Bild: Bild: Nicole Ngai/zvg

Wie sie ihre Stimme einsetzt, das erinnert zuweilen ein bisschen an Björk. Passt ja auch zur Avant-Pop-Künstlerin und «Alpinhexe» Livia Rita. Im Rahmen der Konzertreihe «3fach durchgedreht» tritt die Toggenburgerin im Kino Bourbaki auf – mit Live-Visuals, Tänzerinnen und Musikern. Das Projekt präsentiert zeitgenössische, innovative und diverse Musikerinnen und Bands, die bei ihren Live-Auftritten stark mit Visuals arbeiten, und/oder viel Wert auf innovative und hochwertig produzierte Videos zu ihren Songs legen. (reg)

Donnerstag, 18. April, 21.00, Kino Bourbaki, Luzern; Tickets: www.eventfrog.ch .

Der Heimat ein «Mitternachtsjodel»

Dass Heimat und Fremde nicht zwingend Antonyme sein müssen, dass ein ursprünglich neuer Klang zum Urklang werden kann, das verdeutlicht das Trio Iheimisch. Ihr musikalisches Zuhause in Volksmusik, Jazz oder Klassik nehmen sie mit, wenn sie in die klangliche Ferne ziehen.

Rafael Jerien, Simone Felber und Adrian Wyrsch (v.l.) sind das Trio Iheimisch.
Bild: Bild: zvg

Simone Felber balanciert zwischen Naturjodel und Rhythmus, Adrian Wyrsch gibt den Schwyzerörgeli-Sound und Rafael Jerien das Kontrabassfundament dazu. Gast mit klassischem und Pop-Hintergrund ist die Cellistin Polina Niederhauser. ( dst )

Freitag, 19. und Samstag, 20. April, jeweils 18.15, Hotel Beau Séjour Luzern.

Zehn Talente ­ an einem Abend in Altdorf

Jane in flames («Ready»), die Singer-Songwriterin aus Küsnacht ZH, hat eine neue Single. «Safe Haven» ist eindringlich und gut gesungen, im Stil von Florence + the Machine. Auch der Zürcher Oberländer Dom Sweden, nach «Hawaii» und «OMG» auf Erfolgskurs, hat eine neue Single: «Stärne», ein hoffnungsvoller Song mit rappigen Parts von Lea Wildhaber. Beide sind sie am Samstag im Rahmen von «10x15 – Ein Abend, zehn Bands» im «Vogelsang» in Altdorf zu hören.

Das Konzept: «Zehn Bands und Künstlerinnen an einem einzigen Abend live erleben und dabei massenhaft gute Musik und neue Talente entdecken». Neben ihnen sind das: Zoë Më, Lhanzom Lhasam, Pluvia, Moes Anthill, Julian Brown, Endless Abyss, Marea und Esperanto. (reg)

Samstag, 20. April, 19.00, Kellertheater im Vogelsang, Altdorf.

50 Jahre Filmmusik-Geschichte als Konzert

Nachdem das City Light Symphony Orchestra erst kürzlich mit «E.T.» und dem ersten Film der «Jurassic Park»-Reihe gleich zwei Juwelen der Zusammenarbeit zwischen Steven Spielberg und John Williams zur Aufführung brachte, beleuchtet das Orchester das Schaffen des Hollywood-Duos nun auch konzertant und auszugsweise.

Indiana Jones erscheint durch die Musik ganz ohne Leinwand im Kopf.
Bild: Bild: Imago Images/Mary Evans

«A Tribute to Williams & Spielberg» bringt den Schrecken aus «Jaws», die Abenteuerlust aus «Indiana Jones» und das herzzerreissende «Schindlers Liste» auf die KKL-Bühne. Bei dieser Musik entstehen die Bilder ganz ohne Leinwand – im Kopf. ( dst )

Samstag, 20. April, 19.30, KKL Luzern; «Williams & Spielberg» (kkl-luzern.ch)

Hier dreht sich alles um ein Dromedar: Lesung für Kinder mit Severin Hofer

Severin Hofer bei einer Lesung im Zuger Burgbachsaal anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Zentralschweizer Kinder- und Jugendliteratur-Festivals Abraxas.
Bild: Bild: Mathias Blattmann (Zug, 5. 11. 2023)

«Als das Dromedar in meinem Garten stand»: Der Zuger Autor Severin Hofer liest Kindern aus seinem neuen Buch vor – bei «Bücher Balmer» in Zug, am Mittwoch, 24. April. Wie findet ein Plüschtier den Weg zu seinem Lieblingsmenschen? Mit dem Bus? Mit dem Schiffscontainer? Als ein übergrosses Dromedar überraschend in einem Garten auftaucht, beginnt ein munteres Rätselraten. Es dauert ein Weilchen, bis das Dromedar sein Geheimnis lüftet. Severin Hofer wird bei der Lesung von der Musikerin Julia Leskinen am Waldhorn begleitet. (sh)

Mittwoch, 24. April, 14.00, Bücher Balmer, Zug; www.buchhaus.ch

Energetische und ­emotionale Luzerner im Treibhaus Luzern

No Kings No Slaves, die fünfköpfige Metalcore/Melodic-Hardcore-Band aus Luzern, tauft im «Tribi» die neue EP – der erste Output nach dem Debütalbum «New Lease of Life» (2020). Mit von der Partie sind Thorn (Progressive Metalcore) aus Solothurn und A Lost Game (Metalcore) aus Luzern. Einen Vorgeschmack gibt die am 5. April erschienene Single «Timekeeper». Unlängst haben sie am Kurt-Cobain-Abend «Smells Like Grunge Spirit» auf der grossen Schüür-Bühne ihr Können unter Beweis gestellt. Nach einem eineinhalbjährigen «Hiatus», wie es auf der Treibhaus-Seite heisst, und einem Personalwechsel an der Gitarre (neu Patrick Wyser) spielte No Kings No Slaves im Oktober 2023 ihre Comeback-Show zusammen mit der australischen Heavy-Metal-Band Deez Nuts. (reg)

Samstag, 20. April, 20.15, Treibhaus, ­Luzern.

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