Nachruf 

Achtung, Sprachüberfall! – Der Autor und Regisseur René Pollesch war Gott im philosophischen Dschungelcamp    

Die Schweiz war sein magischer Moment, Luzern und Zürich waren seine Wirkungsstätten. Mit dem Tod des Intendanten der Berliner Volksbühne, René Pollesch, der am Montag im Alter von 61 Jahren verstarb, verliert die Kunstwelt eine Referenzgrösse.  
René Pollesch, Intendant der Berliner Volksbühne und Theatererneuerer ist am Montag im Alter von 61  Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.  
Foto: Britta Paedersen/Keystone

René Pollesch ist tot. Der Verlust ist enorm. Mit ihm fehlt einer, der das Theater, diese altbackene Monstranz zur Party des Miteinander-Redens umdeutete. Seine Abende hatten eine eigene Sprache und schienen dabei leicht wie Boulevard. Im Theater lachen, sogar lachen überm eigenen Niveau, wann gab es das zum letzten Mal? Bei Kim de l’Horizon kürzlich. Doch auch dort ist das Leichte getränkt von Schwermut. Nicht so bei René Pollesch, in Zürich, in Berlin, da wurde im Saal gewiehert, gefilmt, gepostet, aus purer Freud’ an der Intelligenz. Und nicht der eigenen.

Weiterlesen?

Dieser Inhalt ist nur mit einem Digital-Abo sichtbar.

Abo

Digital ohne E-Paper

1 Monat für
CHF 22.-

monatlich kündbar

Gedruckt & Digital mit E-Paper

1 Jahr für
CHF 389.-