René Pollesch ist tot. Der Verlust ist enorm. Mit ihm fehlt einer, der das Theater, diese altbackene Monstranz zur Party des Miteinander-Redens umdeutete. Seine Abende hatten eine eigene Sprache und schienen dabei leicht wie Boulevard. Im Theater lachen, sogar lachen überm eigenen Niveau, wann gab es das zum letzten Mal? Bei Kim de l’Horizon kürzlich. Doch auch dort ist das Leichte getränkt von Schwermut. Nicht so bei René Pollesch, in Zürich, in Berlin, da wurde im Saal gewiehert, gefilmt, gepostet, aus purer Freud’ an der Intelligenz. Und nicht der eigenen.
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