Kunst

Picasso ist ein Chauvi – fand «Magnum»-Fotograf Ernst Scheidegger und weigert sich, ihn zu porträtieren   

Er war der Familienfotograf der Giacomettis und der Chronist der Kunst der Moderne: Im Kunsthaus Zürich kommt der Schweizer «Magnum»- Fotograf Ernst Scheidegger endlich zur verdienten Würdigung.
Ernst Scheidegger: Alberto Giacometti malt Isaku Yanaihra in seinem Pariser Atelier, 1959, Vintage-Print.
Foto: Bild: Stiftung Ernst Scheidegger-Archiv

Wer ihn gekannt hat, fand in ihm ein Vorbild. Der Zürcher «Magnum»-Fotograf Ernst Scheidegger (1923-2016) schien die Diskretion in Person zu sein. Und er war, wenige wussten es, Maler. In seiner Wohnung hingen seine Bilder naturgemäss diskret platziert, versteckt zwischen Originalen seiner Freunde und dem Schwemmgut, das er beim Angeln mit Alberto Giacometti aus der Bergeller Maira geborgen hatte. Vor den Hölzern, zwischen den Bildern empfing Scheidegger seine Gäste, setzte seine Toscano in Brand, kraulte seine Boxerhündin und murmelte, angesprochen auf seine Verdienste: «Zufall, alles Zufall!»

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