Auch am Samstag habe es in Kiew wieder Luftangriffe gegeben und ihre Gedanken seien bei ihren Kindern, sagte sie. "Unser Planungshorizont ist vielleicht ein oder zwei Tage - wir wissen nicht, was morgen oder übermorgen ist." Gleichzeitig setze eine gewisse Routine ein: "Das Herz rast nicht mehr so, wenn die Sirenen heulen. Wir gehen in den Luftschutzkeller."
Die ukrainische First Lady beschrieb die Suche nach Normalität trotz der Auswirkungen des Krieges - so habe etwa ihre Tochter mit dem Studium begonnen. "Wir sind ständig an anderen Orten, die Kinder haben den Vater selten gesehen, aber sie telefonieren täglich."
Selenska sprach sich bei der Vorstellung eines Buchs über Barrierefreiheit für bessere Inklusion von Menschen mit Behinderungen aus. Mit jedem Kriegsmonat komme dem mehr Bedeutung zu, sagte sie mit Blick auf Menschen, die bei Kämpfen und Angriffen verletzt werden. "Wir müssen jetzt schon an den Wiederaufbau denken" forderte sie. Und sie hoffe, dass Schulen so wiederaufgebaut werden, dass sie Rampen für Rollstühle hätten. (sda/dpa)