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Kanada

Neil Young mit Album aus dem Archiv

Neil Young durchforstet weiter sein Archiv: Neben mehreren neuen Studioalben hat der kanadische Musiker in den vergangenen Jahren immer wieder auch ältere Aufnahmen veröffentlicht - und bringt am Freitag (11. August) nun "Chrome Dreams" heraus. Die zwölf Titel darauf spielte Young ursprünglich schon Mitte der 70er Jahre ein, sie wurden aber zuvor nie in dieser Version herausgebracht.
Bild: Keystone/The Canadian Press/AP/Chad Hipolito

"Chrome Dreams" war bislang unter Fans sagenumwoben: Raubkopien kursierten und viele Gerüchte darüber, warum Young das Album damals nicht veröffentlicht hatte. 2007 erschien sogar "Chrome Dreams II" - eine Reminiszenz an "Chrome Dreams", dessen Originalversion aber nach wie vor nicht auf dem Markt war.

Nun aber hat der kanadische Singer-Songwriter und Gitarrist, der zu den erfolgreichsten und einflussreichsten seiner Generation gehört, sich doch dazu durchringen können, "Chrome Dreams" in der Originalfassung zu veröffentlichen. Alle zwölf Songs sind auf irgendeine Art und Weise schon einmal erschienen - aber noch nie in dieser Zusammenstellung und Originalversion.

Darunter sind einige der beliebtesten Young-Songs - "Powderfinger", "Pocahontas" und "Like a Hurricane" beispielsweise. Kleinere Unterschiede zu den bereits veröffentlichten Versionen lassen sich ausmachen, oft aber wohl nur von echten Young-Langzeitfans. Trotzdem unterstreicht "Chrome Dreams" Youngs Extraklasse und zeigt auch erneut, dass der inzwischen 77 Jahre alte Musiker, der in den vergangenen fünf Jahren auch rund ein halbes Dutzend Studioalben veröffentlicht hat, definitiv keinen Stillstand will.

Der am 12. November 1945 in Toronto als Sohn eines Sportjournalisten geborene Young, der Vater dreier Kinder und seit 2018 in dritter Ehe mit der Hollywood-Schauspielerin Daryl Hannah verheiratet ist, wurde als Solokünstler aber unter anderem auch als Mitglied der populären Folkrock-Supergruppe Crosby Stills Nash & Young, mit der er 1969 beim legendären Woodstock-Festival auftrat, berühmt. Immer wieder tat der "Godfather of Grunge" sich auch mit anderen Bands und wechselnden Besetzungen zusammen. Sein Gesamtwerk mit Dutzenden Studio- und Live-Alben ist deswegen ausufernd, unübersichtlich und auch erratisch. (sda/dpa)