Bestellte Kunst

Michelangelo schuf Werke auf Auftrag – waren sie deswegen schlechter? Ein Hintergrund zu unterschätzter Kunst

Kunst auf Bestellung? Tönt einschränkend. Künstlerinnen und Künstler wollen und müssen frei sein. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt: Aufträge bescherten uns grandiose Werke und brachten die Kunst vorwärts.
Michelangelo malte zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. die Decke der Sixtinischen Kapelle in der Kuppel des Petersdoms.
Foto: Imago

Die Decke in der Sixtinischen Kapelle und das Jüngste Gericht von Michelangelo in Rom: Sie entstanden durch Verpflichtung und auf Rechnung der Päpste. Der Isenheimer Altar war ein Auftrag des Antoniterklosters in Isenheim an Matthias Grünewald. Leonardo da Vinci malte das Abendmahl nur, weil sein Brotgeber Ludovico Sforza es bestellte. Rembrandt schuf die «Nachtwache» und alle anderen Gruppenporträts auf Bestellung der dargestellten Gilden und Vereine.

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