Luzerner Theater

Wenns der Held nicht schafft, hilft im Zweifelsfall die «Zauberflöte»

Die Luzerner Version der Mozart-Oper legt die Handlung in ein farbiges Fantasiereich. Für Grautöne sorgen die Rollen.
Tamino findet dank Pamina den Mut, die dritte Prüfung durchzustehen.
Foto: zvg/Ingo Hoehn

Wo ist hier der Held? In der cartoonig überzeichneten Inszenierung (Regie: Christine Cyris) von Mozarts «Zauberflöte» am Luzerner Theater zeigen Kostüme (Anna Kusmenko) und Bühnenbild (Menas Köferli, Henning Wagenbreth) in Farbgebung und fantasievollen Formen die grössten Kontraste. Gut und Böse hingegen verschwimmen und auch die Stimmen verschmelzen genussvoll eineinander. Gleich zu Beginn werden die Rollen verschoben. Denn es ist kein strahlender Prinz, der heroisch zu Ross vorprescht, sondern ein Tamino, der sofort von drei Damen vor einer Schlange gerettet werden muss. Und der Vogelfänger Papageno, der die Gelegenheit nutzt, sich prahlerisch als Retter auszugeben. Die Heldenreise beginnt also kurz nach Premierenbeginn am Samstagabend mit einer Lüge und dieses Spiel mit Gewissheiten ist Programm.

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